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Spiel nicht mit dem Feuer

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Spiel nicht mit dem Feuer

Hallöchen, minna-san! XD
 

Ich hab Abi bestanden!! *im kreis hüpf* Habs gestern erfahren. Kami-sama!! Natürlich musste gleich der Champagner geöffnet werden, den ich noch aufgehoben hab...XD Vielen Dank, Leute, fürs Daumendrücken! ^^ *verbeug*
 

Jou, und nun wird wieder die Werbetrommel für meine neue FF geschlagen...^^
 

Also.."Rat Race" ist ein legendärer, allerdings von der Marine verbotener Piratenwettkampf. Es geht das Gerücht um, dass ursprünglich Gold Roger persönlich das Rat Race ins Leben gerufen haben soll. Nun soll eben dieser Wettkampf wieder durchgeführt werden, und da dürfen unsere Piraten von der Lamb natürlich nicht fehlen.

Während des Wettkampfes auf Leben und Tod treffen sie auf alte Bekannte (Feinde wie Freunde), unter anderem auch Shanks. Ruffy wird durch diese Begegnung an sein Versprechen erinnert, Shanks den Hut zurück zu geben, wenn er ein Pirat geworden ist. Ja, und so nimmt die Geschichte ihren Lauf...^^'
 

Ok ok, genug gelabert für heute, ich servier euch nun den 2. letzten Part dieser FF. So langsam werd ich selber traurig darüber, dass die FF bald zu Ende ist...T_T
 

Diesen Part widme ich Nightmary-anzoo, da sie den 300. Kommi geschrieben hat! Ich danke dir, Süsse! *knuddelz*
 

****************************
 

Part 24: Spiel nicht mit dem Feuer
 

Die Strohhutbande war nun schon seit mehreren Tagen unterwegs. Am Himmel war kein Wölkchen zu sehen. Die Crew bekam das typische Sommerinselnwetter zu spüren - die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Es war also kaum verwunderlich, dass sich jeder in den spärlichen Schatten verkroch und vor sich hin döste. Nur Nami schien der Hitze trotzen zu wollen. Sie sass auf ihrem Liegestuhl im Schatten des bunten Sonnenschirms und las die aktuelle Ausgabe der Zeitung. Interessiert las sie die Artikel, blätterte dann eine Seite um und genehmigte sich einen Schluck von dem eisgekühlten Fruchtsaft, den Sanji ihr gebracht hatte.

Sie wollte gerade erneut umblättert, als sie stutzig innehielt. Ein kleiner Artikel hatte ihre ganze Aufmerksamkeit erregt. Während des Lesens wurden ihre Augen immer grösser, bis sie schliesslich nach Luft schnappend das Glas mit dem Saft abrupt hinstellte und aufsprang.
 

"Umkehren!!"
 

Namis plötzlicher Ausbruch liess Zorro und Ruffy aus dem Dämmerzustand auffahren.

"Was ist denn los, Nami?" fragte Ruffy und wuschelte sich verschlafen durch die Haare.

"Umkehren, sofort!"

"Warum? Sind wir vom Kurs abgekommen?"

Nami ignorierte Ruffys Frage und rannte die Treppe rauf. Sanji, Vivi und Lysop kamen neugierig aus der Kombüse.

"Was ist denn los?" wollte Sanji wissen.

"Sanji, Zorro, geht ans Ruder! 180° Wende, sofort!" rief Nami mit dem Blick auf den Lockport.

Als sich die beiden murrend auf den Weg machten, trat Vivi neben die Navigatorin und blickte sie zweifelnd an.

"Hast du einen Sonnenstich? Wir sind doch auf Kurs." meinte sie und deutete dabei auf den Lockport. Aber Nami schüttelte nur den Kopf und winkte sie zum Liegestuhl. Wortlos drückte sie ihr die Zeitung mit der aufgeschlagenen Seite in die Hand. Vivi musste kurz suchen, bis sie den Artikel fand, denn er war nur klein und am Rande.

"Der Marine ist auf Big Island ein grosser Fisch nur knapp entkommen." begann sie vorzulesen. "Offiziell ist über diese Sache nichts bekannt, doch aus internen Marinekreisen werden die Gerüchte bestätigt, dass Puma D. Ace Feuerfaust erneut auf der Insel gesichtet wurde -" Sie brach ab und blickte Nami ungläubig an.

Nami schwieg.

"Du hast dich also entschieden."

"Nicht direkt..." wich Nami aus. "Ich kann nicht anders."

