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Gegen Jede Regel II

die Show beginnt!
von

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Ein neuer Morgen

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*_______________* Mein Gott ich hab ja so Bauchkribbeln bei diesem Kapitel bekommen! Ich hoffe es gefällt euch, ich hab mir echt Mühe gegeben, aber ich glaube ich hab dennoch ganz schön viele Wiederholungen drin! Das ist aber auch schwer! -.- Naja, *seufz* bildet euch selbst ne Meinung! *einfachmalknuddelt*
 

eure Kasu ^_~
 

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12.Kapitel: Ein neuer Morgen
 

Eisig war die Luft die Inoran langsam und gleichmäßig durch seine Nase zog. Murmelnd zog er die Decke ein Stückchen höher und wärmte sich sein Gesicht. Langsam öffnete er die Augen, doch es war nicht nur die Kälte die ihn weckte, sondern auch ein unbeschreiblich schweres Gefühl in seinem Herzen. Mit traurigem Blick sah er sich um und erkannte, dass er auf der Couch eingeschlafen war. Die Musikanlage war noch an und die Kopfhörer waren auf den Boden gefallen. Die ersten morgendlichen Sonnenstrahlen tauchten sie in weiches, goldenes Licht und irgendwie empfand Inoran diesen Anblick als unwahrscheinlich beruhigend. Doch auch die Geschehnisse des letzen Tages sammelten sich langsam wieder in seinen Gedanken und ihre Erinnerung fraß erbarmungslos an seiner Seele. Wäre er doch nur nicht aufgewacht!

In dem Versuch sich wieder in die gute alte Traumwelt zu retten, drehte er sich um und kuschelte sich noch mal richtig ein. Doch es half alles nichts...sein Geist begann gleich wieder auf Hochtouren zu arbeiten und viele Fragen schossen durch seinen Kopf. Fragen nach dem Sinn, überhaupt jemals wieder auf zu stehen. Fragen nach der Zukunft. Wie würde es jetzt weiter gehen?

Alles schien total hoffnungslos zu sein. Warum nur musste das alles passieren?

Inoran wollte es sich zwar anfangs nicht eingestehen, aber er konnte einfach nicht glauben, dass nun alles vorbei sein sollte...

All die schönen Erinnerungen die er an Sugi hatte...

All die Dinge, die sie noch gemeinsam vor hatten...

All das Leid, dass sie schon zusammen durch gestanden haben und vor allem, all die Wärme und Zuneigung, die ihm sein wunderschöner Körper gespendet hat...

Sollten das Alles auf einmal nur Dinge sein, die keine Rolle mehr spielten? Sollten es nur noch weitere Erinnerungen sein, die er vielleicht irgendwann sogar vergessen würde? Sollte das Alles nun wirklich der Vergangenheit angehören?

"Sugi-chan..." wisperte Inoran. "...ich will dich nicht verlieren!"

RING RING

Inoran drehte sich wieder um und starrte zur Decke. Er wollte jetzt nicht aufstehen, geschweige denn ans Telefon gehen.

RING RING

Entnervt seufzte er und hielt sich die Ohren zu, doch das Telefonläuten nahm einfach kein Ende und grummelnd richtete er sich auf und griff nach dem Hörer. "Hai?" murmelte er leise und nach einem Moment des Zögerns meldete sich überraschender Weise Ryuichis Stimme. "Inoran? Hier ist Ryuichi...Bitte! Leg nicht auf!" Genau das wollte Inoran in diesem Augenblick tun, doch irgendetwas sagte ihm, dass er lieber noch warten sollte.

