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Desire

Kapitel 9 in Arbeit
von

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Cast: Luna Sea und hide

Pairing: Sugizo x Ryuichi (ist zumindest geplant...)

Warnung: Bishounen-Ai, Lime? (evtl. auch Lemon, weiß noch nicht so recht...) ... ansonsten... ebenfalls keine Ahnung... AU auf jeden Fall schon mal... Angst maybe... der Rest wird sich rausstellen... nandemo... (jaja, 'nee-chan, ich habs gefunden! ^^) Aber eins ist sicher... es wird diesmal nicht so verdammt kitschig wie in meinen Gravitation-Stories!

-_- Und Sugi ist ein bisschen sehr OOC, denke ich... aber alle schreiben so über ihn, wie er sich in der Öffentlichkeit gibt... ich wollte aber einen Sugi haben, wie er sein könnte, wenn er mal privat ist... ^^ Ich glaube, selbst der größte Hentai kann zum Baka werden (und selbst The Walking Porn Lucifer verfügt über eine gewisse kawaii Naivität), wenn es um wahre Gefühle geht... ^_~

Kommentar: Diese Story (oder wie auch immer man das hier nennen soll ^^) lag nun doch schon wieder einige Zeit auf Eis, bevor ich mich entschlossen habe, endlich damit weiter zu machen... Ursprünglich hatte ich es mir als Weihnachts-Story gedacht... Aber eigentlich hätte mir von Anfang an klar sein müssen, dass nichts draus wird. Als ob irgendetwas so werden würde, wie ich es geplant habe... Wär ja mal was ganz Neues. -_- Das kommt davon, dass sich meine Stories echt grundsätzlich selbständig machen ~heul~ und dabei kann ich noch nicht mal was dafür! Und dagegen schon mal gar nicht... ~grummel~ GOMEN!!! - - - - maa, ich weiß, Luna Sea gibt es nicht mehr... aber das ist mir EGAL! (OK, eigentlich nicht, denn ich liebe und vergöttere diese Band! Auch wenn ich mit Ryuichi ehrlich gesagt nicht so wirklich viel anfangen kann... für meinen Geschmack ist er mir zu eingebildet... seinen Friseur und Visagisten könnte er auch ruhig wechseln... und bewegen kann er sich sowieso schon mal nicht, vom Tanzen ganz zu schweigen - was ja nicht einer der ganzen JRocker kann... - er ist einfach zu verkrampft... Wenn ich mir dagegen Sugizo - the Walking Porn Lucifer, the Sex God himself! - ansehe... ~schmacht~) Njo, aber deswegen kann mir ja keiner verbieten, über sie zu schreiben, als WÜRDE es sie noch geben, ne? (Abgesehen davon hab ich nun beschlossen, dass das Ganze 1995 rum spielt... und da gab es sie noch... ^^) hide weilt ja (leider Gottes ~schnüff~) auch nicht mehr unter uns... jedenfalls nicht materiell... und trotzdem schreibe ich über ihn... schließlich sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt... und meiner schon mal gar nicht... nandemo... -_-

Widmung: Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie muss ich meine Stories immer irgendwem widmen. ^^ Hm... schwierig, schwierig... ~lol~ das Einfachste ist natürlich, sie Sugizo und Ryuichi zu widmen... ~g~ Schließlich geht es ja auch hauptsächlich um die beiden... Aber das wäre doch etwas langweilig... deswegen werde ich sie zusätzlich zu den beiden noch... ~grübel~ ja, wem jetzt eigentlich? ~seufz~ OK, dann widme ich sie ganz einfach noch dem -.-koei-.- SO, basta! Keine weitere Diskussion!
 


 


 

"Hontou ni?"

"Hai! Sugoi ne?"

"Sou desu!"

"Sugi!"

Verwundert drehte er sich um. "Hai?"

Ryuichi stand vor ihm und sah ihn an als würde er ihn auffressen wollen. "Was machst du hier?"

"Ich unterhalte mich. Doushite?"

"Du weißt, dass die Probe eigentlich längst angefangen hat?"

Sugizo warf einen Blick auf die Uhr. Tatsächlich. Er kam zu spät! "Gna... Gomen... ich komme sofort!"

"Sehen wir uns dann später?"

Der Gitarrist drehte sich zu dem Mädchen um mit dem er sich gerade die ganze Zeit unterhalten hatte.

"Sugi!"

"Hai! Ich komme ja schon!" Ohne die Frage zu beantworten folgte er dem Sänger in den Proberaum. Ryuichi warf die Tür auf und Sugizo verdrehte seufzend die Augen. So schlecht gelaunt hatte er ihn selten erlebt.

"Was war los?", wurden die beiden von J begrüßt, der gerade dabei war seinen Bass zu stimmen. Als er keine Antwort bekam sah er auf. "Ist irgendetwas Schlimmes passiert?" Nun hatte seine Stimme einen leicht besorgten Unterton.

Kawamura setzte sich auf einen Stuhl und machte ein Gesicht als hätte er gerade in eine extrasaure Zitrone gebissen. Sugizo hingegen schüttelte nur andeutungsweise den Kopf um zu signalisieren, dass J lieber nicht weiter nachfragen sollte.

Der Bassist zog die Augenbrauen hoch. "Habt ihr euch gestritten?" Von Ryuichi brauchte er erst gar keine Antwort zu erwarten, das sah er seinem Gesichtsausdruck an, daher wandte er die Frage direkt an den Leadgitarristen.

Der allerdings hob nur die Schultern.

"Was soll das heißen?"

"Dass ich es nicht weiß."

"Du musst doch wissen ob ihr euch gestritten habt oder nicht!"

"Ich hab nichts gemacht! Ich weiß auch nicht was mit ihm los ist..."

J stutzte. "Aber irgendwas muss doch gewesen sein, sonst wäre er jetzt nicht so mies gelaunt", meinte er und deutete mit dem Kopf in Richtung des Sängers.

"Das war er gerade auch schon..."

"Bevor er dich suchen gegangen ist war seine Laune wesentlich besser..."

"Redet ruhig weiter über mich als wäre ich nicht da..." Ryuichi war zutiefst beleidigt.

Sugizo legte die Stirn in Falten und warf dem Sänger einen Seitenblick zu. "Wieso beschwerst du dich eigentlich? Du schweigst dich doch aus. Du hättest dich längst dazu äußern können... Was kann ich dafür, dass du schlechte Laune hast?"

Ryuichi schnaubte. "Was kann ich dafür, wenn du statt pünktlich zur Probe zu kommen schon anfängst während deiner eigentlichen Arbeitszeit deine 'Trophäen' zu sammeln?"

"Aha! Daher also weht der Wind!", ertönte nun Shinya's Stimme aus der hintersten Ecke des Raumes. Breit grinsend lugte er hinter seinem Schlagzeug hervor.

Inoran hörte ihnen schweigend zu. Scheinbar war auch ihm durchaus bewusst um was es eigentlich genau ging, denn er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, auch wenn er sich bemühte es vor seinen Kollegen zu verbergen.

"Trophäen?", fragte Sugizo verständnislos. "Was denn bitteschön für Trophäen?"

Inoran senkte den Kopf, so dass seine Haare sein Gesicht verbargen. Auf J's Gesicht breitete sich nun ein Grinsen aus das seinesgleichen suchte. Shinya gab ein halb ersticktes, vergebens zu unterdrücken versuchtes Kichern von sich. Ryuichi lief rot an und hatte große Ähnlichkeit mit einer überreifen Tomate. Sugizo blinzelte verwirrt und sah von einem zum anderen. Was um alles in der Welt war daran jetzt so witzig?

"Was für... Was war das denn vorhin?", ereiferte sich Ryuichi.

"Eh? Nani? Wie, vorhin?" Der Gitarrist wirkte immer verwirrter.

"Drücke ich mich so unklar aus? Ich meine dein Liebchen von gerade eben!" Der Sänger hatte scheinbar große Mühe sich zurückzuhalten.

"Ach... Du meinst Hitomi?" Sugi legte unsicher die Stirn in Falten. Er war immer noch nicht sicher worauf sein Freund und Kollege nun eigentlich hinaus wollte.

J verdrehte noch immer grinsend die Augen während der Drummer verzweifelt nach Luft schnappte.

"Hitomi...", murmelte Ryuichi tonlos.

"Ja... was ist mit ihr?"

"Ich wusste nicht, dass du dir noch die Namen deiner Affären merkst. Ich war davon ausgegangen du würdest mittlerweile nur noch eine Strichliste führen. Wäre sicher einfacher."

"So viele Affären habe ich gar nicht!"

"Nicht?"

"Nein!"

"Das sieht mir aber ganz anders aus."

"Wenn du Hitomi meinst, sie ist nicht meine Affäre! Wir haben uns nur unterhalten."

"Ach, hör doch auf! Wieso sollte sie sich sonst mit dir verabreden wollen, wenn es nicht um das Eine geht?"

"Damit wir uns weiter unterhalten können?" Wieder breitete sich Verwirrung auf Sugizo's Gesicht aus.

Der Sänger schnaubte wieder. "Das glaubst du doch wohl selbst nicht!"

J verzog das Gesicht. Nun sah er aus, als würde er sich mühsam zusammenreißen um nicht lauthals loszulachen. Auch wenn der Streit zwischen den beiden eigentlich durchaus ernst gemeint und auch ernst zu nehmen war, so hatte das Ganze doch etwas Komisches. "Sieh an, sieh an... Ich hätte ja nicht gedacht, dass unser Hentai auch so naiv sein kann..." Er zog den Kopf ein als befürchtete er, Sugizo oder Ryuichi könnte auf ihn losgehen - oder gar beide...

"Ich bin kein Hentai!", erwiderte der Gitarrist entrüstet.

"Ach nein?", murmelte Ryuichi mit einem Blick auf Sugizo's Outfit, das aus einer engen schwarzen Lackhose mit integrierten Lackstiefeln und Strapsen und einer offenen, ebenfalls schwarzen Weste bestand. Dazu trug er auffällig viel Schmuck und das übliche aufwendige Make-up. "Du willst mir doch nicht etwa erzählen, dass du dich nur für die Probe so aufgebrezelt hast!"

Shinya konnte nicht mehr an sich halten. "Kawaii! Ryu-chan ist eifersüchtig!" Mit diesen Worten ließ er sich lachend auf den Boden fallen, wobei er fast sein Drumset umwarf.

Nun hob Inoran wieder den Kopf, wobei er sich nicht sicher war, ob er es nicht doch besser gelassen hätte. Er biss sich auf die Unterlippe, was es ihm allerdings nicht leichter machte sich das Lachen zu verkneifen.

Sugizo's Gesicht wurde immer länger. "Eifersüchtig?" Er sprach das Wort aus als hätte er es noch nie gehört und die Bedeutung wäre ihm fremd. "Auf mich? Aber... Ryu hat doch..." Er hatte keine Chance seinen Satz zu beenden, denn nun brachen auch J und Inoran in schallendes Gelächter aus.

Die Augen des Sängers wurden schmal und sein Mund schien nur noch eine einzige dünne Linie zu sein. "Ihr spinnt doch! Ihr habt doch alle keine Ahnung!", schimpfte er. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen stand er auf, wobei sein Stuhl mit einem lauten Krachen umfiel, und verließ den Raum.

Mit einem Mal waren alle still und sahen dem Sänger mehr oder minder verwirrt nach.

"Au weh", tönte es leise und gepresst hinter dem Schlagzeug hervor. "Das war wohl doch zu viel für ihn."

Sugizo, der mittlerweile überhaupt nichts mehr verstand, verzog das Gesicht. "Ihr seid ja auch gemein, euch so über ihn lustig zu machen!", meinte er mit ausdrucksloser Stimme.

J seufzte und packte seinen Bass wieder ein. "Ich glaube die Probe können wir für heute vergessen."

Inoran nickte zustimmend und ließ seine Gitarre ebenfalls in seinem Gitarrenkoffer verschwinden.

"Eh?" Sugizo blinzelte. "Und was jetzt?"

"Ich gehe nach Hause", antwortete der Bassist. "Ino vermutlich auch... und ich denke Shinya wird dasselbe tun, sobald er sich einigermaßen beruhigt hat und wieder zu Atem gekommen ist. Und du..." Er sah den Leadgitarristen durchdringend an. "Du solltest dich jetzt am besten um deine bessere Hälfte kümmern." Mit einem halbwegs unterdrückten Grinsen verließ er den Raum.

