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Die Rumtreiber

Der Laubhaufen
von

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Konflikte

Prolog:

Der kleine Junge stand abseits von allen anderen. Obwohl es erst Anfang Oktober

war und damit der Herbst gerade Einzug hielt, war der Junge in einen etwas zu

großen Winterumhang gehüllt und hatte einen Schal in den Farben des Hauses

Gryffindor ein paar Mal um seinen Hals geschlungen. Bis zur Nasenspitze

verdreckte er sein Gesicht. Den Blick ängstlich auf die Menge gerichtet, die aus

seinen neuen Mitschülern bestand.

Der Wind zerrte an seinen hellbraunen, etwas

zu langen Haaren, die Sicht wurde ihm immer wider genommen. Erschrocken zuckte

er zusammen und drehte sich herum, als er eine leichte Berührung auf seiner

rechten Schulter spürte.

Vor ihm stand plötzlich ein großer, etwas schlaksig

wirkender Junge, als wäre er gerade aus dem Boden gewachsen. Remus Herz pochte

wie errückt vor Schreck.

Seine Hand war immer noch leicht erhoben, mit der ihn gerade berührt hatte. Die

nachtschwarzen, kinnlangen Strähnen fielen ihm vor die Augen, als er seinen Kopf

etwas zu dem kleineren herunter beugte und sagte: " Ich bin Sirius Black. Wir

müssen uns zu zweit zusammen tun, James macht schon mit... Peter. Sollen

wir...?"

Der Junge, dessen Name sich gleich in Seamus Gehirn einbrannte, schaute etwas

unsicher, als Remus die ihm freundlich ausgestreckte Hand musterte.

Dann nach kurzem zögern, legte sich die seine in die dunklere, größere von Hand

Blacks. Scheu lächelte der kleine Junge, es war ihm nicht mehr kalt...
 


 

Kapitel 2:

-----------
 

Hallo, endlich habe ich es geschafft einen Anfang zu finden, den ich nicht beim

zweiten Mal lesen lösche.

Ich bin zwar nie zu frieden, aber besser geht's bei mir net!

Ähm, es könnte noch ein anderes Pairing geben, bon mir nicht sicher, wie sich

die Story letztendlich entwickeln wird.

Hoffe, ihr lest es bis unten.

Und Kommis schreiben, bitte.

Ist mir wichtig, damit ich mich verbessern kann.
 


 

Kapitel: 1 Merkwürdige Ereignisse
 

Seit diesem Tag hatte Remus Freunde, das erste Mal in seinem Leben.

Die Tage in Hogwarts waren die schönsten seines Lebens.

James, Peter, aber vor allem Sirius halfen ihm so gut es ihnen möglich war, das

*Schlimme* in ihm drin zu vergessen.

Nur einmal im Monat wurde er krank, übernachtete dann im Krankenflügel, bis jetzt war es noch niemanden aufgefallen. Sirius zog ihn zwar etwas auf, er stelle sich an wie ein Mädchen, aber es war spaßhaft gemeint.

Am nächsten Tag ging er dann nicht zum Unterricht, sondern blieb den ganzen Tag

im Zimmer, der zierliche, fast mädchenhafte Körper mit zwei Decken fast gänzlich

verdeckt, fanden ihn seine Freunde so jedes Mal vor.

Doch sie akzeptierten diesen Umstand, gewöhnten sich daran, so wie an fast alle

Umstände nach einer gewissen Zeit.

Sirius mit seinen zwölf Jahren war schon unbestritten der größte Schwarm aller

Mädchen im Umkreis von 12 Meilen, allerdings schien er es gar nicht so recht wahrzunehmen oder zu wollen. Sogar manche aus Slytherin warfen ihm

bedeutende Blicke zu, welche sie dann aber in angewidert verwandelten, wenn

Sirius sie ansah und ihnen provozierend zuzwinkerte.

Das brachte James Potter jedes Mal zum Lachen.

Später sollte sich daraus ein Spiel entwickeln. Wer von den beiden, die meisten

Blicke ergattern konnte.

Sirius gewann jedes Mal.

An einem Tag Anfang Dezember, Hogwarts war zu dieser Zeit in eine weiße

Decke aus Schnee gehüllt, wurde Remus unsanft aus dem Schlaf gerissen.

Ein übermütiges Gebrüll schreckte ihn auf. Sofort fuhr er mit dem Oberkörper in

seinem Himmelbett hoch und blickte neben seinem Bett auf seinen Freund Sirius.

Dieser stand im Schlafanzug, darüber einen schwarzen Morgenmantel gezogen, auf

den kalten Fliesen und schrie wie am Spieß.

