Zum Inhalt der Seite

Reflex Aggresso Magnific

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

11. Das Comeback

Reflex Aggresso Magnific Kap 11
 

Autor: Sssnitch
 

Disclaimer: Nix meins, alles Rawlings und Partnern ihres. Geld gibt's auch keins, zum Glück hab ich noch einen anderen Job.
 

Reviews: Jeder Zeit gerne an sssnitch@gmx.de Ernst gemeinte Kritik bevorzugt.
 

Zusammenfassung: Jeder, aber wirklich jeder hat es auf Harry abgesehen. Es schließt an den 4. Band an. Obwohl mittlerweile überholt durch das Erscheinen des 5. bin ich nicht Willens alles wieder zu löschen, nachdem mein Herzblut hineingeflossen ist.
 

Rating: Ich hoffe ich hab nicht voll ins Kloh gegriffen. Aber da es zeitweise ziemlich brutal zugeht ist es nix für die Kleineren unter uns.
 

Warnung: Siehe auch unter Ratings: Ziemlich viel Gewalt. Wer das arme Harrylein nicht gern leiden sieht, sollte das besser nicht lesen.
 

***
 

11. Das Comeback
 

Allein schon die theoretische Aussicht auf die Teilnahme an einem Quidditchspiel hob Harrys Laune um weitere Punkte auf der selbsterdachten Skala. Schließlich meinte er, es könne ihm fast nicht mehr besser gehen. Ron und Hermine waren begeistert, als er sich immer schneller erholte. Je näher der Tag des nächsten Punktspiels kam, desto besser ging es Harry, desto glücklicher wurde er. Ganz im Gegensatz zu den Mitgliedern des Quidditch-Teams, das mit schönster Regelmäßigkeit jedes Testspiel in den Sand setzte. Was half es, dass die Zusammenarbeit der Spieler untereinander immer besser klappte, wenn der kleine Creevy einfach keine Chance gegen die ausgebufften Sucher der anderen Häuser hatte. Ein einziges Mal erreichten sie ein Unentschieden gegen Ravenclaw. Und das auch nur, weil sich deren Sucher selbst außer Gefecht setzte als er bei dem Versuch einem Klatscher auszuweichen mit einer Torstange kollidierte.
 

Harry strahlte mit der Sonne um die Wette, schenkte jedem den er sah ein breites Lächeln, sogar Malfoy und Snape, die daraufhin entnervt die Augen verdrehten und übellaunigst davon stapften. Das war ja nicht zum Aushalten mit diesem Potter!
 

Draco Malfoy, der sich durch Harrys Quidditchabstinenz eine gute Chance ausrechnen konnte, beim nächsten Spiel gegen Gryffindor endlich einmal den Schnatz als erster zu fangen, wünschte sich beinahe, dass Harry doch antreten würde. Aber nur, weil er sich fest vorgenommen hatte, seinen Gegner bei der erstbesten Gelegenheit vom Besen zu werfen.
 

***
 

Drei Tage vor dem Spiel rief Professor McGonagall Harry zu sich und gemeinsam gingen sie zu Madam Pomfrey in den Krankenflügel. Die Krankenschwester verdrehte bei ihrem Eintreten demonstrativ die Augen, sagte aber erst mal nichts. Während sie von McGonagall über den aktuellen Leistungsstand des Gryffindor-Teams unterrichtet wurde, untersuchte sie Harry gründlicher denn je. Sie ließ ihn sogar ein widerliches Serum schlucken, dass seinen Körper von innen her erleuchtete und durchsichtig werden ließ, um den Zustand seiner Rippen und Wirbel zu überprüfen. Nachdem er aufgehörte hatte, wie ein Leuchtturm zu strahlen und sich wieder angezogen hatte, setzten sie sich in Madam Pomfreys Büro und erwarteten ihren Bericht.
 

Eine Weile herrschte Schweigen, dann fragte Professor McGonagall:
 

"Nun Poppy, wie sieht es aus? Wird er fliegen können? Auch, wenn wir inzwischen mehr Punkte mit dem Quaffel holen als alle anderen, wenn wir niemanden haben, der den Schnatz fängt, können wir einpacken."
 