Inoran folgte ihm schnell um nicht direkt dem nächsten Lachanfall zu erliegen. Shinya, der sich gerade mühevoll wieder aufrappelte, begann direkt wieder zu kichern.

Sugizo kratzte sich am Hinterkopf. Er hatte nicht die geringste Ahnung was J damit gemeint haben mochte. Welche bessere Hälfte? Was war nur heute los? Scheinbar war das heute nicht sein Tag. Das beste was er jetzt tun konnte war, sich irgendwie auf andere Gedanken zu bringen. Er wusste zwar noch nicht genau wie er das anstellen sollte, aber ihm würde mit Sicherheit etwas einfallen.

Als er aufsah stand Shinya direkt neben ihm. Fast wäre er erschrocken zurückgewichen. Er hatte gar nicht bemerkt, dass sein Kollege hinter seinem Schlagzeug hervorgekommen war. Der Drummer sah ihn mit einer Mischung aus Belustigung und Ernsthaftigkeit an, wie es sonst niemand, den er kannte, zuwege brachte.

"Gomen", meinte Shinya und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ihr beiden habt es echt nicht leicht... Ihr könnt einem richtig Leid tun. Vielleicht solltest du wirklich mal nach Ryuichi sehen. Ich denke er braucht dich..."

Sugizo sah Shinya sprachlos an. Auf dem Gesicht des Schlagzeugers breitete sich wieder ein Grinsen aus und mit einem hastigen 'Sayounara' stürmte auch er aus dem Raum.

Sugi verstand die Welt nicht mehr. Kopfschüttelnd verließ nun auch er als letzter den Proberaum. Was um alles in der Welt war nur mit Ryu los? Und was hatte Shinya gemeint als er sagte der Sänger wäre eifersüchtig? Warum? Auf wen?

Ganz in Gedanken versunken verließ er das Gebäude und ging zu seinem Wagen. Er wollte gerade aufschließen als er ein leises Schluchzen vernahm. Verdutzt ging er um das Auto herum und fand Hitomi zusammengekauert an dem Hinterreifen sitzend vor. Bestürzt ging er neben ihr in die Hocke. Dies war der Moment in dem er schmerzhaft bereute eine so enge Hose angezogen zu haben. Sofort stand er wieder auf.

Vorsichtig hob Hitomi den Kopf. Die Tränen liefen ihr in Strömen die Wangen hinunter. "Sugi?", murmelte sie mit tränenerstickter Stimme. Sie schien erleichtert ihn zu sehen.

Der Gitarrist schluckte. "Was ist passiert?", fragte er besorgt.

Das Mädchen stand auf. Es war ihr anzusehen, dass sie nicht so recht wusste wo sie anfangen sollte. "Anou..."

"Weißt du was? Wir gehen jetzt was trinken und dann kannst du mir in Ruhe alles erzählen, ja?" Sugizo fluchte innerlich. Er hatte eigentlich zu Ryuichi fahren wollen um mit ihm zu reden. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass der Sänger sauer auf ihn war, ohne dass er den Grund dafür wusste. Ihm lag einfach zu viel an Ryu, als dass er so ohne Weiteres darüber hinwegsehen konnte. Ihm war daran gelegen diese Angelegenheit zu klären. Er wollte, dass es Ryuichi gut ging.

Allerdings konnte er es auch nicht ertragen ein Mädchen weinen zu sehen. Egal was er nun dachte, er wusste, dass er es einfach nicht übers Herz bringen konnte die bitterlich weinende Hitomi einfach hier stehen zu lassen, sie allein zu lassen, wo es doch so offensichtlich war, dass sie jemanden brauchte. Und wenn es einfach nur jemand war der ihr bloß zuhörte.

Mit gemischten Gefühlen schloss er den Wagen auf, öffnete die Beifahrertür und ließ Hitomi einsteigen. Er warf die Tür zu, ging um das Auto herum und stieg selbst ein. Das mit Ryuichi würde er halt später klären müssen. Hoffentlich hatte sich das Gemüt des Sängers bis dahin wenigstens einigermaßen abgekühlt.

Schweigend ließ er den Motor anspringen und fuhr los.

//*Rückblick*//
 

Verwundert sah sie den beiden Männern nach. Ein schlechtes Gewissen machte sich in ihr breit, sie hatte Sugi nicht in Schwierigkeiten bringen wollen. Sie hatten sich über alles Mögliche unterhalten und darüber halt einfach die Zeit vergessen. Er hatte ihr nicht einmal gesagt wann seine Probe anfangen würde. Sonst hätte sie wahrscheinlich mehr auf die Zeit geachtet um ihm rechtzeitig Bescheid zu sagen, damit er nicht zu spät kam. Und nun hatten sie den Schlamassel.

Nachdem die beiden in ihrem Proberaum verschwunden waren wusste sie im ersten Moment nicht was sie machen sollte. Natürlich wollte sie sich bei Sugi dafür entschuldigen, dass er ihretwegen Ärger hatte. Das hatte sie ja nicht gewollt. Wenn sie die Möglichkeit hatte würde sie sich auch bei den anderen entschuldigen. Sie war es ja gewesen, die den Gitarristen so lange aufgehalten hatte, so dass er letztendlich zu spät zur Probe kam. Allerdings hatte sie keine Ahnung wie lange die Probe dauern würde. Einfach reinplatzen wollte sie auch nicht.

"Hitomi!", hörte sie Matsushita rufen. "Kannst du mir mal eben ein paar Unterlagen aus Kobayashi's Büro holen? Er wird schon wissen welche ich haben muss!"

"Hai!", rief sie und verdrehte seufzend die Augen. Seit sie ihren Ferienjob hier vor einer Woche angetreten hatte wurde sie praktisch nur von Etage zu Etage, von Büro zu Proberaum, Tonstudio und wieder zu Büro geschickt. Hatten sie niemand anderen, den sie als Laufburschen missbrauchen konnten?

Andererseits wollte sie sich auch nicht beschweren, denn sie verdiente hier gutes Geld, das sie für ihr Studium brauchte. Und wenn gerade keiner was von ihr wollte, hatte sie Pause. Und natürlich hatte sie hier die Gelegenheit, ein paar von den Musikern kennen zu lernen. Die meisten von ihnen waren sehr nett. Und einige waren auch gern bereit, sich in ihren Pausen oder nach ihrem wohlverdienten Feierabend mit ihr zu unterhalten.

Sie fand es vor allem faszinierend, wie verschieden die ganzen Musiker waren, und wie unterschiedlich auch die Musik war, die sie machten.

Gemächlich schlenderte sie zum Aufzug und drückte auf den Knopf. Laut Anzeige befand er sich irgendwo in einem der oberen Stockwerke. Gut möglich, dass sie bis zu fünfzehn Minuten warten musste. Je nachdem, wie viele Leute den Aufzug jetzt halt in Anspruch nahmen.

Nach etwa zehn Minuten kam der Lift schließlich auf ihrem Stockwerk an und die Fahrstuhltüren öffneten sich langsam. Gerade, als sie den Aufzug betreten wollte, hörte sie, wie jemand schimpfend und fluchend den Gang entlang lief. Verwundert blieb sie stehen und wandte den Kopf zur Seite. Die Stimme kam ihr bekannt vor.

"Diese... was fällt denen nur ein?", schimpfte Ryuichi, während er wütend auf dem Weg nach draußen war. Er konnte es nicht fassen, dass die anderen sich so schamlos über ihn lustig gemacht hatten... Und am meisten ärgerte er sich über Sugi. Dass er ihn so... verletzte... und das anscheinend nicht einmal bemerkte...

Er wäre glatt an Hitomi vorbeigelaufen. Allerdings riss ihre zögernde Stimme ihn aus seinen wirren Gedanken. "Anou... sumimasen..."

Er blieb stehen und sah sie ärgerlich an. Das war doch das Mädchen, das er vorhin mit Sugi gesehen hatte... "Du...", knurrte er, ohne so recht zu wissen, was er tat. Hitomi sah ihn fragend an.

"Du bist schuld...", murmelte der Sänger düster. Langsam ging er auf das Mädchen zu, das vor dem Aufzug stand. Die Türen waren noch offen. Verschreckt wich Hitomi vor ihm zurück. Scheinbar war der Mann außer sich vor Wut, wobei sie sich nicht erklären konnte, warum. So schlimm konnte Sugi's Verspätung doch gar nicht gewesen sein...

Rasend vor Wut drängte er das arme Mädchen in den Fahrstuhl, bis sie zitternd mit dem Rücken an der Wand stand. Er schlug mit den Handflächen links und rechts von ihrem Kopf gegen die Alu-Verkleidung. Hitomi zuckte erschrocken zusammen, sie rechnete fest damit, dass er sie nun schlagen würde. Was er dann aber doch nicht tat.

Sein Gesicht war direkt vor ihrem, fast berührten sich ihre Nasenspitzen. Ein Unbeteiligter, der nicht wusste, was los war, könnte glatt denken, er wolle sie küssen. Zumindest, wenn er ihren verängstigten und Ryuichi's wütenden Gesichtsausdruck nicht sah.

Kawamura's Augen funkelten gefährlich, als er sie ansah, mit seinen Blicken fixierte. Allein das konnte einem schon Angst machen. "Du...", zischte er wieder. "Du wirst ihn mir nicht wegnehmen!"

Hitomi blinzelte verwirrt. "Wegnehmen...? Wen?", flüsterte sie leise.

"Tu doch nicht so! Du weißt genau, wen ich meine!"

"Nein... ich weiß es wirklich nicht...", wimmerte sie.

Der Sänger trat zwei Schritte zurück und ließ die Hände sinken. Hitomi atmete erleichtert auf. Nun glaubte er ihr scheinbar doch, dass sie nicht wusste, was er meinte. Sie entspannte sich ein wenig und wollte ihn gerade fragen, worüber er sprach. Vielleicht konnte sie ihn ja irgendwie beruhigen.

Allerdings kam sie erst gar nicht dazu, denn blitzschnell packte Ryuichi ihre Haare und riss ihren Kopf nach hinten. Vor Schmerz traten ihr die Tränen in die Augen.

"Lass deine Finger von ihm!", zischte Ryuichi. "Er gehört mir!"

"Wen meinen Sie überhaupt?", fragte Hitomi gepresst.

"Ich warne dich! Sehe ich dich noch einmal in seiner Nähe, dann wirst du es bitter bereuen, ihm jemals begegnet zu sein!" Er zog noch fester, so dass sie zu wimmern begann. "Du willst ihn doch wie alle anderen nur ins Bett kriegen! Ich lasse nicht zu, dass er weiterhin von deinesgleichen benutzt und verletzt wird!"

In diesem Moment schien dem Sänger erst bewusst zu werden, was er hier überhaupt tat. Entsetzt ließ er Hitomi's Haare los und taumelte ein paar Schritte rückwärts. "Gomen...", stammelte er. "Aber... ich wollte nicht... ich wollte dir nicht..." Verwirrt schüttelte er den Kopf. So, als verleugnete er, was gerade eben noch geschehen war. Was er getan hatte. Eine Träne lief ihm die Wange hinunter. "Suman na... ich will ihn doch nur schützen...", schniefte er. Dann wandte er sich abrupt von ihr ab und lief davon.

Zitternd ließ sich Hitomi an der Wand hinab gleiten, schließlich brach sie in Tränen aus. Was hatte sie denn getan? Warum war der Sänger nur so wütend auf sie? Verzweifelt schlug sie die Hände vors Gesicht, um ihre Schluchzer zu dämpfen, so dass sie nicht unbedingt auf dem ganzen Flur zu hören waren. Es musste nicht jeder wissen, was soeben passiert war.

Wie in Trance rappelte sie sich wieder auf. Sie dachte nicht mehr an die Unterlagen, die sie für Matsushita bei Kobayashi abholen sollte. Sie dachte nicht daran, dass sie erst in fünf Stunden Feierabend hatte. Alles, was sie wollte, war, hier raus zu kommen. Im Moment war es ihr sogar egal, dass es sie womöglich ihren Job kosten könnte, wenn sie jetzt einfach ging.