Genauso wie Remus auch, schauten Peter und James den Schwarzhaarigen entgeistert

und verschlafen zugleich an.

Als Black endlich verstummt war, machte Potter eine hilflose Geste mit den

Händen und sagte dann aufgebracht: " Spinnst du?"

Sirius starrte seinen Freund an, der immer noch aufrecht im Bett saß und ihn

genauso zurück anstarrte.

Dann grinste er, was Remus allerdings nicht sehen konnte, da Sirius ihm den Rücken zugewandt hatte.

" Ich dachte so ein morgendlicher Weckruf bringt euch in Schwung."

" DU...", keuchte James verstaunt. Dann stand er auf, ganz langsam, baute sich

vor dem trotzdem immer noch Größeren auf und schubste ihn dann Richtung Bett.

Sirius, der damit überhaupt nicht gerechnet hatte, stolperte drei, vier Schritte

nach hinten und viel dann, weil er mit den Beinen gegen das Gestell des Bettes

kam, auf Remus.

Remus Oberkörper wurde zurück in die Kissen gedrückt, ein Ellenbogen bohrte sich

in den Bauch von Remus, Sirius wollte sich wahrscheinlich instinktiv

abstützen.

Es tat unheimlich weh und die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst.

So schnell Sirius konnte rollte er sich runter und legte seine Hand tröstend auf

Remus Hinterkopf, der sich zu einer Kugel zusammen rollte und sich mit beiden

Armen den flachen Bauch hielt. Sein Atem ging schnell und röchelnd, doch er wollte vor seinen Freunden nicht schon wieder als schwach dastehen.
 

" Toll, James!", kommentierte Black und warf dem Schuldigen einen bösen Blick zu.

" Ich wollte doch nur... Warum musst du auch so einen Scheiß am Morgen machen?", grummelte James so

leise, dass man ihn kaum verstand.

"Ist nicht so schlimm! Geht schon wieder!", krächzte in diesem Moment Remus, es

hatte immer noch Probleme mit dem Luftholen.

Alle starrten Remus an und fingen dann wie auf ein geheimes Signal hin an zu

lachen.

Die Stelle an seinem Kopf, wo Blacks Hand ihn berührt hatte, war ihm deutlicher

bewusst, als der Schmerz in seinem Magen.

Nachdem sie sich angezogen hatten, Remus war der Einzige, der dafür immer in das

angrenzende Bad verschwand, auch das wurde toleriert ohne Fragen zu stellen,

betraten die vier Jungen die große Halle um zu Frühstücken.

James, der als erstes ging, steuerte wie zufällig auf den noch freien Platz

neben Lilli Evans zu.

Das braunhaarige Mädchen, unterbrach ihr Gespräch mit ihrer besten Freundin,

Tara, als sie das Rücken des Stuhls neben sich hörte und schenkte Remus ein Lächeln.

Als James sie freundlich anlächelte schnaufte sie und drehte sich demonstrativ von ihm weg.

James entfuhr ein Seufzen.

Black warf Remus einen bedeutungsschwangeren Blick zu ehe er sich einen großen

Schlag von dem Rührei auf den Teller häufte.

Remus aß wie immer nur sehr wenig, was ihm die Gelegenheit gab die

Leute zu beobachten.

Sein Blick glitt von den albern kichernden Mädchen, die ihm direkt gegenüber

saßen und ihre Köpfe zusammensteckten und zweifellos über Sirius sprachen, zu

den anderen Tischen. Bei den Slytherins blieb er hängen.

Der weißhaarige Junge mit den eiskalten Augen, Lucius Malfoy, Remus Inbegriff

des Bösen.

Als hätte er den Blick, der nur Sekunden auf ihn geruht hatte, gespürt, schaute

er von einem Mitschüler auf, direkt in Remus blaue Augen.

Remus wurde kalt, schnell senkte er den Blick, und schaute auf den Teller, der

vor ihm auf den Tisch stand.

Plötzlich legte sich eine warme Hand auf seine rechte Schulter.

Remus zuckte immer zusammen, wenn ihn jemand überraschend berührte, so wie

jetzt.

Die Hand wurde sofort wider weggezogen.

Sie gehörte einem Mädchen, im gleichen Schuljahr.

Sie war recht klein für ihr Alter und fast so dünn wie Remus selbst.

Ihre großen fast schwarzen Augen schauten Remus ganz offen an.

" Remus, kannst du mir vielleicht nachher, nach dem Unterricht, nur wenn du Zeit

hast..."

