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Taichis Muse

Taito
von

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1. Kapitel

Taichis Muse
 

Disclaimer: Mir gehört nichts, wie immer. >.<
 

A/N: Ummm, das wurde von Anne Rice's "Armand" inspiriert ... inspiriert, wohl gemerkt. Nicht geklaut. Es spielt in der Renaissance.

Es ist wahrscheinlich historisch betrachtet nicht alles 100%ig korrekt, aber das macht hoffentlich nichts. ^^;;

Viel Spaß beim Lesen!
 

Widmung: Für Tam; ich glaube du weißt, warum.
 

Prolog
 

"Warum nicht, Vater? Warum kann ich kein Maler werden?!"
 

Die dunklen Augen des Jungen sprühten vor Zorn und er stampfte wütend mit seinem Fuß auf.
 

"Du weißt nicht, wovon du sprichst, mein Sohn. Willst du irgendwann unter der Brücke schlafen müssen oder was? Nein, nein, mein Lieber. Du wirst Tuchhändler so wie ich und heiratest Camilla von nebena-"
 

"Nie!" Die Wut des Jungen flirrte förmlich in der Luft. "Nie werde ich das tun! Ich will malen und du kannst mich nicht daran hindern!"
 

"Ich kann dir beide Hände brechen und ich schwör dir, ich tu's, wenn du nicht aufhörst von diesen Hirngespinsten zu faseln!" Aufgebracht wandte der alte Yagami sich an seine Frau. "Da siehst du's! Ich hab dir doch gleich gesagt, dass du ihn nicht auf diese teure Privatschule hättest schicken dürfen! Da hat er diese Flausen her!"
 

"Tai malt aber wirklich ssön," lispelte Taichis kleine Schwester, Hikari und steckte sich einen Daumen in den Mund.
 

"Das steht außer Frage," fauchte der alte Yagami. "Aber sowas ist nur ein Zeitvertreib und kein Beruf!"
 

"Aber viele Künstler machen eine Menge Geld mit ihren Werken in letzter Zeit," wagte die Mutter schüchtern einzuwerfen.
 

Der alte Yagami verpasste ihr eine Ohrfeige. "Der Junge wird Tuchhändler und damit basta!"
 

Taichi starrte seinen Vater an und seine Mutter, die sich die schmerzende Wange hielt. Sein Blick streifte die kleine, lispelnde Kari und plötzlich wusste er, dass er gehen musste, wenn er sich selbst und seiner Kunst eine Chance geben wollte.
 

Bevor ihn jemand zurückhalten konnte, war er auch schon aus dem Fenster geklettert, durch den kleinen Garten gelaufen und in der Menschenmenge Venedigs untergetaucht.
 

Und endlich, zum ersten Mal seit Jahren, fühlte er sich frei und ungehemmt.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~***~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Fremde Stimmen um ihn herum ... Stimmen, die in einer fremden, seltsam melodiösen Sprache zu ihm redeten.

Er verstand sie nicht und sein Kopf war seltsam leer. Seit Tagen schon war er hier an diesem dunklen Ort, der nach ungewaschener Haut und Erbrochenem roch.
 

Er war sich nicht sicher, ob dieser Geruch von ihm oder einem der anderen, die mit ihm hier drin waren, stammte.

Die anderen sprachen nicht. Genau wie er, schienen sie ihre Sprache und jeden klaren Gedanken vergessen zu haben.
 

Sie alle lagen nur da und bewegten sich nicht, außer um sich hin und wieder zu übergeben.
 

Manchmal kamen die Männer, um ihre trockenen, aufgesprungenen Lippen mit etwas Wasser zu benetzen.

Manchmal kamen die Männer aber auch und brachten einen von ihnen für einige Zeit fort. Wenn derjenige wiederkam weinte er und schlug um sich. Niemand tröstete diesen Jungen dann.
 

Niemand hatte noch so etwas wie Trost übrig.
 

Er fragte sich, ob er auch eines Tages an die Reihe kommen würde und was man mit ihm tun würde. Er glaubte sich daran zu erinnern schon einmal davon gehört zu haben ... irgendwann, irgendwo ... etwas Widernatürliches, Böses, war es.
 

Man durfte es nicht tun. Was immer es auch war, es war verboten.
 

Mit diesem Gedanken fiel er in einen unruhigen Schlaf, während draußen die Wellen weiter gegen das Holz des Schiffes klatschte, das Kurs auf den Hafen von Venedig nahm.
 