"Hey, warum kehren wir um?" fragte Ruffy erbost und trat neben Nami. Nami warf einen eindringlichen Blick zu Vivi, worauf diese die Zeitung zusammenfaltete und aus Ruffys Reichweite brachte.

"Das erklär ich euch, wenn wir wieder auf Big Island sind." war Namis Antwort, worauf sie zurück aufs Oberdeck an ihren Platz ging, um den Lockport zu checken. Zufrieden sah sie, dass die Nadel sich langsam aber sicher drehte. Sie fuhren nun genau in entgegen gesetzter Richtung. Zurück nach Big Island.

Ruffy war mit dieser Antwort natürlich alles andere als zufrieden. Mit verwirrtem Gesichtsausdruck wandte er sich an Lysop.

"Haben wir etwas vergessen?"

"Frag mich was leichteres!" gab Lysop ratlos zurück und schüttelte nur den Kopf.

"Was soll der Quatsch, Nami?!" schaltete sich nun Zorro ein, der brummig mit Sanji zurück kam. "Hast du nen Sonnenstich?"

"Warum fahren wir wieder zurück?"

"Haltet die Klappe, das erklär ich euch später!" fauchte Nami die Jungs an. Sie hatte absolut keine Lust, den Jungs zu erklären, dass... Nami senkte den Kopf und starrte auf ihre Hände. Plötzlich wurde sie unsicher. Sollte sie wirklich zurück fahren? Wie würde er reagieren, wenn sie einfach wieder vor ihm stand? Ace hatte jedes Recht der Welt, sie zurückzuweisen. Schliesslich war sie es, die gesagt hatte, er solle verschwinden.

"Nami...alles ok mit dir?"

Ruffys Stimme riss sie aus den Gedanken. Nami blickte zu ihm auf und versuchte die Gedanken beiseite zu schieben.

"Ich weiss zwar nicht, was los ist, aber..." Ruffy stützte die Arme auf die Reling und blickte über das Deck hinaus aufs Meer. "...aber es ist ok. Du tust bestimmt das richtige."

"Ruffy..."

Ruffy sah auf und lächelte sie an. Augenblicklich war sich Nami sicher, dass er wusste, warum sie zurück wollte. Er wusste es, und trotzdem lächelte er. Einmal mehr fragte sie sich, was in ihrem Käpten vorging, was er hinter dieser lächelnden Fassade verbarg.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

I wanted you to be with me

For so long I don't even know why now

But now that I've given up on you

Defiantly you see me
 

Walking away I see the pain

You put me through

Lost in your game to change the same

Forever gone, forever you
 

There's something very wrong about this

I think you knew all along somehow

You'll only take me to change my mind

Lonely, broken, and defeated
 

So far away I see the truth

I see through you

Now that I know the way you play

I don't want to
 

Walking away I see the pain

You put me through

Lost in your game to change the same

Forever gone, forever you

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Je näher Big Island kam, desto unruhiger wurde Nami. Sie konnte kaum glauben, was sie da tat. Sie sass in ihrem Zimmer am Schreibtisch und versuchte sich mit dem Zeichnen einer Karte abzulenken. Allerdings verlief das nicht ganz so, wie sie es wollte. Unruhig und leicht nervös knabberte sie an ihrem Bleistift und wippte mit dem Fuss. Warum war sie so nervös? Es war doch nur Ace!

In diesem Augenblick riss Vivi die Tür auf und stürmte ins Zimmer.

"Nami, wir sind da!"

Sogleich liess Nami den Bleistift fallen, blieb jedoch sitzen. Ihr Herz hämmerte wie wild. Sie befahl sich, endlich wieder runter zu kommen und verliess schliesslich mit Vivi das Zimmer.

Die gesamte Mannschaft der Flying Lamb stand am Bug und schaute zum Horizont. Die Insel war schon ziemlich nahe, in kürzester Zeit mussten sie dort sein. Direkt vor ihnen lag wieder die Südliche Hauptstadt mit ihrem grossen Hafen. Auffällig viele Marineschiffe lagen dort vor Anker. Nami dachte beklommen an den Zeitungsartikel. Ace musste also immer noch auf der Insel sein, wenn die Marine ein so grosses Aufgebot an Männern hier stationierte.

"Wir müssen verdammt aufpassen, die Marine ist hier." meinte nun Zorro und deutete mit einem Kopfnicken Richtung Hafen.

"Ja, wir ankern besser ausserhalb. Jungs, holt das Segel ein, das Zeichen darauf ist zu auffällig."

