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Verrückt nach Dir

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

Dies ist eine FF, die ich wohl damals aussortiert hatte. Nach einer Überarbeitung habe ich beschlossen, hier weiter dran zu arbeiten.
Die andere FF habe ich ebenfalls schon begonnen, aber da tue ich mich gerade tatsächlich schwerer. Aber jedenfalls wird es hier um jeden wieder gehen, auch wenn Ran und Shinichi meine Fav. bleiben und im Vordergrund stehen.

Viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen

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Zwei Schicksale.

Ein lautes klingeln ertönte durch den Raum. Müde öffnete die junge Mori ihre Augen, um kurz darauf festzustellen, dass es bereits kurz vor Sieben Uhr gewesen war. Ran schwang ihren müden Körper aus dem kuschelig weichen Bett und schlürfte ins Badezimmer. Ihre Eltern hatten wie üblich das Haus schon längst verlassen, was sie keineswegs störte. So hatte Ran morgens ihre Ruhe. Nur Goro, ihr ein Jähriger Kater grüßte seine Besitzerin miauend und schnurrend. Nach dem sie frisch geduscht das Badezimmer wieder verließ, ging sie in die Küche um sich für die Schule Brote zu schmieren. Wie jeden Tag lag eine Botschaft mit Geld für sie auf dem Tisch.
 

Hallo Liebes. Denk bitte daran, dich für heute Abend schick anzuziehen. Du kannst dir gerne was Neues kaufen gehen. Gruß Mama
 

Seufzend schmiss sie den Zettel weg und verließ die Wohnung. Vor der Haustür stand bereits Tomoaki. Er fuhr Ran jeden Morgen zur Schule, was sie recht wenig störte, so musste sie sich morgens nicht abhetzen. Außerdem wusste Ran, dass er sich viel mehr erhoffte, da ihre Eltern diese Konstulation sowieso schon in Stein gemeiselt hatten. Seit sie in den Kindergarten ging, verbrachte die junge Mori fast jeden Tag mit ihm. Entweder kam er zu Besuch oder sie fuhr mit ihren Eltern ihn besuchen. Damals verstand Ran das Vorhaben nicht, doch nun war sie älter gewesen. Ihre Eltern waren schon seit längerer Zeit mit Tomoakis Eltern eng befreundet. Sein Vater war der Chefarzt vom Beika Krankenhaus, da wäre es doch super, wenn die Tochter von der Spitzenanwältin Eri Mori und dem Hauptkommissar Kogoro Mori eines Tages mit dessen Sohn verheiratet wäre. Doch die hübsche Oberschülerin verstand bis heute nicht, warum ihre Eltern sie mit so einem Typen liieren wollten. Nur weil er der Sohn vom Chefarzt und bald angehender Arzt war?

Er kann im Gegensatz zu anderen Kerlen für dich und deine Familie sorgen., hatte ihre Mutter gesagt. Doch die junge Mori brauchte niemanden, der sie umsorgte. Dies konnte sie, wie man Tag für Tag feststellte, ganz alleine!

"Guten Morgen schöne Frau.", grüßte er und öffnete die Beifahrertüre.

"Guten Morgen Tomoaki.", nickte Ran und stieg ein. Schnellen Schrittes lief er zur Fahrertür und stieg ebenfalls zu ihr ins Auto. Der Motor startete laut und gekonnt lenkte er den Wagen auf die befahrene Straße.

"Wie lange hast du denn heute Unterricht?", erkundigte sich der angehende Arzt und ließ die Straße nicht aus den Augen. Die junge Mori tippte auf ihrem Handy rum und antwortete desinteressiert,

"Bis drei Uhr. Ich muss aber danach noch einkaufen gehen."

"Ich könnte dich doch in die Stadt fahren." Nun sah Ran von ihrem Handydispay genau in das Gesicht des jungen Fahrers. Eigentlich war die junge Mori es gewöhnt von ihrem Gegenüber gewesen, dass er sich vergebens versuchte mit ihr zu verabreden. Tomoaki war ein wirklich netter Kerl, worum sich viele Mädchen vermutlich streiten würden, damit dieser sie beachten würde, aber Ran sah in ihm nicht mehr als einen guten Bekannten. Sie konnte noch nicht einmal sagen, dass sie Freunde waren, obwohl er alle Vorzüge für eine stabile Freundschaft besaß, wäre da nur nicht das Problem, dass er deutliches Gefallen an ihr hatte und die Idee ihrer Eltern deutlich befürwortete. Daher hielt die Brünette lieber einen gesunden Abstand zu dem Brillenträger.

"Das ist nicht nötig. Kazuha begleitet mich bereits."

"V.. verstehe." Zum Glück war er nicht wie die meisten Typen auf den Kopf gefallen und verstand die abweisende Art der jungen Mori, weshalb er nicht versuchte, sie doch noch umzustimmen.
 

Die restliche Fahrzeit verbrachten die Beiden schweigend und als sie entlich an der Teitanschule ankamen, konnte Ran beruhigt aufatmen. Sie hatte eine weitere Fahrt mit ihm überstanden und winkte ihm zum Abschied. Am Schultor standen bereits ihre besten Freundinnen.

"Guten Morgen Frau Araide.", neckte Kazuha ihre langjährige Freundin, was mit einem genervten Augenrollen kommentiert wurde. Gemeinsam betraten die Drei das Schulgebäude und anschließend das Klassenzimmer.

"Habt ihr für heute Abend schon Pläne? Wir hatten lange keinen Mädelsabend gemacht. Ich habe bock auf Sushi, Sekt und Gesichtsmasken."

"Ich kann nicht. Ich bin mit meinen Eltern auf eine Veranstaltung."

"Schon wieder? Du warst doch erst vor wenigen Tagen auf einer.", empörte sich Aoko,

"Ich weiß und meine Begeisterung hält sich in Grenzen."

"Verständlich.", stimmte Kazuha zu und lehnte sich gegen die Fensterbank mit ihrem Stuhl.

"Trotzdem finde ich es wirklich übertrieben von deiner Mutter. Du bist ein Teenager und musst auf so langweilige Oma-Veranstaltungen."

"Ich beneide dich wirklich nicht, Ran. Und dann hast du auch noch ununterbrochen Tomoaki an deinem Arsch kleben." Mit einem Lächeln konnte Ran nur über ihre Freundinnen schmunzeln, die angeregt über ihr Dilemma sprachen. Das war typisch für ihre Freundinnen, aber aus diesem Grund waren die Zwei ihre besten Freundinnen. Nie nahmen sie ein Blatt vor dem Mund, insbesondere Kazuha nicht. Aoko war zwar der schüchterne Part der Beiden, aber wenn sie wütend war, dann konnte man sich warm anziehen.

"Alle sofort setzen!", ertönte die Stimme des Lehrers, der gerade das Klassenzimmer betrat, um den Unterricht pünktlich zu beginnen.
 

"Hey Kudo!", grüßte ihn ein Mitschüler als er verspätet das Klassenzimmer betrat. Kopfnickend ging er auf seinen Platz und ließ sich seufzend nieder. Zum Glück fiel die erste Stunde aus, da seine Lehrerin erkrankt war, ansonsten hätte er sich erneut eine Predigt anhören müssen. Seine besten Freunde betraten kurz nach ihm das Klassenzimmer mit einigen Mitschülern und gingen schnellen Schrittes auf ihren besten Freund zu. Kaito schlug ihn kameradschaftlich auf die Schulter.

"Alles klar?"

"Joa, wie immer.", antwortete dieser kurz und Heiji sah sich um.

"Wo steckt denn deine bessere Hälfte?"

"Shiho kommt gleich. Sie war heute Morgen bei irgend ein Interview und quatscht gerade auf dem Mädelsklo mit Akako und Momiji.", antwortete dieser gelangweilt. Seit einem halben Jahr war er offiziell mit der hübschen Miyano zusammen, die seine Eltern für ihn auserwählt hatten. Diese Beziehung sollte sein Image und das Image beider Familien in die Höhe steigen lassen, was auch sehr gut funktionierte. Die wunderschöne Shiho Miyano, Tochter des Musikers Haruki Miyano und des Models Musaki Miyano mit dem Sohn der berühmten Schauspielerin Yukiko Kudo und des angesehenen Schriftstellers Yusaku Kudo, liiert. Seitdem wurden sie für Interviews, Shootings und zu Shows eingeladen, denn das junge Paar war das Gesprächsthema Nummer eins in den Medien, was anfänglich sehr amüsant war, aber mittlerweile war es nur noch nervig.

"Wie dem auch sei.", winkte Heiji das Thema ab,

"Heute Abend machen wir drei die Straßen unsicher."

"Klar, ich bin dabei.", schlug Kaito ein und beide sahen zum jungen Kudo,

"Was ist mit dir?"

