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Vorübergehend abgebrochen, bis SStar ein neues Kapitel veröffentlicht!
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Enthüllungen

Turn Back Time
 

Kapitel 4: Enthüllungen
 

"Merlin sei Dank!", nuschelte James in seinen nichtvorhandenen Bart, als er und Sirius endlich das Abteil mit ihren beiden besten Freunden Remus und Peter gefunden hatten. James sah, wie Remus seine Augenbraue bei ihrer geschafften Erscheinung hochzog und zog eine Grimasse, bevor er seine Erklärung begann. "Es gab eine kleine umm...Verspätung heute Morgen auf dem Weg zum Bahnhof. Wir sind gerade erst angekommen, wie ihr sehen könnt. Hey, Wurmschwanz, machst du mal ein bisschen Platz, damit ich den hier verstauen kann?" fragte er und deutete auf seinen Koffer. Als er sich damit abmühte, seinen Koffer unterzubringen, hörte er Sirius hinter sich Schnauben.
 

"Moony, mein Freund, was James dir nicht gesagt hat), ist, dass wir zu spät sind, weil seine Mutter ihn Ewigkeiten angebrüllt hat. Es schien so, dass Mrs. Potter ihr Frühstück heute Morgen nicht gefallen hat!" enthüllte Sirius, dessen hübsches Gesicht von einem Grinsen durchzogen war.
 

"Sirius! Es war nicht meine Schuld, du warst derjenige, der die Teetassen vertauscht hat! Alles, was ich getan habe, war in diese verfluchte Tasse von ihr Tee zu schütten und sie hat sich entschlossen, mir dafür die Schuld zu geben! Das war nicht die Art, auf die ich mich verabschieden wollte", schnappte James, ein leichtes Rot erschien auf seinen Wangen.
 

Gib es zu, Krone, du hast genau so über den Blick auf dem Gesicht deiner Mutter gelacht! Sie hat urkomisch ausgesehen, Moony, du hättest das sehen sollen, die Tasse hing an ihrer Nase", sagte Sirius zwischen zwei Lachern. "Ich denke nicht, dass ich ihr Gesicht jemals so schnell habe so rot werden sehen und das will was heißen, immerhin musste sie 16 Jahre mit James hier verbringen."
 

"Ja, Kumpel und dann auch noch diesen Sommer! Ich schwöre, meine Mum hat plötzlich doppelt so viele graue Haare wie vorher. Es war alles deine Schuld, Tatze... zumindest das meiste", gab James mit einem Grinsen zurück, als er sich endlich gegenüber von Sirius hinsetzte. Er konnte sich eines kribbelnden Gefühles nicht erwehren. Endlich würde er mit seinen besten Freunden nach Hogwarts zurückkehren und würde Lily Evans wieder sehen, Streiche und Vollmonde nicht zu vergessen. Er konnte es nicht erwarten.
 

"Hört sich so an, als hättest du dich dieses Jahr benommen, James", bemerkte Remus mit einem ironischen Lächeln. "Mit Sirius gutem Einfluss und allem."
 

James schnaubte, als Sirius schmollte und einen gespielt verletzten Blick aufsetzte. Er sah den ,Hündchen' Blick auf sich und die beiden anderen gerichtet, aber der Effekt wurde durch das Glimmen in den hellen, saphirblauen Augen ruiniert. "Komm schon, Tatze, du weißt, dass es so ist, wie Moony sagt. Dieser Blick wirkt nur bei Erstklässlern und das auch nur, weil sie noch nicht wissen, was für ein verschlagener Teufel du bist."
 

"Ah, aber ich bin ein umwerfend gutaussehender Teufel, denk dran!"
 

"Ja, ja, Tatze. Sei jetzt vorsichtig oder dein Kopf wird nicht mehr hierein passen, wenn er noch größer wird", ärgerte ihn Remus. "Ich hoffe, der Vorfall von der Auswahl des letzten Jahres wiederholt sich nicht!"
 

James, Remus und Peter lachten alle bei dem Ausdruck, der sich auf Sirius Gesicht bildete. "Das war nicht meine Schuld, sage ich euch. Woher sollte ich wissen, dass diese Erstklässlerin in Ohnmacht fallen würde, wenn ich sie angrinse!" rief sie aus.
 

"Sirius Grinsen! Passt auf Todesser! Er schockt euch mit dem Leuchten seiner Zähne", sagte Peter, aber es gab kein Gelächter nach diesem Kommentar. Die Situation in Hinsicht auf Voldemort und seine Gefolgsleute besorgte jeden, besonders James, der seine Augen nicht davon abhalten konnte, zu Sirius zu wandern.
 

Offensichtlich folgte Remus dem gleichen Gedankengang, denn er fragte sehr zögerlich: "Sirius? Na ja, wir haben eure Briefe gekriegt diesen Sommer, deinen und James. Ich hoffe, es stört dich nicht? Was ist diesen Sommer passiert?"
 

James fühlte, wie Sirius seine Entschlossenheit zusammennahm, seine blauen Augen verdunkelten sich als er sich an die Ereignisse erinnert, die ihn zu James Zuhause gebracht hatten. Sirius begann die Geschichte: "Na ja..."
 

Albus Dumbledore beeilte sich von seinem Büro in die Eingangshalle der Schule zu kommen. Es war der 1. September 1976, der erste Tag von einem neuen akademischen Jahr in Hogwarts und die Schüler würden in ein paar Stunden durch diese Türen treten. Er war vor ein paar Minuten über eine Störung in den Schutzschilden um die Schule alarmiert worden und daher hatte er sofort seine Arbeit abgebrochen, um zu sehen, was los war, er wollte kein Risiko eingehen, besonders mit der steigenden Bedrohung durch die dunkle Seite. Nicht, dass es Voldemort wagen würde, die Schule im Moment anzugreifen, hoffte er zumindest. Tom war noch nicht mächtig genug, aber Albus war niemand, der seine Hoffnungen nur auf das heftete: Hoffnung. Er wusste, dass er Tom wieder sehen würde, aber nicht heute, nicht heute.
 

Als er sich dem Korridor, der in die Eingangshalle führte, näherte, konnte er die Schreie einer verzweifelten Eule hören. Die Stirn runzelnd beschleunigte er seine Schritte und als er die Halle betrat, sah er sofort den Grund. Am Boden lag ein junger Mann, nein, ein Teenager. Er konnte den Koffer direkt neben den Jungen sehen und eine weiße Schneeeule, die gerade gelandet war und auf dem Koffer ihres Meisters sitzen blieb. Er trat näher, bis er direkt vor dem ohnmächtigen Jungen stand und ließ seine Augen über den Körper wandern. Er beugte sich über ihn und hob den Kopf etwas an, um eine bessere Sicht auf den Jungen zu haben und sein Stirnrunzeln vertiefte sich.
 

Er hörte ein Keuchen hinter ihm. "Direktor! Ist das...? Was macht er hier? Sollte er nicht im Hogwarts Express bei seinen Freunden sein und nicht hier und bewusstlos", sagte Minerva. "Was geht hier vor, Albus? Dieser Potter, er kann noch nicht mal warten, bis die Schule angefangen hat, bevor er sich in Gefahr und Ärger stürzt."
 

"Ich habe keine Ahnung, Minerva", erwiderte Albus seufzend. "Wir müssen den jungen James fragen, wenn er aufwacht. Würde es Ihnen etwas ausmachen, Mr. Potter in den Krankenflügel zu bringen, während ich mich um seine Sachen kümmere?"
 

"Natürlich, Direktor", erwiderte die stellvertretende Direktorin und mit einer Bewegung ihres Zauberstabes, ließ sie den Teenager neben sich her und in Richtung von Madame Pomfreys Arbeitsgebiet schweben.
 

"Daisy", rief der Direktor. Mit einem Plopp erschien eine Hauselfe vor dem alten Zauberer. "Ah, Daisy. Könntest du diesen Koffer vorerst in mein Büro und die Eule in die Eulerei bringen?"
 

"Ja, Sir, natürlich", und mit einem Plopp verschwanden die Elfe, der Koffer und die Eule und ließen den Direktor mit seinen Gedanken in der leeren Halle zurück.
 

"Hey, Leute, habt ihr von dem neuen Kurs gehört, den sie dieses Jahr anbieten?" fragte Sirius.
 

Remus sah den größeren Jungen an und nickte. "Habe ich, es klingt interessant, aber ich kann ihn nicht nehmen. Ich habe schon einen vollen Stundenplan. Ich hab schon die volle Anzahl an Kursen, Verwandlung, Zauberkunst, VgddK und Zaubertränke, obwohl nur Merlin weiß, wie ich da ein ,Erwartungen übertroffen' in meinen ZAGs geschafft habe! Dann noch Pflege magischer Geschöpfe und Runen, ich bezweifle, dass ich noch was hinzufügen kann!"
 

