Zum Inhalt der Seite

Lust und Frust

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Szene11

KURZE ANMERKUNG: ich sitze auf meinem stuhl und ich starre aus dem fenster und ich stell mir immer wieder die gleichen fragen: was soll sie tun, wo gehen sie hin und was sollen sie sagen?......manchmal weiß ich es wirklich nicht, aber das hier muss jetzt reichen.

wie immer gibt es dinge die nicht hätten sein müssen aber die ich einfach reinbringe weil sie einen späteren verlauf abrunden. und, um ehrlich zu sein: brauch ich einen seitenfüller, aber das nur ganz am rande erwähnt. sollte jemand sich wundern wie meine grammatikfehler zu stande kommen: ich schreibe meistens zwischen 20u2uhr und dann ist die tippfähigkeit nicht mehr so gut, auch wenn ich gerade dann die meisten einfälle hab.

das es mit dem kap und dem nächsten so lange dauert tut mir leid, ich war zwischendurch noch im krankenhaus. bin zwar noch nicht gesund, aber an meinem pc geht's mir 1000mal so gut wie in einem winzigen bett in einem weißen, sterilen raum. hoffe doch es ist nicht zu eigenartig ausgefallen und ihr schreibt mir kommenmtare

bitte nicht auf rechtschreib und tippfehler achten
 

dde
 

Thema: Yu-Gi-Oh!

Titel: Lust und Frust

Autor: der dunkle Engel

Inhalt: Die verschiedenen Parteien kommen endlich mal einen Schritt voran

Warning: es ist alles irgendwie so komisch- die ganze Situation unter den Jungs

Disclainer: Alles was mit Yu-Gi-Oh! zu tun hat gehört nicht mir sondern Kazuki Takahshi (was eigentlich sehr schade ist, sonst wäre ich jetzt Stein reich)
 


 

SZENE11

Es war wieder einer dieser furchtbaren stupiden und eintönigen Tage, an denen man sich wünschte der einzige Mensch auf dem Planeten zu sein, oder sich irgendwo verkriechen zu können um weder etwas zu sehen, noch zu hören.

Es waren schon zwei Monate das die beiden jeweils allein in einem großen Bett lagen, wahrhaftig grauenhaft. Beide waren nicht mehr daran gewohnt so lange allein zu schlafen und beide vermissten das vertraute ruhige Atmen neben sich, das ihnen nun fehlte zum Einschlafen, ebenso den anderen einfach an zu sehen wenn man aufwachte- es fehlte so viel. Wenn die beiden aufwachten, dreieinhalb Kilometer von einander entfernt, war es bedrückend Stille zu hören, Stille neben sich, im Raum, in der Wohnung, in sich selbst.

Seto hatte sich wieder in seine Arbeit vertieft, das einzige was ihm momentan von dem Gedanken an Yami abbrachte, wenn es überhaupt etwas gab was ihn davon ablenkte. Das er Conny alles erzählt hatte hatte ihm gut getan und er hatte lange über die Bemerkung: ...das sich die drei wer weiß wie lange kennen... .", nachgedacht. Wenn diese Behauptung stimmte war es wahr was Kyle gesagt hatte und es nur zwei Leute wussten...weswegen wunderte ihn das jetzt? Weswegen machte er sich darüber Gedanken wie viele Leute das wissen könnten, es war wohl selbstverständlich das Yami damit nicht hausieren ging und es ihm am liebsten gewesen wäre wenn es keiner erfahren hätte! Aber zeugte es nicht von Vertrauen das er ihm das erzählt hatte? Das er ihm wirklich vertraut hatte? Es tat weh daran zu denken wie sehr man diesen Menschen enttäuscht hatte.

Yami hatte am Vortag einen Anruf von Joey bekommen bei dem es doch endlich mal um etwas erfreuliches ging, wenn man es erfreulich nennen konnte: Mr. und Mrs. Jason hatten vor ein paar Tagen ihre Sachen zu ende gepackt und die Stadt verlassen, was für Kyle einen Umzug bedeutete und eine Renovierung und das somit seine Freunde mehrere Tage, mehrere Stunden bei ihm verbringen würden und eine riesige Einzugsparty- kurz gesagt: Arbeit und noch mehr Arbeit, aber bestimmt auch Spaß! Wie auch immer: es wurde beschlossen sich am Wochenende zu treffen und jeder von dem man dachte das er/sie Zeit hätte wurde angerufen damit er/sie sich nichts weitere vornahm.

Somit verbrachte Yami die Woche so ziemlich damit mit Kyle einzukaufen: Teppich, Tapeten, Paket/Kork, Fliesen und wofür man sonst noch das Geld seiner Eltern und das eigene ausgeben konnte wenn man umzog. Und am Freitag der Woche waren zusammen mit Yami Joey und Mai eingetrudelt, wobei das Mädchen gar keinen so schlechten Eindruck vom Haus hatte, so wie immer.

"Also eigentlich muss ich sagen das es gar nicht so schlimm aus sieht," meinte Mai darauf, "deine Mutter war ja sehr pfleglich." Stellte sie fest und Kyle nickte.

"Ja, aber: ich hasse die Tapeten, die Möbel, Gardinen... ."

"Okay, okay, du hast gewonnen, du hast gewonnen," gab Mai nach, er würde ihr sowieso weiter widersprechen, "es gehört dir, du kannst damit machen was du willst."

"Kyle," klinkte Joey sich jetzt auch dazu, "was ist mit euren Zimmern?" Und plötzlich waren alle still. Es war eine gute Frage.

Mit einem unguten Gefühl im Bauch und einem leicht schneller schlagendem Herzen schloss Kyle oben das(ehemalige)Zimmer seiner Schwester auf. Nach ihrem Tot hatten ihre Eltern es verschlossen und eigentlich hatte er nicht vor gehabt es je wieder zu betreten. Und als hätte er es sich nicht gleich denken können sah es so ziemlich so aus als würde da drin noch jemand wohnen.

"Deine Mutter hat geputzt." Stellte Joey fest, eigentlich hatte er nur was gesagt um die peinliche Stille zu durchbrechen.

"Und das anscheinend jeden Tag." Fügte seine Freundin hinzu.

"Und das wunderst euch?" Fragte Kyle gegen, die anderen kannten schließlich seine Mutter. Ein kollektives: "Nein, eigentlich nicht.", war die einzige Antwort darauf und alle lachten kurz, somit hatte Joey auch, irgendwie, erreicht was er wollte.

"Und?" Fragte jetzt der Jüngste der vier momentan Anwesenden und Kyle verschloss die Tür wieder.

"Als letztes." War die Antwort, was alle verstanden und es war selbstverständlich das sie ihn das allein erledigen lassen würden- er würde wohl auch kaum zulassen das die Anderen mit halfen.
 

*

"Kyle!" ,Monika' fiel ihm regelrecht um den Hals als er die Tür aufgemacht hatte und ihm war klar das er ihn besser nicht hätte bescheid sagen sollen.

"Freut mich auch dich zu sehen." Sagte Kyle darauf und schob den anderen Menschen sachte von sich, er fühlte sich doch leicht bedrängt von dieser Anhänglichkeit. Und kaum das er die erste "Tucke" von sich gelotst und zu den Anderen dirigiert hatte hatte er schon den nächsten am Hals: ,Cindy'- zumindest löste der sich von allein. Das die beiden wie immer zu spät dran war sollte man besser nicht erwähnen, es waren ja sonst so ziemlich alle da die zugesagt hatten: Jakob, Maria und Charlotte, Joey und Mai, Yami, Lisa, die beiden "Jungs" eben auch- es wäre allerdings noch schön wenn noch ein Geladener kommen würde, was er allerdings bezweifelte.

Somit verging der erste, man möchte doch gerne sagen, Arbeitstag damit das drei Leute in der Küche, vier Leute im Wohnzimmer und noch drei andere im Flur sich um die Tapete kümmerten. Das erste schwere Unterfangen, besonders wenn man nur mit Menschen arbeitete die noch nie zuvor Tapetenkleister gesehen hatten! Es war(zum Teil)das reiste Trauerspiel. Aber gut was sollte man weiter dazu sagen, wenn man zwar keine besonders fähigen Arbeitskräfte bekam die dafür aber umsonst was taten und man sehr viel Spaß hatte? Am besten: Hurra das ihr mir helft!

Und nach einer schier nicht enden wollenden Diskussion der vier Damen, ob man sich zum essen besser Indisch oder Griechisch bestellen sollte, war der halbe untere Bereich des Hauses ein Chaos! Aber wie sollte man schon "aufräumen" wenn man es nicht vorher noch schlimmer aussehen lies als es vorher war? Zumindest: es war fast vier, man saß zwischen Tapetenresten im Wohnzimmer auf ner alten Decke und redete über Vergangenes, als es doch, wieder erwarten, noch mal klingelte.

"Ich hatte zwar nicht vor zu kommen, aber ich hoffe doch das du noch eine helfende Hand brauchst." Schallte es ihm gleich entgegen und Kyle wäre Andrew am liebsten um den Hals gefallen- es kam ihm noch gar nicht so lange her vor das beide es mit Freuden getan hätten.

"Ja klar, hatte dich gar nicht erwartet," löste Kyle sich aus seiner Perplexibilität und bat ihn rein, "wo hast du dein Anhängsel gelassen?" Fragte er leicht herablassend und Andrew seufzte.

"Halbjahresuntersuchung, wegen seinem Gehör. Du weißt schon: Hören, Gleichgewicht- läuft bei ihm ja alles nicht so gut und man hofft auf Besserung, auch wenn sie nur minimal ist. Er bekommt jetzt wohl auch wieder ein Hörgerät." Erklärte er und folgte ins Wohnzimmer.

Bevor die beiden allerdings den Raum betreten hatten waren schon fünf der Anwesenden aufgesprungen und hatten Andrew fast über den Haufen geknuddelt. Natürlich freute er sich die anderen alle zu sehen, war ja schon so lange her, und auch das er noch was zu essen abstauben konnte. In der Beziehung war er ja genau so eigen wie die anderen: Essen war das Größte und Fressfreundschaften waren bei den Leuten auch allseits bekannt. So hatten Kyle und Andrew sich auch kennengelernt: in einer Dönerbude- und die beiden hatten sich danach so ziemlich jede Woche getroffen, zum futtern natürlich, nur zum futtern. Und irgendwann waren sie auch, mehr durch Zufall, auf das Thema Homosexualität gekommen und nur zögernd hatten die zwei angefangen darüber zu reden das sie schwul waren. Von da an hatten sie sich öfter gesehen, was für ein verblüffender Zufall, und mit der Zeit hatte sich auch etwas entwickelt. Allerdings nur kurz, dann war Andrew zu einer Cross Meisterschaft gefahren und der Kontakt war immer weniger geworden, bis zum CSD. Jetzt sah es so aus als wenn ihre Freundschaft sich wieder mit diesem Anfang neu entwickeln würde, auch wenn ein kleiner Keil zwischen den beiden steckte und das war Jun und das was er einmal getan hatte.
 