"Natürlich könnte er fliegen...." Sie machte eine Pause und Harry hielt gespannt die Luft an "...aber es ist ein großer Unterschied nur auf einem Besen zu sitzen, oder an einem Extremsport wie Quidditch teilzunehmen. Und dann auch noch als Sucher. Das ist die gefährdetste Position überhaupt. Jeder wird versuchen, ihn vom Besen zu holen. Aber, wem erzähle ich das überhaupt. Überleg doch mal, wie oft er nach einem Spiel bei mir war. Und da war er topfit!" Madam Pomfrey hatte sich in Rage geredet und holte noch einmal tief Luft. "Minerva, ich bin dagegen!"
 

Harry ließ den Kopf hängen. Natürlich hatte sie recht, Quidditch war gefährlich. Aber er fühlte sich inzwischen so gut wie schon lange nicht mehr. Er wollte etwas erwidern, aber Madam Pomfreys Blick ließ ihn verstummen.
 

"Da kann man nichts machen." sagte Professor McGonagall, als sie durch die Gänge zurück zur Großen Halle gingen. Sie legte Harry tröstend die Hand auf die Schulter. "Lassen Sie sich davon nicht unterkriegen. Wenn es mit Ihrer Genesung so weitergeht, können Sie ja vielleicht doch noch eines der nächsten Spiele bestreiten. Kommen Sie aber trotzdem zum Spiel. Da können Sie wenigstens ihre Mannschaft anfeuern."
 

Harry nickte lustlos. Sie betraten die Große Halle und er verabschiedete sich von seiner Lehrerin und wandte sich dem Gryffindor-Tisch zu. Auf dem Weg dorthin musste er an den Slytherins vorbei.
 

"Na, Potter, ist der Kleine immer noch zu schlapp zum Spielen?" rief ihm Draco Malfoy zu, der den enttäuschten Gesichtsausdruck des Gryffindors richtig gedeutet hatte. "Das ist eben ein Sport für richtige Männer!"
 

Harry ignorierte ihn wie üblich und ließ sich auf seinen Platz neben Ron fallen, der aufspringen wollte, um Malfoy in die Schranken zu weisen. Harry hielt ihn aber davon ab.
 

"Lass ihn, Ron. Madam Pomfrey ist wohl auch dieser Meinung."
 

Ron starrte ihn betroffen an und meinte:
 

"Hat sie dir immer noch verboten zu fliegen?"
 

Als Harry nickte, machte er ein dermaßen entsetztes Gesicht, dass Hermine, die ihnen gegenüber saß einwarf:
 

"Ron, Madam Pomfrey wird schon ihre Gründe haben. Sie hält Harry bestimmt nicht einfach so vom Spielen ab."
 

"Aber wie sollen wir denn so gewinnen? Wir haben doch keine Chance ohne ihn!" quengelte Ron.

Dann plötzlich hellte sich sein Gesicht auf und er flüsterte den beiden zu: "Hermine, könntest du nicht noch mal den Vielsafttrank brauen? Dann könnte Harry mit Dennis tauschen und niemand würde etwas merken."
 

"Ronald Weasley!" fauchte Hermine entsetzt, was diesen sehr an seine Mutter erinnerte, als sie ihm Anfang des zweiten Schuljahres einen Heuler geschickt hatte, weil er das verhexte Auto seines Vaters auf der Peitschenden Weide geparkt hatte. "Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein. Ganz sicher werde ich das nicht tun. Hinterher sind wir es noch Schuld, wenn Harry verletzt wird. Außerdem..." fügte sie ruhiger hinzu "....braucht der Vielsafttrank so lange, dass die Quidditch-Saison fast schon vorbei wäre, wenn er endlich fertig wäre. Und dann ist da noch Harrys Flugstil. Der ist so einzigartig, dass es bestimmt auffallen würde, wenn Dennis plötzlich so fliegen könnte."
 

"Ist ja gut." murmelte Ron frustriert. "Du hast schon recht."
 

***
 

Schließlich kam der große Tag. Heute spielte Gryffindor gegen Ravenclaw. Harry machte sich mit Hermine und Professor McGonagall zum Quidditchfeld auf. Ron war schon vorgegangen, da Alicia Spinnet eine letzte Besprechung anberaumt hatte.
 

