Gedankenchaos
So hier ist der nächste Teil. Seit mir nicht böse, dass die Story in letzter Zeit immer weniger über den Fluch geht, aber der war für mich eher son Auslöser anstatt der rote Faden. aber bald komm ich wieder darauf zurück, versprochen. Achja reißt mir nich den Kopf ab, wenn ich nicht schnell genug schreibe, aber ich persönlich bin stolz auf mich,dass ich so oft Zeit finde. Ich möcht ja auch nicht den ganzen Tag nur vorm Pc hocken, sondern noch andres machen möchte wie z.B. meinen Geburtstag am 26.5. feiern*wenn das ma kein deutlicher WINK MIT DEM ZAUNPFAHL ist*
Pairing: Harry/Draco, Ron/Hermine angedeutet
Spoiler zu OOTP, weil ich nicht möchte, dass Sirius stirbt
Chapter: 4/ 7
Warning: R, Slash und sowieso leicht OOC
Disclaimer: Das ist hier alles nicht meins.
*alle kommischreiber knuddeln möchte* find es einfach supi, dass es Leute gibt, die mir schreiben*yeah* also schön brav weiter tippen, ich machs ja auch
@mathilda:na wem wäre es denn nich peinlich, wenn er mit dem Hintern von irgendwem oder sagen wir mal dem größten Rrzfeind zusammenstößt? freilich darfste dir den Begriff Goldpopöchen borgen, aber schön säuberlich verpackt zurückbringen, ja :) schreibst du an einer FF? wenn ja, kannst ja mal kurze Eigenwerbung machen*höhö* und mir sagen wie sie heißt.
@funny-akina: nene, die Beiden können nich jeder n eigenen Schneeschuh bekommen, auch wenn se groß genug wären *kurz nen Grund überleg* genau weil, die sich ja auf einem schlecht zum nächsten Platz bewegen können, wenn sie vor sich alles geschippt hatten. alles durchdacht. naja jedenfalls soviel, dass die beiden Schnuckies sich näher kommen*g*
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Unmöglich?
Chapter 4 - Gendankenchaos
Später in dieser Nacht wurde Harry unsanft durch ein lautes Plumsgeräusch geweckt. //Hat wohl jemand seinen Hausschuh auf den Boden fallen lassen//
Einer der Vorhänge wurde zur Seite gezogen und Harry konnte Deans leises Flüstern hören.
"Kannst du nicht aufpassen?"
Der Vorhang wurde zurück gezogen und er flüsterte noch einmal. Diesmal konnte Harry es jedoch nicht verstehen. //Wird wohl den Unruhestifter verflucht haben. Dean ist in letzter Zeit sowieso komisch. Man sieht in kaum noch und wenn, dann meistens in Begleitung von Seamus. Ihn bekommt man auch immer seltener zu Gesicht, aber er hat jetzt oft ein Lächeln auf den Lippen. Er ist sicher glücklich, dass er Dean endlich seinen besten Kumpel nennen darf. //
Für die restliche Nacht kehrte wieder Totenstille in den Schlafsaal der Fünften aus Gryffindor ein.
Zum Pech der Langschläfer Harry und Ron war die erste Stunde montags Zaubertränke. Gerade noch rechtzeitig rannten sie zur Großen Halle, schnappten sich zwei Toastscheiben und hasteten weiter in Richtung Kerker. Sie kannten die schlechte Laune von Professor Snape nur allzu gut, wenn man zu spät zu seinem Unterricht erschien.
"Au!"
Als die beiden Gryffindorjungen um die letzte Ecke gebogen waren, prallten sie geradewegs in zwei Slytherins, die sich als Draco Malfoy und einem ihnen unbekanntem anderen Jungen entpuppten. Er hatte schwarze Haare, die ihm in einzelnen Strähnen die tiefblauen Augen verdeckten. Die übrigen, etwas längeren Haare waren hinten in einem lockerem Zopf zusammengehalten. Der Unbekannte war sogar größer als Ron und schien eher einer, von der ruhigeren Sorte zu sein, da Harry nicht mal dessen Stimme kannte. Der Gryffindor wunderte sich nur, was solch ein Junge mit Malfoy zu tun hatte.