Sogleich machten sich Zorro, Sanji und Ruffy auf, um Namis Anweisung zu befolgen. Nami trat zu Vivi und blickte wieder zur Insel. Ihr Herz pochte, und aus einem ihr unerfindlichen Grund kribbelte es in ihrem Bauch.

"Glaubst du, dass er sich freuen wird?" fragte Vivi.

"Ich weiss es nicht. So wie ich ihn angefahren hab..." Nami seufzte leise und schaute ihre Freundin dann Hilfe suchend an. Vivi lächelte zuversichtlich.

"Er mag dich. Nein, warte, inzwischen glaube ich sogar, dass er dich liebt." Nami wollte leise protestieren, doch Vivi hob die Hand und sprach gelassen weiter. "Und ich glaube, dass du ihn auch liebst. Warum sonst würdest du uns wohl hier hin zurück fahren lassen? Als aussen stehende Beobachterin hab ich genug mitgekriegt. Aber..." Sie hielt inne und blickte zum Käpten. "Aber was ist mit Ruffy?"

Auch Nami schaute zu ihm hin und lächelte. "Ich glaube, er hat verstanden, dass zwischen uns nie mehr sein wird, als diese wunderbare Freundschaft, die wir haben. Ich weiss nicht, ob er damit einverstanden ist und ob er immer noch eifersüchtig auf Ace ist. Er ist mein Käpten und mein Freund, und dafür liebe ich ihn einfach."

Nami und Vivi sahen sich an und lachten.

"Er wird immer der liebenswerte Querkopf bleiben."

"Ja, da hast du recht!"
 

Zur Irritierung der anderen Crewmitglieder wollte Nami alleine an Land gehen. Die anderen sollten an Bord bleiben und im Falle, dass die Marine sie entdeckte, so schnell wie möglich abhauen.

"Aber was ist mit dir?" rief Ruffy, sich über die Rehling lehnend, aus.

"Macht euch mal keine Sorgen, ich komm schon klar!" winkte Nami ab, schulterte ihre Tasche und kletterte über die Felsen der kleinen Bucht, in der das Schiff vor Anker lag.

Sie war aufgeregt, das musste sie zugeben, als sie die Stadt erreichte und in ihre Gassen eintauchte. Sie musste vorsichtig sein. Die Marine patrouillierte überall in der Stadt. Auf dem Marktplatz stachen ihr einige wunderschöne Schmuckstücke in die Augen, doch sie riss sich davon los, denn sie war ja schliesslich wegen etwas anderem hier.

"Haaa, als ob ich ihn hier finden würde!" seufzte sie auf und schlängelte sich durch die Leute Richtung Innenstadt.
 

Ace sass auf einem Hügel hinter der Stadt und blickte aufs Meer hinaus, während er sich den Wind durch die Haare fahren liess. Trotz der Marine, die anscheinend mit einem lächerlichen Grossaufgebot hier angetrabt war und trotz der immer kleiner werdenden Hoffnung, dass er hier auf dieser Insel Namis Spur wieder finden würde, harrte er seit Tagen hier aus. Unbewusst suchte er das Meer nach dem kleinen Schiff seines Bruders ab, doch nirgends konnte er das grosse weisse Segel mit seinem Zeichen drauf entdecken.

Sein Magen knurrte, doch er musste warten, bis die Sonne unterging. Tagsüber konnte er sich in der Stadt unten nicht zeigen, zu viele Patrouillen der der Marine waren unterwegs, die ihn sofort erkennen würden. Er hatte vor ein paar Tagen schon ein Stadtviertel in Brand gesetzt, als er vor der Marine flüchten musste.

Sich murrend den Bauch haltend streckte sich Ace der Länge nach auf der Wiese aus und blickte hinauf in den strahlend blauen Himmel. Die Sonne würde schon bald untergehen.
 

Als die Sonne langsam aber sicher hinter dem Horizont verschwand, sprang Ruffy missmutig von der Reling.

"Nami ist immer noch nicht zurück. Was macht sie denn so lange?"

"Ja, Ruffy hat recht!" stimmte Lysop zu. "Ausserdem hat sie uns nicht gesagt, warum wir hierher zurück gefahren sind!"

"Sie wird ihre Gründe haben." kam es brummig von Zorro

"Da muss ich den Grünkopf ausnahmsweise mal recht geben. Lasst sie doch, sie wird uns schon alles erklären, wenn sie zurück ist." Sanji schnippte seine Kippe über die Reling ins Wasser und krempelte dann die Ärmel seines Hemdes hoch. "Ich geh mal Abendessen machen."
 

