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Angels with Dirty Faces

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo und willkommen zurück
entschuldigt die lange pause, ich hoffe ihr werdet weiter spaß am lesen haben Komplett anzeigen

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Große Ankündigungen

Große Ankündigungen
 

Der Morgen brach ein. Harry wachte den folgende Morgen sehr früh auf. Er wurde von den Sonnenstrahlen, die durchs Fenster kamen und ihn sanft liebkosten, geweckt. Die Nacht, so kam es ihm vor, schien kurz für ihn gewesen zu sein. Nachdem Ron und er hoch in den Schlafsaal gegangen waren, war Ron müde ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen. Er jedoch hatte nicht so recht einschlafen wollen. Er hatte die letzten Wochen Revue passieren lassen und dachte nach über die Zeit, die noch kommen und was diese wohl bringen würde. Als er endlich müde genug gewesen war um langsam einschlafen zu können, hörte er das leise atmen oder schnarchen seiner Zimmer genossen, die schon schließen. Die Nacht war nicht schlimm gewesen, er war einerseits erleichtert gewesen, wieder in seinem Bett in Hogwarts schlafen zu können, andererseits hatte er auch ein komisches, eigenartiges Gefühl gehabt, da mit diesem Ort so viele Erinnerungen verbunden waren. Gute und schlechte. Somit wachte er am Morgen des ersten Unterrichtstages früh auf und blieb noch lange liegen bis es an der Zeit war langsam auf zu stehen und sich fertig zu machen. Als er endlich aufstand, wurden die anderen auch langsam wach. Er verschwand jedoch schon unter der Dusche. Die heiße Dusche tat ihm gut. Es verlieh ihm neue Kraft, so als würde er seine Energien neu aufladen. Dementsprechend merkte er auch nicht wie lange er schließlich unter dem warmen Wasserstrahl gestanden hatte. Als er raus kam, stand Dean am Wachbecken und putzte sich verschlafen die Zähne. Seamus schälte sich aus seinem Pyjama und in seine Schulklamotten, während Neville voll angezogen auf dem Boden rumkroch und etwas suchte. Ron jedoch schien am meisten Probleme zu haben richtig wach zu werden um aufzustehen. Offensichtlich hatten die anderen auch die Routine noch nicht drin, nach den langen Ferien.

“Morgen, Harry!”

“Morgen. Alles klar bei dir, Neville?”

“Ja alles klar, ich kann nur meine Bücher und die neue Feder meiner Oma nicht finden...”

Harry nickte und verstand das Problem. Neville würde wohl nie wirklich organisierter werden.

“Wenn du kurz wartest, kann ich dir gleich beim suchen helfen.”

Somit ging er rüber zu seinem Schrank und kleidete sich an. Gesagt getan. Da er während der Schulzeit nicht so viel Auswahl hatte was er anziehen durfte war die Prozedur auch eher schnell verlaufen. Er schob Ron nur noch schnell aus dem Bett und ins Badezimmer, bevor er sich neben Neville kniete und überall mit nach den Sachen suchte. Als Ron schließlich aus dem Bad kam und fertig fürs Frühstück war, hatten Harry und Neville alle Dinge gefunden. Die neue Feder hatte Harry in einer alten Socke von Neville gefunden. Die Bücher lagen verstreut im Zimmer, einige in einer Tasche, andere auf dem Schrank und wieder andere schon in die Schultasche gestopft. Harry hatte sogar noch zusätzliche Tintenfässer gefunden und den schlafenden Trevor, der bei Seamus unter der Bettdecke gelegen hatte.

Als sie alle unten in der Eingangshalle ankamen, saß Hermine schon mit einem Kaffee und der Tageszeitung in der Hand beim Frühstück.