"Moony! Ich wusste nicht, dass wir die gleichen Fächer haben, na ja, ich hätte mir denken können, dass du Runen nehmen würdest", kommentierte James. "Sieht so aus, als wären wir in allen Klassen zusammen."
 

"Hey! Nicht fair! Was ist, wenn wir getrennt werden? Oh nein", jammerte Sirius, eine Hand an seinem Kopf, "wie sollen wir das überleben? Wir können möglicherweise den Schleimbeutel nicht lächerlich machen oder... ich muss... ich muss mich benehmen?"
 

Peter war hin und gerissen zwischen kichern über Sirius und besorgt sein wegen seinen Kommentaren. James rollte seine Augen bei dem Verhalten seines Freundes, während Remus nachdenklich aussah. "Weißt du, Tatze?", begann er, "ich bezweifle das. Die meisten Kurse sind dieselben, wir sind wahrscheinlich fast immer zusammen. Aber mal was anderes, warum hast du Runen genommen, James, ich dachte nicht, dass dir das soviel Spaß macht? Es ist ne Schande, dass du nicht Quidditch als UTZ-Fach nehmen kannst, denke ich mal."
 

James fühlte, wie er rot wurde, während Sirius sich mit leuchtenden Augen zu dem Werwolf umdrehte. "Komm schon, Remus, ist das nicht offensichtlich? Jamie-boy nimmt Runen, damit er Evans näher kommen kann"
 

"Klappe", knurrte James, aber seine Freunde nahmen da keine Notiz von, stattdessen füllte sich das Abteil mit Gelächter. James schnaubte. "Warte nur, Black! Du kriegst deine Strafe dafür noch, mach dir keine Sorgen."
 

"Oh nein! Rette mich, Remus!" Aber Remus war nicht in der Lage, überhaupt etwas zu tun, er war zu sehr damit beschäftigt sich seine Seiten zu halten und über die Gesichter, die sich seine beiden Freunde gegenseitig zogen, zu lachen. Er startete den Versuch, seine hitzköpfigen Freunde abzulenken und fragte Peter: "Sag mal, Wurmschwanz, was nimmst du denn? Du warst merkwürdig ruhig darüber."
 

Peter wurde leicht rot, als alle drei Köpfe sich ihm zuwandten. Seine Finger in seinem Schoß herumdrehend murmelte er: "Ich nehme auch Verwandlung, VgddK und PMG, aber auch noch Geschichte, Kräuterkunde und Wahrsagen."
 

"Wahrsagen!" rief Sirius aus. "Diesen Schwachsinn!"
 

"Keine Sorge, Peter", sagte James und versuchte ihn zu beruhigen. "Ich bin mir sicher, dass du viel Spaß bei den Vorhersagen und diesem Kram haben wirst. Wir werden dir auch helfen, mit Entschuldigungen und dergleichen. Werden wir doch?"
 

"Danke, James", quiekte Peter, ein erfreutes Lächeln auf den Lippen.
 

Sirius beschloss das Thema zu wechseln und öffnete seinen Mund, um mit Vorfreude seine Pläne für die Streiche, die er sich für das Abendessen ausgedachte hatte, zu diskutieren, als die Abteiltür aufging. Sich umdrehend knirschte er mit den Zähnen und verkrampfte seine Hände zu Fäusten, als er sah, wer an der Tür war.
 

"Ah, Black. Oder vielleicht sollte ich dich nicht mehr so nennen, nachdem, was ich gehört habe, bist du ja von zu Hause weggerannt", schnarrte Snape, seine beiden Idioten Crabbe und Goyle standen hinter ihm. "Wie ein kleiner, ängstlicher Junge."
 

"Klappe, du Schleimbeutel!" spie Sirius aus. "Halt die Klappe und verschwinde oder ich verhexe dich!"
 

"Kannst wohl nicht mit der Wahrheit umgehen? Ängstlicher, kleiner Black. Kann es nicht aushalten zu Hause und rennt weg wie eine ängstliche Katze", lachte Snape einen wütender werdenden Sirius aus, der seinen Zauberstab hob.
 

"Verpiss dich, Snape, wir sind in der Überzahl. Crabbe und Goyle können dir nicht helfen und du bist kein Gegner für uns oder vielleicht brauchst du noch ein weiteres Beispiel von meinem Schwebezauber", rief James, der seinen Zauberstab in der Hand hatte und damit auf den Slytherin zeigte.
 

"Verschwinde, Snape und ich werde dich nicht melden", befahl Remus.
 

"Ha, ich will sowieso nicht die gleiche Luft wie Verräter und Schlammblutliebhaber atmen. Ich dachte nur, ich könnte mir mal ansehen, wie es dem arroganten, heimatlosen Bastard geht." Und damit drehte er sich um und ging davon, seine beiden Hausmitglieder liefen ihm dümmlich hinterher.
 

"Verdammt, Remus! Ich wünschte, du hättest mich ihn verhexen lassen, er hatte kein Recht dazu, diese Schlange!" rief Sirius.
 

"Tatze! Du brauchst nicht noch mehr Gelegenheiten, um dich in Schwierigkeiten zu bringen, die scheinen dich sowieso immer zu finden", meckerte Remus. "Ich versuche dich nur da heraus zuhalten, nebenbei, es ist ja nicht so, als hättest du was anderes erwartet."
 

"Das stimmt, Sirius. Du weißt doch, dass dein lieber Bruder und deine Cousine sowieso darüber reden werden, ich bin mir ziemlich sicher, dass es eh bald alle wissen", erklärte James, als er seinen Freund zurück in den Sitz drückte.
 

Remus setzte sich neben den wütenden Teenager und fügte hinzu: "Du kannst nicht jede Person verhexen, die einen Kommentar über dich macht. Du musst damit leben, aber du hast uns, wir helfen dir schon."
 

"Vielleicht kann ich nicht jeden verhexen, aber ich denke, dass ich ihnen allen stattdessen einen Streich spielen werde. Dann werde ich mich um einiges besser fühlen", sagte Sirius, immer noch mit vor Ärger roten Wangen. Plötzlich hörte er das Geräusch von der sich wieder öffnenden Tür und griff nach seinem Zauberstab in Erwartung eines weiteren nicht willkommenen Gastes, aber entspannte sich, als er bemerkte, dass es nur die Frau mit dem Essenswagen war.
 

"Eine Kleinigkeit vom Wagen gefällig, ihr Süßen..."
 

Poppy Pomfrey hatte gerade den bewusstlosen Jungen untersucht und ging wieder in ihr Büro, Minerva mit dem Schüler alleinlassend. Potter sah anders aus, als das letzte Mal, als sie ihn gesehen hatte, mutmaßte sie und das war erst vor ein paar Wochen im Potter Haus. Er sah blasser aus und hatte ein leicht gequetschtes Aussehen. Obwohl James immer dünn gewesen war, aber das hier schien mehr... ausgeprägt zu sein, dachte sie, als er auf dem Bett lag.
 

Ein leises Husten wies sie auf die Anwesenheit des Direktors hin, der gerade den Krankenflügel betreten hatte. "Also, wie geht es Mr. Potter?" fragte er.
 

"Poppy hat gesagt, dass sie nicht sicher ist, was nicht stimmt. Er hat keine gebrochenen Knochen und er ist nicht krank. Hoffentlich wir wer bald das Bewusstsein wiedererlangen und wir können ihn fragen", erwiderte sie, ein leichtes Stirnrunzeln im Gesicht.
 

"Hmmm. Vielleicht könnten wir nach seinen Freunden gucken, der junge Mr. Black oder Mr. Lupin dürften etwas über seinen Zustand wissen", fragte der alte Zauberer. "Vielleicht auch Mr. Pettigrew? Könnten Sie darum bitten, mich noch vor dem Fest zu sehen?"
 

"Natürlich, Direktor", erwiderte sie. "Wenn Sie mich entschuldigen würden, ich muss noch einige Dinge für heute Abend vorbereiten."
 

"Natürlich, Professor McGonagall, natürlich", sagte er und sie ließ ihn zurück, während er mit seinen hellblauen Augen auf den einzigen Jungen im Krankenflügel blickte.
 

James, Sirius und Remus waren in der riesigen Menschenmenge von aufgeregten Schülern gefangen, als sie sich den großen Türen näherten, dem Beginn eines neuen Jahres in Hogwarts. Irgendwie war es passiert, dass sie Peter verloren hatten, der kleiner war als der Rest der Rumtreiber, kurz nachdem sie aus dem Zug gestiegen waren. Obwohl sie sich nach dem verloren gegangenen Jungen einen Moment umgesehen hatten, gingen sie dann doch weiter, in dem wissen, dass sie Peter wahrscheinlich am Gryffindortisch finden würden, er war nicht jemand, der ein Festmahl ausließ.
 