Weinend lief sie nach draußen. Als sie auf dem Parkplatz ankam, blieb sie stehen. Wo sollte sie hin? Sie sah sich um. Ging ein paar Schritte, blieb wieder stehen. Schließlich entdeckte sie Sugizo's Auto. Konnte sie es wagen, dort auf ihn zu warten? Mit ihm konnte sie sicher reden. Und vielleicht wusste er, was mit Kawamura los war... Stolpernd ging sie zu dem Mini Coupé, das der Gitarrist sein Eigen nannte, und setzte sich auf den Boden, wobei sie sich mit dem Rücken an den Hinterreifen lehnte...
 

//*Rückblick Ende*//

Sugizo war mit Hitomi in ein abgelegenes Café gegangen, von dem er wusste, dass es gut war und sie dort ungestört reden konnten. Er wartete, bis sich das Mädchen einigermaßen beruhigt hatte. "Jetzt erzähl mal... Was ist passiert?"

Noch immer ein wenig schniefend hielt Hitomi ihre Tasse Tee zwischen den Händen. "Es tut mir sehr Leid, dass ich dich jetzt schon wieder belästige...", murmelte sie leise.

Der Gitarrist zog eine Augenbraue hoch. "Aber du belästigst mich doch nicht! Ich hab doch schließlich gesagt, dass..."

"Ja, ich weiß", unterbrach sie ihn. "Trotzdem... es tut mir auch wegen vorhin Leid, dass du wegen mir zu spät zur Probe gekommen bist..."

"Ach, mach dir deswegen keine Sorgen... Ich hätte ja selbst auch darauf achten können, dass ich pünktlich bin, ne? Dich trifft keine Schuld... Ryuichi war zwar ein wenig sauer, aber hauptsächlich auf mich. Nicht auf dich", versuchte er, sie zu beruhigen.

"Das sah mir vorhin aber anders aus..." Sie schniefte wieder.

"Nani?"

"Nun ja..." Hitomi wiederholte stockend, was Ryuichi gesagt hatte, als sie ihm zuvor am Fahrstuhl begegnet war. "Er war ziemlich aufgebracht... und scheinbar auch verzweifelt...", schloss sie.

Sugizo war sprachlos. "Was zum..." Was war nur mit Ryu los? Er war nicht sicher, zum wievielten Mal er sich das heute schon fragte. "Dass er sauer ist und verdammt schlechte Laune hat, wusste ich. Vor allem nach der Sache im Proberaum. Aber dass er es an dir auslässt, hätte ich nicht gedacht..."

"Im Proberaum?"

"Ah... hai. Shinya, J und Inoran haben sich über ihn lustig gemacht. Dass er sauer auf mich ist, war offensichtlich. Er hat mir vorgeworfen, schon während der Arbeit Trophäen zu sammeln, was auch immer er damit gemeint haben mag. Und dass ich für meine Affären eine Strichliste führen sollte... Er scheint zu denken, ich würde jedes Mädchen abschleppen, das ich kennen lerne!"

"Tust du es denn?"

"Natürlich nicht!"

"Aber irgendwas muss doch dran sein, wenn er es dir vorwirft..."

Sugizo legte die Stirn in Falten. "Ich gebe zu, die eine oder andere Affäre hatte ich schon... Aber zum Einen waren das nicht viele, und zum Anderen..." Abrupt unterbrach er sich selbst.

"Was?", wollte Hitomi wissen.

"Nichts... schon gut."

Das Mädchen seufzte. "Warum sagst du es ihm nicht?"

"Hab ich doch!"

"Sicher?"

"Klar! Vorhin noch, als er das mit der Strichliste sagte, habe ich ihm gesagt, dass ich nicht so viele Affären habe, wie er meint! Auch wenn er es mir nicht wirklich geglaubt hat..."

"Das meinte ich doch gar nicht!"

Sugi blinzelte. "Was denn dann?"

"Das andere. Was du mir grad nicht sagen wolltest."

Der Gitarrist wich ihrem Blick aus und schwieg.

"Also hast du es ihm nicht gesagt. Warum?"

"Er würde es mir ohnehin nicht glauben..."

"Was würde er dir nicht glauben?"

"Wenn ich es ihm sage. Sicher lacht er mich dafür aus!"

"Wenn du ihm was nicht sagst? Erzähl es wenigstens mir... Ich lache dich ganz bestimmt nicht aus..." Sie griff nach seiner Hand und drückte sie leicht.

Unsicher sah er sie an. "Wenn ich ihm den Grund für meine Affären nenne..." Er schluckte. Er hatte es bisher niemandem erzählt.

"Was ist denn der Grund?"

"Dass ich... mich einsam fühle..."

"Wieso fühlst du dich denn einsam?"

Der Gitarrist senkte den Kopf. Jetzt war er erst recht nicht sicher, ob er es ihr sagen sollte.

"Ist es wegen ihm?"

Ruckartig hob er den Kopf wieder und sah sie mit großen Augen an.

"Du musst mir nicht sagen, ob ich Recht habe. Ist vorhin im Proberaum noch etwas gewesen?"

Sugizo zog die Augenbrauen hoch. Was sollte diese ganze Fragerei? "Ja...", antwortete er dennoch. "Erst meinte Shinya, Ryu wäre eifersüchtig. Ich weiß aber nicht, warum. Und nachdem Ryuichi gegangen ist, hat J gesagt, ich solle mich um meine bessere Hälfte kümmern. Weiß der Geier, was er damit meinte. Und zuletzt war Shinya noch der Meinung, dass ich nach Ryuichi sehen sollte, und dass er mich sicher brauchen würde..."

Hitomi sah ihn fassungslos an. "Jetzt verstehe ich...", flüsterte sie.

"Was verstehst du?", wollte Sugi wissen.

"Ryuichi. Warum er so sauer ist."

"Dann erklär es mir bitte! Ich verstehe es nämlich nicht!"

"Hast du es denn nicht bemerkt?"

"Was bemerkt?"

"Dass er auf..."

In diesem Moment klingelte Sugizo's Handy. Der Gitarrist verdrehte seufzend die Augen. "Was bemerkt?", wiederholte er, wobei er versuchte, das Klingeln seines Handy's zu ignorieren.

"Geh lieber ran."

"Warum?"

"Vielleicht ist es Ryuichi?"

Sugizo warf einen Blick auf das Display. Das Mädchen hatte Recht - es war Kawamura. "Hi, Ryu!"

"Sugi?" Die Stimme des Sängers klang... merkwürdig. So, als hätte er zuvor geweint... und versuchte jetzt, neuerliche Tränen zu unterdrücken.

"Hai. Wer sollte sonst abnehmen, wenn du meine Nummer wählst? Was gibt's?", fragte der Gitarrist kühl. Es war nicht so, dass er kein Mitleid mit Ryuichi empfand. Aber er nahm es ihm übel, dass er seine Wut auf Sugi an Hitomi ausgelassen hatte, wo sie doch von allen am wenigsten dafür konnte.

"Nimm mich nicht noch auf den Arm! Kann ich mit dir reden?"

Sugizo warf Hitomi einen Blick zu. "Jetzt?"

"Nicht am Telefon... Ich meinte, unter vier Augen."

"Das ist mir klar. Ich wollte wissen, ob es jetzt sofort sein muss, oder ob es auch noch eine halbe Stunde Zeit hat."

"Wieso? Wo bist du denn?"

"Im..."

"Ihr beiden seid doch echt baka! Fahr doch jetzt zu ihm!", schimpfte Hitomi.

"Wer war das?", fragte der Sänger gereizt.

Sugizo verdrehte die Augen. "Hito-" ~klick~ "-mi. Ryu? Hey, Ryu!" Verdutzt betrachtete er sein Handy, als würde er es jetzt zum ersten Mal sehen. Der Sänger hatte doch tatsächlich einfach aufgelegt!

Hitomi schlug theatralisch die Hände über dem Kopf zusammen. "Es ist unglaublich! Ich fass es einfach nicht! Ihr seid so was von..." Sie brach mitten im Satz ab, legte beide Hände auf den Tisch, den Kopf in den Nacken und holte tief Luft.

Sugi sah verständnislos von seinem Handy zu Hitomi und wieder zurück. Er verstand nicht wirklich, was los war. Klar war nur, dass der Sänger immer noch sauer auf ihn war. Und scheinbar hatte er nun doch kein Interesse mehr daran, mit ihm zu reden. Aber warum auf einmal? Er hatte doch nichts Falsches gesagt, oder? Er legte sein Handy auf den Tisch, für den Fall, dass der Sänger doch noch mal anrufen sollte, auch wenn er nicht so recht daran glaubte. Vielleicht sollte er ihn lieber zurückrufen?

Hitomi stand auf, packte den Gitarristen am Handgelenk und zog ihn von seinem Stuhl hoch. Energisch zerrte sie ihn hinter sich her, bis sie an seinem Wagen angekommen waren.

Im ersten Moment war Sugizo zu überrascht und verwirrt, um sofort reagieren zu können. "Was soll das?"

Das Mädchen verschränkte die Arme vor der Brust. "Du steigst jetzt sofort in dieses Auto und fährst so schnell wie möglich zu ihm!"

"Ja... aber..."

"Kein Aber! Du fährst zu Ryuichi!"

"Wieso...?"

Hitomi versuchte, ruhig zu bleiben. Sie hatte große Lust, ihn zu ohrfeigen, da er es immer noch nicht zu verstehen schien. Hatte er sein Gehirn heute etwa zu Hause gelassen?

"Wenn du jetzt sofort hinfährst, könnt ihr das vielleicht noch hinbekommen. Wenn du dir aber unnötig Zeit lässt, kann es auch schon zu spät sein. Er wird denken, ich wäre dir wichtiger als er. Und er wird das Vertrauen in dich verlieren. Eure Freundschaft und alles, was ihr je hattet oder auch haben könntet, wäre für immer dahin! Willst du das?" Sie sah ihn eindringlich an.

"Nein... natürlich nicht...", stammelte Sugizo. "Aber meinst du nicht, du übertreibst da etwas...?"

Hitomi seufzte. "Das ist doch egal... jetzt setzt dich ins Auto und fahr!"

Der Gitarrist kramte seinen Schlüssel aus der Westentasche, wobei ihm auffiel, dass er sein Handy nicht hatte. Es lag noch im Café auf dem Tisch, an dem sie gesessen hatten.

Schnell lief Hitomi hinein, um es zu holen. Als sie wieder raus kam, reichte sie ihm das kleine Mobiltelefon. "Du stehst ja immer noch hier rum! Wieso sitzt du nicht längst im Wagen?"

Sugizo gab es auf. Seufzend setzte er sich in den Wagen, ließ den Motor an und kurbelte das Fenster runter. "Warum tust du das? Für ihn? Obwohl er dich so schlecht behandelt hat? Oder ist es gerade deswegen?"

"Ich tu das für dich. Genau wie er. Und jetzt beeil dich! Viel Glück!" Mit diesen Worten ging sie die Straße entlang und bog schnell in eine Seitenstraße ein.

"Für mich? Er... was...?", murmelte Sugi verwirrt und fuhr dann endlich los.

Als er schließlich vor Ryu's Haustür anhielt, zitterten seine Hände. Warum war er jetzt so aufgewühlt? Nur, weil Ryuichi sauer auf ihn war? Nein, das allein konnte es nicht sein. Tatsache war, dass Ryu ihm wichtiger war als jeder andere Mensch. Ebenfalls Tatsache war, dass er es sich nicht wirklich bewusst gemacht hatte. Er hatte Ryuichi immer wie einen guten Freund und Kollegen behandelt. Umgekehrt war es genauso. Der Sänger sah in ihm nicht mehr als einen Freund. Normalerweise konnte er damit umgehen. Aber es gab auch hin und wieder Momente, in denen er sich sehr einsam fühlte. Die gelegentlichen Affären halfen ihm zwar nicht dauerhaft, ließen ihn aber für kurze Zeit seine Einsamkeit verdrängen, wenn schon nicht vergessen. Es gab nur einen Menschen, der ihm dieses dumpfe Gefühl nehmen konnte. Und den durfte er auf gar keinen Fall verlieren!

Zögernd stieg er aus und ging zur Haustür. Für einen Moment stand er unschlüssig dort herum, bis er dann schließlich doch endlich klingelte. Es dauerte nicht lange, und die Tür wurde geöffnet.