A/N: Oookay. Das ist der Prolog. Über Feedback würde ich mich sehr freuen. ^___^

2. Kapitel

Taichis Muse
 

Disclaimer: Siehe erstes Kapitel.
 

A/N: ^_______^ Danke für die lieben Kommentare! Das hat mich total gefreut.
 

2. Kapitel
 

Drei Jahre waren seit der schrecklichen Szene im Wohnzimmer der Yagamis vergangen, als Taichi eines morgens in einer Flut von Seide erwachte.

Er gähnte wohlig und streckte sich, sodass ein leises Knacken in seinen Gelenken zu hören war.

Die goldene Sonne kitzelte den jungen Maler an der Nasenspitze und ein zufriedenes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

Wie immer an solchen Tagen, musste er daran denken wie unrecht sein Vater doch gehabt hatte.

Er lebte ganz sicher nicht unter einer Brücke! Oh nein, Taichi lebte in einem Palazzo und schlief unter Decken aus feinster Seide, während sich sein Vater noch immer als Tuchhändler abplackte.
 

Tai hatte Glück gehabt; er hatte für einige Wochen auf der Straße gelebt und gegen ein kleines Entgelt Portraits gezeichnet, bis ein reicher, älterer Herr, der ebenfalls eines dieser Portraits von sich hatte zeichnen lassen, ihn bei sich aufnahm.
 

Tais Fähigkeiten entwickelten sich rasch weiter und Freunde des wohlhabenden Kaufmannes gaben dem Jungen Aufträge, bis er schließlich in ganz Venedig und darüber hinaus bekannt wurde.
 

Nach dem Tod seines Gönners vor einem halben Jahr hatte Tai dessen Vermögen geerbt und davon und vom Verkauf seiner Bilder konnte er sich ein luxuriöses Leben leisten.
 

Das Einzige, was in diesen Tagen einen Schatten auf sein Glück warf, war, dass er schon vor Wochen einen wichtigen Auftrag bekommen hatte, an dem er bis dato noch nicht einen Pinselstrich getan hatte.
 

Mit einem tiefen Seufzen tappte Tai ins Frühstückszimmer, wo sein Assistent, Rico Zanetti, ihn bereits erwartete.

Wie immer, wenn Tai den jungen Mann sah, wurde ihm heiß und kalt. Rico war ein unglaublich anziehendes Geschöpf mit seiner blassen, vornehmen Haut und den dunkelroten Locken ... aber da war auch noch etwas anderes an ihm ... etwas fast schon Grausames ...
 

"Morgen, Chef," grüßte Rico ihn lässig und nahm einen Schluck Wein.
 

"Musst du dich morgens schon zu saufen?" schnauzte Tai und setzte sich missmutig an den Tisch, auf dem ein einfaches, aber doch sehr reichhaltiges Mahl aus Brot, Käse und den verschiedensten Früchten aufgebaut war.
 

"Nur so kann ich denken. Das weißt du doch!" Rico lachte sein übliches heiseres Lachen. "Ich nehme an, du weißt immer noch nicht, was du wegen der Tolucci-Sache unternehmen willst?"
 

"Ich hatte es gerade verdrängt. Danke."
 

"Jetzt sei doch nicht gleich sauer! Mmmm, erzähl mir doch nochmal, was der Typ **genau** will."
 

"Er will," schnaubte Tai, "ein Bild von einem androgynen und doch weiblichen, aber nicht zu weiblichen Engelswesen, das unter einem Baum sitzt und einen Apfel in der Hand hält.

Außerdem hat er mir genau vorgeschrieben, wie groß, schwer und breit das Engelswesen sein soll und welchen Rotton der Apfel haben soll, die exakte Pose und das alles!"
 

Amüsiert lachte Rico auf. "Das ist doch nicht sooo schwer. Das schaffst du doch!"
 

"Tu ich nicht! Ich weiß nicht mal, wie ich anfangen soll! Ich finde diese Heiligenmalerei echt schwer! Und dann auch noch alles nach so exakten Vorgaben ... so habe ich noch nie gearbeitet und ich wollte auch niemals so arbeiten. Da hätte ich ja genauso gut zuhause bleiben und Tuchhändler werden können!"
 

Taichi nahm jetzt ebenfalls einen Schluck Wein und blickte seinen Assistenten und besten Freund verzweifelt und hilfesuchend an.
 

"Was mach ich nur? Tolucci hat überall Freunde! Wenn ich den Auftrag nicht gut erledige werde ich wahrscheinlich nie wieder Arbeit kriegen."
 

