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Reflex Aggresso Magnific

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18. Im Angesicht des Todes

Reflex Aggresso Magnific Kap 18
 

Autor: Sssnitch
 

Disclaimer: Nix meins, alles Rawlings und Partnern ihres. Geld gibt's auch keins, zum Glück hab ich noch einen anderen Job.
 

Reviews: Jeder Zeit gerne an sssnitch@gmx.de Ernst gemeinte Kritik bevorzugt.
 

Zusammenfassung: Jeder, aber wirklich jeder hat es auf Harry abgesehen. Es schließt an den 4. Band an. Obwohl mittlerweile überholt durch das Erscheinen des 5. bin ich nicht Willens alles wieder zu löschen, nachdem mein Herzblut hineingeflossen ist.
 

Rating: Ich hoffe ich hab nicht voll ins Kloh gegriffen. Aber da es zeitweise ziemlich brutal zugeht ist es nix für die Kleineren unter uns.
 

Warnung: Siehe auch unter Ratings: Ziemlich viel Gewalt. Wer das arme Harrylein nicht gern leiden sieht, sollte das besser nicht lesen.
 

***
 

18. Im Angesicht des Todes
 

Harry setzte sich auf. Sein Körper hatte wieder feste Form angenommen. Er spürte Feuchtigkeit auf der Haut und bemerkte einen leichten Modergeruch. Er blickte sich um. Er befand sich auf einer schlammigen Lichtung, umgeben von hohen Bäumen. Überall erkannte er tiefe Pfützen, die von vereinzelten Grasbüscheln umstanden wurden. Er sah genauer hin. Ein gutes duzend verhüllter Gestalten standen am äußeren Rand der Lichtung im Kreis um ihn herum. Sie waren fast vollständig mit dem Schatten der Bäume verschmolzen, daher hatte Harry sie bisher noch nicht bemerkt. Plötzlich kam Bewegung in die Gruppe. Reflexartig griff Harry nach seinem Zauberstab, den er immer in seinem Umhang bei sich trug, doch dann wurde ihm bewusst, dass er ja noch seinen Pyjama trug. Sein Zauberstab steckte im Umhang, und der lag mit seinen restlichen Kleidungsstücken ordentlich auf dem Stuhl im Krankensaal. Harry war wehrlos. Noch bevor er sich ganz aufrichten konnte, richteten die düsteren Gestalten beinahe Synchron ihre Zauberstäbe auf ihn und murmelten vielstimmig:
 

"Crucio!"
 

Schon oft hatte Harry gedacht, er hätte schon die schlimmsten Schmerzen ausgelotet. Wieder einmal wurde er eines Besseren belehrt, als der schlimmste aller Schmerzflüche dutzendfach verstärkt auf seinen Körper prallte. Er schrie sich die Seele aus dem Leib. Da er die Verletzungen des Gangzusammenbruches noch nicht auskuriert hatte, überstieg der anhaltende Fluch seine Schmerzgrenze und er fiel zuckend zurück, nahe an der Bewusstlosigkeit. Als der Fluch schließlich von ihm genommen wurde, konnte er nur noch schweratmend liegen bleiben. Die Lache aus Schlamm und eiskaltem Regenwasser, in der er lag kühlte seine brennende Haut und brachte ihn rasch wieder in die Gegenwart zurück.
 

Eine schlanke Gestalt trat auf ihn zu, packte Harry an der Schulter und drehte ihn grob auf den Bauch. Schlanke Hände fassten mit hartem Griff seine Arme, zwangen sie nach hinten. Die Gestalt beugte sich zu ihm hinunter und zischte:
 

"Das wollte ich schon immer mal machen, Potter!"
 

,Malfoy!' schoss es Harry durch den Kopf. ,Draco Malfoy in den Reihen der Todesser.'

Allerdings ohne die typische Maske, die alle anderen trugen, ein untrügliches Zeichen, dass er noch nicht endgültig in den Dienst Voldemorts getreten war, dass er noch nicht das Dunkle Mal auf dem Arm eingebrannt trug.
 