"Aha, wen haben wir denn da? Das unsterblich verliebte Wiesel, das niemand will und Potter. Wo ist denn unser verehrtes Schlammblut? Sag bloß du hast sie verjagt Wiesel. Nicht mal sie will etwas von dir, dass hätte ich dir auch gleich sagen können. Und Narbengesicht, du brauchst es bei ihr auch gar nicht erst zu probieren, denn wer will schon was von jemandem, der sogar zu blöd ist, normal Schnee zu schippen."
"Gleichfalls, Malfoy"
Genau in dem Moment ertönte der magisch verstärkte Gong als Zeichen, dass die erste Stunde begann.
"Ohh, dass tut mir jetzt aber leid. Wir kommen zu spät zu Professor Snape." Der Blonde grinste sein Malfoy-typisches Grinsen und öffnete langsam die Tür zum Unterricht.
"Entschuldigen Sie bitte vielmals Professor, aber Blaise und ich wurden aufgehalten"
//Aha, Blaise heißt der andere also.//
Nun betraten auch Harry und Ron den Klassenraum und die Miene ihres Lehrers verfinsterte sich, soweit dass überhaupt noch möglich war.
"20 Punkte Abzug von Gryffindor und Sie, Mister Malfoy, sollten sich nicht so leicht hindern lassen, pünktlich in meinem Unterricht zu erscheinen."
In dieser Stunde wurden den Gryffindors noch weitere 40 Punkte abgezogen, die aber Hermine im Laufe des Tages wieder gutmachen konnte.
Nach dem Abendessen ging Harry zur Strafarbeit.
Auf dem Weg dorthin, mussten sie wieder gemeinsam auf den Schneeschuhen laufen. Draco maulte leise, doch gab dann das Komando zum Losmarschieren.
Beide Jungen arbeiteten schweigend nebeneinander und schafften es, sich nicht einmal zu berühren. Kurz vor Schluss brach Malfoy die Stille.
"Potter, mir ist langweilig."
//Brilliante Aussage, mir wohl nicht. Harry, du musst jetzt einfach irgendetwas sagen, egal was, willst doch nicht als Langweiler dastehen.//
"Okay, dann verrat mir mal, warum wir uns eigentlich immer beleidigen."
//So eine blöde Frage. Das ist doch logisch. Das war schon immer so. Klasse gemacht// Damit schien der Slytherin nicht gerechnet zu haben, denn er drehte sich dem Schwarzhaarigen zu und schaute ihn verwundert an. Auch Harry blickte ihn nun direkt ins Gesicht.
"Was ist dass denn für eine dumme Frage? Ich bin in Slytherin, du in Gryffindor. Da hasst man sich."
"Ja klar, aber warum ist das bei uns so extrem?"
"Was fragst du mich? Du warst doch derjenige, der mir damals im Hogwartsexpress die Freundschaft ausgeschlagen hat."
"Wie bitte? Wer hat denn, als wir unsere Schulroben bei Madam Malkins gekauft haben, so abfällig über die geredet, die bis zu ihrer Hogwartszeit nicht wissen, dass es Zauberer gibt?"
"Sag bloß, du wusstest es nicht."
"Ja, bis zum Brief, in dem stand, dass ich hier aufgenommen wurde."
"Jedes Kind der Zaubererwelt kennt die Geschichte von Harry Potter, außer der Goldjunge selbst?" Der Blonde starrte ihn nun mit offenem Mund an.
"Ja genau. Man hat mir erzählt, meine Eltern seien bei einem Autounfall umgekommen und dass ich meine Narbe daher habe."
"Das glaub ich dir nicht." Nun hatte der Slytherin seine typische, gefühlskalte Maske wieder aufgesetzt.
"Ach glaub doch was du willst. Warum erzähl ich dir das denn alles?" Harry wandte sich demonstrativ wieder seiner Arbeit zu.
"Du wolltest wissen, warum wir uns nicht leiden können. Euer berühmtes Gryffindor-Trio ist aber auch einfach wie geschaffen für Beleidigungen. Das Wiesel, weil es ein Wiesel ist, das Schlammblut, weil es mir meinen Platz als bester Schüler des Jahrgangs verwehrt und du", er schnaubte, "bist einfach nur der von allen verehrte Goldjunge."
Eben dieser rollte mit den Augen, drehte sich wieder zurück und betrachtete nachdenklich seinen Gegenüber.
"Heißt das, dass du mich eigentlich leiden könntest, wenn ich nicht so bekannt wäre?"