"Als ob das etwas nützen würde." unkte Ron, als er sich von seinen Freunden verabschiedet hatte.
 

Harry hatte sich doch dazu durchgerungen, sich das Spiel anzusehen und war es auch nur, um Ron einen Gefallen zu tun. Missmutig nahm er zwischen Hermine und McGonagall Platz, die sie zum Trost auf die Lehrertribüne eingeladen hatte, von der man den besten Blick auf das Spielfeld hatte. Lee Jordan war schon da, winkte kurz mit halbherzigem Lächeln zu den beiden herüber und setzte sich mit einem "Das kann ja was werden" an seinen Platz als Stadionsprecher. Er richtete den Zauberstab auf seine Kehle und murmelte:
 

"Sonorus!"
 

Dann wandte er sich der Menge zu.
 

"Herzlich willkommen zum Spiel Gryffindor gegen Ravenclaw. Begrüßen Sie mit mir die Mannschaften: Hier kommt Ravenclaw unter ihrem Kapitän....."
 

Lee stellte wie üblich die Spieler der Mannschaften vor. Harry hatte das schon so oft gehört, dass er nicht mehr hinhörte und sich auf das Geschehen vor ihm konzentrierte.
 

Madam Hooch stand wie immer mit der noch geschlossenen Truhe, in der sich Schnatz, Quaffel und die beiden Klatscher befanden, im Zentrum des Stadions während die beiden Mannschaften Aufstellung nahmen. Nachdem sie alle aufgefordert hatte, fair zu spielen, ließ sie die Kiste aufspringen. Sofort schossen die Klatscher und der goldene Schnatz in die Höhe. Madam Hooch entließ den Quaffel und los ging's.
 

Harry erkannte verwundert, dass die Gryffindors gar nicht so schlecht spielten, sie waren ein gutes Team geworden und brachten einige sehr schöne Spielzüge zu Stande, die sie bald in Führung brachten. Im Gegenzug konnte Ron seine Torringe so gut verteidigen, dass es zuerst keinem Ravenclaw gelang, ein Gegentor zu erzielen. Lange sah es so aus, als würde Gryffindor den Vorsprung weiter ausbauen. Wenn es in diesem Tempo weiterging, wäre es vielleicht sogar möglich das Spiel zu gewinnen, ohne den Schnatz zu fangen.
 

Dann wendete sich das Blatt. Ravenclaw kam immer näher heran. Ron versuchte Salto schlagend seine Torringe zu schützen und übertraf sich immer wieder selbst, aber trotzdem fand der eine oder andere Quaffel seinen Weg hindurch.
 

Schließlich war es allen klar: Nur der Schnatz konnte und würde das Spiel beenden. Diese Erkenntnis schien die Gryffindors zu lähmen. Zu oft schon hatten sie mit ansehen müssen, wie Dennis trotz aller Bemühungen die Jagd nach dem Schnatz verloren hatte. Nun, da die Gegenwehr fast erlahmte, hatten die Ravenclawspieler es einfach, Punkt für Punkt zu holen. Der goldene Schnatz aber blieb vorerst verschwunden.
 

Harry ließ das Spiel Spiel sein und konzentrierte sich nur noch auf Dennis Creevy. Dieser zappelte unglücklich auf seinem Besen herum und versuchte gleichzeitig, den gegnerischen Sucher David Mac Lintoc, im Auge zu behalten und Ausschau nach der kleinen goldenen Kugel zu halten. David hatte den Posten von Cho Chang übernommen, die die Schule nach Cedric Diggorys Tod - sehr zu Harrys Leidwesen - verlassen hatte und stand ihrem Können in nichts nach.
 

Immer noch wogte das Spiel hin und her. Inzwischen hatten die Ravenclaws Gryffindor abgehängt und führten schon mit 180:120.
 