Ryuichi stand nur mit einem halb geöffneten Hemd, einer schwarzen Jeans bekleidet und barfuß vor ihm. Einfacher ging es also nicht, und doch hatte es in Sugizo's Augen etwas Ästhetisches. Auch wenn er es nicht erklären konnte.

"Was willst du?", brummte der Sänger mürrisch.

"Mit dir reden?"

"Worüber denn noch? Hat es dir mit Hitomi nicht gefallen?"

"Jetzt werd nicht unfair! Sie hat dir nichts getan!"

"Du verteidigst sie..." Sein Tonfall schwankte zwischen verletzt und abwertend. Es war nicht abzusehen, was davon letztendlich die Oberhand gewinnen würde. Am besten keins von beidem, dachte Sugizo.

"Sie war am Boden zerstört! Du hättest sie wirklich nicht so fertig machen müssen! War das denn unbedingt nötig?" War es Reue, was sich in den Augen des Sängers spiegelte?

"Ich habe ihr gesagt, dass es mir Leid tut. Ich werde mich auch noch mal bei ihr entschuldigen. Das hätte nicht sein müssen. Ich wusste einfach nicht, was ich tat..."

"Du wusstest nicht..." Sugizo zog die Augenbrauen hoch. "Hättest du aber besser. Du kannst dir wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie fertig sie danach war!"

"Nein... ich weiß, dass ich zu weit gegangen bin, dass ich übertrieben reagiert habe..." Ryuichi seufzte. "Mehr als mich bei ihr entschuldigen kann ich nicht. Ich kann es weder rückgängig machen noch wiedergutmachen..."

"Allerdings bist du zu weit gegangen! Was hast du dir nur dabei gedacht?"

"Ich war völlig außer mir... Ich sagte doch, dass es mir Leid tut!"

"Es tut dir also Leid, ja? Kannst du mir mal verraten, was zum Teufel mit dir los ist?"

Ryuichi zog die Augenbrauen zusammen. "Das ist nicht dein Ernst..."

"Was?"

"Du willst mir nicht ernsthaft weismachen, dass du es nicht weißt!"

"Woher soll ich denn wissen, warum du auf einmal so durchdrehst?"

"Nach allem, was war... da weißt du es nicht?" Die Augen des Sängers füllten sich mit Tränen. "Du willst mich auf den Arm nehmen!"

"Wieso sollte ich?"

"Hat sie dir schon so den Kopf verdreht, dass du es immer noch nicht merkst?"

"Jetzt lass doch Hitomi endlich mal in Ruhe, sie hat doch jetzt überhaupt nichts damit zu tun!" Sugizo ballte die Hände zu Fäusten. "Was sollte ich denn merken? Dass du sauer auf mich bist, weiß ich. Auch wenn ich keine Ahnung habe, warum. Trotzdem hättest du das nicht an Hitomi auslassen müssen. Wenn du ein Problem mit mir hast, dann mach mit mir, was du willst, aber halte sie da raus!"

Ryu taumelte einen Schritt rückwärts. "So sieht das also aus..."

"Was denn jetzt schon wieder?"

"Du... du...", stammelte der Sänger. "Dann geh doch zu deiner Hitomi!"

"Sag mal, spinnst du jetzt völlig?" Langsam wurde es ihm wirklich zu bunt. Er ging auf Ryuichi zu, doch der wich vor ihm zurück. "Wäre ich jetzt hier, wenn sie mir wichtiger wäre als du?"

Ryu stutzte. "Das hat nichts zu sagen... Du wärst sonst sofort gekommen... Du warst bei ihr, als ich dich angerufen habe..."

"Weil sie jemanden zum Reden brauchte! Außerdem waren wir in einem Cafè! Ich wollte ihr gegenüber nur nicht..."

In dem Moment schlug Ryuichi ihm die Tür vor der Nase zu. "Ich brauchte auch jemanden, deswegen habe ich dich angerufen! Aber statt bei mir warst du bei ihr!"

Sugizo verzog das Gesicht. "Ryu!"

"Lass mich in Ruhe!"

"Warum?"

"Ich will dich nicht sehen!" Kraftlos lehnte sich der Sänger an die Tür und ließ sich langsam daran hinab auf den Boden gleiten. "Hitomi... es ist immer dasselbe... Wie hieß die Letzte?"

"Letzte? Ryu! Mach die Tür auf!"

"Nein! Für was denn noch? Ich meinte die Affäre vor Hitomi..."

Sugizo schlug mit der Faust an die Tür. "Hitomi ist nicht meine Affäre! Wie oft muss ich dir das denn noch sagen?"

"Und wenn schon...", meinte Ryuichi. "Das spielt doch jetzt eh keine Rolle mehr..."

"Was... natürlich spielt es eine Rolle!", rief Sugi.

"Für wen denn noch?" Nun konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten.

"Für mich! Natürlich ist es mir wichtig, dass du das weißt!"

"Und warum?"

"Jetzt mach keinen Quatsch und lass mich rein!" Sugizo's Stimme klang verzweifelt.

"Nein! Ich sagte doch, ich will dich nicht sehen!"

"Aber was hab ich dir denn Schlimmes getan?" Der Gitarrist schlug mit beiden Händen gegen die Tür. Dann lehnte er seinen Kopf dagegen und ballte wieder die Hände zu Fäusten. "Ich habe mich doch wirklich nur mit ihr unterhalten... mehr nicht..." Er wusste nicht mehr weiter. "Sie bedeutet mir nicht mal was..."

"Und was war, als ich dich angerufen habe?"

"Sie hatte heulend draußen rumgesessen... Du weißt doch, dass ich niemanden weinen sehen kann! Ich wollte ohnehin zu dir... aber ich hatte gehofft, dass du dich ein bisschen abregst, wenn ich noch ein wenig warte..."

"Um die Zeit dann lieber mit Hitomi zu verbringen..."

"Jetzt halt dich doch nicht dauernd daran auf! Was soll das eigentlich? Machst du das mit Absicht?"

"Tut mir Leid... aber... ich weiß es auch nicht..." Ryuichi kramte in seiner Hosentasche nach einem Tempo. "Ich kann nichts dagegen machen..."

"Macht es dir Spaß, mich zu verletzen?" Sugizo war langsam mit seiner Geduld und seinen Nerven am Ende. "Weswegen bist du eigentlich so sauer auf mich? Ich verstehe es immer noch nicht... Alle anderen haben es verstanden. Auch Hitomi... Als du mich angerufen hast, wollte sie es mir gerade erklären, weil ich einfach nicht dahinter komme... aus welchem Grund auch immer... ich verstehe es einfach nicht!" Er holte tief Luft.

"Natürlich macht es mir keinen Spaß, dich zu verletzen!"

"Warum tust du es dann? Aus Rache? Für was?"

"Du scheinst es tatsächlich nicht bemerkt zu haben, wie sehr du mich verletzt hast..."

"Womit, verdammt?!"

"Wie viele Frauen hast du in der letzten Zeit gehabt?"

"Was soll diese Frage denn jetzt? In den letzten Monaten vielleicht zwei... nicht mehr als drei... Was hat das damit zu tun?"

"Das hat sehr viel damit zu tun!"

"Und was, bitte? Mein Gott, ich wollte doch nur nicht so einsam sein!"

Ryuichi schluckte. "Einsam?" Er drehte sich zur Tür um, wagte aber nicht, sie zu öffnen oder auch nur aufzustehen. "Wieso fühlst du dich denn einsam?"

Sugizo ging zwei Schritte zurück. Er hielt es hier nicht mehr aus. Er wollte sich nicht mit Ryuichi streiten. Er wollte ihm nicht wehtun... Womit hatte er ihn nur verletzt? Was war der Grund, warum der Sänger ihn nicht reinlassen wollte? Er musste hier weg. Sich durch die geschlossene Tür mit Ryu zu streiten war eindeutig zu viel für ihn. Diese Situation war unerträglich.

"Sugi?" Nun stand er doch auf, öffnete die Tür aber immer noch nicht. "Sag doch was!"

"Was soll ich denn noch sagen, damit du mir endlich glaubst? Was kann ich noch tun? Statt mir Vorhaltungen zu machen, solltest du vielleicht mal lieber darüber nachdenken, was du mir antust! Gut, ich hatte vielleicht ein paar Affären! Aber daran bist doch nur du schuld!", rief Sugi verzweifelt. Nun war es raus. Jetzt konnte er erst recht nicht bleiben. Er hatte es ihm gesagt... Ihm liefen die Tränen die Wangen hinunter. Ryuichi sollte ihn so nicht sehen. Schnell drehte er sich um und lief zu seinem Wagen, stieg ein und fuhr sofort los.

"Ich bin schuld?", murmelte Ryuichi. "Wieso bin ich denn jetzt daran schuld? Sugi? Hey, antworte mir!" Zitternd legte er eine Hand auf die Türklinke. Warum sagte der Gitarrist nichts mehr? Er schluckte und schloss die Augen, holte kurz tief Luft. "Sugi?"

Noch immer erhielt er keine Antwort. Zögernd drückte er die Türklinke runter und öffnete die Tür einen Spalt. Er lugte hindurch - niemand zu sehen. "Sugi?"

Vorsichtig steckte er den Kopf zur Tür heraus. Es war tatsächlich niemand da. Kein Sugizo weit und breit zu sehen... "SUGI!", schrie der Sänger aus vollem Hals, doch vergebens. Der Gitarrist war nicht mehr da...

Als er den Wagen vor seiner Haustür anhielt, lehnte er sich zitternd zurück und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Er verfluchte diese Situation, die er nie gewollt hatte. Ryuichi war verletzt und sauer auf ihn. Er wollte ihn nicht sehen... So weit hätte es niemals kommen dürfen! Was, wenn der Sänger nun nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte? Was würde dann aus Luna Sea werden?

Das war der Grund, warum er versucht hatte, seine Gefühle für Ryu zu verdrängen. Warum er sie nie gezeigt hatte. Er hatte gewusst, dass es ihre Zusammenarbeit in irgendeiner Weise beeinträchtigen würde. Daher hatte er sich immer bemüht, den Sänger nur wie einen guten Freund zu behandeln.

Es war nicht einmal, dass die anderen etwas gegen eine Beziehung zwischen den beiden gehabt hätten. Nur im Falle eines Streits oder sogar einer Trennung wären auch die anderen drei davon betroffen. Und das hatte er immer vermeiden wollen. Er hing an der Band. Sehr sogar. Und Ryuichi ging es da nicht anders.

Sugizo kramte nach einem Taschentuch, um sich die Tränen weg zu wischen. Seufzend zog er den Schlüssel aus dem Zündschloss, stieg aus und schloss den Wagen ab. Es brachte ihm nichts, wenn er die ganze Zeit in seinem Auto saß und grübelte.

Langsam ging er zu seinem Haus und wollte die Tür aufschließen, doch seine Hände zitterten so stark, dass es ihm erst beim vierten Versuch glückte. Scheinbar hatte ihm der Streit mit Ryuichi doch mehr zugesetzt, als er sich je hätte träumen lassen. Irgendwie musste er sich jetzt wieder beruhigen. Oder zumindest ablenken.

Er schob die Tür mit dem Fuß hinter sich zu, ging in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Erschrocken zuckte er zusammen und ließ sein Schlüsselbund fallen, als sein Handy klingelte. Ein Blick auf das Display verriet ihm, dass es Ryu war...

Sugi nahm sich eine Flasche Wodka aus dem Kühlschrank und schloss ihn wieder, stellte die Flasche auf den Küchentisch, holte ein Glas aus dem Hängeschrank über der Spüle, das er ebenfalls auf den Tisch stellte, hob seinen Schlüssel auf und setzte sich auf einen Stuhl, bevor er endlich ans Handy ging.

"Was denn?", murmelte er und zog die Flasche Wodka zu sich heran.

"Wo bist du?", wollte Ryuichi wissen.

"Ist das wichtig?" Er klemmte das Handy zwischen Ohr und Schulter, dann öffnete er die Flasche und füllte sein Glas.

"Würde ich sonst fragen? Warum bist du vorhin einfach gegangen?"