Magische Fesseln flogen aus der Spitze des Zauberstabes, wanden sich um Harrys Handgelenke, seinen Oberkörper und schließlich um seine Fußknöchel und Knie. Harry fühlte sich viel zu zerschlagen, als dass er an Gegenwehr auch nur hätte denken können. Er legte den Kopf auf die Seite, damit Mund und Nase nicht im Matsch lagen und er frei atmen konnte.
 

Auch die anderen Todesser hatten ihre ursprüngliche Position aufgegeben und kamen nun näher heran um wieder einen lockeren Kreis um die beiden Jungen zu bilden. Draco hatte sich wieder aufgerichtet und nun blickte nun stolz und erwartungsvoll einer hochgewachsenen Gestalt entgegen, von der Harry vermutete, dass es sich um Malfoy Senior handeln musste, da alle anderen einen respektvollen Abstand wahrten.
 

"Töte ihn!" ertönte die schnarrende Stimme hinter der bleichen Maske beinahe beiläufig.
 

Draco starrte seinen Vater nur sprachlos an. Es geschah nicht oft, dass seine Gesichtszüge entgleisten, doch diesmal fiel ihm die Kinnlade herunter.
 

"Töte ihn!" wiederholte die Stimme des Familienoberhauptes, diesmal eine Spur schärfer.
 

"Aber Vater. Der Dunkle Lord wollte doch immer selbst...!" wagte Draco einzuwenden.
 

"Schweig! Erdreistest du dich zu glauben, mehr über den Willen unseres Herren zu wissen als ich? Töte Potter und du wirst bei Ihm in höchsten Ehren stehen." wurde ihm das Wort abgeschnitten.
 

"Jawohl, Vater! Verzeih meine Impertinenz" sagte Draco, und senkte demütig den Kopf.
 

Harry hatte das Wortgefecht panisch mitangehört, wie sich die beiden Malfoys so völlig gefühllos über seinen Tod unterhielten. Jetzt drehte er sich mühsam auf die Seite und sah mit schreckgeweiteten Augen zu seinem Feind auf, als der seinen Zauberstab hob und auf ihn richtete. Der Junge suchte Blickkontakt mit seinem Gegner und schüttelte flehend den Kopf während seine Lippen ein unhörbares "Bitte nicht." formten.
 

Weiterhin genau auf Harrys Brust zielend öffnete Draco seinen Mund, nur um ihn gleich wieder zu schließen. Unendlich langsam senkte er den Stab, drehte sich zu seinem Vater um und murmelte:
 

"Ich kann nicht."
 

Nun war es an diesem sprachlos sein Gegenüber anzustarren. Das war klare Befehlsverweigerung, etwas, dass er von seinem Sohn ganz und gar nicht kannte.
 

"Ich kann nicht." wiederholte Draco, diesmal selbstsicherer "Ich schulde ihm etwas."
 

Damit steckte er seinen Stab zurück in den Umhang.
 

Lucius Malfoy erinnerte sich plötzlich an die Erzählung seines Sohnes, dass der Potterjunge verhindert hatte, dass Draco ebenfalls von herabfallenden Steinen in einem einstürzenden Gang Hogwarts' getroffen wurde. Er erkannte, dass er ihn niemals dazu bringen konnte, dem elenden Knirps etwas anzutun, solange das nicht bereinigt war. Erstmals verfluchte sich Lucius sich selbst dafür, dass er seinem Sohn einen so strikten Ehrenkodex eingebläut hatte. Das machte hier und jetzt seinen ganzen Plan zunichte, der Draco direkt in die obersten Ränge der Todesserhierarchie katapultiert hätte. Aber so schnell gibt sich ein Malfoy nicht geschlagen. Rasch hob er seinen Zauberstab, richtete ihn auf seinen Sohn.
 

"Imperio!"
 

Draco verkrampfte sich schlagartig, als ihn der Zauber unter den Befehl seines Vaters zwang.
 

"Töte ihn!"
 