Das Mädchen brach ab, strich sich errötend eine ihrer Locken hinter das rechte

Ohr zurück und sagte dann: " Kannst du mir dann die Hausaufgabe in Astronomie

erklären?"

Remus lief ebenfalls rot an und konnte nur nicken, ehe er wider auf seinen

Teller starrte.

" Lass uns gehen!", sagte Sirius neben ihm und stand sehr schnell auf. Sein

Stuhl, den er mit den Kniekehlen zurückgeschoben hatte, wackelte leicht.

Remus wunderte sich über den strengen, fast schon gereizten Unterton in dessen

Stimme.

Dann beeilte er sich hinter her zu kommen, Sirius hatte nicht wie sonst auf ihn

gewartet, war sondern schnellen Schrittes aus der Halle gegangen. Peter und

James liefen verwundert hinterher.

Als Remus auf der gleichen Höhe wie die anderen waren, boxte ihn James

kameradschaftlich in die Seite.

" Na? Du Herzensbrecher? Nicole scheinst du ja den Kopf verdreht zu haben!"

Remus lief so rot wie eine Tomate an und flüsterte: " Quatsch! Sie braucht nur

Nachhilfe!"

" So viel ich weiß hat sie recht durchschnittliche Noten..."

" Was haben wir jetzt James?", unterbrach Black seinen Freund.

Der Ton war so aggressive, dass ihn alle anstarrten.

Ungläubig, jedoch nichts dazu sagend gab James Antwort: " Zaubertränke!"

" Oh, ich hab' mein Buch vergessen! Ich hole es sofort, wo ich sowieso so

schlecht bin, Zaburu hasst mich!"

Damit lief Remus nicht wie er vor gehabt hatte, die Treppen nach unten, sondern

nach oben.

Durch die Gänge laufend erreichte er ziemlich außer Atem das Portraitloch, stieß

das Passwort hervor, (Waldkauz) und rannte mit dem Buch unter dem Arm Richtung

Kerker, nach unten.

Er hoffte nicht wider zu spät zu kommen, ansonsten durfte er bestimmt wie letzte

Woche irgendwelche nicht identifizierbaren, stinkenden Zaubertränke, die nach

Verwesung rochen, in andere umfüllen.

Bei dem Gedanken achtete er nicht mehr auf seine Umgebung und sah die Person vor

sich überhaupt nicht.

Erst als er mit dem Jungen zu Boden fiel und sich schmerzhaft den Kopf gegen die

harte Steinwand stieß, stoppte er.

Der Überrannte, rappelte sich schnell auf und schaute vernichtend auf den

stöhnenden kleinen Jungen herunter.

" Ein dummer Gryffindor! Wie hätte es auch anders sein sollen? Pass auf wo du

hinrennst, wenn du dich ganz stark konzentrierst kannst du vielleicht deine

Gliedmaßen und Augen zusammen koordinieren."

Diese Stimme...

So rauchig obwohl die Worte nur so vor Arroganz und Verachtung triefen, hatte

der Klang etwas Beruhigendes, Angenehmes.

Sich immer noch den Kopf reibend, schaute Remus verwirrt unter seinen ins

Gesicht gefallenden Haaren auf.

Snape, Serverus. Ein Slytherin. Remus hatte ihn noch nie großartig mit jemand

anderem unterhalten sehen. Alle schienen ihn zu akzeptieren, aber keiner war

sein Freund. Allerdings war Snape über diesen Umstand keines Wegs enttäuscht.

Ihn umgab immer diese gewisse unnahbare, geheimnisvolle Aura. Remus hatte ihn

immer mal wider in den Zaubertrank Stunden heimlich beobachtet.

Dort schien er in seinem Element zu sein. Bei dem Zusammenstellen eines Trankes

flogen die geschickten Finger über die einzelnen Zutaten, zerkleinerten sie,

stampften, füllen sie um, kein Trank war ihm jemals misslungen, bisher hatte er

auf jede der ihm gestellte Frage die hundertprozentig richtige Frage gewusst,

die ihm ein Mitschüler oder Lehrer zu diesem Thema gestellt hatte.

Snape schien niemanden zu brauchen, er kam Remus oft vor wie ein Zuschauer, der

ein Theaterstück betrachtete.

Snapes rabenschwarze Augen fixierten arrogant die meerblauen von Remus.

Dann ein Seufzen. Eine Hand wurde ihm entgegen gestreckt. Verwundert, schon fast

erschrocken, starrte Remus auf die ausgestreckte Hand.

" Was?"

Schnell nahm Remus die Hand, sie war überraschend warm, so anders als er es sich

vorgestellt hatte.