"Du wolltest es doch..." Sugizo leerte sein Glas in einem Zug und füllte es direkt wieder. Er wusste, dass es nicht gut war, wenn er jetzt so viel trank, aber er wusste nicht, wie er seine Nerven sonst einigermaßen beruhigen sollte.

"Nein, ich wollte nicht, dass du gehst!", erwiderte Ryuichi verzweifelt.

"Nicht?"

"Natürlich nicht!"

"Und warum hast du dann zweimal gesagt, dass du mich nicht sehen willst?" Wieder war das Glas leer und wurde direkt nachgefüllt.

"Weil ich das Gefühl hatte, dass du mich nicht verstehst. Und ich dachte, dass dir Hito- ... dir die Frauen wichtiger sind als ich."

"Sind sie nicht. Nie gewesen." Zum dritten Mal war das Glas leer. Und auch wieder voll. Sugizo bemerkte, wie sich langsam alles zu drehen begann. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, den Wodka so schnell zu trinken.

"Wo bist du?"

"Warum willst du das wissen?"

"Weil ich dann zu dir komme."

"Damit wir uns wieder streiten?" Er betrachtete das Glas, schluckte, und leerte es dann.

"Ich hatte nicht vor, mich mit dir zu streiten."

"Was denn dann?" Wieder wurde das Glas mit Wodka gefüllt.

"Ich will mich mit dir unterhalten! Und ich finde es dumm, wenn ich das am Telefon tun muss..."

"Du hast Recht. Es wäre ziemlich... albern, wenn wir nicht in der Lage wären, uns wie halbwegs erwachsene Menschen zu unterhalten." Er verzog das Gesicht, als er an den Streit zuvor dachte.

"Eben. Dazu muss ich aber erst mal wissen, wo du bist... Oder ist es dir lieber, wenn du zu mir kommst?"

"Ich bin zu Hause. Zu Fuß wäre es etwas weit bis zu dir, und ich denke nicht, dass ich jetzt noch fahren kann..." Mit einem Schluck leerte er das mittlerweile fünfte Glas und füllte es wieder, um es direkt wieder auszutrinken. Zum siebten Mal in nur zehn Minuten schenkte er sich Wodka ein.

"Seit wann bist du zu Hause?", wollte Ryuichi wissen.

"Weiß nicht genau...", nuschelte Sugizo. "Viertelstunde vielleicht..."

"Und dann kannst du schon nicht mehr fahren?! Mein Gott, was hast du gemacht?"

"Wodka", antwortete der Gitarrist knapp und setzte das Glas an.

"Wie viel?"

"Sechs? Oder sieben? Bin nicht sicher..." Er schob das Glas von sich weg.

"Um Himmels Willen! Sieben Gläser Wodka?! Bist du verrückt?", fragte der Sänger entsetzt.

Sugizo grinste. "Bin ich. Das solltest du aber wissen! Vor allem nach... uh...", stöhnte er und fasste sich an den Kopf. Er hätte wirklich nicht so schnell trinken sollen.

"Vor allem nach... was? Sugi? Bist du noch dran?"

"Hai..."

"Ist was passiert?", fragte Ryu besorgt.

"Nein... mir ist nur schwindelig..."

"Das kann ich mir vorstellen...", erwiderte der Sänger grimmig. "Lass die Finger von dem Wodka und rühr dich nicht von der Stelle! Ich bin sofort da!" Schon hatte er aufgelegt.

Sugizo blinzelte und legte sein Handy auf den Tisch, stand auf und verließ die Küche. Am Türrahmen blieb er stehen, überlegte kurz, drehte sich um und ging in die Küche zurück. Dann nahm er die Flasche Wodka vom Tisch und ging dann - leicht schwankend - in den Flur und setzte sich umständlich neben die Haustür, damit er gleich nicht so weit laufen musste. Denn er wusste nicht, ob er überhaupt noch würde laufen können, wenn Ryuichi kam. Der Wodka machte sich mehr und mehr bemerkbar.

Er streckte die Beine aus und trank einen Schluck aus der Wodkaflasche. An und für sich wäre es besser, wenn er jetzt etwas alkoholfreies trinken würde, aber er hatte keine Lust, jetzt wieder aufzustehen und in die Küche zu wanken. Er war nicht mal sicher, ob er dazu überhaupt noch in der Lage war.

Sugizo hatte keine Ahnung, wie er jetzt darauf kam, aber ausgerechnet in diesem Moment kam ihm einer der Songs in den Sinn, die er mal für Ryuichi geschrieben hatte... auch wenn dieser noch nicht einmal aufgenommen worden war... Vielleicht sollte er ihn den anderen doch mal vorlegen... Natürlich wusste niemand außer ihm, dass er diese Songs eigens für den Sänger geschrieben hatte. Und das war auch ganz gut so. Abgesehen davon liebte Sugi es, Ryu die Songs singen zu hören, die er komponiert hatte.
 

naze toki wa ochiteiku naze koi ni ochiteiku

ah kowai kurai Just lose my mind...
 

Seufzend lehnte er den Kopf an die Wand und schloss die Augen. Im Moment hatte er das Gefühl, dass er tatsächlich nahe daran war, seinen Verstand zu verlieren... Warum musste so etwas ausgerechnet ihm passieren? Wieder nahm er einen großen Schluck Wodka zu sich.

Manchmal sehnte er die 'alten Zeiten' zurück. Als er unabhängig gewesen war und niemanden gebraucht hatte. Damals hatte er sich niemals einsam gefühlt. Es hatte auch niemanden gegeben, der ihm wirklich wichtig gewesen wäre. Und jetzt? Wie hatte es nur passieren können, dass er sich so sehr an einen Menschen binden wollte? Ausgerechnet er, der sonst immer Einzelgänger gewesen war! Hätte ihm das zu Schulzeiten jemand gesagt, dass er sich mal auf einen Menschen fixieren würde, mit dem er zusammen sein wollte... dann hätte er ihn dafür ausgelacht.
 

ah kimi wo mamoritai...
 

Sugizo warf einen Blick auf seine Armbanduhr. So langsam dürfte Ryuichi aber hier ankommen. Er war nicht sicher, wie lange es genau her war, dass die beiden miteinander telefoniert hatten. Erstens hatte er die ganze Zeit über nicht einmal auf die Uhr gesehen - bis jetzt - außerdem verschwamm die Digitalanzeige vor seinen Augen, so dass er die Uhrzeit nicht entziffern konnte. Zu viel Alkohol... definitiv... Wieder setzte er die Flasche an.

Wenn Ryuichi nicht bald kam, würde er nicht mehr auf ihn warten können. Der Wodka stieg ihm dermaßen zu Kopf, dass er fast nicht mehr gerade sitzen konnte. Er musste sich mit einer Hand auf dem Boden abstützen, damit er nicht umfiel. Sugi hielt die Flasche dicht vor sein Gesicht und kniff die Augen fest zusammen. Die Flasche war fast leer. Er zuckte mit den Schultern und trank auch noch den Rest.

Er zog die Augenbrauen hoch, als sein Handy wieder klingelte. Wer konnte das jetzt sein? Ryuichi, um ihm zu sagen, dass er es sich doch anders überlegt hatte? Dass er nun doch keinen Wert mehr darauf legte, mit ihm zu reden? Aber das war unwahrscheinlich, nachdem er am Telefon noch gesagt hatte, dass er sich mit ihm unterhalten wollte. Vielleicht verspätete sich der Sänger ja auch, weil er auf dem Weg hierher in einen Stau geraten war. Möglicherweise war es auch jemand anders. Aber um das herauzufinden, musste er erst mal ans Handy gehen...

Sugizo griff in seine Westentasche - kein Handy. In der anderen war es auch nicht. Dann fiel es ihm wieder ein. Er hatte es auf dem Küchentisch liegen lassen... Die Wodkaflasche hatte er mitgenommen, das Handy allerdings nicht. Seufzend schlug er sich vor die Stirn, was er aber sofort bereute, da er dadurch fast das Gleichgewicht verlor. Aufstehen und das Handy holen würde er wohl nicht können. Nicht in diesem Zustand...

In diesem Moment hörte das Handy auf zu klingeln. Entweder hatte der Anrufer aufgelegt, oder er unterhielt sich gerade mit seiner Mailbox. Ihm war es gleich. Hauptsache, Ryuichi kam so schnell wie möglich her... Er musste dringend ins Bett... Er hätte nicht so viel trinken sollen... schon mal gar nicht in so kurzer Zeit...

Es dauerte keine zwei Minuten, und das Handy klingelte wieder. Sugizo verdrehte die Augen und ihm wurde schwindelig. "OI!", rief er. "Du sollst gefälligst herkommen! Nicht anrufen!"

Er dachte nicht darüber nach, dass der Anrufer ihn so natürlich nicht hören konnte. Im Grunde war ihm das aber auch gleichgültig. Er wollte nicht mit irgendjemandem telefonieren. Er wollte nur, dass Ryu endlich hier war... und dann ins Bett... Er brauchte jetzt nichts dringender als den Sänger und vor allem Schlaf...

Nachdem er aufgelegt hatte, zog er sich fluchend ein frisches Hemd, Socken und seine Schuhe an. Dann lief er hinaus zu seinem Auto. Er konnte nicht verstehen, warum Sugi schon wieder so viel getrunken hatte... Er wusste, dass der Gitarrist ganz gern mal Wodka trank. Auch schon mal ein bisschen mehr... Aber direkt sieben Gläser davon? Und das in so kurzer Zeit? Das war wohl doch ein bisschen viel... selbst für ihn...

Er schloss den Wagen auf, stieg ein und ließ den Motor an. Schließlich warf er mal einen Blick auf die Benzinanzeige. Der Tank war fast leer. "So ein verfl..." Den Rest des Fluches, der ihm auf den Lippen lag, schluckte er grimmig runter. Das durfte doch wohl nicht wahr sein... Er musste doch zu Sugi!

Aber er wollte nicht riskieren, dass ihm auf dem Weg dorthin das Benzin ausging und er mit dem Wagen irgendwo liegen blieb. Dann würde es noch länger dauern, bis er bei dem Gitarristen ankam. Also musste er jetzt wohl oder übel zuerst zu einer Tankstelle. Er überlegte kurz, ob auf dem Weg eine war, oder ob er einen Umweg fahren musste. Seufzend fuhr er los.

Er musste versuchen, sich auf den Verkehr zu konzentrieren, statt in Gedanken die ganze Zeit bei Sugizo zu verweilen. Allerdings wusste er, dass das gar nicht so einfach sein würde. Ryuichi musste gestehen, dass er sich große Sorgen um den Gitarristen machte. Es war eher unüblich, dass er sich alleine betrank. Und das so scheinbar besinnungslos. Was hatte er sich nur dabei gedacht?

Irgendwie fühlte sich der Sänger ein wenig dafür verantwortlich. Schließlich hatte er den Streit heute angefangen. Er hatte Sugi verletzt und war unfair gewesen. Und das nur, weil er eifersüchtig war. Was gab ihm überhaupt das Recht dazu?

Seit sie sich kannten, hatten sie sich immer sehr gut verstanden. Seit sie gemeinsam in der Band waren, waren sie sehr gute Freunde. Eigentlich war Ryuichi immer klar gewesen, dass nicht mehr daraus werden würde. Dennoch schmerzte sein Herz, wenn er Sugizo mit irgendeiner Frau sah. Und ständig war es eine andere, die der Leadgitarrist bei sich hatte. Meistens zumindest. Selten hatte er ihn zweimal mit derselben Frau gesehen...

Der Sänger wusste auch nicht so recht, was zuvor in ihn gefahren war, als er Sugi mit diesem Mädchen gesehen hatte, mit Hitomi. Schon vorher, als der Gitarrist nicht pünktlich zur Probe aufgetaucht war, war er außer sich gewesen. Natürlich hatte er direkt vermutet, dass nur eine Frau dafür verantwortlich sein konnte. Und wie sich dann herausgestellt hatte, war er damit gar nicht mal so sehr im Unrecht gewesen...

Eigentlich war Ryuichi durchaus klar, dass sich der Gitarrist nicht absichtlich verspätet hatte. Schon mal gar nicht wegen einer Frau, die er kurz vorher erst kennen gelernt hatte. An sich war Sugizo einer der pünktlichsten und zuverlässigsten Menschen, die er kannte. Solange der Gitarrist nicht allzu früh aufstehen musste, hieß das. Außerdem war die Musik das Wichtigste in seinem Leben. Nie wäre ihm eine Frau wichtiger als die Band...

