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Harry Potter - Die düstere Wahrheit

von

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Der Herr der Stimme

Der Herr der Stimme
 

Harry saß am See und blickte trüb auf das tanzende Wasser. Er griff nach einem Stein und holte zum Wurf aus. Schlackernd sprang er über die sich kräuselnde Oberfläche.

"Hallo Harry!"

Pascal stand neben ihn und lächelte ihn an.

"...Hi Pas."

"Ich wollte gerade zu unserer Kutsche gehen, als ich dich sah. Was machst du hier ganz alleine? Denkst du über die Geschehen der letzten Tage nach?"

Nachdenklich nickte Harry mit seinem Kopf. Nach dem beängstigenden Zeitungsartikel hatte Harry wieder diesen Traum: Gefangen in einem unnatürlichen Netz aus Schatten, mit Schmerzen der Narbe, die unerträglich waren. Doch diesmal hatte sich etwas verändert. Die Stimme hatte einen Herren gefunden. Ein Mann, ganz in schwarz gekleidet mit einer Kapuze über dem Kopf.

"Harry, möchtest du mir etwas sagen?"

"Nein, alles ist in Ordnung. Und wie geht's dir?

"Oh, ich finde Hogwarts sehr schön und freue mich, dass ich so viele Freunde gefunden habe."

Verträumt nickend lächelte Harry sie an.

"Bald ist Halloween. Hast du schon einen Partner für den Ball?" Harry versuchte ruhig zu klingen.

"Äh, nein!", grinste Pascal frech.

"Würdest du mit mir dort hingehen?", sprudelte es aus Harry heraus.

"Mmh, ja, gerne."

"Gut, dann sehen wir uns dann."

Schnell erhob sich Harry und nickte noch einmal aufmunternd zu Pascal. Dann wandte er sich um und ging zurück zum Schloss. Er konnte selbst nicht fassen, was er da eben getan hatte. Er würde mit Pas zusammen zum Ball gehen. Da konnte sich Malfoy schwarz ärgern.
 

Harry hatten kein Geheimnis raus gemacht, mit wem er zum Ball gehen würde. Um halb acht stand er am Fuße der großen Treppe in der Eingangshalle und wartete auf Pascal. Er trug seinen smaragdgrünen Umhang, der vor seiner Brust von einer kleinen goldenen Brosche gehalten wurde. Langsam kamen die Massen die Treppe herunter. Ron und Hermine, die dieses Jahr gemeinsam zum Ball gingen, rauschten an ihm vorbei. Das Portal wurde auseinander gestoben und eine Reihe von Beauxbatons betraten das mächtige Schloss. Ein rauer Wind verfolgte sie und erreichte Harry.

"Hi!"

Pascal stand vor ihm, in orange-rotem Dress. Ihre Locken leicht nach hinten gesteckt, waren sie doch nicht zu bändigen.

"Du siehst wunderschön aus."

Bezaubert griff Harry nach ihrer Hand und legte sie auf seinen Arm. Lachend betraten sie die große Halle.

Gespenstische Kürbisse guckten ihnen entgegen. Der Himmel war ein einziges Meer aus Kerzen und Planeten, die eine schummrige Atmosphäre in dem festlichen Saal erzeugten.

Staunend blickte sich Pas um.

"Das ist alles so groß!"

"Warte erst das Essen und die Musik ab.", zwinkerte Hermine ihr zu.

Albus Dumbledore erhob sich von seinem Thron.

"Guten Abend meine lieben Schüler und Kollegen. Trotz der Unannehmlichkeiten der letzten Tage, freue ich mich sehr, dass wir heute Abend hier alle versammelt sind um gemeinsam Halloween zu feiern. Denn wenn überall Dunkelheit herrscht, darf man nicht vergessen, dass auch irgendwo das Licht geblieben ist. Mag das Festmahl beginnen."

Die Teller füllten sich, die Hauselfen schienen sich diesmal selbst übertroffen zu haben. Als das Geschirrgeklapper allmählich versiegte und das Verlangen gestillt war, eröffneten Fleur Delacour und Dumbledore den Ball mit einem schwungvollen Walzer. Begeistert klatschten die Schüler lachend in die Hände. Dann schwärmten auch sie auf das Parkett. Schon war Pas aufgestanden und zog Harry mit sich. Sie war eine talentierte Tänzerin und tanzte mit so viel Elan, dass Harry an Pavarti denken musste, die ihn auf dem Weihnachtsball in der vierten Klasse genauso energisch geführt hatte.

Harry war froh als er viele Lieder später endlich wieder auf seinem Platz saß. Seine Füße schmerzten und er hatte furchtbares Seitenstechen. Er beobachtete Ron, wie er neben Hermine auf der Tanzfläche herumhampelte. Unwillkürlich musste Harry an Fred und George denken, die nicht viel weiter nicht besser aussahen.

"Wollen wir zusammen tanzen?"

Verwundert drehte sich Harry um. Malfoy stand neben Pas und schaute zu ihr hinab. Sie drehte sich zu Harry: "Kannst du mich entschuldigen?"

