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Harry Potter

und das Vermächtnis
von

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Unkraut vergeht nicht

Ja, endlich mal ein neues Kapitel. Gott bin ich geschafft. Ich hab es oft umgeändert, weil ich es erst voll blöd fand, dann hab ich was vergessen und musste es nocheinmal schreiben. Echt stressig. Aber nun ist es da! Das vorletzte Kapitel. Ich hoffe, es passt und ihr seid zufrieden. Bei euren Erwartungen kann es schon hart werden. Aber ich bin voll zuversichtlich. Obwohl ich das Ende ausführlich hätte schreiben können ^-^
 


 

Chapter 18

Unkraut vergeht nicht
 

Die letzten Tropfen fallen von den blättern und die Sonne bahnt sich ihren Weg durch die Wolken. Ron läßt gelassen seine Feder fallen und lehnt sich in seinen Stuhl zurück. Heute war der letzte Tag und es hatte zudem aufgehört zu regnen. Wäre also ein perfekter Tag um mit Hermione an den See zu gehen. Er drehte seinen Kopf um und suchte seine Freundin durch die Reihen. Er fand sie drei Tische schräg von ihm. Als hätte sie seinen blick gespürt, hebt sie den Kopf und sieht in an. Zuversichtlich lächelt er und sie grinst zurück. Professor McGonagall räuspert sich und sagt: "Alle Federn weg. Die Zeit ist um. Mr. Finnigan, dass gildet auch für sie!"

Die Pergamentrollen fliegen allesamt zu McGonagall und die Schüler erheben sich von ihren Plätzen. Ron läuft sofort zu Hermione rüber und legt seinen Arm um ihre Taille.

"Ich muss zugeben, es war einfacher, als ich dachte."

Sie nickte lächelnd: "Ja, das stimmt. Aber nachdem du auch so hart gelernt hast, ist es doch logisch, dass es nur gut laufen kann."

"Gelernt? Wann hab ich bitteschön gelernt? Jedesmal wenn du es mit mir versucht hast, sind wir auf deinen Bett wieder aufgewacht. Also, wenn das so gut hilft, hätte ich damit früher anfangen sollen.", gab er frech zur Antwort. Hermione verschlug es die Sprache. Neville zwinkerte ihr vielsagend zu, als er das hörte.

"Ronald Weasley! Wir sind hier in aller Öffentlichkeit und über so was redet man da nicht."

"Das ist mir so was von scheiß egal, Herm."

Lachend schüttelt sie den Kopf und beide betreten die Ländereien Hogwarts. Ron wollte unbedingt an den See, als plötzlich Ginny und Luna auf sie beide zugerannt kam.

"Hey! Ihr seid schon fertig? Wie war es?", fragte seine Schwester neugierig. Hermione schaut sich um und sagt beiläufig: "Viel zu einfach. Ich dachte, dass sie die Abschlußprüfungen schwerer machen, aber irgendwie hab ich mich da getäuscht."

Luna stupste Ginny in die Seite und deutete auf Neville. Sofort lief die Weasley auf ihn zu und umarmte ihn. Freudig gab er ihr einen Kuss.

"Ich nehme an, du fandest die Prüfung auch nicht schwer, oder?", fragte sie ihn.

"Nein, überhaupt nicht.", sagte er und küßte sie noch einmal.

Luna stemmte die Hände in die Hüfte: "Na, da brauche ich mir ja keine Sorgen fürs nächste Jahr zu machen, echt nicht. Aber könnt ihr das Geknutsche nicht auf später verschieben, die gucken schon doof."
 

Blitzartig fuhren Ginny und Neville auseinander, beide knallrot im Gesicht.

"Ach, hätt ich fast vergessen!", sagt Hermione und schnippt sich an den Kopf.

"Was für Fächer habt ihr dann für das nächste Jahr genommen?"

Luna grinst breit: "Verwandlung, Zaubertränke, Geschichte der Zauberei und Wahrsagen."

Ron sieht das Mädchen verblüfft an: "Mehr nicht? Was willst du dann später machen?"

"Ich arbeite bei meinem Vater in der Redaktion und die Fächer hier nützen mir da gar nichts, also ist es mehr oder weniger wurst, was ich nehme."

"Hast du dir das gründlich überlegt? Ich meine, schließlich hängt davon deine ganze Zukunft ab.", meint Hermione. Luna nickt: "Ja, ich hab mir das gut überlegt. Vater hat sogar meiner Tante nach Amerika geschrieben und nach den Abschlußprüfungen nächstes Jahr werde ich dann zu ihr gehen. Ich werde vorsichtshalber Journalismus und Politik studieren."

"Politik? Was willst du denn damit?", fragt Ginny. Neville und Ron lachen bei dieser Frage.

Hermione sieht ihren Freund entrüstet an: "Was ist bitte daran jetzt so komisch?"

Ron kniet sich schon hin, weil er sich beinahe nicht mehr auf den Beine halten konnte.

Neville erging es auch nicht anders. Die Mädchen mußten warten, bis sich die beiden beruhigt hatten. Ron wischt sich eine Lachträne aus dem Gesicht und sagt nach Luftringend: "Ich habe dir doch gesagt Hermione, dass ich auch nach Amerika gehen werde. Luna und ich werden dort auf der selben Schule studieren."

"Hermione überlegt. Ja, irgend etwas hat er mal erwähnt... "Ach so. Aber, warum studiert ihr beide Politik? Ich dachte, du bewirbst dich nicht im Ministerium."

Neville zeigt auf Luna: "Sie muss Politik mit studieren. Der Klitterer wird sich nämlich in fünf Jahren ändern, hat sie jedenfalls gesagt."