Plötzlich stießen beide Sucher ihre Besen beinahe senkrecht nach unten. Fast gleichzeitig hatten sie knapp über dem Rasen ein goldenes Funkeln gesehen. Immer schneller ging es abwärts und schon bald zeigte es sich, dass David etwas vorn lag. Er war einfach der bessere Flieger. Nur noch wenige Meter trennte sie vom Boden, als das goldenen Funkeln plötzlich verschwand. Rasch zog der Ravenclaw seinen Besen in die Waagerechte und unterbrach den Sturzflug.
 

"Zieh hoch, Dennis!" schrie Harry ohne darauf zu achten, dass der ihn gar nicht hören konnte. "Hochziehen!!!"
 

Zu spät. Fast ungebremst krachte der Junge auf den Boden. Harry war aufgesprungen. Aus seiner Perspektive sah es fast so aus, als hätte sich Dennis Besen ungespitzt in den Boden gerammt, während sich sein Besitzer mehrmals überschlug und schließlich bewegungslos liegen blieb.
 

Madam Hooch unterbrach das Spiel und eilte mit Madam Pomfrey zu dem Verunglückten. Die Krankenschwester beschwor eine Trage und legte Dennis darauf. Dann verschwand sie mit ihm im Sanitätsraum neben den Umkleiden.
 

Gemeinsam mit Professor McGonagall verließen Harry und Hermine die Lehrertribüne um sich nach Dennis zu erkundigen. Sie betraten den Sanitätsraum und sahen Madam Pomfrey, die sich über ihren Patient beugte und ihn untersuchte. Als sie fertig war richtete sie sich auf und seufzte tief.
 

"Was fehlt ihm, Poppy?" fragte McGonagall besorgt.
 

Die Angesprochene drehte sich zu ihnen herum und ließ kurz ihren Blick über die Anwesenden schweifen.
 

"Nichts Ernstes, Minerva. Er hat erstaunlicher Weise nur eine schwache Gehirnerschütterung und ein paar Hautabschürfungen, sich aber zum Glück nichts gebrochen. Er wird bald wieder zu sich gekommen. Aber mit Quidditch ist vorerst mal Schluss."
 

Harry war näher an Dennis heran getreten und blickte in das blasse Gesicht. Plötzlich spürte er eine Hand auf der Schulter. Er drehte sich um und sah in McGonagalls entschlossene Augen.
 

"Auf den Besen, Mr. Potter! Rasch!"
 

Das ließ sich Harry nicht zweimal sagen. Schnell lief er in die Umkleidekabinen und warf sich die rote Robe über. Als er zum Spielfeld laufen wollte, hörte er schwach seinen Namen rufen. Harry trat zu Dennis, der aufgewacht war und ihm mit blassem Lächeln entgegen sah.
 

"Fang den Schnatz, Harry!" war alles, was er sagte.
 

Harry drückte ihm sacht die Hand und verließ rasch den Behandlungsraum. Als er an Professor McGonagall vorbeiging sagte sie:
 

"Viel Glück, Harry. Und pass auf dich auf."
 

Wenn sie ihn duzte, das wusste Harry, war sie äußerst erregt.
 

Als er gegangen war, wandte sich McGonagall an Poppy, die ihnen einen verständnislosen Blick zugeworfen hatte, und sich dann wieder Dennis zuwandte.
 

"Wir mussten es tun, Poppy!" ließ sich McGonagall vernehmen, bevor sie sich umwandte um auf die Tribüne zurückzukehren.
 

"Ich weiß, Minerva, ich weiß!" seufzte Madam Pomfrey noch, als die Lehrerin den Raum schon verlassen hatte.
 

Bevor Harry das Spielfeld betrat, wurde er noch von Hermine aufgehalten.
 

"Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, Harrys, aber..."
 

Mit einem breiten Lächeln hielt sie ihm seinen Feuerblitz hin, den sie mit "Accio" aus dem Jungenschlafsaal geholt hatte, als Harry sich umzog.
 

"Ups, ohne den wär's ein merkwürdiges Spiel geworden." sagte Harry. "Danke!"
 

Hermine drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und sagte dann:
 

"Zeig' s ihnen, Harry!"
 