Nami genehmigte sich in einer kleinen Imbissbude am Markt eine köstliche Schale Reis und kaufte sich anschliessend etwas Obst. Erschöpft liess sie sich auf einer breiten Treppe nieder und biss in die exotische Frucht. Den ganzen Nachmittag war sie in der Stadt herumgeirrt, hatte nach Aces orangem Hut Ausschau gehalten und nach der Marine gespäht. Marine gab es an praktisch jeder Ecke, doch von Ace war keine Spur zu finden.

,Eigentlich ja auch logisch' dachte Nami, während sie sich die Frucht schmecken liess. ,So blöd wie Ruffy ist er nicht. Er wird sich irgendwo in der Stadt oder ausserhalb versteckt halten und erst bei Einbruch der Dunkelheit auf die Strasse gehen.'

Sie blickte auf. Wegen den hell erleuchteten Strassen und Häuser hatte sie nicht gemerkt, wie schnell es dunkel geworden war. Langsam änderte sich das Strassenbild. Kinder, Hausfrauen und alte Leute verschwanden, und an ihre Stelle traten junge Leute in Feierlaune, Betrunkene und kleine Strassendiebe. Nami beobachtete die vorbei gehenden Menschen, senkte den Kopf, wenn Marinesoldaten vorbei gingen und schmunzelte über einzelne Leute, die wild gestikulierend an ihr vorbei zogen. Doch schon bald wurde sie dessen überdrüssig, und so stand sie auf und machte sich wieder auf die Suche nach Ace. Sie hoffte, dass ihre Chancen nun besser standen.
 

In Gedanken versunken achtete sie nicht auf den Weg, und so kam es, dass sie mit jemandem unsanft zusammenstiess. Sie blickte auf und wollte gerade losschimpfen, als sie entsetzt inne hielt. Vor ihr standen zwei Marinesoldaten. Der eine, mit dem sie zusammengeprallt war, meckerte los.

"Kannst du nicht aufpassen, Mädchen?!"

"Sorry..." murmelte Nami entschuldigend und wollte sich davon machen, als er sie am Arm zurück hielt.

"Hey, du bist doch...!"

Aber weiter kam er nicht, denn Nami riss sich los und rannte so schnell sie konnte. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Im Laufen drehte sie den Kopf. Was sie da sah, gefiel ihr gar nicht. Zu den zwei Männern hatte sich eine weitere Patrouille gesellt, und nun waren mindestens fünf Männer hinter ihr her. Was sollte sie nun tun? Wo sollte sie hin? Sie klammerte ihre Tasche an sich, schlidderte um eine Ecke und konnte nur noch auf ihre Fähigkeiten als schnelle Läuferin vertrauen, damit sie diese Kerle rasch abschütteln konnte.
 

Zur selben Zeit strich Ace durch die Stadt, hungrig und auf der Suche nach einem billigen Abendessen. Als er endlich fündig wurde, bestellte er sogleich die ganze Menükarte, ohne sich jedoch in dem kleinen Lokal umzusehen. Obwohl er ein Hemd trug, um sein nur allzu auffälliges Rückentattoo zu verbergen, war sein Gesicht bei der Marine ziemlich bekannt. Das merkte er, als er die erste Reisschüssel in Empfang nahm, denn kaum hatte er angefangen zu futtern, nahmen ihn zwei Marinesoldaten in die Mitte und setzten sich zu ihm an den Tresen.

"Schmeckt's?"

"Ausgezeichnet." mampfte Ace und verschluckte sich böse, als er von der Schüssel aufschaute. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Ohne gross nachzudenken, raffte er die restlichen Reisschüsseln zusammen, packte seinen Seesack und verdrückte sich so schnell wie möglich aus dem kleinen Lokal. Der Wirt rief ihm erbost hinterher, dass er vergessen hätte zu bezahlen, doch das kümmerte Ace nicht, denn er hatte nun andere Sorgen, und die sassen ihm gerade im Nacken.

"Verdammte Marine..." knurrte er, während er im Laufen zu essen versuchte.
 

Am Hafen wurden die Leute unruhig. Zu Dutzenden eilten Marinesoldaten durch die Menge. Gerüchte wurden laut. Ein wohl ranghoher Kommandant scharte mehrere Männer um sich und verteilte Befehle.

"Einer der Strohhutbande wurde in der Stadt gesichtet. Durchkämmt den Hafen und die umliegenden Buchten nach dem Schiff, der Rest dieser verdammten Bande muss auch hier sein!"