Als sie in die große Einganghalle traten, wurden sie von den Rufen ihrer Hauslehrerin gestoppt. "Lupin! Black!"
 

Sie ignorierten die neugierigen Blicke und das laute Gelächter ihrer Mitschüler und wunderten sich, in was für Schwierigkeiten sie jetzt wieder steckten und das Trio wartete, dass McGonagall sie erreichte. "Hast du schon was gemacht, Sirius und es uns nicht gesagt, deinen besten Freunden?" flüsterte James, der, obwohl er nicht gefragt worden war, seine Freunde nicht verließ, es sei denn, er wurde direkt dazu aufgefordert.
 

"Nein, nicht dass ich wüsste. Remus?"
 

"Ich?"
 

"Oh, ja, hab's vergessen!"
 

Remus schnaubte, aber kam nicht mehr dazu, zu antworten, da Professor McGonagall direkt vor den drei Teenagern auftauchte. "Ah, da sind Sie ja, Mr. Black, Mr. Lupin und Mr. Po..." Das Trio starrte ihre Lehrerin geschockt an, als sie nach Luft schnappte und ihr Gesicht blasser wurde, als sie ihre Augen James zuwandte. "Ja-James? Mr. Potter? Was tun Sie hier?" fragte sie, ziemlich erschüttert.
 

"Ja", sagte der Junge, er musste eine Antwort erzwingen, als er seine Lehrerin verwirrt anguckte. "Warum? Hat sich mein Name ohne mein Wissen geändert? Oder sehe ich so eindrucksvoll aus, Professor, dass Sie eingeschüchtert sind bei meinem guten Aussehen?" fragte er, ein Grinsen in Richtung McGonagall schießend, obwohl seine haselnussbraunen Augen seine innere Sorge bei ihrer Reaktion bei seinem Anblick zeigten.
 

Das schien sie aus ihrer Trance zu holen. "Bitte behalten Sie solche Kommentare für sich, Mr. Potter", tadelte die Verwandlungslehrerin. "Wenn Sie mir jetzt folgen würden. Der Direktor möchte mit Ihnen sprechen, bevor Sie ihre Mitschüler begleiten". Die drei blinzelten nur und folgten der stellvertretenden Schulleiterin, als sie vorausging und ihren Weg in Richtung Krankenflügel einschlug.
 

Verwirrt über das Ziel warfen die drei Jungen sich gegenseitig besorgte Blicke zu, als sich eine fremde Vorahnung in ihren Bäuchen breit machte, sie hofften, dass keiner den sie kannten oder liebten verletzt war. Sie betraten den Krankenflügel und sahen sofort den Direktor am Ende eines Bettes stehen und mit Professor McGonagall reden, einen perplexen Ausdruck auf seinem Gesicht. Er bat McGonagall wieder runterzugehen, um nach den neuen Erstklässlern zu sehen, drehte sich zu James um und untersuchte ihn, bevor er die beiden Anderen, die bei ihm waren, bemerkte.
 

"Ah, Mr. Potter! Wie ich sehe, haben Mr. Black und Mr. Lupin Sie ebenfalls begleitet", sagte er.
 

"Ja, Sir. Professor McGonagall sagte, Sie wollten mit uns reden? Sie sah ziemlich geschockt aus, als sie James gesehen hat. Es ist doch nichts Schlimmes, Sir, oder? Wir sind nur Professor McGonagall gefolgt, wie Sie uns gesagt hat", erwiderte Remus und warf seinen beiden Freunden besorgte Blicke bei dem merkwürdigen Verhalten ihrer Lehrer zu.
 

"Nein, mein lieber Junger, nein. Na ja, wir werden es sehen", murmelte er, einen besorgten Blick auf das Bett werfend. Er winkte die Jungen näher und fragte James: "Mr. Potter, wenn ich darf, ich habe mich gefragt, ob Sie diesen jungen Mann hier vielleicht erkennen?"
 

James kam näher zum Direktor, seine Freunde einen Schritt hinter ihm und guckte in die angedeutete Richtig und ein leiser Keucher entwich ihm. ,Er sieht aus wie ich, aber nicht ganz. Er scheint das gleiche wirre Haar zu haben, aber meins ist ein bisschen kürzer', dachte James. ,Er ist auch dünner als ich es bin und sein Gesicht ist auch etwas anders'. James versuchte sich daran zu erinnern, ob er irgendwelche Verwandten in seinem Alter und ähnlichem Erscheinungsbild hatte, aber fand keinen. "Tut mir Leid, Professor. Ich kann mir niemanden denken. Ich weiß nicht, wer er ist."
 

Der Direktor wandte seinen durchbohrenden Blich auf ihn und schien für ein paar Momente in seinen Gedanken versunken zu sein, bevor er zu einer Entscheidung kam. Er bat die drei Jungen, zum Fest zurückzukehren, nachdem sie ihn versprochen hatten, niemandem von dem Fremden zu erzählen. Er beobachtete wie das Trio den Krankenflügel verließ und immer wieder Blicke zu dem Bett warf, bevor er seinen Blick wieder auf den jungen Mann richtete.
 

"Wer bist du und warum bist du hier? Ich denke nicht, dass ich das herausfinden werde, bis du aufwachst." Mit einem letzten Blick auf den Jungen auf dem Bett, drehte er sich herum und ging, um sich dem Rest der Schlossbewohner in der Großen Halle anzuschließen, damit das neue Jahr begrüßt werden konnte.
 

Harry kam langsam wieder zu Bewusstsein. Zuerst fühlte er Schmerz in seinem Körper und bemerkte, dass er auf einem Bett lag, ohne sich daran erinnern zu können, schlafen gegangen zu sein. Dann kam sein Gehör zurück, die Stille klang in seinen Ohren. Er versucht die Augen zu öffnen, aber es fühlte sich an, als wären Gewichte an seine Lider gebunden, so schwer war es, sie zu öffnen. Er entspannte sich für einige Momente, während er nach irgendwelchen Zeichen auf Bewegung lauschte, bevor er ein weiteres Mal die Augen öffnete. Langsam flatterten sie auf und zum Vorschein kamen leuchtende grüne Augen, die Helligkeit des Raumes blendete ihn, bevor er sich endlich anpasste. Mit einem leisen Stöhnen erhob er sich in eine sitzende Position auf dem Bett. Er setzte seine Brille, die er auf dem Nachttisch bemerkt hatte, auf die Nase, so dass er seine Umgebung besser erkennen konnte und was er sah, brachte ihn noch lauter zum Stöhnen.
 

"Der Krankenflügel?" murmelte er, ein Stirnrunzeln erschien auf seinem leicht blassen Gesicht. "Das muss ein Rekord sein", beschloss er.
 

Das Geräusch war offensichtlich laut genug, um Madam Pomfrey herbeizurufen, von wo sie auch immer gesteckt hatte. Als sie ihn untersuchte, fragte Harry sie: "Madam Pomfrey? Was ist passiert?"
 

"Du wurdest gestern Nachmittag bewusstlos in der Eingangshalle gefunden", erwiderte sie und beäugte ihn neugierig. "Wir hatten keine Ahnung, was mit dir passiert war oder wie du hier angekommen bist, aber du wurdest hierhin gebracht. Du hast jetzt fast 24 Stunden geschlafen. Ich möchte, dass du das hier trinkst, bevor du das Bett verlässt", sagte sie und reichte ihm einen Kelch. Als Harry den Kelch an seine Lippen setzte, drehte sie sich um und ging in ihr Büro, um, ohne Zweifel, den Direktor herzubeordern.
 

Harrys Gedanken schwirrten in seinem Kopf. Gestern... der Hogwarts Express, es schien so lange her zu sein, nicht nur ein Tag. Harry erinnerte sich daran, dass er mit seinen Freunden geredet hatte und dann Malfoy aufgetaucht war. Er unterdrückte ein Stöhnen und verengte seine Augen, als er sich versuchte daran zu erinnern. Malfoy war wie immer total arrogant und... er hatte ihn beschuldigt wegen der Verhaftung seines Vaters. Merlin! Sie hatten angefangen sich zu duellieren, ha! Na ja, wenn man einen Spruch pro Person ein Duell nennen konnte und dann... dann, der Portschlüssel! Harry Augen weiteten sich, als er sich an den Portschlüssel erinnerte, den Remus ihn vor seiner Abreise aus dem Hauptquartier des Ordens gegeben hatte. Harry sah sich schnell im Raum nach anderen Insassen um, aber sah niemanden und dachte sich so, dass seinen Freunden nichts passiert war. Er fühlte einen leichten Schock, dass das, was immer ihm Malfoy entgegengeschleudert hatte, ihn wahrscheinlich das Bewusstsein hatte verlieren lassen, aber schüttelte das Gefühl ab. Jetzt war nicht die Zeit, sich darüber zu wundern, besonders als er Schritte hörte, die sich dem Krankenflügel näherten.
 