„Morgen, Herm. Gibt’s was Neues?“

„Morgen, Jungs. Nein, scheint alles ruhig zu sein.“

Ohne weiteres Umschweifen setzten sie sich zu ihr und begannen mit dem Frühstück. Harry jedoch, nicht wie Ron in seine Cornflakes starrend, sah sich zwischen zwei Bissen Toast um. Die Große Halle schien noch nicht allzu gefüllt zu sein, sie hatten ja auch noch was hin, bis der Unterricht begann, wodurch er einen guten Überblick haben konnte. Die Schüler aus allen Häusern trudelten langsam rein und machten sich müde übers Essen her. Er bemerkte dass am anderen Ende des Raumes der Slytherintisch bisher noch mit den meisten Schülern gefüllt war, und dass sie alle was frischer und wacher aussahen, als der Rest. Sein Blick fiel fast wie automatisch auf einen Blonden und seinen dunkelhaarigen, besten Freund Zabini. Beide sahen wieder perfekt aus, wie man es von ihnen gewohnt war. Sie schienen sich über etwas zu unterhalten. Malfoy sah aus, als würde er am liebsten etwas ausdrucksvoller werden, bei dem Gespräch, bewahrte jedoch Haltung. Würde man ihn nicht so gut kennen wie Harry, hätte man wohl dieses ganze Gespräch anders einschätzen. Harry bemerkte jedoch, dass der Blonde probierte, gelassen und gesittet dem Gespräch zu folgen, doch nicht ohne eine innere Angespanntheit auszustrahlen. Harry fragte sich worüber sie wohl redeten. Das Jahr hatte gerade erst angefangen und es war ja auch noch früh. Während er sich das fragte, wurden seine Blicke bemerkt und er wurde direkt von eisblauen Augen angestarrt, fast sogar angegiftet. Nicht nur von diesen, auch ein weiteres braunes Augenpaar richtete sich auf ihn. So schnell wie das alles passierte, so schnell war es auch wieder vorbei. Der Blickkontakt hat vielleicht 3 Sekunden angehalten, bevor beide Slyhterins sich auch wieder wegdrehten und ihr Frühstück beendeten. <Ups…>

„Harry, ist was?“

„Nee, nee. Schon gut.“, meinte der angesprochene nur und kaute weiter auf seinem Toast rum. Offensichtlich hatten die beiden seine Blicke gespürt, so instinktiv wie sie sich in seine Richtung gedreht hatten. In dem Moment bemerkte Harry wie Snape am Slytherintisch lang ging und die neuen Stundenpläne austeilte. Sobald Malfoy und Blaise ihre erhielten, machten sie sich auch schon auf den Weg aus der Halle heraus, jedoch nicht ohne Harry noch einen kurzen Blick rüber zu werfen.

<Was ist denn mit denen heute los? Die sind ja noch komischer als sonst. Naja egal, soll nicht mein Problem sein.> Harry hatte sein Frühstück beendet und schüttete sich noch etwas Kaffee nach, um auch wirklich den Tag zu überstehen. Mit einem frischen Kaffee wendete er sich Ron und Hermines Gespräch zu und lauschte, während sie alle auf die Stundenpläne warteten.

„Ich frage mich, was wir dieses Jahr an tollen neuen Sachen lernen werden. Naja, eigentlich weiß ich das schon, schließlich habe ich schon alles durch gearbeitet, aber trotzdem können sie es ja vielleicht anders rüberbringen oder sowas. Was meint ihr?“

„Ich weiß nicht, Herm. Wir werden es ja noch früh genug sehen.“

„Jaaa, aber spannend ist es trotzdem. Und was denkt ihr, wer unser neuer Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste sein wird. Wie er oder sie wohl so ist?“

„Ich habe gestern beim Festessen keinen neuen Lehrer bemerkt. Vielleicht kam dieser später an oder erst heute Morgen? Wer weiß.“

Harry bemerkte leises Gemurre und Gemurmel an seinem Tisch und sah, dass McGonagall vorbei gekommen war, um die Stundenpläne aus zu teilen.

„Guten Morgen, die Herrschaften. Ich hoffe doch, Sie sind ausgeschlafen, denn heute wird ein langer Tag für Sie.“

„Guten Morgen, Professor.“ ,kam es von allen dreien, jedoch schien nur Harry ein leichtes Lächeln dabei auf den Lippen zu haben. So schnell wie sie gekommen war, war sie auch schon wieder verschwunden. Offensichtlich hatte sie dazu gelernt, nicht zu lange in Harry Nähe zu bleiben, wenn sie keine unterschwelligen Kommentare hören wollte.

Sie blieben noch eine kleine Weile am Tisch sitzen, um den Stundenplan zu studieren. Heute hatten sie wirklich einen langen Tag. Angefangen mit Geschichte, danach Verwandlung bei McGonagall, gefolgt von der Mittagspause und Zaubertränken am Nachmittag. Für den heutigen Tag waren noch andere Pflichtveranstaltungen eingetragen, nämlich eine Art aufklärender Unterricht, der sich heute bis zum Abend hin zog und dann noch ein Mal alle zwei Wochen für zwei Stunden wiederholte.

<Aufklärungsunterricht…bin gespannt in was die mich noch aufklären wollen!> ging es Harry durch den Kopf.
 