"Zu befehl!"

"Und haltet Ausschau nach diesem Puma D. Ace, auch er soll wieder in der Stadt gesichtet worden sein!"

Sofort strömten die Männer auseinander.
 

Keuchend drückte sich Nami in einen dunklen Hauseingang. Die Marinesoldaten rannten an ihr vorbei, ohne sie im Schatten zu bemerken. Die Navigatorin wartete, bis ihre Schritte und Rufe nicht mehr zu hören waren, erst dann wagte sie sich hinaus in die düstere Gasse. Zuerst ging sie vorsichtig um sich spähend, doch sobald sie wieder auf der offenen Strasse war, ging sie schneller, bis sie schliesslich zu rennen begann.

Erschrocken fuhr sie zusammen, als aus einer Nebenstrasse laute Rufe zu ihr hallten und gleich darauf die Marine in Sicht kam. Gehetzt schaute sie sich um, doch ihr blieb keine andere Wahl, sie musste wieder rennen. Sie bog erneut in eine dunkle Seitengasse ein, als mehrere Meter vor ihr ein dunkler Schatten vom Dach eines Hauses sprang, sich kurz umblickte und dann an ihr vorbei rannte.

Panisch wich sie ungeschickt aus, doch ihre Tasche verfing sich an diesem Schemen und wurde ihr aus den Händen gerissen. Die Person blieb überrumpelt stehen und drehte sich nach der Tasche um. Dann erblickte sie Nami.
 

"Na...Nami?"
 

Die Stimme kam ihr bekannt vor. Sehr bekannt sogar. Nami machte einen zögerlichen Schritt auf die Person zu und erkannte sie schliesslich im fahlen Licht einer Strassenlampe.
 

"Ace! Was machst du hier?"

"Das selbe könnte ich dich fragen." Ace hob die Tasche auf und drückte sie Nami in die Hände. Gleich darauf erlosch das Licht der Lampe vorne an der Strasse, denn mehrere Marinesoldaten versperrten dessen Weg in die kleine Gasse.

"Da ist die vom Strohhut!"

"Ist das da Puma D. Ace?!"

"Verschwinden wir hier..."

Ace packte Nami am Arm und rannte mit ihr los. Nami war nicht mehr fähig, klar zu denken, geschweige denn sich den Weg zu merken, den Ace einschlug. Sie hatte Ace gefunden, oder besser, er hatte sie gefunden. Trotz der Marine im Nacken verspürte sie neben den Adrenalinschüben dieses Kribbeln im Bauch. Keuchend hielt sie Aces Hand, die sie durch die Gassen und Strassen führte, hielt mit der anderen Hand ihre Tasche an sich geklammert und blickte sich ab und zu im Laufen nach ihren Verfolgern um.
 

Nach und nach gelang es den beiden, die Marine irgendwie abzuschütteln. Am Stadtrand verlangsamte Ace schliesslich das Tempo und blickte keuchend über die Schultern.

"Ich glaube, die sind wir erstmal für ne Weile los."

"Bist du sicher?" Nami glaubte immer noch Schritte und Rufe zu hören.

"Jep, die werden jetzt, wie immer, die Viertel unten am Hafen durchkämmen, bis sie auf die Idee kommen, hier draussen nach uns zu suchen." Ace deutete auf die sanfte Hügellandschaft, die sich hinter der Stadt erhob. "Komm mit, ich zeig dir etwas."
 

Wenig später liess sich Ace nieder und streckte sich der Länge nach auf der kühlen Wiese aus. Nami jedoch blieb stehen und blickte gebannt über die vielen Lichter, die sich unter ihr ausbreiteten. Von diesem Hügel aus konnte man die ganze Stadt, den Hafen und das Meer bis hin zum Horizont überblicken. Über ihr konkurrierten die funkelnden Sterne mit den Lichtern der Stadt.

Namis Herz begann laut zu pochen, als sie sich schliesslich neben Ace ins Gras setzte. Bisher hatten sie keine Gelegenheit gehabt, miteinander zu sprechen, aber jetzt...

"Nami..."

"Ja?"

Sogleich wurde sie nervös.

"Hast du was zu futtern dabei? Ich hab Hunger..."

Ungewollt musste sie lachen und schüttelte dann den Kopf. "Nein, tut mir leid." Aber dann wurde sie wieder ernst und holte tief Luft, bevor sie sich an Ace wandte.

"Warum bist du hier? Ich dachte, du bist längst weg."