Er sah erwartungsvoll zur Tür und war nicht überrascht, dass es Professor Dumbledore war, der zu ihm kam. Harry dachte, dass Dumbledore noch müder zu sein schien, als normalerweise, aber ignorierte den Gedanken, immerhin war er ein alter Zauberer, der sich über viele Dinge Sorgen machen musste; Voldemort, der Orden und natürlich der Beginn des neuen Schuljahres. Harry bemerkte, dass Dumbeldores blaue Augen auch jetzt immer noch leuchteten.
 

Harry grüßte den älteren Zauberer mit einem neutralen Blick. "Direktor", sagte er, nach den Ereignissen in seinem fünften Schuljahr und der Sache, dass Dumbledore ihm die Prophezeiung vorenthalten hatte, war Harry sich immer noch unsicher seinen Gefühlen dem Direktor und seinem Verhalten gegenüber. Er kannte einiges von der Verantwortung und dem Druck, der auf dem alten Zauberer lag, aber er konnte ihm immer noch nicht ganz vergeben, obwohl er im Laufe des Sommers sehr weit vorgedrungen in seinen Gefühlen gegenüber dieser Sache.
 

"Ah, Mr. Potter, nehme ich an?" fragte der Direktor und sah Harry über seine Brille hinweg an.
 

Harry sah den Zauberer an und dachte, dass er jetzt endgültig durchgeknallt war. "Ja, Sir", erwiderte er, seine Verwirrung hörte man seiner Stimme deutlich an.
 

"Verwandt mit James Potter, vermute ich?" fuhr Dumbledore fort. Der Direktor schien verblüfft bei dem ungläubigen Blick, den er von Harry erhielt, welcher wiederum total verwirrt bei dem fragenden Ton des älteren Zauberers war.
 

"Natürlich bin ich das, verdammt noch mal", begann Harry mit ärgerlicher Stimme. Seine kleine Verstimmung und Verwirrung gegenüber Dumbledores Benehmen, beide Vergangenheit und Gegenwart, sorgten dafür, dass er sein Temperament verlor. "Warum fragen Sie mich das? Sie wissen ganz genau, dass ich Harry Potter bin und dass James Potter mein Vater war, jeder weiß das! Wer sind Sie? Und was geht hier vor?" fragte er, seine grünen Augen funkelten vor Wut.
 

"Ah, das ist interessant", murmelte Dumbledore, während er durch seinen langen, weißen Bart strich. Harry sah sich ungläubig mit an, wie der ältere Zauberer still wurde, als wenn er über das nachdenken müsste, was er gerade gehört hatte, seine Verwirrung stieg mit jeder weiteren Sekunde, die verging.

Endlich schien Dumbledore sich für etwas entschieden zu haben und wandte seinen Blick auf Harry, der immer noch auf dem Bett saß. "So, Mr. Potter, können Sie mir erklären, wie sie hierher kommen?"
 

Harry runzelte die Stirn, als er antwortete: "Mit einem Portschlüssel. Professor, erinnern Sie sich nicht? Sie haben ihn gemacht, für den Fall, dass es eine Attacke während der Zugreise geben würde, er sollte mich direkt nach Hogwarts bringen."
 

"Ich fürchte, ich habe nicht...", begann Dumbledore, aber wurde von einem rasenden Harry unterbrochen.
 

"Was meinen Sie? Sie haben den Portschlüssel nicht gemacht? Aber... aber, Sie müssen, ich würde nicht..." Harrys Rede lief aus, Remus hatte definitiv gesagt, dass der Direktor ihn gemacht hatte und Remus würde nicht lügen. ,Was geht hier vor?'
 

Sich Harrys Schweigen zum Vorteil nehmen, startete der Direktor mit einer Erklärung. "Nun ja, Mr. Potter, wenn Sie mir weiter zugehört hätten, denn ich wollte gerade sagen, dass ich diesen Portschlüssel nicht gemacht habe, zumindest noch nicht. Ich glaube, Sie kommen aus der Zukunft."
 

Harry blinzelte.
 

Harry wusste, dass der Direktor eine Reaktion von ihm erwartete, aber Harry war betäubt. E versuchte sich selbst klar zu machen, was er gerade gehört hatte. Er war in der Vergangenheit. Nicht 1996, nur Merlin weiß, wann! ,Na ja, es kann nicht zu weit sein, weniger als 50 Jahre' mutmaßte er in einem kleinen Teil seines Gehirns, welches trotz des Schocks noch arbeitete. ,Als ich in Riddles Tagebuch war, da war Dumbledores Haar noch nicht so weiß, wie es jetzt ist. Und er kennt meinen Vater!' Dieser Gedanke schien den Schock um Harry aufzulösen. ,Er kennt meinen Vater, also muss er noch am Leben sein, oder? Bitte lass mich Recht haben. Meine Mutter, auch und Sirius! Merlin, Sirius würde genauso am Leben sein. Das ist... es ist... nein, es kann nicht wahr sein. Es ist es nicht, ich darf nicht hoffen, ich kann einfach nicht. Wo hab ich mich nur wieder reingeritten!'
 

Harry nahm mehrere Anläufe, um auch nur einen Satz aus seinem trockenen Mund zu bekommen und hatte endlich Glück. "Es tut mir Leid, Professor, aber können sie das noch mal wiederholen? Ich glaube nicht, dass ich Sie richtig verstanden habe."
 

Dumbledore schien bei dieser Bitte nicht überrascht zu sein und wiederholte seine Aussage. "Mr. Potter, ich glaube, Sie sind in der Vergangenheit. Das heutige Datum ist der 2.September 1976."
 

Harry schüttelte seinen Kopf, er versuchte verzweifelte seine Gedanken zu ordnen. ,Komm schon, Harry!' tadelte er sich. ,Wir haben keine Zeit um uns wie ein Fisch zu benehmen.' Er sah Dumbledore an und runzelte die Stirn, als er versuchte das Durcheinander in seinen Gedanken zu ordnen. "Also ist es 1976, der Anfang eines neuen Schuljahres? Ich habe es irgendwie geschafft, 20 Jahre in die Vergangenheit zu reisen? Wie-, wie bin ich hierhin gekommen? Ich dachte, man kann nur mit einem Zeitumkehrer durch die Zeit reisen", fragte Harry.
 

Der Direktor hob überrascht eine Augenbraue bei der Erwähnung der Geräte. "Sie wissen von den Zeitumkehrern?"
 

"Ja", sagte Harry langsam, sich die Ereignisse aus dem dritten Jahr wieder ins Gedächtnis rufend, damals, als sie Sirius gerettet hatten. Er schob die Flut an widersprüchlichen Gedanken über seinen Paten, stattdessen fokussierte er sie auf das, was Hermine ihm erklärte hatte. Niemand durfte die Zeit verändern, das war eins der wichtigsten Zauberergesetze. Er konnte niemandem erzählen, was in der Zukunft passieren würde, egal was kam.
 

Er sah Dumbledore an, der besorgt aussah, wegen Harrys traurigem Ausdruck auf dem Gesicht. ,Wenn ich die Prophezeiung nicht kennen würde, dann würde ich mich vielleicht nicht so sehr darum kümmern, aber ich kann nicht tun, was ich will. Ich muss das tun, was das Beste für alle ist, egal, was es mich kostet. Aber verdammt, es ist nicht fair!' Seine aufkommenden Tränen durch Blinzeln vom Fließen hindernd, fuhr Harry fort: "Ich habe schon mal mit einem zu tun gehabt. Wie auch immer, ich habe keinen Zeitumkehrer benutzt, also wie habe ich es geschafft, hierhin zu kommen?"
 

Dumbledore sah die Trauer in Harrys grünen Augen, aber die Antwort des Jungen stoppte ihn vom zu tiefen Herumschnüffeln. Er seufzte, bevor er antwortete: "Ich fürchte, ich bin da ein bisschen verloren. Ich hoffe, du kannst mir erzählen, was kurz bevor du hier angekommen bist, passiert ist, vielleicht können wir was entdecken."
 

Harry schloss die Augen, sich die Ereignisse von Vortag wieder ins Gedächtnis rufend und erzählte sie vorsichtig ohne Namen zu nennen. Er erzählte Dumbledore von dem Portschlüssel und wie er aktiviert werden konnte. Er erwähnte, dass er gezwungen war, sich gegen einen Mitschüler zu verteidigen, wie er gefallen, sich der Portschlüssel automatisch aktiviert hatte und wie er bemerkte, dass er in der Eingangshalle angekommen war, bevor er ohnmächtig wurde.
 