"Ich muss dir unbedingt etwas erklären! Es ist wirklich wichtig, also geb mir nur 5 Minuten! Ich bitte dich!" Inoran überlegte kurz, doch dann willigte er neugierig ein. "Also schön...was hast du zu sagen?" Ryuichi atmete erleichtert aus, doch wusste er nicht so recht wie er anfangen sollte und überhaupt darüber zu Sprechen viel ihm noch schwerer. "Danke! Also...ich hab eben erfahren, dass du gestern etwas gesehen hast, was einige Missverständnisse verursacht hat..." Inoran zuckte nervös zusammen. Er wollte sich nicht daran erinnern, da ihn das Bild, wie Ryuichi und Sugizo sich küssten, innerlich qualvoll verbrennen ließ. "Inoran...ich habe einen großen Fehler gemacht! Sugizo ist gestern zu mir gekommen um mir zu erklären, dass er zu dir steht und ich habe seine verzweifelte Situation ausgenutzt und ihm..." Ryuichi brauchte viel Kraft um die nächsten Worte über die Lippen zu bringen und ein riesiger Kloß steckte in seinem Hals. "...um ihm meine Liebe zu gestehen!" Jetzt hielt Inoran aufgeregt die Luft an und wusste nicht was er sagen sollte, doch dann sprach Ryuichi mit zittriger Stimme weiter. "Das ist jetzt nicht sehr leicht für mich zu erzählen, ich hoffe du verstehst das, aber ich hatte seine Überraschtheit genutzt und habe ihn einfach geküsst, doch...es war ein einseitiger Kuss! Glaub mir! Sugi war total geschockt und hat mir sofort zu verstehen gegeben, dass er das nicht möchte. Das ich keine Chance habe gegen dich..." Er machte eine kurze Pause um sich wieder zu sammelnd und Inoran lauschte nun gebannt seinen Worten. "Es tut mir leid! Ich weiß, dass ich nicht das Recht dazu hatte, aber meine Gefühle sind einfach mit mir durch gegangen...ich dachte nur, du solltest das wissen bevor zu voreilig handelst!" Inoran hatte ein mulmiges Gefühl im Magen und Ryuichi so zu hören, tat ihm irgendwie leid. "Woher wusstest du, dass ich es gesehen habe?" fragte Inoran vorsichtig. "Von Shinya! Wir haben grade telefoniert! Er ist bei Jun um ihn zu fragen, warum er Sugizo gestern KO geschlagen hatte und da Shinya nicht glauben konnte, dass Sugi dich betrügen würde, hatte er noch mal mit mir gesprochen und so hat sich alles geklärt..." Nun war Inoran völlig verwirrt und fragte leise: "Er hat Sugi KO geschlagen?" Er konnte das Alles nicht fassen und ruhig bestätigte Ryu seine Frage. "Jun war ziemlich wütend und wir wussten nicht warum! Sugi war ziemlich durch den Wind deswegen, aber Shinya konnte ihn beruhigen und hatte ihn erstmal nach Hause gefahren. Er wollte ja eigentlich sofort zu dir, aber wir konnten ihn überreden erstmal noch eine Nacht drüber zu schlafen, da er ziemlich fertig war. Du siehst also, dass alles ziemlich verzwickt ist und ich hoffe, dass du nicht den Fehler machst und Sugi aufgibst... Er ist sich dessen völlig bewusst was er getan hat, aber wenn du ihm keine Chance gibst es wieder gut zu machen, wäre es unfair! Glaub mir, er würde alles für dich tun... das habe ich gestern deutlich in seinen Augen gesehen und du glaubst nicht wie schmerzhaft das für mich ist... aber hier geht es nicht um mich, sondern um euch! Sugizo brauch dich! Mehr als alles Andere!" Eine Welle von Gefühlen brach über Inoran ein und hin und her gerissen, zwischen Freude, Mitleid, Angst und Hoffnung wurde ihm klar, was Ryuichi da eben getan hatte. "Ryu...ich...warum tust du das alles? Wenn du so für Sugi empfindest, dann wäre es doch jetzt deine beste Chance gewesen! Warum hilfst du mir jetzt? Ich verstehe es nicht!" Ryuichi dachte einen Augenblick nach und sein Herz wurde ihm immer schwerer als er antwortete. "Weil ich Sugi gestern versprochen habe für ihn da zu sein! Egal wie viel Blödsinn er anstellt, ich würde ihn nicht hängen lassen. Ich möchte sein Vertrauen und sein Glück und da ich jetzt weiß, dass er dich zu seinem Glück braucht, will ich ihm natürlich helfen es zu bekommen, auch wenn ich es vielleicht gern anders gehabt hätte.... Versteh mich nicht falsch Ino, ich mag dich sehr! Du bist ein sehr guter Musiker und Freund, deshalb fällt mir die ganze Sache auch etwas leichter, aber Gefühle kann man auch nicht einfach abstellen! Die siegen manchmal über den Verstand und ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn ich ab und zu mal etwas missgelaunt bin. Ich werde dagegen nichts machen können, aber ich denke das das mit der Zeit auch wieder besser wird!" "Heißt das, du würdest auch weiterhin bei uns mitmachen in der Band?" fragte Inoran überrascht und Ryuichi lächelte traurig. "Na klar! Ich werfe doch deswegen nicht gleich meine ganze Zukunft weg! Und ich bin überzeugt, dass wir mit Lunacy Erfolg haben werden, es sei denn ihr könnt euch wieder zusammen raufen!" Inoran fehlten die Worte. Wo nahm dieser Mensch nur all diese Kraft her? Ryuichis Ehrlichkeit und Toleranz beeindruckte ihn sehr und ehrfürchtig sprach er zu ihm. "Nun kann ich verstehen warum Sugi-chan deine Freundschaft nicht aufs Spiel setzten wollte..." Ryuichi sagte nichts, da ihm Inorans Worte wie tausend Nadeln ins Herz stachen. "Ich weiß das ist keine angemessene Entschädigung, aber Danke! Ich rechne dir hoch an was du eben getan hast und ich werde versuchen dich nicht zu enttäuschen! Das ist das Mindeste was ich für dich tun kann..." "Schon okay!" flüsterte Ryuichi, weil ihm seine Stimmer immer mehr versagte. "Ich werde mich sofort auf den Weg zu Sugi machen und versuchen, das mit ihm zu klären! Also... vielen Dank noch mal und bis bald!" Ryuichi nickte nur und legte den Hörer auf. Alles verschwamm vor seinen Augen und wütend schloss er sie. Er würde nicht weinen! Er wollte nicht weinen! Alles würde wieder gut werden...irgendwann! Er öffnete wieder sie und sah sich um. Die Stille in der Wohnung zerrte an seinen Nerven und schnell atmend kauerte er sich zusammen. Er war völlig allein. Nun hatte er niemanden mehr. Niemanden der sich um ihn kümmerte und ihm Trost spendete. Diese Erkenntnis schrie verzweifelt in ihm auf und Ryuichi hätte am liebsten wirklich aus vollem Hals geschrieen, doch nur ein Schluchzen verließ seine Lippen. Sein ganzes Leben lang war er schon auf sich allein gestellt gewesen und bei Gott, er hatte es ohne weiteres hingenommen, doch nun wünschte er sich jemanden, der für ihn da war. Er hatte das Gefühl, dass er es diesmal nicht alleine schaffen würde. Doch wer würde ihm schon helfen?

