Slytherins und Gryffindors, Freune?
Am 3. September fand man Harry, Ron, Hermine und Ginny in der Hogwarts-Bibliothek sitzend, ihre Hausaufgaben um sich verteilt. Sie hatten sich den ganzen Tag nicht gesehen, weil keines der Häuser miteinander Unterricht hatte, also hatten sie sich nach dem Abendessen in der Bibliothek getroffen um zu reden. Sie hatten ein paar Aufsätze zu schreiben, aber hatten sie beiseite gelegt um zu tratschen.
"Also Mine, wie kommst du in Hufflepuff zurecht?", fragte Harry.
"Es ist nicht so schlecht. Ich habe mich in Ravenclaw wohler gefühlt, wo ich mit Gleichgesinnten zusammen war, aber es ist auf jeden Fall besser als Slytherin."
"Slytherin ist nicht so schlimm. Ich bin dort besser zurechtgekommen als Ravenclaw", fügte Ginny hinzu, "die Leute in meinem neuen Haus sind so intellektuell. Wann immer ich versuche eine Unterhaltung anzufangen, endet es damit das ich mich dumm fühle."
"Du bist nicht dumm, Gin. Du denkst nur das es mehr im Leben gibt als Schularbeit und Noten im Gegensatz zu diesen beiden", sagte Ron und deutete auf Harry und Hermine.
"Hey! Ich denke an mehr als Schularbeit", protestierte Harry, "wie zum Beispiel Streiche."
"Das ist wahr, Harry. Wie kommst du übrigens in Slytherin zurecht? Es muss schrecklich sein."
"Es ist nicht so schlimm. Ich denke ich habe einen Eindruck gemacht als ich beim Willkommensfest Malfoy in die Schranken gewiesen habe. Er stürmt seit zwei Tagen herum."
"Ich kann nicht glauben, dass du mit dem Todesser feststeckst. Hast du schon Freunde gefunden?"
"Nun, nur einen, aber es ist momentan nur vorläufig."
"Wer?", fragte Hermine neugierig.
"Severus Snape."
"SNAPE! Harry, bist du durchgeknallt?"
"Nein, Ron, ich bin nicht durchgeknallt. Er ist ... anders. Nicht so kalt und gemein. Ich denke das kam später durch die lange Tätigkeit als Spion. Er ist ziemlich nett wenn er sich dir ein wenig öffnet."
"Aber ... Snape?"
"Ja, Snape. Ron, ich muss mindestens einen Freund in meinem Haus haben oder es wird ein sehr langes Jahr. Er braucht einen Freund ebenso wie ich, also sehe ich nicht wo das Problem liegt."
"Snape??!"
"Oh, Ron, lass Harry allein. Wenn er Freund mit Snape sein will, dann lass ihn."
"Ginny! Wie kannst du den schleimigen Idioten verteidigen?"
"Oh, Ron, werd erwachsen!", rief Hermine wütend aus.
"Können wir bitte das Thema wechseln? Ron, wie kommst du mit meinen Eltern und den Rumtreibern zurecht?"
"Gut, Harry. Sie sind wirklich nett. Im Moment sind wir so etwas wie Freunde, aber es wird schwer in ihre kleine Gruppe einzudringen. Ich denke sie werden später herkommen, also werde ich euch vorstellen."
Harry fühlte sich plötzlich sehr nervös. Sicher, er hatte seine Eltern aus der Entfernung in der Großen Halle gesehen und war ein paar Mal zwischen den Stunde in den Fluren an ihnen vorbei gegangen, aber er hatte nie wirklich mit ihnen gesprochen. Der Gedanke machte ihm Sorgen. Was wenn sie ihn nicht mochten? Was wenn sie ihn wegen seines Hauses hassten? Was wenn es sie nicht störte er aber zwischen ihnen und Sev entscheiden musste? Würde er wenn er müsste seinen neuen Freund für seine Eltern fallen lassen? Gedanken flogen wie es schien für Ewigkeiten durch seinen Kopf ehe er durch das Rütteln an seiner Schulter wieder in die Gegenwart gebracht wurde. Er sah sich um und sah in das besorgte Gesicht von Ginny.
"Bist du in Ordnung, Harry? Du schienst ein wenig abwesend."
"Entschuldige, Gin. Ich habe nur nachgedacht."
"Worüber?"
"Meine Eltern. Ich habe mich gefragt ob sie mich hassen würden."
"Wofür?"
"Nun, es gibt viele Gründe. Sie könnten meine neue Persönlichkeit nicht mögen, oder die Tatsache das ich in Slytherin bin. Sie könnten meine Loyalität anzweifeln...."
"Werden sie nicht. Wer könnte dich nicht mögen, Harry? Du bist die netteste, freundlichste Person die ich je getroffen habe."
"Danke, Gin. Ich mach mir nur Sorgen, weißt du?"
"Weil du die Idee nicht magst das deine Eltern die Person nicht mögen könnten die aus dir geworden ist."
"Ja."