Der Direktor hörte geduldig zu und als Harry geendet hatte, verbrachte er ein paar Minuten, um über das Gehörte nachzudenken. Endlich räusperte er sich und sagte: "Ich werde ein paar Nachforschungen anstellen, über das, was passiert ist, aber im Moment weiß ich nicht, wie du es geschafft hast, hierher zu reisen, fürchte ich. Ich habe noch weniger Ahnung, wie du zurück in die richtige Zeit kommen sollst, was, ich denke, im Jahre 1996 liegt?" Harry bejahendes Nicken sehen, fuhr er fort: "Ich warne Sie jetzt, Mr. Potter, es kann noch eine Weile dauern. Ich werde versuchen, dem höchste Priorität zu geben, aber ich hoffe, dass Sie verstehen, dass ich noch eine Menge anderer Verpflichtungen habe, also kann es eine Weile dauern, bis sie wieder in ihre Zeitperiode zurückkehren können."
 

"Professor? Was ist mit einem Zeitumkehrer?" unterbrach Harry. Er machte einen Moment Pause, bevor hinzufügte: "Ich weiß, dass es einige in der Mysteriumsabteilung gibt. Vielleicht kann ich einen davon benutzen?"
 

Harry bemerkte den überraschten Gesichtsausdruck des Direktors. "Mr. Potter, wie kommt es, dass Sie wissen, was ich in dieser bestimmten Abteilung befindet? Ich glaube, dass sollte Top Secret sein."
 

Harry wurde rot bei dem Ton der Frage, bevor er sich daran erinnerte, wie er gelernt hatte, was in der Mysteriumsabteilung vorging. Langsam und vorsichtig antwortend sagte Harry: "Etwas ist am Ende des letzten Jahres passiert, es ist immer noch... schmerzhaft. Ich habe jemanden verloren, jemanden, der mir sehr nahe stand und es war meine Schuld. Ich... ich habe meine Freunde und ein paar andere ermutigt, in das Zaubereiministerium einzubrechen und ihn zu retten, aber es war eine Falle und er..." Harry verlor sich in seinen Worten und blinzelte ein paar Mal um seine Fassung wieder herzustellen. "Wir haben in einigen Räumen der Mysteriumsabteilung gekämpft, dass ist es, warum ich davon weiß, ab... aber es war alles umsonst. Er ist trotzdem gestorben!" endete er, eine einsame Träne bahnte sich seinen Weg aus seinem Auge. Sobald er sie bemerkte, wischte Harry sie ärgerlich weg.
 

Er sah zu dem Direktor auf und Sympathie in seinen blauen Augen und obwohl Ärger durch Harry durchfloss, wusste er genau, dass dieser Dumbledore nicht der war, der die Prophezeiung vor ihm geheim gehalten hatte, dass er nicht die Schuld hatte. Harry war in einem Aufruhr, das war alles so merkwürdig, unglaublich. Harry war sich nicht sicher, was er denken, was er fühlen sollte.
 

Dumbledore beobachtete die verschiedenen Emotionen, die über das Gesicht des Jungen flogen, als er seine Geschichte erzählte. Es war offensichtlich, das der Junge durch schreckliche Qualen gegangen war, aber da war etwas, das den alten Zauberer faszinierte. Da war Schmerz und Verlust, aber auch Mut, Tapferkeit und Liebe. Er hatte das Gefühl, dass der junge Mr. Potter sich als sehr interessant erweisen würde. Er gab ihm ein paar Minuten, um sich wieder zu beruhigen, bevor er sagte: "Es tut mir Leid, wegen dem Tod deines Freundes."
 

Er ignorierte die sich verengenden grünen Augen und fuhr fort: "Wegen der Nutzung eines Zeitumkehrers, um in deine Zeit zurückzukehren. Ich führte, dass sie nur für die Reise von Stunden genutzt werden. Wenn Sie damit versuchen, 20 Jahre in die Zukunft zu reisen, kann ich nicht vorhersagen, was passieren würde. Zeitumkehrer sind nur für kurzen Zeitabschnitte gemacht, je länger der ,Sprung' ist, desto instabiler wird die Reise. Sie könnten vielleicht nicht mal 20 Jahre reisen, sondern das noch bei vielen Jahren übertreffen. Es ist zu gefährlich. Nein, wir sollten einen anderen Weg finden. Ich denke, der Portschlüssel ist bedeutend und ich werde meine Untersuchung da anfangen. Ich hoffe mal, Sie haben ihn noch?"
 

Harry erinnerte sich, dass er den Portschlüssel am Vortag in seine Hosentasche gesteckt hatte und reichte ihm dem Direktor, der ihn auf irgendwas untersuchte, was Harry nicht benennen konnte, bevor er ihn in seinen Umhangtasche steckt. "Jetzt, Mr. Potter... Harry?" begann Dumbledore. "Ich muss ein bisschen was über dich wissen. Ich setze voraus, dass du hier die Schule weiterführen wirst, solange du hier bist, also würde er dir was ausmachen, mir ein paar Fragen beantworten?"
 

"Nein, Sir", antwortete Harry.
 

"Wie alt bist du?"
 

"16, ich würde jetzt mein sechstes Jahr beginnen."
 

"James Potter ist also dein Vater?"
 

Harry seufzte. Er wusste, dass er dem Direktor einige Dinge erzählen müssen, aber das Problem war, dass er versehentlich mehr enthüllte, als er eigentlich wollte. Langsam begann er zu erklären. "Professor Dumbledore, ich bin mir nicht ganz sicher, was ich tun soll, denn ich kenne einige kommende Ereignisse und ich kann spezifische Informationen nicht aufdecken, aus Angst, die Zukunft zu ändern." Harry lachte einmal bitter auf, bevor er weitermachte. "Obwohl ich es wirklich lieben würde, wenn ich die Zukunft ändern könnte, Sie... na ja, Ihr zukünftiges Ich lehrte mich einige Sachen und ich habe gemerkte, dass Dinge einfach auf diesem Weg passieren müssen."
 

Dumbledore unterbrach Harry nicht, stattdessen schwieg er. Tief einatmend fuhr Harry fort und hoffe, dass er das Richtige tat. "Meine Eltern sind James und Lily Potter, ich sehe keinen Schaden, indem ich Ihnen das sage. Sie waren... sie starben in derselben Nacht, wo ich diese Narbe erhielt." Damit hob er seine Haare an, so dass der Direktor einen guten Blick hatte.
 

Harry sah Dumbledore näher kommen und fühlte seine Finger auf dessen Finger herankommen, aber bevor sie ihn anfassen konnten, ließ er seine Haare wieder fallen und lehnte sich leicht zurück. Dumbledore trat als Antwort einen Schritt zurück, bevor er sagte. "Das ist eine Fluchnarbe. Woher hast du die? Sie treten für gewöhnlich auf, wenn ein mächtiger Fluch fehlschlägt?"
 

"Ich fürchte, dass kann ich Ihnen nicht sagen"; antworte Harry, gefangen in dem Blick des alten Zauberers. Harry atmete einmal ein und aus und wollte gerade seine Erklärung fortsetzen, als er eine leichte Präsenz in seinem Geist fühlte. Es fühlte sich merkwürdig bekannt an. Nur knapp eine Sekunde hatte Harry die Barriere in seinem Geist zu voller Stärke gebracht und schmiss die eindringende Berührung mit einem mentalen Schubs heraus. Zufrieden damit, dass die Barriere in nächster Zeit nicht gebrochen werden würde, funkelte er den geschockten Direktor an.
 

"Ich würde es vorziehen, wenn Sie das nicht noch mal versuchen würden"; sagte er mit ruhiger Stimme, Ärger lag in dem Ton, mit dem er Dumbledore ansprach. "Ich habe diesen Sommer Okklumentik gelernt wegen den Visionen von Voldemort das ganze letzte Jahr durch, welche mit dem Tod meines Paten endeten. Ich musste mit einem Lehrer auskommen, der es vorzog mich zu demütigen, statt mich irgendwas Lohnenswertes für den Schutz meines Geistes zu lehren. Ich möchte nicht Sie, noch Voldemort, noch irgendwen sonst in meinem Kopf herumschnüffeln haben!"
 

Harry funkelte Dumbledore solange an, bis der eine Entschuldigung für sein Verhalten äußerte. Immer noch leicht wütend auf den älteren Zauberer, aber trotzdem verstehend, dass das seine Natur war, immerhin konnte Harry einige Situationen aufzählen, wo seine Erinnerung unwissendlich durchsucht worden waren. Harry kostete es viel Mühe seinen Ärger unter Kontrolle zu bringen und er wusste, dass er gerade seine Kontrolle verloren hatte.
 