Plötzlich klingelte es an seiner Tür. Verwirrt stand er auf und lief zum Eingang. Wer würde ihn denn so früh am Morgen besuchen wollen? Die Post vielleicht?

Neugierig öffnete er die Tür und konnte im ersten Augenblick nicht glauben wer vor ihm stand. Shinya lächelte ihn sanft an und verneigte sich leicht zur Begrüßung. "Hey Ryu... nach unserem Telefonat vorhin hab ich mir gedacht, du hättest vielleicht gern etwas Gesellschaft! Ich hab was zum Frühstück mitgebracht!" Freudig hielt er eine braune Papiertüte hoch auf der der Name eines Restaurants gedruckt war. "Du wirst diese Miso-Suppe lieben! Ich würde echt alles für dieses Rezept geben!" Ryuichi starrte ihn völlig unglaubwürdig an doch dann fiel ihm ein riesiger Stein von Herzen und freudig lächelte er zurück. "Danke Shin! Du glaubst gar nicht was ich für einen Hunger hab!"
 

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Inoran war total hibbelig nach dem Telefonat mit Ryuichi und rannte ohne zu zögern in den Flur um seine Schuhe an zu ziehen. Tausend Dinge schossen ihm durch den Kopf und er wollte nur noch so schnell wie möglich zu Sugizo. Hastig zog er sich seine Jacke an und riss die Eingangstür auf. Doch als er hinaus treten wollte, versperrte ihm etwas den Weg. Fragend senkte er seinen Blick zu Boden und erschrak fürchterlich. Sugizo lag zusammengekauert vor seiner Tür und schien zu schlafen. Hatte er dort etwas die ganze Nacht verbracht? Inoran kniete sich mit Herzflattern hin und strich ihm vorsichtig über die Wange, die zu seinem Entsetzten völlig grün angelaufen war. Es war, als wenn er einen Eisblock berühren würde und panisch keuchte er. "Mein Gott Sugi, du bist ja völlig unterkühlt!"

Nun öffneten sich wie in Zeitlupe seine Augen und völlig fertig erkannte Sugizo die Gestallt von Inoran vor sich. "Inoran..." krächzte er und schien völlig neben sich zu stehen. "Es tut mir so leid...bitte glaub mir! Ich habe nichts mit Ryuichi!" Inoran schüttelte völlig verwirrt den Kopf. "Schon gut! Ich weiß! Ach man Sugi-chan! Was machst du nur immer für Mist!" grübelnd sah er sich um und nun bemerkte Inoran die Sachen und die Gitarre die Sugizo mitgeschleppt hatte. Am Abend zuvor war ihm das gar nicht aufgefallen. Was hatte er damit vor?