*
 

Nachdem unfassbar interessanten Geschichtsunterricht, wie er Harry vorkam, ging es weiter zu Verwandlungen. Auf dem Weg zum Verwandlungsraum über legte er sich, ob er McGonagall weiter aufziehen sollte oder doch nicht. <Wenn ich jetzt weiter mache, dann wird sie nur sauer und auf Dauer wird’s langweilig. Wenn ich‘s jetzt untern Tisch fallen lasse und so tue als wäre nie was gewesen und der Spaß dran vergangen, dann kann ich es irgendwann wieder aufleben lassen und die Überraschung wird umso größer sein. Genau wie ihre Reaktion drauf…jop, genau so wird’s gemacht!> „Jep!“, entwich es Harry, der seine Faust in seine Hand schlug und glücklich vor sich hin grinste, was Verwunderung und einen Schrecken bei seinen Freunden auslöste, die in einem Gespräch vertieft waren und von Harrys Selbstgespräch nichts mitbekommen hatten.
 

*
 

„Professor McGonagall? Könnten sie uns verraten was es auf sich hat mit diesem aufklärenden Unterricht der im Stundenplan eingetragen steht?“

„Da müssen Sie sich noch etwas gedulden, Miss Granger. Professor Dumbledore hat uns gebeten nichts zu verraten, damit er selbst die Neuigkeiten überbringen kann.“

„Aber woru…“

„Nein, leider kann ich Ihnen auch nichts Näheres zu dem Thema sagen. Nur, dass es verpflichtender Unterricht ist, den Sie alle aufsuchen müssen. Alles weitere werden Sie früh genug erfahren. Und nun würde ich gerne weiter machen mit dem heutigen Stoff, wenn es keine weiteren Fragen gibt.“

Harry hatte heute nicht viel Aufmerksamkeit für den Unterricht aufbringen können. Er langweilte sich eher, denn wie es schien würden sie dieses Jahr nur simple Verwandlungen durch führen. Simple Verwandlungen für ihn jeden Falls. Ron sah etwas zerknirscht drein und schrieb sich sogar die einfachsten Schritte mit auf, wie er was zu tun hatte. Harry hatte sich auch gefragt, was diese extra Stunden zu bedeuten hatten. <Aber so wie ich Dumbledore kenne kann’s nichts Gutes heißen.>

Somit verging die Stunde mit McGonagall eher unspektakulär für Harry, mit einem Schreibkrampf in der Hand für Ron und für McGonagall mit vielen Fragen von Hermine über die Ausführung und die Technik der Verwandlung.
 

*
 

Beim Mittagessen hatten sie genug Zeit für ein ausgiebiges Lunch und eine kleine Diskussionsrunde unter sich.

„Also ich finde ja die neuen Themen super spannend! Besonders Verwandlung! Und das wird nur noch besser im Laufe des Jahres.“

„Ich hoffe nicht! Habe jetzt schon Probleme dabei, mir alles zu merken! Ich kriege dass doch nie hin, alles so schnell mit zu schreiben!“

„So schwer war das auch wieder nicht. Hätte etwas anspruchsvoller sein können, wenn ihr mich fragt. Aber Ron, wenn du möchtest kann ich dir beim Üben helfen und vielleicht klappt’s mit ein paar Tricks was leichter.“

Trotz Rons und Hermine‘s verdutztem Gesicht, antwortet er „Ja super danke Harry.“ und widmete sich wieder misstrauisch seinem Lunch.

„Wie es scheint haben wir gleich zusammen mit den Slytherins Zaubertränke bei Snape.“

„Das wird ein Spaß! Snape und die Slytherins direkt am ersten Tag!“

„Mh.“ Harry war selbst gespannt was das geben würde. Einerseits freute er sich, wieder Tränke brauen zu können, so eigenartig es sich selbst für ihn anhörte, andererseits war er nicht wirklich begeistert von einem Zusammentreffen mit den Schlangen und ihrem Oberhaupt am ersten Tag.
 

Die besagten Schlangen standen auch schon aufgereiht im Keller vor der Tür und warteten auf Snape nach dem ausgiebigen Lunch. Harry musste unwillkürlich aufseufzen, als er den grün-silbernen Haufen vor der Tür sah, als er die Treppe runter kam. Ron tat es ihm gleich.

„Na, Potter? Freust dich schon auf deinen Lieblingsunterricht und auf deinen Lieblingszeitvertreib - aufs Versagen im Unterricht?“ grinste ihn Malfoy schelmisch an. Jedoch erwiderte Harry eher ungewohnt, kurz angebunden und trocken.

„Unheimlich.“

Zu einem weiteren Schlagabtausch kam es jedoch nicht, da Snape auch schon um die Ecke bog mit strammen Schritten, und mit einem wink seiner Hand flog die Tür auf, nicht ohne ein Paar Schüler dabei fast zu erwischen. Der Professor stürmte voraus in den Raum, dicht gefolgt von den Schülern die zu den Tischen strömten.

Es wurden schnell alle benötigten Utensilien und Bücher ausgepackt, als Snape auch schon mit seinem üblichen Unterricht anfing.

