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Wegweiser

von

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Annäherung und Erkenntnisse

Aufgebracht war Sasuke über die Dächer des Dorfes gesprintet, ohne irgendein Ziel im Sinn zu haben. Er konnte sich selbst nicht erklären, was genau da gerade geschehen war. Es war wirklich nicht seine Absicht gewesen auf Sai loszugehen und dennoch war genau dies passiert. Eigentlich hatte er gedacht, er hätte kein Problem mehr mit ihm, egal, was vorher zwischen ihnen war und dass er ursprünglich zu Danzous Leuten gehört hatte und ihn im Team hatte ersetzen sollen. Naruto vertraute Sai und wie Sakura es ihm auch deutlich gemacht hatte: Es gab keinen besseren Indikator als Naruto, um festzustellen, ob man jemandem trauen konnte oder nicht.

Sasuke hielt auf einem großen Flachdach an, um seine Gedanken zu ordnen. Wie in aller Welt hatte dieses Gespräch gerade dermaßen eskalieren können? Er wollte sich doch zusammenreißen. Um Sakuras und Saradas Willen. Er atmete tief durch, um wieder klar denken zu können.

Wieso fühlte er so viel Wut in sich? Woher kam diese? Auf wen war er wütend? War er wütend auf … Kakashi?

Aus dem Nichts hörte Sasuke Schritte und wie sie plötzlich ganz nah waren, einen lauten, erschrockenen Schrei.

„Whaaaaaaaa!“

Im nächsten Moment beobachtete der Uchiha wie dutzende Seiten Papier durch die Luft flogen, weil derjenige, der den Schrei ausgestoßen hatte, sie vor Schreck in die Luft geworfen hatte.

„Sa-sasuke ….“ Iruka hielt sich eine Hand an den Brustkorb, um sein rasendes Herz zu beruhigen. „W-was … was machst du denn hier?“

Verdutzt musterte Sasuke seinen alten Lehrer von der Akademie, den er seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte. Iruka sah aus wie immer, nur weiß wie eine Wand und zitternd. Er schien verängstigt zu sein.

„Haben Sie Angst vor mir?“, fragte Sasuke frei heraus und ohne eine Miene zu verziehen.

Einige Sekunden verstrichen, in denen Iruka ihn nur mit großen Augen ansah und nach Worten suchte. „N-nein … wie kommst du denn auf so etwas?“

„Sie wirken, als hätten Sie Angst.“

Der Lehrer blinzelte ihn verdattert an, dann lachte er, um seine Unsicherheit zu überspielen. „Ahahaha, aber nicht doch. Ich war nur erstaunt, dass hier jemand auf dem Dach der Akademie ist, weil heute schulfrei ist und dann stehst auch noch ausgerechnet du vor mir, ahahaha.“

Sasuke hob eine Augenbraue. „Das Dach der Akademie?“ Er sah sich um. Tatsächlich. Unbewusst war er bei der Akademie gelandet. Und sein alter Lehrer hatte Angst vor ihm. Der Tag konnte nicht mehr viel schlimmer werden.

„Ich habe dich ja eine Ewigkeit nicht gesehen“, sagte der Brünette in die aufgekommene, merkwürdige Stille hinein, während er anfing, die Blätter vom Boden aufzuheben. „Du bist ganz schön groß geworden. Oh, ja richtig!“ Iruka stand wieder auf. „Naruto hat es mir heute Morgen in aller Frühe schon erzählt. Ich gratuliere dir und Sakura zu eurer Tochter.“

Tsk. Naruto konnte auch nichts für sich behalten. Sasuke hob eines der Blätter auf, das bis zu ihm geweht worden war und schloss zu dem Anderen auf, um es ihm zu geben. „Danke.“

Iruka schreckte zusammen, als Sasuke plötzlich so nah vor ihm stand, lächelte aber schließlich und nahm das Papier entgegen. „Das ist wirklich unglaublich. Es kommt mir vor wie gestern, als du und Naruto euch ständig im Unterricht gezankt habt. Als hätte man nur einmal geblinzelt und schon seid ihr erwachsen. Das ist wirklich schwer zu begreifen für mich und manchmal komme ich mir deswegen schon fast ein wenig albern vor, aber immerhin weiß ich, dass es Kakashi genauso geht.“

Bei Erwähnung dieses Namens horchte der Uchiha auf. „Kakashi … geht es genauso?“

„Oh ja, aber er würde euch das gegenüber bestimmt nicht einfach zugeben. Du weißt ja, wie er ist. Und dann wundert er sich, wenn man ihn ständig falsch versteht und das für Ärger sorgt.“

Abrupt durchzuckte Sasuke ein Gedanke. War Kakashis Reaktion auf Sarada vielleicht auch ein Missverständnis? Das allein war allerdings keineswegs der einzige Grund, warum er wütend auf Kakashi war.