"Kannst du aufstehen?" fragte Inoran besorgt und streichelte seine Stirn. Sugizo überlegte und versuchte sich auf zu richten. "Ich denke schon!" Inoran nahm seinen Arm und half ihm auf. Sugizo sackte ständig beim Laufen zusammen und Inoran hatte viel Mühe um ihn ins Wohnzimmer zu bekommen. Er setzte ihn auf der Couch ab, wo er zuvor gelegen hatte, da diese noch von ihm angewärmt war. Schnell zog er ihm Schuhe und Mantel aus und winkelte Sugis Bein an. "Du musst dich jetzt richtig einkuscheln! Warte hier kurz und schlaf bloß nicht ein! Das ist nicht gut für den Kreislauf! Ich hole schnell noch ein paar Decken!" Inoran flitzte durch die Wohnung und holte Sugis Sachen von draußen rein, kochte einen Kaffee und sammelte alle Decken zusammen die er finden konnte. Beladen kam er zurück ins Wohnzimmer und wickelte Sugi warm ein. Er fing auf einmal an zu zittern und vorsichtig nahm er die Tasse Kaffee in seine gefrorenen Hände und wärmt sich an ihr auf. Inoran setzte sich besorgt auf die Sofakante gegenüber von Sugi und beobachtete ihn schüchtern hinter seinen verschränkten Armen. Er hatte keinen Schimmer was er sagen sollte und starrte nur gebannt auf Sugis rechte Gesichtshälfte. Der Bluterguss zog sich von vorne, sein ganzes Kinn hinauf und ging dann über in eine leicht rötliche gepunktete Haut seiner Wange. Bedrückt biss sich Inoran auf die Unterlippe und wippte leicht mit dem Oberkörper noch vorn und wieder zurück. Er hatte Sugi genau auf der Seite eine gewischt und er wollte sich gar nicht ausmalen, wie weh das tun musste. Plötzlich sah Sugizo auf und ihre Blicke trafen sich. Aufgeregt begannen ihre Herzen zu schlagen und durchforschend versuchten sie gegenseitig zu erahnen was der Andere wohl grade dachte. "Geht es dir jetzt besser?" fragte Inoran vorsichtig und zog besorgt die Augenbrauen hoch. Sugizo trank einen Schluck heißen Kaffee und spürte wie er sich wohltuend durch seinen frostigen Körper wand. "Ja...Danke!" sprach er leise und atmete ruhig ein und aus. Inoran grübelte wie wild. Tausend Sachen schossen durch seinen Kopf, die er ihm sagen wollte, doch irgendwie traute er sich nicht. Sugizo ging es ähnlich, nur fühlte er sich zu geschafft um irgendwas zu sagen. Er war so furchtbar müde und wollte endlich wieder friedlich schlafen können mit dem Gedanken, dass alles wieder in Ordnung ist und das Inoran bei ihm war. Das wünschte er sich so sehr, doch würde es je wieder so werden?

Bedrückt senkte er den Blick und sein Herz verkrampfte sich schmerzhaft. "Inoran...es tut mir alles so leid! Ich hab nicht erkannt wie sehr du gelitten hast!" sprach er nach einer langen Pause des Schweigens und starrte in seine Tasse. "Anscheinend bin ich wirklich mit Scheuklappen durch die Gegend gelaufen und wollte vor allen Rechtfertigungen flüchten! Ständig renne ich vor allem weg, doch glaub mir, ich will das ändern!" Jetzt blickte er auf und als er in Inorans sanft leuchtende Augen sah, verschlug es ihm den Atem. Er hatte das Gefühl, Inoran würde ihm direkt in die Seele sehen und er sah dabei so verwundet und schön aus, wie ein gefallener Engel. Er wollte ihn so gern in seine Arme schließen und nie mehr loslassen. Der Gedanke daran, dass er ihm wehgetan hatte und Inoran sauer auf ihn war, machte ihn total irre!

"Ino...Ich weiß das du enttäuscht bist und das kann ich wirklich verstehen, aber lass mich nicht allein...bitte!" Inoran sah zu Boden und atmete tief ein. So leicht würde er es ihm nicht machen. "Warum? Du hast doch noch Ryuichi und Shinya! Wozu brauchst du mich dann?" murmelte er und Sugizo rang nach Luft. Er schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen, doch dann sprach er ruhig und seine Stimme klang so verzweifelt, dass Inoran sich verlegen hinter seinen Armen versteckte. Lange konnte er es wirklich nicht mehr ertragen Sugi leiden zu sehen.