Ungefähr zwei Wochen war es ziemlich so wie an diesem Freitag nur mit dem Unterschied das nicht jeden Tag alle da waren- nur Yami kam jeden Tag. Er arbeitete sowieso zu Hause und hatte seinen nächsten Abgabetermin bereits drei mal verschoben da er seine Zeichenunterlagen in der letzten Zeit eh nich angesehen hatte- wie gut das sein Verleger ein gutmütiger Mensch war und sich daran erinnerte das Yami mit Seto Kaiba "befreundet" war.

Andrew war auch nur das einzige Mal da gewesen und hatte mit angepackt, schließlich hatte er noch was anderes zu tun: es war wohl irgendein Cross Wettbewerb, das hatte Kyle am Rande mitbekommen und war irgendwie innerlich enttäuscht das er ihm das nicht gesagt hatte. Und, wie sollte es auch anders sein, MUSSTE Andrew da mit machen.

So wie Kyle es Yami prophezeit hatte, hatte dieser ihn am nächsten Sonntag mit zu seinem nächsten Rennen gezerrt. Okay nicht wirklich gezerrt und auch nicht genervt bis er JA gesagt hatte, aber er hatte mehr als ein mal gefragt ob er und Kyle eventuell kommen würden.

"Warst du schon mal mit zu einem Rennen?" Fragte Yami als sie auf dem Fahrgelände rum irrten und nicht so genau wussten wo sie eigentlich hin mussten.

"Ein Mal." Antwortete er darauf und suchte mit den Augen nach einem recht häßlichen orange farbenen Trailer, wo drei Bike's vor standen und groß Vaneti drauf stand. Daran konnte er sich noch erinnern: an diesen häßlichen großen Kasten und den ätzenden Teamleader, der gute Herr Luduvico Vaneti, der jedem mißtraute der nicht zum Team gehörte und überall Saboteure sah. Ob der Mann wohl(wirklich)unter Verfolgungswahn litt?

"Wieso das denn? Ich könnte öfter zu so 'nem Event gehen- vor allem da ich nicht nur an der Stecke stehen muss und mir das alles ansehen kann." Er schwärmte fast und Kyle seufzte. Er kannte ja Sätze in solcher Art und das er Stunden um Stunden auf irgendwelchen Motorradmessen rum rennen konnte wie ein Kind im Bonbonladen, aber musste Yami das jetzt auch machen?

Vom weitem sah er dann auch das wohl häßlichste Teamcar der ganzen Welt.

Yami hektisch hinter sich her ziehend und versuchend ihm nicht zuzuhören, er redete ihm zu viel, ging er dann auch in die Richtung, wo er doch, wie irgendwie erwartet, nicht besonders glücklich begrüßt wurde vom Chef; konnte man die Fragen: "Du lebst ja auch noch?", und: "Was willst du hier?", wirklich als Begrüßung zählen?

"Sorry, ich hatte sie eingeladen." Mischte Andrew sich dazu, kaum das Herr Vaneti angefangen hatte zu meckern und meckernder Weise weiter machte die Konkurrenz aus zu spionieren, was die meisten Teamleader machten, schließlich war das hier nicht einfach nur ein Rennen, es war für alle da DAS Rennen und jeder wollte der Beste sein!

"Stress?" Fragte Kyle darauf und setzte sich.

"Das ist der harmloseste Ausdruck," seufzte Andrew darauf und stützte das Kinn auf die Hände, "der Alte macht mich wahnsinnig und alle anderen hier auch: das Geschnüffel und das jeder Angst davor hat Zucker in den Tank geschüttet zu bekommen. Wenn ich nicht so viel Spaß am Fahren hätte wäre ich glaub ich schon gegangen." Die beiden Neuankömmlinge stutzten. So etwas aus seinem Mund? Es musste wirklich zum kotzen sein momentan.

"Bist du eigentlich schon gefahren heute?" Fragte Yami darauf und schon schien Andrew bessere Laune zu haben.

"Vorhin; war aber leider nur vierter. Trotzdem gut, auch wenn Vaneti sagt das meine Fahrkünste in dem Lauf miserabel waren und ich mir doch mal ein Beispiel an meiner Teamkollegin Lara nehmen sollte, da sie im Lauf davor ja dritte war. Oh Gott wie schlimm. Ich meine es ist doch nicht schlimm das ich mal nenn schlechten Tag hab, auch wenn das nicht unbedingt hier sein müsste, das sollte ich mir nicht leisten. Und dann sagt mir unser Mechaniker heute Morgen auch noch das ich gestern den Motor überdreht hab. Du weißt wie sehr ich an meiner Lady hänge und ich hab kein Geld mir ein neues zu leisten, auch wenn es gebraucht wäre, und wenn der Motor auch noch während einem Lauf verrecken würde dann kann ich das alles hier vergessen." Okay...das war die Antwort auf eine einfache Frage gewesen, die man mit JA oder NEIN hätte beantworten können, aber er hatte ja gefragt und auch, irgendwann zwischendurch, eine Antwort bekommen.

"Und sonst?" Fragte Yami weiter und erntete ein Seufzen von Kyle- weswegen hatte er ihn mitgenommen?

"Alles im grünen Bereich." War die, für seine Verhältnisse, wirklich kurze Antwort, was beide doch sehr wunderte.

"Wirklich? Du klingst ein Bisschen deprimiert und ich bin sicher das liegt nicht an den Leuten hier." Stellte Kyle fest und Andrew nickte.

"Es ist wegen Jun." Erklärte er und Kyle seufzte, weswegen hatte er noch mal gefragt? Ach ja: er war besorgt um seinen Exfreund gewesen und stand immer noch auf ihn.

"Ich hab das Gefühl er ist nicht so gut drauf seit dem Tag an dem wir bei dir waren," begann er gleich weiter zu reden und Yami und Kyle sahen sich kurz unauffällig an, "und es ist ein Bisschen die Lust raus, auch im Bett." Sagte er leicht verträumt und wieder sahen die anderen beiden sich an- sollten sie was dazu sagen oder dachten sie das gleiche? Anscheinend JA, das konnte man im Gesicht des anderen ablesen.

"Ich weiß das ihr Stress habt und das euch beide das wohl kaum interessiert, aber mir geht's deswegen halt ein Bisschen beschissen." Sprach er weiter und seufzte bedrückt. Was sollten die anderen beiden dazu noch sagen?

"Danavan! Du bist dran!" Hörte er seinen Namen von einem Teammitglied und griff sich seufzend seinen Helm.

"Tja, das war's mit der Pause. Ihr kommt doch mit zur Strecke, oder? Ich sag euch auch besten Platz, da müssten auch nicht so viele Leute stehen, wenn ich das noch richtig in Erinnerung hab." Sagte er darauf und die beiden Besucher nickten, worauf sie auch gleich die Stelle erklärt bekamen. Erstaunlicher Weise hatten sie dann auch noch einen Platz erhascht wo man etwas sehen konnte, saßen doch schon einige Leute auf der kleinen Anhöhe. Zumindest hatte Andrew in einem Punkt Recht gehabt: man konnte(fast)die ganze Strecke überblicken- wenn er ihnen das nicht gesagt hätte, hätten sie sich irgendwo anders hin gesellt.

"Welche Nummer hat er, weißt du das?" Fragte Yami und lehnte sich an Kyles Schulter.

"Neunundneunzig, das müsste die blaugrüne da hinten sein- außer er hat sie schon wieder neu lackiert. Warst du eigentlich schon mal auf so 'ner Veranstaltung?" Fragte er und Yami löste sich wieder von seinem warmen Körper.

"Nein, aber ich wollte es schon länger mal." Erklärte er und bekam von Kyle gleich mal eine kurze Einweisung in den(wahrscheinlichen)Tagesablauf der noch stattfinden würde. Da er auch eigentlich auch nur auf die Regeln der Rennen einging und darauf dass das Gewinnerteam am Abend tüchtig einen heben würden, dauerte es nicht einmal bis zum Start bis er mit dem Erzählen fertig war.

Da es in der Nacht zuvor geregnet hatte war die Strecke recht schlammig, ein Paradies für Geländefreaks, das konnte man schon beim Start sehen, trotzdem musste der durchweichte Boden ein ziemliches Hindernis sein, zusätzlich zu den üblichen Schikanen.

Wenn er sich das so ansah hatte er nicht schlecht Lust auch mal zu fahren. Fahren. Er hätte so oder so kein Geld um einen Führerschein zu machen, von den Unkosten für ein Auto, oder ein Motorrad wollte er gar nicht denken, es wäre einfach zu viel. Außerdem...ein eigener fahrbarer Untersatz, wenn er darüber nachdachte, weswegen dachte er überhaupt jetzt daran? Er war zwanzig Jahre alt, wenn er es gewollt hätte, hätte er schon vor vier Jahren damit anfangen können, nicht das er sich das nicht zutraute es war nur...es war einfach wegen der Tatsache des Autos, egal wie gerne er es tun würden könnte, aber ein Zweirad? Das war eher eine Überlegung wert.

"ENDE DES SECHSTEN DURCHLAUF DRITTER: JULIANA ANETTI, VOM TEAM VINCENT. ZWEITER: JUAN GORDO, VOM WEST TEAM. SIEGER DES SECHSTEN LAUFES: JAMES ADAMS, VOM ADAMS TEAM." Kam die Durchsage.

"Er ist schon wieder nur vierter," stellte Kyle fest, "das wird heute nichts mehr, wenn das so weiter geht." Yami darauf hin bei der Hand schnappend ging er zurück zum Teamplatz und hörte gleich Luduvicos zornige Stimme, irgendwas auf Italienisch vor sich hin schimpfen- zumindest schlußfolgerte er aus der Tonlage das er schimpfte.

Andrew saß ein wenig uninteressiert daneben, zu dumm das er die Hälfte von dem was sein Chef sagte verstand aber nicht darauf antworten konnte da er ihn eh nicht zu Wort kommen lies.

"Wir sollten besser warten bis der Alte mit seiner Standpauke fertig ist, ich bin nicht gerade scharf darauf das er uns auch noch anmacht- dann kann ich auch noch eine Rauchen." Riet Kyle und zündete sich sogleich eine Zigarette an. Yami nickte darauf, der Stimme des Herrn Vaneti zur Folge war der ziemlich mies drauf.