„Beschäftigt dich etwas?“, fragte Iruka vorsichtig. „Du machst so einen nachdenklichen Eindruck.“

Hn, dachte Sasuke und war beinahe ein wenig amüsiert. Iruka war wirklich der Alte. Ob er nun Angst vor ihm hatte oder nicht, er konnte seine überbordende Hilfsbereitschaft nicht ablegen.

„Ist Kakashi ein guter Hokage?“

Seine unerwartete Frage irritierte den Lehrer sichtlich. „Äh, ja, ja, auf jeden Fall! Wieso fragst du das?“

„Ich kann mir nicht helfen, aber ...“ Der Dunkelhaarige sah zum Hokagefelsen hinauf. „Ich habe ein Problem mit ihm.“

„Mit Kakashi als Hokage?“ Iruka blinzelte ihn verwirrt an. „Denkst du, er wäre nicht der Richtige für den Posten?“

„Ich weiß es nicht. Eigentlich habe ich ihn für die richtige Wahl gehalten, aber jetzt … habe ich meine Zweifel und bin wütend auf ihn.“

Iruka ließ das Gehörte sacken und grübelte kurz, ehe er nachhakte: „Hmm, hat es vielleicht mit dem zu tun, was vor kurzem passiert ist? Diese Putsch-Sache?“

Erstaunt nickte Sasuke, als der Lehrer ins Schwarze traf. Ja, es schien tatsächlich damit zu tun zu haben. „Ich kann es mir nicht erklären, aber seit ich davon weiß, fühle ich mich … ich fühle mich …“

„Enttäuscht?“, bot Iruka weise lächelnd an.

„Ja!“ Sasukes Blick schnellte zu seinem Gesprächspartner zurück. „Genau das ist es. Warum fühle ich mich so?“

Er erntete ein verständnisvolles Nicken. „Ich kann nur mutmaßen, aber vielleicht passt das, was geschehen ist, nicht mit der Vorstellung zusammen, die du von Kakashi als Hokage haben willst. Du kennst ihn als deinen Lehrer, der sich um euch gekümmert hat und euch beschützt hat und vielleicht hast du dieses Bild von ihm automatisch auf seine Rolle als Hokage übertragen. Aber auch Kakashi ist eben nur ein Mensch. Er macht Fehler, er wird verletzt, er kann sterben. Und möglicherweise fühlt es sich dann für dich so an, als würde er dich im Stich lassen.“ Iruka kratzte sich nach seinem Monolog verlegen an der Nase. Es war offensichtlich, dass er sich Sorgen machte, ob es richtig war, Vermutungen über Sasukes Gefühlswelt anzustellen. Er kannte ihn ja schließlich hauptsächlich nur als kleinen Jungen und diese Mutmaßungen dann auf den erwachsenen Mann, der nun vor ihm stand, zu übertragen, war schon etwas gewagt. Doch Sasuke blinzelte ihn an, als wären ihm gerade die Augen geöffnet worden.

Das, was Iruka sagte, ergab einen Sinn. Diese Wut spürte er, seit Sakura von dem Vorfall mit Akatsuki erzählt hatte. Er war wütend auf Kakashi, weil dieser beinahe gestorben war. Kakashi sollte doch Konoha und seine Bewohner beschützen, so wie er einst Naruto, Sakura und ihn beschützt hatte. Und er sollte doch hier sein … falls er ihn brauchte. War es das, weswegen er eben eigentlich zu Kakashi aufgebrochen war?

Ein bitteres, kurzes Lachen entwich ihm, als er sich an Irukas Worte erinnerte: „Aber er würde euch das gegenüber bestimmt nicht einfach zugeben. Du weißt ja, wie er ist.“

„Sie haben Recht“, sagte er dem Älteren schließlich. „Ich weiß, wie Kakashi ist. Wir sind uns nämlich irgendwie ähnlich.“

Verwundert blinzelte der Lehrer ihn an. „Konnte ich dir weiterhelfen?“

Erneut nickte Sasuke. „Naruto hat Glück, Sie zu haben.“

Bevor Iruka irgendetwas darauf antworten konnte, war der Uchiha bereits wieder auf und davon.

