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Harry Potter Oneshot Award

von

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Sinnliche Wolke

Harry stand lange vor der Tür, doch dann hörte er endlich das ersehnte „Herein", öffnete darauf hin langsam die Tür und trat ein. Kaum, dass er im Raum stand, wurde er von einer weinroten Wolke umhüllt, fast schon benebelt und wich sofort zurück. Was sollte das denn werden, ein neues Warnsystem für ungebetene Gäste? Harry musste wegen der Dämpfe stark husten, hielt sich deshalb die Hand vor den Mund und fächelte sich mit der anderen Frischluft zu. "Bei Merlins Bart, was war das denn? Wollten Sie mich damit vergiften?" Harry hustete noch immer, hatte weder Stimmen noch irgendwelche Worte gehört, was aber noch folgen sollte und wie es folgen würde. "Was ich hier will?", wiederholte er Snapes Frage, sah ihn etwas seltsam an und nahm die Hand vom Mund. "Ich wollte ihnen sagen, dass das Essen fertig ist", sprach er ruhig weiter, sah eine schwarze Wolke und hörte nun auch die Schreie, welche scheinbar aus dieser Wolke hervordrangen.
 

Severus Blick fiel doch ein wenig besorgt zu Harry, der natürlich die Wolke eingeatmet hatte und davon hustete. "Vergiften? Auf die Weise viel zu auffällig ...", kommentierte er dann doch wieder kalt den kleinen Vorwurf, war aber nicht beleidigt. Ausnahmsweise. Kurz überprüfte er nochmal das Rezept. Kleine Flamme vier Stunden. So drosselte er das Feuer mit seinem Zauberstab und schritt an Harry vorbei, darauf bedacht, nicht die schwarze Wolke zu berühren. "Du solltest auf deine Träume achten, denn durch das Einatmen dieser Wolke wurdest du, unfreiwillig, wie ich denke, zu einem kleinen Experiment." Dann schloss er die Türe und schob seinen Schüler hinaus.
 

Immer noch hustend stand Harry mitten im Labor, fuchtelte sich immer wieder Frischluft zu und sah Severus verdattert an als dieser zu ihm sprach. "Nun ja, wie auch immer", nuschelte Harry sich in seinen nicht vorhandenen Bart zurecht, horchte dann aber schon auf, als sein Lehrer weitersprach. Wieso bei Merlins Bart sollte er auf seine träume achten? Was hatte Snape mit dieser Wolke gemacht und vor allem was hatten seine Träume damit zu tun? Eigentlich wollte er das Severus fragen, doch der schob ihn mehr oder weniger aus dem Zimmer und verschwand. Vielleicht sollte er auch einfach nachlesen, was es mit weinroten Wolken so alles auf sich hatte, oder er würde Hermine nachher noch einen Brief schreiben und sie fragen. Immerhin war sie besser in Zaubertränke, wusste mit Sicherheit die Antwort auf seine Fragen.
 

Stirnrunzelnd versuchte er sich an irgendwas zu erinnern, an etwas, was er geändert haben könnte und was denn nun in Herrgotts Namen seine Träume damit zu tun haben könnten. Würde er etwa Albträume bekommen oder würde er gar nicht träumen? Eher unwahrscheinlich, sonst hätte Snape wohl kaum gesagt, er solle auf diese achten. Er müsste wohl so oder so Hermine einen Brief schreiben, nur würde er die Antwort wohl erst bekommen, wenn er diese Träume bereits hatte.
 

Harry seufzte, schritt auf sein Zimmer und packte seine Bücher aus. Lustlos setzte sich an den kleinen Schreibtisch und schlug Zaubertränke auf. Gelangweilt blätterte er Seite für Seite um, stützte den Kopf in die Hand und seufzte erneut auf. Nur langsam merkte er die Müdigkeit, wie sie an ihm zerrte, seine Augen schwer werden ließ, wie sich seltsame Stimmen in seinem Kopf versetzten und ihn verwirrt blinzeln ließen. Die Stimmen kamen näher, flüsterten verheißungsvolles, süßes und sinnliches in seine Ohren, umschmeichelten sie mit sinnlichen Lauten. Das Blinzeln seiner Augen half nichts – nicht mehr, denn er spürte wie er mehr und mehr den Kopf sinken ließ, diesen auf das Buch vor sich legte und gegen seinen Willen einschlafen ließ.
 

Wie als würde ihn jemand rufen, locken und unsichtbar führen, folgte Harry den leisen Stimmen, blieb in einem dunklen Raum stehen, sah wie gebannt auf ein Bett, in welchem er sich selbst befand – über ihn eine unkenntliche Person. Harry stand zwar neben dem Bett, sah auch alles und doch fühlte er auch was sein vermeidlicher Doppelgänger fühlte, schmeckte und roch. Das Leder war weich und roch so angenehm. Die Maske, die er ihm über den Kopf gezogen hatte, schmiegte sich eng an sein bleiches Gesicht. Harry sah nur ihre kleinen schwarze Augen und seinen schmalen Mund, aus dem er schwer atmete. Sein angstvoller Blick turnte ihn scheinbar an.
 

Langsam und voller Sehnsucht hatte er das Seil um seinen Körper gelegt. Knoten für Knoten hatte er es enger geschnürt. Nun spürte er seinen heißen Atem an seinem Gesicht, als er anfing, seinen Hals zu streicheln. "Das gefällt dir doch", flüsterte er ihm ins Ohr. Er streichelte seine Brust und seine Hand wanderte langsam immer tiefer. Mit seinen Fingern umkreiste er jeden Knoten des Seils und die warme, weiche Haut seines Körpers darum. Mit jedem Zentimeter, den er ihn mehr und mehr eroberte, wuchs seine Lust auf ihn. Sein Schwanz zeigte erste Regungen, bald würde er bei voller Größe bereit sein, ihn ganz einzunehmen. Seine Finger waren am Bauchnabel angekommen. In seinen Augen sah er erste Anzeichen von Panik. Mit der Zunge umkreiste er seine Brustwarzen, er wollte ihn so sehr. Seine Hand hatte sein Lustzentrum erreicht. Heiß und feucht spürte, roch und schmeckte er ihm. Wieder sah er in seine Augen, voller Angst und Ungewissheit. Sein Gesicht war nahe dem seinen. "Du willst es doch auch", hauchte er heiser. In Harrys Mund, der leicht geöffnet war, gab er ihm seinen Großen, den er widerwillig warm und fest empfing. Seine Bewegungen wurden schneller, seine Hand, die seinem Kopf hielt, drückte diesen näher an seinen Unterleib. Eine erste Gier war gestillt, als er es ihm auf Gesicht und Hals spritze. Ein letztes Mal sah er ihn fest an, schrie das Wort heraus, befreite seine Seele mit einem starken und lauten „Nein".
 

Dieses „Nein" war so laut, das er es wirklich beim Aufwachen in seinen Ohren dröhnen hörte, wie es scheinbar widerhallte und klingelte. Verwirrt fasste sich Harry an den Kopf, fuhr sich durch das nun leicht verschwitzte Haar, spürte das wilde Schlagen seines Herzens, den Puls, der wie ein Schnellzug durch seine Venen jagte, unaufhaltsam, unberechenbar. Er war wach und wusste, dass es nur ein Traum war. Ein Traum, vor dem ihn Severus Snape mehr oder weniger gewarnt hatte.



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