Rico lächelte sanft. "Weißt du, Tai, ich sollte eine Gehaltserhöhung kriegen ... ich weiß nämlich schon, wie ich deinen Arsch retten werde."
 

Mit einem geheimnisvollen Lächeln zog Rico seinen Freund zur Tür.
 

~~~~~~~~~~~~***~~~~~~~~~~~~
 

"Beeil dich gefälligst, faule Hure! Wird's bald!"
 

Ein Tritt in seine Kniekehle ließ ihn zusammenbrechen. Er rappelte sich nach einer Schrecksekunde sofort wieder auf und blickte seinen Herrn aus blitzenden, blauen Augen an.
 

Sie konnten ihn schlagen, ihn arbeiten lassen, bis er zusammenbrach, sie konnten ihn sogar wieder und wieder in ihre Betten holen, aber seinen Willen konnten sie nicht brechen!
 

"Dein Blick gefällt mir nicht, Hure. Du hättest eigentlich in diesen drei Jahren lernen müssen, wo dein Platz ist. Wir werden heute abend mal dein Gedächtnis auffrischen müssen."
 

Er sagte nichts. Er hatte drei Jahre lang nicht mehr gesprochen. Er war nicht dumm, aber er sah nicht ein, wozu er mit den anderen reden sollte.
 

Die anderen Sklaven oder Huren, je nachdem wie man sie nennen wollte, hatten sich alle mehr oder weniger in ihr Schicksal gefügt und begannen die Zuwendung der alten, reichen Männer zu genießen, denn wenn sie brav waren, behandelte man sie besser, besonders, wenn sie gerade ,arbeiteten'.
 

Manchmal wurden die Huren auch weiterverkauft. Heute war so ein Tag, das wusste er.

Der Herr hatte ihn schon lange loswerden wollen; er hatte ursprünglich für ein Mädchen bezahlt und einen Jungen bekommen, was an sich nicht schlimm gewesen wäre, weil es im Etablissement seines Herrn auch männliche Sklaven gab, aber der Junge weigerte sich nach wie vor standhaft irgendjemandem zu Diensten zu sein.
 

Der Junge hatte gar nicht bemerkt, dass er, während er seinen Gedanken nachgehangen war, das halbe Haus durchquert hatte und im "Wartezimmer" angekommen war.

Dort warteten die reichen (und weniger reichen) Herren, bis sie an der Reihe waren, sich ein Mädchen oder einen Jungen auszusuchen.
 

Man hatte den Jungen schon lange nicht mehr dort hin gebracht, weil er ja ohnehin zu nichts nutze war.

Jetzt würde man ihn verkaufen. Wohin, das wusste er nicht. Vielleicht würde sein neues Zuhause schlimmer sein, vielleicht aber auch nicht.
 

"Er sieht furchtbar aus!" hörte er jetzt die keifende Stimme Berenices, der Frau seines Herrn. "Kein Mensch wird ihn kaufen, so wie du ihn zugerichtet hast!"
 

Zugerichtet?
 

Der Junge konnte sich gar nicht mehr an eine Zeit erinnern in der man ihn nicht getreten und geschlagen hatte.

Für gewöhnlich wurden Huren gut behandelt, weil die Freier blaue Flecke und Kratzer nicht mochten, aber das letzte halbe Jahr über hatte es kein einziger Kunde mehr mit ihm versuchen wollen und so war er zu einer Art Mädchen für Alles geworden und man war nicht zimperlich mit ihm umgegangen.
 

"Dann tu etwas, Weib!"
 

Berenice schnaubte unwillig und zerrte den Jungen nach draußen, hinter das Haus. Sie riß ihm die dünne, zerrissene und tausendmal geflickte Tunika vom Leib und stieß ihn in einen Waschzuber. Missmutig schrubbte sie seine Haut, bis es schmerzte, aber die zarte Haut des Namenlosen blieb weiß.
 

"Nicht zu fassen," murmelte Berenice und kippte ihm einen Kübel Wasser über die schmutzigen Haare.
 

Anschließend brachte sie ihn in ein kleines Zimmer, wo sich die Sklavinnen für die Nacht herrichteten.
 

"Fiorella," herrschte sie ein großes, hübsches Mädchen an. "Kümmer dich um ihn. Wir wollen ihn verkaufen und dafür muss er gut aussehen."
 

Fiorella nickte nur und drückte den Namenlosen auf einen Stuhl. Sie runzelte die Stirn.
 

"Herrin? Sollte ich seine Haare abschneiden? Sie sehen nicht sehr jungenhaft aus."
 