 

„Bei diesem Anblick könnte ich schmelzen.“ Sakura lehnte über dem Bettchen, in dem Boruto seelenruhig neben Sarada schlief, nachdem sie sie zu dem kleinen Jungen hinzu gelegt hatte. Naruto stand breit grinsend neben ihr und platzte mal wieder fast vor Stolz, so wie er es immer tat, wenn jemand seinem Sohn zum ersten Mal begegnete.

„Siehst du? Siehst du? Er ist doch genauso süß wie ich, oder nicht?“

„Die Betonung liegt wohl auf dem 'oder nicht'“, antwortete Sakura und freute sich, als ihr Kamerad daraufhin eine Schnute zog. Sie verließen das Kinderzimmer und gingen ins Wohnzimmer zurück, wo Hinata mit Tee auf sie wartete. Beide setzten sich zu ihr und nahmen eine Tasse Tee entgegen.

„Wenn die zwei nach ihren Vätern kommen, dann ist das hier die Ruhe vor dem Sturm“, scherzte Hinata.

„Ich hoffe doch sehr, dass Sarada meine Ausgeglichenheit abgekriegt hat“, antwortete Sakura.

„Welche Ausgeglichenheit“, murmelte Naruto nicht leise genug, denn sofort zog er sich ihren wütenden Blick zu.

„Häh, hast du was gesagt??“

Schweißtropfen bildeten sich sogleich auf der Stirn des Jonin. „Äh, na ja, also … bitte bring mich nicht um, aber wenn man so deinen Ausbruch von gestern betrachtet …“

„Das war ja wohl eure Schuld!“ Die rosahaarige Kunoichi kreuzte störrisch die Arme vor der Brust.

„Ich glaube, was Naruto sagen will, ist, dass du gestern vielleicht ein wenig deine Ausgeglichenheit verloren hast“, warf Hinata beschwichtigend ein.

Da es unmöglich war, auf Hinata böse zu sein, verdampfte etwas von Sakuras Wut bei ihren sanften Worten.

„Es hatte wohl gestern jeder nicht den besten Tag erwischt“, ergänzte die dunkelhaarige Kunoichi derweil.

„Naruto ist bisher der Einzige, der sich entschuldigt hat“, entgegnete Sakura angesäuert.

„Ino ist bestimmt gekränkt“, gab Hinata zu bedenken. „Sie und Sai wollten mit ihrer Hochzeit warten, bis du wieder da bist und vermutlich hat sie das getroffen, dass sie nicht bei deiner Hochzeit dabei war und du das alles sogar vor ihr verschwiegen hast.“

Wie vom Donner gerührt starrte Sakura daraufhin in ihren Tee. Ino und Sai hatten auf sie warten wollen …. Ihr Herz wurde plötzlicher schwerer bei dem Gedanken, wie sie ihre beste Freundin gestern angeschrien hatte. Und nun hatte sie die Hochzeit wahrscheinlich verpasst.

„Und um Kakashi ein wenig in Schutz zu nehmen“, wagte sich Naruto wieder vorsichtig ins Gespräch, „er hat sowieso gerade eine schwierige Zeit. Mit dem Putsch und den Ne und den Verletzungen und so.“

„Er sah wirklich nicht allzu gut aus“, sagte Sakura leise, ohne von ihrer Tasse aufzublicken.

„Wir hatten echt Angst um ihn“, fügte er hinzu. „Mir wird jetzt noch ganz schlecht, wenn ich daran denke, was passiert ist. Ich habe gedacht, wir würden ihn verlieren, echt jetzt.“

Sakura umklammerte ihre Tasse noch etwas fester, als sie ihm zuhörte. Was Kakashi gestern gesagt hatte, war eigentlich unverzeihlich, dennoch war der Gedanke, dass er nicht mehr bei ihnen sein könnte, unerträglich. Kakashi war nicht nur einfach ein Teil ihres Lebens. Er war ein äußerst wichtiger Teil ihres Lebens. Gerade deswegen schmerzte seine Reaktion so sehr.

„So schlimm war es?“

„Noch viel schlimmer. Und wenn ich bedenke, dass es irgendwie auch meine Schuld war ….“

Mit einem Mal sah Sakura auf. „Wie meinst du das?“

„Mein Schüler Jun hatte ihn so verletzt.“ Naruto seufzte schwer. „Das ist eine längere Geschichte. Hat mit den Ne und ihren Psychospielchen zu tun. Jedenfalls hat Kakashi mich beschützt, als er verletzt wurde.“

Die Kunoichi blinzelte ihn eine Weile wortlos an, dann entfuhr ihr ein Geräusch, das halb ein Seufzen und halb ein Lachen war.