"Ich muss mal wieder passen..", seufzte dieser während er sein Mathebuch aus seiner Tasche zog,

" Wir sind heute mal wieder auf einer blöden Veranstaltung eingeladen." Die zwei Oberschüler sahen sich an und anschließend wieder zu ihrem Kumpel.

"Ach komm. Was ist schon dabei, wenn du es einmal ausfallen lässt?"

"Riesen Theater.", antwortete Shinichi ernst,

"Und zwar nicht nur mit meinen Eltern, sondern auch mit Shiho. Darauf kann ich wirklich gut verzichten. Sie ist so schon anstrengend genug."

"Du hast wirklich ein Griff ins Klo machen müssen. Ich bin echt froh nicht in deiner Haut stecken zu müssen.", nickte Heiji, der seinem besten Freund verständnisvoll seine Hand auf die Schulter legte.
 

"Kogoro beeil dich! Wir kommen noch zu spät!", drängte Eri ihren Mann, während sie sich ihre Ohrringe vor dem großen Spiegel im Flur, ansteckte und anschließend ins Zimmer ihrer Tochter, ohne anklopfen, herein platzte.

"Wie weit bist du? Bist du fertig, mein Schatz?"

"Ja.", nickte Ran kurz und nahm die passende Handtasche zu ihrem Outfit von ihrem Bett. Vollkommen entzückt klatschte ihre Mutter kurz in ihre Hände und lächelte.

"Du siehst wunderschön aus. Das Kleid steht Dir super. Tomoaki wird begeistert sein!" Ein schiefes, unechtes Lächeln bildete sich auf dem Gesicht der jungen Mori.

"Hast du meine Krawatte gesehen?", rief Kogoro aus dem Schlafzimmer.

"Meine Güte! Kann dieser Mann überhaupt irgendwas?", schimpfte Eri und verließ mit einem genervten Augenrollen das Zimmer ihrer Tochter um ihrem Mann zu helfen. Ein Schmunzeln bildete sich auf Ran ihrem Gesicht und sie sah in den Spiegel. Sie trug ein rotes Kleid mit Perlstickerei und einer Schleife um die Taille. Der untere Teil des Kleides war aus Tüll und betonte perfekt ihre Figur. Ihre Haare hatte sie leicht zusammen gesteckt, so dass sie nicht in ihr Gesicht fielen. Die Schminke hielt sie natürlich und leichte Rottöne betonten ihre Augen. Als ihre Mutter rief, dass sie nun endlich los könnten, atmete die hübsche Mori tief durch.

"Du schaffst das.", sprach sie zu ihrem Spiegelbild und schloss ihre Augen. Sollte dies wirklich ihr Leben sein? War das der Plan gewesen? Wieder müsste sie in eine Welt tauchen, wo sie keinen Platz fand, geschweige denn glücklich war. Doch für ihre Eltern biss sie in den sauren Apfel und folgte ihren Pflichten als Tochter.
 

Nach einer knappen Stunde Fahrt war die Familie am Anwesen des Chefarztes Dr. Araide angekommen. Dort wurden sie auch gleich persönlich von ihm in Empfang genommen.

"Schön das ihr gekommen seid. Kogoro mein Lieber, gesellen Sie sich doch zu mir und ein paar engen Freunden mit einem Whiskey und einer Zigarre."

"Da sage ich nicht nein", stimmte dieser zu und folgte dem Gastgeber. Eri hatte sich zu der Frau des Chefarztes gesellt und unterhielt sich munter mit ihr. Die Veranstaltung war wie immer ziemlich öde. Angesehene Leute hatten sich zu Gruppen gebildet. Während die eine Gruppe sich mit Whiskey betrank und Zigarren rauchte, so tratschten die Frauen vor sich her und sprachen über die neueste Mode, präsentierten ihren teuren Schmuck. Auf der Suche nach dem neuesten Klatsch und Gerüchten. Selbst die Kinder wurden vornehm erzogen und durften ihre Kindheit nicht ausleben und herum toben. Zu schlimm wäre es, wenn die Kleidung dreckig werden würde. So saßen die kleinen Mädchen wie Anstandsdamen auf ihren Plätzen und die kleinen Jungs, wie Gentlemans. Tomoaki erblickte die Blauäugige und ging schnellen Schrittes auf sie zu.

"Hallo Ran. Es freut mich dich hier zu sehen." Ein seichtes Lächeln entkam ihr.

"Hey. Welch Zufall, oder?" Der Brillenträger lachte über ihre kokette Bemerkung. Er legte ihr sanft eine Hand auf ihren Unterrücken.

"Komm mit. Dahinten sind ein paar Freunde von mir." Widerwillig ließ sie sich von ihm zu seinen Freunden führen. Dies war immer noch besser gewesen, als wie so ein verlorenes Kind herum zu stehen. Es störte sie, dass der junge angehende Arzt seine Hand ohne Erlaubnis auf ihren Rücken legte. Zu gerne würde sie diese wegschlagen und ihm ein paar Takte sagen, aber sie wusste, dass genau dies ihre Eltern von ihr erwarteten würden und wenn Ran ihm eine Szene vor versammelter Mannschaft machen würde, dann würden ihre Eltern in Grund und Boden versinken. Und sie selber vermutlich auch, wenn alle Augen auf sie gerichtet wären. Dieses Aufsehen hatte sie wirklich nicht nötig.

"Hey Leute. Darf ich euch eben meine Begleitung vorstellen? Ran Mori. Sie ist die Tochter von engen Freunden meiner Familie.", stellte Tomoaki sie vor und gleich wurde sie von den anderen gemustert. Dies war der jungen Mori äußerst unangenehm. Sie war doch kein Gemälde, was man in einem Kunstmuseum begutachten konnte.

"Hey. Sag mal, Ran. Welchen Stand haben deine Eltern in der Berufwelt?"

"Äh.. Meine Mutter ist Anwältin und mein Vater Hauptkommissar.", erzählte diese und Shiho zog ihre Augenbrauen abwertend in die Höhe und fuhr fort.

"Ach wirklich?" Ran nickte kurz.

"Tomoaki.", begann Shiho und zog den angehenden Arzt etwas mit sich außer Hörweite.

"Eingebildete Kuh.", dachte sich die junge Mori. Was dachte dieses hochnäsige Weib eigentlich, wer sie war? Seufzend sah Ran sich in der Menge um. Das waren diese Momente, die sie so sehr hasste.
 

"Saguru mach mich nicht schwach.", lachte der junge Kudo und trank an seinem Getränk. Dieser stand oben am Geländer mit einem sehr engen Bekannten und unterhielt sich mit diesem. Die Zwei sahen sich hauptsächlich nur auf solchen Veranstaltungen, seitdem Saguru mit dem Fußball aufgehört hatte, um im Ausland zu studieren. Wenn seine Eltern dann zu einer Veranstaltung wie dieser eingeladen wurden, begleitete er diese ohne zu zögern, denn im Gegensatz zu dem attraktiven Kudo, war dies die Welt, wo der blonde gefallen dran hatte. Champagner, Kaviar, beliebt sein in der Öffentlichkeit.

"Das ist aber wirklich wahr. In New York wickele ich die Mädchen nur so um den Finger.", gab der gutaussehende Blonde an, und hob zur Verdeutlichung seinen Finger mit einem breiten Grinsen. Kopfschüttelnd, aber mit einem Schmunzeln setzte Shinichi sein Glas erneut an. Dies war typisch Saguru. Noch nie hatte er etwas anbrennen lassen, wenn sich für ihn die Vhance ergab auf ein unbedeutenden One Night Stand. Durch einen kleinen Stoß von seinem Gegenüber, verschluckte dieser sich einwenig.

"Aber erzähl mal. Shiho und du, ihr seid das angesehenste Paar Japans. Wie läuft es denn so zwischen?"

"Ich kann mich nicht beklagen. Shiho ist eine tolle Frau, ehrlich.", erzählte dieser und hoffte nicht weiter über seine Freundin reden zu müssen. Durch die ganzen Interviews musste er eindeutig zu viele Fragen über seine Beziehung mit Shiho beantworten. Und immer waren es die selben Antworten, die sich wie eine Kassette abspielen ließen.

"Es läuft wirklich super zwischen uns." - "Ich war noch nie so glücklich." - "Sie ist wundervoll."

Shinichi sah hinunter und erblickte seine Freundin, die ihn deutlich zu winkte und ihm signalisierte, dass er sofort zu ihr kommen sollte. Mit einem festen Händedruck verabschiedete er sich von seinem Kindheitsfreund und machte sich auf dem Weg, die Stufen hinunter zu steigen.
 

Es dauerte nicht lange, da hatte der junge Kudo seine Freundin erreicht. Diese harkte sich bei ihm ein, zog ihn zu Ran, um diese vorzuführen.