"Verdammt noch mal, ich hätte auf dich hören sollen." Hörte Yami mit einem Ohr einen Mann neben sich fluchen.

"Ich sagte doch du solltest nicht auf das Vaneti Team setzen, die haben hier zwar einen der besten Fahrer, aber bei den Meisterschaften in zwei Wochen sind die Chancen auf einen Platz unter den ersten zehn bei so viel guter Konkurrenz geringer. Setzt deine Hoffnungen besser auf Vincents." Antwortete ihm ein anderer und die beiden waren in der Masse verschwunden. Meisterschaften? Nächste Woche? Andrew hatte gar nichts davon erwähnt, hatte er das etwa bei der ganzen Hektik die im Moment herrschte vergessen?

Wütend stapfte Vaneti davon, vermutlich um weiter die Konkurrenz auszuschnüffeln, und Andrew kam ziemlich angenervt zu den beiden rüber.

"Sorry, der Mensch nervt. Wie gesagt: ich hab keinen guten Tag, gestern war ich besser. Ich hoffe nur das meine Zeit reicht damit ich auch noch morgen mitfahren kann. Wenn ich am vorletzten Tag raus fliege spring ich von 'ner Brücke- oder Ludovico schubst mich." Seufzte er, es klang nicht so als wenn das ein Scherz sei.

"So schlimm kann es doch gar nicht gewesen sein."

"Du warst toll, zumindest so weit ich das beurteilen kann." Fügte Yami hinzu und Andrew nickte.

"Ich weiß das ich eigentlich gar nicht so furchtbar war, aber das ich Juliana Anetti nicht überholt habe macht uns ja beide irre. Sie hat mir ein mal die Batterie geklaut und Lara ihr Zucker in den Tank geschüttet weil sie bei ihr die Reifen gelockert hatte."

"Übertreibst du da nicht etwas?" Fragte Yami darauf, so viel Gemeinheit konnte er sich nicht einmal unter Frauen vorstellen, allerdings bekam er darauf hin nur ein: "Nein. Lara lag wegen dem darauffolgenden Unfall fast einen Monat im Krankenhaus." .

"Klingt berauschend. Hat er dir jetzt gesagt wie deine Zeit war?" Fragte Kyle darauf und rauchte weiter.

"Nein, bis her... ."

"Vier sieben- das reicht gerade so!" Hörte er die doch jetzt wieder sehr erfreute Stimme seines Teamchefs und fiel Kyle spontan um den Hals.

"Ich bin im Endlauf, ich bin im Endlauf!" Freute er sich. Kyle war darauf die Röte in den Kopf gestiegen als er Andrews Körper an seinem spürte, nur schade das es lediglich ein Freudentaumel war. Yami musste sich beherrschen nicht zu lachen als er das sah, es war so ein schönes Bild von zwei Menschen die so vollkommen verschieden in ihrer Art waren- so wie er und Seto- aber was sagte man doch immer: Gegensätze ziehen sich an.

"Wisst ihr was: das müssen wir unbedingt feiern." Schlug er, sich von Kyle trennend, vollkommen begeistert vor, worauf Kyle(leider)ablehnte bevor Yami auch etwas dazu hatte sagen können.

"Schade. Aber zum Finale kommst du doch, oder?" Fragte er weiter, mit der Frage hatte er allerdings nur Kyle angesprochen, der allerdings wieder verneinte.

"Ich muss arbeiten diese Woche," sagte er und versuchte Andrew nicht all zu genau anzusehen, da dieser sonst hätte sehen können wie verlegen er in diesem Moment war, "kann sogar kaum etwas zu Hause machen." Erklärte er zu Ende und sein Gegenüber seufzte.

"Schade," jetzt klang er leicht enttäuscht, was die beiden anderen irgendwie erwartet hatten, "na ja, kann man nichts machen- arbeite dich nicht kaputt, man sieht sich." Mit diesen Worten ging er dann zu den restlichen Mitgliedern seines Teams.

"Kyle," griff Yami noch mal das vorher eigentlich beendete Thema auf, "du hast diese Woche frei." Vorauf er stumm nickte und seine Kippe austrat.

"Ich weiß, aber das weiß er ja nicht." Und er zündete sich eine neue Zigarette an.

"Und es ist dir egal das er enttäuscht ist das du nicht kommst?" Fragte Yami darauf und sie verließen langsam das Gelände.

"Ich bin nicht scharf darauf ihm beim im Kreis fahren zu zu schauen und dann auch noch mitzubekommen wie er sich mit Jun irgendwann aus dem Staub macht, darauf kann ich gut und gerne verzichten."
 

*

Ziemlich bedrückt saß Kyle ein paar Tage später oben im(ehemaligen)Zimmer seiner Schwester auf dem Boden. Er hatte sich die ganzen vorherigen Tage vorgenommen es auszuräumen, aber jetzt wo es so weit war konnte/wollte er es nicht. Er hätte doch Andrews Einladung zum Finale annehmen sollen, wie weit er's wohl geschafft hatte?

Yami stand hinter ihm im Türrahmen und schaute ihn einfach nur stumm an. Er erinnerte sich wie schwer es war als er sein eigenes Zimmer damals räumen sollte, wie schwer ihm das gefallen war und er wollte sich gar nicht so recht vorstellen wie schwer es sein musste wenn man das eigentlich für einen Verstorbenen machen musste. Auch wenn sie jetzt schon seit fast vier Jahren tot war.

"Weißt du das ich das Gefühl hab das sie gleich nach Hause kommt? Ich möchte am liebsten hier sitzen und warten bis sie wieder da ist." Sagte Kyle darauf und lehnte seinen Kopf an die Bettkante. Yami verstand was er meinte. Vermutlich hatte seine Mutter den Raum deswegen so gelassen. Es war einer der seltenen Momente in seinem Leben, wo er seinem Freund nicht helfen konnte, egal wie sehr er es wollte und er wolle das jetzt mehr denn je.

Seufzend setzte er sich zu ihm und lehnte sich an. Diese Geste schien Kyle besser zu tun als alles was er hätte sagen können.

In dieser Position verharrten die beiden eine ziemlich lange Weile und zum ersten und einzigen Mal hatte Yami gesehen das Kyle kurz davor war zu weinen, sogar auf ihrer Beerdigung hatte er sich zusammen reizen müssen, aber das übertraf alles.

"Willst du nicht erst mal dein altes Zimmer ausräumen, ich helf dir dabei auch gerne." Schlug Yami vor und Kyle nickte seufzend. Mit eben so einem Seufzen stand er auch auf und zog Yami zu sich hoch. Es war besser als da rum zu sitzen, nichts zu tun und vor sich hin zu philosophieren, so konnte er den weiteren Abend zumindest sinnvoll verbringen.

Als sie die Tür öffneten mussten sie etwas feststellen:

"Deine Mutter hat geputzt, und das anscheinend jeden Tag."

"Wenn dich jetzt das wundert, fang ich an zu lachen." War Kyles Reaktion auf diese Feststellung und sie betraten den Raum- es sah noch ziemlich so aus wie bei seinem Auszug, verdammt was hatte er sich nur bei dieser Einrichtung gedacht?! Jetzt könnte er schreien deswegen, das Einzige was er(immer noch)gut fand war das Bett. Er hatte es sich aussuchen dürfen, er hatte sehr viel darin erlebt; es hingen einfach viele Erinnerungen daran. Etwa wie sein Vater ihn ein mal mit Andrew erwischt hatte, beinahe verprügelt hätte und ihn drei Tage an schwieg deswegen. Erst später hatte er mit Kyle über die Sache geredet und es mit der Zeit akzeptiert, in der Sache war er immer tolerant gewesen- und hatte gelernt anzuklopfen wenn sein Sohn Besuch hatte, egal wer es war; anders als Yamis Vater- was er nie verstanden hatte, er war doch deswegen kein anderer Mensch.

"Erinnerst du dich noch was wir hier alles gemacht haben?" Fragte Yami ihn und setzte sich auf die Bettkante. Er hatte selten so ein großes Bett gesehen, eine Spielwiese wie es nur wenige gab und das war beiden klar- eigentlich der einzige wichtige Grund weswegen Kyle es hatte haben wollen, unbedingt!

"Natürlich," bekam er die Bestätigung, "nicht nur wir." Seiner Tonlage zu Folge dachte er wieder an Andrew, was ja eigentlich ganz schön war aber um ehrlich zu sein hatte Yami gehofft das er(wirklich)an sie denken würde.

"Wollen wir nicht lieber anfangen?" Fragte er daher um Kyle von dem gerade gedachten abzubringen und der nickte- besser als an vergangenes zu denken.

Trotzdem mussten beide unwillkürlich daran denken was einmal gewesen war, miteinander und mit anderen, was beide sich erhofft und gewünscht hatten, vom anderen und von sich selbst- nur wenig davon war wahr geworden. Weswegen dachte man eigentlich immer erst in solchen Situationen an solche Sachen und fragte sich warum es nicht geklappt hatte? Und gerade als sie beide über solche Dinge nachdachten klingelte unten das Telefon.

Überlegend ob er die Treppe runter springen, oder doch laufen sollte, stürzte Kyle runter. Er hatte nur wenigen Leuten gesagt das er umzog und eine neue Nummer hatte, also musste es etwas wichtiges sein.

"Jason." Meldete er sich und hörte am anderem Ende im Hintergrund ein Motorengeräusch.

"Gut das du da bist, ich hatte schon befürchtet ich erreiche dich nicht- ich hab's schon drei Mal versucht und es war keiner dran. Was hast du die ganze Zeit gemacht? Warst du weg, oder beschäftigt?" Das war Andrew, da wunderte Kyle sich auch nicht mehr über das Motorengeräusch, es passte wie die Faust aufs Auge.

"Moment mal," er hatte ihn fast unterbrechen müssen, sonst hätte er noch weiter Fragen gestellt, "du hast angerufen? Wann denn?"

"In den letzten zwei Stunden- schau mal auf dein Handy! Wozu hast du das eigentlich wenn du eh nie rann gehst oder drauf schaust? Benutzt du es überhaupt?"

"Jetzt red nicht über solchen Quatsch, sondern sag mir weswegen du anrufst." Forderte Kyle. Er konnte sich zwar Stunden mit Andrew unterhalten, aber irgendwann sollte er doch bitte auf den Punkt kommen!