Ace schwieg, er schien zu zögern. "War ich auch." sagte er schliesslich. "Aber...ich musste hier noch was erledigen." Er drehte den Kopf und sah zu ihr auf. "Und warum bist du zurück gekommen?"

Da war sie, die Frage, vor der sie sich gefürchtet hatte. Unbewusst begann Nami an ihrer Tasche zu fingern.

"Ich...ich konnte nicht anders. Ich wollte dich noch mal sehen."

Ace glaubte, sich verhört zu haben, und richtete sich auf. "Dann hat sich das ja erledigt." meinte er dann, worauf Nami ihn irritiert ansah. "Ich hab dich nämlich auch gesucht."

"Oh..."

Nami wandte den Blick wieder ab und war heilfroh, dass Ace ihre roten Wangen in der Dunkelheit nicht sehen konnte. Gerade eben noch hatte sie befürchtet, Ace würde nun aufstehen und wieder verschwinden, doch ihre Sorge war unbegründet.

Schweigen fiel zwischen sie. Nami wurde unbehaglich zumute. Ace machte sie nervös. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie ihn, wie er nachdenklich über das Lichtermeer der Stadt blickte.
 

"Bist du noch sauer auf mich?" fragte sie schliesslich leise und brach damit das Schweigen. Ein Lächeln trat in Aces Gesicht, er zupfte einige Grashalme aus der Erde.

"Du hast mich versetzt, reicht das?"

Etwas in seiner Stimme liess Nami innerlich zusammen sinken. Er hatte recht. Er hatte gute Gründe, sauer und verletzt zu sein.

"Es...es tut mir leid."

"Ja, natürlich. Wie geht's denn meinem kleine Bruder, hast du den nicht mitgebracht?"

"Ace, bitte..."

Ace hielt es auf dem Boden nicht mehr aus und stand auf.

"Was denn, ist er dir nicht mehr genug?"

"Ace, hör auf!"

Ace hielt inne und schaute Nami direkt an. Als er sie mit funkelnden Augen dort sitzen sah, taten ihm seine Worte leid. Er fühlte sich gekränkt, er verstand nicht, warum Nami auf einmal wieder vor ihm stand, obwohl sie ihn zum Teufel geschickt hatte.

"Ich versteh das nicht, ich verstehe dich nicht."

Nami senkte den Kopf und starrte ihre Hände an, die nervös die Tasche umklammerten. Wie sollte sie ihm das nur erklären? Sie verstand sich ja selbst nicht richtig.

"Ich war verwirrt, wusste nicht, was ich denken sollte oder für wen ich mehr empfand - für dich oder Ruffy." begann sie zögerlich, ohne Ace anzusehen. Ace steckte sich die Hände in die Hosentaschen. Ein nachdenklicher Ausdruck trat in seine Züge.

"Für den nächsten Satz wirst du mich bestimmt hassen." fuhr Nami leise fort. "Für eine Weile war es toll, mich nicht zwischen euch entscheiden zu müssen, verstehst du? Ich dachte nicht an die Probleme oder die Konsequenzen, die darauf folgten."

"Für dich war das also alles nur ein Spiel."

"Nein, das war es nicht!" Nami fuhr herum und sah beinah flehend zu Ace auf. "Ich wollte nie, dass es soweit kommt. Nach dieser Nacht mit dir hätte alles beim Alten bleiben können, doch eines ist nach dem anderen passiert, bis ich weder vorwärts noch rückwärts konnte."

Ace schwieg eine Weile und blickte über die Insel. Namis Worte stimmten ihn nachdenklich. Wahrscheinlich war er nicht ganz unschuldig an Namis Situation, hatte er doch von Anfang an gewusst, dass sein kleiner Bruder mehr als nur Freundschaft für sie empfand. Er dachte an diesen einen Morgen im Badezimmer, an diesen Moment, den er einfach ausnutzen musste. Und dann dachte er an den Zettel, den er noch immer in der Hosentasche aufbewahrte. Hätte er den nicht geschrieben, hätte Ruffy nie Wind von der Sache zwischen ihm und Nami gekriegt.
 

"Was ist mit Ruffy?" fragte er schliesslich, ohne Nami jedoch anzusehen.

"Nachdem...nachdem du gegangen bist, haben wir kaum miteinander gesprochen. Ich wollte die Sache beenden, ich ging ihm, so gut es eben auf einem kleinen Schiff möglich ist, aus dem Weg und versuchte ihn zu ignorieren. Er muss wohl begriffen haben, dass zwischen uns nie mehr als Freundschaft sein wird. Er...er scheint es zu verstehen, dass ich..." Nami brach ab.