Die Herrin schnaubte wieder; das war ihre Art ihren Unwillen auszudrücken. "Untersteh dich, Mädchen. Es muss niemand wissen, dass er ein Junge ist."
 

"Natürlich, Herrin."

Es war Tatsache, dass sich Jungen einfach schlechter verkauften als Mädchen und der Namenlose war durchaus hübsch genug um als Mädchen durchzugehen.
 

Fiorella betrachtete ihn aufmerksam. Sein herzförmiges Gesicht, die dunkelblauen Augen und das hüftlange, blonde Haar ... eigentlich zu schön, um wahr zu sein.
 

//Nicht von Menschenhand gemacht ...//
 

Sie zuckte die Achseln, wie um sich selbst von diesen Gedanken zu befreien. Es ging sie nichts an, sie musste hier nur ihre Arbeit tun.
 

Sie rubbelte den Namenlosen kräftig mit einem rauhen Tuch ab, doch auch sie vermochte es nicht Farbe ins Gesicht des Jungen zu bringen.
 

"Wir haben nicht mehr viel Zeit ... ich mach dir einfach nur die Haare und zieh dir was anderes an," sagte sie schüchtern.
 

Geschickt wand sie die Flut langer, blonder Wellen zu einem Zopf und legte diesen wie eine Art Krone um den Kopf des Jungen.
 

Er ließ es geschehen. Er fand es weder angenehm, noch schlimm von der jungen Sklavin berührt zu werden und er sah keinen Grund sich zu wehren. Als sie fertig war zog sie ihm eine reich bestickte Tunika über den Kopf, die überraschend weich war im Gegensatz zu den kratzigen Sachen, die er bisher hatte tragen müssen und brachte ihn zurück in den Warteraum.
 

Dort waren inzwischen zwei Kunden, die die Augen weit aufgerissen hatten ...
 

A/N: Ich hatte das schon ewig fertig, aber eigentlich wollte ich das Kapitel noch weiterschreiben ... mmm, nja, egal. ^^;;;

3. Kapitel

Taichis Muse
 

Disclaimer: Siehe erstes Kapitel. =_=
 

A/N: @ Silver: Da is ein neues ^^

@ Tiny_Liny: Danke ^^

@ Bärchen: Ich auch, aber ich hab nicht die Geduld sie wachsen zu lassen. >.<

@ Pink-Five: Jetzt. XDDDDDDDD

@ Tam: Riiiiiiiiiiiiiiiiicooooooooooooo!!! Ich liebe den Kerl, ob als Psychologen oder Tais Assistent! XDDD

@ kaikoi: Ich will mich natürlich in keinster Weise anmaßen so gut zu werden wie die Meisterin, aber ich tue mein Bestes. ^__^

@: PoisonedSoul: Ich hoffe das Kapitel gefällt dir auch! ^^
 

3. Kapitel
 

Der Blick der beiden traf sich. Tai war überrascht; Rico hatte ihn schon früher in Bordelle mitgenommen (Tai hatte dort nie irgendetwas anderes getan, als in der Ecke zu hocken und zu hoffen, dass der Abend bald vorbei wäre), und der Blick der Mädchen und Jungen war meistens ... überhaupt nicht existent gewesen. Niemand traute sich einem anderen in die Augen zu blicken, aus Angst geschlagen zu werden oder schlimmer.
 

Dieses Mädchen aber blickte zurück; seine Augen wild und ungebrochen. Irgendetwas in Taichis Innerem brachte es zum Klingen. Was war es nur? Was hatte dieses aufgetackelte, aber trotzdem eindeutig misshandelte Mädchen nur mit ihm gemacht?
 

"Eines unserer beliebtesten Mädchen," log der Meister und deutete mit einer ausladenden Geste auf den Namenlosen. "Es fällt mir sehr schwer mich von ihr zu trennen, aber der blonde Typ ist einfach nicht mehr so gefragt, wie früher ..."
 

Taichi wusste, dass er dieses Mädchen haben musste. Sie kam den Beschreibungen, die Tolucci ihm gegeben hatte, einfach so verdammt nahe.
 

Der Meister nannte einen unverschämt hohen Preis für das magere, blasse Ding; Tai überließ es Rico zu feilschen.
 