Damit wandte sie sich ab und lief in Richtung Tribüne davon. Harry blickte ihr einen Augenblick sprachlos hinterher. Dann bemerkte er, dass die Spieler dabei waren, wieder ihre Positionen einzunehmen um das Spiel fortzusetzen. Madam Hooch hatte Gryffindor eine Auszeit gewährt, um eine neue Strategie besprechen zu können, obwohl sich niemand im Stadion die geringsten Illusionen machte, dass Gryffindor einer weiteren Niederlage entgegen ging. Davon zeugten auch die frustrierten Gesichter des Gryffindorteams, die anscheinend jede Hoffnung hatten fahren lassen. Trotzdem strahlten sie eine düstere Entschlossenheit aus. Sie würden es den Anderen so schwer wie möglich machen.
 

Jetzt hatten alle wieder ihre Positionen eingenommen. Madam Hooch wollte gerade die Pfeife an die Lippen setzen und den Quaffel freigeben, als sie Harry am Spielfeldrand auf seinen Besen steigen und auf sich zufliegen sah. Als die Zuschauer seiner Gewahr wurde, lag plötzlich vollkommene Stille über dem Stadion. Dann, als Harry nach einem Wink von Madam Hooch zu seiner Position flog, wo er von seinen Mannschaftskameraden mit breitem Grinsen empfangen wurde, brach plötzlich von den Gryffindor Plätzen donnernder Jubel über sie herein.
 

"Potter! Potter!..."
 

Sogar die meisten Schüler der anderen Häuser stimmten mit ein, mit Ausnahme der Slytherins natürlich, deren Pfeifkonzert aber im allgemeinen Tumult unterging.
 

Jetzt war es an Ravenclaw eine Auszeit zu fordern. Also ließen sich beide Mannschaften wieder zur Erde sinken.
 

Harry erhob sich nach einer kurzen stürmischen Begrüßung seines Teams wieder in die Luft um sich etwas warm zu fliegen. Erst drehte er einige Runden in hoher Geschwindigkeit um das Stadion, dann wirbelte er in immer enger werdenden Spiralen über das Spielfeld und beendete die kleine Flugschau mit einem halben Dutzend Loopings, was das dankbare Publikum mit lautem Johlen quittierte. Harry sah sich verdutzt nach der Ursache für den Lärm um. Als er merkte, dass der Applaus seiner Darbietung galt, verbeugte sich Harry dankend mit leichtem Grinsen vor der Tribüne um im nächsten Augenblick in einen rasanten Sturzflug überzugehen. Einen halben Meter über dem Boden riss er den Besen hoch und vollführte eine gekonnte Punktlandung, wodurch sich das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinreißen ließ.
 

Wie hatte er das Fliegen vermisst. Der Feuerblitz zwischen den Beinen, der Wind in seinem Haar, ach ja! Das war sein Leben.
 

Inzwischen hatten die Ravenclaws ihre Besprechung beendet und Madame Hooch rief die Spieler wieder auf ihre Positionen.
 

"Willkommen zurück!" rief David Mac Lintoc Harry zu, obwohl er sich nun einer großen Herausforderung gegenüber sah.
 

Harry winkte mit einem breiten Lächeln zurück.
 

Der Pfiff erklang und der Kampf um den Quaffel begann erneut. Die Gryffindors waren wie ausgewechselt. Selten sah man sie so vehement hinter dem Quaffel her jagen, nie gaben sie einen Ball verloren. Die Spielzüge klappten plötzlich wie am Schnürchen. Man hatte beinahe den Eindruck, als würden sie ihre Gegner schwindelig spielen, so rasant wurden sie von ihnen umkreist.
 

Harry hatte sich aus dem Gedränge abgesetzt und begann nun, wie er es oft mit Wood trainiert hatte, von einem erhöhten Punkt aus das Spiel im Auge zu behalten. Dabei suchte er intensiv nach einem verdächtigen Funkeln, dass auf den Aufenthaltsort des Schnatzes schließen ließ.
 

Sein Gegenspieler hielt sich immer in seiner Nähe auf, mal neben ihm, mal ihm gegenüber. Immer bereit, beim kleinsten Anzeichen mit abzutauchen, falls Harry etwas gesehen hätte.
 