Snape zog ihn so kräftig hoch, dass er fast vorne rüber gefallen wäre.

Mit großen Augen schaute Remus sein Gegenüber an.

Dieser schaute genauso ungerührt zurück.

Remus wusste nicht, wie lange sie so dagestanden waren, als eine Stimme die

unbescheibbare Situation durchbrach:

" Was machst du da Snape? Lass ihn los!"

Als hätte er sich verbrannt, schlug Snape Remus Hand beiseite und starrte Sirius Black

hasserfüllt an.

Dieser stand herausfordernd mitten im hohen Gang, als wollte er einer entgegen

stürmenden Armee allein durch seine Gestalt in die Flucht schlagen.

Dies schien allerdings bei Snape nicht zu funktionieren.

Seine Popillen verengten sich zu Schlitzen, dann sagte er kaum mehr als ein

flüstern: " Lupin kann sehr gut allein auf sich selbst aufpassen, oder bist du

seine Mutter?"

Eine feingeschwungene Augenbraue schoss in die Höhe, ansonsten änderte Black

nichts an seiner angespannten Körperhaltung.

Ohne noch einen Blick auf Remus oder Sirius zu werfen rauschte Snape mit

wehendem Umhang durch die offene Flügeltür, die zu dem Kerkerraum führte.

Remus Blick wurde von den leuchtenden Augen Blacks wie gebannt.

" _Was_ War_ DAS_??!", zischte Sirius.

Remus fühlte noch das Pochen des anderen Pulsschlages, an seiner warmen Hand...
 

Der Brief von Unbekannt
 

Remus fühlte noch das Pochen des Pulsschlages, an seiner warmen Hand...

Remus wusste nicht wieso, doch er konnte Sirius nicht in länger in die Augen sehen.

Es war ein Gefühl, als hätte er etwas Verbotenes getan, Sirius verraten...

Aber das hatte er doch nicht, oder?

Was war denn so falsch daran, dass Sirius ihn und Serverus Snape zusammen gesehen hatte, wie sie sich mal nicht gegenseitig an die Gurgel gingen, wenn sie sich trafen.

Er hatte sowieso noch nie den Grund verstanden, warum Gryffindors und

Slytherins verfeindet sein mussten.

Doch als er es schließlich doch wagte, zu dem schönen Gesicht Blacks aufzublicken, welches immer noch zornig verzogen war, als er die wilden immer noch vor Zorn glühenden Augen sah, wurde ihm klar, dass er heute eine Linie überquert hatte, für ihn noch nicht zu beschreiben, die er nie wieder übertreten sollte, andernfalls würde seine Freundschaft zu Black und James zerbrechen.

Das Schweigen zwischen ihnen schien ihm die Luft zum Atmen zu nehmen, er musste die richtigen Worte finden, die die Sirius dazu bringen würden, die Sache so schnell wie möglich zu vergessen...

In diesem Moment erschien die große Gestalt Zaburus am Eingang auf dem Flur und die eisige Stille wurde von seinem knurrenden Worten endlich vertrieben: " Black, Lupin was machen sie denn immer noch hier. Mr Black sie sollten doch Mr Lupin und Snape unverzüglich in den Raum bringen. Und was tun sie hetzt? Sie werden eine Strafarbeit bekommen, beide. Heute Abend halb acht in meinem Büro. Und jetzt aber zackig.

Immer noch mit steifem Schritt und kalten Gesichtszug, folgte Sirius seinem Lehrer in den Kerker, Remus löste sich aus seiner Starre und eilte ihnen nach.

Mit einem hohlen Gefühl im Magen ließ er sich neben Sirius auf den Stuhl nieder.

Dieser hatte sich ganz an den Rand gesetzt und starrte stur gerade aus auf die steinerne Wand.

So saß er auch noch, bis Zaburu das Buch, in welchem er gerade einige Zeilen vorgelesen hatte, zuschlug und damit das Ende der Stunde ein läutete.

Überall im Raum hörte man das Kratzen, welches die Stühle verursachten, als alle sich beeilten zur nächsten Stunde zu kommen.

Auch Remus stand auf und schaute unsicher zu seinen Freunden.

James und Peter saßen, weil der Lehrer sie von Remus und Sirius weggesetzt hatte, ganz hinten.

Sie kamen gerade neugierig nach vorne, Sirius stand nun ebenfalls auf und schaute Remus das erste Mal seit sie den Raum betreten hatten geradewegs ins Gesicht. Seine Augen zeigten immer noch die eisige Kälte.