„War ja klar. Ohne Sharingan kann er sich ja nicht mehr durch Chakramangel in Gefahr bringen, also blieb nur noch das. Typisch.“ Sie trank ihre Tasse aus. „Das von gestern kann ich so eh nicht stehen lassen. Ich werde mal ein Wörtchen mit ihm reden und ihm gehörig den Kopf waschen.“

 

Nachdem Sakura sich bei Hinata für den Tee bedankt hatte und sich von ihr und Naruto verabschiedet hatte, brachte sie Sarada wieder nach Hause. Dort angekommen staunte sie nicht schlecht.

„Das hier wurde für dich abgegeben“, erklärte ihre Mutter und zeigte auf das nagelneue Kinderbett, das nun im Wohnzimmer stand, bevor sie wieder aus dem Raum hinaus rauschte.

Ein Blick auf die Machart des hölzernen Möbelstückes genügte, um zu wissen, wer der Wohltäter war. Als Sakura ihre Tochter hineinlegte, entdeckte sie den Brief, der daran hing, nahm ihn an sich und las ihn.

An Sakura und Sasuke:

Es tut mir leid, dass unser Wiedersehen gestern so unglücklich verlaufen ist. Ihr sollt wissen, dass ich mich über eure Rückkehr zutiefst gefreut habe und auch voller Vorfreude darauf bin, eure Tochter kennen zu lernen. Ich kann euch versichern, dass der Hokage genauso darüber denkt. Bitte nehmt dieses Geschenk als Zeichen meines guten Willens an.

Hochachtungsvoll,

Yamato“

Kaum hatte Sakura den Brief bis zum Ende gelesen, prustete sie los. Wie schrecklich formell er verfasst war! Selbst Sai hätte dies womöglich weniger steif hinbekommen. Immerhin konnte man in jeder Zeile sein schlechtes Gewissen herauslesen.

Ich kann euch versichern, dass der Hokage genauso darüber denkt.“

Ihr Blick fiel erneut auf diese Zeile. Ob sie stimmte? Wenn ja, konnte Kakashi ihr das dann nicht selbst sagen?

Ein Klopfen an der Tür verlangte plötzlich nach ihrer Aufmerksamkeit. Sie ging zur Tür und öffnete diese, nur um eine Sekunde später angeschrien zu werden.

„Was fällt deinem Kerl ein, meinen Kerl anzugreifen??“

Perplex starrte sie auf eine kurz vor der Explosion stehende Ino. „Was … was ist los?“

Zornig ließ die Blondine sich selbst hinein und schob sich an ihrer Freundin vorbei in die Wohnung. „Ist er hier? Ich hab keine Angst vor ihm, ich nehm's gerade locker mit ihm auf!“

„Moment“, wandte Sakura ein. „Ich weiß nicht, wovon du redest. Sasuke hat Sai angegriffen?“ Ihr wurde es mit einem Mal übel. Was war denn jetzt los?Sasuke würde doch nicht … nein, sicher nicht.

„Zumindest verbal“, knurrte Ino. „Kam ihm damit, dass man keinem von der Ne trauen könnte und dass er bei der Polizei nichts verloren hätte oder so. Wenn Kakashi nicht dazwischen gegangen wäre, wären die sich bestimmt an die Gurgel gegangen.“

„Haaaaaah“, stöhnte Sakura und fasste sich an den Kopf. „Das glaube ich jetzt nicht.“

„Willst du sagen, ich lüge??“

„Nein, nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Es ist wahr, dass Sasuke so seine Probleme mit Sai hat, aber ich hatte gehofft, das wäre besser geworden.“

„Was für Probleme hat er denn bitte mit ihm?“

„Er hat mir das mal erklärt. Es geht dabei nicht mal um Sai persönlich … wie soll ich sagen ...“, überlegte Sakura laut. „Dass Sai bei uns ist, erinnert Sasuke daran, dass er uns verlassen hatte. Das ist sein Problem mit ihm. Dass seine Anwesenheit ihm seine Fehler der Vergangenheit immer wieder ins Gedächtnis ruft. Ich hatte wirklich gedacht, wir hätten das hinter uns gelassen. Tut mir leid, Ino.“

Als sie ihre Erklärung beendet hatte, wurden Inos Gesichtszüge wieder etwas sanfter. „Entschuldige du dich nicht bei mir für den Mist, den Sasuke baut.“

Heilfroh, dass sie sich abgeregt hatte, fiel Sakura siedend heiß etwas ein:

„Habt ihr gestern tatsächlich noch geheiratet?“

„Hm?“ Ino stutzte. „Ach so, das. Nein. Sai wollte nicht. So jedenfalls nicht. Er hält sich damit dran, dass ich mich mit dir vertragen soll.“