"Okay," jetzt wurde er ernst, "ich wollte dir nur mitteilen das, und jetzt hallt dich fest: ich zu den Motor Cross World Champion Ships nach Japan fliege. Weißt du wie lange ich schon gegen die Weltmeister fahren wollte? Ich weiß nicht ob ihr es mitbekommen habt als ihr da wart, wohl eher nicht, aber das Turnier war ja die Landes Auswahlen, ansonsten wäre es mir auch nicht so wichtig gewesen und ich glaube auch kaum das ich dann in die Stadt gekommen wäre- und ich bin unter den ersten fünf! Die ersten fünf! Ich hätte mich ja schon überhaupt über einen Platz unter den ersten zehn gefreut, wäre ja auch super gewesen, aber so ist es ja noch besser. Vor allem da eh nur zehn Leute zu den Meisterschaften mit durften und ich bin dabei......Kyle?" Der hatte nach: ...nach Japan fliege.", nicht mehr zugehört und Andrew hatte auch nur nachgefragt ob er noch da war da er nicht von ihm unterbrochen worden war.

"Ja...ich bin noch da." Bestätigte er seine Anwesenheit, wirkte aber trotzdem ein wenig geistesabwesend.

"Und was sagst du? Das ist riesig, oder?" Fragte er das selbe wie vorher auch mit der selben Begeisterung, allerdings mit weniger Worten.

"Ja, wirklich, toll," er wollte nicht sehr viel mehr dazu sagen, "können wir ein anderes mal das nachfeiern? Ich bin gerade erst zu Hause und wollte noch oben die Zimmer ausräumen und das möglichst bis zum Wochenende schaffen." Er konnte jetzt wirklich nicht hören wie sehr Andrew sich darüber freute nach Asien zu reisen, es tat weh es zu hören.

"Klar kein Problem, aber," das Wörtchen was Kyle nicht gehofft hatte zu hören, "die ersten regulären Flüge dahin sind für morgen geplant. Ich kann natürlich auch Mittwoch, oder Donnerstag fliegen, aber ich wollte da gerne hin bevor die ganzen Idioten da sind. Kann ich dich morgen noch mal anrufen, oder...ach was ich komm morgen einfach irgendwann vorbei, Nachmittags, einverstanden?" Erklärte er fragend und Kyle brachte eigentlich nur noch ein: "Kein Problem.", raus bevor er auflegte, schweren Herzens auflegte. Natürlich war es toll das Andrew sein Hobby zum Beruf gemacht hatte, natürlich war es toll das er es an die Spitze des Landes gebracht hatte und es war großartig das er bei der Weltmeisterschaft mit der Elite fahren konnte, aber hätte er ihm das nicht ein ganz kleines Bisschen eher sagen können?! Er freute sich für seinen Freund, aber gleichzeitig war er tot traurig das er wieder weg musste/wollte. Gleichzeitig fragte er sich wie lange er da bleiben wollte, es war bestimmt länger als die Meisterschaft andauerte, da konnte er Gift drauf nehmen.

Dieser Gedanke daran lies ihn niedersinken. Wenn er eh nur wegen der Auswahl in der Stadt gewesen war, weswegen hatte er sich dann gemeldet, war vorbeigekommen und alles so wie früher wirken lassen?! Vermutlich wusste er nicht wie sehr er Kyle verletzte mit diesem Verhalten, das vollkommen normal für ihre Verhältnisse gewesen war und hatte, anders als andere gewisse Leute, nicht gehofft das es wieder wie vor acht Jahren sein konnte.

Er musste sich bemühen wegen dieses Gedanken nicht in Tränen auszubrechen, das stand ihm nicht und er hatte(seiner Meinung nach)zu viel Stolz um das zu tun.

"Kyle?" Sprach Yami ihn an und löste ihn somit endlich aus dem Gedanken der in seinem Kopf herum spuckte: Andrew!

"Ist alles mit dir in Ordnung, du siehst ziemlich fertig aus." Stellte er fest und bekam als Antwort ein einfaches Nicken.

"Ja." Wurde einige Sekunden später darauf bestätigt und er legte den Hörer aus der Hand. "Das war Andi...stell dir vor er fährt zu den Motor Cross World Champion Ships und das schon morgen, das wollte er mir nur kurz sagen." Sagte er und Yami war in einem Augenblick kurz erschrocken. Er konnte sich nur an einen Moment erinnern in dem Kyle ähnlich traurig und bedrückt geklungen hatte und in dem ihm nichts hätte helfen können: der Todestag seiner Schwester. Es mussten also mehr als aufgeflammte Gefühle sein und die Erinnerung an das was einmal gewesen war was Kyle für ihn empfand, das erkannte Yami jetzt als er diesen Menschen, der ihn als einer der wenigen auf dieser Welt immer hatte trösten können, deprimiert dort sitzen sah als sei(wieder)jemand gestorben. Wie musste es sich für ihn anfühlen wenn er jetzt auch erkannte das der Mensch den er liebte nicht auch ihn liebte und er "nur" etwas für zwischendurch, oder "einfach nur" ein guter Freund war? Fühlte er sich so wie Yami sich drei Jahre gefühlt hatte und würde sich auch weiter so fühlen wenn alles schon verjährt war und keiner von beiden mehr wirklich daran dachte?

Stumm setzte er sich zu ihm und hatte gleich seinen Kopf auf der Schulter. Es war das erste Mal für ihn das er diesen Mann so Nähe suchend gesehen hatte, aber wie hieß es doch: eine liebevolle Umarmung gibt dem Körper mehr Kraft als zwei Stunden Schlaf- und das brauchte Kyle anscheinend mal. Yami erinnerte es sehr daran wie umgekehrt es früher gewesen war, wer wen damals immer getröstet hatte- und wie er ihn einfach nur anschauen und/oder die Wange zu streichen brauchte um ihm das Gefühl zu geben das alles nicht so schlimm war wie er dachte, manchmal hatte auch nur ein Lächeln gereicht. Er hatte nie verstanden was genau Kyle eigentlich tat um ihm Mut zu machen...war es doch einfach "nur" das er da war/zuhörte?

Seufzend stand Kyle nach einer Weile auf.

"Wo willst du hin?" Fragte Yami darauf und ging ihm hinterher.

"Hoch, ich wollte doch noch was tun und ich glaube jetzt ist der beste Zeitpunkt dafür." Sagte er und Yami hatte noch nie so eine traurige Tonlage bei Kyle gehört, bei ihm so leere glanzlose Augen gesehen...hatte er ihn überhaupt je so gesehen?

"Ich komm mit." Meinte er darauf, er wollte ihn mit der momentanen Laune nicht wirklich alleine lassen, das könnte schlimm enden.

"Ach was, du solltest besser gehen. Es ist spät, es regnet und du solltest mal wieder was tun für dein Geld, wenn du deinen Verleger noch länger warten lässt bekommt der noch nenn Anfall." Antwortete er darauf und klang von jetzt auf gleich wieder vollkommen unbeschwert. Der Glanz war bis zu einem gewissen Grad wieder in seine Augen zurückgekehrt und seine Stimmlage hatte sich gebessert- er schien das was er fühlte einfach zu schlucken, so als wäre nichts gewesen, als hätte man ihm nicht gerade das Herz gebrochen. Wie konnte er so etwas einfach so wegstecken? Gewohnheit, oder hatte er sich bereits so etwas ähnliches gedacht, als er Andrew in Chicago nach seiner Nummer gefragt hatte?

"Es regnet? Dann sollte ich besser bleiben, ich bin nicht so scharf darauf durch den Regen nach Hause zu latschen." Sagte Yami darauf und ging mit nach oben. Kyle sagte nichts weiter dazu, wozu denn auch? Yami würde sowieso nichts davon abbringen zu bleiben wenn er es unbedingt wollte- sollte er doch bleiben, dann konnte er sich zumindest irgendwie beschäftigen und würde nicht Trübsal blasen......
 

Als Yami am nächsten Tag aufwachte, es war bereits zwei durch, war er allein. Toll! Und das nach dem was in der Nacht gewesen war. Weswegen war das noch mal so verlaufen wie es verlaufen war? Er wusste es nicht mehr genau. Aber trotzdem: es war...es war...welches Wort konnte es am besten Beschreiben? Großartig, phänomenal? Übertrieb er mit dieser Annahme nicht ein wenig? Wenn er ehrlich war...... .

Seufzend stand er auf und ging ins Bad, nicht das er sich nicht gut fühlte aber er musste unbedingt duschen. Ob Seto sich wohl auch so gefühlt hatte wie er jetzt? Gut, so gut wie schon lange nicht mehr, ohne es(wirklich)zu bereuen und nur mit dem Gedanken im Hinterkopf wie man es vor den anderen geheim halten konnte? Wollte er es geheim halten? Kyle würde ihn dafür erschießen, außer...nein er würde es nicht zulassen.

Als er wieder ins Zimmer kam saß Kyle rauchend auf dem Bett und wirkte nicht gerade erfreut.

"Hunger?" Fragte er, Yami verneinte, worauf er dann weiter rauchte.

"Hast du...," Kyle sah ihn an und plötzlich hatte Yami für einen Moment die Sprache verloren, "...hast du was zum Anziehen für mich?" Er fragte sehr vorsichtig nach etwas was er schon früher ab und an gefragt hatte und Kyle überlegte kurz. Irgendwo hatte er doch schon was eingeräumt.

"Klar kein Problem." Lautete die Antwort und er stand auf um was zu suchen.

"Darf ich dich was fragen?" Fragte Yami während die beiden sich(richtig)anzogen und wurde wieder von Kyle mit seinem für ihn typischen WAS WILLST DU VON MIR Ausdruck.

"Die letzte Nacht... ."

"Was war mit der? Wenn ich dir... ."

"Nein, nicht wegen so was." Weswegen unterbrachen sie sich eigentlich die ganze Zeit gegenseitig? Hatte Kyle wirklich auch nur einen Moment gedacht/befürchtet ihn verletzt zu haben, im welchen Sinne auch immer?

"Ich wollte dich nur fragen ob...na ja... ." Er konnte es nicht wirklich sagen, aber der Gefragte schien zu verstehen was er meinte.

"Ob es mir was bedeutet hat, gestern Nacht? Was denkst du?" Fragte er gegen und die Antwort war schon in der Frage mit enthalten: NEIN.

"Nein," wiederholte er laut seinen Gedanken, "die Antwort ist NEIN und es ist dir egal, es ist dir immer egal gewesen." Spielte er wie schon einmal darauf an das Kyle öfter unmerklich seine selbst gesteckten Grenzen überschritt.