" Ich warne dich, Remus. Du bist unser Freund, aber wenn du dich auf die... falsche Seite stellst... dann war's das."

Jedes einzelne Wort brannte in seiner Seele, wie ein Peitschenschlag auf der Haut. Das Gesagte schien schwer im Raum zu schweben und hallte in seinem Kopf nach.

"Hey, was ist dir denn über die Leber gelaufen, Tatze? Hat Remus dich mal wieder verzaubert?", scherzte James und spielte auf letzte Woche an.

Remus war auf dem Weg zum Unterricht hinter den anderen gegangen und hatte seinen Zauberstab an seinem Umhang von Schlammspritzern gesäubert, da war er plötzlich gestolpert und sein Zauberstab war losgegangen.

Ende des Liedes, Sirius musste mit roten, eiternden Basen im Gesicht auf die Krankenstation.

Selbst da hatte Sirius nur drüber gelacht und jetzt...

Das Herz wurde ihm schwer.

Als James von keinem eine Antwort erhielt, wanderte sein Blick verwirrt zwischen ihnen hin und her.

" Nun, James, Remus ist neuerdings Schnifelus bester Freund ."

"Was? Wieso sollte ... Remus?", James Potter schien sich bei dieser Situation nicht wohl zu fühlen.

" Ich .. ich bin nur ü-über ihn gefallen und... da hat er mir aufgeholfen. Nichts weiter."

" Du hast seine Hand genommen!", Blacks Stimme, schneidend wie ein Messer, war anklagend, als hätte Remus etwas Unverzeihliches getan.

" Hey, Mann. Was ist los mit dir, Tatze? Beruhig dich. Remus hat doch nichts Schlimmes getan!", sagte James und klang langsam genervt.

" Vertragt euch, wir müssten zu Verwandlung."

Sirius starrte James kurz an, drehte sich dann um und ging aus dem Raum.

" Er ist heute etwas durch den Wind, der Gute!", flüsterte James ihm aufmunternd ins Ohr.
 

Beim Abendessen versuchte Remus sich selbst zu zwingen auf seinen Teller zu starren, es klappte auch, bis auf einmal.

Sein Blick glitt wie magnetisch angezogen zum Slytherintisch und zu einer Person, die neben dem Siebklässler Lucius Malfoy saß.

Serverus sah auf seinen Teller und schien seinen Blick nicht zu bemerken.

Lucius sagte etwas zu ihm und lachte dann so laut und höhnisch, dass es bis zu ihm zu hören war.

Snapes Blick wandte sich dem neben ihm Sitzenden zu und grinste schmallippig.

Es sah nicht sehr überzeugend aus, doch Lucius und die anderen schienen es nicht zu bemerken.

Das Kratzen einer Gabel auf einem Teller neben ihm, lies ihn den Blick abwenden.

So entging ihm auch der Blick, der sich nun auf ihn richte.
 

Nach dem Abendessen trennten sich Sirius und James von ihnen, denn sie hatten noch Qudditschtraining. Es wichtiges Spiel gegen Slytherin stand an.

Peter sagte ihm, als sie gerade aus der großen Halle gingen, er müsse noch in die Bibliothek, ein Buch für Verwandlung besorgen, welches ihm Sirius aufgetragen hatte.

Remus nickte und wollte gerade allein in der Gryffindorturm gehen, als eine leichte Berührung von hinten an seinem Arm ihn zusammen zucken ließ.

Sein Puls raste, bitte lass es nicht Snape sein!

Doch als er die kleinere Gestalt erblickte, erkannte er in ihr das Mädchen Nicole.

" Ich wollte dich nicht erschrecken."

"H-hast du nicht..."

Eine leiste Enttäuschung schlich sich in sein Herz, es war wirklich nicht Serverus.

" Wegen der Astronomiehausaufgabe... könntest du mir jetzt helfen?"

Remus nickte und sie machten sich ebenfalls auf den Weg zur Bibliothek.

Als Nicole gefolgt von dem rotgesichtigen Jungen den Raum betrat, schauten die Schüler in unmittelbarer Nähe der Tür zu ihnen auf.

Rechts saß Peter.

Er glotzte nicht schlecht als er Remus in Begleitung von Nicole sah.

"Sollen wir zu Peter?", fragte er unsicher.

Er wurde bei dem Gedanken allein an einem Tisch mit dem dunkelhaarigen Mädchen zu sitzen, nervös.

Ihre großen schwarzen Augen schauten ihn prüfend an, ehe ihr Blick zu Peter glitt, der ungeniert zu ihnen hinüber starrte.