"Nein, ich kann dich überhaupt nicht leiden. Niemand schlägt einem Malfoy etwas aus!"
"Aber gerade hast du dich ganz normal mit mir unterhalten" nach einer kurzen Denkpause fügte Harry noch an: "Vielleicht könnten wir ... wenigstens für die Zeit der Strafarbeit .... unsere Streitigkeiten begraben?"
"Spinnst wohl!" Mit diesen Worten widmete sich Draco wieder dem Schnee.
Nach einigen Minuten betrachtete der Blonde zufrieden seine erledigte Arbeit.
"Ich hasse dieses Wetter, aber weißt du was das einzige Gute an Schnee ist?"
Harry empfand es nicht für nötig sich umzudrehen, so antwortete er schlicht und einfach: "Nein" Doch schon in der nächsten Sekunde bereute er dies stark, da er sonst dem Schneeball von Draco gesehen hätte und ausgewichen wäre. Genervt rieb sich Harry seine schmerzende Schulter, die unter Beschuss eines gewissen Slytherins zu leiden hatte.
"Dieses Wetter ist doch wirklich nicht mehr normal. Potter, ich wette mit dir, da steckt sicher irgendein Zauber wenn nicht sogar Fluch dahinter."
//Schlaumeier! Aber er darf wirklich unter keinen Umständen davon erfahren. Ich würde vor Peinlichkeit vergehen.//
Malfoy bombardierte Harry mit noch drei weiteren Schneekugeln. Jetzt reichte es dem Gryffindor und er ballerte mit einem extra großen Schneeball auf die heilige Haarpracht des Slytherins zurück, doch verfehlte sie knapp.
"Na triffst wohl nicht was? Ich würde nur zu gerne wissen, um was es sich bei dem Zauber handelt, aber alle Bücher zu diesem Thema sind aus der Bibliothek ausgeliehen", fuhr der Junge fort, dessen blonder Stolz nun doch komplett ruiniert war. Er hatte einige Sekunden unachtsam Schnee aufgehoben, wobei Harry natürlich seine Chance ergriffen und gleich mehrere Schneebälle auf Dracos Haare gefeuert hatte.
//Danke Hermine, dass du immer so gründlich nachforschen musst.// Die beiden Schneewerfer waren nun in eine leichtes Rennen verfallen, um ihren Gegner besser unter Beschuss nehmen zu können.
"Ich wette deine tolle Schlammblutfreundin hat sie. Hat sie dir schon irgendwelche Informationen hierzu aufgezwungen?"
Harry schüttelte leicht mit dem Kopf. Er mochte es nicht zu lügen, nicht einmal, wenn es sich um einen Slytherin handelte. Seine kurze Unaufmerksamkeit wurde auch sofort mit einem Treffer in den Bauch bestraft, was er Malfoy mit einem gezielten Schuss auf den Oberschenkel zurückzahlte.
"Oder ist sie etwa zu blöd, um etwas herauszufinden?"
Mit diesen Worten rannte der Blonde auf seinen Gegner zu, um besonders präzise werfen zu können, doch er verschätzte sich und rempelte den Gryffindor um. Beide landeten nach Atem ringend auf dem Boden und ihre Blicke trafen sich.
//Er hat ja gar nicht graue Augen. Sie sind ganz hellblau mit mehreren kleinen weißen und vereinzelt auch schwarzen Punkten. Sowas hab ich noch nie gesehen. Auch schauen sie gerade ganz und gar nicht malfoy-typisch. Sie spiegeln eher Verwirrung, Erschrockenheit und nicht die sonstige Kälte wider.// Harry traute sich gar nicht sich zu bewegen, so gebannt war er von dem Anblick über ihm, allerdings wollte er sich seine Gedankengänge nicht anmerken lassen und ließ sich schnell irgendetwas einfallen.
"Malfoy, ich weiß ja jetzt, dass du mich im Grunde gar nicht sooo schrecklich findest, aber dass du gleich so rangehst?", grinste er sein gegenüber hämisch an.
Damit hatte der Blonde nun garantiert nicht gerechnet. Trotzdem hatte der Goldjunge unter ihm irgendwie recht. Schließlich war er es, der Harry umgeschubst hatte und nun mit beiden Armen neben ihm abgestützt auf ihm lag.
Doch anstatt eine gekonnte Antwort des Slytherins zu hören, war es plötzlich Rons Stimme, die Harry von weit her erahnte.