"Liebling, das ist.. Süße.. Wie war nochmal dein Name?"

"Mein Name lautet Ran."

"Ach ja.. Sie ist die Begleitung von Tomoaki und die Tochter von irgendeiner Anwältin und einem Polizisten."

"Hauptkommissar!", kam es zischend aus der jungen Mori. Die rotblonde Frau sah unbeeindruckt zu der Brünetten. Ihre Augen fielen abwertend auf sie.

"Wie auch immer." Im Inneren brodelte es bei Ran. Wie gerne hätte sie dieser aufgeblassenen Kuh ein paar Takte gesagt, oder am liebsten sogar eine geklebt. Mit einem kurzen Nicken, hielt Shinichi der Brünetten seine Hand entgegen und ein Lächeln umspielte seine Lippen.

"Shinichi Kudo. Ich bin der Freund dieser.." Er stoppte kurz seinen Satz, sah zu seiner Freundin und überlegte, wie er sie am besten umschrieb.

"..Dieser entzückenden Dame." Das Wort, entzückenden, triefte vor lauter Sarkasmus, was Ran ebenfalls Lächeln ließ.

"Ran Mori."

"Also Ran.. dein Vater ist der Hauptkommissar? Das ist ziemlich cool." Verwirrung und Skepsis schwang in Ran ihrem Blick. Wollte er gerade wirklich mit ihr Smalltalk betreiben und hatte Interesse mit der jungen Mori sich zu unterhalten oder war dies ein fieses Spiel und er plante sie ebenfalls bloß zu stellen? Egal was es war, jedenfalls schien es der Blauäugige zu bemerken.

"Ich bin ein großer Sherlock Holmes Fan und mein Vater schreibt Krimiromane. Ich selbst überlege nach der Schule mich für die Polizeischule zu bewerben."

"Du meinst es wirklich ernst?"

"Natürlich. Ich finde das Gefühl, wenn man an einem kniffligen Fall arbeitet und den Täter stellt, um die Gerechtigkeit für das Opfer zu erreichen, das ist einfach atemberaubend." Mit einer leichten Bewunderung, wie Ran seine neue Bekanntschaft über sein Interesse sprach, nickte die junge Mori bestätigend.
 

Spät am Abend betrat die Familie Mori ihre Wohnung. Eri schwärmte seit der Heimkunft von einem neuen Duft, den ihr auf der Veranstaltung eine ältere Dame empfohlen hatte. Ein erfrischender Duft aus Citrusfrüchten. An sich war dies kein besonderer Duft, aber dieser brachte diese besondere Frische auf die Haut und war äußerst wohltuend für die Nase.

"Wir müssen Montag unbedingt in die Parfümerie fahren." Nickend befürwortete Kogoro den Wunsch seiner Ehefrau, während er sein Jackett an die Garderobe hing. Er hatte mit seinen Bekannten einige Gläser Whiskey zu sich genommen, was er deutlich durch das leichte Pochen an seinen Schläfen spürte und das dezente Kratzen im Hals durch die unzähligen Zigarren, die er genüsslich geraucht hatte. Anschließend schlürfte er in das Wohnzimmer, ließ sich erschöpft auf die Couch fallen, um seine Füße auf den Tisch zu legen und den Fernseher einzuschalten.

"Nimmst du deine Füße vom Tisch!" Ermahnte die hübsche Anwältin ihren Ehemann, der ihrem Befehl sofort nach ging ohne auf eine Diskussion einzugehen. Ran steuerte schnellen Schrittes ihr Zimmer an, denn sie war müde von dieser Veranstaltung und wollte ihre Ruhe haben. Doch da hatte die hübsche Mori nicht an ihrer Mutter gedacht, die ihr sogleich in das Zimmer ihrer Tochter folgte.

"Liebling, kann ich mal kurz mit dir reden?"

"Worüber?" Ran stand vor ihrem Schreibtisch und zog sich ihre Ohrringe aus und begann anschließend sich die Schminke mit einem feuchten Tuch ab zu wischen. Die Kisaki beobachtete ihre Tochter wie ein Falke, der jeden Moment vom Himmel stürzte, um seine Beute mit seinen scharfen Krallen zu fangen.

"War der Abend schön?"

"Er war tatsächlich in Ordnung. Wieso fragst du mich das?"

"Das habe ich gesehen." Abrupt stoppte die junge Mori mit dem Abschminken. Ihre Augenbraue stieg in die Höhe, als sie sich zu ihrer Mutter fragend umdrehte und in ihren unleserlichen Blick starrte, um nach einer Erklärung für ihre Aussage zu suchen, doch sie fand keine.

"Was meinst du?" Eri seufzte merklich auf.

"Ich habe dich gesehen, wie du mit einem anderen jungen Mann geredet hast." Immernoch verwirrt über das Verhalten ihrer Mutter, lehnte Ran sich leicht zurück und verschränkte ihre Arme.

"Und?"

"Ist dir klar, dass die Leute nachher über uns reden, wenn sie dich mit einem anderen Mann sehen?"

"Mama.. Ich habe mich nur mit ihm unterhalten. Ich habe mich von ihm ja nicht in einer Abstellkammer vögeln lassen!"

"Wie redest du denn mit mir? Dir ist der Ernst der Lage wohl nicht bekannt! Dr. Araide könnte denken, dass du kein Interesse an seinem Sohn hast und die Verlobung von euch beiden canceln."

"Und da würde er auch nicht falsch liegen!"

"Fräulein, eines sage ich dir.. du wirst Tomoaki heiraten, ob es dir passt oder nicht! Und solange du dich nicht anständig benimmst, wirst du jeden Abend um neunzehn Uhr Zuhause sein! Ist das klar?"

"Ist gut! Raus aus meinem Zimmer!" Ohne ein weiteres Wort verließ Eri nach diesem katastrophalen Gespräch mit ihrer Tochter das Zimmer. Noch immer wütend starrte die hübsche Brünette auf die schon längst geschlossene Zimmertür. Durfte sie jetzt ernsthaft nicht einmal mit anderen Männern reden? Im Gegensatz zu Tomoaki, konnte Ran mit Shinichi offen und zwanglos über sämtliche Themen quatschen ohne ein unangenehmes Gefühl zu verspüren. Sie hatte definitiv nichts falsch gemacht, nur weil sie zum ersten Mal Spaß auf so einer öden Veranstaltung hatte.
 

Derweil betrat der junge Kudo den Flur von der Villa seiner Eltern, dicht gefolgt von seiner Freundin, die alles andere als gut gelaunt gewesen war. Es störte die rotblonde Frau ungemein, dass ihr Freund den restlichen Abend mehr mit diesem No Name Mädchen verbrachte, als mit ihr. Dies hatte sogar eine enge Freundin von ihr, Momiji, die ebenfalls auf dieser Veranstaltung gewesen war, gesehen und die hübsche Miyano darauf aufmerksam gemacht. Kaum war die Haustür hinter den jungen Paar geschlossen, da fauchte sie ihn auch gleich lautstark an. Sie wusste, dass Shinichi seine Eltern nicht da waren, da sie vor zwei Stunden in den Flieger gestiegen waren, um nach New York für eine Woche zu fliegen, da Yukiko ein Vorsprechen für einen neuen Film bekam und das Ehepaar sich dann dazu entschloss, dort direkt Urlaub zu machen.

"Was sollte das eben?"

"Was sollte was?" Kam es unbeeindruckt von Shinichi, während er seine Krawatte lockerte und die Treppenstufen hinauf stieg. Shiho folgte ihrem Freund gleich in sein Zimmer.

"Wieso hast du mit dieser Ghettoschlampe geredet? Du weißt schon, dass du mein Freund bist und sie die Freundin von Tomoaki ist?"

"Übertreib nicht, Shiho. Ich habe mich nur mit ihr unterhalten." Shinichi begann sein Hemd aufzuknöpfen und zeitgleich sich die Schuhe auszuziehen, die dann vor seinem Kleiderschrank lagen. Er konnte ahnen, dass dieser Abend für ihn so enden würde, denn Shiho war schon immer sehr eifersüchtig gewesen, selbst wenn er nur ein Mädchen durch Zufall kurz ansah. Das Einzige, was ihn gerade verwunderte war die Tatsache, dass sie bis Zuhause gewartet hatte. Shiho liebte es im Rampenlicht zu stehen, egal ob positiv oder negativ. Die schöne Kurzhaarige war es vollkommen egal, ob sie gerade vor versammelter Mannschaft jemanden zusammen schrie und lautstark diskutierte. Einmal wurde das Paar sogar gebeten ein Restaurant zu verlassen, weil seine Freundin die Kellnerin angeschnauzt hatte, weil sie Shinichi angelächelt hatte und sie sogar mit ihrem Glas Rotwein beschüttete. Zur Folge bekam das Paar sogar einen Monat lang Hausverbot.