"Ja, ich will, dass er sich mit mehr politischem auseinander setzt. Die anderen Themen bleiben, logisch, aber ich finde, die Idee ist gar nicht mal so schlecht. Ich werde den Klitterer umändern. Zehn Seiten nur für Sport, davon vier oder fünf allein für Quidditch. Dad hat bereits einen Sportreporter in Ausbildung. Dann so die acht bis dreizehn Seiten Politik und Wirtschaft, hängt davon ab. Zehn weitere Seiten, könnten aber auch dreizehn werden, werden für Kultur und solchen Kram herhalten und die restlichen zwanzig kommen auf Tratsch und Klatsch. Und ich muss doch von Politik so gesehen also eine Ahnung haben.", erklärt Luna. Hermione nickt verstehen: Okay, das hab ich nun kapiert, aber was hat Ron damit zu tun? Er sagte doch, er wird sich nicht für eine Abteilung im Ministerium entscheiden."

Ron lächelt vielsagend: "Stimmt, das hab ich. Aber das liegt daran, dass ich mich gleich für den Ministerposten angemeldet habe."
 

Seine Freundin und Schwester reißen die Augen auf. Beide können es einfach nicht fassen.

"Die Wahlen sind erst in vier Jahren, bis dahin habe ich mein Studium hinter mir und komme frisch aus der Uni. Außerdem, bei meiner bereits wachsenden Popularität habe ich leichte Chancen.", meint er noch so nebenbei.

Ginny hat sich wieder gefangen und sieht ihren Bruder böse an: "Und du meinst, bloß weil du schon so berühmt bist, dass du gewinnen wirst? Also bitte!"

"Nein, nicht wirklich. Aber die Leute kennen mich und das verschafft mir einen Vorteil, der Rest kommt vom Studium. Ich habe ja schon einen begehrten Platz an einer der berühmten Unis in Amerika. Im Endeffekt ist es Glückssache und Glück hatte ich bisher immer."

Hermione seufzt: "Du bist und bleibst ein Träumer, wahrhaftig. Dir ist aber schon klar, dass wir uns dann lange nicht sehen werden."

Neville sieht die Braunhaarige an und sagt schließlich: "Ich würde mir da keine Sorgen machen. Du wirst sowieso mit deiner Ausbildung zur Aurorin kaum für ihn Zeit haben und bis ihr gucken könnt, sind die paar Jahre schnell um."

Vorsichtig legt er Ginny seinen Arm um ihr Becken: "Und was hast du so geplant? Steigst du dann ab nächstes Jahr auch in die Politik ein, wie dein Bruder oder spielst du in der Quidditch Profiliga mit?"

Ginny grinst frech: "Weder noch. Ich überlege mir ernsthaft, ob ich die Prüfungen nächstes Jahr überhaupt mitmache. Ist eigentlich sowieso egal."

Neville schaut sie durchdringend an: "Was soll das heißen? Du musst die Prüfungen machen, sonst kommst du nicht weiter? Außerdem, deine Mutter dreht doch durch."

Das Mädchen löst sich von ihm und kramt in ihrer Tasche. Verwirrt beobachten die Anwesenden ihr tun. Ron räuspert sich: "Also, im Notfall zwinge ich dich dazu. Wie stehst du denn da, wenn du keinen Abschluß hast?"

Ginny kramt immer noch und bemerkt so völlig beiläufig: "Ich sagte nicht, dass ich es nicht mache. Ich weiß es nur noch nicht." Sie zieht einen Brief raus und reicht es denn anderen. Ron öffnet ihn und Luna klappt der Mund auf. Alle lesen das Pergament und ihre Augen werden immer größer. Ron und Luna sehen sie total komplex an, während Neville gar nichts mehr sagen kann. Hermione starrt nur von dem Brief auf Ginny und von Ginny auf den Brief.

"Ich weiß, mich hat' s auch zuerst ein wenig schockiert, aber dann bin ich im Kreis gesprungen. Die Produzenten und der Manager werden bei eurer Abschlußfeier nächste Woche dabei sein. Dumbledore weiß bereits bescheid. Sie wollen mich singen sehen und wenn ich Glück habe, nehmen sie mich. Was nicht heißt, dass ich die Prüfungen nicht mache. Ich denke, ich werde sie mitschreiben, alleine schon, weil Mum mir sonst den Kopf abreißt, wenn ich es nicht tue.", sagt Ginny.

Nevilles geschocktes Gesicht ändert sich und er umarmt freudig seine Freundin. Luna grinst auch von einem Ohr zum anderem: "Du bist verdammt gut, sie müssen dich nehmen."

Ginny winkt ab: "Ihr vergeßt, dass Eve die Sängerin ist und ich weiß nicht, was sie vorhat. Ich muss erst mit ihr reden."

Hermione sieht sich wieder um und fragt: "Wo steckt sie eigentlich? Sie ist doch seit Gestern bereits fertig und ich hab sie heute den ganzen Tag noch nicht gesehen."

Sie überlegen kurz. Schließlich sagt Ron: "Am Grab ist sie nicht, dann bleibt nur noch Sirius übrig. Vielleicht ist sie ja bei ihm."

"Sind die Potters im Moment nicht dort? Ich war mir nämlich sicher, ihre Kutsche heute Morgen im Hof gesehen zu haben.", meinte Neville.

Ginny sieht alle belustigt an: "Gehen wir doch trotzdem hin. Was kann uns schon großartiges passieren? Sirius wird uns doch kaum anfallen, oder?"

Zusammen machten sie sich auf den Weg zu Sirius Büro.
 

Remus stellte den Teekessel und die Zuckerdose auf den Tisch. Lächelnd sah er zu dem Paar gegenüber und fragte: "Ich habe jetzt nur einen Australischen Eukalyptustee mit Marillen da, ich hoffe diese etwas eigenartige Mischung stört euch nicht sonderlich. Zucker?"

Die Rothaarige Frau winkte leicht ab: "Mach dich doch wegen so was nicht verrückt, Remus. Ich trink und esse zur Zeit sowieso alles. Ähm... zwei Zuckerstückchen, wie immer."

Geistesabwesend streichelte sie über ihren etwas wohlgeformten Bauch. Der Mann neben ihr grinste: "Irgendwann frißt sie mir noch die Haare vom Kopf. Wo ist eigentlich Tatze?"