Gerade noch rechtzeitig erhoben sich beide Jungen, als der besagte Störenfried auch schon um die Ecke bog.
"Harry, Harry, du glaubst nicht, was passiert ist. Ich bin jetzt mit Hermine zusammen." Sein bester Kumpel strahlte übers ganze Gesicht und war ganz außer Atem. Er war wohl den ganzen Weg gerannt. Noch bevor die Nachricht im Gehirn des Schwarzhaarigen ankam, war Draco auch schon in einen Lachkrampf ausgebrochen, sofern das mit seiner eiskalten Maske, die er wieder aufgesetzt hatte, überhaupt möglich war.
"Na wer weiß, wie lange noch."
Harry funkelte den Slytherin böse an, doch dieser schien absichtlich den Blickkontakt zu vermeiden und machte sich auch schon auf den Weg, ins Schloss zurück zu stapfen.
"Ja Harry, ich glaube dir, was du neulich gesagt hattest. An deiner Stelle würde ich auch echt alles tun, um dieses schreckliche Wetter loszuwerden."
"Hmm..." //Hellblau mit kleinen weißen Flecken und ganz wenig Schwarzen...//
Langsam liefen die beiden besten Freunde in Richtung Gryffindorturm, während Ron ganz aufgeregt Harry alles schilderte und kaum bemerkte, dass dieser eher andere Dinge in seinem Kopf zu verarbeiten versuchte.
"Ich war so verblüfft, als Hermine auf einmal wieder im Gemeinschaftsraum saß und mich dann in ihre Ecke winkte. Sie hat mir gestanden, dass sie auch gern mit mir zusammen wäre."
//Diese Augen sind einzigartig. Die gibt es garantiert nicht noch einmal, nicht mal ansatzweise.//
"Sie hat extra früher das Abendbrot verlassen um mich abzufangen. Ist das nicht süß?"
//Was war noch mal so süß?? Ach egal. War sein Blick auch süß? Nein eher so, als ob er gedankenversunken wäre. Aber über was soll ein Malfoy denn in so einer Situation bitte nachdenken?//
"Sie ist doch sonst immer diejenige, die predigt, dass man genügend Essen braucht. Ich hab wirklich nicht mehr damit gerechnet, dass sie sich doch noch für mich entscheidet, da sie sich ja so extrem lange verschanzt hat."
//..um mehr über diesen blöden Fluch herauszufinden. Malfoy hat also auch schon versucht sich über den Schnee schlau zu machen. Hoffentlich bringt Hermine diese Bücher nie zurück in die Bibliothek, damit er nie davon erfährt.//
"Ob sie wirklich die ganze Zeit über mich nachgedacht hat? Das kann ich nicht glauben, aber schön wäre es ja."
//Ja schön, so schön wie hellblau mit kleinen Pünktchen. Seine Augen sehen doch richtig gut aus. Naja wenigstens irgendetwas an Malfoy muss ja auch gut aussehen, er kann ja nicht überall hässlich sein. Warum ist er dann aber der Mädchenschwarm Nummer eins? Wenn man es sich aber mal recht bedenkt, so schlecht schaut er ja nun wirklich nicht aus und einen muskulösen Körper hat er auch.//
"Obwohl, wenn es so eine schwere Entscheidung ist, mit mir zusammenzusein? Warum sagt sie es mir erst jetzt? Was gibt es da solange zu überlegen?"
Abrupt blieb der Schwarzhaarige stehen und schüttelte mit dem Kopf, als ihm bewusst wurde, was er da eigentlich gerade gedacht hatte.
"Harry, hörst du mir überhaupt zu?"
"Ähm, ja klar" Wie er Lügen doch hasste.
"Was meinst du? Warum hat sie solange gebraucht sich für mich zu entscheiden?"
//Na weil sie doch so lang etwas über den Fluch gesucht hat, was sonst. Es wäre alles viel einfacher, wenn ich es Ron sagen könnte.//
"Ron?"
"Ja"
//Nein ich kann ihm nicht von dem Fluch erzählen, er ist gerade so glücklich. Eventuell ein ander mal//
"Sie hat in der Zeit auch noch etwas anderes recherchiert.", versuchte sich der Gryffindor aus seiner Antwort zu retten.
"Was denn?"
"Tschuldige Kumpel, aber das kann ich dir nicht sagen. Zerbrech dir aber darüber nicht den Kopf. Sei froh, dass du jetzt mit Hermine zusammen bist. Ich freu mich jedenfalls für dich."