"Bist du zurück gekommen, um mir das zu sagen? Dass du uns beide in den Wind geschossen hast?" kam es leise fragend von Ace. Innerlich bebte er, aus Angst vor Namis Antwort. Unbewusst schloss sich seine rechte Hand um den Zettel. Eine weitere Zurückweisung von ihr würde ihm das Herz brechen, das wusste er.

"Nein, ich..."

Namis Stimme versagte. Als Ace Namis Zögern bemerkte, drehte er sich zu ihr um. Ihr Zögern machte ihn irgendwie wütend, hinzu kamen all die aufgestauten Gefühle, deren Dämme nun brachen.

"Ich glaub es nicht!" rief er aus, heftiger, als er beabsichtigte. Ungewollt zuckte Nami zusammen. "Gehört das hier für dich immer noch zu deinem Spielchen?"

"Nein, das ist es nicht...!"

"Was ist es dann, Nami? Mit Gefühlen spielt man nicht, das solltest du eigentlich wissen. Sag es mir!"

"Ich bin hier, ich bin zu dir zurück gekommen, reicht das nicht?" Auch Nami stand nun endlich auf. Dieser Sturkopf verstand aber auch gar nichts.

"Nein, das reicht mir nicht. Ich will wissen, was Sache ist, ansonsten habe ich hier nichts mehr verloren."

Namis Herz setzte einen Schlag aus, als Ace nach seinem Seesack griff. Ihre Gedanken überschlugen sich. Er durfte jetzt nicht gehen, diesmal musste sie ihn aufhalten!

"Nein, warte!"

Ohne weiter nachzudenken, rannte sie die paar Meter zu Ace und schlang ihre Arme von hinten um seinem Körper.

"Bleib bei mir, bitte. Ich liebe dich doch!"
 

Aces Herz übersprang mehrere Schläge, nur um gleich darauf in doppelter Geschwindigkeit weiter zu schlagen. Sein Seesack glitt ihm aus der Hand. Er spürte, wie sich Nami an ihn klammerte, fühlte ihren Herzschlag.

Langsam löste er ihre Hände von seinem Bauch und drehte sich zu ihr um. Mit einem unsicheren Lächeln schaute sie zu ihm auf.

"Reicht das als Antwort?" fragte sie beinah flüsternd. Sie konnte kaum glauben, was sie soeben gesagt hatte. Noch nie in ihrem Leben hatte sie diese Worte zu jemandem gesagt. Vielleicht war sie gerade deswegen in diesem Augenblick so nervös und unglaublich verletzlich. Die Zeit zog sich in die Länge. Nami glaubte sterben zu müssen, wenn Ace nicht bald etwas sagte.

Ace wusste nicht mehr, was er denken sollte. Namis Worte hallten in seinem Kopf wider und sein Herz raste. Dann plötzlich lösten sich mit einem Schlag alle Ängste und Befürchtungen und ein unglaubliches Glücksgefühl breitete sich in ihm aus. Ein Lachen trat in sein Gesicht.

"Und ob das reicht."

Dann musste er plötzlich lachen, steckte Nami damit an und strich ihr die Haare sachte aus der Stirn. Während sie noch leise lachte, fuhr er ihr mit der Hand sanft über die Wange, beugte sich dann zu ihr runter, um ihr süsses Lachen in sich aufzunehmen.
 

to be continued...^^

********************
 

Waaah, wie kitschig!! >< Ich glaub, das liegt daran, dass ich gegen Ende nur noch "Helena" von My Cemical Romace gehört hab, und bei dem Lied werd ich sentimental...^^'' Aah, und als ich diese Szene mit Nami und Ace gemeinsam auf der Flucht vor der Marine geschrieben hab, musste ich an "Bonnie und Clyde" von den Hosen denken...XD

Wie gesagt, nun, da es bald zu Ende ist, werde ich sentimental... Nur noch ein Part! T_T° Nya, bis denne...!
 