Gerade in dem Moment kamen die Personen in Frage durch die Bibliothekstüren gewalzt. Wortwörtlich. Sirius betrachtete das Paar amüsiert, als sie im die Tische tanzten und einen strengen Blick der Bibliothekarin auf sich zogen. Nach einigen Minuten löste sich der Zauber auf und James und Lily wandten sich mit wütenden Gesichtern Sirius zu.
"Was?", fragte der Prankster.
"Sirius, das war nicht lustig", knurrte Lily.
"Doch war es."
"Nein, war es nicht."
"War es."
"War es nicht."
"War es."
"War es nicht."
"Ok, ich denke das langt ihr zwei", unterbrach Remus. Sirius und Lily sahen für einen Moment schuldig an ehe sie sich angrinsten. In dem Moment traf James Blick die vier Zeitreisenden die in einer Ecke der Bibliothek saßen. Mit einem Grinsen sprang er hinüber und gab Ron einen Klaps auf den Rücken.
"Hey Kumpel, wie geht's?"
"Nicht schlecht, James. Was hat Sirius diesmal gemacht?"
"Er hat Lily und mir einen Streich gespielt. Wir haben seit dem Abendessen Walzer getanzt."
"Also darum seid ihr nicht in die Große Halle gekommen?"
"Ja, wir haben im Gryffindorturm festgesteckt. Wir mussten einen Nottrip in die Küche machen."
"Wenigstens habt ihr genug zu essen bekommen. Diese Hauselfen sind verrückt."
"Zu wahr. Sind dies deine Freunde von deiner anderen Schule?"
"Ja, sind sie."
"Nun, stellst du uns vor?"
Ron lief knallrot an und lächelte seine Freunde verlegen an.
"Entschuldige, James. Das ist Hermine Sollers, meine Freundin aus Hufflepuff. Das ist meine Schwester, Ginny. Sie ist eine Ravenclaw. Und das ist Harry Anguifer, unser ansässiger Slytherin."
"Hallo, ich bin James Potter und dies sind meine Freunde Sirius Black, Remus Lupin, Peter Pettigrew und meine feste Freundin Lily Evans."
"Hallo!"
"Hi!"
"Hallo. Lily, ich kenne deine Schwester. Sie hat mir gestern von dir erzählt."
"Du kennst meine Schwester? Wie kommt das denn?", fragte der Rotschopf ihren Sohn.
"Ich habe sie vor ein paar Tagen getroffen. Wir mussten gestern in die Winkelgasse um unser Schulsachen zu kaufen und sie war eine der Erwachsenen die mit uns gegangen ist."
"Warte mal", sagte Sirius mit einem Stirnrunzeln, "wenn ihr gestern Morgen gegangen seid, wie konntest du dann mit ihr sprechen?"
Harry bemerkte sofort was und zu wem er es gesagt hatte. Am gestrigen Morgen sollten sie eigentlich unter dem Schweigezauber stehen und zu sagen das er mit Lilys Schwester gesprochen hatte, war so gut wie bekannt zu geben das er für den Streich verantwortlich war. Er dachte verzweifelt über einen Ausweg nach, er war alarmiert als ein verdächtiger Ausdruck auf das Gesicht der Rumtreiber trat.
"Ähm .... nun, ich habe den Spruch gebrochen."
"Und wie hast du das gemacht? Selbst Dumbledore konnte ihn nicht brechen."
"Nun, ich bin sehr mächtig."
"Gott, du bist erst zwei Tage in Slytherin und klingst schon wie einer von ihnen."
"Hey! Es ist nichts falsch mit Slytherin. Warum magst du uns überhaupt nicht? Nicht jeder in meinem Haus ist böse."
"Durch unsere Erfahrungen kann keinem Slyth getraut werden. Die meisten aus deinem Haus sind Todesser."
"Sirius, das ist eine Verallgemeinerung. Einige der Slytherins sind ok. Ich meine, sicher, Malfoy ist ein Depp und ein Todesser, aber ich bin es nicht."
"Woher wissen wir das?", fragte James.
Harry sah seinen Vater verletzt an. Er war ein wenig genervt das ihn die Rumtreiber nicht zu mögen schienen, allein wegen seines Hauses. Er wusste er musste ihre Meinung ändern. Er dachte an seine ersten vier Jahre in Hogwarts zurück, als er dieselben Vorurteile hatte. Ihm war es unangenehm daran zu denken. Muss meine Zeit in Hufflepuff sein, dachte er, sie hat mich treu und vertrauensselig gemacht. Nicht das es immer eine gute Sache ist. Er sah zurück zu den wartenden Rumtreibern, er streckte seinen Arm aus, lüpfte einen Ärmel und zeigte seinen nackten linken Vorarm. Die fünf Fünftklässler keuchten als sie das Muster dünner Narben die seine Haut zierten, sahen, eine Erinnerung an seine Tage in Gefangenschaft.
"Seid ihr jetzt zufrieden?", fragte Harry die starrenden Schüler.
"Ähm, ja", antwortete Sirius. "aber wo hast du diese Narben bekommen?"
"Wenn es dich nicht stört das wir fragen", fügte Remus hastig hinzu um nicht unhöflich zu erscheinen.
"Nun, wenn ihr es unbedingt wissen wollt, ich habe sie von einem Dunklen Zauberer bekommen."