Remus stellte die Zuckerdose ab und setzte sich. Gleichzeitig loderte im Kamin das Feuer auf und Sirius stand darin. Seufzend klopfte er sich den Russ von den Klamotten. Dann setzte er sich schnell neben Remus und grinste. "Tschuldigung, dass ich vorhin so schnell verschwunden bin. Musste ins Ministerium. Evette kommt auch gleich. Hoff ich zumindesten."

Der Mann grinste über das ganze Gesicht: "Schon in Ordnung. Immerhin beanspruchen wir schon euren gesamten Vormittag und nun auch noch den Nachmittag."

Remus schüttelte den Kopf: "Nein! Uns ist es lieber, dass du James, und Lily, so oft wie es geht da seid. Nach all den Jahren ohne euch, stört uns so was nicht."

Das Paar lächelte. Sirius jedoch sah die beiden ernst an: "Den ganzen Tag haben wir schon über die Vergangenheit geredet und wir haben euch alles erzählt, was bis zum heutigen Tag passiert ist. Obwohl ich glaube, dass ihr sowieso die Hälfte schon gewußt habt. Also, warum seid ihr nun wirklich hier?"

Lily hörte auf ihren Bauch zu streicheln und sah Sirius und Remus geduldig an. Schließlich sagte sie: "Ihr wißt ja, dass wir beide noch ein Baby bekommen und ich hätte gerne, dass diesmal Remus die Patenschaft übernimmt."

Remus wollte gerade nach der Zuckerdose langen und schmiß diese versehentlich um: "Bitte was willst du? Ich glaube mich verhört zu haben."

James lachte: "Nein Moony, das hast du nicht. Wir wollen das du die Patenschaft von unserem zweiten Sohn übernimmst."

"Es wird sogar wieder ein Junge? James!!!!", schrie Sirius gespielt hysterisch. Die Anwesenden lachten bei seinem gekünstelten geschockten Gesichtsausdruck auf. Sirius ließ sich darauf in seinem Sessel zurückfallen und legte Remus eine Hand über die Schulter. Der Betroffene lief rot an und das Paar konnte sich ein lächeln nicht verkneifen.

"Wie wollt ihr ihn eigentlich nennen?", fragte der Werwolf. Lily sah daraufhin traurig zu Boden: "Ich dachte erst an Harry, aber James meint, das wäre mehr als unpassend."

Ihr Ehemann nickt: "Ist es auch. Es ist schließlich nicht Harry und daher können wir ihn auch so nicht nennen."
 

Sirius überlegt und setzt etwas zu besorgt hinzu: "Außerdem, Lily, die Leute würden denken, dass ihr das Kind nur deshalb gezeugt habt, um Harry irgendwie zu ersetzen."

Die Frau nickt: "Ich weiß, daher habe ich mich für Tom entschieden. Tom Vorlost."

Beide Lehrer Hogwarts fallen Buchstäblich vom Stuhl. Synchron fragen sie Lily und James entsetzt: "Bitte wie? Ihr könnt doch nicht Voldemorts richtigen Namen benutzen!"

"Doch, können wir. Voldemort war nicht von Anfang an so böse. Etwas hat ihn verändert. Daher ist der Name nicht mal so verkehrt.", sagt James. Sirius lehnt sich fertig zurück. "Ich hoffe, ihr wißt, was ihr da tut."

James lächelt seinen Freund warm an: "Vertrau uns!"

Remus steht auf und geht zu einer der Kommoden rüber. Viele Bilder stehen auf ihr. Bilder aus ihrer Schulzeit. Bilder von Harrys Geburt und Taufe und von seiner Schulzeit. Ron, Hermione, Ginny und Evette sind auf vielen mit drauf. Tränen schießen ihm in die Augen. Sirius steht auf und läuft zu seinem Partner rüber. Beruhigend faßt er ihm um die Taille und flüstert ihm etwas ins Ohr. Remus lächelt daraufhin und dreht sich zu Lily und James zu: "Es ist bereits ein gutes halbes Jahr vergangen, aber ich schaffe es immer noch nicht, drüber hinweg zu kommen. Er war so was wie ein Sohn für mich. Ich habe ihn teilweise aufwachsen sehen, habe gesehen, was er durchstehen musste und alles getan, damit er überlebt, aber letztendlich hat es nichts gebracht. Nun seid ihr wieder am leben und ich kann mich nicht wirklich darüber freuen. Verzeiht, aber es geht nicht. Aber ich versteh nicht warum."

Lily steht auf und umarmt Remus. Sirius setzt sich neben James und beobachtet die beiden. Lily löst sich soweit von ihm, dass sie ihm in die Augen sehen kann. Beide Erwachsenen sind gleich groß. Sie sagt: "Wir sind dir nicht böse deswegen, ganz im Gegenteil. Wir sind gestorben, um Harry zu beschützen, damit er überlebt. Wir wußten um die Prophezeiung, Dumbledore hat es uns gesagt. Dennoch gaben wir selber als Geister nie die Hoffnung auf, dass sie vielleicht nie war werden würde. Ihr habt auch alles erdenkliche getan, damit ihm nichts passiert. Aber sein Schicksal wollte es anders. Er stürzte sich von einem Kampf in den nächsten und am Ende hat er sein Leben gegeben, um alle, die er liebt, zu beschützen. James und ich sind stolz auf unseren Sohn und auch wenn wir ihn nur ein Jahr lang gehabt haben, lieben wir ihn trotzdem und dir mache wir keine Vorwürfe. Du hättest es niemals gewollt, das er stirbt, auch wenn wir dafür wieder leben würden. Das ist die Sache nicht Wert. Wir wollten es auch nicht, aber wir waren machtlos."
 

"Das wir wieder belebt wurden, war eher Zufall. Ich für meinen Teil kann behaupten, auf meinem Sohn stolz zu sein. Aus ihm wurde ein wahrer Gryffindor und Held.", sagte James. Einige Minuten herrschte Stille. Remus holte dann tief Luft: Entschuldigt mein Verhalten. Ich werde die Patenschaft für Tom gerne übernehmen."

Sirius und James lächelten und Lily drückte ihn noch einmal.