Teilnahmslos starrte er sie an. Schließlich nickte er kaum merklich, hatte er doch das freudige Aufleuchten in Pas'Augen gesehen. Er sah, wie sie im Tumult der Tanzenden verschwanden und verlor sie aus dem Blickwinkel. Einsam rührte er in seinem Drink. Neville gesellte sich zu ihm und quatschte ihn mit einem Mädchen aus Hufflepuff voll. Alle schienen guter Laune, nur er fühlte sich einsam und verloren.
 

"Hahaha...dass hast du nur zu gut gemacht." Die vermummte Gestalt wandte sich vom nichts zu Harry und ging um seinen schwarzen Käfig herum. Die Absätze seiner Schuhe klackerten kalt auf dem steinernen Boden. Erst jetzt konnte Harry erkennen, dass ein Faden von seinem Gefängnis zu der Person führte.

"Merkst du es auch?"

Erschrocken blickte Harry auf. Was meinte er?

"Nicht? Dann pass mal auf."

Die Gestalt entfernte sich einige Schritte von ihm. Plötzlich schrie Harry auf. Er presste seine Finger auf seine Narbe. Doch anstatt der blitzförmigen Rinne spürte er ein Band, dass wie eine Vene aus seiner Narbe kam und durch das Gefängnis zu der Person führte. Harry wollte schreien, aber er konnte nicht. Panisch klappte er seine Augen auf.

Er erblickte Ron, der sich über ihn beugte und seinen Mund zuhielt. Er bäumte sich auf und stieß den verwirrten Ron beiseite.

"Was machst du da?", brüllte Harry und tastete nach seiner Narbe, die sich wie gewöhnlich anfühlte.

"Ich wollte dich beruhigen.", presste es aus Ron.

"Beruhigen?", höhnte Harry und ging auf ihn zu.

"Heyheyhey!" Fred und George waren erschienen und stellten sich schützend vor ihren Bruder.

"Du hast im Schlaf geschrieen. Ron sagt die Wahrheit."

Abschätzend blickte Harry seine Freunde an. Dean Thomas, Seamus Finnigan und Neville hatten auch Partei ergriffen und sich zu den Rotschöpfen gestellt. Den Blick nicht abwendend schritt Harry rückwärts zu der Tür und verließ den Jungenschlafsaal.
 

Harry hatte die restliche Nacht im Raum der Wünsche zugebracht. Er fühlte sich elend, zwischen Ron und einem verräterischen Glauben, den er nicht kannte, hin und her gerissen.

Als er die große Halle betrat, meinte er überall spionierende Augenpaare zu sehen. Auch Pascal konnte ihm kein Lächeln auf die Lippen zaubern. Er saß abseits von den Jungen seines Jahrgangs und ebenso Hermine schien schon von der Nacht gehört zu haben.

"Harry, was ist denn mit dir los? Ich habe gehört, du hattest ein Albtraum. Schmerzt deine Narbe? Sollen wir zu Professor Dumbledore gehen?"

Gereizt schüttelte Harry seinen Kopf.

Ein frischer Windzug kündigte das Herannahen der Posteulen an. Vor Hermine landete wie üblich ein grauer Kauz, der sein dünnes Beinchen mit dem Geldbeutel anhob, als Hermine den Tagespropheten griff. Plötzlich zuckte sie zusammen und verschluckte sich an ihrem Toast.

"N-nicht schon wieder.", keuchte sie.

"Es gab einen Anschlag auf das Ministerium, fünf Zauberer sollen dabei umgekommen sein, vier weitere schwer verletzt."

Fassungslos starrte sie in Harrys regungslose Miene. Er hatte einen furchtbaren Verdacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2005-06-07T11:00:45+00:00 07.06.2005 13:00
Ich finds geil! Viel mehr gibts kaum noch zu sagen *grins* Besonders der ball war super beschrieben, ich weiß gar nich, was du hast! Mach auf jeden Fall weiter so!

HDGDL, SCHARIN
Von: abgemeldet
2005-05-28T09:14:34+00:00 28.05.2005 11:14
Ich sage nur weiterschreiben!
Die Geschichte ist echt gut!
Kannst du mir demnächst Bescheid geben, wenn das nächste Kap da ist?
Würd mich echt freuen!

Bye
Itako
Von:  Kuemmmel
2005-05-23T18:06:47+00:00 23.05.2005 20:06
Und abra kadrabra ist es wirklich passiert, dass du ein Kommentar zu deinem neuen Kapitel bekommen hast. ^^
Ich mag deine Schreibweise, is halt ein schönes Gemisch aus Text und Gesprächen. Ich würd mich nur freuen, wenn deine Kapitel demnächst länger werden, denn man is damit immer so schnell fertig... *drop*
Aber ich hab, so wie fast immer, auch diesmal wieder nix zu meckern ^^
Freu mich wenns weiter geht und vielen Dank nochma das du mir bescheid gesagt hast.
Bis dann
*knuff*
deine Zicke


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