„Heute werden wir einen ganz simplen Trank brauen. Für viele wird er natürlich wie immer zu schwer sein…“ Er warf ein paar Gryffindor Schülern, besonders Neville, einen Blick zu „…und wir hoffen dass Sie dieses Mal mal nichts in die Luft sprengen oder in Brand setzen, denn dies wird natürlich mit Punktabzug quittiert.“ Wissende und schelmische Blicke wurden unter den Slytherins ausgetauscht.

„Der Trank, den wir heute brauen werden, ist der Ausdauertrank. Nicht zu verwechseln mit dem Konditionstrank. Der Trank muss mehrere Farbstadien erreichen, bis er fertig gestellt ist. Während des Brauens kann es zu einem faulen Geruch kommen. Deshalb sollten sich alle Schüler eine Schutzmaske aus dem Vorratsschrank nehmen und es sich verkneifen, sich hier im Klassenraum zu erbrechen.“ Mit dem Satz warf er Neville wieder einen scharfen Blick zu, der bei der Erläuterung etwas grün um die Nase geworden war.

„Alles Weitere findet in euren Büchern auf Seite 257. Also los, an die Arbeit!“

Und schon standen alle auf, um sich ihre Zutaten aus dem Vorratsschrank zu holen, zusammen mit einer Maske. Harry ließ sich, als einer der wenigen, Zeit um an alles zu kommen. Er hatte keine Eile, er kannte den Trank, hatte ihn auch schon öfters theoretisch zu Hause bei den Dursleys durch genommen und wusste, wo die Tipps und Tricks verborgen lagen. Das letzte Mal gebraut hatte er ihn zusammen mit Jack, aus einer Laune heraus, weil Letzterer ausprobieren wollte wie ausdauernd man dadurch doch wird. Jedoch hatte er sich nach dem brauen so sehr von dem Geruch abschrecken lassen, dass er es nicht mehr ausprobieren wollte und sie ihn einfach weggeschüttet hatten.

Alle beobachteten ihn sehr genau, was er denn so langsam tat. Er schien mal wieder sein Glück heraus zu fordern, wie sie dachten. Bei Snape nicht zu springen, wenn er es sagt und eine ruhige Kugel zu schieben, das grenzte an Dummheit oder einen starken selbstzerstörerischen Trieb. Harry jedoch bemerkte nichts und setzte sich mit allen Utensilien an seinen Tisch und begann mit den Vorbereitungen. Er las sich nochmal die Beschreibung durch. <Ein Paar feingeschnittene Feenflügel, ein Becher Doxyeier…>

Nach einer Stunde hatten alle die Halbzeit erreicht und nun würde sich rausstellen, ob sie den Trank richtig brauten oder nicht. Er sollte nun eine blaue Farbe haben, die sich langsam in silbern verfärbte. Harry hatte dies schon vor einiger Zeit erreicht und rührte gelangweilt in seinem Topf rum, während er im Buch für Zaubertränke blätterte. Hermine schielte immer wieder links zu ihm rüber, denn bei ihr find er gerade an, einen leichten Silber Schimmer zu erhalten. Ron war bei einem Rotton hängen geblieben und Neville kämpfte mit einem knalligen Pink. Alle sahen sie eher wie kleine verrückte Professoren oder Ärzte aus, wegen den Masken und den angestrengten Gesichtern. Jedoch schienen alle bemerkt zu haben, wie desinteressiert Harry war und wie offensichtlich simpel es für ihn war, hier einen Trank zu brauen. Snape war auch des Öfteren an den Tischen vorbeigeschlendert und hatte bissige Kommentare abgelassen oder seine Slytherins gelobt. Bei Harry schien weder das eine, noch das andere sonderlich an zu kommen. Er las und blätterte weiter in seinem Buch wenn Snape vorbei kam und ihm gegenüber etwas sagte. Bezüglich des Trankes konnte er jedoch nichts sagen, dieser war einwandfrei.

„Wie ich sehe, Mr. Potter, haben Sie einmal was richtig gemacht.“

„Mhm.“

„Hat ihnen Miss Granger geholfen, oder hatten Sie zufälliges Idiotenglück“

„Mh.“

„Aber wie ich sehe ist es wohl letzteres, denn Miss Granger scheint selbst noch nicht so weit zu sein wie sie es zu dem Zeitpunkt sein sollte.“

„Mh, ja, Professor.“

Snape sah ihn blitzend aus seinen dunklen Augen heraus an. Wo bleiben die schnippischen Antworten? Die explosionsartigen Reaktionen oder sein vor Wut platzendes Gesicht? Er saß nur da und las in seinem Zaubertrankbuch und knickte sich Eselsohren ins Buch, um offensichtlich eine wichtige Seite zu markieren.