Es klopfte an der Tür. Die Frau ließ Remus los, lächelte ihn an und setzte sich neben James. Sirius erhob sich und öffnete die Tür. Als er in die strahlenden Gesichter der fünf Jugendlich sah verflog seine schlechte Stimmung. "War ja klar, dass ich Bande noch einmal kommen würdet, ehe ihr die Schule verlaßt."

Er ging beiseite und ließ die Fünf eintreten. Remus sah neugierig hin, aber nachdem Sirius diesen Unterton in der Stimme hatte, wusste er sofort, wer es war.

"Wie liefen die Prüfungen?", fragte er Ron, Hermione und Neville. Hermione grinste frech:

"Sie sind ganz schön gemein, dass als Lehrer zu fragen, Professor Lupin. Aber ich kann für uns alle drei sagen, dass es viel zu einfach war. Sie sollten sich schwierigere Fragen überlegen."

Sirius schloß die Tür und meinte zu Remus: "Also wirklich Moony, diese Frage hättest du an jemand anderen richten sollen. Hermione ist doch Jahrgangsbeste."

Der Angesprochene lächelte und nickte: "Ich wird auch immer vergeßlicher. Setzt euch doch." Er ging zu einem Schrank und holte noch Tassen.

"Ähm... Professor Black.", begann Ginny. Sirius hob die Hand und sah sie eindringlich an. Früher hätten sie vor diesem Blick Angst bekommen, aber heute lachten sie nur über seine gespielten Mimiken. "Ginny, hör auf mich so zu nennen! Ich fühle mich dabei so alt. Außerdem, ich bin auch kein völlig Fremder."

"Okay. Sirius, wo ist Eve? Wir haben sie schon den ganzen Tag nicht gesehen.?"

James hob die Augenbraue und flüsterte Remus zu: "Sie dürfen euch duzen?"

Sirius sieht seinen Freund erst verwirrt an. Selbst Lily begreift nicht, was diese Vertraulichkeiten sollen. Als der Animagi zu Remus rübersieht checkt er es. Lily und James sind vor ca. sechzehn Jahren gestorben. Vor einem halben Jahr sind sie aber durch Harrys Tod wieder zum Leben eracht. Sie waren seitdem nur zweimal in Hogwarts und konnten die Kinder nie kennenlernen. Sie wußten nur, wer Evette war und waren darüber schon sehr erstaunt. Dumbledore hat ihnen anscheinend auch nie von diesen fünf erzählt, sonst würden sie nicht so verwirrt schauen. "Tut mir leid. Wir haben es total verpeilt euch von ihnen zu erzählen. Remus, warum hast du den nichts gesagt?", fragte Sirius.
 

"Ich war in letzter Zeit etwas vergeßlich, sorry.", erklärte der Werwolf.

"Lupin, kann es sein, dass der neue Zaubertrank von Severus und Eve leichte Nebenwirkungen nach Vollmond haben? Das würde nämlich erklären, warum du in letzter Zeit ein wenig vergeßlich bist.", fragt Hermione. Bei diesen Worten starrt James fassungslos zu Remus. Ihm wurde gerade klar, dass die Kinder von Remus Geheimnis wissen.

"Kann es sein, dass ihr uns nicht alles erzählt habt?", fragt Lily leicht gekränkt. Erst jetzt fällt den Jugendlich auf, dass die Potters ihm Raum sitzen.

"Ach Gott, ich dachte, ich habe heute morgen noch geschlafen. Sie sind also wirklich da!", sagt Neville. Ginny schluckt und Hermione reicht als einzige Lily die Hand: "Tut mir leid, für dieses Verhalten. Wir sind nur ein wenig überrascht Sie beide hier zu sehen, Mrs. Potter. Mein Name ist Hermione Granger."

Lily reicht ihr ebenfalls die Hand. Verwundert sieht sie dann zu Remus rüber, der ihr nur freundlich zunickt. Hermione stellt währenddessen die anderen vor. "Ähm... das sind Ronald und Ginny Weasley, Luna Lovegood und Neville Longbottom."

Bei Nevilles Familiennamen blicken die beiden ihn leicht verbittert an. "Bist du zufällig der Sohn von Alice und Frank Longbottom?", fragte Lily. Neville nickte.

"oh!, Ja, wir hoffen deinen Eltern geht es... gut. Wir kannte sie aus der Schulzeit und haben sie ewig nicht mehr gesehen.", meinte James. Neville musste lächeln. "Ach, denen geht es hervorragend. Sie wurden vor einem halben Jahr aus dem Krankenhaus entlassen. Wenn sie wollen, können sie ja mit ihnen an unserer Abschlußfeier reden, Mr. Und Mrs. Potter. Sie werden da sein. Bestimmt werden sie sich auch freuen, sie wiederzusehen."

"Sie... sind entlassen? Vor einem halben Jahr?", Lily war nun mehr als verwirrt. Remus lächelte und setzte sich. Luna sprach das aus, was die anderen auch dachten: "Kann es sein, dass ihr beide nicht alles erzählt habt? Weder von uns, noch was sich an Harrys Todestag noch so ereignet hat?" Die Schüler sahen ihre Lehrer forschend an.

"Ja, ich glaube, wir müssen wirklich noch was klären.", sagte Remus peinlich berührt. Sirius sah seine Freunde an und deutete von Ginny, die links außen saß, bis zu Hermione, die rechts außen saß.
 

"Um die Wahrheit zu sagen, dass waren Harrys beste Freunde, die er hier in Hogwarts je hatte. Ihre Eltern sind Mitglieder im Orden des Phönixe und Neville, Ron und Hermione sind ebenso Mitglieder. Sie kenne auch unser Geheimnis, dass wir Animagi sind und das Remus ein Werwolf ist. Auch, dass ihr Harrys Eltern seid. Sie waren auch dabei, als er starb."