Nach ein paar Momenten voll Anspannung, erzählte Harry weiter: "Das ist schon viele Jahre her und ich wurde zu Verwandten geschickt. Mit 11 habe ich in Hogwarts angefangen und jedes Jahr war alles andere als normal. Ich sollte sie wahrscheinlich warnen", sagte Harry mit einem krummen Grinsen. "Ärger scheint mir zu folgen, egal was ist."
 

"Das ist bei den meisten Teenagern so, obwohl ich sagen würde, dass du in die Fußstapfen deines Vaters trittst in dieser Hinsicht", erwiderte Dumbledore, das fröhliche Funkeln kehrte in seine Augen zurück.
 

Harry schüttelte den Kopf, ein leichtes Stirnrunzeln im Gesicht. "Nein, das bezweifele ich. Mein Ärger hängt eher damit zusammen, dass irgendwelche Leute mich umbringen wollen als mit Streichen."
 

Harry sah Dumbledore eine Augenbraue bei dieser Aussage hochziehen, er versuchte wahrscheinlich herauszufinden, warum jemand den Jungen töten wollte. Er wurde von der nächsten Frage des Direktors wieder in die Wirklichkeit geholt. "Mr. Potter? Harry. Du musst das nicht beantworten, wenn du das nicht wünscht, aber du hast mehrere Male Voldemort erwähnte. Ist er immer noch ,am Leben' in der Zeit, wo du herkommst? Hast du ihn getroffen?"
 

Harry schloss die Augen. Das war eine Frage, die er nicht beantworten wollte, aber zur gleichen Zeit fühlte er, dass er dem Direktor auf irgendeinem Wege Mut machen musste. "Ich weiß nicht, was ich Ihnen sagen soll. Er... verschwand für einige Zeit. Er war weg, ich weiß nicht wie, aber irgendwie ist es passiert. Dann im vorletzten Sommer gab es eine Art Ritual und Voldemort ist zurückgekehrt. Das Zaubereiministerium hat ewig gebraucht, bis sie seine Rückkehr anerkannt haben, aber zum Glück haben Sie und der Orden schon den Kampf gegen Voldemort und seine Todesser aufgenommen. Und auf Ihre zweite Frage, Sie dürften gemerkt haben, dass ich seinen Namen sagen, wo so viele meiner Freunde Angst davor haben. Ich fürchte mich nicht mehr vor dem Namen. Ja, ich habe ihn mehrere Male getroffen, aber das ist etwas, wovon ich denke, dass Sie es jetzt nicht zu wissen brauchen."
 

Harry öffnete endlich seine Augen und das der Direktor wieder ein Gesicht voll von Schock trug. "Mein lieber Junge", sagte er. "Du eröffnest mir hier die überraschendsten Dinge, Informationen, die du nicht wissen solltest. Wie viel weißt du über den Orden? Immerhin sollte er geheim sein für jeden außer seinen Mitgliedern."
 

"Ehrlich gesagt weiß ich nicht viel und was ich weiß, kann ich Ihnen nicht sagen. Nichts, was in dieser Zeit angebracht wäre oder ich kann es ihnen nicht sagen, weil ich sonst die Zukunft ändern würde!" sagte er, die Frustration stand klar in Harrys Gesicht.
 

Harry sah, wie Dumbledore unter seinem weißen Bart lächelte. "Na ja, Harry, es scheint, als würdest du in einer sehr einzigartigen Position stehen. Ich kann dich nicht zwingen, dies und das zu tun, ich darf die Ereignisse sowieso nicht kennen, die in der Zukunft passieren werden. Was ich dir vorschlagen würde ist, dass du die Dinge, die du dich nicht in der Lage siehst zu enthüllen, einfach nicht beantwortest und einfach das tust, wovon du denkst, dass es das Richtige ist. Was geschehen soll, wird passieren und du musst es hinnehmen, wenn es da ist, es gibt keinen Grund, sich jetzt darüber Sorgen zu machen. Es tut mir Leid, wenn dich das jetzt nicht unterstützt, aber es ist der einzige Rat, den ich dir geben kann."
 

Harry fühlte, wie die Last auf seinen Schultern etwas von ihm genommen wurde, obwohl die Gedanken an die Zukunft immer noch schwer auf seiner Seele lagen. Er lächelte leicht und erwiderte: "Ich würde mein sechstes Schuljahr beginnen, ich habe letzten Sommer meine Zags gehabt." Er informierte Dumbledore schnell über seine Ergebnisse und die Fächer, der er für sein Studium im UTZ-Level Bereich ausgewählt hatte.
 

"Mr. Potter, Sie haben mich nur über 5 Wahlfächer informiert: Verwandlung, Zauberkunst, Zaubertränke, VgddK und PMG", sagte Dumbledore: Wir raten den meisten Sechstklässler sechs Fächer zu nehmen, nur die, die Probleme haben, nehmen fünf und mit Ihren Noten würde ich empfehlen, dass sie noch ein Fach auswählen."
 

"Oh, das wusste ich nicht", entschuldigte sich Harry. Na ja, wenigstens kann ich Wahrsagen endgültig loswerden", mutmaßte er und ignorierte das Glitzern in den Augen des Direktors. "Ich habe auch nicht wirklich Lust dazu, Geschichte weiterzuführen. Ich habe darüber nachgedacht, nach der Schule ein Auror zu werden, also hat mir Professor McGonagall die ersten vier Fächer vorgeschlagen. Professor Dumbledore? Haben Sie einen Rat für mich? Ich könnte Kräuterkunde oder Astronomie nehmen, obwohl ich die bessere Note in Kräuterkunde hatte."
 

"Na ja, Mr. Potter, ich bin nicht sicher. Vielleicht kann ich Ihnen eine weitere Möglichkeit anbieten", sagte er. Harrys Neugier war geweckt, ein weiteres Fach? "Dieses Jahr bieten wir ein neues UTZ-Level Fach an", fuhr Dumbledore fort. "Heilen. Es ist das, wie es klingt; ein Kurs, in dem man lernt, Verletzungen und Krankheiten zu behandeln. Es ist nicht so viel, wie das Training, was man erhalten würde, wenn man ein Heiler werden will, aber du wirst viele von den wesentlichen Fertigkeiten und Behandlungen und ein paar der fortgeschrittenen erlernen. Der Kurs wird dich sowohl magische als auch Muggelmethoden lehren und wie man Kampfverletzungen behandelt, besonders in diesen gefährlichen Zeiten. Um es zu nehmen, verlangen wir mindestens zwei ,Ohnegleichen' in VgddK, Verwandlung, Zauberkunst oder Zaubertränke. Obwohl eine hohe Note in Kräuterkunde empfehlenswert ist, ist sie nicht notwendig."
 

Harry heiterte merklich auf, als er dem Direktor zuhörte, wie er den neuen Kurs erklärte und als er geendet hatte, wusste Harry, dass er definitiv an dem Fach interessiert sein würde. "Sie, wenn es nicht zu spät ist, dann würde ich gerne Heilen als meine sechste Wahl nehmen", fragte er mit einem Lächeln. Dann erinnerte er sich plötzlich an seine Sachen. "Professor! Meine Sachen, mein Koffer? Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich weiß, dass ich auf meinen Koffer gefallen bin, als der Portschlüssel aktivierte wurde, aber ich sehe ihn nicht! Was soll ich wegen meinem Zubehör machen?"
 

"Ah, keine Sorge. Ihr Koffer und Ihre Eule sind mit Ihnen angekommen. Ihr Koffer ist momentan in meinem Büro und Ihre Eule in der Eulerei, denke ich. Wegen deiner Kursbücher für die UTZ-Fächer machen Sie sich keine Sorgen, ich regele das für Sie. Sie sollten Sie in ein paar Tagen haben. Jetzt, in welchem Haus sind Sie?"
 

Harry lächelte stolz, als er sagte: "Gryffindor, Sir."
 

"Wundervoll. Ich werde Professor McGonagall sagen, dass Sie ihrem Haus beitreten werden und sie wird sich um Ihren Stundenplan kümmern. Ich denke, Sie werden Ihre Eltern in ihrem sechsten Schuljahr treffen. Ich muss Sie bitte, vorsichtig zu sein, ich bin mir aber sicher, dass Sie das schon wissen. Je weniger sie wissen, desto besser. Unglücklicherweise könnten wir niemanden wissen lassen, dass Sie aus der Zukunft kommen und James Potters Sohn sind. Das erinnert mich daran, dass ich einen Verdunklungszauber auf Ihren Koffer aussprechen muss. Daher habe ich ihre Identität nach dem Treffen mit James letzte Nacht herausbekommen. Wir bleiben bei Harry, aber wir brauchen einen Nachnamen, der keinen Verdacht erwecken wird, genauso wie eine Hintergrundgeschichte, wieso Sie so plötzlich aufgetaucht sind..."
 