"Ich brauch dich zum Leben! Du warst der erste Mensch der mich so liebte, wie ich wirklich bin. Du hast dich für mich, für ein Leben mit vielen Hindernissen entschieden und hast dich auf eine Beziehung eingelassen obwohl du wusstest wie schwierig es werden würde. Du gibst mir das Gefühl etwas Besonderes zu sein...Ich hatte ein Leben lang das Gefühl, dass mir ständig alle möglichen Leute ihre Regeln aufzwingen wollen. Nie konnte ich mich gedankenlos so geben, wie ich wirklich bin. Du hast mir gezeigt das ich mich nicht zu verstecken brauche und gibt's mir die Kraft um mich durch zusetzten! Dennoch bist du total bescheiden und tust immer so, als würdest du unwichtig sein für andere, aber das bist du nicht! Jedenfalls nicht für mich... Dein ganzer Charakter ist so beruhigend und bei dir, und nur bei dir, fühle ich mich wirklich geborgen und geliebt. Niemand anderes kann mir das geben! Auch nicht Ryuichi! Egal was du gestern gesehen hast, glaub mir, die einzigen Gefühle die ich für ihn empfinde sind Freundschaft und Respekt!"

"Ich weiß..." flüsterte Inoran und er fühlte sich als ob sein Körper sich langsam auflösen würde. Alles kribbelte furchtbar und das Einzige was er noch spürte, war der Druck in seinem Herzen der wütend gegen seine störrischen Gedanken protestierte. Sugizos Worte waren wie Balsam für seine Seele und er schaffte es einfach nicht mehr länger, ihm böse zu sein.

"Aber woher weißt du es auf einmal?" fragte Sugizo verwirrt.

"Ryuichi hat mich heute Morgen angerufen und hat mir alles erklärt. Der gute Shinya hat mal wieder ganze Arbeit geleistet und die Sache in die Hand genommen!" sprach Inoran mit einem leichten Lächeln und Sugizo lächelte dankbar zurück. "Ich glaube ohne ihn, würdest du jetzt bestimmt schon tiefgefroren sein da draußen! Ist dir immer noch kalt?" fragte er schüchtern und Sugizo nickte langsam. Fragend sah er Inoran an. "Heißt das, du gibst mir noch eine Chance?" Inorans Wangen liefen rötlich an und seine braunen Augen leuchteten verlegen, als er nickte. Dann stand er auf und fing an die Decken über Sugi zu heben. "Was wird das denn?" Fragte Sugizo völlig aufgeregt und nun schien Inorans Kopf Purpur zu glühen. "Was glaubst du? Ich will dich wärmen du Idiot!" grummelte er und als er die letzte Decke zur Seite geschlagen hatte, krabbelte er vorsichtig auf Sugizos Schoß und griff nach hinten um sich die Decken wieder über die Schultern zu ziehen. Ganz flüchtig sah er Sugi noch einmal zögernd in die Augen, doch dann legte er ganz sacht seine Handflächen auf seinen Bauch. Langsam ließ er sich nach vorne sinken, schlang mit streichelnden Berührungen seiner Hände, seine Arme um Sugis Körper und kuschelte sich an seine Brust. Sugizos Herz schien für einen Moment mit Schlagen aufgehört zu haben und jeder Atemzug löste einen Sturm von Schmetterlingen in seinem Bauch aus, dass er glaubte er müsste sterben. Inorans sinnlicher Duft stieg ihm in die Nase und seine knubbeliegen Finger kraulten ihn liebevoll am Rücken. Er bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper und als er endlich begriff, dass das alles kein Traum war, schloss auch er seine Arme eng um Inoran und schmiegte seine Wange an seine Haare. Sie spürten das wilde schlagen ihrer Herzen und waren so aufgeregt, als wäre es das erste Mal gewesen, dass sie sich in den Armen hielten. Stück für Stück taute Sugis Körper in seiner Umarmung auf und dann hob er seine Hand und fuhr mit seinem Daumen über Inorans Wange. Er fühlte, dass sie ganz nass war und hielt bedrückt die Luft an. Dann strich er ihm die Haare aus dem Gesicht und hob sein Kinn an, um ihm in die Augen zu sehen. "Bitte...weine nicht mehr! Zu viele Tränen sind einfach schon geflossen! Ich will dich nicht mehr traurig sehen..." Inoran versuchte seine Tränen zu unterdrücken und nickte tapfer. Er war total schüchtern gewesen, lehnte seinen Kopf wieder gegen Sugizos Schulter und ließ sich von ihm sein Gesicht streicheln. "Übrigens..." sprach Inoran irgendwann leise. "...das was du vorhin gesagt hast...über mich, dass bedeutet mir sehr viel und ich wollte...nun, ich wollte mich dafür bedanken! So etwas hat mir bisher noch niemand gesagt und deshalb...deshalb bin ich jetzt auch etwas verwirrt und weiß nicht so recht wie ich mich verhalten soll..." er schluckte und Sugizo hörte ihm aufmerksam zu. "...einerseits bin ich glücklich dich wieder in meinen Armen zu halten, andererseits hab ich Angst davor, dass wieder so etwas passiert...das wir aneinander vorbei reden oder ich das Gefühl habe dich zu verlieren! Ich liebe dich, dass weiß ich aber mein Vertrauen in dich hat stark gelitten. Ich verzeihe dir was geschehen ist, aber verlange nicht von mir, dass ich alles so einfach vergesse! Allerdings will ich mich auch bemühen in Zukunft immer ehrlich zu dir zu sein und dir ganz offen zu sagen was ich denke und das verlange ich auch von dir! So und mit viel Zeit könnten wir das vielleicht wieder hinbekommen..." Sugizo starrte eine Weile zur Decke und ließ sich seine Worte durch seinen Kopf gehen. "Das kann ich voll und ganz verstehen! Ich hab auch nicht erwartet das gleich wieder alles in Ordnung ist... ich hab nicht mal erwartet das du mir überhaupt verzeihst, nach dem was gestern passiert ist! Ich denke wir fangen einfach wieder bei null an, okay? Es wird sich ab jetzt sowieso einiges ändern... Gestern ist noch etwas geschehen, das du nicht weißt!" Inoran hob fragend seinen Kopf und sah ihn ängstlich an. "Keine Angst es ist nichts schlimmes...also schon, doch, aber es hat mir noch mal klar gemacht was ich wirklich möchte. Es ist so, dass ich mich gestern mit meinen Eltern gestritten habe! Wir hatten gestern ein Familienessen und mein Vater war mit dabei! Er hat doch tatsächlich so getan als wären wir dicke Freunde und wollte mir einen Posten in einem Orchester einer japanischen Oper in Kyoto aufdrängen. Er hat sich über unsere Band lustig gemacht und meine blöde Tante fing an Seelsorgendoktor zu spielen und hat mich nach meinem Liebesleben ausgefragt. Mein Vater ist drauf eingestiegen und hat Dinge gesagt die mich so auf die Palme gebracht haben das ich ausgerastet bin und vor der ganzen Familie meine Liebe zu dir gestanden hab..." Inoran war total geschockt gewesen und er starrte Sugi ungläubig an. "Ach du heilige..." sprach er und Sugi musste Grinsen. "Das Gleiche hat Shinya gestern auch gemeint, als ich ihm davon erzählt hab! Na ja, ich bin dann jedenfalls erstmal abgehauen und zu Ryu gegangen um die Sache halt mit ihm zu klären! Irgendwo musste ich ja anfangen! Was dann geschehen ist weißt du ja aber als mich Shin am Abend noch nach Hause gefahren hat, ist die Situation völlig eskaliert. Meine Mutter fing an mir die Proben und deine Gesellschaft zu verbieten und dann tauchte auch noch mein Vater auf, der wieder bei uns einziehen will, und bezeichnete mich als Durchgeknallte Schwuchtel und hat mich schon wieder geschlagen!" Er machte eine kurze Pause und sein Blick war hasserfüllt. Inoran beobachtete ihn mitleidig und kraulte ganz sanft mit seiner Hand auf seiner Brust. "Jedenfalls war mir dann alles egal und ich habe ihnen gesagt, dass sie das noch mal bereuen werden. Ich hab dann nur noch meine Sachen gepackt und bin abgehauen!"

