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All these Feelings

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
18.12. - 6 Tage/Kapitel nach diesem hier. =)
Ich hoffe, ihr habt noch Freude an den Kapitel und wünsche viel Spaß mit diesem hier - ein persönliches Highlight für l8ch, irgendwie hihi Komplett anzeigen

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Vertrautheit

Marik musste sich eingestehen, der Besuch der Japaner war für ihn eine sehr willkommene Abwechslung. Die Nächte alleine waren für ihn zwar weiterhin alles andere als angenehm, aber er kam motivierter aus dem Bett und fand doch öfter Schlaf als in den letzten Monaten. Oft dachte er direkt am Morgen an Bakuras Lächeln und ihm wurde dabei warm um Herz. Augenblicklich musste er selbst auch Lächeln, es brachte ihn sogar soweit, dass er summend im Badezimmer sein Haar kämmte und sein Spiegelbild kaum wiedererkannte. Die Augenringe verschwanden fast gänzlich und auch das Essen fiel ihm leichter.
 

In letzter Zeit zwang er sich dazu, weil er wusste, wie wichtig es war, aber Spaß hatte es ihm schon lange nicht gemacht und ja tatsächlich gab es Tage, wo er darauf vergas, doch darüber hatte seine Schwester einen guten Überblick, sie übernahm dann den Teil, der ihren Bruder zum Essen zwang.
 

Die Besucher unternahmen in den nächsten Tagen immer wieder Touren und Trips zu beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Mal mit dem Bus, mal direkt mit den Ishtars und einmal hatten sie sich sogar Fahrräder ausgeliehen und die nähere Umgebung genauer unter die Lupe genommen.

Die meiste Zeit gesellte sich der junge Ägypter dazu während sich seine Geschwister um das Museum kümmerten, das auch noch auf dem Plan stand.
 

Er genoss die Zeit mit seinen neuen Freunden, insbesondere die mit Bakura. Der Weißhaarige strahlte eine solch angenehme Ruhe und Gelassenheit aus, die ihn ansteckte und selbst mit jedem Tag mehr zur Ruhe zu kommen ließ. Er fühlte sich jedes Mal aufs Neue von seinem Lächeln in den Bann gezogen, angezogen von seinen braunen treuen Augen, die ihm mit jedem Blick Sicherheit schenkten, die ihm so fehlte und wenn sie sich unterhielten, waren sie oft gleich auf einer Wellenlänge, er konnte stundenlang mit ihm reden, vertieft und die Zeit vollkommen vergessen.
 

So kam es, dass sie eines Abends alle zusammen einen ganz besonderen Ausflug geplant hatten. Isis berichtete von einem Sternschnuppenschauer, dem Anzu natürlich sofort beisteuerte gemeinsam zu sehen.

Mit Decken und etwas Verpflegung ausgestattet kamen die Freunde am Nil an, eine Empfehlung von Isis, die auch eine ganz genaue Idee hatte, wo sie mit den anderen das Lager aufbauen wollte. Ein kleiner Hügel bot Aussicht zur Stadt und die Möglichkeit ohne Lichtbelästigung in den Himmel starren zu können.
 

Nach ein paar eindeutigen Blickaustäuschen schaffte es Yugi, seine Freunde zu überreden, dass er mit Anzu alleine eine Decke teilen konnte. Rishid unterhielt sich an diesem Tag ausgesprochen gut mit Jonouchi und Honda, die auf einer anderen Decke Platz nahmen und sich ausgiebig über verschiedenste Theorien unterhielten.

„Es gibt doch wirklich Leute, die heute noch glauben, dass die Welt eine Scheibe ist“, sagte Honda kopfschüttelnd, dass Jonouchi sich räusperte, er war der festen Überzeugung, dass sein alter Herr zu dieser Sorte an Menschen gehörte.
 

Isis nahm neben Otogi Platz. Die beiden unterhielten sich schon eine ganze Weile über die ägyptische Geschichte, die an Otogi immer etwas vorbeizog, doch die junge Frau machte es ihm doch etwas leichter, zu folgen.

„Aber irgendwann ist es an der Zeit, dein Leben für dich zu leben, meinst du nicht auch?“, immer noch hörte er aus ihren Erzählungen heraus, dass sich ihr ganzes Leben um den Pharao drehte.

„Ich kenne es nur so“; sagte sie. Otogi lächelte.

„Vielleicht musst du auch nur jemanden kennen lernen, der dich aus deiner kleinen Vergangenheitswelt rausholt“, merkte der Spieleentwickler an und die Ägypterin sah verlegen zur Seite. Über solch ein Leben hatte sie eigentlich noch gar nicht nachgedacht. Auch wenn in ihrem Leben bereits eine Person aufgetaucht war, die es beinahe geschafft hatte, sie aus ihrer regelrechten Besessenheit rauszuholen. Doch das wollte sie hier in einem unverfänglichen Gespräch gar nicht erwähnen.
 

Marik fragte in der Zwischenzeit den Weißhaarigen über Japan aus. Die Zeit, die er selbst dort verbrachte, bot nicht viel Möglichkeit, sich umzusehen, Sehenswürdigkeiten zu besuchen und viel von der Kultur zu erleben.

„In Tokio gibt es ein eigenes Viertel, für Videospiele und es gibt total viele Themen-Cafés“, erzählte Bakura fast schon aufgeregt von Cat-Cafés, Owl-Café, ja sogar Hedgehog-Cafés und Maid-Cafés.
 