"Oh... oh! Also, so ist das. Aber ich versteh immer noch nicht ganz. Sie sind nicht mal aus Hogwarts und schon Mitglieder im Orden? Hat Albus den keine Bedenken?", fragte Lily. Ron grinste: "Tatze, Tatze. Du hast echt nichts über unsere Heldentaten erzählt? Dabei sind wir doch genauso nennenswert, wie Harry und Draco."

"Wer ist Draco?", fragte James. Remus sah zu den fünf rüber und versuchte anzudeuten, dass sie leise sein sollten, aber zu spät. Ginny sagte das, was Remus vermeiden wollte.

"Draco Malfoy. Er war Harrys Freund."

James sah sie an: "Ein Malfoy und ein Potter? Na, wie kam es denn, dass beide Freunde wurden?"

"Indem Draco von zu Hause weglief und sich bei Harry einquartierte. Es hat selbst kaum einer von uns geglaubt, aber beide geben wirklich ein süßes Paar ab.", beendete Ginny. Sie wusste genau, was sie gesagt hatte und sah mit größter Freude zu Remus und Sirius, die sie gerade am liebsten ermordet hätten.

"Ach so. Ist doch ganz nett, dass die beiden ein Paar waren und ... Was!!!!!", schrie James.

Lily hielt sich den Bauch: "Harry war schwul?"

Ginny tat so, als hätte sie ausversehen etwas falsches gesagt. "Haben Sirius und Remus das den nicht erzählt? Das tut mir jetzt aber wirklich leid!"

Das Paar sah zu den beiden rüber. Wenn Blicke töten könnten, wären die beiden bestimmt gerade explodiert.
 

"Ginny Weasley! Kannst du nicht einmal deinen Mund halten?", rief Remus erbost. Ginny grinst. "Kann ich etwas dafür, dass ihr beide ihnen nichts erzählt habt? Meine Schuld ist es nicht, dass ihr so vergeßlich seid. Außerdem sind wir nun quitt!"

James sieht Ginny genau an und grinst dann: "Eindeutig eine Weasley. Dein Vater war auch manchmal richtig gemein zu anderen."

Ron sieht James entrüstet an: "Was, Dad? Na gut, er ist manchmal durchgeknallt, aber das er so was von gemein war, kann ich nicht glauben!"

"Tja, dann wissen wir, woher Fred und George ihre Ader zu besonders gefährlichen Streichen haben.", sagt Ginny. Luna gießt sich noch Tee ein und meint: "Wer fängt an, Harrys Eltern die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit über ihren Sohn und seine durchgeknallten Freunde zu erzählen? Wir wollen doch nicht, das noch mehr Mißverständnisse auftreten."

Ron beginnt die Geschichte zu erzählen. Von ihrem ersten Treffe auf den Bahnhof, von den ganzen Kämpfen und ihren Streichen. Hermione und die anderen erzählen zwischendurch auch noch etwas und Remus und Siriusmüssen hilflos zusehen. Obwohl die beiden keinen Kommentar weglassen können. Am Ende sind die Potters vollends begeistert.

James bekommt sich vor lauter Stolz kaum noch ein: "Einen Patronus schon im dritten Schuljahr, resistent den verbotenen Flüchen gegenüber und sogar Sucher in der Mannschaft. Ja, ich kann mir vorstellen, dass das mein Sohn ist."

"Ein kleiner Angeber, genau wie du damals, totaler Weiberheld aber eigentlich keine Ahnung von Mädchen. Ja, kommt mir auch irgendwie bekannt vor.", meint Lily.

Die Anwesenden lachen los. Sirius kriegt sich kaum noch ein: "Immer noch so fies zu ihm. Also, nicht mal der Tod kann euch beide auseinanderbringen."

"oh, jetzt reden wir über die Vergangenheit und hätten beinahe Eve vergessen. Wo ist sie nun?", fragt Hermione abermals. Sirius zuckt mit den Schultern. "Sie wollte eigentlich längst hier sein. Solange kann es doch auch nicht dauern."

Die Gryffindor beließ es bei dieser Antwort. Sie kannte Sirius bereits so gut, um zu wissen, dass er mehr nicht sagen würde. Also redeten sie noch ein wenig und Remus fragte schließlich, was sie nun ab nächstes Jahr vorhaben. Jeder erzählte es und die Erwachsenen staunten nicht schlecht.
 

Das Feuer im Kamin loderte auf und Evette stand mit vielen Pergamentrollen, einer komisch aussehenden Kugel, einem Käfig und einem Pergament in der Hand vor ihnen. Sie bemerkte nicht, wer im Zimmre saß, sondern labberte gleich drauf los.

"Ich habe die Aufzeichnungen gefunden, Dad. Wenn ich diese alten Runen richtig entschlüsselt habe und die anderen Sprachen richtig übersetzt habe, dann müßte es leicht zu schaffen sein."

Sie ging ins Nebenzimmer und stellte dort alles ab. Die anderen folgten ihr neugierig.

"Aus dem Käfig kann rein gar nichts entkommen, dafür habe ich gesorgt und die Kugel müßte ihn einfangen. Jedenfalls haben mir das diese Ministeriumsleute gesagt. Die Fromeln stehen auf diesen drei Pergamentrollen, die Übersetzungen sind gleich daneben. Bevor ich es vergesse, es muss Neumond sein, sonst kann man es total vergessen. Dad? Hörst du mir überhaupt zu oder bist du mit Remus beschäftigt?", fragte sie schließlich, als sie keine Antwort bekam. Total vertieft in ihren Aufzeichnungen bemerkte sie nicht einmal, wie ihr Vater hinter ihr trat. Er und Remus liefen unter den fragenden Blicken der anderen puterrot an. Sie drehte sich um und schrie Sirius direkt ins Gesicht: "Dad! Wo bist..."

Als sie ihn sah, hielt sie verwundert inne. Erst jetzt bemerkte sie, wer noch alles im Zimmer stand.

"Oh! Das ist anscheinend gar nicht gut, oder?", fragte sie vorsichtig. Sirius Lippen zogen sich zu einem sehr schmalen Strich, den eigentlich nur McGonagall drauf hatte.

Eve schluckte. Das würde noch Ärger geben.
 