"Deshalb die Sachen draußen..." sprach Inoran völlig geistesabwesend und Sugizo nickte traurig. "Ich werde auf jeden Fall nicht mehr dorthin zurückgehen! Ich hab einfach die Schnauze voll und will endlich mit dem Thema Familie abschließen!"

"Und was willst du jetzt tun?" Wollte Inoran wissen und Sugizo seufzte. "Ich werd Shinya fragen, ob ich ein Weilchen bei ihm wohnen kann und such mir jetzt eine eigene Wohnung!" "Du kannst doch euch erstmal hier wohnen!" schlug Inoran vor doch Sugi schüttelte den Kopf und kraulte Inorans Nacken. "Ich glaube, dass das keine so gute Idee ist! Auch wenn das Angebot sehr verlockend ist, aber ich denke du brauchst noch etwas Zeit, oder? Wir gehen das ganz langsam an, denn ich will nicht schon wieder alles falsch machen!" sprach Sugi und Inoran nickte betrübt. "Aber..." begann Sugizo vorsichtig und schloss seine Arme fester um Inoran. "...ich hab mir überlegt...also vielleicht möchtest du, wenn es jetzt mit uns beiden besser klappen sollte und du wieder vertrauen zu mir hast...also ich würde dann gern mit dir zusammen ziehen!" Inoran blickte völlig überrascht auf und krallte sich mit seiner Hand an Sugizos Hemd fest. "Ich möchte mich einfach nicht mehr verstecken und der ganzen Welt zeigen, dass ich dir hoffnungslos verfallen bin!" Lächelnd strich er eine Strähne aus Inorans perplexem Gesicht. "Überleg es dir einfach! Du brauchst mir jetzt noch nicht zu antworten!" Inoran sah ihm lange und tief in die Augen und nickte dann überglücklich. Das hatte er sich so sehr gewünscht...aber er war auch froh das Sugi ihn nicht unter Druck setzten wollte und ihm Zeit zum Nachdenken gab. Anscheinend hatte er sich wirklich verändert. Er wirkte mit einmal so hoffnungsvoll und erwachsen, was Inoran das Gefühl gab, dass wirklich alles wieder gut werden würde.