„Harry!“, flüsterte es rechts von ihm. „Hilf mir! Scheiße, ich glaube da stimmt was nicht mit meinem Trank! Bitte, lass mich nicht wieder Schuld sein an Snapes Wutausbruchs in der ersten Stunde des Jahres!“

Harry sah auf von seinem Buch und Ron an. Dieser hatte die Haare leicht zerzaust und sah ihn hilfesuchen an. Den nächsten Blick warf er in den Kessel. „Lass mal sehen…hast schon …ah wart mal.“ Er tippte mit seinem Zauberstab die Unterseite des Kessels an und brachte die Flammen heißer zum lodern. Kurz darauf verfärbte sich der Trank blau und er warf ein paar Libellenbrustkörper rein.

„So, das sollte so reichen. Jetzt musst du es nur noch weiter erhitzen und dann weiter der Anleitung folgen. Sollte so gehen.“

„Danke Harry!“, seufzte sein Freund auf, als er sah, dass Harry Eingreifen tatsächlich half. Er las sich nun gründlich die Anleitung durch, mehrmals, und hielt sich haargenau an diese.

Neville hingegen war nicht mehr zu retten. Bei ihm war Snape gerade angelangt und donnerte über seine Inkompetenz los und dass aus ihm nie ein richtiger Zauberer werden würde, wenn er keine Zaubertränke brauen konnte. Harry hob zwar nicht seinen Kopf, blickte jedoch auf und beobachtete wie Snape Neville nieder machte. Es tat ihm leid für Neville, doch in dem Moment konnte er nichts für ihn tun, so sehr er wollte. Es würde nur noch mehr Ärger für ihn, und besonders Neville bedeuten, wenn er jetzt Partei für ihn ergriff. Da musste Neville jetzt durch, war leider nicht das erste Mal.
 

Kurz vor Ende der Doppelstunde schienen alle mehr oder weniger mit dem Trank fertig geworden zu sein. Bei Harry hatte er nun eine grüne Farbe angenommen, wenn auch nicht bei jedem. Harry hatte seinen als erstes zu Ende gebraut und lag auf seine Arme gelehnt auf dem Tisch. Dass Snape ihm Punktabzug dafür erteilt hatte störte ihn nicht sehr. Er döste lieber vor sich hin.

„Bevor ihr wieder alle eure Zutaten und verschwendete Liebesmüh, was ihr Zaubertrank nennt, rumliegen lässt und den Klassenraum verlasst, werden wir mal gucken wer den besten Ausdauertrank von euch gebraut hat. Derjenige wird für sein Haus 50 Punkte ernten und darf den Trank behalten.“ Er warf den Slytherins einen Blick zu, genau wie sie sich triumphierende, süffisante Blicke untereinader zu warfen. Er machte eine Runde und beäugte alles genau, aufs kleineste Detail. Bei den Slytherins hatten es fast alle, bis auf ein paar von den weniger Hellen (Crabbe und Goyle) auch hingekriegt. Bei den Gryffindors hatte es auch ein Großteil hin bekommen ihren Kessel nicht in die Luft zu jagen. Natürlich schien Snape trotzdem nicht zufrieden zu sein mit dem Resultat und lachte spöttisch über einige Tränke deren Textur oder Farbe nicht optimal war. Bei Hermine, Harry und Rons Tisch angelangt, zu guter Letzt, schien er sich die besten Beleidigungen und spöttischen Bemerkungen auf gehoben zu haben, obwohl der schon fast sein ganzes Pulver bei Neville verschleudert hatte.

„Na dann wollen wir doch mal sehen.“

Er fing mit Hermine’s Trank an.

„Nicht schlecht, Miss Granger, aber immer noch nicht so wie er sein sollte.“ Sie sah etwas geknickt drein. Sie hatte wohl gehofft, es wäre gut genug gewesen. Wahrschein würde wieder einer der Slytherins die 50 Punkte bekommen, bestimmt Malfoy.

„Mr. Weasley…bei Ihnen erspare ich mir jegliche Kommentare. Immerhin haben sie ein hellgrün erreicht. Aber wie sagt man so schön, selbst ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn. Heute scheint Ihr Glückstag zu sein. Genießen Sie Ihr Korn und dass ich Ihnen keine Punkte abziehen muss.“

Ron hatte die ganze Zeit noch etwas ängstlich drein geschaut, aber doch auch sehr erleichtert und erschrocken, keine Standpauke gehalten zu bekommen. Nach Snapes Kommentar hatte dieser sich rüber gedreht zu seinen Schülern die hämisch kicherten. Ron hatte sich unterdessen zu Harry rüber gebeugt und ihm „Danke Alter!“ zu geflüstert.