Er versuchte all die besonderen Aktivitäten, herauszuheben und versuchte sogar ein bisschen, den Ägypter zu überreden, doch auch mal nach Japan zu kommen. Bakura bot ihm sogar an, bei ihm wohnen zu können in der Zeit, da er ja genug Platz hatte in der leeren Wohnung, wenn sein Vater nicht da war.
 

Ein sanfter Luftzug zog durch Mariks Haar, welches er sich gleich wieder hinters Ohr strich. Für ihn war ein Besuch in Japan alles andere als ausgeschlossen. Auch Bakuras Angebot fand er sehr zuvorkommend. Er wollte bestimmt einmal darauf eingehen. Vielleicht, ja vielleicht würde er endlich einen Entschluss fassen und ins Ausland zum Studieren zu gehen.
 

Aber das war für ihn noch ein großer Schritt, den er mit Bedacht tätigen wollte. Ja so richtig wusste er ja noch gar nicht, was er mit seinem Leben anfangen wollte. Bis zum Besuch der Japaner hing er mehr seinen Gedanken und Ängsten nach, lebte in den Tag und existierte vor sich hin in seinen Schuldgefühlen, die ihm vor allem Yugi in einem Gespräch zu einem großen Teil nehmen oder zumindest besänftigen konnte.

Marik konnte die Schuld endlich seinem Vater zuschreiben, der mit zu harter Strenge direkt schon über seine Kinder herrschte. Er war dankbar für seine Geschwister, deren Abwesenheit das ganze wohl noch viel schlimmer gemacht hätte und wer wusste, ob er die Kindheit alleine überlebt hätte.

Doch dies alles wollte er hinter sich lassen. Es gelang ihm mal mehr, mal weniger, an diesem Abend jedoch fühlte er sich einfach nur wohl, frei und zufrieden, ein Gefühl, das er schon sehr sehr lange nicht mehr hatte.

Und verantwortlich dafür war sein Gegenüber. Bakura saß so nah bei ihm, dass ihre Hände sich beinahe berührten, sein Lächeln ließ sein Herz höherschlagen und der Blick in diese schokobraunen Augen ließ ihm das Hier und Jetzt einfach vergessen.
 

Unweigerlich musste er selbst Lächeln ehe er die erste Sternschnuppe direkt in Bakuras Augen sah.
 

„Ich hab‘ eine gesehen“, rief Jonouchi, sprang auf und deutete wild in den Himmel. Sofort zog er alle Gesichter erst auf sich und dann direkt in den Himmel. Der ersten Sternschnuppe folgten ein Duzend weitere und immer mehr.

Es war ein atemberaubender Anblick.
 

„Wünsch dir was“, sagte Anzu leise zu Yugi, der sich sogleich zu ihr umwandte. Erst überlegte er, doch dann war ihm klar, dass es nur eines gab, was er sich wünschte. Er lächelte sanft. Anzu vermutete, dass er sich wünschte, dass der Pharao zurück kam, doch im nächsten Augenblick hatte der Junge mit der wilden Frisur seine Hand in ihren Nacken gelegt und die Brünette in einen zärtlichen Kuss gezogen, der ihr alles verriet, was er sich wünschte.
 

Es wurde gejubelt, gestaunt, ja sogar applaudiert.

Auch Marik gab ein „Whoohoo“ zum Besten, denn er hatte bereits in Domino damals fest gedacht, dass die beiden ein Paar waren, Barkura hatte ihm schon bald eines Besseren belehrt. Er freute sich wahnsinnig für die beiden, denn irgendwie – wie alle anderen – spürte er, dass sie eigentlich zusammengehörten.

Auch er hatte einen Wunsch, den er am liebsten direkt in Erfüllung bringen wollte, doch etwas in ihm ließ ihn zögern und so rutschte er nur etwas näher an Bakura heran und nahm dessen Hand in seine. Der Blick wurde dann direkt wieder in den Himmel gerichtet.
 

Eine Sternschnuppe folgte der der nächsten. Atemberaubend. So empfand Bakura auch kurz die Geste des Anderen. Langsam sah er zu Marik, der staunend in den Himmel sah. Die Sternschnuppen zogen sanft helle Reflexe über sein Gesicht und spiegelten sich in seinen amethystfarbenen Augen wider. Er verstärkte sanft den Druck auf Mariks Hand und sah dann ebenfalls wieder in den Himmel. Genoss die Nähe, den wunderschönen Anblick und den Hauch an Magie, der in der Luft lag.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein whoohoo für Yugi =D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  empress_sissi
2020-12-19T00:00:02+00:00 19.12.2020 01:00
Wir romantisch 😍 So ein Sternschnuppenregen ist wunderschön. Mariks Annäherungen sind irgendwie süß und andererseits vergönn ichs ihm aber nicht, denn Otogi und Baku sind einfach noch süßer zusammen. Hoffentlich wird da keiner eifersüchtig.
Und hey Yugi: Nicht schlecht 😏!!! Hätt ich von so nem Zwerg nicht erwartet.
Antwort von:  Hypsilon
19.12.2020 09:43
Oh ja ❤ und vielleicht ist Marik ja etwas zu zögerlich. Wer weiß, ob Baku das überhaupt checkt hihi.
Tja, das mit der Eifersucht ist so ne Sache, nicht wahr?^^'
Ich konnte mir das mit Yugi einfach nicht mehr länger ansehen, irgendwann muss doch auch er mal beweisen, dass er Eier in der Hose hat =D


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