Er zuckte zusammen. Nun hatte er sich doch dazu hinreißen lassen, während der Fahrt an Sugi zu denken - und wäre dabei fast an der Tankstelle vorbei gefahren. Ryuichi verdrehte die Augen, bog schnell in die Einfahrt ein und hielt vor einer der Zapfsäulen. Als er ausstieg, vernahm er einem ihm nicht unbekannte Stimme.

"Ja, vielen Dank noch mal! Sayounara!"

Ryuichi blinzelte verwirrt. Er wusste genau, dass er diese Stimme schon einmal gehört hatte, war aber nicht ganz sicher, wo das gewesen sein könnte. War es heute gewesen? Oder an einem anderen Tag? Er konnte sich nicht erinnern. Dafür war er die ganze Zeit über zu sehr mit anderen Gedanken beschäftigt gewesen. Er drehte sich um, um zu sehen, wessen Stimme das war, und jemand prallte gegen ihn.

"Uh... gomen...", murmelte das Mädchen und verbeugte sich höflich vor ihm.

Der Sänger sah sie an und verzog das Gesicht. Wie hatte er nur vergessen können, wessen Stimme das war? Natürlich die von Hitomi, von wem auch sonst?

"Oh... Kawamura-san..."

Ryuichi nahm die Zapfpistole aus der Halterung, öffnete den Tankdeckel und ließ das Benzin einlaufen.

"Anou... Ist Sugizo nicht bei Ihnen?", wollte das Mädchen wissen, nachdem sie sich umgesehen hatte.

Der Sänger reagierte nicht auf diese Frage. Allein in dem Moment, als sie ihn gerade angerempelt hatte, kochte schon wieder die Wut in ihm hoch. Nicht nur, dass sie Sugi in Beschlag genommen hatte, jetzt konnte sie noch nicht mal aufpassen, wo sie hin lief. Und fragte zu allem Überfluss auch noch nach dem Gitarristen. Hatte seine Warnung zuvor nicht gereicht?

Doch Hitomi ließ sich nicht beirren. "Er wollte doch zu Ihnen..."

Noch immer antwortete er nicht. Sonst könnte es sein, dass er zum zweiten Mal an diesem Tag die Beherrschung verlor.

"Kawamura-san? Sind Sie immer noch sauer auf mich?"

Der Sänger seufzte. Anscheinend musste er irgendetwas sagen, ansonsten würde sie ihn nie in Ruhe lassen. "Hör mir zu... Es tut mir Leid, was vorhin passiert ist... Ich hatte die Kontrolle verloren... und wenn du mich jetzt nicht in Ruhe lässt, könnte es mir auch noch mal passieren, und das wollen wir doch beide nicht. Oder?"

"Eh..." Hitomi blinzelte verwirrt. "Es scheint, Sie sind tatsächlich noch wütend... Ich habe Ihnen doch gar nichts getan! Warum ist Sugi nicht bei Ihnen?"

Endlich war der Tank voll, er hängte die Pistole wieder in die Halterung und schloss den Tankdeckel. "Weil wir uns gestritten haben, auch wenn ich nicht weiß, was dich das angeht..."

"Nani? Aber warum...?"

Langsam wurde es ihm zu dumm, sich ihre Fragerei anzuhören. "Ohne dich hätte es diesen Streit nie gegeben! Ich werde jetzt zu ihm fahren, und ich hoffe, du bist endlich zufrieden und lässt mich in Ruhe! Und ihn gefälligst auch!" Mit diesen Worten ging er an ihr vorbei und in den Tankstellen-Shop, um zu bezahlen.

Als Ryuichi sein Auto vor Sugi's Haus parkte, stieg er nicht sofort aus, sondern blieb zunächst sitzen. Er wusste, dass der Gitarrist auf ihn wartete, und doch konnte er sich nicht so recht dazu durchringen, tatsächlich bei ihm zu klingeln. Aber warum? Wegen des Streits vorhin? Es war nicht das erste Mal gewesen, dass sie sich gestritten hatten, aber immer aus anderen Gründen, niemals aus einem solchen. Und nie war es so schlimm gewesen wie heute. Außerdem musste er noch die Begegnung mit Hitomi verdauen. Was fiel ihr ein, ihn anzurempeln und dann noch die Frechheit zu besitzen, sich nach Sugi zu erkundigen? Und überhaupt... Er hatte zuvor nicht darauf geachtet, weil er sich hatte zurückhalten müssen, um ihr nicht tatsächlich den Hals umzudrehen... Doch wie kam sie dazu, den Gitarristen 'Sugi' zu nennen?!

"Ganz ruhig...", murmelte er und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare.

Gerade, als er sich doch noch dazu aufraffen konnte, auszusteigen, um zu Sugizo zu gehen, klingelte sein Handy. Verwundert zog der Sänger die Augenbrauen hoch. Wer konnte das jetzt sein? Sugi? Aber eigentlich bezweifelte er es, schließlich wusste der Gitarrist, dass er auf dem Weg zu ihm war. Aber vielleicht wollte er wissen, wo Ryuichi blieb und warum er so lange brauchte. Er überlegte kurz, ob er rangehen sollte, oder lieber aussteigen und bei Sugi klingeln. Schließlich entschloss er sich dazu, zuerst an sein Handy zu gehen.

"Moshimoshi?"

"Ryuichi? Ich bin es... hide..."

Der Sänger blinzelte überrascht. "Hai... was gibt es?"

"Weißt du zufällig, wo Sugi ist?"

"Nani? Ich gehe mal davon aus, dass er zu Hause ist. Ich wollte gerade zu ihm. Warum fragst du?"

"Uh... ich wollte ihn eigentlich fragen, ob er vielleicht Lust hat, heute Abend mit mir trinken zu gehen. Aber wenn du schon mit ihm verabredet bist, hat sich das ja erledigt. Ich kann ja auch Junjun fragen, ob er Zeit hat."

Ryuichi seufzte. "Sugi sollte heute besser nichts mehr trinken, denke ich..."

"Eh? Wieso das?", fragte hide verwundert.

"Weil er für heute schon genug getrunken hat, würde ich sagen."

"Jetzt schon? Es ist doch erst Nachmittag!"

"Was fragst du mich? Ich weiß auch nicht, was in ihn gefahren ist..."

"Hm... Anscheinend ist er nicht gut drauf..."

"Das denke ich auch... aber warum rufst du mich an, wenn du mit Sugi trinken willst?"

"Ich hab zuerst versucht, ihn auf seinem Handy zu erreichen... aber er geht nicht ran, daher dachte ich, du wüsstest vielleicht, was mit ihm ist..."

"Nani..." Nun begann Ryuichi, sich wirklich ernsthafte Sorgen um Sugizo zu machen. "Was heißt das, er geht nicht ran? Ich hab doch vorhin erst noch mit ihm telefoniert!" Er warf einen unsicheren Blick zu dem Haus des Gitarristen.

"Dass er nicht rangeht?" hide seufzte. "Meinst du, ihm ist was passiert?"

"Jetzt mal doch den Teufel nicht direkt an die Wand!"

"Aber er geht doch sonst immer ans Handy! Zumindest bei uns..."

"Hm... ich denke aber nicht..."

"Und wenn ihm jetzt wirklich was passiert sein sollte?"

"Ach was..."

"Was macht dich da so sicher?"

"Eigentlich nichts... aber ich hab doch vorhin noch...."

"Wenn du vorhin noch mit ihm telefoniert hast, warum geht er jetzt nicht ran?"

"Woher soll ich das denn wissen?"

"Siehst du! Vielleicht ist ja doch was passiert!"

"Ich will es nicht hoffen!"

"Shit!", murmelte hide und legte auf.

"Eh..." Ryuichi blinzelte verwirrt und stieg nun endlich aus. Er glaubte nicht, dass Sugi etwas passiert war. Selbst wenn er getrunken hatte, war er immer noch in der Lage, auf sich aufzupassen. Er war schließlich kein Kind mehr, auf das man ständig Acht geben musste...

Langsam ging er zur Haustür und klingelte. Nervös fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare. Er hoffte, dass sie sich nicht wieder streiten würden, sondern einigermaßen aussprechen konnten. Auch wenn er nicht sicher war, ob er den Mut aufbringen würde, dem Gitarristen die ganze Wahrheit zu sagen. Aber wenigstens wollte er sich wieder mit ihm vertragen. So konnte es nicht weiter gehen.

"Eh?" Verwundert drückte er noch einmal auf die Klingel, nachdem er eine ganze Weile gewartet hatte und Sugizo noch immer nicht öffnete. Er musste doch zu Hause sein! So lange hatte er nun auch nicht gebraucht, um her zu kommen.

"Sugi?" War der Gitarrist vielleicht doch weggegangen? Möglicherweise war er einkaufen. Doch das hielt er für unwahrscheinlich, wenn er bedachte, wie viel Sugizo innerhalb kürzester Zeit getrunken hatte.

Der Sänger sah sich um. Das Auto des Gitarristen stand noch dort. Außerdem war er sicher nicht mit dem Auto unterwegs. Nicht mit dem Alkoholpegel. Aber wieso öffnete er dann nicht? Ryuichi klingelte ein drittes Mal. Und noch immer kam keine erkennbare Reaktion.

Nun machte er sich wirklich ernsthafte Sorgen. Wäre Ryuichi unangemeldet hier aufgetaucht, hätte er kein Problem damit, dass Sugizo nicht öffnete. Schließlich war er recht häufig unterwegs. Aber der Gitarrist wusste doch, dass er her kam. Und Sugi vergaß nie eine Verabredung! Selbst dann nicht, wenn er betrunken war!

"Sugi!", schrie er und schlug mit der Faust an die Tür, dann klingelte er wieder. Irgendwann musste der Gitarrist doch darauf reagieren! "Verdammt, wo bist du?", zischte der Sänger und schlug mehrfach mit beiden Fäusten gegen die Tür. "Mach endlich diese dumme Tür auf! Ansonsten breche ich sie auf!"

Diese Situation kam ihm irgendwie bekannt vor... Nur, dass sie sich genau umgekehrt abgespielt hatte. Einige Zeit vorher hatte Sugi an der Tür des Sängers gestanden und verlangt, dass er sie öffnete. Nur mit dem Unterschied, dass Ryu ihm zumindest geantwortet hatte, wenn schon nicht geöffnet... Ein furchtbar schlechtes Gewissen nagte an ihm. Wie musste der Gitarrist sich in dem Moment wohl gefühlt haben? So wie er jetzt? War das jetzt die Strafe?

Erschrocken zuckte er zusammen, als er hörte, wie hinter ihm ein Wagen mit quietschenden Reifen anhielt. Ryuichi drehte sich um und sah hide aussteigen, die Fahrertür zuschlagen und auf ihn zulaufen. "Seit wann bist du schon hier?", keuchte er.

"Seit du mich angerufen hast."

"Und seither öffnet er die Tür nicht?" Panik war aus seiner Stimme heraus zu hören.

"Sonst würde ich wohl kaum noch hier stehen und darauf warten, dass er sie aufmacht..." Ryuichi zog die Augenbrauen hoch. Die Frage hätte er sich eigentlich sparen können. Es war doch offensichtlich, dass Sugizo die Tür noch immer nicht geöffnet hatte...

hide warf ihm einen merkwürdigen Blick zu und hämmerte nun seinerseits mit beiden Fäusten an die Tür. "Sugi!", schrie er. "Mach keinen Scheiß, verdammt! Mach jetzt sofort die Tür auf!" Er fluchte und trat mit dem Fuß gegen die Tür. "Was soll das? Willst du uns etwa ärgern?"

Er kramte nach seinem Handy und wählte eine Nummer.

"Wen rust du jetzt an?", fragte Ryuichi verwundert.

"Sugi, wen sonst?"

"Aber..."

"Ich will nur wissen, ob er diesmal ans Handy geht..."

Hinter der geschlossenen Haustür hörten sie nur, wie Sugi's Handy klingelte. Sonst nichts. Keinen Hinweis darauf, dass der Gitarrist zu Hause sein könnte. In dem Moment, als hide auflegte, hörte das Handy wieder auf zu klingeln. Seufzend steckte er das Telefon wieder in seine Tasche, zog eine Augenbraue hoch und starrte die Tür an.