Erleichtert atmete die rosahaarige Kunoichi auf. „Ich würde deine Hochzeit auf keinen Fall verpassen wollen, Ino.“

„So?“ Die Häme war mit bloßen Händen greifbar. „Wäre bestimmt ein blödes Gefühl.“

„Ich weiß, das habe ich verdient“, gab Sakura schuldbewusst zu. „Es tut mir leid. Alles. Wir sind das ganz falsch angegangen. Das habe ich jetzt verstanden.“

Ein Glucksen aus dem Wohnzimmer lenkte Inos Aufmerksamkeit auf Sarada. „Willst du sie mir nicht jetzt endlich mal vorstellen?“

Ein erleichtertes Lächeln legte sich auf Sakuras Lippen und sie nickte freudig, ehe sie ihre Freundin zu ihrer Tochter geleitete.

„Das ist Sarada. Sarada, das ist deine Tante Ino.“

Als das Baby Ino mit ihren großen Augen anblinzelte, verflog jeder übrig gebliebene Unmut in der Blondine.

„Okay, sie ist absolut bezaubernd. Wie soll ich da noch länger böse sein? Und klug wird sie auch noch.“

„Wie kommst du darauf?“

„Erstens, deine Tochter. Zweitens, hallo? Hast du die Stirn gesehen?“

Die Freundinnen stupsten sich gegenseitig an und lachten. Genau so hatte sich Sakura ihre Rückkehr nach Konoha vorgestellt. Nein, vielleicht war das hier noch besser. Es fehlte nur noch einer, um den Frieden wieder komplett herzustellen.

„Oh, und ich erkenne die Machart dieses Bettchens“, ergänzte Ino mit einem angestrengten Stöhnen. „Diese markanten Holzarbeiten finden sich mittlerweile in meiner ganzen Wohnung, weil Sai und Yamato wie zwei Verrückte alles kindersicher machen wollen. Ich komme nicht einmal mehr an meine verdammten Küchenschränke ran.“

Sakura blieb das Lachen fast im Halse stecken. „Kindersicher??“

Ino grinste schelmisch über das ganze Gesicht. „Ich hoffe, es wird ein Mädchen. Sarada braucht schließlich eine beste Freundin.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Iruka ist einer meiner Lieblingscharaktere und bisher hatte ich ihn noch kein einziges Mal irgendwo in dieser Reihe tatsächlich unterbringen können. Ich bin so froh, dass es endlich eine Gelegenheit für ihn gibt, hier vorzukommen. Wer wäre bitte besser geeignet, um sich um emotionale Probleme zu kümmern? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Charly89
2022-06-30T10:59:20+00:00 30.06.2022 12:59
Iruka *-*
Ich komme mir manchmal doof vor, wenn ich immer wieder dieselben Sachen sage aber: ich liebe diese kleinen Gastauftritte die du einbaust ^-^

Emotional passiert ganz viel in diesem Kapitel, so viel, dass ich da gar nicht ins Detail eingehen möchte, weil einfach viel zu viel.

Einfach ein dickes Lob für dieses Kapitel. Jeder Charakter ist da wo er sein sollte, alles ist rund und verständlich und auch komplett IC. Großartige Leistung!

Inos Auftritt ist mein unangefochtenes Highlight XD

Ein kleiner Fehler hat sich eingeschlichen:
> Und möglicherweise fühlt es sich dann für sich so an, als würde er dich im Stich lassen.“

LG
Charly ^-^/
Antwort von:  rokugatsu-go
02.07.2022 16:42
Uuuh, dir gefällt der Gastauftritt von Iruka? ^^ Ich mag den Kerl so gerne, aber es ist so schwierig, ihn auch unterzubringen.
Ich glaube, ausgerechnet die Geschichte, in der es so viel um Sasuke geht, ist eine meiner emotionalsten. Wobei, es heißt in der Serie ja auch, wenn die Uchihas mal emotional werden, dann so richtig.

Ich danke dir für das große Lob! Das bedeutet mir wirklich viel!

Je öfter ich Ino auftreten lasse, desto mehr mag ich sie. XD Ich war anfangs auch kein wirklich großer Fan von dem Pairing Ino x Sai, aber inzwischen muss ich zugeben: Die beiden sind ein großartiges Paar. Die passen einfach zusammen.
Und die Szene mit Ino gehört auch zu meinen Lieblingsszenen, da freut es mich umso mehr, dass sie dir gefällt. ^^

Danke für die Fehlersichtung! Du hast ein gutes Auge für so etwas. Und vielen, vielen Dank für deinen Kommentar!


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