"Das es mir egal ist? Wie kommst du darauf das es mir egal ist?" Stellte er eine, seiner Meinung nach, berechtigte Frage, auch wenn er wusste das Yami Recht hatte. Dieser seufzte schwer.

"Denk an das vor zwei Monaten: du sagtest ICH bräche die Regeln- und jetzt hast DU sie gebrochen." Sagte er darauf und beide wussten das er Recht hatte. Aber bevor Kyle etwas darauf antwortete läutete es und er ging ohne ein weiteres Wort an Yami zu richten runter.

Wie war die Situation da noch mal gewesen? Als sie zusammengesessen und er sich bei ihm ausgeheult? Kyle hatte so liebevoll mit ihm geredet, wie immer, so verständnisvoll. Er war ihm über die Wange gestrichen und Yami hatte ihm etwas sagen wollen, das selbe wie bereits vor Jahren, aber er hatte es nur noch schwerer und nicht so wie gedacht heraus bekommen. Er hatte ihn sachte geküsst, ganz sachte und dafür, genau wie früher, hatte er wütend reagiert. Es war eine Regel die Kyle für sich selber nach der Geschichte mit Jun aufgestellt hatte, wohl bemerkt neben der Tatsache das er bevor er mit jemandem etwas anfing klar stellte das es nichts Festes wäre: er küsste und lies sich auch von niemandem auf den Mund küssen den er nicht liebte! Etwas das Yami sich auch angewöhnt hatte und er, gerade er hatte dieses Tabu gebrochen! Es war genau wie früher: es hatte ihm nichts bedeutet, so wie er es ihm in damals diesem Moment in dem er unendlich verzweifelt war gewollt hatte! Aber weswegen tat das was er unbedingt gewollt und auch bekommen hatte jetzt so weh und weswegen tat es jetzt so weh das Kyle nicht da war und sich weiter mit ihm damit auseinander setzte?

"Yami! Komm runter, Joey und Mai sind da!" Brachte ihn Kyles Stimme aus diesem Gedanken heraus und machte ihn zugleich auch trauriger. Es wirkte so selbstverständlich und alltäglich- wie früher: sie schliefen miteinander und am nächsten Morgen ging alles seinen gewohnten Gang, ohne das sie irgend etwas deswegen zueinander sagten.

Sich noch einmal über die Augen wischend verließ er langsam den Raum. Der Geruch der beiden hing noch in der Luft, die Kleidung an seinem Leib roch noch nach Kyle und das Gefühl des Steckers in seiner Zunge war immer noch an seinem Körper spürbar. Weswegen machte er immer wieder so was, weswegen hing er so an diesen Sachen die ihn nur verletzten und(noch)nie(wirklich)glücklich gemacht hatten? Er verstand es nicht, er hatte es nicht damals verstanden und er verstand es auch heute nicht. War er wirklich gerade im Begriff zu bereuen das er es mit seinem Ex wild und hemmungslos getrieben hatte?...warum?!

Unten steuerte er gleich in Richtung Wohnzimmer, er hatte nur Mais Stimme gehört und folgte ihr einfach. Diese saß, Freude strahlend, auf dem Schoß ihres Freundes und winkte ihn zu sich rüber.

"Komm her, komm her, ich muss wir was sagen."

"Eigentlich: wir." Berichtigte Joey seine Freundin und die nickte strahlend. Yami setzte sich einfach dazu und versuchte den Hausbesitzer nicht groß zu beachten. Wenn er jetzt etwas zu ihm sagen würde, würde er nur auf eine Aussprache bestehen und das sie ihre Diskussion von vorher weiter führten.

"Dann erzählt mal, was gibt's neues bei euch beiden?" Fragte er nach und Mai hielt vollkommen stolz ihre linke Hand hoch, die jetzt von einem goldenen Ring verziert wurde.

"Joey und ich wollen heiraten." Verkündete sie und den anderen beiden fielen die Kinnladen runter. Die beiden wollten heiraten, wirklich heiraten und ihr restliches Leben miteinander verbringen? Okay, die beiden kannten sich schon seit der High school und eigentlich war es ja schon längst an der Zeit das die beiden sich das JA-Wort geben sollten.

Natürlich würden die beiden sofort von den anderen beiden sofort in Beschlag genommen und mit Glückwünschen überhäuft.

"Ich das wahr?" Nicken.

"Wissen es die anderen, oder eure Eltern?" Nicken.

"Wann ist der Termin?"

"Wir haben momentan noch keinen, aber wir dachten ans Frühjahr- am besten im Mai." Meinte Joey und seine VERLOBTE lächelte stumm in sich hinein. Unverständlicher Weise fand sie diesen Vorschlag im Mai zu heiraten ungeheuer süß von ihm und freute sich jetzt schon darauf mit den Mädchen und ,Cindy' und ,Monika' auf Brautkleid Suche zu gehen und ihren Zukünftigen damit zu überraschen.

Es klingelte.

"Erwartest du noch jemanden?" Fragte Mai darauf und Kyle verneinte- er hatte nicht einmal die beiden erwartet, weswegen also noch jemand anderen.

Langsam schlenderte er zur Tür und als er öffnete traf ihn fast der Schlag: Andrew!

"Was machst du denn hier?" Fragte er verwundert und sein Besucher musste erst einmal tief durchatmen.

"Ich wollte dir was sagen." Kam die fast lautlose Antwort und er bat ihn als erstes mal rein. Die beiden gingen darauf hin in Richtung Wohnzimmer zu den anderen.

"Was wolltest du denn noch, ich dachte du musst zu deinem Cross Rennen." Fragte Kyle, auch wenn er sich freute das es nicht so war und Andrew nickte.

"Ich fahr morgen, oder übermorgen...keine Ahnung, ist auch egal. Ist Yami da? Ich muss mit ihm reden." Brachte er den Grund seines Kommen an und Kyle stand plötzlich ganz stumm da.

"Ja, aber was willst du von ihm?" Fragte er nachdem er seine Sprache wiedergefunden hatte, und wieder musste der Andere seufzen.

"Ich...Jun hat... ." Er stoppte und begann neu gesammelt noch mal von vorn. "Ich hab mit Jun mal über dich geredet, was gewesen ist das ihr euch nicht leiden könnt und er hat mir das erzählt," kam es bei ihm raus und Kyles Augen wurden von Sekunde von Sekunde größer und größer, "er hat mir die Story erzählt als wäre er selbst nicht dabei gewesen und... ." Kyle hielt ihm den Mund zu. Wohl das einzige Mittel um ihn zum Schweigen zu bringen ohne ihn zu küssen.

"Solltest du das vor Yami erwähnen, verprügle ich dich, okay?" Drohte er ihm flüsternder Weise und Andrew nickte. Was sollte er auch anderes machen? Er hatte ja eigentlich vor gehabt sich für das was er zu Yami gesagt hatte zu entschuldigen, auch das er immer so patzig reagiert hatte, wenn sie sich irgendwo gesehen hatten, wegen eines Themas wo er ganz recht hatte: Jun hatte es verdient!

Nachdem Kyle sich daraufhin die Bestätigung geholt hatte lies er ihn auch los, er konnte sicher sein das Andrew sein Wort hielt wenn er es versprach, und sie stießen zu den anderen.

"Andrew!" Freute sich Mai und fiel ihm recht glücklich ihn wieder zu sehen um den Hals!

"Ich freu mich auch dich wieder zu sehen." Sagte er leicht verunsichert über diese recht stürmische Begrüßung dieses doch eher ernsten Menschen und gab Joey irgendwie die Hand.

"Denk dir nichts dabei," meinte Joey darauf und nahm seine VERLOBTE(nicht mehr Freundin)wieder an sich, "du kommst gerade richtig: wir haben den beiden gerade gesagt das wir heiraten wollen." Sagte er stolz und stahl sich von Mai sogleich einen Kuss.

"Echt?! Is ja toll, aber wie sehr ich jetzt mit euch hier sitzen und anstoßen würde: ich muss wieder los, Sachen packen, muss ja bald wieder fliegen." Erklärte er den Grund weswegen er nicht bleiben wollte, was allerdings nicht ganz stimmte: der eigentliche Grund war Yami und die Tatsache das er ihm nicht wirklich ins Gesicht sehen konnte/wollte- es tat ihm leid was er letztens zu ihm gesagt hatte und er bedauerte die Tatsache das er sich nicht dafür entschuldigen konnte ohne zu verraten das er von der ganzen Sache wusste.

"Ach stimmt ja. Du fliegst ja zur Cross Meisterschaft nach Japan, wir drücken dir die Daumen das du da auch unter die ersten zehn kommst." Sagte Mai darauf und Andrew seufzte.

"Die ersten zwanzig wären schon toll, aber die ersten zehn sind noch besser." Seufzte er seinen Satz zu ende. Er kannte seine Fähigkeiten, aber ganz so gut war er nun auch wieder nicht, oder vielleicht doch und er konnte es da nicht zeigen, oder, oder, oder- es gab so viele Variablen.

"Japan?" Fragte Yami, Kyle hatte ihm nicht richtig erzählst wo die Meisterschaft war. "Wie lange bist du denn dann weg?" Fragte er weiter und Andrew überlegte kurz.

"Zwei, vielleicht drei Monate, will mir noch die Städte ansehen wenn alles vorbei ist. Aber ich weiß nicht ob ich zurückkomme, mich hält hier nichts mehr. Zu eurer Hochzeit möchte ich trotzdem kommen, habt ihr schon einen Termin?" Kopfschütteln, es war ja erst seit zwei Tagen beschlossen das sie überhaupt heiraten wollten.

Bei der Anmerkung: "...ich weiß nicht ob ich zurückkomme, mich hält hier nichts mehr... - musste Kyle innerlich ziemlich schlucken. Andrew war keine sechs Wochen in der Stadt und schon packte ihn wieder das Fernweh und er wollte wieder wo anders sein Glück suchen und hoffte es da zu finde wo er noch nie gewesen war, wie schon so oft- typisch er! Und typisch das er dabei andere Menschen vergaß an die nicht unbedingt er hing, aber die an ihm hingen!

"Willst du wirklich allein nach Japan?" Fragte Joey ihn weiter aus und Andrew zuckte mit den Schultern.

"Mir egal. Ich kann neben meinem Team so viele Leute mitnehmen wie ich will." Antwortete er und überlegte gleichzeitig weiter wen er zu dieser Reise mitschleppen könnte, damit er sich nicht nur mit Cross Freaks unterhalten musste die den ganzen Tag von ihrem Bike redeten als sei es ihre Freundin.

"Nimmst du mich mit?" Schoss es gleich aus Kyle heraus und vier wundernde Blicke landeten auf ihm.