"Kopf runter! Klatscher!" rief Harry plötzlich David zu, als er hinter diesem einen dunklen Schatten gewahrte, der sich mit hoher Geschwindigkeit näherte.
 

Dem gelang es grade noch abzutauchen. Nun war es an Harry, ebenfalls dem Klatscher aus dem Weg zu kurven, der ihn als nächstes anvisierte. Als sie beide einige Meter tiefer wieder die gleiche Flughöhe erreicht hatten um das gegenseitige Belauern wieder aufzunehmen, winkte David Harry dankbar zu. Der grinste ihn kurz an, um sich plötzlich flach auf den Besen zu legen und ohne Vorwarnung auf sein Gegenüber zuzuschießen. David war einen Moment starr vor Schreck. Wollte Harry ihn von seinem Besen werfen? Dann war der Gryffindor schon heran. Harry drückte kurz vor dem Zusammenprall den Besen herunter, tauchte unter David hindurch, umrundete ihn mit wenigen Zentimetern Abstand mit einem Looping und riss, wieder in der Waagerechten, triumphierend den Arm hoch, den goldenen Schnatz fest in der Hand.
 

Tosender Jubel brandete von den Rängen auf, als Madam Hooch das Spiel Abpfiff und Gryffindor den Sieg zusprach. Das Spiel hatte wirklich alles, was zu einem guten Match gehörte. Einen heftigen Unfall, gute Flugszenen, spannende Duelle, viele Punkte und ein sagenhaftes Comeback.
 

Ruhig auf ihrem Platz inmitten des Chaos saß eine glückliche und erleichterte McGonagall und lächelte selig vor sich hin.
 

***
 

Noch bevor sie sich umgezogen hatten, machte sich die gesamte Mannschaft mit einem strahlenden über den Wolken schwebenden Harry auf, um sich nach Dennis Befinden zu erkundigen. Er war inzwischen von Madame Pomfrey in den Krankenflügel gebracht worden, wo er über Nacht bleiben würde. Als sie den Raum betraten, war auch schon Colin Creevy, Dennis älterer Bruder da und berichtete in den schillerndsten Farben von dem Spiel, wobei er einige Details großzügig ausschmückte.
 

"Übertreib nicht so, Colin!" sagte Harry, trat an das Bett und drückte Dennis den goldenen Schnatz in die Hand.
 

"Oh Mann, Harry, bin ich froh dass du jetzt wieder Sucher bist." nuschelte Dennis, der vor lauter Grinsen kaum die Zähne auseinander bekam.
 

"Nicht den Mut verlieren." tröstete Harry ihn. "In ein paar Jahren bist du auch soweit. Du fliegst nämlich ziemlich gut."
 

Dennis strahlte Harry so an, dass dieser sich zu fragen begann, ob es eine gute Idee gewesen war, ihm den Schnatz zu geben. Schon vorher gehörten die beiden Creevys zu Harrys glühendsten Bewunderern. Was sollte denn jetzt erst werden, nachdem er von Colin zum "Retter der Ehre Gryffindors" ausgerufen wurde?
 

Aber eigentlich war es ihm egal. Selten war er so glücklich gewesen. Warum sollte er sich jetzt Gedanken über die Zukunft machen? Geschweige denn darüber, ob ihn jemand bewunderte oder nicht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-02-21T14:34:08+00:00 21.02.2004 15:34
hi!!!

HARRY DURFTE FLIEGEN!!! JUHU!!! Bin volle happy, dass es dem wieder so gut geht!!! Wurde ja auch mal zeit *g*
Bin immer noch voll gspannt, was noch auf ihn zukommen wird
bis bald
Farnelia
Von: abgemeldet
2004-02-20T18:43:17+00:00 20.02.2004 19:43
nochmal ich.. versuch es jetzt mal selbst mit ner ff lass dich ueberaschen..
Von: abgemeldet
2004-02-20T18:41:59+00:00 20.02.2004 19:41
und wieder ich wow geil endlich haste mich mal aufgebaut.... sonnst war ich immer etwas runter aber wie ich schon sagt es kann nur besser werden aso hab gehoert es werden kritische auserungen gesucht von den komentatoren also nich von mir ich finds geil


Zurück