Harry saß auf dem Bett im Krankenflügel, nachdem er sich saubere Roben angezogen hatten, welche ihm ein Hauself vor zwanzig Minuten gebracht hatte. Dumbledore war vor circa 45 Minuten gegangen, nachdem sie die wesentlichen Details für Harrys Alibi ausgearbeitet hatten. Harry wurde immer nervöser, als er auf jemanden wartete, der ihn eskortierte. Er war in derselben Zeit wie seine Eltern, Sirius und Remus. Er konnte es immer noch nicht glauben! Er würde es wahrscheinlich auch nicht, bis er es mit seinen eigenen Augen gesehen hatte. Und sogar dann durfte er nicht so handeln, als würde er sie kennen; er musste ihnen vorspielen, dass er ein Austauschschüler zu sein. Harry seufzte, als er daran dachte, wie hart das werden würde, aber er wusste, dass es das wert war. Er würde herausfinden können, wie seine Eltern wirklich waren. Nicht nur durch die Erinnerungen oder Erzählungen von anderen, sondern das Wirkliche!
 

Die Tür zum Krankenflügel öffnete sich plötzlich und riss Harry aus seinen Gedanken. Als er sah, wer den Raum betrat, erkannte er, dass es seine Verwandlungslehrer war, Professor McGonagall. "Ah, da bist du. Du hast uns gestern einen ganz schönen Schock versetzt, junger Mann. Ich bin Professor McGonagall und ich werde deine Verwandlungslehrerin sein. Ich bin auch noch die Hauslehrerin von Gryffindor, wo du einsortiert worden bist, wie mich der Direktor informiert hat."
 

"Ja, Professor", erwiderte Harry und stand auf, er war mehr als bereit dafür, den Krankenflügel zu verlassen.
 

"Also dann, wenn Sie mir folgen würden, ich werde Ihnen den Gryffindorturm zeigen und Sie einigen Hauskameraden vorstellen. Ich hoffe, dass sie Ihre Fragen über die Schule beantworten können", sagte sie, als sie sich auf den Weg Richtung Turm machten. "Wenn Sie irgendwelche Fragen und Probleme haben, können Sie zu mir kommen und mit mir sprechen und ich soll Ihnen vom Direktor das gleiche Angebot machen soll.
 

"Dein Koffer wurde bereits in den Schlafsaal der Sechstklässler gebracht worden. Deine derzeitigen Zimmerkameraden sind James Potter", fuhr sie fort und warf ihm einen kurzen Blick zu, als sie den Namen seines Vaters erwähnte. "Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew. Die Vertrauensschüler deines Jahrgangs sind Lily Evans und Remus Lupin. Wie dem auch sei, die meisten Schüler sind momentan draußen, immerhin ist ja Sonntag und es gibt keinen Unterricht, aber hoffentlich werden noch einige im Turm sein."
 

Nachdem Professor McGonagall ihn ein paar Minuten über verschiedene Treppen geführt hatte, fanden sich die beiden vor dem Porträt der Fetten Dame wieder. Harry versteckte seine Ungeduld, er erinnerte sich daran, dass er es nicht wissen durfte, als McGonagall ihm erklärte, dass er das derzeitige Passwort brauchen würde, um den Turm zu betreten, welches momentan ,Tempus Fugit' war.
 

Harry betrat den bekannten Gemeinschaftsraum, nur einen Schritt hinter seiner Lehrerin, die bereits in Richtung einer kleinen Gruppe unterwegs war, die in einer Ecke des Raumes saß. Harry fühlte, wie er leicht rötlich anlief, als er seinen 16 Jahre alten Vater entdeckte. Neben ihm saß Sirius, der genauso aussah, wie Harry ihn in Snapes Erinnerung gesehen hatte. Wieder einmal stellte Harry fest, dass er viel besser aussah als der alte Sirius, offensichtlich hatte Azkaban einen sehr permanenten Effekt auf sein Aussehen gehabt. Harry wurde beinahe von seinen Gefühlen überwältigt, als er die beiden Jungen ansah, aber alle Gedanken wurden von dem Schock verdrängt, als er einen viel jüngeren Remus vor sich sah, der neben Sirius auf der Couch hing. Remus, der immer noch diese wundervollen bernsteinfarbenen Augen hatte, hatte helles braunes Haar, das ihm bis auf die Schultern fiel. Es gab keine Spur von grau und sein Gesicht war jünger und er hatte weniger Falten. Er sah glücklich aus.
 

Unwillig wandte Harry seine Augen Peter zu. Der Verräter, der Todesser. Harry fühlte seinen Hass der Ratte gegenüber in sich aufsteigen, aber nach einem kurzen Kampf schaffte er es, ihn niederzudrücken. Peter hatte technisch gesehen noch nichts getan, wofür Harry ihn hassen konnte. Trotzdem wusste er, dass er sich niemals mit ihm anfreunden können würde, das Wissen aus der Zukunft verdarb es ihm. ,Oh, das wird nicht unbedingt einfach", dachte Harry. ,Mein toter Vater, mein Pate, den ich umgebracht habe, mein Freund der Werwolf, der all seine Freunde verloren hatte und eine der Personen, die ich am meisten auf der Welt hasse, den Verräter meiner Eltern. Oh ja, das wird definitiv nicht einfach!'
 

Harry war so damit beschäftigt, seine ,neuen Schulfreunde' zu überprüfen, dass er nicht bemerkt, dass er ebenso das Objekt einer Untersuchung war. James, Sirius und Remus erkannten ihn sofort von der letzten Nacht, während Peter ihn zum ersten Mal traf. Harry wurde bewusst, dass McGonagall mit den vier Jungen sprach und sie warnte, nichts zu tun, wodurch sie Hauspunkte verlieren könnten. McGonagall stellte die vier Jungen danach Harry vor. Harry nickte, als er Peter vorgestellt wurde und es gelang ihm, den Hass in seinen Augen zu verstecken. Harry lächelte Sirius und Remus schüchtern an und als er James vorgestellt wurde, starrten sich die beiden einen Moment einfach nur an.
 

"Jaaaaa", sprach er gedehnt, bevor er James angrinste. "Ich denke mal, wir kriegen das jetzt dauernd, was?" Er rollte seine Augen, streckte seine Hand aus und stellte sich selbst vor. "Hi, ich bin Harry Granger. Ich denke mal, du bist James Potter, von dem bisschen, was ich gehört habe. Der Direktor hat die Ähnlichkeit zwischen uns erwähnt."
 

Harry wartete nervös, als er sah, wie sich James Augen leicht schlossen, als wenn er ihn abschätzen würde. Dann ohne Warnung sprang James auf und griff sich Harrys Hand, um sie kräftig zu schütteln. "Nett, dich kennen zulernen, Harry. Du hast Recht, ich bin James und ich stimme zu. Du siehst wie ich aus."
 

"Bist du sicher, dass ihr zwei nicht verwandt seid?" fragte Remus, ein schmales Stirnrunzeln auf der Stirn.
 

Harry atmete einmal ein. Er hasste es besonders Remus anzulügen, aber er wusste, dass es notwendig war. "Ich fürchte, dass bin ich nicht. Wenigstens glaube ich es nicht. Meine Eltern sind gestorben, als ich ganz klein war und eine Muggelfamilie hat mich aufgenommen. Ich weiß leider nicht, wer meine Eltern waren, nur, dass sie beide Magier waren. Die Muggel, die mich aufgenommen haben, wussten nichts über Magie. Ich habe, solange wie ich mich erinnern konnte, in Südafrika gelebt und dort bin ich auch die ersten fünf Jahre zur Schule gegangen", sagte er und erzählte ihnen die Geschichte, die er sich mit dem Direktor ausgedacht hatte.
 

Die vier Jungen guckten ihn mit Mitleid in den Augen an. "Das tut mir Leid", sagte Remus sanft, gefolgt von Sirius und James. Professor McGonagall, die die ganze Zeit still daneben gestanden hatte, räusperte sich. Sie sprach mit den vier Jungen, besonders in die Richtung von Remus und bat sie darum, Harry durch die Schule zu führen und ihm zu helfen, zu seinem Unterricht zu kommen. Nach dem sie sich einverstanden erklärt hatten, ließ sie Harry alleine mit den vier Jungen.
 