"Wenn du mit willst," lächelte Andrew darauf, "aber sei pünktlich. Ich ruf dich noch mal an wann ich dich abhole. Ich muss jetzt aber wirklich los. Man sieht sich." Verabschiedete er sich und ging darauf auch gleich. Die anderen sahen Kyle mit einem ziemlichen WAS-Blick an.

"Willst du wirklich auch weg?" Fragte Yami leicht deprimiert und Kyle sah ihn einfach nur stumm an. Er wusste nicht was er darauf sagen sollte, aber sein Blick sagte mehr als er in diesem Moment hätte sagen können.

"Ich vermute das du dann auch da bleibst wenn er bleibt, hab ich Recht?" Fragte Mai das was sich die Jungs nicht zu fragen trauten und genau wie er Yami angesehen hatte, sah er nun auch sie an.

"Ich weiß es nicht, aber ich vermute JA. Ob ihr's glaubt oder nicht: ich will mit diesem Menschen zusammen sein, er war die einzige Beziehung die mir je etwas bedeutet hat." Auf diese Aussage hin stand Yami auf und verließ das Haus noch eher ihn einer der anderen davon abhalten konnte.

"Das hättest du nicht sagen dürfen," sagte Joey dazu, "falls es dir nicht aufgefallen ist bist du einer der beiden Menschen die ihm mehr bedeuten als alles andere auf der Welt."

"Vielleicht sogar der Einzige, jetzt wo das alles hier passiert ist." Fügte Mai noch hinzu und der Älteste der Runde nickte stillschweigend. Mehr konnte er momentan wirklich nicht tun, würde er Yami hinterher laufen würde das alles nur noch verschlimmern.
 

*

Als Yami zu Hause ankam war er ziemlich den Tränen nahe. Kyle wollte weg, ausgerechnet Kyle! Er war erst seit ein paar Monaten wieder da und jetzt wollte er eventuell für immer weg und das nach dem was vorher gewesen war?! Trotzdem konnte er in diesem Moment in dem er so überaus traurig war verstehen warum er das tat: er würde sich nur selbst unglücklich machen wenn er bliebe. Wenn er es jetzt nüchterner betrachtete war das gar nicht so egoistisch wie er es noch vor einer halben Stunde gedacht hatte. Er gönnte ihm das, er gönnte seinem Freund das er glücklich darüber war das er mit dem Menschen den er liebte zusammen sein konnte, auch wenn er selbst es nicht war, was allerdings auch an ihm selbst lag.

Das Klingeln des Telefons holte ihn dann aus seinen Gedanken und nur widerwillig ging er

rann, wenn er ehrlich war hatte er keine Lust mit irgend jemanden zu reden, egal wer es war.

"Muto?" Meldete er sich Standart gemäß, mit etwas Glück war es ja eine gute Nachricht, die ihn wieder aufheiterte. Schweigen war am anderem Ende zu hören und er fragte noch mal nach ob wirklich jemand dran war.

"Yami," er zuckte fast zusammen als er Setos Stimme hörte, "hast du Lust dich mit mir zu treffen?" Ein begeistertes: "Ja.", lag ihm auf den Lippen, er wollte kaum etwas mehr.

"Ich weiß nich." Antwortete er darauf.

"Und wenn ich dich bitte?" Fragte Seto, worauf Yami schwer seufzen musste.

"Weswegen sollte ich?" Stellte er eine berechtigte Frage, schließlich hatte Seto ihn verletzt.

"Bitte," ein Wort das Seto höchst selten benutzte, "bitte lass uns uns irgendwo treffen, egal wo, ich will dich nur sehen." Seine Stimme klang flehend so als wenn er jeden Moment anfangen würde zu weinen.

"Was hältst du vom Daisys, das ist an... ."

"An der Ecke Woodwert und Lancaster, gegenüber vom Krankenhaus," unterbrach Seto, Yami fand es erstaunlich das er das wusste, "oder meintest du ein anderes?"

"Nein, ich bin in ner halben Stunde da." Er legte auf. Er wusste zwar nicht was Seto von ihm wollte, aber wenn er ehrlich war: er freute sich ihn wieder zu sehen.
 

Eine halbe Stunde später saß Seto im Daisys, er hatte nie gewusst was Yami an diesem Schuppen so toll fand, für ihn selbst war es nur ein besserer Burgerladen, ein 24open, gut dafür wenn die Angestellten vom Krankenhaus eine Minipause einlegen wollten.

Schon beinahe die Hoffnung das er noch kommen würde aufgebend, es war jetzt schon fast eine viertel Stunde her das sie sich hatten treffen wollen, sah er ihn dann.

Yami seufzte schwer als er seinen(Noch)Freund sah, er wusste nicht was er sagen sollte, wie er reagieren sollte, was er tun sollte, allgemein war diese momentane Situation ziemlich beschissen!

Schweigend setzte er sich Seto gegenüber, für beide ein unheimlicher Augenblick.

"Tut mir leid das ich zu spät bin." Entschuldigte er sich, es war überaus unnormal das er mal nicht pünktlich war.

"Macht nichts, hab ja nicht lange gewartet. Möchtest du was... ." Eine mit einem Teller auf Yami zukommende Kellnerin unterbrach ihn in seiner Frage. Und mit dem Kommentar: "Das gleiche wie immer und für dich einen Kaffe schwarz.", stellte sie den beiden was unter die Nase, Yami bedankte sich.

"Jaqueline, seit wann arbeitest du hier?" Fragte Seto darauf, da er sie mit einem mal erkannt hatte und sie stutzte kurz.

"Ähm...seit gut einem Jahr, wundert mich dass du das nicht mitbekommen hast, Mokuba beschwert sich ständig darüber das ich deswegen nicht so viel Zeit hab, was er gerade sagen muss: hat auch genug zu tun im Hotel, muss er von dir haben. Na ja, ich muss weiter arbeiten- Yami wir treffen uns dann Sonntag vergiss das nicht."

"Hab ich das je?" Ein gelächeltes: "Nein, aber einmal kann's immer passieren.", war ihre darauffolgende Antwort. Darauf ging sie und Seto sah recht verwirrt deswegen aus: er hatte weder gewusst das Jaqueline dort arbeitete, überhaupt das sie was machte neben der Schule, genau wie Mokuba! Auch das er noch mit ihr zusammen war hatte Seto irgendwie verdrängt: seine gesamten Aktivitäten, Hobbys, Freunde, die Freundin...was hatte er überhaupt von seinem Bruder mitbekommen? Wann hatte er eigentlich das letzte mal mit ihm geredet, richtig geredet so wie früher?

"Was hast du, du siehst so nachdenklich aus." Meinte Yami darauf.

"Weißt du seit wann Mokuba einen Job hat?" Fragte der Ältere leicht abwesend und Yami dachte kurz nach.

"Ich glaube die beiden haben sich parallel zueinander was gesucht, genau weiß ich das aber nicht. Wusstest du das nicht?" Seto verneinte und Yami senkte den Blick. "Das ist traurig," war das erste was er darauf sagte und er hatte Recht, "ich vermute das du dann auch nicht mitbekommen hast das Jaque und ich Sonntags in den Skaterpark oder Joggen gehe und das schon seit eineinhalb Jahren. Oder das ich so gut wie fertig mit meinem Comic bin, das Joey und Mai heiraten wollen was du wahrscheinlich nicht mitbekommen hast weil du immer arbeiten musst, das Lisa Geburtstag hatte und du nicht mal abgesagt hast weil du nicht kommen konntest und das dein Bruder sich tätowiert hat." Ein wahrer Vorwurf und Seto schwieg erst einmal darüber- das mit der Tätowierung hatte er gar nicht so recht aufgefasst.

"Ja, das hatte ich nicht mitbekommen, ich musste... ."

"...arbeiten, du musst immer arbeiten, fragt sich nur unter wen. Ich finde es erstaunlich das ich trotzdem immer Zeit für die anderen habe, egal wie fiel ich zu tun hab. Ich hab teilweise das Gefühl du kennst mich nicht, oder du willst mich nicht kennen." Seufzte er und fing langsam an zu essen.

"Ich kenn dich aber." Erwiderte Seto darauf, er war mit dieser letzteren Behauptung schließlich nicht all zu erfreut.

"Du kennst mich nicht." Wiederholte Yami darauf und wieder gab Seto die vorherige Antwort: "Ich kenn dich," und ging noch etwas weiter, "nenn mir eine Sache die ich nicht von dir weiß, als das was du mir gerade gesagt hast." Kurz sah Yami Seto an, seufzend.

"Ich hab mit Kyle geschlafen." Darauf war Seto still, so etwas hätte er ehrlich nicht erwartet, nicht in diesem Moment, nicht an diesem Tag, nicht in diesem Leben! Aber er hatte nicht das Recht sich darüber aufzuregen, überhaupt etwas dazu zu sagen...wollte er dazu etwas sagen? Sein Gegenüber schien irgend etwas von ihm zu erwartet: eine Tat, ein Blick, ein Wort, was auch immer!

"Du...," er wusste nicht was er dazu sagen sollte, "...was?!" Momentan war er wirklich entsetzt!

"Kannst du dir denken wie ich mich gefühlt hatte als du Jessika erwähnt hast? Weswegen wolltest du mich sehen?" Erneut musste Seto stutzen, er war zu perplex um darauf noch etwas zu antworten und ein anderer Gedanke als der der geplant war kam ihm in den Sinn.

"Willst du mit mir in den Urlaub fahren?" Fragte er vollkommen ab von dem was er eigentlich vorgehabt hatte.

"Weswegen fragst du mich so was, wie kommst du eigentlich darauf?" Fragte Yami leicht verwirrt darüber, was sollte das?

"Keine Ahnung, einfach so," Seto lächelte darauf kurz freundlich, so wie er damals an ihrem Kennenlernen gelächelt hatte, "weil ich dich kennenlernen möchte." Antwortete er darauf und Yami musste kurz leise kichern, er war wirklich ein Spinner und er hatte seit damals nichts dazugelernt- aber wenn er darüber einen Moment nachdachte musste er feststellen das es irgendwie ziemlich süß war.

"Du bist verrückte," was er sagte sollte nicht mahnend klingend, aber das tat es ein klein wenig, "du willst mich nicht wirklich in den Urlaub einladen." Aber Seto nickte darauf, so wie damals er ihn ins Schwimmbad eingeladen hatte.

"Warum nicht? Wir können zusammen sitzen und reden, so wie früher, und wir vergessen diese beschissene Sache."