"Schau mich an, wenn ich mit dir rede, Shinichi!" Fauchte sie komplett angefressen ihren Freund an, der ihr immernoch den Rücken zeigte. Schweratmend gehorchte dieser, ging an seiner Freundin vorbei, um sich auf sein Bett niederzulassen und ihr in die Augen zu blicken.

"Was genau möchtest du jetzt von mir, Shiho?"

"Eine Erklärung! Warum hast du mit ihr gesprochen?"

"Ich konnte mich mit ihr einfach gut unterhalten."

"Sie passt nicht zu uns! Sie ist keine wie wir!"

"Hör auf dich immer höher stellen zu wollen als andere. Sie ist ein Mensch genauso wie du und jeder andere auf dieser Veranstaltung." Seine Stimme klang ruhig, während Shiho immer aufbrausender wurde, da ihr die Antwort von ihm keineswegs passte.

"Sie gehört nicht zu unseren Kreisen, Shinichi. Das wird sie auch nie. Ich verstehe nicht, was Tomoaki in ihr sieht. Sie ist weder gebildet, noch ist sie hübsch. Hast du dir ihr Kleid mal angesehen? Das ist so richtig Discountermäßig gewesen. Wer trägt denn heutzutage noch sowas?" Die rotblonde Frau begann ungehindert ihre Meinung über Ran Mori kund zu tun, während sie vor Shinichi stand, der ihr nur halbherzig zu hörte. Vielmehr begann er an die junge Mori zu denken. Eigentlich sah sie in ihrem roten Kleid überhaupt nicht schlecht aus. Das Kleid hatte ihre Kurven sehr gut betont und lag perfekt an ihrem Körper. Und der Körper war definitiv nicht schlecht von ihr. Das, was er zu sehen bekam, ihren runden Po und ihr Dekolleté waren auch überhaupt nicht zu viel oder zu wenig. Aber was dem jungen Kudo besonders im Gedächtnis geblieben war, waren ihre blau-violetten Augen und ihr bezauberndes Lächeln auf ihren Lippen. Ihre Lippen, die so perfekt aussahen. Lippen die dazu einluden sie zu küssen. Wie sie wohl schmeckte? Kopfschüttelnd verwarf Shinichi seine Gedanken schnell wieder und beobachtete seine Freundin, ehe beide ins Bett gingen und tief einschliefen.

Vanilla Sky

Mittlerweile war bereits eine Woche vergangen und Ran ihre Mutter Eri hatte ihre Strafe tatsächlich durchgezogen, dass ihre Tochter immer um Punkt neunzehn Uhr Zuhause sein sollte. Die einzige Ausnahme, die Eri zu ließ war der eine Abend, wo Tomoaki die hübsche Oberschülerin zu einem Ausflug einlud, weshalb Ran gerade in ihrem Zimmer saß und ihre Mutter dabei beobachtete, wie sie in dem Kleiderschrank von ihr herumwühlte.

"Du musst dringend deinen Kleiderschrank mal ausmisten! Hier findet man ja gar nichts!" Die schöne Anwältin zog ein hellblauen Pullover heraus, warf ihn kopfschüttelnd weg.

"Und du hast auch keine Ordnung! Wie soll man in diesem Chaos denn was finden?"

"Ich habe mein eigenes System." Kam es erkärend von Ran, die ihren Pullover vom Boden aufhob und zurück in den Schrank räumte, ohne auf ihre Mutter zu achten.

"Ich bitte dich, Ran. Such dir ein schönes Outfit aus! Tomoaki wird in wenigen Minuten hier sein! Also beeil dich!" Mit diesen Worten verließ Eri das Zimmer ihrer Tochter und ließ sie in einem Kleiderchaos zurück. War das ihr ernst? Sie durchwühlte ihren Kleiderschrank wie ein Hamster sein Streu und verließ dann ihr Zimmer, damit die junge Mori in diesem angerichteten Chaos ein Outfit zauberte? Ihre Mutter war so vernarrt in dieser Idee gewesen, dass es mit Tomoaki klappen würde, dass sie das Wohl ihrer eigenen Tochter völlig aus den Augen verlor. Sie wurde für Situationen bestraft, die eigentlich gar keinen Sinn hatten und komplett ungerecht ihr gegenüber waren. Sie zwang sie zu Treffen mit dem angehenden Arzt, obwohl die Brillenträgerin wusste, dass ihre Tochter in diesen Situationen vollkommen unwohl fühlte. Ein Kleidungsstück nach dem anderen zog Ran aus dem Kleiderstapel, bis sie sich schließlich für einen knielangen, grau karierten Rock entschied. Dazu einen langärmligen schwarzen Pullover und Schwarte Overknees. Ihr Haar fiel locker nach unten, nachdem Ran nochmal mit ihren Fingerspitzen durch die Strähnen fuhr. Allerdings hatte sie keine Lust sich großartig zu schminken, weshalb sie lediglich ihre Augen einwenig betonte und dezentes Puder auf ihrem Gesicht trug. Das musste schließlich für Tomoaki reichen und mehr würde sie für ihn auch nicht tun. Das war definitiv kein Date und das würde sie ihn auch so zeigen.
 

"Deine Tochter ist unverbesserlich.", klagte Eri bei ihrem Ehemann und goss sich ein Glas mit Weißwein ein. Kogoro saß im Wohnzimmer auf der Couch, starrte auf den Fernseher, doch stellte ihn leiser als er seine Frau klagen hörte.

"Sie ist so undankbar. Weiß sie denn nicht, dass alles was wir tun, zu ihrem Besten ist?" Kopfschüttelnd setzte sie ihr Weinglas an ihre Lippen. Eine Hand war in ihrer Seite gestemmt und Kogoro beobachtete seine Frau.

"Unfassbar."

"Du solltest dich nicht zu sehr in das Leben deiner Tochter einmischen."

"Wie bitte?" Entsetzen zierte Eri ihr Gesicht bei dem Satz ihres Mannes. Dieser stand auf und ging auf seine Frau zu, um ihr das Glas Wein aus den Händen zu nehmen.

"Eri, du übertreibst es langsam."

"Ich sorge mich um meine Tochter und ihre Zukunft!"

"Du kannst ihr Leben aber nicht entscheiden! Ran wird erwachsen und ich finde, wir sollten sie selbst entscheiden lassen, was sie möchte."

"Spinnst du? Wenn wir ihr freie Bahn lassen, dann wird sie die ganze Sache mit Tomoaki vermasseln! Wir haben uns so bemüht und ich lasse nicht zu, dass es am Ende nicht funktioniert!" Kogoro sah in die Augen seiner Ehefrau, so als würde er in ihnen etwas suchen. Wo war einst die liebevolle Mutter, die für ihr kleines Mädchen sich stets eingesetzt hatte? Verzweiflung und Traurigkeit spiegelten in seinen Augen. Wieso war seine Frau so besessen von der Idee, ihre gemeinsame Tochter in ein Leben zu treiben, wo sie deutlich unglücklich wäre? Er selbst fand an dieser Idee, Ran könnte Tomoaki heiraten, gefallen, aber als er zunehmend merkte, dass sein kleines Mädchen daran Tag für Tag innerlich zerbrach, fing er an, an diesem Plan zu zweifeln. Seine Frau musste es doch auch sehen, aber warum blieb sie so stur?

"Wenn du so weiter machst, dann wirst du Ran von dir weg treiben. Du klagst immer, dass euer Verhältnis nicht mehr wie früher ist. Hör auf die Schuld bei Ran zu suchen." Der Hauptkommissar stellte das Glas Wein ab und ließ seine Frau mit offenem Mund voll Entsetzen zurück. Er hoffe sehr, dass die Botschaft nun endlich bei ihr ankam.
 

Das Klingeln der Haustür holte Eri auf dem Boden zurück, die noch immer wie in einer Schockstarre da stand und ihren Mann beobachtete, der es sich wieder auf die Couch gemütlich gemacht hatte. Schnellen Schrittes ging sie zur Haustüre und bat Tomoaki die Wohnung zu betreten.

"Ich werde mal nachsehen, wie lange Ran noch braucht. Fühl dich wie Zuhause."

"Danke, sehr freundlich.", nickte Tomoaki und betrat das Wohnzimmer. Kogoro machte sich nicht die Mühe, um ihn richtig zu grüßen. Er drehte seinen Kopf leicht um und wandte sich direkt wieder dem Fernseher.

"Hallo, Tomoaki."

"Guten Abend, Sir."