Harry bemerkte, dass er das Ziel vieler prüfender Blicke von einigen Fremden war. Obwohl nur wenige Leute an diesem sonnigen Nachmittag drinnen waren, wurde Harry rot, er fühlte sich leicht ungewöhnlich bei der Aufmerksamkeit. James bemerkte die Blicke und Harrys folgendes Verhalten und schlug vor, doch hoch in ihren Schlafsaal zu gehen, bis es Zeit zum Abendessen war. Harry folgte den etwas größeren Jungen die Treppen hoch, bis sie die Tür mit der Schrift ,Sechstes Schuljahr' erreichten. Er trat ein und sah, dass sein Koffer wirklich hier hoch gebracht worden war. Harry bemerkte, dass sein Bett das nächste an der Tür war. Es sah aus, als würde er gegenüber von James schlafen und neben Remus. Sirius Bett war neben James, während Peters auf Remus anderer Seite stand.
 

Harry saß auf seinem Bett und nach ein paar Sekunden setzten sich James und Peter neben ihm, während Remus und Sirius gegenüber auf Remus Bett saßen. Die Atmosphäre war leicht angespannt und Harry konnte bemerkten, dass die vier Jungs verzweifelt darauf warteten, ihn mit Fragen zu bombardieren. Er seufzte leise und mit einem leichten Lächeln sagte er: "Macht schon, legt los!"
 

Dieser Aufforderung nachkommend fing Sirius an. "Also, Harry. Warum sieht du James hier so ähnlich? Ich meine, ihr seid nicht identisch oder so, aber es ist irgendwie merkwürdig."
 

"Ich werde das wohl noch oft gefragt werden, oder?" beschwerte sich Harry, aber ein Lächeln auf seinem Gesicht zeigte, dass er das von der humoristischen Seite her sah. "Ich weiß nicht, warum? Ist es das Haar?"
 

"Na ja, beide von euch scheinen sehr unkontrollierbares Haar zu haben", erwiderte Remus.
 

"Hey! Mein Haar ist nicht so schlimm!" sagte James mit einem verletzten Blick.
 

"Doch, ist es, James", lachte Sirius. "Das einzige Mal, als es sich benommen hat, war, als wir einen Liter Haarglättungstrank über dir geleert hatten!"
 

"Ich hab euch das immer noch nicht verziehen!" sagte James.
 

"Vielleicht nicht, aber du hattest deine Rache"; erinnerte ihn Remus. "Erinner dich, du hast Sirius so verhext, dass er eine Woche lang nicht schreiben konnte."
 

Harry lachte über den ungehaltenen Ausdruck, der auf Sirius Gesicht erschien und das selbstzufriedene Grinsen von James. "Warum bekommt ich das Gefühl", startete er seine Frage, "dass ihr vier praktische Scherze mögt?"
 

Er wusste, dass er einiges der Spannung durch diesen Kommentar gebrochen hatte, denn alle Gesichter hellten sich auf. James setzte sich etwas gerade hin, als er erwiderte: "Streiche? Wir lieben sie, es ist fast wie ein Job für uns!"
 

"Besonders gegen die Slytherins. Sie sind die besten Opfer!" sagte Sirius, ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
 

"Es ist normalerweise meine Sache, die beiden hier wieder zur Vernunft zu überreden, nicht, dass sie jemals auf mich gehört hätten", seufzte Remus, einen geschlagenen Ausdruck auf seinem Gesicht, aber er wurde von dem amüsierten Ausdruck in seinen Augen verraten.
 

"Ha! Komm schon, Remus, gib es zu, dir macht es genauso viel Spaß wie uns! Nebenbei hast du selbst schon genug Streiche gespielt", erwiderte Sirius. Er drehte sich zu Harry und fragte: "Also, Harry, bist du ein Streichespieler?"
 

"Na ja, ich denke nicht, dass ich wirklich einer bin, ich hatte nicht wirklich die Möglichkeit den Leuten streiche zu spielen, denke ich", sagte er langsam. "Wie auch immer, die Brüder meines besten Freundes waren Streichespieler und sie waren absolut brillant und ich hab einige Dinge mitbekommen. Mir würde es nichts ausmachen, ein paar harmlose Streiche zu spielen", eröffnete Harry und hatte einen verspielten Ausdruck auf dem Gesicht.
 

"Klasse! Ich kann es nicht abwarten!" erwiderte Sirius. Harry war erstaunt. Der ältere Sirius war niemals so überschwänglich gewesen. Es hatte immer ein kleines bisschen Trauer in seinen Augen gegeben, als wenn er immer noch die Alpträume der Dementoren ertragen müsste. Dieser Sirius, mit dem schwarzen Haar, das vor die funkelnden blauen Augen fiel, hatte keine solche Erfahrungen, mit denen er umgehen musste, war immer noch unschuldig. Na ja, so unschuldig wie Sirius Black jemals gewesen war, nahm Harr an. Er konnte die Fröhlichkeit durch diese Augen scheinen sehen. Einmal mehr trauerte er im Stillen für das, was Sirius widerfahren war, aber zur selben Zeit fühlte er sich machtlos, den Lauf der Dinge zu stoppen.
 

Peter, der erwähnte, dass es Zeit fürs Abendessen war, riss ihn plötzlich aus seinen Gedanken. Die fünf Jungen verließen den Schlafsaal, Remus erklärte auf dem Weg nach unten, dass sie sich freuen würden, ihn herumzuführen, ihm seine Klassen und so was zu zeigen für die nächsten paar Tage. Wenigstens solange, bis er sich in der Schule und deren Eigenarten zurechtfand. Harry stimmte dankbar zu, er wusste, dass er den Anschein aufrechterhalten musste, dass er ein einfacher Austauschschüler war, aber gleichzeitig genoss der die Freude, dass James, Sirius und Remus bei ihm waren. Dass er sie vor der Tragödie kennen lernen konnte.
 

Er realisierte erst als er direkt vor der Großen Halle war, dass er jetzt endlich seine Mutter treffen würde, Lily Evans. Er nahm seinen ganzen Mut und seine Entschlossenheit zusammen und folgte den vier Jungen in die Große Halle.
 

TBC
 

@xerperus: Jep, das Kapitel ist ziemlich lang ^^, schön, dass es dir gefällt ^^
 

@Fee_der_Nacht: Das kann ich dir leider auch nicht sagen ^^v.... Der Fluch wird ja nicht genannt ^^
 

@Gwynn: danköööö ^^
 

@Susui: Danke, aber das ist nicht meine Story ^^... Ich übersetze die nur ^^
 

@Trang-Ouls: Danköööö ^^, ich versuch es ^^
 

@Yukarii: Dankööö *knuddel* Hab mich total über deinen Kommi gefreut ^^
 

@Herzgirl008: Klar, ist gar kein Problem ^^
 

@Dax: Tut mir ja leid, dass es dir zu langsam geht, aber ich kann halt nicht den ganzen Tag nur übersetzen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fee_der_Nacht
2004-11-12T18:45:44+00:00 12.11.2004 19:45
fieß aber ich ich find das kap so auch super!
freu mich auf den nächsten teil !
ciao FEY
Von: abgemeldet
2004-11-10T11:09:19+00:00 10.11.2004 12:09
super geschieben
wann ghets weiter?
Von: abgemeldet
2004-11-04T20:13:26+00:00 04.11.2004 21:13
Hi bin schon wahnsinnig gespannt wies weitergeht!! Sagst du mir bescheid wenn das nächste kapi on ist??? Bitte *dich anfleh* Mich würde auch interessieren, was in der Zwischenzeit im Jahr 1996 oder wie auch immer passiert!! Die werden Harry doch sicher vermissen oder nicht?? Naja vielleicht schreibst du ja darüber was, nur wenn du willst!! Bis bald Mausi
Von: abgemeldet
2004-11-01T16:30:10+00:00 01.11.2004 17:30
Echt super das Kapitel!!!
Bitte schreibe schnell weiter, bin nämlich furchtbar gespannt ob jemand heraus findet das Harry der Sohn von Lili und James ist!
Freu mich schon riesig wenn die Fortsetzung kommt!
cu
Saphir
Von: abgemeldet
2004-11-01T16:18:17+00:00 01.11.2004 17:18
oh mein Gott. Finden die das noch raus das er dr sohn von den beiden ist? ich konnte mir irgendwie denken das er von hermine den namen nehmen wird. aber egal. das kapitel ist der reinste hammer. echt klasse. schreib bitte ganz ganz schnell weiter. würde mich freuen wenn du mir eine ens schricken könntest wenn du ein neues kapitel on gesetzt hast. danke schon mal im vorraus.

dein herzgirl008
Von: abgemeldet
2004-10-31T00:05:50+00:00 31.10.2004 02:05
Schreib schnell weiter ist ein super kampie
Von:  Shereon
2004-10-30T23:07:48+00:00 31.10.2004 01:07
Hey,
Super gut das Kapitel!!!!
Bitte schreibe weiter!!
Bye


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