"Du willst also mit mir darüber reden?" Stellte Yami fest und wieder nickte Seto, es war langsam an der Zeit das sie darüber redeten.

"Wenn du's auch willst." Wie erwartet kam darauf ein Nicken, es gab nichts das er sich mehr wünschte. "Dann musst du mir nur noch sagen wo du hin willst."

"Ich darf es mir aussuchen?" Wieder kam darauf ein Nicken, es war egal wo sie hin fahren würden, Hauptsache sie waren zusammen, das war beiden klar, aber es gab doch etwas das Yami sich ganz besonders wünschte. "Dann möchte ich nach Europa, nach Italien." Seto lachte darauf kurz leise, nicht das er es sich nicht leisten könnte, aber...

"Ich kann kein Wort italienisch." Sagte er darauf, das wusste Yami.

"Ich auch nicht, ist das denn wichtig?" Seto verneinte, mit englisch kam man auch überall irgendwie durch und er konnte auch noch zwei drei Sätze spanisch.

"Morgen kommt der Gips ab, was hältst du davon wenn wir Freitag fahren?"

"Freitag? Bist du irre? Das ist übermorgen."

"Dann musst du dich mit dem Packen beeilen- das heißt wenn du es willst." Fügte er noch hin zu. Auch wenn Yami schon beinahe JA gesagt und sich ein Ziel ausgesucht hatte war er sich immer noch nicht sicher ob er wirklich mitfahren würde.

"Okay," meinte Yami nach einem weiteren Moment des Schweigens, "ich garantiere für nichts, aber ich werd's versuchen." Sagte er darauf und ging dann auch. Wohl bemerkt: er musste sich nicht mehr überlegen ob er mitkommen würde oder nicht: mit Seto, nach Europa, mit Seto nach Europa. Die ganze Sache erinnerte ihn ans Schwimmbad, an den Verlag, an all das worüber er schon vor zwei Jahren nachgedacht hatte: käuflich, unverkäuflich- noch vor ein paar Wochen hätte er sich darüber keine Gedanken gemacht, nicht MEHR gemacht. War etwa alles zwischen den beiden so selbstverständlich geworden? So selbstverständlich das sie sich blind vertrauten und aus diesem Vertrauen schnell Enttäuschung wurde, weil es fiel zu leicht war den anderen in diesem Punkt auszunutzen? Irgendwie kam es ihm so vor.
 

*

Freitag, morgens halb zehn in Domeno: Yami saß in seinem Wohnzimmer, zwei große Reisetaschen vor sich und er überlegte ob er fahren sollte. Die Frage weswegen er sich diese Frage gerade jetzt stellte stand unbeantwortet im Raum und er wusste absolut nicht weswegen er das gerade jetzt tat. Aber er konnte nicht mehr absagen, er wollte es auch nicht!

Seine Taschen schnappend verließ er das Haus. Seine erste Überlegung war darauf ob er laufen, oder sich ein Taxi rufen sollte, worauf er sich zwei Sekunden später fürs Laufen entschied, scheiß auf die Strecke.

Als er darauf die Straße verließ dauerte es gar nicht lange bis ein silbergrauer Mazda RX8 neben ihm hielt und das Fenster der Beifahrertür wurde runter gekurbelt.

"Sag nicht das du zum Flughafen laufen willst, für so verrückt halt ich nicht mal dich." Wurde er angesprochen und musste innerlich lächeln, äußerlich sich bemühen streng zu wirken, er hätte sich denken müssen das Seto ihn abholen wollen würde.

"Neues Auto?" Fragte er einsteigend und Seto nickte nur. Es war der einzige Satz der auf den zehn Kilometern zum Flugplatz gesprochen worden.

Am Airport angelangt, stellte Yami sich bereits die warme Sonne und das tiefe blau des Mittelmeeres vor und wie er mit Seto in einem großen Bett lang...warum dachte er gerade jetzt daran? Vermutlich weil diese Reise zu nichts anderem eigentlich gut war: es ging im Endeffekt darum sich irgendwie wer weiß wie zu vertragen, zumindest auf das Level zu kommen das man wieder miteinander redete, sich ansah und eventuell noch mal ganz von vorne anzufing um das was einmal gewesen war zu retten, neu aufzubauen.........war das nicht Andrew da drüben am Schalter? Natürlich! Und ganz automatisch, weil es schon immer so zwischen den beiden gewesen war, griff er nach Setos Hand um mit ihm zu Andrew rüber zu gehen, schließlich war dann auch Kyle nicht weit- er hätte nicht gedacht die beiden noch zu erwischen.

"Kyle?" Sprach er ihn seufzend an und ein Lächeln wie Gold setzte sich in das Gesicht des Angesprochenen als dieser sich umdrehte.

"Yami, Seto, super das ich euch noch treffe, die andern sind schon weg." Sagte er beiden die Hand schüttelnd.

"Wir dachten schon wir sehen dich nicht mehr." Wandte sich auch Andrew an Yami und stellte sich Seto vor.

"Eigentlich nur Zufall," erklärte Yami, "ich dachte ihr wärt schon weg, eigentlich wollten wir ja auch weg." Gab er zu das er die beiden nicht wirklich hatte treffen wollen, was allerdings nicht all zu enge gesehen wurde, es war irgendwie verständlich.

"Und wo wollt ihr hin?" Fragte Kyle darauf und suchte hektisch etwas in seiner Tasche.

"Italien, wollte ich schon immer mal hin." Erzählte Yami und zwei Leute seufzten. Sie hätten sich denken können das es irgendwas mit ihrer Versöhnung zu tun hatte.

"Dann wünsch ich euch viel Spaß, ach," er hatte endlich gefunden was er gesucht hatte, "der ist für dich." Wünschte Kyle und drückte Yami einen Schlüssel in die Hand. Nicht so recht wissend was das sollte schaute er ihn leicht verwirrt an, dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

"Das Haus?! Aber...das ist doch ein Geschenk von deinen Eltern an dich." Kyle nickt und strich ihm sanft über den Kopf.

"Ich bin doch bestimmt länger weg als ihr beide und da will ich das Haus in guten Händen wissen, gib ihn mir wieder wenn ich zurück bin. Wenn du willst kannst du auch einziehen, ich hab nichts dagegen." Erklärte er seine Absicht und Yami vertraute darauf das er wirklich wiederkommen würde, er hatte ihm noch nie ein Versprechen gegeben das er nicht gehalten hatte.

Daraufhin verabschiedeten sich die beiden, ihr Flug war schon zum zweiten mal aufgerufen worden und sie mussten sich beeilen- wie gut das Yami und Seto privat flogen.

Es tat weh die beiden so zu sehen, aber auch nur einen Moment dann erkannte Yami endlich das, egal wie sehr er es gewollt hätte, Kyle nie so glücklich hätte machen können und das er mit seiner einen Behauptung recht gehabt hatte: Andrew war für Kyle das was er für ihn war, einer der besten Menschen der Welt.

"Wo wir gerade bei Geschenken sind: darf ich dir auch eins machen?" Riss Seto ihn aus seinen Gedanken und ein leicht irritiert/verwirrt klingendes: "Mach doch.", die Antwort, worauf Seto ihm eine Schachtel unter die Nase hielt.

"Was ist das?" Er hatte nicht wirklich gedacht das Seto es mit dem Schenken ernst gemeint hatte und war daher doch immer noch leicht verwirrt.

"Mach es auch, dann siehst du's." War Setos Antwort und Yami seufzte. Er hätte sich eigentlich schon längst daran gewöhnen müssen das Seto bei solchen Fragen immer eine blöde Antwort? Er erinnerte sich an die Frage: "Wohin führt die Treppe?", als er das erste mal bei Seto war und seine darauffolgende Antwort: "Nach oben." . Weswegen konnte er nicht einfach "richtig" antworten?

Den Schlüssel wegsteckend machte er die Schachtel auf und bekam gleich große Augen.

"Das ist nicht dein Ernst." Betonte er leichte Empörung mit der Betonung auf nicht.

"Wieso? Du wolltest es haben, ich hatte dir doch gesagt das ich es dir kaufe." Sagte Seto darauf und Yami schüttelte mit dem Kopf. Es war vielleicht ein halbes Jahr her das sie beide in der Stadt an einem neuen Esoterikladen vorgegangen waren und Yami dieses Lederhalsband gesehen hatte. Er hatte nur kurz erwähnt das er es sich kaufen würde wenn es nicht fast zweihundert Doller gekostet hätte, nur weil es aus italienischem Leder war, worauf Seto ihn gefragt hatte ob er ihm die Summe auslegen sollte. Natürlicher Weise hatte Yami darauf NEIN gesagt, die Zeit in der er sich von seinem Freund mit irgendwelchen Geschenken überhäufen lies war schon länger vorbei gewesen. Als er darauf weitergegangen war, hatte Seto ihm noch: "Dann schenke ich es dir zu irgendeiner besonderen Gelegenheit.", hinterher gerufen und seufzend hatte Yami einfach nur: "Mach was du willst.", zurückgegeben, er hatte es für einen Scherz gehalten; aber wie oft scherzte Seto in solchen Sachen?

Nichts weiter dazu sagend legte Yami es an, es kam ihm vor wie am Anfang: er lies sich irgendwie ködern- aber gleichzeitig dachte er daran das es nicht selbstverständlich war das Seto sich nach so langer Zeit daran erinnert hat.

"Darf ich noch was, es ist gerade so verlockend?" Fragte er noch was und Yami zuckte still schweigend mit den Schultern, er hatte keine Ahnung was sein Gegenüber vor hatte.

Die Hand hebend zog Seto Yami an seinem Neuerwerb ein Stück zu sich und gab ihm sachte einen Kuss auf den Mundwinkel. Er hatte ihn kaum berührt und doch schlugen die Herzen der schneller und stärker als bei ihrem ersten Kuss, besonders in Anbetracht der Tatsache das sie mal nicht in privaten Räumen zusammen waren.

"Los?" Fragte Seto darauf und Yami nickte leicht errötet, es war ihm beinahe unheimlich wie seltsam die Tussi am Schalter ihn ansah, ihn und besonders Seto- er wollte gar nicht erst wissen was für eine Gerüchteküche sich aufbauen würde wenn sie zurück waren...zum Glück waren Europäer nicht so prüde wie Amerikaner.
 

"Warum hast du ihm das Haus gegeben?" Fragte Andrew Kyle als sie den Korridor lang gingen und dieser lächelte ihn an.

"Ganz einfach: ich dachte mir wenn du nicht wieder herkommst bleib ich bei dir und ich kann das Grundstück nicht einfach verscheuern, es gehörte meinen Eltern."