"Setz dich." Der angehende Arzt zuckte leicht bei dem ernsten Tonfall von Kogoro zusammen. Normalerweise grüßte er ihn immer herzlich, aber heute war es das komplette Gegenteil. Der Brillenträger ließ sich dem Hauptkommissar gegenüber in den Sessel nieder und sah irritiert zu ihm herüber, der sich in aller Ruhe eine Zigarette angezündet hatte. Je mehr Zeit verging, umso unwohler wurde es Tomoaki, denn sie saßen eine Weile nur so da, während Kogoro an seiner Zigarette mehrmals zog und den Qualm auspustete. Nachdem er seine Zigarette gänzlich aufgetaucht hatte, zerdrückte er diese in seinem Aschenbecher und lehnte sich zurück in die Couch. Seine Augen fixierten die seines Gegenübers. Er konnte deutlich erkennen, wie nervös Tomoaki schien und auch die Unsicherheit, die ihn überkam, bemerkte der Hauptkommissar.

"Wo geht ihr heute hin?" Bei der Frage zuckte Tomoaki kurz zusammen, ehe er sich fasste und kleinlaut antwortete.

"Wir gehen Schwarzlicht Minigolf spielen." Kogoro nickte nur und gleich darauf betrat Eri mit ihrer Tochter das Wohnzimmer. Tomoaki sprang sofort von dem Sessel auf, ging schnellen Schrittes zu der jungen Mori herüber.

"Wow.. du.. du siehst.. umwerfend aus, Ran."

"Danke." Der angehende Arzt hielt ihr seinem Arm entgegen, wo Ran sich etwas zögernd einharkte, ehe die Beiden die Wohnung verließen. Eri starrte noch eine Weile auf die Haustür, wo ihre Tochter gerade mit ihrer Begleitung hinaus ging. Kogoro stand auf, ging an seiner Frau vorbei und flüsterte ihr ins Ohr.

"Ich hoffe, du bist auf dich stolz. Deine Tochter sah wirklich glücklich aus." Die Brillenträgerin senkte ihren Blick auf den Boden. Hatte ihr Mann etwa recht?
 

Die Beiden betraten die Halle, wo man Schwarzlicht Minigolf spielen konnte. Ran ließ sich auf einen kleinen Sessel nieder, während Tomoaki an die Kasse ging, um Schläger, 3D- Brillen und einen Ball zu besorgen. Seufzend nahm die Brünette ihr Handy und schrieb ihren Freundinnen in einem Gruppenchat, Die Hölle kann beginnen., was mit Lachsmileys kommentiert wurde. Ihr Blick schnellte nach oben in das Gesicht des angehenden Arztes mit all den Utensilien, die für das Schwarzlicht Minigold benötigt wurde. Dankend nahm sie den Schläger entgegen und folgte ihm in die Halle mit den verschiedensten Bahnen. Der Raum war komplett verdunkelt und die Leuchtfarbe an den Wänden, Boden und Decke spendeten noch genügend Licht, um die Bahnen zu erkennen. Verschiedene Bilder von Superhelden zierrten die erste Wände des Raumes und wenn man die Brille anzog, schien es so, als würden sie sich einem nähern. Die erste Bahn bestand darin, den Ball in ein Rohr zu schlagen, sodass er auf die andere Seite heraus rollte und das Loch zu treffen. Lächelnd trat Tomoaki zur Seite und gab Ran den Vorrang. Diese legte den kleinen Ball auf dem Anfangspunkt, stellte sich in die richtige Position und schlug gerade mal so fest, dass der Ball zwar durch das Rohr rollte, aber kurz vor dem Loch zum Stehen kam. Mit dem zweiten Schlag versenkte sie ihn dann auch. Tomoaki war etwas tollpatschiger. Er schlug mehrere Male den Ball neben dem Rohr oder so, dass er aus der Bahn flog. Lachend kratzte er sich an den Kopf.

"Zum Glück bin ich bei meiner Arbeit nicht so tollpatschig." Die junge Mori schmunzelte nur kurz bei seiner Bemerkung und schrieb die Schläge auf, die er benötigte um den Ball in das Loch zu versenken. Bahn für Bahn versanken sie abwechselnd den Ball in das Loch. Mal brauchte Ran mehr versuche, mal Tomoaki, aber im Grunde waren sie recht gut. Die Zwei betraten den letzten Raum, wo noch zwei Bahnen auf sie zu kamen. Die hübsche Mori schlug gegen den Ball und versenkte ihn gekonnt. Sie hob den Ball auf, um diesen Tomoaki in die Hand zu drücken, denn er war an der Reihe. Sie ging an den kleinen Stehtisch, um an ihrer Cola zu trinken und schaute auf den Zettel, wo die Schläger der Spieler notiert wurden.

"Du musst den Ball mit drei Schlägen ins Loch kriegen, ansonsten hast du verloren." Der gutaussehende Araide nickte ihr zu und stellte sich mehr als tollpatschig an bei dieser Bahn. Er schlug mehrmals daneben, obwohl man den Ball eigentlich nur über eine kleine Erhebung schlagen musste. Der vierte Schlag war dann wie gekonnt und der Ball landete ohne Probleme in dem kleinen Loch.

"Schade. Ich hatte so gehofft zu gewinnen. Dann beim nächsten Mal." Tomoaki hob den Ball auf während er dies sprach und lächelte die junge Mori an. Wollte er sie für blöd verkaufen?

"Ist das dein Ernst?"

"Was meinst du?" Verwirrt sah er in die blau-violetten Augen, während Ran ihn emotionslos ansah.

"Du hast mit Absicht verloren. Warum spielst du nicht richtig?"

"Ich.. also.."

"Ach egal. Lass uns einfach gehen." Die hübsche Mori ging an ihm vorbei und verließ den Raum, wo das grelle Licht der Lampen in ihren Augen leicht brannte, sodass sie kurz ihre Augen zusammen kniff. Der angehende Arzt folgte ihr, gab die Utensilien an der Kasse ab und verließ mit ihr das Gebäude.

"Wollen wir noch was trinken gehen?"

"Es ist schon recht spät." Ein kurzer Blick auf die Uhr, verriet Ran, dass es gerade mal halb neun war. Der Blick von ihrer Verabredung war betrügt und Traurigkeit spiegelten sich in seinen Augen. Irgendwo war es ja schon süß, dass er sich so um die Anerkennung bemühte und nicht aufgab, obwohl Ran ihm deutlich ein riesen STOP signalisierte. Sein Blick hatte etwas von einem Hundewelpen, der unbedingt mit im Bett schlafen möchte oder eines Kleinkindes, was auf Süßigkeiten hoffte.

"Bis zehn Uhr habe ich Zeit, danach muss ich nach Hause." Ein breites Grinsen bildete sich auf dem Gesicht von Tomoaki als er seiner Begleitung die Beifahrertür öffnete.

"Ich kenne ein sehr schönes Lokal. Die Getränke dort sind himmlisch."

"Okay. Ich lasse mich überraschen, Tomoaki."
 

Die Schleifenträgerin saß mit der jungen Nakamori in einer Bar und schlürften die leckersten Cocktails, die sie je getrunken hatten.

"Der Vanilla Sky ist unfassbar lecker. Man schmeckt kaum Alkohol und die Vanillenote ist perfekt!" Aoko nahm den Strohhalm erneut in den Mund, um einen Schluck ihres Cocktails zu nehmen. Dieser Cocktail war eine reine Geschmacksexplosion auf ihrer Zunge und ließ sie leise aufstöhnen. Eigentlich nahm sie immer einen Swimming Pool, da dieser ihr absoluter Favorit war, aber heute wollte sie was anderes ausprobieren und sie bereute es keinesfalls. Dieser Cocktail war eine wohltuende Abwechslung und er würde zu ihren Favoriten kommen. Kazuha war da komplett anders als ihre Schulfreundin. Sie mochte zwar Sahnecocktails, aber bevorzugte eher fruchtige Cocktails mehr. Obwohl auch sie zugeben musste, dass der Cocktail von Aoko echt schmackhaft war. Trotzdem trank sie wie so oft ihren Tequila Sunrise oder ihren Sex on the Beach. Es waren schlicht die Klassiker in der Cocktailwelt. Fruchtig, süß und lecker. Wieder stöhnte Aoko auf, als sie erneut einen Schluck nahm, was Kazuha mit einem Lachen kommentierte.

"Du bist vermutlich die Erste, die einen Orgasmus wegen eines Cocktails bekommt."

"Er ist einfach ein Genuss. Köstlich!"

"Da freuen die Leute sich. Die können auf ihrer Webseite deinetwegen schreiben, dass es eine Orgasmusgarantie gibt!"

"Naja. Ich muss schon sagen, dass dieser Cocktail eine Menge an Glücksgefühl in mir auslöst, aber für einen richtigen Orgasmus reicht es nicht." Erklärte Aoko, die ebenfalls ein breites Grinsen im Gesicht trug und spielerisch vortäuschte, über diese Tatsache enttäuscht zu sein.

"Sieh mal einer an, wer da ist!"