So leise, dass nur Lupin sie verstehen konnte, antwortete sie: " Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich lieber nicht mit ihm an einen Tisch sitzen, er schaut mich immer so merkwürdig an und hört nicht auf."

Bei soviel Offenheit des Mädchens, wie unwohl sie sich in der Umgebung seines Freundes fühlte, errötete er peinlich gerührt und nickte dann.

Mit einem letzten Blick auf Peter gerichtet, folgte er ihr zu einem Tisch, ganz hinten an der Fensterseite des Raumes.

Er setzte sich ihr zögernd gegenüber und meinte dann: " Ich hab' meine Sachen gar nicht dabei..."

" Aber ich!", sagte sie und ein merkwürdiges Funkeln glomm in ihren Augen auf, nur ganz kurz.

Umständlich krame sie ihre Unterlagen hervor, während Remus ganz heiß wurde und er verbissen auf seine gefalteten Hände starrte.

Remus zeigte Nicole gerade wo der Pluto auf ihrer vor ihnen ausgebreiteten Karte einzuzeichnen war, als er aus den Augenwinkel eine Bewegung wahr nahm, die ihn so vertraut war, obwohl er nicht sagen konnte, woher.

Hinter ihnen wurde ein Stuhl gerückt, jemand setzte sich.

Remus beugte sich tiefer über die Karte und sagte:

" Hier ..."

Er wurde von Nicole unterbrochen: " Weißt du ob Sirius eine Freundin in Sicht hat?"

Remus runzelte unbewusst verwundert die Stirn.

Ob Sirius...?

Hätte er sich doch eigentlich denken können.

Fast alle Mädchen in Hogwarts aus ihrem Jahrgang waren von Sirius Aussehen und seinem Charme angetan.

Es war ja nicht das erste Mal, dass er darauf angesprochen wurde.

Nicole wollte wissen ob sie eine Chance hatte.

Ein Stich im Herzen ließ ihn einwenig aggressiver antworten, als er wollte:

" Woher soll ich wissen was er über dich denkt, ich dachte ich soll dir bei den Hausaufgaben helfen!

Wenn du's wissen willst, warum fragst du ihn nicht selbst?

Jetzt werde ich wieder bis nachts arbeiten müssen, um die Zaubertrankhausaufgaben bis Morgen fertig zu bekommen."

Damit stand er auf, um zu gehen, als er mitten in der Bewegung verharrte.

Der am Tisch saß, war niemand anderes als Snape!

Er sah ihn aus seinen nachtschwarzen Augen interessiert an, senkte allerdings schnell den Blick, als er Remus Augen auf sich ruhen fühlte , wieder auf sein Buch.

Remus wurde rot im Gesicht.

Warum verunsicherte ihn die Situation?

Verdammt! Er verstand sich selbst nicht mehr. Wieso reagierte sr so auf den Slytherin?

Er musste sich von ihm fern halten, wegen seinen Freunden.

So schnell er konnte, ohne zu rennen, schulterte er seine Tasche und stürmte aus dem Raum und kehrte in den Gryffindorturm zurück.

Dort schnappte er sich seine Zaubertrankutensilien und machte sich verbissen an die Arbeit.

Doch er kam schon nach einer halben Seite nicht weiter...

Bis auf ihn, war der Raum annähernd leer, die meisten waren beim Training um zu sehen, ob James wirklich so gut war, wie man behauptete, um endlich wieder die Gryffindors zum Sieg zu führen.

Nur an dem Kamin saßen vier Zweitklässer und wärmten sich die Füße und Hände an dem sanft flackernden Kaminfeuer.

Es war wirklich schon verdammt kalt, für diese Jahreszeit.

Hinter ihm hörte er ein gläsernes Klong.

Erschrocken fuhr sein Kopf zu der Quelle herum und sah eine missmutig dreinblickende Eule, sie zitterte vor Kälte und der Wind, der nun wehte presste den Vogel fast an die Scheibe des Fensters.

Remus ging zögernd hinüber und ließ sie ein. Ein kräftiger Windstoß blies ihm ins Gesicht, er war eisig. Wild mit den Flügeln in der Luft schlagend, schüttelte sie den feinen Schnee aus ihrem Gefieder und ließ es auf Remus rieseln.

Dann warf sie einen Brief in sein Gesicht und flatterte wieder hinaus in das Unwetter.

Remus schüttelte mehr schlecht als recht den Schnee aus seinen Haaren und bückte sich nach dem Briefumschlag.

In kleiner spinnenartiger Schrift stand dort:
 

An Remus Lupin

Hogwarts

Gryffindorschlafsaal oder Gemeinschaftsraum
 

Von wem konnte der Brief sein?