"Wirklich? Wer?"
Harry sah Peter an, der die Frage gestellt hatte und runzelte die Stirn ein wenig.
"Nun, lasst uns sagen ich mag Dunkle Lords im Allgemeinen nicht."
"Wirklich? Wow!"
"James! Ich denke wirklich nicht das ,wow' eine passende Antwort ist. Was ist passiert, Harry? Du musst es uns natürlich nicht sagen", sagte Lily.
"Nein, ist schon ok. Ich will euer Freund sein und wenn es euch dazu bringt mir zu vertrauen, dann erzähle ich es euch."
"Fühl dich nicht gezwungen dich beweisen zu müssen", sagte ihm Remus, "wir alle haben Geheimnisse von denen wir nicht wollen das alle sie kennen."
"Danke Remus, aber ich sag es euch. Ich vertrau euch das ihr es für euch behaltet?"
"Natürlich."
"Sicher."
"Alles was du sagst."
"Wenn du willst."
"Wir werden dein Vertrauen nicht betrügen."
"In Ordnung. Am Ende vom letzten Jahr wurde ich in einem Kampf gefangen genommen."
"Du warst in einem Kampf?", fragte James verwirrt.
"Keine Angst. Ich bin auf der richtigen Seite."
"Das ist es nicht. Es ist nur, du bist so jung."
"Ich habe gesagt dass ich mächtig bin. Ich bin nützlich im Kampf."
"Oh"
Ehe er fort fuhr, schickte Harry schnell eine mentale Nachricht an seine drei Freunde.
/Stört es euch, wenn ich ihnen erzähle das ihr gefangen wurdet? Ich werde ihnen keine Einzelheiten geben/
Ron, Hermine und Ginny nickten zustimmend und Harry fuhr fort.
"Letztes Jahr wurden wir vier nach einem Kampf gefangen genommen."
"Wirklich? Wie war es?", fragte Peter.
"Nicht lustig. Wir wurden getrennt. Hermine und Ron wurden an einen Ort gebracht und Ginny und ich zu einem anderen. Ron und Mine wurden zur Arbeit gezwungen und haben unter schrecklichen Bedingungen gelebt."
Um ihren Standpunkt zu verdeutlichen, hoben die beiden fraglichen ihre Ärmel und zeigten die eintätowierten Nummern.
Die Rumtreiber starrten geschockt darauf, aber Lily schluchzte entsetzt auf. Ron entschied die Geschichte fortzusetzen.
"Mine und ich waren nicht so schlecht dran. Wir haben uns nach einer Weile daran gewöhnt und sie haben uns nie verletzt, obwohl wir eine Menge schrecklicher Dinge gesehen haben. Harry und Gin hatten es nicht so gut."
"Es war nicht so schlimm für mich", fuhr Ginny fort, "ich wurde nicht körperlich verletzt. In mancher Hinsicht war es für mich schlimmer als für Harry. Ich musste dasitzen und zusehen wie sie ihn quälten, auf Muggelweise, ohne Magie...."
Zu dem Zeitpunkt fing Ginny an zu schluchzen, die Tränen erlaubten ihr ein wenig des Schmerzes los zu lassen, den sie seit ihrer Rettung vor einigen Monaten für sich behalten hatte. Obwohl es schien dass alle in ihr altes Leben zurückgekehrt waren, so hatten sie doch alle geistliche Narben zurück behalten, die lange Zeit zum Heilen brauchten. Harry zog das schluchzende Mädchen in seinen Schoß und sie versenkte ihr Gesicht in seine Schulter als er ihren Rücken streichelte und Nebensächlichkeiten in ihr Ohr flüsterte. Nach einigen Minuten sah Harry hoch in die geschockten Gesichte der Gryffindors und entschied seinen Fall ruhen zu lassen.
"Es war wirklich eine schlimme Zeit für uns. Wir waren über zwei Monate dort. Ich habe auf meinem ganzen Körper Narben davon, aber die schlimmsten sind auf meinem Rücken wo sie die Haut abgezogen haben. Aber sie sind jetzt von einem Tattoo verdeckt, darum sind sie nicht mehr so bemerkbar. Denkt nur daran dass ich mich niemals Voldemort anschließen würde, selbst wenn ich ein Slytherin bin. Also, denk ihr wir können Freunde sein?"
Harry hielt den Rumtreibern, die ihn mit Respekt ansahen, seine Hand hin. Langsam trat James vor und schüttelte seine Hand, die anderen folgten gleich darauf.
"Gryffindors Freund mit einem Slytherin? Jetzt habe ich alles gesehen", sagte Sirius und brachte alle zum lächeln.
OoOoOoO
A/N Entschuldigt dass das Kapitel so kurz ist, aber meine letzten Prüfungen waren heute, also musste ich lernen. Ich sollte von jetzt an schneller updaten, weil ich Ferien habe bis ich im September zu Uni gehe.
Nur um qwertes zu sagen das ich alle meine Reviews lese. Ich prüfe meine e-mails mindestens viermal am Tag um zu sehen ob ich welche habe. Als ein großes HALLO an alle meinen Australischen Reviewer!