Mit dem Blick des Künstlers betrachtete er das Mädchen. Helle Haut, ohne Makel, dunkelblaue Augen, die in dem Licht und in dem eindeutig schlechten Zustand des armen Dings fast schwarz wirkten. Die Wangenknochen lagen ungewöhnlich hoch und warfen leichte Schatten, während die Lippen, obwohl blass, doch voll, aber eben nicht **zu** voll waren. Die Unterlippe war etwas größer und ließ das Gesicht des Mädchens verletzlich und sensibel wirken. Das Einzige, das an dieser Erscheinung nicht anziehend wirkte, war der Gesichtsausdruck. Dieser stumme Hass, der aus aus den an sich schönen Augen sprühte und einige blaue Flecken, die man am Hals und unter dem Haaransatz erahnen konnte ... nein, gut behandelt hatte man das Mädchen nicht, und sie war mit Sicherheit keine sehr beliebte Sklavin gewesen, sonst hätte man ihr das nicht angetan.
 

Schließlich einigten sich der Meister und Rico auf einen Preis und Tai legte eine Hand auf den Arm des Mädchens, um es fort zu führen. Mit einem leisen Fauchen, das kaum noch nach einem menschlichen Laut klang, riß es seinen Arm fort.

"Benimm dich gefälligst, Hure!" Der Meister verpasste dem Namenlosen eine klatschende Ohrfeige, sodass er auf den Boden geschleudert wurde. Er wollte eigentlich stehen bleiben, er war schließlich noch immer ein Mann, aber er war einfach zu dünn und schwach geworden ...
 

Er wollte sich gerade mühsam wieder aufrappeln, als er von einem fallenden Körper wieder zu Boden gerissen wurde: Es war der Meister!
 

Der neue Meister stand keuchend und mit zornrotem Gesicht über ihnen und rieb sich die scheinbar schmerzende Faust.
 

"Wie könnt Ihr es wagen?!" zischte der Meister und richtete sich mühsam wieder auf.
 

"Wie könnt IHR es wagen?! Dieses Mädchen ist ein MENSCH!"
 

Mädchen? Der Namenlose musste unwillkürlich lächeln. Was war denn nur los mit den Menschen in diesem Land, dass sie nicht Mädchen von Jungen unterscheiden konnten?

Er war bisher noch nicht auf den Gedanken gekommen, dass er tatsächlich schön sein könnte.
 

Der neue Meister zog ihn auf die Füße und diesmal ließ er es sich gefallen. Draußen bestiegen sie eine Gondel und kurze Zeit später hielt diese vor einem prächtigen Palazzo. Es war nichts neues für den Jungen; er hatte Berenice oft zum Markt begleiten müssen und kannte die Stadt allmählich in- und auswendig.
 

Willenlos tappte er hinter dem neuen Meister her. Es würde wohl nicht besser werden. Wie konnte es auch? Warum sollte jemand einen Sklave kaufen, aus einem Bordell, ohne ... entsprechende Hintergedanken zu hegen?
 

Taichi übergab seine "Neuerwerbung" erst einmal der Haushälterin, einer stattlichen Matrone, und ging dann zusammen mit Rico in die Bibliothek des Hauses. Es war ein gemütlicher Raum und er fühlte sich wohl dort. Es war die Art Raum, in der man Kriegsrat hielt.
 

"Na? Was guckst du so grimmig? Ist doch alles glatt gelaufen!" Rico lag lässig in seinem Sessel; anders konnte man das wirklich nicht nennen.
 

"Die haben das Mädchen geschlagen."
 

Das schien Rico zu überraschen; jedenfalls wandelte sich seine fast unerträgliche Ruhe und Gelassenheit augenblicklich: "WAS?! Dann stimmt irgendwas nicht mit ihr! Man würde nie eine Hure schlagen! Schlecht fürs Geschäft ... bringen wir sie zurück!"
 

"Das werde ich ganz sicher nicht tun! Ich würde nicht mal DICH wieder dahin schicken!"
 

Zornig wandte Taichi sich ab, als auf einmal ein markerschütternder Schrei aus dem Bad des Palazzos drang ...



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  Tam-Tam
2005-03-19T00:07:15+00:00 19.03.2005 01:07
hohoooooooo!!!! XDDDDD
hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich die story voll liebe? Ö_Ö
schon wegen dem setting ist diese geschichte einfach anbetungswürdig, denn seit ich in vendeig war, vergöttere ich diese stadt .. sie hat wirklich etwas zauberhaftes, unvergängliches und gleichzeitig endliches an sich, und diese stimmung kommt auch teilweise in der geschichte zur geltung.
ha und wenn ich mich nicht irre habn die leute jetzt gerafft, dass yama kein mädchen ist XDDDD