"Davon geht die Tür auch nicht auf", bemerkte Ryuichi spitz.

"Das weiß ich auch!", erwiderte hide gereizt.

"Sugi!", schrie Ryuichi wieder, als nach ein paar Minuten noch immer keine Reaktion kam. "Jetzt lass mich doch endlich rein! Wenn du mich nicht sehen willst, dann hättest du mir das am Telefon schon sagen können!" Der Sänger schniefte und Tränen traten ihm in die Augen. "Oder ist das jetzt die Revanche für vorhin?"

hide, der gerade klingeln wollte, stutzte und hielt mitten in der Bewegung inne. "Vorhin?"

Ryuichi antwortete nicht auf seine verwunderte Frage, sondern hämmerte weiterhin gegen die Tür des Gitarristen. "Jetzt mach doch schon auf!"

"Was war denn vorhin?", wollte hide wissen. Genervt drehte er sich zu dem Sänger um, als dieser es immer noch nicht als nötig erachtete, zu reagieren. Wenn es etwas gab, das er hasste, dann war es, wenn er ignoriert wurde.

Ryu fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Es war zum Verzweifeln. Wieso zum Teufel machte Sugizo die Tür nicht auf?

"Wärst du jetzt bitte so freundlich, meine Frage zu beantworten?", verlangte der Mann mit den signalrot gefärbten Haaren. Seine Stimme klang, als würde er den schwarzhaarigen Mann am liebsten erwürgen.

Der Sänger war wieder im Begriff, gegen die Tür zu schlagen, ließ es aber bleiben. Er blinzelte und wandte den Kopf langsam zu hide. "Was für eine Frage?", fragte er ehrlich verwirrt. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass der X-Gitarrist etwas gesagt hatte. Seine verzweifelten Gedanken kreisten einzig und allein um Sugi.

hide verdrehte seufzend die Augen. "Du hast mir nicht zugehört, ne?"

"Erm..."

"Ich hab dich gefragt, was vorhin war..."

"Wieso vorhin?"

Der rothaarige Mann verzog das Gesicht. Heute schien Ryu die Intelligenz nicht gerade mit Löffeln gefressen zu haben. "Du hast doch gerade selbst noch hier rumgeschrieen, ob das jetzt die Revanche für vorhin ist... Also, was war vorhin?"

Ryuichi's Augen wurden plötzlich traurig, und hide bereute fast, ihn überhaupt danach gefragt zu haben. Der Mann war ohnehin schon verrückt vor Sorge um Sugizo.

"Gomen... ich wollte nicht... indiskret sein...", murmelte er.

Der Sänger senkte den Kopf, so dass ihm die Haare in die Augen fielen. "Wir haben uns gestritten", murmelte er schließlich leise.

"Eh?" Und deswegen das ganze Theater? hide musste sich doch sehr wundern. Er wusste zwar, dass die beiden sich ab und zu schon mal stritten... so wie er selbst sich mit Yoshiki stritt, wenn auch nicht so oft und schon mal gar nicht so heftig... aber er konnte sich nicht vorstellen, dass dies der Grund sein sollte, warum Sugi die Tür jetzt nicht aufmachte. "Das ist alles?"

"Wie, alles? Du hast ja keine Ahnung!", meinte Ryuichi entrüstet.

"Wie sollte ich auch? Wenn du mir nichts sagst!"

Ryuichi seufzte und lehnte sich mit der Schulter an Sugizo's Haustür. "So heftig wie heute haben wir uns noch nie gestritten..." Grob gab er wieder, was passiert war, einige der Details dabei auslassend. hide musste schließlich nicht alles wissen, auch wenn er ein sehr guter Freund war. "Schließlich habe ich Sugi angerufen, weil ich mich mit ihm vertragen will. Und da war er schon betrunken... wen wundert's, wenn er sich direkt sieben Gläser Wodka in nicht mal einer Viertelstunde in den Kopf setzt! Daraufhin hab ich mich direkt auf den Weg hierher gemacht", schloss er.

hide sah ihn entsetzt an. "Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass er danach die Finger von dem Wodka gelassen hat! Du kennst ihn doch! Mensch, Ryu! Was, wenn er nun betrunken die Treppe runtergefallen ist, oder sonst was!" Er schob den Sänger von der Tür weg und trommelte wieder mit beiden Fäusten gegen Sugi's Tür, so fest er konnte, auch wenn er bezweifelte, dass der Gitarrist nun öffnen würde, nachdem er es zuvor schon die ganze Zeit nicht getan hatte.

Ryuichi, der in diesem Moment überhaupt nicht mit hide's Aktion gerechnet hatte, taumelte und ruderte wild mit den Armen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und sich der Länge nach hinzulegen.

"Kuso!", fluchte hide. "So funktioniert das nicht!"

Der Sänger erlangte mit Mühe und Not seine Balance wieder. Das war echt knapp gewesen. Fast wäre er gefallen und hätte sich womöglich noch dabei verletzt. Wie hätte er das bei dem nächsten Photoshooting erklären sollen? "Sag mal, spinnst du?", schimpfte er. "Was sollte das denn jetzt?" Verdutzt sah er den rothaarigen X-Gitarristen an, der ein paar Schritte zurück ging, wobei er mit entschlossenem Gesicht seine Ärmel hochkrempelte. "Was machst du?!"

hide holte tief Luft. "Du willst es scheinbar nicht anders..."

"Nani?"

"Wenn du die Tür nicht freiwillig aufmachen willst, dann werde ich das für dich tun...", murmelte hide durch seine fest zusammengebissenen Zähne.

"hide, was..."

"Go..."

"Was hast du...?"

"Shi..."

"Wieso...?"

"San..."

"Was machst du da?"

"Ni..."

"hide!"

"Ichi..." In diesem Moment lief er los und stürmte auf Sugizo's Tür zu. Mit einem lauten Krachen warf er sich mit der Schulter dagegen.

Ryuichi hatte es gerade noch rechtzeitig geschafft, ihm aus dem Weg zu gehen. Entsetzt riss er die Augen auf und lief auf hide zu, als dieser schmerzhaft das Gesicht verzog und seinen Arm hielt. "Hast du dir weh getan?", fragte er besorgt.

"Mann, bin ich baka!", fluchte hide. "Ausgerechnet mit dem frisch verheilten Arm..."

"Eh?"

hide sah auf. "Nicht so wichtig..." Grimmig warf er der Tür einen Funken sprühenden Blick zu. Wäre die Tür lebendig und könnten Blicke töten, würde sie auf der Stelle tot umfallen. Natürlich hatte sie nicht mal einen einzigen Kratzer.

"Na warte, du dummes Miststück... dich krieg ich auch noch klein!"

"Mist...? Nani? hide... was hast du eigentlich vor?"

hide schnaubte. "Sieht man das nicht? Ich breche ein!"

Ryuichi biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut aufzulachen. Es sah eher so aus, als würde hide nur versuchen, einzubrechen. Dass er dabei nicht sonderlich erfolgreich war, war ja nicht zu übersehen.

Der X-Gitarrist ging einen Schritt zurück und trat so fest er konnte gegen die Tür, die noch immer nicht nachgab. "Wenn du mir mal helfen würdest, wäre es sicher einfacher!", meinte er zu Ryu und sah ihn böse an.

"Sollten wir nicht lieber den Schlüsseldienst rufen oder so?"

"Und wie willst du denen erklären, warum du in ein Haus rein willst, das dir nicht gehört und in dem du nicht mal wohnst?"

"Eh..."

"Nein... irgendwie komm ich da schon rein, du wirst sehen..."

"Ach ja?", meinte Ryuichi gewollt unschuldig und zog eine Augenbraue hoch. Im Gegensatz zu hide war er sich nicht wirklich sicher, dass es so einfach sein würde, in Sugi's Haus rein zu kommen. "Und wie?"

hide verschränkte die Arme. "Hm..."

"Durch die Tür wohl nicht..." Dass sich seine Tür nicht so ohne Weiteres aufbrechen ließ war durchaus nachvollziehbar und eigentlich offensichtlich. Schließlich war Sugizo ein berühmter Musiker. Und allein seine vielen Gitarren - die er allesamt selbst designt hatte - hatten schon einen unschätzbaren Wert. Wenn er dann nur eine dünne Papptür hätte, die man problemlos eintreten konnte, wäre er schön dumm. Im Grunde sollte auch hide das wissen.

"Jetzt lass mich doch mal nachdenken!" Der rothaarige Gitarrist kratzte sich am Hinterkopf und musterte verbissen die Haustür. "Wenn nicht so, dann halt anders..." Er ging ein paar Schritte zurück und inspizierte die Fenster.

"Was hast du jetzt vor? Sugi's Fenster einschlagen?"

hide hob eine Hand um ihn zum Schweigen zu bringen. Dann sah er erst nach links, dann nach rechts. "Ryu?"

Der Sänger zuckte zusammen als hide ihn ansprach, er war in Gedanken schon wieder bei seinem besten Freund gewesen. "Ja?"

"Hat Sugi einen Hintereingang? Kellertür? Was auch immer?"

Ryuichi sah ihn verdutzt an und nickte schließlich. "Eine Terrasse mit Garten. Das solltest du aber eigentlich -" Er kam gar nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn hide packte ihn am Ellbogen und zog ihn hinter sich her.

"Was hast du vor?", wollte der Sänger wissen.

"Wenn es vorne nicht geht, dann versuchen wir es halt hinten rum!"

Ryu stolperte hinter ihm her und fragte sich wie hide über die Terrasse ins Haus gelangen wollte... Er stieß fast mit dem X-Gitarristen zusammen als dieser ruckartig vor der hohen Hecke stehen blieb, die Sugi's Garten umsäumte.

Endlich ließ hide ihn los, schob ein paar Heckenzweige auseinander und spähte hindurch. "Mist!"

"Was denn?", wunderte sich Ryuichi.

Doch er erhielt keine Antwort. Stattdessen murmelte hide etwas Unverständliches vor sich hin und versuchte sich durch die dichten Zweige vor ihm hindurchzuzwängen.

"Was ist denn los?"

"Hättest du mir das nicht vorher sagen können?", ächzte hide während er sich weiter durch das Grünzeug arbeitete.

"Was hätte ich dir vorher sagen können?"

"Dass in diesem fürchterlichen Gestrüpp noch ein Drahtzaun ist!"

"Tatsächlich?" Ryuichi trat vor Schreck einen Schritt zurück als hide direkt vor ihm den Kopf aus der Hecke steckte.

"Tatsächlich! Sag bloß, das hast du nicht gewusst!" Fassungslos sah er den Sänger an.

"Woher hätte ich das denn wissen sollen?"

"Du bist doch sein bester Freund!"

"Das mag ja sein... aber für gewöhnlich betrete ich sein Haus durch die Vordertür!"

"Ich etwa nicht?!" hide fluchte und zog den Kopf zurück. "Ich hoffe nur, dass Sugi dieses dumme Ding nicht auch noch unter Strom gesetzt hat..."

"Ryu...", murmelte Sugi leise, schlang beide Arme um seinen Oberkörper und wollte sich auf die Seite drehen - was an sich kein Problem gewesen wäre, wenn er gelegen hätte. Tatsächlich aber saß er noch immer mit dem Rücken an die Wand neben seiner Tür gelehnt - er kippte langsam zur Seite und schlug unsanft mit dem Kopf auf dem Boden auf.

"Autsch!" Benommen öffnete er die Augen, stützte sich auf den Ellbogen und betastete mit seiner freien Hand den Kopf. "Hoffentlich gibt das keine Beule!"

Vorsichtig setzte er sich wieder auf, was gar nicht so einfach war in Anbetracht der Tatsache, dass sich sein Kopf anfühlte, als würde Shinya eines seiner Drumsoli darin zum besten geben.

Wovon zum Teufel hatte er eigentlich diese höllischen Kopfschmerzen?! Und warum um alles in der Welt saß er hier im Flur auf dem Boden?

Sein Blick wanderte über die Fliesen und blieb schließlich an der leeren Wodkaflasche hängen, die nicht weit von ihm entfernt lag. Langsam dämmerte etwas irgendwo im hintersten Teil seines Gehirns... Wodka... Da war doch noch was...