"Wo denn?" Verwirrt blickte die junge Nakamori durch ihre Umgebung und erblickte ihre Schulfreundin, die lächelnd auf ihre Freundinnen zu kam.

"Ran! Was machst du denn hier?"

"Tomoaki und ich wollten noch etwas trinken. Können wir uns zu euch setzen?"

"Was für eine Frage! Schwing deinen süßen Knackarsch zu mir!" Die Schleifenträgerin rutschte auf der Bank einen Platz zur Seite, damit die hübsche Mori sich zu ihr setzen konnte. Ihre Begleitung nahm auf einem Stuhl platz und grüßte die anderen Beiden mit einem freundlichen Nicken. Eigentlich hatte er gehofft mit Ran alleine zu sein, um mit ihr ungestört zu reden. Die Tatsache, dass sie nun an dem Tisch ihrer besten Freundinnen saß, war für den angehenden Arzt mehr als kontraproduktiv. Er wusste, dass seine Verabredung nun mehr mit den Zweien reden würden und er noch schlechtere Karten hatte, der Brünetten näher zu kommen.

"Guten Abend. Wisst ihr schon, was ihr wollt?"

"Ich hätte gerne einen Melon Sour, bitte."

"Nur eine Cola, danke." Die Zwei gaben der freundlichen Kellnerin ihre Bestellung bekannt und Tomoaki fing von Kazuha einen fragenden Blick ein.

"Was ist denn?"

"Eine Cola? Ernsthaft?"

"Ja. Ich muss später noch fahren."

"Ich verstehe. Das ist natürlich blöd für dich.", kam es mitfühlend von Aoko, die an ihrem Cocktail weiter schlürfte.

"Ran, du musst diesen Cocktail probieren! Der ist so lecker!" Bevor Ran etwas äußern konnte, hielt Aoko ihren halb leeren Cocktail ihr entgegen und beobachtete sie erwartungsvoll, als sie einen Schluck nahm, um ihn zu probieren. Die junge Mori schmeckte die leichte Vanillenote gemischt mit Vodka und Sahne auf ihrer Zunge und nickte zufriedenstellend.

"Ja. Kann man gut trinken."
 

Derweil lenkte der attraktive Kudo seinen Wagen durch die Straßen Beikas. Auf der Beifahrerseite saß seine Freundin, die lautstark mit einer Freundin über ihr letztes Interview sprach, dass sie gerade mit Shinichi hatte, da ein neuer Zeitungsartikel über die Beiden erscheinen sollte, wo es um ihre Zukunftspläne ging. Shinichi hatte zu neunundneunzig Prozent Shiho auf sämtliche Fragen antworten lassen. Er gab meist nur dann Antwort, wenn er persönlich angesprochen wurde und das geschah ein paar Mal, da der Journalist wohl merkte, dass er kein großes Interesse zeigte, dort sitzen zu müssen. Lautes Gekicher der rotblonden, riss ihn aus seine Gedanken und sein Blick schweifte zu ihr, als er an einer roten Ampel zum Stehen kam. Immerzu musste er an die eine Frage von dem Journalisten denken.

Können Sie sich vorstellen, mit ihrer Freundin ihr ganzes Leben zu verbringen? Wenn er so darüber nachdachte und seine Freundin ansah, dann hätte er am liebsten geantwortet, dass er es sich aktuell eher weniger vorstellen kann. Wären seine Eltern nicht gewesen, dann wäre er wahrscheinlich gar nicht erst mit der hübschen Miyano zusammen gekommen. Aber Shinichi wurde darauf sein ganzes Leben lang vorbereitet. Jeden Sommer hatte das Paar von klein auf zusammen verbringen müssen, ob sie wollten oder nicht. Entweder musste Shiho bei den Kudos übernachten oder Shinichi bei den Miyanos. Sie wurde zu seiner Priorität gemacht. Zu seiner Verpflichtung. Und eigentlich kam der junge Kudo immer gut damit zu recht, denn Shiho war wirklich eine Schönheit und hatte auch einen liebevollen Charakter, aber seitdem sie immer mehr in der Öffentlichkeit standen, wurde Shiho zunehmend arroganter. Er hatte sie auch mal darauf angesprochen, dass Shiho ihr Verhalten ihn ankotzt, aber sie meinte, dass sie dies tun müsse zum Selbstschutz, da es genügend Leute geben würde, die einen auf dem Boden drücken wollen. Irgendwo hatte Shinichi dafür auch Verständnis, aber irgendwo war es ihm zu viel. Er lenkte seinen Blick wieder auf die Ampel, die seit einer Ewigkeit die Farbe rot zum leuchten brachte und es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Und wie von selbst, kam ihm wieder Ran in diesem roten Kleid in den Sinn. Sie war eine sehr freundliche Person und sie schien genauso wie der junge Kudo nicht viel von solchen Veranstaltungen zu halten. Er hatte an sich nicht viel von der jungen Mori erfahren, denn eigentlich hatten sie sich nur über manche Gäste lustig gemacht. Die Zwei standen etwas abseits von allen und inszenierten ein lustiges Gespräch, was die Gäste sagen könnten, aber nie tun würden. Unbewusst musste Shinichi leicht Grinsen, als er daran dachte. Das Hupen des hinteren Fahrzeugs holte Shinichi aus seinen Gedanken zurück. Er hatte gar nicht bemerkt, dass die Ampel auf grün gesprungen war und hob entschuldigend seine Hand.
 

"Toooooor! Toooooooor! Jaaa man! Tooooor!"

"Übertreib komplett deine Lage. Es ist nur ein Spiel."

"Aber du hast verloren! Und ich bin der Sieger!" Der junge Kuroba sprang auf die Möbel und jubelte sich seine Seele aus dem Leib. Er spielte mit seinem langjährigen Schulfreund Fifa und noch nie, seitdem sie sich kannten, hatte er gegen den Braungebrannten gewonnen, bis zu diesem Zeitpunkt, weshalb er voller Euphorie sich freute.

"Reicht jetzt!" Ermahnte Heiji seinen Kumpel, der mit seiner Hand den Buchstaben L für Loser an seiner Stirn signalisierte und dazu sang

"Du hast verloren! Nana. Du Loser!" Langsam legte Heiji seinen Controller auf dem Tisch, seine Lippen waren zu einem Schlitz gepresst und er nickte kurz, ehe er sich ruckartig umdrehte und Kaito sein Bein weg zog, sodass er auf die Couch fiel und sie sich begannen zu raufen, wie kleine Jungs. Keiner der Beiden bemerkte, dass zwei andere den Raum betraten und sie fragend ansahen.

"Was zur Hölle macht ihr da?"

"Lass sie doch einfach, Schatz. Die Zwei werden nie erwachsen." Shiho ging an ihrem Freund vorbei und ließ sich auf dem Sessel nieder und schmiss ihre Beine über die Lehne. In der Hand hielt sie ihr Handy als Spiegel und schminkte sich ihre Lippen mit Lipgloss nach. Die besten Freunde lösten sich voneinander, aber nicht, ohne sich davor auf dem Hinterkopf eine zu verpassen.

"Heiji hat bei Fifa gegen mich verloren. Das kratzt nun an seinem Ego."

"Und weißt du, was an deinem Ego kratzen wird? Ich habe dich gewinnen lassen."

"Hast du nicht!" Kaito richtete sich auf und sah den Kappenträger schockiert an. Dieser grinste nur frech.

"Du hast nicht...? Hast du..?"

"Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Du wirst es nie erfahren." Der Hobbymagier war sich unsicher, ob sein bester Freund ihn gerade anblöffte oder nicht. War Heiji wirklich so ein guter Schauspieler oder entsprach es die Wahrheit, dass er ihn hat gewinnen lassen? Sie waren seit vier Stunden Fifa am spielen und jedesmal hatte Heiji haushoch gegen ihn gewonnen. Aber das letzte Spiel war das komplette Gegenteil. Oder war es einfach nur reiner Zufall? Amüsiert grinste Heiji und wandte sich an den jungen Kudo.

"Wie war das Interview von euch zwei Turteltauben?"

"Es war.."

"Perfekt!" Shiho fiel seinem Freund ungefragt ins Wort und schwärmte über das erfolgreiche Interview der Beiden. Der Braungebrannte nickte und sah verzweifelt zu Shinichi. Dieser konnte nur mit seinen Augen rollen und verfluchte den Kappenträger, dass er dieses Thema in ihrer Anwesenheit anfing. Es sollte eigentlich ein entspannter Abend zwischen Freunden werden, dass die hübsche Miyano sich einfach selbst eingeladen hatte, war so nicht geplant gewesen, aber der junge Kudo konnte es ihr auch nicht verbieten, weshalb er sie wortlos mitgenommen hatte. Kaito stützte laut seufzend seinen Kopf auf seine Arme und klang flehend.

