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Reflex Aggresso Magnific

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19. Gefangenschaft

Reflex Aggresso Magnific Kap 19
 

Autor: Sssnitch
 

Disclaimer: Nix meins, alles Rawlings und Partnern ihres. Geld gibt's auch keins, zum Glück hab ich noch einen anderen Job.
 

Reviews: Jeder Zeit gerne an sssnitch@gmx.de Ernst gemeinte Kritik bevorzugt.
 

Zusammenfassung: Jeder, aber wirklich jeder hat es auf Harry abgesehen. Es schließt an den 4. Band an. Obwohl mittlerweile überholt durch das Erscheinen des 5. bin ich nicht Willens alles wieder zu löschen, nachdem mein Herzblut hineingeflossen ist.
 

Rating: Ich hoffe ich hab nicht voll ins Kloh gegriffen. Aber da es zeitweise ziemlich brutal zugeht ist es nix für die Kleineren unter uns.
 

Warnung: Siehe auch unter Ratings: Ziemlich viel Gewalt. Wer das arme Harrylein nicht gern leiden sieht, sollte das besser nicht lesen.
 

***
 

19. Gefangenschaft
 

Widerwillig schlug Harry die Augen auf. Er hasste es, so aus der Ohnmacht zu erwachen. Das war ihm in der letzten Zeit viel zu oft passiert. Wenn da seine kleinen grauen Zellen nicht irgendwann mal Schaden nahmen. Jedes Mal fand er es schwieriger, den ersten klaren Gedanken zu fassen. Oder bildete er sich das nur ein?
 

Harry schloss wieder die Augen und tastete gedanklich seinen Körper ab. Er lag auf der Seite. Der Untergrund war hart und kalt und unbequem. Arme und Beine konnte er nicht bewegen. Er versuchte es erneut, musste aber bald die Sinnlosigkeit erkennen. Die magischen Fesseln, die Malfoy ihm angelegt hatte, ließen kaum eine Bewegung zu.
 

Moment! Malfoy hatte ihn doch ertränkt. Oder es versucht. Wieso hatte er sein Vorhaben nicht in die Tat umgesetzt? Harry rief sich die Geschehnisse in Erinnerung.
 

Der Verrat. Es schmerzte unerträglich, dass er von einer Person verraten und seinen schlimmsten Feinden ausgeliefert worden war, der er zutiefst vertraut hatte.
 

Die Todesser. Im Kreis um ihn stehend, ihn unisono verfluchend.
 

Die Malfoys. Vater und Sohn im Streit um Harrys Tod.
 

Der Imperius. Draco, dem keine andere Wahl blieb, als ihn zu töten.
 

Das Ende. Die wahnsinnigen Narbenschmerzen, die er so extrem eigentlich nur in Anwesenheit des Lords erlitt. Und schließlich das erleichternde Abdriften in die Ohnmacht.
 

Harry atmete tief ein. Welch ein köstliches Gefühl atmen zu können, selbst wenn man noch den ekelhaften Gestank dieser widerwärtigen Brühe in der Nase hatte. Trotzdem behinderte ihn irgendetwas. Da lag etwas sehr eng um seinen Hals und drückte auf seinen Kehlkopf.
 

Mühsam setzte sich der Junge auf und sofort veränderte sich der Druck an seinem Hals und ein Rasseln erklang. Er blickte sich um und gewahrte eine Kette, die von einem eisernen Ring in der Mauer zu seinem Hals lief, wo sie an dem ebenfalls eisernen Halsband befestigt war, das seine Schluck- und Atembeschwerden verursachte.
 

"Na, doch wieder aufgewacht?" erklang eine vertraut schnarrende Stimme.
 

Harry versuchte das Dunkel, das lediglich von einer einzelnen entfernten Fackel erhellt wurde, mit den Augen zu durchdringen, was mit seiner völlig verdreckten Brille nicht einfach war. Zunächst erkannte er, dass er sich in einem viereckigen Raum befand, dessen Vorderseite ein eisernes Gitter, in das eine Tür eingelassen war, zu einem schmalen Gang hin abschloss. Mit dem Rücken lässig an das Gitter gelehnt hockte dort eine schlanke Gestalt. Das flackernde Licht wurde von dem Platinblond seines Haares reflektiert.
 

"Malfoy?" fragte Harry überrascht. "Was tust du hier?"
 

"Dasselbe wie du, Potter." kam die Antwort. "Ich warte darauf, hier endlich raus zu können. Und jetzt, wo du doch noch wach geworden bist, wird das auch bald geschehen."
 