"Ist das dein Ernst? Eve, das kannst du doch nicht machen?", fragt Hermione entrüstet. Eve sieht sie herausfordernd an: "Warum nicht? Peter hatte es bei Voldemort auch geschafft."

Ron knallt seine Hände auf den Tisch: "Ja schon, aber du weißt doch gar nicht, ob du es schaffst! Du hast deine Gabe nicht mehr, du weißt also nicht, ob es schief geht."

"Außerdem hast du doch gesagt, der Wächter wäre unsterblich.", sagte Neville. Eve grinst alle an: "Ja, aber dann macht man ihn sterblich."

Stille.

"Jetzt führt euch doch nicht so auf! Ich werde ihm einen Trank brauen, wo er danach sterblich wird, dann tötet ihn jemand und ich sage den Spruch auf und Harry und Draco leben wieder. Es ist ziemlich einfach. Jetzt kommt schon, früher hättet ihr mir auch vertraut."

Ginny lächelt traurig: "Früher konntest du wenigstens voraussehen, was es für Konsequenzen mit sich bringt. Heute weißt du nicht, was darauf passieren kann. Wir haben ehrlich gesagt Angst, dass etwas schief gehen kann."

Eve sieht zu ihren Vater und zu Remus. Bestimmt würden die beiden ein gutes Wort für sie einlegen, aber Fehlanzeige. Wütend und mit Tränen in den Augen erhebt sie sich und geht zur Tür. Bevor sie die Klinge runterdrückt sagt sie: "Ihr seid alle echt das Letzte!"

Dieser Satz läßt alle entsetzt aufschauen. Sirius schreit sie wütend an: "Wie kannst du es nur wagen, so was zu sagen?"

"Indem ich mir das Recht dafür nehme!", gibt sie zur Antwort.

"Sie wird dir von Tag zu Tag immer ähnlicher.", meint James und fängt sich sofort einen bösen Blick von Sirius ein.
 

"Es ist immer einfach die Zukunft zu kennen. Dann kann man wenigstens sehen, was passiert, wenn man dies und das macht. Es ist der einfachste Weg alles im Voraus zu wissen, nicht wahr? Wie wäre es, wenn ihr euch mal aufraffen würdet und ein wenig Mut zeigt. Nein! Anstatt, dass ihr ein Risiko eingeht, bleibt ihr lieber bei der jetzigen Situation. Früher hat euch das nie aufgehalten, ein bestimmtes Risiko einzugehen um euer Ziel zu erreichen. Aber nachdem ihr den bequemeren Weg kennt, warum sich also unnötig die Hände schmutzig machen?"

Wütend knallt sie die Tür hinter sich zu. James sieht in die Runde und seufzt: "Sie hat Recht. Wo bleibt den der Spaß dabei, wenn man schon alles weiß? Uns hat das damals nicht aufgehalten, alles auszuprobieren, Gefahr und Risiko waren unsere zweiten Namen."

"Das ist was komplett anderes. Wir reden hier immerhin zwei Tote wieder ins Leben zu holen.", meint Luna. Lily schüttelt den Kopf: "Das Leben besteht nur aus Risiken, also ist das nichts anderes. Ihr könnt es wenigstens versuchen, wenn es nicht klappt, dann könnt ihr wenigstens sagen, dass ihr nicht aufgegeben habt."

Alle sehen sich kurz an und Ron sagt schließlich: "Ich hasse es, wenn jemand meine total sinnlose Überzeugung ändert. Super, wenn es wirklich klappt, hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich es nicht glauben wollte und nicht mitgemacht habe."

"Ja, also los! Suchen wir sie.", sagt Ginny.

Plötzlich geht die Tür auf und Peter Petigrew steht im Rahmen. Sirius und Remus zücken ihre Zauberstäbe und springen auf. Die Jugendliche halten alle die Luft an. Als Peter James und Lily sieht weint er los. Bevor die anderen auch nur reagieren können, ist der kleine Mann schon bei ihnen und umarmt sie. "Es tut mir alles so leid! Wirklich! Es tut mir leid!"
 

Es dauert eine Weile, bis sie ihn beruhigt haben. Die beiden Lehrer haben ihre Zauberstäbe wieder eingesteckt und fixieren ihren ehemaligen Freund. Irgendwann fragt Remus mit einem bösen Unterton: "Was willst du hier? Ich dachte, du wärst tot!"

Peter sieht Remus kurz an und lächelt: "Nein, um Gottes Willen! Wäre ja ganz schlecht für euch ausgegangen."

"Was meinst du damit?", fragt Sirius. Peter steht auf und schaut sich um: "Ich merke, Evette ist nicht hier."

"Was hat sie damit zu tun?", will Luna wissen. Peter setzt sich wieder und erklärt ohne große umschweife: "Um die Wahrheit zu sagen, ich bin nicht ganz so blöde, wie ich mich immer gestellt habe. Ohne das es Voldemort bemerkt hat, hab ich Evette Informationen zugespielt. Nur von mir wusste sie, dass Harry sterben müßte, damit Tom vernichtet werden konnte. Von mir erhielt sie auch die Beschwörungsformel für das Ritual, den Spruch und den genauen Ablauf der Zeremonie und was sie alles dafür benötigt."

Ron hebt skeptisch eine Augenbraue: "Du willst also wirklich damit sagen, dass du uns geholfen hast?"

Peter nickt. Sirius steht auf: "Das glaub ich nicht! Du hast die beiden damals verraten, also warum auf einmal?"

Traurig antwortet er: "Mir blieb nichts anderes übrig. All die Jahre litt ich unter dem Imperius und konnte nicht anders handeln. Ich war zu schwach, als das ich mich dagegen wehren konnte. Die Informationen hat er durch das Veritaserum bekommen. Freiwillig habe ich ihm nie etwas gesagt."
 