„So! Nun kommen wir zu Ihnen, Mr. Potter… Wollen wir doch mal sehen, wie Sie diesen Trank wieder mal verhunzt haben.“

Harry hatte sich etwas aufgerichtet und gab Snape mit einer einladenden Handbewegung die Erlaubnis, sich keinen Zwang zu tun.

Snape freute sich schon offensichtlich, dass er Mr. Potter wieder Punkte abziehen konnte, wenn er den Trank verhunzt hatte. Jedoch stockte er, als er bemerkte, das die Farbe und die Konsistenz …ja fast schon perfekt waren! Er überprüfte die Flüssigkeit weiter auf Geruch und andere Faktoren und musste mit Erstaunen feststellen, dass der Trank einwandfrei gebraut war.

„Wie ist sehe, Mr. Potter, scheinen Sie irgendeinen Trick angewandt haben. Haben Sie sich von Miss Granger helfen lassen? Aber das würde ja nicht gehen, denn Ihrer ist um einiges besser gebraut als der Ihrer Sitznachbarin. Also, was haben Sie angestellt um ihn so hinzukriegen?“

Harry zuckte mit den Schulter und meinte nur: „Bin der Brauanleitung im Buch gefolgt. Muss wohl ein Glückstreffer gewesen sein. So wie sie meinten Professor.“

In Snapes Augen blitzte es gefährlich auf. So sehr es ihn schmerzte, er musste zu geben, wenn auch nicht laut, dass der Trank nicht besser hätte gebraut werden können, höchstens von ihm.

„50 Punkte für Gryffindor.“

Die Gryffiondors jubelten, wenn auch einige erstaunt waren, wie Hermine und Ron, der nicht glauben konnte, dass Snape zugegeben hatte, dass Harry Trank der Beste war.
 

*
 

„Willkommen meine lieben Schüler!“

Nach dem Zaubertränkeunterricht hatten sich alle Schüler in Richtung Große Halle gemacht um zu diesem Aufklärungsunterricht zu gelangen. Wie es schien hatten sich tatsächlich alle Schüler aus allen Jahren hier versammelt.

„Einige von Euch haben sich wahrscheinlich schon gefragt, was dieser zusätzliche Aufklärungsunterricht bedeutet. Ich habe ausdrücklich alle Lehrer darum gebeten, nichts zu erzählen, weil ich Euch gerne persönlich erklären wollte, was es damit auf sich hat.“

Dumbledore stand in einem seiner dunkelblauen Gewänder vor der Schule. Sein Gewand sah jedoch recht festlich aus für eine gewöhnliche Erklärung über schulinterne Angelegenheiten.

„Über die Ferien haben meine Kollegen und ich viel überlegt, wie man den Unterricht ansprechender und ausfüllender machen könnte. Wir Lehrer und der Schulrat haben festgestellt, dass, angesichts der heutigen Lage, viel zu wenig eingegangen wird auf eine nicht kleine Minderheit unter uns. Über die letzten Jahre hat, wie Ihr alle mitbekommen habt, Lord Voldemord viele Muggel und muggelstämmige Familien umgebracht. Um diese, noch stets bestehende, große Lücke zwischen Muggeln und Zauberern zu überbrücken, haben wir beschlossen, außer dem Fach Muggelkunde auch noch weitere Fächer hinzuzufügen. Hierdurch soll das Verständnis und die Bande zwischen uns Zauberern und den Muggeln gestärkt werden.“

Ein Gemurmel und Getuschel ging durch die Große Halle. Dumbledore erhob seine Hände um damit zur Ruhe auf zu rufen.

„Meine Lieben. Ich weiß, dass dies für einige von euch wegen alteingesessenen Meinungen und Auffassungen ein Schock sein kann. Aber um ein offenes und tolerantes Verhältnis aufbauen zu können, haben wir beschlossen, dass es das Beste ist, wenn wir als Lehrer als ein gutes Beispiel voran gehen und ein ausgebreitetes Programm bieten.“

Harry warf einen Blick auf Snape. Der machte wie immer ein leicht saures Gesicht, besonders bei den Wort ‚Lehrer als gutes Beispiel voran‘. Jedoch schien Snape immer so ein Gesicht zu ziehen wenn’s um etwas anderes als um Zaubertränke, Strafen und Punktabzüge ging.

„Der heutige Tag wird so aussehen, dass wir für alle Jahrgangsstufen erklären werden, was für Veränderungen im Stundenplan und Alltag getroffen werden. Die letzten Stunden werden ausschließlich für die älteren Klassen 6 und 7 gehalten werden.“

„Aaaw Man!“, kams geknickt von Ron, der gehofft hatte, doch was früher in den Turm zurück zu dürfen.