"Mädchen jetzt halt doch mal die Luft an! Das hält man ja nicht aus! Du redest und redest. Mach doch mal einen Punkt!" Mit großen Augen beobachtete die rotblonde ihren Gegenüber und sah dann zu ihrem Freund. Sie erwartete nun von ihm, dass er für sie auf seinem Kumpel reagierte und ihn in seine Schranken wies, dass er nicht mit seiner Freundin so unverschämt reden kann, aber zu ihrem Bedauern, reagierte Shinichi nicht. Kein sterbens Wörtchen kam aus den gutaussehenden Kudo heraus. Er hielt lediglich den Blick mit ihr stand.

"Möchtest du nichts dazu sagen?"

"Wieso sollte ich? Er hat recht. Du redest seit dreißig Minuten ununterbrochen über das Interview, als wäre es voll das große Ding gewesen, dabei war es wie jedes andere, was wir in letzter Zeit hatten."

"Fahr mich nach Hause! Sofort!" Irritiert sah der junge Kudo zu der wütenden Miyano. Diese hatte sie kerzengerade vor ihm aufgestellt, ihre Hände in ihre Hüften gestemmt und ihr Blick voller Zorn. Kopfschüttelnd lehnte Shinichi sich zurück und hielt sein Bier in die Höhe.

"Ich schätze du musst zu Fuß gehen oder dir ein Taxi rufen. Ich habe leider schon getrunken." Zähneknirschend drehte Shiho sich um, nahm ihre Tasche von Chanel und drehte sich nochmal zu Shinichi um, ehe sie wütend den Raum verließ.

"Okay, Leute.." Sprach Shinichi und richtete sich auf,

"Zeit zu gehen."

"Dein Ernst, Shinichi?"

"Lass die Furie doch einfach."

"Genau. So schnell wie ihr Wasser überkocht, so schnell beruhigt sie sich auch wieder."

"Ich weiß, aber ich habe wirklich keine Lust auf irgendwelche sinnlose Diskussionen."

"Du wirst so oder so mit ihr diskutieren müssen. Du hast nämlich nichts zu Kaito gesagt, obwohl sie es erwartet hatte."

"Also was macht es schon, wenn ein Thema mehr in eurer Diskussion auftaucht." Shinichi sein Blick wechselte zwischen seinen besten Freunden hin und her. Es stimmte. Durch sein nicht Einmischen gerade eben, würde er später von Shiho eine Standpauke erhalten die sich gewaschen hatte. Und so wie er seine Freundin kannte, würde sie jetzt zu einer ihren Freundinnen gehen, höchstwahrscheinlich Momiji. Diese würde dann nochmal zusätzlich Benzin ins Feuer kippen und die hübsche Miyano auf ihn aufhetzen, dann konnte er genauso gut bei seinen Freunden bleiben. Immerhin hatte sie sich auch selbst eingeladen und er wäre sowieso nicht Zuhause gewesen. Breit grinsend erhob er sein Bier und stieß mit seinen Freunden an. Diesen Abend würde er genießen. Zu lange hatte er keinen richtigen Jungsabend mehr gehabt, weil entweder Shiho oder seine Eltern ihn davon abhielten, durch Interviews oder Veranstaltungen. Er wollte sich jetzt in diesem Augenblick einfach wie ein freier Teenager fühlen. Und wer wusste schon, was der restliche Abend noch bringen würde.

Alle für einen.

Die junge Mori saß mit ihren besten Freundinnen und ihrer Begleitung in einer süßen kleinen Bar namens Amai Yūwaku, übersetzt bedeutete dies Süße Versuchung. Die drei Freundinnen hatten schon einige von diesen köstlichen Cocktails intus, da diese mehr süßlich, statt nach Alkohol schmeckten, war es so, dass der enthaltene Alkohol plötzlich ihre Sinne betäubte. Der Brillenträger saß mit seiner Cola am Tisch und beobachtete stumm das Szenario, was die Mädels ihn boten. Keiner von ihnen hatte so wirklich ein Gesprächsthema und schnitten eines nach dem anderen an. Aoko schwärmte nach wie vor von diesem super Geschmack des Cocktails Vanilla Sky. Kazuha sprach währenddessen davon, wie gerne sie jetzt in einen richtig saftigen Burger rein beißen würde und Ran ihr Thema handelte von ihrem kleinen Kater, wie süß er war und das sie ihn gerne kuscheln würde. Dann, ohne jegliche Vorwarnung, erklang sehr lautes Gelächter durch die Bar und es hörte nicht auf. Selbst der angehende Arzt verstand nicht, warum die Schulfreundinnen plötzlich anfingen lauthals zu Lachen, denn es war überhaupt nichts lustiges passiert gewesen. Manche Gäste sahen zu deren Tisch. Während manche grimmig die Drei fixierten, da sie von dem lautem Gelächter sich gestört fühlten, waren andere dabei, die sich von diesem Lachen anstecken ließen. Während sämtliche Blicke auf dem Tisch gezogen waren, versuchte Aoko derweil ihrer Freundin die Nüsse in den Mund zu werfen. Viele verfehlten ihr Ziel und als eine Nuss tatsächlich in dem Mund der Schleifenträgerin flog, da schrien sie vor Freude auf und die junge Mori klatschte anerkennend. Lautes gemurmel unter den anderen Gästen ging los. Tomoaki war dieses Verhalten sichtlich unangenehm, da er diese Lockerheit nicht kannte. Er kam aus anderen Verhältnissen und würde er sich so in der Öffentlichkeit benehmen, dass würde sofort bei seinem Vater ankommen und er würde den Ärger seines Lebens bekommen. Einmal hatte Tomoaki im jungen Alter sich gewagt, mit Shinichi auf Erkundungstour zu gehen. Die Beiden kannten sich auch schon seit klein auf. Jedenfalls war auch Shiho mit dabei gewesen. Und sie wollten zu einem kleinen See gehen, der nur wenige Meter von dem Haus der Familie Araide entfernt gewesen war. Während Shinichi und Shiho, samt der Kleidung, sich dazu entschieden bis Knielänge ins Wasser zu gehen und dann anfingen Sandburgen zu bauen, stand Tomoaki anfänglich nur daneben. Er wusste, er durfte seine Kleidung nicht schmutzig machen und musste stets ein makelloses Bild abgeben. Der kleine Brillenträger stand also neben seinen Freunden und beobachtete sie, wie sie riesen Spaß hatten. Sie spritzen sich mit dem kühlen Wasser ab, bauten Sandburgen mit Graben, kletterten auf kleine Bäume, spielten Fangen und der Wunsch mitzuspielen, kam in Tomoaki hoch.

"Spiel doch mit!" Das rotblonde Mädchen blieb vor ihm stehen und auch Shinichi grinste vom Wasser aus und rief nach seinem Freund.

"Ja! Spiel mit uns, Böser Hai und armes Mädchen." Dies war lediglich nur eine etwas andere Aufforderung an Tomoaki, dass sie Shiho gemeinsam jagen sollten. Mit einem kleinem Zögern nickte der Brillenträger und lief ebenfalls ins Wasser. Er hatte einen riesen Spaß, bis seine Eltern mit der Familie Kudo und der Familie Miyano an den kleinen See kamen, um ihre Sprösslinge zu holen. Sein Vater platzte wortwörtlich aus allen Nähten, als die teuren Schuhe, das Designer Hemd und die Hose komplett durchnässt und voll Sand waren. Tomoaki bekam einen Monat lang Hausarrest und verbrachte diesen Monat ausschließlich in seinem Zimmer. Er durfte es nur verlassen, wenn es Zeit war, gemeinsam zu Essen oder wenn er auf Toilette musste. War jemand zu Besuch, dann durfte er ebenfalls nicht sein Zimmer verlassen. Sein Vater hatte ihm sogar sämtliches Spielzeug entzogen, damit sein Sohn die Strafe richtig zu spüren bekam. Diese Situation hatte Spuren bei dem mittlerweile erwachsenen Tomoaki hinterlassen, weshalb er seinem Vater so gehörig war. Insgeheim beneidete er die Dreien, denn er würde sich gerne genauso frei fühlen, aber konnte es wegen seinem Image nicht.
 

Der Brillenträger trank sein Glas mit der kühlen Cola in einem Schluck leer und sein Blick fiel auf seine silberne Rolex, die mittlerweile fast Mitternacht anzeigte. Er lehnte sich zu der lachenden Mori herüber und sprach gerade Mal so laut, dass sie es verstand.

"Wollen wir langsam los? Ich muss morgen noch ins Krankenhaus und es ist schon ziemlich spät geworden."

"Alles gut. Du kannst ruhig fahren. Ich bleibe noch einwenig mit den Beiden hier."

"Ich kann dich gerne nach Hause fahren."