Mit einem Mal setzte er sich kerzengerade auf und versuchte dabei, den stechenden Schmerz in seinem Kopf zu ignorieren.

Ryuichi!

Umständlich erhob er sich, schwankte ein wenig und stützte sich an der Wand ab. Schritt für Schritt schob er sich auf die Tür zu, lehnte den schmerzenden Kopf dagegen und schloss für einen Moment die Augen.

Sugizo atmete ein paar Mal tief durch, bevor er seine schlanken Finger um die Türklinke schloss und diese langsam herunter drückte. Vorsichtig ging er einen Schritt zurück, zog die Tür auf und sah sich draußen um.

Das da vorne... war das nicht Ryuichi's Ferrari?

Er kniff die Augen zusammen, in der Hoffnung, das Nummernschild erkennen zu können, um sicher zu gehen, dass es tatsächlich Ryuichi's Wagen war. Allerdings brachte ihm das gar nichts.

Schließlich stellte er den rechten Fuß nach vorn, womit er auch nicht wirklich näher an dem Auto war und daher auch nicht besser sehen konnte. Also beugte er sich so weit vor, wie es nur ging.

Jedoch wurde ihm dadurch schwindelig und er drohte, das Gleichgewicht zu verlieren. Wild mit den Armen rudernd versuchte er, seine Balance wiederzuerlangen, doch ohne Erfolg - er fiel vornüber auf Hände und Knie, was nicht nur diese, sondern auch seinen ohnehin schon ziemlich malträtierten Kopf noch mehr schmerzen ließ.

Für eine Weile blieb er in dieser Position und wartete darauf, dass der stechende Schmerz langsam nachließ. Als er schließlich zu einem zwar penetranten, aber einigermaßen erträglichen Pochen abgeebbt war, richtete er sich langsam wieder auf.

Vorsichtig streckt er die Arme ein wenig aus, um nicht wieder das Gleichgewicht zu verlieren und ging langsam, Schritt für Schritt, zu dem Auto, das er für Ryuichi's hielt.

Aufgrund der Tatsache, dass er aufgrund seines Katers sehr langsam lief, dauerte es natürlich eine Weile, bis er nah genug am Wagen war, um das Nummernschild erkennen zu können. Und er stellte dabei fest, dass er mit seiner Vermutung Recht hatte: Es war Ryuichi's Ferrari. Wie hatte er auch daran zweifeln können? Schließlich gab es hier in der Gegend nicht so viele, die sich einen Ferrari leisten konnten.

Er seufzte und verdrehte die Augen. Wenn Ryuichi's Auto hier vor seiner Tür stand... wo war dann Ryuichi selbst? Hatte er etwa bei ihm geklingelt, und er hatte es einfach nicht gehört?

Sugizo verzog das Gesicht. Er ärgerte sich über sich selbst. Wie hatte er nur so verrückt sein können, so viel Wodka auf einmal zu trinken und dann einzuschlafen? Wenn Ryuichi nun dachte, dass er nicht mit ihm sprechen wollte, weil er nicht in der Lage gewesen war, die dumme Tür zu öffnen?

Er drehte sich um und wollte wieder zurück in sein Haus gehen, als sein Blick auf das Auto fiel, das direkt vor Ryuichi's geparkt war. Wenn ihn nicht alles täuschte, war das hide's. Wenn hide und Ryuichi nun zusammen unterwegs waren? Vielleicht suchten sie sogar nach ihm...

Aber das würde er nicht herausfinden, indem er hier herumstand und Wurzeln schlug. Das Sinnvollste wäre natürlich, einen von den beiden anzurufen.

Langsam schlurfte er wieder Richtung Haus zurück, den Blick nachdenklich zu Boden gerichtet.

Das eindeutige Knarren seiner Haustür riss ihn aus seinen Gedanken, er blieb abrupt stehen und sah verwundert auf.

Wieso bewegte sich seine Tür?

Er hatte doch die Terrassentür und alle seine Fenster im Haus geschlossen, somit konnte er keinen Durchzug haben. Und dennoch konnte er sehen, wie seine Haustür langsam aber sicher zufiel.

"Nein!"

Panisch riss er die Augen auf, während er beobachtete, wie die Tür immer weiter zuging.

Wieso stand er überhaupt untätig hier rum?! Mit einem kurzen Griff in beide Westentaschen vergewisserte er sich, dass er seinen Schlüssel nicht dabei hatte. Mittlerweile war die Tür nur noch einen Spalt offen.

Endlich lief er los, in der Hoffnung, noch rechtzeitig anzukommen, bevor die Tür endgültig ins Schloss fiel.

Erst als er das leise Schnappen des Türschlosses hörte und mit voller Wucht gegen die harte Mahagonitür prallte, bemerkte er endgültig, dass er um eine Sekunde zu lange gezögert hatte, bevor er losgelaufen war.

Benommen taumelte er einige Schritte zurück und legte eine Hand auf seine Nase, die nun zu allem Überfluss auch noch schmerzte. Von seinem Kopf ganz zu schweigen, in dem sich die Lautstärke und Intensität des Drumsolo's mindestens verdoppelt zu haben schien. In seinen Ohren dröhnte es, er hatte das Gefühl, dass sein Schädel gleich platzen würde.

So ein verdammter Mist aber auch! Wie hatte das nur passieren können?!

Er wusste ganz genau, dass er die Terrassentür und die Fenster geschlossen hatte! Jedenfalls war er sich da sehr sicher... Es konnte aber auch möglich sein, dass er nur dachte, er hätte alles geschlossen. Sicher sein konnte er nicht. Nach dem ganzen Wodka vorhin traute er seinem Gedächtnis doch nicht so ganz über den Weg. Vielleicht spielte es ihm ja einen Streich...

Nichtsdestotrotz musste er irgendwie wieder in sein Haus hinein kommen. Aber wie?

Er könnte den Schlüsseldienst rufen. Doch dummerweise lag sein Handy noch immer in der Küche auf dem Tisch, wo er es vor einiger Zeit hatte liegen lassen.

Wie lange hatte er eigentlich im Flur geschlafen?

Langsam ließ er die Hand wieder sinken und betrachtete sie eingehend. Da er darauf keinerlei Spuren von Blut entdecken konnte, ging er davon aus, dass seine Nase trotz des Schmerzes weitestgehend in Ordnung war. Er hob die Hand erneut und tastete ein wenig in seinem Gesicht. Das Gesicht schmerzverzerrt bei dieser Prozedur konnte er allerdings feststellen, dass nichts gebrochen war.

Gebrochen...

Dies brachte ihn auf eine Idee...

Er war nicht sicher, ob es eine sonderlich gute Idee war, in sein eigenes Haus einzubrechen, aber was blieb ihm schon anderes übrig? Von irgendwoher musste der Luftzug, der ihm praktisch die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte, ja hergekommen sein. Und woher genau, das würde er jetzt irgendwie herausfinden...



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  The_Black_Rabbit
2007-09-20T17:12:27+00:00 20.09.2007 19:12
isch liebe luna sea *.*
war das erste, was ich so übahaupt gehört hab XD
und isch liebe die ff *.*
waaaaan schreibsu weitaaaa??

lg dat kizu
Von: abgemeldet
2005-11-13T13:09:45+00:00 13.11.2005 14:09
weiter.....bitte T^T
das ist so göttlich ~^^~
ich liiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeebe es!!!
BIITTEEE
schnell weiterschriben.. omg bitteeeeeeeeee
*heul*
Von:  toto-Ro
2005-06-27T17:05:39+00:00 27.06.2005 19:05
XD gefällt mir sehr, sehr gut ^^ Würde mich freuen wenn du bald weiterschreibst!
Sugi tut mir ja soo leid XD oder auch nicht wirklich...egal >.< *drop*
XD schreib auf jedenfall weiter
Von:  _Jenji_
2005-03-26T11:42:13+00:00 26.03.2005 12:42
*lol*
ich find das witzig ^^
am besten wärs ja, wenn hide und ryu hinten einbrechen und sugi vorne.....
dann treffen se sich im haus und die überraschung is groß
*lach*
schreib schnell weiter, ja?
Von:  Kasu
2005-01-29T09:31:07+00:00 29.01.2005 10:31
Aaaaaaaaaaawwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww *o*
Armes Sugi! *patpat*
Er tut mir sooo lied! ;_____;
Lass ihn nicht all zu lange quälen! *onegai*
Kapitel war sehr geil! ^^
WEITER!!!!!
Von: abgemeldet
2005-01-26T12:11:01+00:00 26.01.2005 13:11
Yeeeeaaaaaaaaaahhhhhhh!!!
WEITER, WEITER, WEITER, WEITEEEEEEEEEEEEER!!!!!
Eigentlich kennste meine meinung ja schon....
Geilooooooo^^
ich liebe diese Geschichte und aus dem einfachen Grund hast du so viel weiter drausgewurschtelt, total genial ^^
Armer Sugi, dass er dagegengerannt is XD
*knuff*
Dein kleines Kätschen^-^

Ps.: wie viel kappis kommen denn noch?
Von: abgemeldet
2005-01-21T15:58:06+00:00 21.01.2005 16:58
Aaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh​hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!!!!!!! >.< wie kannst du hier nur aufhörn????!!!!T.T
Ich sag dir, diese FF ist echts sooooooooowas von geilo!^^
Ich mag deinen Schreibstil so gern, der is richtig gut zu lesen und wie du das alles beschreibst ! Ich hab echt richtig mitgelitten XD
Die Geschichte ist auch gut und man denkt nur immer....arghh XD
Du musst unbedingt weiter machööön! T.T *sniff* büddddddeeeeeeeeeeeeeeee *großeaugenmach* =)
*infavolistesetz* ^^
dein kleines kätschen^.^
Von: abgemeldet
2004-11-17T00:01:04+00:00 17.11.2004 01:01
Oooooooooh, go on writing!
Die Fic ist klasse!^^ Dein stil mag ich vor allem!

Ich hab vor 150 Jahren oder so auch eine mit Luna Sea geschrieben...mit dem selben Titel! xddd

*thumbs up* Bin mal gespannt wies weitergeht...
Von:  RedMist
2004-11-07T15:15:55+00:00 07.11.2004 16:15
*alles gelessen hat*
Waho deine Geschichte gefällt mir, sie ist spannend geschrieben!
Auch wenn ich Ryus verhalten gegenüber diesem Mädchen ganz schön gemein finde!
Ich bin eigentlich kein Fan von Sugi und Ryu Paaring aber hier wünsch ich es den Beiden schon das sie sich finden^ ^

weiter so
Von:  Kasu
2004-11-05T07:36:42+00:00 05.11.2004 08:36
Ich glaub du bist leicht sardistisch veranlagt! ó.O Scheint dir spaß zu machen andere leiden zu sehn! *grins*
Das is so gemein! ;___; Jetzt muss ich warten bis es weiter geht und warscheinlich dauert es noch einige Kapitel bis Ryu und Sugi sich endlich wieder vertragen! XDDDDDDDDD
Na toll....*grummel* Magst du mir schreiben, wenn du ein neues Kapitel geladen hast? ^_______^
So jetzt noch Kritik! XD
Also du verwendest häufig diesen Gedankengang: "Wenn ich das nicht täte, würde vielleicht das passieren oder was wenn doch nicht und was mach ich dann, aber dazu muss ich erstmal das tun!"
Also häufig ist es gut eingesetzt und hat eine spannende Wirkung, aber du machst es zu oft! O.o Das kann einen ganz irre machen! Versuch mal manche Gedanken auch nicht so ausführlich zu beschrieben, manchmal reicht die Situation aus und der Leser kann sich selbst vorstellen was in dem Kopf der Person vorgeht! Das läst mehr Platz für eigene Interpretaionen und Fantasien! ^^
Ansonsten kann ich nur sagen, tolle Gramatik usw! Das kann ich ja gar nich! *drop*
Bei mir sind immer so viele Fehler drin! *ärger*
Naja, sonst hab ich nix zu meckern! Du solltest nur meine Nerven nicht so strapazieren und auch mal ne Verschnaufpause in der Story lassen, also einen moment der Ruhe! ^.^
Njo, das hide aufgetaucht ist find ich auch voll süß! =3 Und er ist so energisch! ^^ Bin mal gespannt wie es weiter geht! ^ö^

*knuddel*
Kasu


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