Er zwang sich zu einem Lächeln, denn eigentlich freute er sich wirklich für seinen Kumpel, doch aus irgendeinem Grund gelang ihm das heute nicht wirklich. Ron hob nur fragend eine Augenbraue.
"Wie du meinst. Ja endlich bin ich nicht mehr Single. Ich hab lange genug auf ne Freundin gewartet und ich würde doch meinen, dass ich jetzt endlich mal eine verdient habe."
//Hellblau mit winzigen Punkten, in denen man ganz tief versinken kann, die nicht so kalt wie üblich waren. Warum muss ich andauernd an Malfoys Augen denken, verdammt! Ob Rons auch so anziehend sind? Hab ich gerade anziehend gemeint?// Er schaute dem Rothaarigem einmal tief in seine Augen. Sie waren blau und eigentlich auch schön, aber sie hatten keinerlei Wirkung auf ihn.
"Mensch Kumpel was ist denn heute mit dir los?" Harrys grüne Augen mussten wohl ziemlich verwirrt und verzweifelt geschaut haben.
"Ach, ich weiß nicht, schlechter Tag heute." Ron warf ihm nur einen ungläubigen Blick zu, entschied sich aber dafür, dass es besser wäre, nicht weiter zu bohren.
"Weißt du was? Dir suchen wir auch noch eine Freundin."
//Was will er? Nein, was soll ich denn mit einer Freundin?//
"Nee danke, lass mal." Nun hatten sie den Gemeinschaftsraum erreicht und Harry ließ sich geistesabwesend in einen Sessel fallen.
"Warum nicht? Dir würde ein Mädchen auch mal ganz gut tun. Du fandest doch die Sucherin von Ravenclaw ganz niedlich. Wie heißt sie noch mal? Cho Cheng?"
Ron schritt auf Hermine zu und umarmte sie liebevoll von hinten.
"Chang."
"Ja genau die. Ich geh gleich morgen zu ihr hin und bitte sie um ein Date mit dir."
Harry beobachtete die beiden Turteltauben wehmütig. Hermine hatte fröhlich gekichert, als Ron sich leicht an sie geschmiegt hat.
//Die beiden sind schon ein süßes Pärchen. Ich hätte auch gern jemanden, der mich so einfach glücklich machen könnte wie Ron seine Hermine// Daraufhin stellte sich der Gryffindor vor, wie Cho ihn genauso von hinten umarmen würde. Doch er fühlte sich nicht wohl. Dieses Mädchen hatte keine beschützende Ausstrahlung auf ihn. Er wollte sich doch in der Umarmung fallen lassen. Dazu musste er alles andere vergessen können oder das Gefühl haben dass ihm nichts und niemand etwas antun könnte, solange seine Beschützerin bei ihm war. Er wollte ein Mädchen, das Stärke ausstrahlt, das vielleicht etwas männlich ist. Oder wollte er einen Jungen?
Ganz verstört sprang der Schwarzhaarige auf und rannte hinauf in den Schlafsaal, wobei er noch etwas murmelte wie: "Nein danke, ich geh jetzt mal lieber schlafen, ich fühl mich nicht so. Gute Nacht"
//Eine kurze Abkühlung. Das brauch ich jetzt.//
Er stürmte ohne anzuklopfen ins Bad. Erst als er Dean nur mit einem Handtuch bekleidet am Waschbecken stehen sah, stockte er und nuschelte: "Tschuldigung."
"Komm ruhig rein."
Erst jetzt bemerkte er auch Seamus, der gerade aus der Dusche stieg und sich sein Handtuch suchte.
//Warum sind sie gemeinsam hier? War ich jemals mit Ron zusammen im Bad? Nein eigentlich nicht. Naja, geht mich ja nichts an.//
Schnell blickte Harry von dem entblößtem Seamus weg und drehte den Wasserhahn so weit wie nur möglich auf. So verwirrt wie er war, hielt er schon fast panisch seinen ganzen Kopf unter das kühle Nass.
"Alles okay mit dir?", fragte nun der Ire, der sich nur über Harrys plötzliches, hektisches Verhalten wunderte.
"Ähm ja, bin nur etwas durcheinander."