"Was hab ich denn damit zu tun, dass sie dich eingesperrt haben?" fragte Harry, dem es äußerst unsinnig vorkam, mit Draco in derselben Zelle zu sitzen. Nur mit dem Unterschied, dass Draco weder angekettet noch gefesselt war.
 

"Der Dunkle Lord war wohl nicht sonderlich angetan von dem Irrglauben meines Vaters, dass ich durch deinen Tod zum inneren Todesserkreis gehören würde. Er kam gerade noch rechtzeitig um dich aus dem Tümpel ziehen zu lassen." erklärte Draco. "Es ist wohl die größte Ironie, dass Harry Potter ausgerechnet von Lord Voldemort gerettet wurde." fügte er leise und mehr zu sich selbst gewandt hinzu.
 

"Jedenfalls ist das hier," fuhr er in gewohnter Lautstärke fort und wies mit einer großzügigen Geste auf die wenig anheimelnde Umgebung, "meine Strafe dafür, dass ich zum einen gegen seinen Willen Hand an dich legte, zum anderen einem direkten Befehl seines Stellvertreters, meines Vaters nicht nachgekommen bin."
 

"Und wie lange müssen wir hier bleiben?" fragte Harry und lehnte sich mit einem Seufzer an die Wand neben dem Metallring. In dieser Haltung zog die Kette nicht ganz so sehr an seinem Halsband und so verringerte sich auch der Druck auf seinen Hals.
 

"Du wirst hier vermutlich gar nicht mehr rauskommen. Ich habe nur das Vergnügen bis du aufgewacht bist."
 

"Das heißt..." wollte Harry erwidern nachdem er die Worte seines Gegenübers überdacht hatte, wurde jedoch gleich wieder unterbrochen.
 

"Wärest du nicht mehr aufgewacht, hätte ich deinen Platz eingenommen. So aber, werde ich hier gleich rausmarschieren, während du in dem Loch hier sterben wirst. Aber," fuhr Draco im gleichen völlig gleichgültigen Tonfall fort, "das liegt ganz im Ermessen seiner Lordschaft bzw. an seinen Plänen und seiner Geduld mit dir."
 

Harry konnte nichts anderes tun, als ihn nur stumm anzustarren. Ihm fiel absolut nichts ein, was er diesen brutalen Worten hätte entgegnen können.
 

"Genug geplaudert. Zeit sich zu verabschieden."
 

Draco erhob sich und griff nach dem Blechbecher, der neben einem verdreckten Teller auf dem Boden lag und schlug ihn kräftig gegen die Gitterstäbe.
 

Es dauerte nicht lange und eine Gestalt erschien, die Harry bei näherem Hinsehen als einen Ministeriumszauberer erkannte, den er einmal im Vorzimmer des Zaubereiministers Fudge gesehen hatte. Noch einer, der bisher unerkannt zur Dunklen Seite gewechselt war. Dass dieser keine Maske trug, ließ Harry nichts Gutes ahnen. Anscheinend waren sie sich sicher, dass er keine Möglichkeit haben würde, sein Wissen weiterzugeben.
 

Der Mann öffnete die Tür und trat näher um einen prüfenden Blick auf Harry zu werfen. Dann nickte er Draco zu:
 

"Da hast du ja noch mal Glück gehabt, mein Junge. Ich hätte keine Sickel darauf gewettet, dass er wieder aufwacht."
 

"Wo ist mein Vater?" fragte Draco, die Worte ignorierend.
 

"In seinen Gemächern! Er erholt sich von den Nachwirkungen des Cruciatus unseres Meisters." kam die Antwort mit einem gehässigen Grinsen. "Selbst Schuld, er weiß doch, wie viel dem Lord an dem Bengel liegt."
 

Draco erwiderte nichts, warf ihm lediglich einen scharfen Blick zu. Nur die Unerfahrenheit im Umgang mit Voldemort und seinen Getreuen konnten den Mann dazu gebracht haben, so unvorsichtige Worte gegenüber ihm, dem Sohn des ranghöchsten Todessers zu äußern. Er würde schon dafür sorgen, dass ihm keine Chance zur Wiederholung blieb....
 

Mit einem gefährlichen Lächeln nickte er ihm zu und wandte sich zum Gehen. Dann jedoch verhielt er kurz, um sich noch einmal Harry zuzuwenden. Er trat näher zu ihm hin und ging vor ihm in die Hocke, seinen Intimfeind noch einmal genau betrachtend. Durch seine Weigerung ihn zu töten hatte er, Draco, die Schuld, die er Potter gegenüber hatte, gesühnt. Er hatte seine eigene Gesundheit, vermutlich sogar sein Leben riskiert. Es waren schon viele Gefolgsleute des Lords für geringere Vergehen gestorben. Aus Dracos Sicht waren sie quitt. Quitt? Nein, eigentlich nicht. Schließlich war Potter der Grund dafür, dass er einige äußerst unerfreuliche Tage in diesem Loch hatte verbringen müssen. Das musste noch ausgeglichen werden.
 