"Und das soll ich dir jetzt glauben?", fragt Sirius spöttisch. Peter sieht ihn gründlich an: "Glaubst du, ich hätte dich aus Spaß wieder zum Leben erweckt? Nur dummerweise hat mir das Blut eines Nachkommen von dir gefehlt und das du Eve aus Zufall gefunden hast und sie dich umarmt hat, war wirklich Glück. Sie konnte das Ritual zuende führen, ohne zu wissen was sie tat. Dann hab ich Kontakt mit ihr aufgenommen und sie aufgeklärt. Wir haben jedoch beschlossen, so zu tun, als wäre ich weiterhin der Böse."

Remus hat Peter die ganze Zeit über beobachtet, auch Hermione konnte ihre Augen nicht von ihm lassen. Eine Frage brannte ihr auf der Zunge. Als hätte Lupin ihre Gedanken gelesen, stellte er diese Frage: "Was sagt Dumbledore dazu? Ich meine, so einfach hier rein spaziert bist du nicht, oder etwa doch?"

"Nein, das konnte ich sogar nicht. Er hat es durch Zufall herausgefunden und mich hergebeten. Unter dem Veritaserum hab ich ihm alles erzählt. Er glaubt mir, also solltet ihr es auch."

Sirius und Remus waren sich immer noch nicht sicher, was sie davon halten sollten. Neville jedoch hatte eine Idee: "Wenn es stimmt, was du sagst, dann müßtest du es uns trotzdem beweisen können. Kannst du es?"

Peter war ein wenig überrascht davon, dass dieser Junge es wusste, aber er lächelte schließlich. Mit drei Schritten war er vor der Tür und steckte seinen Kopf raus. Es schien, als würde er nach jemanden Ausschau halten und als er denjenigen fand, erhellte sich seine Miene. "Ihr könnt jetzt rein kommen.", sagte er. Ginny und Luna hoben ihre Tassen und nahmen einen kräftigen Schluck. Im nächsten Augenblick ließ Ginny ihre Tasse fallen, die klirrend auseinander brach. Luna verschluckte sich. In der Tür standen nun ein grinsende schwarzhaariger Junge mit einem schwarzen Umhang. Neben ihm trat ein Wasserstoffblonder Junge mit etwas bleichen Gesicht. Sein Umhang war dunkelgrün. Auf seinen Schultern saß ein weißes Frettchen.
 

"Ich dachte mir, es wäre doch angebracht, beide mitzubringen. Hat mich ganz schön streß gekostet, sie unauffällig aus dem Grab zu holen.", meinte Peter.

Lily hielt sich eine Hand vor dem Mund. Unter Tränen ging sie zu ihrem Sohn und betrachtete ihn von oben bis unten. James war auch aufgestanden und konnte nicht anders, als seine Haare zu berrühren.

"Der ist doch tatsächlich echt.", sagte er daraufhin. Lily zog Harry zu sich ran und umarmte ihn herzhaft. James konnte auch nicht ehr an sich halten. Sirius sah derweil zu Peter und sagte: "Ich traue dir zwar immer noch nicht ganz, aber... wow! Ich muss schon sagen, nicht schlecht... Wurmschwanz."

Und bevor jemand was sagen konnte, zog Sirius Peter zu sich und klopfte ihm auf den Rücken, Remus musste ihn umarmen, so glücklich war er. Hermione, Ginny und Luna weinten und Ron betrachtete Draco, der genauso finster zurücksah. Neville schüttelte den Kopf. "Das würde wirklich nie aufhören."
 

Eve sitzt auf den boden und blickt auf die glatten Oberflächen der Grabsteine. Ihre Hand strich über die offenen Gräber. Am liebsten würde sie letzt losschreien, aber sie war so fassungslos, dass sie keinen Ton rausbrachte. Jemand hatte die Särge geöffnet und die beiden Leichen entführt. Weinend brach sie zusammen. Das konnte doch einfach nicht sein! Wer tut nur so was? Bestimmt ein paar vereinzelte Todesser, die sich verbündet hatten, dachte sie sich. Aber warum nur? Darüber konnte sie nicht nachdenken. Ihre Gedanken kreisten viel mehr um ihren Plan, der nun zunichte war. Ohne die Körper, konnte sie die beiden nicht ins Leben zurückholen.

"Verdammt! Warum, warum, warum???", schrie sie und hämmerte wütend gegen die Grabsteine. Nun war alles aus, es gab einfach keine Hoffnung mehr. Wie lange sie nun auf den Boden saß und weinte, wusste sie nicht. Wahrscheinlich hätte sie bis zum nächsten Morgen dagesessen, wenn sie hinter sich keine Schritte gehört hätte. Sie waren zwar etwas weit entfernt, aber sie konnte sie dennoch wahrnehmen. Langsam und ohne hast kamen sie auf sie zu. Hinter ihr blieben sie stehen, in einen sicheren Abstand. Umdrehen wollte sie sich aber nicht, sie konnte es sich denken wer es war. Es waren zwei paar, also wahrscheinlich die Potters. Ohne zu überlegen sagte sie: "Geht weg! Verschwindet! Ihr seht doch, die Gräber sind offen, also hat es keinen Sinn. Sie hatten Recht, eine blödere Schnapsidee hätte ich echt nicht haben können. Geht, ich ertrag es nicht."

Doch das Paar blieb. Eve tat so, als würde sie, sie nicht mehr beachten. Sie ignorierte sie einfach. Etwas später hörte sie, wie noch mehr Schritte näher kamen. Ginny rief ihren Namen: "Eve, bitte steh auf!"
 

Evette aber schrie zurück: "Verschwindet, ich will nicht, dass ihr mich seht. Die Gräber sind offen, die Leichen weg."

Hermione rief: "Aber Evette, dass stimmt doch nicht, die Leichen..."

"Sind weg!", unterbrach sie das Mädchen. Wütend hämmerte sie auf den Boden.

"Ich habe versagt. Es hat echt keinen Sinn mehr, wir werden sie nie wieder sehen. Lacht mich ruhig aus, ich ertrag das einfach nicht mehr."

Plötzlich erhoben sich das Paar hinter ihr und jemand legte eine Hand auf ihre Schulter. Beruhigend sagte jemand: "Wer sagt denn, das alles verloren ist? Wie wäre es, wenn du dich einfach umdrehen würdest und uns umarmst."