Er schnappte sich sein Handtuch und beugte sich leicht vorn über. Während er so versuchte, seine Mähne trocken zu rubbeln, schaute er eher zufällig über an seiner Schulter vorbei und vor seinem Auge tat sich die nackte Rückansicht Seamus auf.
//Ich wusste gar nicht, dass er so einen wohlgeformten, knackigen Hintern hat.//
Erschrocken über seinen Gedanken, flüchtete er aus dem Bad und zog sich in Windeseile seinen Pyjama an, um sich möglichst bald unter seinem flauschigem Kissen vergraben zu können. Vielleicht würde er ja so von all seinen komplexen Gedanken verschont bleiben. Doch weit gefehlt. Sofort holte ihn das Bild, wie er von Cho umarmt wurde wieder ein. Doch langsam wurden ihre Arme immer muskulöser und Harry fühlte sich augenblicklich in der Umarmung wesentlich geborgener. Vor seinem geistigem Auge drehte er sich um und was er dort sah, schockierte ihn wieder zutiefst. Es blickten ihn die mittlerweile gut bekannten blauen Augen mit den winzigen weißen und schwarzen Punkten an, die nicht wie üblich höhnisch funkelten oder enormen Hass ausdrückten. Dieses Mal waren sie freundlich, voller Erwartung und vielleicht auch ein bisschen verletzlich. Wieder überkam Harry das unbeschreiblich wohlige Gefühl in ihnen versinken zu können. Es waren die Augen Draco Malfoys. Eines Jungen.
//Ich bin doch nicht etwa ... schwul? Nein, das kann nicht sein. Ein Harry Potter hat nicht schwul zu sein. Dafür gibt es sicher eine logische Erklärung. Bestimmt hat mir heute jemand etwas ins Essen gemischt. Ja genau. Ich muss nur an etwas anderes denken. Aber an was? Quidditch! Das war schon immer gut zum Ablenken. Übermorgen ist wieder Training. Wir müssen anfangen, wieder härter zu üben. Das Spiel gegen Ravenclaw ist zwar erst im neuen Jahr, doch über die Weihnachtsferien futtern sich alle voll und liegen auf der faulen Haut, sodass wir anschließend erst mal wieder einiges aufzuholen haben. Trotzdem werden wir dieses Spiel schon meistern. Wir müssen. Im letzten Spiel gegen Slytherin hatten ich zwar den Schnatz gefangen, jedoch waren wir trotzdem die Verlierer. Der Blick von Malfoy hat jedoch so einiges entschädigt. Er war gerade dabei die Weasley-Zwillinge zu beschimpfen, sodass er das kleine goldene Etwas einen Meter hinter sich nicht bemerkte. Als ich ihm dann den Schnatz praktisch unter der Nase weggeschnappt hatte, war sein Blick so göttlich gewesen. Extremes Erstaunen, Selbstverfluchung und bitterster Hass. Ob letzteres vielleicht auch sich selbst galt, da er nicht aufgepasst hatte? Bestimmt. Dieser Blick war so anders als der von heute, das genaue Gegenteil, na ja außer das Schockiert sein. Vorhin war er auf eine Weise menschlich und so aufregend mit diesen kleinen weißen Flecken. Verdammt, warum muss dieses Bild auch ständig in meinem Kopf herumschwirren? Harry, es sind nur ein paar Augen, nichts weiter. Doch! Sie sind einzigartig und so ... so anders, anziehend, unvergesslich.//
Harry schreckte in seinem Bett auf.
//Was hatte Ron übers Verliebtsein gesagt? Man muss andauernd an diese Person denken. Und ich ... ich denke ohne Pause an ihn. Malfoy. Draco. 'Ohje jetzt nennst du ihn auch noch beim Vornamen. Gewöhn dir das schnell wieder ab. Junge, dir ist klar, dass es sich hierbei um deinen Erzfeind handelt' Ja, aber er hat sich heute auch normal mit mir unterhalten.//
Langsam ließ er Junge mit dem innerlichen Chaos wieder in die Federn sinken.
//Ron meinte doch auch noch, dass man denjenigen pausenlos anstarrt und wütend wird, wenn derjenige mit jemand anderem spricht. Puuh, das trifft beides nicht zu.//
Mit diesen Worten versuchte sich Harry den Großteil der Nacht einzureden, er sei nicht in seinen Erzfeind verliebt. Irgendwann übermannte ihn die Müdigkeit und er schlief schließlich doch noch ein.