Ganz im Gedanken vertieft bemerkte Inoran plötzlich wie nah er seinem Gesicht gekommen war und nur noch ein paar Zentimeter fehlten, bis sich ihre Nasen berührten. Sein Herz begann wie wild zu schlagen und auch Sugizo fiel nun Inorans Nähe auf. Er konnte seinen warmen Atem spüren und blickte gebannt auf seine glänzenden Lippen. Inoran bemerkte das und lief rot an, doch dann trafen sich ihre schüchternen Blicke und ihre Körper kribbelten aufgeregt. Keiner von Beiden traute sich den nächsten Schritt zu machen, aber sie nahmen auch keinen Abstand von einander. Dann hielt Inoran es einfach nicht mehr aus und überwand seine Angst. Langsam nähert er sich Sugizos Mund und funkelte immer wieder sanft auf in seine Augen, die sich langsam schlossen. Auch Er schloss nun seine Augen, als sie nur noch einige winzige Millimeter voneinander trennten und zärtlich legte er seine weichen Lippen auf Sugis. Ein vibrierendes Kitzeln durchzog ihre Münder und ließ ihre Körper erschaudern. Vorsichtig öffnete Sugi seinen Mund ein Stück und schnappte sanft nach Inorans Oberlippe. Dieser tat es ihm gleich und kitzelte ihn dabei noch ein bisschen mit seiner Zungenspitze. Es war so ein sinnliches und befreiendes Gefühl gewesen das in ihren Bäuchen tobte, das sie glaubten sie müssten durchdrehen. Dann trafen sich plötzliche ihre Zungen und leidenschaftlich begannen sie sich zu massieren, wobei sie immer schneller durch ihre Nasen atmeten. Dann fuhr Inoran mit seiner Hand in Suigzos Haare und löste sich ein Stück, um ihn dann erneut ganz sacht zu Erobern. Ihre Küsse waren innig und voller Sehnsucht nacheinander, aber irgendwann löste Sugizo sich ganz vorsichtig von ihm und Inoran sah ihn fragend an. Sugis Augen waren ganz wässrig und drohten jeden Moment zu überschwemmen. "Hey! Du hast doch gesagt, keine Tränen mehr..." sprach er besorgt und Sugizo lächelte schmerzerfüllt. "Ja schon...aber mein Kiefer tut so verdammt weh, da kann ich mich nicht gegen wehren!" Und schon überschritt eine glitzernde Wasserperle die Grenze und kullerte seine rote Wange hinunter. Inoran fing sie schnell mit seinen Lippen auf und kostete ihren salzigen Geschmack. Dann sah er Sugi verlegen an. "Entschuldige...ich war gestern echt wütend und hab dir ganz schön eine gelangt! Das muss so wehtun und dann küss ich dich auch noch ohne Rücksicht zu nehmen!" Sugizo schüttelte grinsend den Kopf und streichelte seine Wange. "Mach dir darum keine Sorgen! Lass uns den Gestrigen Tag einfach vergessen! Du hast außerdem nichts falsch gemacht, okay? Und wegen dem Küssen... na ja, das ist fast wie Chinesisch Süß-sauer! Die Mischung macht's!" lachte er und Inoran schmunzelte. "Dir ist echt nicht zu helfen!" sprach er und schmiegte sein Gesicht wieder an Sugizos Hals. "Vielen Dank das du mich drauf aufmerksam gemacht hast!" Sugi küsste noch mal sein Haar und kuschelte Inoran eng an seinen Körper. "...und danke das du bei mir bist!" flüsterte er liebevoll in sein Ohr und schloss die Augen. Inoran lächelte glücklich und atmete tief seinen süßen Duft ein. Eine friedlich Stille umschloss sie und fest umschlungen schliefen sie Beide ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2006-02-09T14:42:49+00:00 09.02.2006 15:42
Gut ...wow.... die fortsetzung ist dir echt gut gelungen. ich wurde wieder mitgerissen und finde es wird immer besser XDv
das adult kappi les ich dann in 2 wochen wenn ich 18 bin XD
*lol*