„Da einige von euch schon das Fach Muggelkunde belegt haben, wissen diese wie interessant dieses Fach sein kann. Leider konnte nicht alle Schüler dieses Fach belegen, aus verschiedensten Gründen. Da wir im Kollegium finden, dass dieses Fach nicht ausreichend ist und nicht genügend Tiefgang hat für ein so interessantes und breites Thema, haben wir beschlossen weitere Fächer dazuzufügen, die das allgemeine und tiefgehende Verständnis von Muggeln verstärken soll. Es werden weitere Fächer dazu kommen, die die Geschichte der Muggel weitgehend bespricht. Fächer, die auch auf Muggelschulen gegeben werden, sollen auch angereicht werden und weiterhin wird alles andere, was uns Zauberern dabei helfen kann, unsere Mitmenschen besser zu verstehen und besseren Kontakt mit ihnen aufbauen zu können, angereicht.“, endete er seine Einführung Freude strahlend.

„Um das Verständnis der Muggel und ihrer Technologie uns Magiern zu erleichtern, haben wir den Zauber der über Hogwarts liegt, der Elektronischegeräte betrifft, aufgehoben. Somit können wir alle typischen Muggelgeräte benutzen und ausprobieren. Muggelstämmige können ihren Eltern schreiben, ihnen ihre Geräte zu schicken. Für nicht Muggelstämmige haben wir eine Auswahl an Geräten parat gestellt, die Ihr Euch ausleihen könnt.“ Viele der offensichtlich Muggelstämmigen freuten sich ein paar ihrer Lieblingsgeräte wieder haben zu können.

„Um auch mehr Abwechslung in die Schule zu bringen, werden wir offizielle Musikgruppen bilden, Bands um es in Eurer Sprache aus zu drücken“, er zwinkerte in die Mengen hinein. „Diese Gruppen werde immer mal wieder hier auftreten für offizielle und inoffizielle Anlässe. Damit ihr auch mal das Tanzbein schwingen könnt.“ Lachte und zwinkerte er nochmal.

<Mein lieber Herr Gesangsverein! Dumbledore mein guter Alter…was ist denn mit dir los? Du hast auf einmal so viele schlaue Ideen! Vielleicht lohnt sich das Jahr ja doch und es wird mal was spannender hier?>

„Weiter wollen wir wie gesagt das Programm erweitern, sowie mehr Außerschulischenaktivitäten einbauen, da diese in unserem allgemeinen Programm nicht vorhanden sind, mit Ausnahme von Quidditch. Wir wollen, dass alle Schüler ein reiches und buntes Programm haben und diesem mit Spaß folgen werden. Natürlich werden nicht magische Aktivitäten hierbei ausgeführt.“ Ein raunen ging durch die Massen und erschrockene Blicke wurden ausgetauscht.

„Wir werden eine Liste aushängen, mit allen möglichen Aktivitäten, die wir gleich alle erklären werden. Weiter werden wir für das Ende des Jahres einen großen Höhepunkt planen! Wir werden Sportteams bilden, die im Laufe des Jahres immer mal wieder gegeneinander antreten werden und gegen Ende des Jahres eine Art Meisterschaft abhalten.“ Der Schulleiter schien sich ganz besonders hier rüber zu freuen und sah über die Schülermassen die nun doch gespannt waren.

„Die Sportart heißt Fußball! Meine leiben Schüler, die Auswahlen für die Fußballteams beginnen am Samstagvormittag bei Madam Hooch. Bis dahin werdet ihr noch Zeit haben für eine Erklärung und Ausführung des Sportes oder zum üben.“ Ein paar der Schüler jubelten und freuten sich laut über die Einführung von Fußball in den Schulalltag. Andere sahen eher verwirrt drein. Harry war nicht ganz abgeneigt von der Idee auch an der Schule etwas Fußball spielen zu können. Vielleicht konnte er sogar mitspielen, wenn es sich nicht mit Quidditch überschnitt.

„Dann kommen wir zum nächsten Punkt. Da das Training und die Spiele zeitraubend sein werden, werden wir für dieses Jahr die Quidditchmannschaften auflösen und auch keine Spiele abhalten. Ich hoffe auf euer Verständnis und dass ihr genauso viel Spaß an Fußball haben werdet, wie an den Quidditchspielen. Ich baue fest drauf, dass es euch gefallen wird!“, lächelte der alte Schulleiter in die Große Halle hinein.