Neugierig starrte er auf das Kuvert, als würde es ihm die Antwort nach einiger Zeit verraten, wenn er nur lange genug draufstarrte und ließ sich, als nichts passierte, auf seinen Lieblingssessel fallen. Mit einem verstolenen Blick mit dem er sich versicherte, dass ihm niemand heimlich beobachtete, öffnete er schließlich den Umschlag und entfaltete das Blatt Pergament.

Mit der gleichen, kleinen spinnenartigen Handschrift stand dort;
 

Lupin,

allein um zehn, das verlassene Klassenzimmer, neben dem Kerker für den Zaubertrankunterricht.
 

Mit großen Augen starrte er auf das Geschriebene, bis es vor seinen Augen verschwamm. Sein Herz pochte scheinbar ohne Grund wie verrückt und als er das Knistern des Pergaments wahrnahm, wurde ihm bewusst, dass er am ganzen Körper unkontrolliert zitterte.

Wer war das?

Er konnte unmöglich dahin gehen, was wenn es eine Falle war? Was wenn es ... Snape war?
 

Ein Schauer lief über seinen Rücken.

Plötzlich fühlte er wie ein Arm um seine Schultern gelegt wurde und so schnell er konnte stopfte er den Zettel in seine Hosentasche.

"Sirius!", keuchte Remus auf und biss sich gleich auf die Zunge, sein Verhalten musste selbst für Sirius, der nicht gerade für sein Feingefühl bekannt war, suspekt vorkommen.

" Was ist das?", fragte Sirius neugierig.

James hatte sich neben Remus auf einen Plüschsessel fallen lassen und beschaute interessiert die Szenerie.

Die Panik niederkämpfend schaute Remus in die neugierigen Augen seines Freundes Sirius und zwang sich so normal wie möglich zu antworten:

"Nichts, weiter..." , versuchte Remus Lupin sich herauszureden, aber im gleichen Moment in dem er seine Lüge aussprach, wusste er, dass er einer der miserabelsten Lügner aller Zeiten war.

Sirius Augenbraue schoss in die Höhe und ein beunruhigendes Funkeln trat in seine Augen.

" So, wenn es nichts weiter ist, kannst du es uns doch zeigen?

" Sirius... " Remus wusste nicht wie er aus dieser Situation entkommen sollte.

Wenn etwas Sirius Neugier geweckt hatte, ließ er nicht locker, bevor er es nicht wusste, schon gar nicht heute, nach dem was passiert war...

Lupin kannte diesen Tonfall nur zu gut. Diese Tonlage schlug er immer an, wenn er angriffslustig war.

Beunruhigender Weise wurde Remus wieder gewusst, dass Sirius Arm immer noch um seine Schultern geschlungen war, eine Hitze breitete sich in ihm aus, er musste hier weg.

Sein Hirn arbeitete auf Hochtouren, doch ein Fluchtgedanke war mieser und unsinniger als der vorige.

Dort wo Sirius Arm seinen Rücken berührte schien seine Haut durch den Stoff zu verbrennen, seine Nerven schienen zum Zerreißen gespannt, diese ungewohnte Nähe war so beängstigend für den kleineren Jungen, der nie von einem Menschen in den Arm genommen wurde, dass er am liebsten die Flucht ergriffen hätte, aber andererseits hatte er noch nie so ein mulmiges Gefühl in sich gespürt.

" Sirius..."

" Ich glaube du hast ein Geheimnis vor mir... genau", Sirius unterbrach sich und schaute Remus prüfend an.

Ein hinterhältiges Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus.

Remus schüttelte Sirius Arm ab und stand auf.

Alles geschah so schnell, das Remus überhaupt nicht reagieren konnte.

Sirius schnellte mit dem anderen Arm vor, packte Remus am Handgelenk und zog so daran, dass er dem Schmerz nachgeben musste und sich so drehte, dass er mit dem Rücken vor Sirius stand, der sofort seine Arme nach oben bog, damit Remus sich nicht mehr wehren konnte.

Sirius nahm gelassen beide Handgelenkte in eine Hand und mit der freien anderen tastete er sich seelenruhig einen Weg unter Remus schwarze Robe und zu der linken Hosentasche in der er das Pergament vermutete.

Remus wusste nicht wie er sich fühlen wollte.