"Und warum gerade ihm?" Fragte Andrew weiter, er konnte es sich nicht denken.

"Weil er dann ganz fest daran glaubt das ich wiederkomme." Erklärte er und erhielt darauf ein weiteres Lächeln seines Exfreundes.

"Kennst du den Spruch: Was ich habe, will ich nicht verlieren, aber wo ich bin, will ich nicht bleiben, aber die ich liebe, will ich nicht verlassen, aber... ."

"...die ich kenne, will ich nicht mehr sehen, aber wo ich lebe, will ich nicht sterben, aber wo ich sterbe, da will ich nicht hin. Bleiben will ich da, wo ich nie gewesen bin." Führte Kyle den Satz fort und Andrew nickte. "Thomas Brasch- Sarah hat solche Sprüche geliebt." Schwelgte er wieder in einer traurigen Erinnerung und beide betraten die Gangway.

"Nicht nur sie... . Glaubst du die beiden packen das? Ich meine du und Yami, Seto und diese Tussi- meinst du die hatten genug Abstand voneinander?" Wechselte er das Thema zu einem Punkt der nicht tabu war und der beide gleichermaßen interessierte, sie waren ja Freunde.

"Vielleicht. Es wirkte auf mich gerade sehr alltäglich zwischen den beiden, als wär nie was gewesen. Wer weiß: vielleicht wollen sie die Sache auch totschweigen." Vermutete Kyle und war sich beinahe sicher das er mit seiner Vermutung recht hatte, ansonsten hätte Yami wohl nicht JA gesagt- die beiden mussten sich sehr vermisst haben.

"Und wir?" Fragte er darauf weiter und Andrew blieb kurz stehen, er wusste nicht wie er das aufnehmen sollte.

"Was soll mit uns sein?" Harkte er nach und Kyle seufzte schwer. Dann gab er ihm ganz sachte ein Bussi auf die Wange und lehnte seinen Kopf an die Stirn des anderen.

"Nichts," schwindelte er, "es ist einfach nur schön das du da bist." Gab er zu und Andrew seufzte. Ihm durchs Gesicht streichend erkannte er das diese kleinen Buchstaben auf den Rücken der zwei immer noch ihre ursprüngliche Bedeutung zu haben schienen, egal wie viel Zeit auch vergangen war.
 

KURZE ANMERKUNG: hat wirklich einer gedacht ich lasse das mit Yami und Seto, oder Kyle und Andrew offen und keiner bekommt irgendwie das was er will? wer das gedacht hat kennt mich nicht, oder zumindest nicht gut, ich rede gerne um den heißen brei zum bevor ich zur sache komme und so wie manche schon gemeint hatten: so wie ich es beschrieben hatte war es klar das Yami früher oder später noch mal was mit Kyle haben musste und so wie ich Seto ein kap vorher beschrieben hab war es klar das der noch irgendwas unternehmen würde um sich mit Yami auszusprechen. danke fürs lesen und ich hoffe das zumindest ihr treu bleibt, mir als leser und euren liebsten als partnern
 

dde



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hito
2005-06-08T08:53:20+00:00 08.06.2005 10:53
Ich muss noch mal einen Kommi zu diesem Kapitel hier loswerden.

Diese Passage haben mich doch irgendwie sehr beeindruckt, geprägt und haben mir geholfen:
Weswegen machte er immer wieder so was, weswegen hing er so an diesen Sachen die ihn nur verletzten und (noch) nie (wirklich) glücklich gemacht hatten? Er verstand es nicht, er hatte es nicht damals verstanden und er verstand es auch heute nicht.

Ich habe diese Sätze gelesen, als ich jemandem 'nachtrauerte', der mich nie wirklich glücklich gemacht hat, aber ich tat es trotzdem. Diese Sätze passten haargenau auf meine damalige Situation, aber mittlerweile bin ich schon lange darüber hinweg. ^^
Von: abgemeldet
2004-12-30T12:31:31+00:00 30.12.2004 13:31
Ich wusste es! Verdammt ich wusste es! Ich wusste das du Yami noch mal was mit Kyle haben lassen würdest, das war doch vorauszusehen! Aber es war nicht nett das er ihn so kalt hat abblitzen lassen am nächsten Morgen, so was tut echt weh.
Das du Joey und Mai heiraten lassen willst find ich echt ne coole Idee, kriegen sich ja in der Serie nicht obwohl die aufeinander stehen. Kommen Kyle und Andrew eigentlich gar nicht mehr wieder, oder nur zur Hochzeit, oder machst du jetzt Schluss? Bitte nicht, ich will doch wissen ob sich die beiden auch wieder richtig vertragen, bisher war das mit dem Kuss und dem Geschenk ja nur der Anfang, oder?????????
Und der Gedanke mit dem Führerschein, willst du den noch ausbauen? Oh man ich freu mich schon so aufs nächste Kapitel und hoffe das es dir wieder gut geht nach dem Krankenhaus.
Also schreib schneller, frohe Feiertage und einen guten Rutsch

^.^Aki
Von: abgemeldet
2004-11-28T10:39:38+00:00 28.11.2004 11:39
Hi!
Schön das du wieder auf den Beinen bist. Es freut mich wieder was von dir zu hören. Zeitbedingt musste ich das Kommischreiben bis heute verschieben, aber ich kann's ja (dem Himmel sei dank)jetzt tun.
Then let the show begin...

Am meisten freu ich mich über die Hochzeit von Joey und Mai. Aber es war ja auch irgendwie klar, das passte wie die Faust aufs Auge. Denn einen geht's schlecht und die anderen werden glücklich. (Was anderes hätte ich von dir nicht erwartet... das macht's ja auch so interessant...)

Die Szene am Flughafen fand ich auch sehr traurig, sie hatte so etwas endgültiges. Es ist wie ein letzter Abschied, obwohl Japan ja nicht aus der Welt ist. Manchmal ist deine FF nichts für schwache Gemüter oder Leute die nah am Wasser gebaut haben.

Was für mich schwer vorstellbar ist, war die Sache mit Sarahs Zimmer. Ich könnte das garnicht erst betretten ohne in Tränen auszubrechen. Aber es soll Leute geben die das können, ich gehöre definitiv nicht dazu!

So jetzt bleibt mir nicht mehr viel übrig außer zu sagen, dass das Neue Kapitel toll und ergreifend war.
Bis zum nächsten Mal!
Jenny -<-@
Von: abgemeldet
2004-11-26T20:03:16+00:00 26.11.2004 21:03
Mensch du warst im Krankenhaus...hoffe es ist alles wieder in Ordnung...und noch gute Besserung!!!
Mensch jetzt sind schon 2 Monate vergangen und die beiden vermissen sich so sehr besonders wie du es beschrieben hast und keiner macht den ersten Schritt das ist doch zum wahnsinnig werden, also echt!
Seto scheint endlich bewusst zu werden was Yami ihm wirklich bedeutet, wenn er endlich mal richtig über alles nachdenkt. Er merkt das Yami ihm ganz schön vertraut hat als er ihm die Story erzählte und es schmerzt ihn ja auch Yami verletzt zu haben. Aber Yami leidet auch ganz schön aber Kyles Umzug lenkt ihn ja zum Glück ein bisschen ab. Und zum ersten Mal betreten sie das Zimmer von Sarah das muss ganz schön weh tun, kann ich mir vorstellen. Aber sie schaffen es ja irgendwie und plötzlich kommt auch noch Andrew. Mensch der raubt mir auch noch mal den Verstand.
So und nun sind sie beim Cross rennen und Yami scheint ja voll begeistert davon zu sein...aber dann muss Andrew wieder davon anfangen das es mit Jun zur Zeit nicht so gut läuft merkt der eigentlich nicht das er Kyle voll verletzt.
Und nach dem Rennen ist wieder alles in Ordnung und Andrew schmeißt sich an Kyle der muss doch auch total verwirrt sein, mal so mal so...also echt. Kann verstehen das Kyle nicht weiterfeiern will solang Andrew nicht sieht was los ist, außerdem will er nicht das fünfte Rad am Wagen sein, kann ich verstehen...hab grad selber das Problem und hab da auch keinen Bock zu. Kann gut verstehen das Kyle Sarahs Zimmer nicht ausräumen kann schließlich sind in dem Zimmer so viele Erinnerungen an sie...das könnte ich auch nicht. Und Yami kann ihm zwar nicht helfen aber er ist für ihn da und lehnt sich bei ihm an.
Die Szene mit seinem eigenen Bett muss komisch sein, muss doch auch Yami verletzten wo er erkennt das er immer zu nur an Jun denkt. Aber dann fangen sie ja endlich an und lenken sich ab und just in dem Moment ruft Andrew wieder an und sagt auch noch das er dieser wichtigen Meisterschaft mitmacht und schon bald fliegt, also der Kerl spinnt doch echt. Ist doch klar das Kyle nun voll enttäuscht ist und sich bei Yami anlehnt..und so kommt eines zum anderen... Yami will nicht gehen und schon schlafen die beiden irgendwie miteinander...na toll nun ist sicherlich alles aus...
Aber Kyle tut mal wieder so als ob nichts ist...und dann tauchen auch noch Mai und Joey auf und die wollen Heiraten...meine Güte ein Ereignis jagt das nächste. Und dann auch noch Andrew und da kommt doch glatt die Wendung er weiß alles, bloß gut das Kyle ihn davon abhält Yami was zu sagen, das ist glaube ich besser so. Aber dann muss er mit anhören wie Kyle mit will und nun will ein weiterer wichtiger Mensch ihn verlassen kein Wunder das Yami da flüchtet.
Doch nun meine Lieblingsstelle Seto ruft an und fleht regelrecht um ein Treffen das find ich voll süß und Yami lässt sich darauf ein...und er sagt ihm so gar das er mit Kyle, mein Gott.
Und wie Yami Seto klar macht das er nichts weiß, ganz schön hart aber es wirkt Seto begreift und er will mit Yami wegfliegen und er lässt sich darauf ein...wow.
Aber bei der Szene am Flughafen musste ich dann weinen, wie sie noch mal auf Kyle und Andrew treffen und sie sich verabschieden voll traurig und das er nie wieder kommen wird...ich meine klar er hat jetzt wieder Seto trotzdem, dieser Schlüssel symbolisiert irgendwie einen Abschied und das Halsband den Neuanfang.
Aber Seto und Yami gehen wieder so rührend miteinander um, einfach herzzerreißend.
Aber irgendwie bin ich auch verwirrt ist das nun das Ende oder geht es noch weiter?

Liebe Grüße Elekgirl


Zurück