Nun traf blankes entsetzten die Schüler der Großen Halle, besonders die aktiven Quidditchspieler protestierten. Dass hatten sie nicht erwartet. <Uuuuund da wäre der Hacken an der Geschichte! War ja klar!>

Professor McGonagall kam ans Podium und erklärte die verschiedenen Fächer und Außerschulischenaktivitäten. Dass die Listen in der Großen Halle ausgehängt werden würde und jeder Schüler mindestens zwei Aktivitäten belegen musste, sodass deren Stundenpläne auch ausgefüllt war. Dieser würde dann automatisch angefüllt und individuell ab nächster Woche bearbeitet. Weiter erklärte sie die zusätzlichen Fächer, die in den Stundenplan eingebaut wurden. Als große Überraschung stellte sich heraus, dass der neue Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste muggelstämmig war und an Muggelschulen naturwissenschaftliche Fächer unterrichtet hatte und diese auch hier übernehmen wird.

„Was das genau beinhaltet, müsst ihr ihn schon fragen. Von mir könnt ihr in Herr Gotts Namen keine ausführliche Antwort erwarten.“, meinte sie und sah wieder auf ihre Liste, während sie ihre Brille zu Recht rückte.

„Nun gut dann mal weiter…“
 

*
 

„Also ich finde das ist eine grandiose Idee! Was meint ihr? Was sagst du dazu, Harry?“

„Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, dass sie Quidditch einfach abschaffen.“

„Naja, sie schaffen es ja nicht ab, sie ersetzten es nur für dieses Jahr. Aber Fußball ist doch auch toll, das spielst du doch auch, oder? Zumindest warst du so gut drin, als wir zusammen mit Jack und den anderen bei uns vorm Haus gespielt haben.“

„Ja, das schon aber ich weiß nicht…“

„Harry hat recht, Quidditch einfach absetzten…tz! Dabei fing ich gerade an, gut drin zu werden! ...obwohl… der Rest klingt doch interessant. Dad wird ausflippen, wenn ich ihm das erzähle!“

Hermine war hellauf begeistert. Auf dem Weg von der Großen Halle in den Gryffindorturm, nachdem sie noch eine weitere Doppelstunde Aufklärungsunterricht gehabt haben, hatte Hermine sich schon alles ausgemalt, was sie denn gerne machen wollte.

„Ich werde Hauswirtschaftlehre belegen, unbedingt! Ich kann ja schon kochen und so weiter, aber man kann sich ja immer noch verbessern! Und dann noch…“

Ron und Harry sahen sich an. Jep, das war Hermine. Mal wieder schaufelte sie sich zu viel auf ihre Gabel. Dass ihr nur zwei extra Aktivitäten erlaubt waren, schien ihr egal zu sein.

Im Turm angelangt schienen sie nicht die einzigen zu sein die über dieses Thema sprachen. Der Gemeinschaftsraum quoll nur so über vor Stimmen und Menschen, die wild gestikulierten. Ob das im Allgemeinen mehr positiv oder negativ war, war nicht zu erkennen.
 

„Da schein Dumbledore ja erzielt zu haben, worauf er gehofft hat. Es wird wenigstens laut und offen drüber geredet.“

„Mhm“, kam es von zweien der Drei.
 

Nachdem sie einige Zeit in drei Sessel gesessen, gelauscht und selbst diskutiert hatten entschied sich Harry, nach oben ins Bett zu gehen.

„Ja, wir sollten alle ins Bett. Es ist ja auch schon kurz vor elf und morgen haben wir die erste Stunde bei unserem neuen Verteidigungslehrer.“

Sie standen auf und machten sich auf den Weg nach oben. Im Zimmer angelangt bemerkte Harry jedoch, dass etwas anders war. Vor seinem Bett standen ein Koffer und ein paar Boxen. Harry erkannte auch sofort den Koffer jedoch, wusste er nicht was dieser hier sollte.

Ein kleiner Zettel war an diesen befestigt mit einer Nachricht.

„Lieber Harry, Ich habe mir die Freiheit erlaubt, deine Gitarre zusammen mit Boxen hierher und auf dein Zimmer bringen zu lassen. Ich habe gehört, dass du ein guter Spieler bist und ich hoffe sehr dass du der Schulband beitreten wirst.

Mit freundlichen Grüßen. Albus Dumbledore“
 

„Nee, oder? Wie cool! Dumbledore hat deine Gitarre geschickt! Dann kannst ja in der Band spielen!“

„Mh… vielleicht mal sehen…“

„Mal sehen? Was gibt’s da noch zu überlegen!“

<Nur die Tatsache dass ich ohne Jack nicht spielen möchte und eigentlich angefangen hatte wegen Sirius…und nun soll ich hier spielen, wo alle Erinnerungen wieder hoch kommen?>



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  seiyerbunny20
2013-09-04T15:55:05+00:00 04.09.2013 17:55
Oh Mann das wahr ja was mit Harry und alles und dann das mit der Gespräch von dambeldor in der große Halle und dann das bin gespannt was Draco und Blaise passiert und was Harry noch alles passiert mach wieder so


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