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bin ich froh das sugi nix für ryu empfinden kann .. wuuahhhhh ><
nee nee neeee.. das hätte gar nicht gepasst. ich hatee schon so angst das es viellicht so endet U_U~
du kannst wirklich gut beschreiben und gefühle schildern. (inoraaaaaaaan >>v)
auf so eine zeitlose schöne art und weise wie ich es selten lese.
ich freu mich irgendwie schon voll auf das nächste chap ~^^
hhahaha
XDDDD
mata ne
*dakesknuff*
baibai
~hisa
Von: abgemeldet
2004-10-22T10:25:34+00:00 22.10.2004 12:25
nyahahahahaaaaaaaaaaaaa.... XDD
ich lieebeeeeeeee diiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiich XDD
das wär ja n desaster geworden wenn die beiden sich getrennt hätten....
^ö^
ich liebeee süß-sauer XD
Von:  _Jenji_
2004-10-16T19:08:36+00:00 16.10.2004 21:08
jaaaa!
sie haben sich endlich ausgesrochen! *freu*
schreib schnell weiter. aber, wie shampooo schon sagte, wage es ja nicht jetz inos eltern auftauchen zu lassen und ne szene zu veranstalten! sollten sie die beiden allerdings unterstützen, dann darfst du das natürlich XD
Von:  Stormborn
2004-10-11T12:54:32+00:00 11.10.2004 14:54
Da fällt mir grad ein...du laäst jetzt aber nicht Inoran's Eltern reinkommen und ne Szene veranstalten oder? XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Von:  shitai
2004-10-10T19:23:34+00:00 10.10.2004 21:23
aii~n, süß XD
Ich bin den beiden dankbar XD hätten die noch länger um sich rum geredet hätt ich einschreiten müssen oÔ *mitfaustdroh*
un wehe da kommt jetzt irgendwea un is böse *umgugg* <.< >.>
eheeeee XD
*fluff*
Und ich bin echt gespannt wie's weitergeht... also: Beei~~l diii~~ch ^__^*flöt* XD
Von:  Stormborn
2004-10-10T18:23:32+00:00 10.10.2004 20:23
^ö^ ein supertolles kapitel *kasu knautsch*
Hach Sugi und Ino sind sooo niedlich xO
Ich finde es schön das sie sich wieder vertragen haben *nick*
^.~ Du hast übrigens ein paar kleinere Wörter und so vergessen, aber naya das fällt kaum auf o.o
Ich finde das Kapitel trotzdem toll ^___^
Von:  Kotono
2004-10-10T18:12:17+00:00 10.10.2004 20:12
Sag mal, Kasu, was ist los mit dir? Du schreibst ja wie ine Wilde! Schon wieder ein neues Kapitel!! Das freut ich!!!^_____^
ich bin froh, dass sich die beiden nun endlich wieder vertragen haben (besonders das Ende mit dem Kuss süß-sauer XD)
Und mein lieber Ryu... *ihn knuddelt*^^
Weiter so!!!^^
Von:  Lollipop
2004-10-10T15:20:55+00:00 10.10.2004 17:20
Hmm... ich brauch wohl nicht zu sagen das mich das Kapitel sehr glücklich gemacht hat? *____*
Aber ich bin ja zur Zeit auch eher in ner schnulzigen Stimmung XD;
Ich find es immer toll wie gut du Sugis Gefühle und Gedanken rüberbringst!! *lob*
Weiter so!!!! *anfeuer* ^___________^
Von: abgemeldet
2004-10-10T14:55:00+00:00 10.10.2004 16:55
Ja was soll ich sagen,
der Herbst scheint dich wirklich noch schnulziger zu machen XD
Aber naja ist ja besser als wenn du wieder so ein Chaos veranstaltest und alle Charas leiden lässt ^__-
Ich erwarte übrigens von J das er sich bei Sugi entschuldigt, ich weiß ich kann wahrscheinlich viel erwarten aber ein Vorschlag war es Wert XD
Von:  Pai-chan
2004-10-10T13:11:13+00:00 10.10.2004 15:11
waahahaha, wieder 4 neue kapitel, die ich noch nicht gelesen hatte.
oh gott, kapitel 11 war ja wohl der Tod pur für mich!! T_T

waaahhaha, aber eigentlich lieben wir es unsere charas leiden zu lassen... ^^;

trotzdem, wieder klasse kapitel und ich konnte mich kein bisschen losreissen.
sooo zum heulen war des alles und bei so'ner familie, wenn ich das lese, dann überkommt mich auch eine solche wut, argh!! >_<

weiter so!! ^o^

des pai


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