Als sie die Stimme erkannte drehte sie sich ungläubig um. Sie sah in grüne Augen. Sprachlos stand sie auf und sah Harry an. Draco neigte den Kopf und lächelte sie warm an. Plötzlich füllen sich ihre Augen mit Tränen und sie holt tief Luft. Draco greift in seine Tasche und zieht ein Taschentuch raus: "Hier, nimm. Es gehört sich nicht, die Rotze hochzuziehen, Cousine."

Wind kommt auf. Im nächsten Augenblick springt sie weinend den beiden um den Hals. Der Wind weht ihr Haar hoch. "Aber wie... ich kapier das nicht. Wie...?", fragt sie schluchzend. Draco grinst: "Unkraut vergeht eben nicht und schon gar nicht so zähes." Ginny und Hermione stehen nun hinter ihnen, ebenso wie die anderen. Die Mädchen weinen wieder. Eve klammert sich an Draco und Harry. Nach einiger Zeit fragt Draco total unschuldig: "Ich will ja nicht unhöflich sein, aber, wann gedenkst du, uns wieder loszulassen?"
 

Zur Antwort umarmt sie die beiden noch fester: "Nie wieder! Ich dachte, ich würde euch nie wieder sehen, es war meine Schuld und es tut mir furchtbar leid, wirklich! Ich werde euch nie wieder loslassen."

Draco stöhnt innerlich auf und sagt laut: "Na super! Ich habe mich auf ein schönes Leben mit Harry gefreut und nun muss ich es mit dir teilen, nur weil du uns nicht losläßt. Weißt du wie kompliziert das erst im Bett wird?"

Eve lacht auf und läßt los. "So gesehen, will ich euch doch nicht weiter festhalten."

Die anderen lachen ebenfalls. Das Schloßtor geht auf und Narzissa kommt rausgerannt. Als sie Draco erblickt erhellt sich ihr Gesicht. Die anderen bemerken sie, ebenso Draco. Fröhlich winkt er ihr zu. Sie rennt los und als sie ihn erreicht, wird er erst mal in eine herzliche Umarmung geholt. Weinend drückt sie ihren Sohn an sich und küßt ihn auf die Stirn.

"Mutter, das wird langsam echt peinlich.", meint ihr Sohn.

"Jetzt laß mich doch einmal! Sonst komm ich gar nicht mehr dazu."

Harry steht bei seinen Eltern und hat eine Hand auf den Bauch seiner Mutter. Tom strampelt freudig dagegen. "Ja, alles ist wieder gut, stell dir vor, Tom.", sagt er.

Er greift Draco um die Taille und mit den anderen gehen sie zusammen hoch ins Schloß. Dumbledore steht am Fenster und hat alles beobachtet. Lächelnd wendet er sich seinem Phönix zu.

"Ich habe das Gefühl Fawkes, das es endlich vorbei ist und wir nun auf ein neues Zeitalter blicken können."

Draco beugt sich langsam runter und gibt Harry einen leidenschaftlichen Kuss.

"Wie wäre es nun? Ich hab nichts dagegen schwanger zu werden.", meint er.

Dumbledore kichert in sich hinein: "Willkommen in einer neuen Zukunft!"
 


 

Jahaaaa! Endlich, jetzt sind beide wieder da!!!!! Einige werden jetzt denken, die Story ist zu ende... neee! IS sie nicht. Ein sinnloses Kapitel kommt noch. Was ich da noch schreiben könnt? Hehehehe! Das werdet ihr selber sehn, aber es wird nicht mehr in Hogwarts sein, soviel kann ich euch schon mal evrraten und es kommen ein haufen kleine Kinder dazu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Jua-Chan
2005-09-20T11:01:44+00:00 20.09.2005 13:01
du bist die beste. so sind alle glücklich(außer voldie hehe)! ich find das kapi echt gut und wurmschwanz noch mal mit reinzubringen ist echt grandios. deine ff fasziniert mich. ich komm gar nich mehr vom compi weg. ich freu mich so für harry und dray. und für eve und all die anderen. so etwas nenne ich ein echtes happy end auch wenn du noch ein kap hast. ich freu mich echt. auch wenn ich es traurig finde das dann alles entgültig vorbei ist. jua-chan
Von: abgemeldet
2004-04-13T13:26:39+00:00 13.04.2004 15:26
Hey
als Harry gestorben ist, dachte ich, alles sei aus. Aber du hast das echt wieder voll gut hinbekommen. Freu mich schon auf das Abschlusskapitel
bey bey Inkognito3
Von: abgemeldet
2004-04-13T08:24:16+00:00 13.04.2004 10:24
So, nun melde ich mich mal auch zu Wort. Wow! So viele Kommis hätte ich ehrlich gesagt nie für möglich gehalten.

VIELEN DANK!!!! ^-^

Ich weiß ja, das einige von euch kein sad-end mögen und ich hab beide trotzdem sterben lassen, aber ihr seht, sie sind wieder da.

Und ich wollte ja selber, dass beide bis an ihr Lebensende glücklich miteinander leben und eine Familie gründen. Was ja sogesehen schwierig für sie ist. 2 Männer *hust*

Im letzten Kapitel kläre ich die restlichen Dinge noch auf und dann gibts einen (kurzen) Einblick in die Zukunft.

Ich hoffe doch, dass passt so.

^-^ also, vielen Dank nochmals, dass ihr so lang freiwillig mitgeelsen habt.
Von:  Escaf
2004-04-12T18:03:58+00:00 12.04.2004 20:03
weiter, weiter, weiter, ich kann einfach nix andres sagen!!!!!!! Es ist einfach toll, wie du das gewendet hast.

Dracowill schwanger werden??? Wow, bin überrascht....wie willst du eigentlich diesen Schicksalsfutzie umbringen??ß Oder is der schon tod????

du siehst, Fragen über Fragen un würd sie gern beantwortet haben!!!!!!!!!!

lg
DarkHarryFan


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