Sirius Fingerspitzen tasteten an seiner Hüfte hinab und Remus hätte wahrgenommen, dass Sirius die Tasche schon längst gefunden hatte, aber trotzdem weiter tastete, wenn er nicht immer noch fiebrig nach einem Entrinnen aus dieser Situation gesucht hätte. Wenn Sirius den Zettel las würde er unweigerlich denken, dass er von Snape stammte und dann würde er seine einzigen Freunde verlieren!

Aber er bekam überraschend Hilfe.

" Sirius, es reicht jetzt aber.

Was soll das? Du benimmst dich wie ein Kleinkind, lass Padfoot in Ruhe, wenn er uns nicht sagen will, was er hat, hast du kein Recht es zu verlangen, besonders nicht mit Gewalt, du benimmst dich den ganzen Tag schon wie ein Irrer." , sagte James und stand nun wütend auf und baute sich neben den Schwarzhaarigen auf.

Dieser hielt mit seiner Hand inne und starrte James an.

Plötzlich kniff Sirius Remus so stark in die Hüfte, dass es ihm die Tränen in die Augen trieb, bevor er mit einem genervten, war doch nur ein Spaß, von ihm ab lies und schnell nach oben in den Schlafraum ging.

Remus keuchte und fiel auf den Boden.

Er war überwältigt von allen Gefühlen, die ihnen überschwemmten.

Warum tat Sirius ihm so etwas an, womit hatte er es verdient von seinem besten Freund so gedemütigt und herablassend behandelt zu werden?
 

Als er die zwei kräftigen Arme unter seinen Achseln bemerkte, die ihn mühelos aufrichteten, nahm er erst seine Umgebung wieder war.

James hielt ihn immer noch an den Schultern fest, und schaute ihn bemitleidend an, er befürchtete Remus könnte wieder einknicken.

Nun hörte er auch das nervöse Murmeln um sich herum.

Die Mädchen starrten sie verwundernd und tuschelnd an.

James nahm Remus am Arm und komplimentierte ihn hinaus zum Portraitloch und in ein verlassenes Zimmer.

Nachdem Remus den Raum betreten hatte kam auch James herein und schloss die Tür hinter sich.

Er nahm seinen Zauberstab, richtete ihn auf das Schloss der Tür und verschloss sie.

Dann drehte er sich zu ihm um, verstaute den Stab wieder sicher in seiner Robentasche und sagte:

" Remus was zum Teufel war zwischen euch? Wieso flippt Sirius total aus und benimmt sich seit Snape, wie ein Wahnsinniger dir gegenüber?"

Remus konnte nur mit den Schultern zucken.

Er wusste es doch selbst nicht.

James sah ihn drängend an.

" Ich weiß es wirklich nicht..."

Aber etwas muss mit ihm los sein, er benimmt sich als Stünde er unter einem Zauber!" , James schien sich wirklich Sorgen um Sirius zu machen.

Remus ebenso.

"Ich werde mit Sirius reden.", entschied sich James, der Zusammenhalt war ihm immer schon sehr wichtig gewesen.

Einen Augenblick sah er Remus noch auffordernd an, er hoffte immer noch auf eine Erklärung.

Aber Remus schwieg.

James strubbelte sich durch das Haar, richtete seine Brille.

" Also, ich werde dann mal zu ihm gehen... Und du", James machte eine kurze Pause " Du solltest das machen, was du wolltest, Remus!"

Remus schaute von dem dunklen Boden auf und schenkte seinem Freund ein dankbares Lächeln.

So ein Feingefühl hätte er James, dem Macho ihrer Truppe, gar nicht zugetraut.

Remus ging schweigend mit James aus dem Raum und winkte ihm noch mal zum Abschied zu, ehe dieser durch das Portraitloch verschwand.

Ein Blick auf seine verzauberte Uhr, eine normale Armbanduhr, die mit Hilfe eines Zaubers in Hogwarts funktionierte, stellte er fest das es noch eine Stunde bis zum verabredeten Zeitpunkt war. Er wollte noch in die Bibliothek.

Mit einem Mal blieb er stehen.

Wann hatte er entschieden doch hin zu gehen?
 

Neu und verbessert hochgeladen.

bitte kommies. Bite!!!

Ani



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Narinaru
2004-01-14T16:04:14+00:00 14.01.2004 17:04
tolle story....aber du magst sirius nicht besonders,oder?
nochwas: soweit ich mich erinnere ist Sirius padfoot,nicht remus(steht so in der einen zeile..) naja möcht unbedingt wissen,wies weitergeht^^!(büdde häbbyend.....^^)
Von: abgemeldet
2003-12-07T18:11:58+00:00 07.12.2003 19:11
ich finde deine geschichte echt toll. hoffentlich schreibst du weiter.


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