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Blut wie Schnee

von

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Mimi beobachtet Beltran noch eine Weile welcher döst. Sie hatte schon viele Tiere kennengelernt aber nicht so jemanden wie diesen weissen Wolfshund.

Zumindest geht sie davon aus, dass er ein Wolfshund ist, einen echten Wolf hatte sie noch nie getroffen.

Nachdenklich streichelt sie sein weiches Fell ehe sie sich aufrafft und in das Badezimmer geht. Dort dampft schon das heisse Wasser mit einem Schaumberg in der Wanne.

Mimi zieht sich aus und steigt dann vorsichtig in das angenehm wärmende Wasser.

Immer noch kreisen ihre gedanken darum, was gestern passiert war,

Sie weiss es nicht, noch nie in ihrem leben war ihr soetwas passiert, dass sie einfach ohnmächtig wird und zu Hause krank aufwacht.

Trotzdem erinnert sie sich an noch etwas anderes.

Eine Kreatur die bei ihr war, etwas bösartiges, etwas, was an ihr nagte und etwas von ihr wollte was sie besaß.

Und dann war da noch diese andere...Person?

Wärme ging von ihr aus und die dunkle Kreatur hatte Angst vor ihr...

Mimi seufzt und taucht kurz in der Wanne unter, das warme Wasser umhüllt sie komplett, ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit.

Als sie wieder auftaucht streicht sie sich die nassen Haare aus dem Gesicht, sie wischt sich mit den Händen das Wasser aus dem Gesicht und lässt ihren Blick dann durch das hübsch eingerichtete Badezimmer gleiten bis sie am Fenster hängen bleibt.

Draussen regnet es stark und es ist ein graues, diesiges Wetter.

Kurz blinzelt sie als plötzlich ein Tier auf dem Fenstersims hockt. Es sieht aus wie ein Rabe. Kurz zieht Mimi das Tier an,

dann runzelt sie die Stirn. Haben Raben ein Auge auf der Stirn?

Der Rabe beobachtet sie mit seinen...drei...Augen.

Mimi starrt das Tier an und sie fühlt sich zunehmend unwohl. Was ist das? Eine Mutation? Als Tierarzthelferin hatte sie schon einiges gesehen, auch kleinere Mutationen an den Tieren waren an der Tagesordnung, besonders, wenn sie von der Strasse kamen.

Mimi taucht bis zur Nase in die Wanne ein, das warme Wasser tut ihrem schmerzenden Körper gut. Immer noch fühlt sie sich so ausgelaugt.

Der Rabe am Fenster scheint sie zu beobachten und Mimi fühlt sich sichtlich unwohl, von diesem Tier scheint etwas bedrohliches auszugehen. Kurz schlägt der Rabe mit den Flügeln und Mimi erschrickt.

Hat sie richtig gesehen?

Unter seinen Flügeln befinden sich Würmer...oder Maden. Sie fallen unter den Flügeln heraus und scheinen sich neu zu bilden. Ein ekelhaftes Gewusel schein da statt zu finden.

Es sieht aus, als würde das Tier verwesen.

Plötzlich sieht Mimi vor sich Blitzartig Bilder. Bilder einer...anderen Welt?

Sie ist düster, Menschen in primitiver Kleidung laufend schreiend vor etwas weg, Asche scheint vom Himmel zu regnen.

Man hört deutlich das Weinen und schluchzen.

Dann sieht Mimi ein edles Schloss, prunkvoll eingerichtete Zimmer...

Sie keucht und schließt die Augen. Was ist das? Mimi bekommt leichte Kopfschmerzen als sie etwas Bellen hört.

Es ist Beltran welcher in das Badezimmer gekommen war.

Die Bilder hören unwillkürlich auf und auch der Druck in Mimis Kopf schwächt ab.

Verwirrt sieht sie zu Beltran "Was machst du hier?" dann wieder huscht ihr Blick zum Fenstersims. Das Tier war verschwunden.

Was war das? Mimi erschaudert und ihr läuft es eiskalt den Rücken runter,

dann sieht sie wieder zu Beltran.

"Hey, was machst du hier?" sagt sie und streckt ihren Arm aus der Wanne um ihm den Kopf zu streicheln als ihr auffällt,

dass Beltran eine Kette in der Schnauze trägt.