Diesmal blieb ihm keine Möglichkeit zu Gegenwehr, ja nicht einmal der Gedanke daran kam ihm. Alles war plötzlich so einfach. Er würde Potter töten und alles wäre in Ordnung. Steifbeinig stakste er auf Harry zu und verpasste ihm mit dem drachenledernen Stiefel einen Tritt in den Rücken, der ihn wieder bäuchlings in den Schlamm schickte. Dann drückte er ihm ein Knie zwischen die Schulterblätter. Krampfhaft versuchte Potter Mund und Nase über Wasser zu halten. Mit festem Griff in den Nacken und gegen den Hinterkopf drückte er den Kopf des Jungen immer tiefer in das schlammiges Wasser, bis dessen Gesicht unter der ölig glänzenden Oberfläche verschwunden war. Die schmächtige Gestalt zuckte und zappelte unter seinem Griff, bis keine Luftblasen mehr aufstiegen.
 

Harry hatte so lange wie möglich versucht, dem Druck auf seinem Kopf standzuhalten, aber dem Gewicht Malfoys hatte er letztlich nichts entgegenzusetzen. Er konnte grade noch einmal tief Luft holen, bevor er bis über die Ohren in der feuchten, übelriechenden Masse verschwand. Schließlich konnte er die Luft nicht länger anhalten, es blieb ihm nichts mehr übrig, als auszuatmen. Bei dem verzweifelten Versuch zu Atmen, drang sofort Wasser und Schlamm in Mund und Nase ein, bis sie davon völlig ausgefüllt waren.
 

Seine Narbe begann plötzlich wie wahnsinnig zu schmerzen. Dann löste sich der Druck, der seinen Kopf unten hielt und auch das Gewicht auf seinem Rücken verschwand. Jemand packte ihn am Kragen, zog ihn mit einem Ruck aus dem Wasser und ließ ihn auf eine trockene Stelle fallen. Ein Arm schob sich unter seine Brust und hob ihn leicht an, während ihm eine Hand heftig auf den Rücken schlug. Der Junge versuchte krampfhaft Lust zu holen, was jedoch durch seine mit Schlamm verstopften Atemwege erfolglos blieb. Ein Finger drang in seinen Mund und befreite ihn von der widerlichen Masse. Erneute Schläge auf den Rücken brachten Harry dazu, auch den Rest krampfhaft hustend auswürgen.
 

Als sein Atem schließlich, wenn auch röchelnd, so doch gleichmäßiger wurde, ließ man von ihm ab.
 

Gedämpft durch die erlösende Ohnmacht, die sich bald seiner Sinne bemächtigen würde, drangen Geräusche zu ihm durch. Er meinte Flüche und Schmerzensschreie zu hören, doch konnte sich sein fortgleitendes Bewusstsein keinen Reim darauf machen. Kurz bevor er endgültig davon driftete, empfand er ein unglaubliches Glücksgefühl, dass es nicht seine eigenen Schreie waren, die noch immer die nächtliche Stille zerschnitten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Naoko
2004-04-22T17:15:04+00:00 22.04.2004 19:15
woooooow
also ich hab jetzt deine ganze ff durch gelesen und ich bin echt begeistert
du hast echt nen geilen schreibstyl und du bringst mancmal alles so geil rüber das ich manmal wirklich dachte das deine ff ein richtiges harry potter buch wär. echt!!!
harry lebt ja fast nur noch im krankenflügel das wird irgendwie bald albern aber gut ^.^

noch mal danke dass du mir das 2. kappi geschickt hast

schreib schnelll weiter
naoko
Von: abgemeldet
2004-04-21T15:49:21+00:00 21.04.2004 17:49
Hey!
Klasse,dass du weitergeschrieben hast! Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben^^ Der Teil war klasse! Aber viel zu kurz ;)
Es sind bei mir noch ein paar Fragen offen, die möchte ich geklärt haben,also schreib bloß weiter^^
mfg

P.S: Schön schnell wenn's geht ;)


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