"Nach unserem Intermezzo mit dem Kraken und anschließend mit Filch hatte ich schon fast begonnen dich zu mögen. Aber die Ereignisse der letzten Zeit haben mir deutlich gezeigt, wo meine Präferenzen liegen sollten."
 

Draco hatte sich vorgebeugt und diese Worte Harry ins Ohr geflüstert, so dass nur er sie hören konnte. Jetzt zog er sich wieder von ihm zurück und bohrte seine Augen in die jadegrünen seines schwarzhaarigen Gegenübers.
 

"Auuuu!"
 

Dracos Schlag traf Harry völlig unvorbereitet. Sein Kopf wurde von der Wucht zur Seite gerissen und knallte gegen die Wand. Die Brille flog davon und schlitterte über den Boden.
 

"Das war für den Aufenthalt hier. Später werde ich dafür wohl keine Gelegenheit mehr haben."
 

Erneut schlug Malfoy zu. Dann stand er auf, hob Harrys Brille auf und betrachtete stirnrunzelnd die zerbrochenen Gläser.
 

"Mach dir nichts daraus." sagte er leichthin. "Du brauchst sie ja nicht mehr. Ich werde dafür sorgen, dass deine Freunde sie bekommen. Als Andenken."
 

Damit drehte er sich um und verließ den Kerker gemeinsam mit dem Wächter, ohne sich noch einmal umzudrehen. Das Knirschen des Schlüssels hatte etwas beängstigend endgültiges.
 

Harry war allein.
 

***
 

Er brauchte eine Weile, bis das Dröhnen in seinem Kopf nachgelassen hatte.
 

Durch die Gefühlskälte, mit der Draco die letzten Worte ausgesprochen hatte, verursachte schon die Erinnerung ein Schaudern, dass Harrys Rücken hinunter lief. Dann war das hier also die letzte Station seiner viel zu kurzen Lebensreise? Eigentlich hätte er sich, bedingt durch die Geschehnisse der letzten Jahre, an den Gedanken bald zu sterben, gewöhnen müssen. Aber dennoch, jetzt, wo es wohl allzu bald so weit war...
 

Trotz der beunruhigenden Gedanken ließ ihn die Erschöpfung in einen unangenehmen Halbschlaf abdriften.
 

***
 

Sich nähernde Schritte brachten ihn wieder zur Besinnung. Sich lautstark unterhaltend und lachend blieben einige Gestalten am Gitter stehen, die Harry nur verschwommen erkennen konnten und sahen auf ihn herab.
 

Schließlich traten sie ein und kamen näher. Mit einem Zauberstab wurden die Fesseln an seinen Beinen durchtrennt, das stählerne Halsband wurde ihm abgenommen, harte Hände zogen ihn auf die Füße. Da er kein Gefühl in den Beinen hatte, knickten ihm die Knie sofort wieder ein. Mit festem Griff umfassten sie Harrys Arme und schleiften ihn durch einige weite Gänge um ihn schließlich vor einer massiven Holztür einfach fallen zu lassen. Einer trat ein, die Tür schloss sich wieder.
 

Je näher sie gekommen waren, desto mehr hatte sich der Schmerz in Harrys Narbe verstärkt, bis er schließlich sogar das schmerzhafte Kribbeln in seinen Beinen verdrängte, als das Blut wieder zu zirkulieren begann. Das ließ nur einen Schluss zu: Voldemort war hier.
 

Als sich die Tür erneut öffnete, versuchten seine Bewacher wieder ihn hinzustellen und diesmal konnte er sich aufrecht halten. Sie stießen ihn in den Raum, wo er strauchelte und lang hinschlug.
 

"Endlich sehen wir uns wieder, Harry Potter." erklang vor ihm eine zischende Stimme.
 

Mühsam rappelte der Junge sich auf, bis er auf den Knien hockte. Er wollte nicht vor seinem größten Feind im Staub liegen, hatte aber auch nicht die Kraft, sich ganz zu erheben.
 

Obwohl Harry genau wusste, wer da zu ihm sprach, konnte er die Richtung nicht genau ausmachen, aus der die Stimme kam. Unsicher blickte er sich um. Durch das von vielen Fackeln erzeugte diffus flackernde Licht konnte er die um ihn stehenden Gestalten nur sehr verschwommen erkennen. An seinem unfokussierten Starren bemerkten sie wohl, dass er nicht klar sehen konnte.
 