Mimi legt den Kopf leicht schief.

Es ist die Kette ihrer Großmutter mit dem kleinen roten Stein in der Mitte. "Hey, wieso hast du die denn mitgebracht?"

meint sie an Beltran und nimmt ihm die Kette ab.

"Hrmpf" kommt es von Beltran und er sieht sie auffordernd an.

"Was willst du mir sagen?" fragt sie ihn verwundert. Sie nimmt die Kette zu sich und betrachtet sie. Die Kette sieht aus wie immer und doch hat sie das Gefühl, dass etwas beruhigendes, schützendes von ihr ausgeht.

Aber das wundert Mimi nicht, seit sie die Kette von ihrer Großmutter bekam,

hatte sie das Gefühl, beschützt zu werden, ein warmes, angenehmes Gefühl welches von der Kette ausging und immer och ausgeht.

Inzwischen war ihre Großmutter verstorben aber sie hat immer das Gefühl,

dass sie auf Mimi aufpasst, wo auch immer sie sich gerade befindet, denn Mimi glaubt fest daran, dass es Seelen gibt und diese nach dem Tod nur an einen anderen Ort gehen.

Gedankenverloren legt sie die Kette auf das Tischchen neben der Badewanne, lässt sich wieder uin das Wasser gleiten bis zur Nase und schließt die Augen, die wohltuende Wärme und das angenehme Aroma des Bades zu genießen.

Was für seltsame Dinge die letzte Zeit passieren, aber ihr waren schon öfter mal seltsame Dinge passiert.

Zum einen wäre die Sache mit dem roten Schmetterling,

dann, immer wenn sie Abends unterwegs war, sah sie leuchtende Augen sie aus der Dunkelheit beobachten.

Schon seit sie ein kleines Kind war hatte sie das Gefühl,

dass die Dunkelheit mehr ist als nur normale Dunkelheit.

Manchmal sehen sie fremde Leute an, doch es sind nicht einfach nur fremde, sie sind edel gekleidet und wunderschön. Diese Leute laufen ihr oft ab der Dämmerung über den Weg wenn sie unterwegs ist.

Diese fremden Leute reden nicht mit ihr aber sie merkt, wie ihre Blicke sie verfolgen und nahezu durchbohren.

Und dann hat sie manchmal eine Art von Tagträumen. Von prunkvollen Schlössern, gepanzerten Pferden und anmutig gekleideten Reitern.

Sie sieht sich selber die Gänge eines dieser Schlösser entlangschreiten, gekleidet in wunderschöne Stoffe, lange, weisse Haare und ein Bildhübsches Gesicht und dann ist da dieser Mann der immer auf sie wartet und sie begleitet.

Dieser Mann mit den ebenfalls weissen, langen Haaren, edlen Gesichtszügen und Sachen die er trägt.

Dieser Mann, den sie immer in ihren Träumen sieht...

Mimi hat sich inzwischen an diese Tagträume gewöhnt, sie treten nur rein zufällig auf und sie hat keine Angst mehr davor.

Manchmal , wenn sie Abends unterwegs ist, hört sie in den Bpschen neben sich ein Rascheln, dann ein tiefes Knurren. Wenn sie sich erschrocken zu dem Geräusch umdreht ist der Verursacher dieser Geräusche schon wieder verschwunden aber oft hat sie das Gefühl, als ob sie gejagt wird.

Wie gerne würde sie mit jemanden über diese ganzen Vorkommnisse reden.

Sie hat es bei ihrer besten Freundin versucht, Leia nahm sie auch ernst, aber Leia ist eher der wissenschaftliche Typ der auch vieles als Einbildung abtut.

Mit ihren Eltern kann sie nciht darüber sprechen, sie möchte ihnen nicht unnötig Angst machen und sonst...hat sie niemanden.

Mimi seufzt resigniert und schlägt die Augen wieder auf.

Beltran scheint es sich auf dem Vorleger neben der Wanne bequem gemacht zu haben und starrt nahezu auf das Fenster wo der Vogel verschwunden war.

Fast hat sie das Gefühl, als ob dieser Wolfshund auf sie aufpassen würde.



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