caya, eure demo-chan X3~



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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Maria_Franz
2006-09-15T13:23:11+00:00 15.09.2006 15:23
Endlich!!!
*NamixAceFähnchenschwenk*
Von: abgemeldet
2005-08-15T16:08:50+00:00 15.08.2005 18:08
Oh ja, oh ja! Wie schön!!!
Ist die Geschichte denn jetzt zu Ende?
*heul*
Von:  Lady_Bagheera
2005-08-12T09:08:03+00:00 12.08.2005 11:08
Schade, dass alles bald zu ende ist. Aber zum Glück gibts ja bald die nächste Story. Wenigstens ein kleiner Trost!
Ich finds cool, dass Nami sich für Ace entschieden hat!
"knuddel* Lady_Bagheera
P.S.: Sorry übrigens wegen der enormen verspätung. Aber ich hoffe, du freust dich auch jetzt noch über den Kommi!
Von: abgemeldet
2005-08-11T15:06:00+00:00 11.08.2005 17:06
Ich bin auch dafür das du noch extra kaps schreibst, du hast das so super geschrieben, und willst jetzt einfach aufhören *schluchz* also nichts da schön weiter schreiben.
Ach ja und danke dafür das du mir die beiden Kapitel geschrieben hast^^
Von:  isaiah
2005-08-10T17:51:22+00:00 10.08.2005 19:51
Also, ich hab jetzt alles gelesen. Ich hab zu den anderen nur keine Kommis geschrieben, weil ich zwischen den Kapiteln keine lust hatte, ne Pause beim Lesen zu machen, weil ich so gespannt war.
Und jetzt zum Wesentlichen: Super Kapitel! Auch wenn mir Ruffy leid tut... Unerfüllte Liebe kann sehr grausam sein... Besonders, wenn der eigene Bruder die Traumfrau hat...
Aber sowas kommt eben dabei raus, wenn man sich zwischen zweien entscheiden muss; einer bleibt allein.
Ist schon traurig, dass die FF bald endet. Hätt zu gern noch mehr gelesen. Aber du kannst ja auch nicht bis zu deinem Tod diese FF weiterschreiben, nur um die Leser glücklich zu machen... oder doch? XD
Und herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abi, auch wenn's etwas spät kommt. Sowas schaffen ja nicht alle. ^^
Ich warte schon sehnsüchtig auf's nächste Kapitel.

Gothica
Von: abgemeldet
2005-07-27T11:49:35+00:00 27.07.2005 13:49
Wow! Mir gefällt deine FF super! Hab sie aber erst heut entdeckt... Nur mag ich das Pairing RuxNa viel lieber als AcexNa... *quengel* Aber sonst ist es einsame spitze! Mach weiter so!
Mfg Miebchen
Von: abgemeldet
2005-07-22T21:07:10+00:00 22.07.2005 23:07
Waaas? Nur noch ein part? (Naja, irgendwie klar... *drop*)

Ich fand das Kapitel einfach genial. Es war so, als wäre auch ich auf der Wiese und stünde neben den beiden. ... *drop* Also nicht wortwörtlich. Ich meine, du hast die Atmosphäre giga-sapa rübergebracht.

hmm... eigentlich bin ich mehr für naXru, aber so wie du das schreibst... hach ace... *sabber*
Einfach toll, ich freu ich schon auf's Finale. X3
Von: abgemeldet
2005-07-22T12:33:47+00:00 22.07.2005 14:33
das war nicht kitschig sondern wunderschön *-schnief* *taschentuch hol*

ich glaub das war einer der schönsten liebeserklärungen, die ich je gelesen habe. allein schon die umgebung, wie du sie beschrieben hast, es war super und es hat alles gestimmt.

und die ff ist also bald zu ende? hm.....voll schade.
immerhin hat deine ff wirklich qualität, was ich in diesem maß selten erlebt habe. du hast wohl talent...XDDDDD
nein, im ernst, ich denke, du hast wirklich was drauf. das hier ist nicht einfach irgendwelche geschriebenen zeilen, sondern eine story, die ans herz geht, in der du mitfühlen kannst und die dich einfach nur bezaubert.

jetzt bin ich gespannt, auf das ende. wäre nett, wenn du mir dann per ENS bescheid sagen könntest, denn ich verplan das sonst^^"

liebe grüße,
-phoenixfeder-
Von: abgemeldet
2005-07-21T16:15:33+00:00 21.07.2005 18:15
meine absolute lieblings-ff! soooooooooo genial!
schreib weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2005-07-17T10:18:20+00:00 17.07.2005 12:18
Hi!
Herzlichen Glückwunsch zum Abi!! Kommt etwas spät, ich weiß. Ich wollt dir auch vor kurzem schon mal nen Kommi schreiben, aber da is mir der Server abgeschmiert.
Schade, dass jetzt nur noch ein Chap kommt. Fand die FF wirklich klasse! Aber ich finds schön, dass Nami und Ace nun endlich zueinander gefunden haben. Freu mich auf das letzte Kapitel.
Bye,
Chichi86


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