"Wo ist seine Brille?" erklang die fordernde Stimme Lucius Malfoys.
 

Das verlegene Scharren derer, die ihn hergebracht hatten, ließ Harry vermuten, dass die Frage wohl etwas unerwartet kam und nicht zur allgemeinen Zufriedenheit beantwortet werden konnte. Einer der Anwesenden näherte sich ihm. Klauenartige Finger schlossen sich um sein Genick und hielten seinen Kopf ruhig, während sich die Spitze eines Zauberstabes an seine Schläfe legte. Ein gemurmelter Spruch und schlagartig klärte sich Harrys Sicht, nur um direkt in die rot glühenden Augen des Dunklen Lords zu blicken.
 

"Wir wollen doch nicht, dass dir etwas entgeht, mein lieber Harry!" kam es zischend aus dem Mund der monströsen Gestalt. "Ein simpler Spruch und nie wieder eine Brille. Wie seltsam, dass der gute Albus Dumbledore dir das nicht angedeihen ließ."
 

Kichernd erhob sich Voldemort und schritt zurück zu einem erhöhten thronartigen Sitz, auf dem er sich niederließ.
 

"Aber anscheinend ist deinen guten Freunden ja nicht so sehr an deinem Wohlergehen gelegen." fuhr die schaurige Kreatur zischend fort. "Nachdem eine dir nahestehende Persönlichkeit es nicht mal fertig gebracht hat, sich zu weigern, nachdem ich darum bat, dich zu mir zu schicken. Natürlich bedurfte es einigem guten Zureden, doch dann war die Bereitschaft doch gegeben, mir dienlich zu sein. Nur schade, dass es so lange gedauert hat, dich endlich einmal allein anzutreffen, um meine ,Einladung' zu überbringen. Schließlich wollten wir verhindern, dass unser besondere Verbindung anderen auffallen würde."
 

"Und noch etwas, bevor du dir dein hübsches Köpfchen darüber zerbrichst." fuhr er selbstgefällig fort "Eine Rettung wird es nicht geben. Zwar hatte dein Transport mich selbst als Ziel, aber selbstverständlich habe ich ihn auf jene Lichtung umgeleitet, auf der du angekommen bist. Das macht eine Verfolgung, sollte sie versucht werden, von vorne herein zunichte."
 

Völlige Stille herrschte in dem Saal nach den hämischen Worten. Niemand wagte zu sprechen, während der Dunkle Lord nachdenklich aber mit nicht übersehbarer Genugtuung auf den ihm hilflos ausgelieferten Jungen hinunter starrte und dabei wie nebensächlich mit seinem Zauberstab spielte.
 

Harry nutzte die Pause und warf, um sich zu orientieren, einige rasche Blicke auf die Anwesenden. Alles bekannte Gesichter. Hinter ihm standen Nott, Crabbe und Goyle die Älteren, und schließlich einer der Flint Brüder, Onkel des gleichnamigen Slytherin Mannschaftskapitäns. Das mussten die gewesen sein, die ihn aus der Zelle geholt hatten. Neben dem Lord stand mit verkniffenem Gesicht Lucius Malfoy, der anscheinend immer noch mit den Folgen seiner Strafe zu kämpfen hatte. Auf der anderen Seite des Throns die zusammengekauerte Gestalt Peter Pettigrews.
 

Nur die Creme de la Creme der Todesser, der innere Zirkel, Voldemorts engste Vertraute waren anwesend.
 

Angekettet an der linken Wand konnte er die bedauernswerte Gestalt des verräterischen Ministeriumszauberers erkennen, bzw. das, was von ihm übrig war. Er hatte seine unvorsichtigen Worte gegenüber Draco Malfoy teuer bezahlen müssen. Harry sah rasch wieder weg und zwang sich, nicht wieder hinzuschauen. Wenn sie so mit Ihresgleichen umgingen, brauchte er sich wirklich keine Hoffnung mehr zu machen.
 

"Nun, Haaarryyyy;" bewusst zog Voldemort seinen Namen genussvoll in die Länge. Allein seine freundliche Stimme war pure Folter. "Was denkst du, sollen wir jetzt mit dir machen? Was meinst du? Beginnen wir mit einem leichten...." damit hob er seinen Zauberstab spielerisch an "....Crucio!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-04-25T13:38:33+00:00 25.04.2004 15:38
ok,ich geb die Hoffnung auf! ;) Sadist! ^^ Sollte Harry die Aktionen da überleben und wider erwarten fliehen können wird der sowieso nur noch dahinvegetieren ... nya ... schreib weiter!
mfg
Von:  Naoko
2004-04-24T21:24:38+00:00 24.04.2004 23:24
geil
mach weiter so


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