da bin ich ja mal gespannt, wie tai drauf reagieren wird - aber vor allem rico! *lach*
das wird garantiert lustig - und ich muss noch mal sagen, dass rico echt eines unserer tollsten kinder sind *_* *die ja alle toll sind XDD*

also weiter so! ^^
ich freue mich wahnsinnig auf die fortsetzung, auch wenn ich nie zeit habe sie dann gleich zu lesen und den kommie zu schreiben ;_;
Von: abgemeldet
2005-02-17T14:38:59+00:00 17.02.2005 15:38
lustig das kapitel mit dem schrei zu beenden. ich denke ja ma die haushälterin hat geschrieen, denn yama ist ja stumm. und das der alte meister mal einen drauf bekommen hat, fand ich cool ^^
kommen yama und taichi sich denn schon im nächsten kappi näher, oder net?
Von:  Skewed
2005-02-16T20:35:51+00:00 16.02.2005 21:35
weiterschreiben,weiterschreiben,weiterschreiben,weiterschreiben,weiterschreiben,weiterschreiben,weit​erschreiben,weiterschreiben,weiterschreiben,weiterschreiben,weiterschreiben,weiterschreiben, .... *_______________________*

*sabber*
Das is genial! Ich liebe Yama als Hure, ich liebe es ^____________________________________________^
Von: abgemeldet
2005-02-16T18:16:52+00:00 16.02.2005 19:16
..wie spannend!

will wißen wies weitergeht..schreibst du ne ens?
Von:  Rindorin
2005-02-16T06:03:00+00:00 16.02.2005 07:03
hehehe...hat die haushälterin rausgekriegt dass er n junge is oder hat er selbst so geschrien???*große frage*

Weiterschreiben, wills wissen...die story is mal echt was neues.
Von: abgemeldet
2005-01-30T20:19:37+00:00 30.01.2005 21:19
Tut mir so leid! Ich hab das Kapitel überhaupt nich mitbekommen! Das is irgendwie voll toll!^^
Freu mich schon aufs nächste!
MfG, PS
Von: abgemeldet
2005-01-18T18:26:23+00:00 18.01.2005 19:26
hmmm...das ein oder andere is mir aus 'Armand' bekannt..ich kenn das buch praktisch auswendig...
naja nach ungefähr 7 mal lesen is es ja auch kein wunder...
jedenfalls hast du ja nur den satz 'nicht von menschenhand gemacht..' wörtlich übernommen

bei allem anderen hast du dich ja wirklich nur 'inspirieren' lassen...also von wegen maler und sklave...

macht nichts, ich mag diese ff
eine schöne Idee übrigens, matt und tai mal ins alte venedig zu versetzten und wenn man sich dabei von der Queen of Horror inspirieren lässt, ist das auch okay...

der gedanke is mir auch schon mal gekommen...geht ja auch nich anders, bei ihren tollen Büchern *anne Rice süchtig ist*

ich werd hier mal weiter lesen XD Taito und Anne rice, besser gehts gar net...meine beiden hobbies zusammen
supi klasse
schreib schnell weiter^_^

greetings
Von:  Tam-Tam
2005-01-01T15:14:01+00:00 01.01.2005 16:14
rico!!! *sich kaputtlach* RICO!!!!!!!!! XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
lol der kommt mir doch IRGENDWIE bekannt vor XDDDD

hey warum hab ich nicht schon früher mitgekriegt, dass die ff ein update hatte?! >_<

aber auf jeden fall mag ich den neuen teil ^_____^
awwwwwwwwwwwwwwwwwww yama mit langem haar *___*
*sich das total süß vorstellt* und mit der frisur, die ihm gemacht wird *zuckerschocktod erleid*
schreib sofort weiter, ich freue mich schon riesig auf die fortsetzung udn wie matt und tai zueinander finden *________*
*anfeuer* weiter psichittchi-chaaaaaan!!! XDDDDDDDD
Von: abgemeldet
2004-12-29T16:30:34+00:00 29.12.2004 17:30
interessant, wirklich ^^ wann kann man mit dem nächsten kappi rechnen?
Von: abgemeldet
2004-12-29T16:21:24+00:00 29.12.2004 17:21
hüftlange haare? so lange haare wollt ich auch schon immer mal^^
naja, meine jetztige länge is ja auch nicht schlecht ^.^
*vom thema abweich*

also ich finds toll, mach schnell weiter^^

bye, bärchen ^.^


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