"Nicht nötig. Ich nehme mir später ein Taxi. Komm du gut nach Hause und fahr vorsichtig, ja?" Ein seichtes Lächeln bildete sich auf dem Gesicht der Brünetten und der angehende Arzt nickte sie zustimmend an, ehe er sich verabschiedete und das Lokal verließ. Er zog sein Handy heraus und tippte eine Nachricht mit dem Inhalt, Bin gleich da. Zieh dir schonmal was passendes an., und bekam prompt eine Antwort zurück Ich warte auf dich. Er steckte sein Handy weg. Nachdem er den Abend für die Mädels ausgleichte, lehnte er sich zu dem Kellner herüber, den er ebenfalls schon sehr lange kannte.

"Tu mir den Gefallen und schreib mir alles in Rechnung, was der Tisch dahinten heute Nacht noch bestellt. Ich komme morgen und gleiche den Rest dann aus, ja?"

"Kein Problem, Sir." Dankend überreichte Tomoaki dem Kellner ein sehr großzügiges Trinkgeld, was deutlich über die Norm lag und verließ die Bar.
 

Drei Freunde betraten kurz nach dem Verlassen des angehenden Arztes die gut befüllte Bar. Dies war auch die einzige Bar in der ganzen Umgebung, die ein Open End anbot und auch nur zum Wochenende hin, in der Woche schloss die Bar bereits um Mitternacht. Aber da sich dies wirklich gut für den Inhaber rentierte, war ihm das Recht und er würde nichts an seinem Konzept ändern, solange seine Mitarbeiter und Kunden zufrieden waren. Die drei Freunde nahmen an einem Tisch Platz mit einer kleinen Zweisitzer Couch und vier kleine Sessel. Heiji breitete sich gleich auf die gemütliche Couch aus und seine Freunde nahmen auf einem Sessel Platz.

"Eigentlich hat die Bar alles was man braucht. Gemütliche Schlafmöglichkeiten, gute Getränke und leckeres Essen. Also ich könnte mich hier echt gut einleben."

"Dann würden die Gäste aber wegbleiben." Lautes Lachen ertönte und Kaito fing sich einen leichten Schlag gegen den Arm. Eine freundliche Kellnerin näherte sich dem Jungstrio.

"Darf es schon was für euch sein?"

"Stehst du auch auf der Karte?", zwinkerte der Hobbymagier der süßen Kellnerin zu und diese sah lächelnd zu ihm.

"Leider nein, aber ich kann dir einen Coconut Kiss empfehlen. Dieser Cocktail ist fast so süß wie ich."

"Dann nehme ich den."

"Okay. Und ihr beide?"

"Ich nehme einen Whiskey Sour."

"Einen Long Island Ice Tea. Danke dir."

"Kommt sofort, Jungs." Es dauerte keine zehn Minuter, da kam die Kellnerin mit den bestellten Drinks zurück an den Tisch. Mit einem zuckersüßen Lächeln, stellte sie ein Getränk nach dem anderen auf den Tisch ab. Bei dem jungen Kuruba umspielte ein süßes Lächeln ihre Lippen und sie zwinkerte ihm schelmisch zu, ehe sie sich vom Tisch entfernte. Kaito sah ihr nach und als sie außer Reichweite war, lehnte er sich zu seinen besten Freunden mit einem breiten Grinsen auf seinem Gesicht.

"Die Kleine steht auf mich. Vielleicht begleite ich sie nach Hause, sobald sie Feierabend macht."

"Oder sie ist einfach nur scharf auf ein großes Trinkgeld." Während der Kappenträger dies äußerte, nickte er in eine Richtung und deutete mit seiner Geste, dass Kaito sich umdrehen sollte. Die Kellnerin zwinkerte in diesem Moment einem anderen Tisch mit Jungs zu, während sie die Getränke abstellte. Niedergeschlagen schlürfte Kaito an dem empfohlenen Cocktail.

"Weiber." Er konnte es einfach nicht fassen. Da war doch eine eindeutige Anziehungskraft zwischen dem Braunhaarigen und der süßen Kellnerin. Diese konnte er sehr deutlich spüren oder hatte er es sich nur eingebildet, weil er seit längerer Zeit keinen Spaß mehr mit einer Frau hatte? Akako, eine Freundin von Shiho, war zwar deutlich nicht abgeneigt gewesen von dem jungen Kuroba, aber irgendwie hatte er keine Lust mit ihr was anzufangen. Er wusste wie Shiho in manchen Situationen drauf war und auch ihre andere Freundin Momiji, womit sein guter Freund Heiji, hin und wieder mal was lockeres hatte, war keine gute Zeitgenossin. Den Kappenträger störte dies aber recht wenig, denn er wollte lediglich nur auf seine Kosten kommen und dazu war die kurzhaarige Blondine es wert gewesen. Er spielte natürlich auch mit offenen Karten und sie wusste klar, dass nichts aus den Beiden werden würde außer eine belanglose Affäre.

"Wir können gerne Zeit miteinander verbringen und Spaß haben, aber ich möchte nichts Festes mit dir.", hatte der Kappenträger ihr damals gesagt und sie war damit vollkommen einverstanden, denn auch Momiji wollte keine Beziehung. Sie sagte selbst, dass sie für eine Beziehung nicht auf den Sex mit anderen Männern verzichten möchte. Das war für Beide eine Win- Win Situation gewesen. Aber Kaito wusste, dass die rot- schwarzhaarige sich mehr mit dem Hobbymagier vorstellen könnte, denn das hatte Heiji ihm erzählt und dieser hatte es von Momiji. Er würde also mit ihr nie was Lockeres anfangen und sie am Ende verletzen, weil sie sich mehr erhoffte. Und dann blieb auch noch sein anderer bester Freund, Shinichi. Der Arme steckte in einer arrangierten Beziehung fest, die auf eine Ehe hinaus laufen sollte, aber er wusste von dem attraktiven Kudo, dass der Sex nicht das Wahre war. Sie schliefen zwar immer wieder mal miteinander und Shiho war nicht schlecht im Bett, aber irgendwas fehlte ihm, weshalb sie immer weniger miteinander schliefen. Zuletzt hatten der junge Kudo und die hübsche Miyano vor knapp drei Monaten miteinander geschlafen. Shinichi hob sein Glas und stieß mit den anderen Beiden auf einen entspannten Abend an.
 

Leises, unkontrolliertes Stöhnen drang durch das Zimmer, was ihn dazu antrieb, fester zuzustoßen. Er griff nach den kurzen rotblonden Haaren, zog sanft ihren Kopf nach hinten, was sie mit einem lauteren Stöhnen kommentierte. Sie krallte sich in das Laken und war ihrem Höhepunkt so nahe. Als er seine Hand auf ihrem Scham legte und anfing, sie mit dem Daumen zu reiben, da spürte sie, wie eine Welle sie überkam und sie kam lautstöhnend. Nach zwei weiteren Stoßen, ergoss auch er sich und sackte auf ihr zusammen. Beide verweilten einen Moment in dieser Situation, ehe er sich aus ihr raus zog und sie einen Verlust in sich spürte. Tomoaki stand auf, um sich die Boxershorts anzuziehen und Shiho drehte sich auf ihren Rücken, während sie ihm dabei zu sah, wie er seine Sachen aufhob und sich begann anzuziehen.

"Warum verschwindest du immer sofort nach unserem Sex?"

"Weil das, was wir tun, falsch ist. Wir hintergehen zwei Menschen, die uns wichtig sind."

"Tun wir nicht. Du bist noch nicht einmal mit diesem Mädchen zusammen. Und die Beziehung mit Shinichi ist nur gespielt und von unseren Eltern arrangiert. Insgeheim sind er und ich freie Menschen und können tun und lassen, was wir wollen."

"Ach ja? Und Shinichi? Dürfte er das auch?" Shiho sah ihrem Gegenüber stillschweigend an. Dieser schloss gerade seinen Gürtel.

"Dachte ich mir."

"Shinichi würde sowas von sich aus nie tun, aber natürlich könnte er."

"Rede dir das ruhig weiter ein, Shiho. Ich weiß doch, wie du aus der Haut fahren kannst, sobald Shinichi nur ein anderes Mädchen ansieht."

"Das ist was anderes. Er muss es nicht in meinem Beisein tun, verstehst du? Was sollen denn die Leute von uns denken, wenn er anderen Weibern hinterher schaut? Das schadet nur unser Image." Die hübsche Miyano erklärte dies mit einer Entschlossenheit, dass sie es fast selbst glaubte, was sie da sagte. Sie beobachtete den angehenden Arzt dabei, wie er sich seine Schuhe anzog und krabbelte ans Bettende, wo er sich nieder ließ, um seine Schuhe zu zu binden. Elegant rutschte sie näher zu ihm, richtete sich hinter ihm auf und legte ihre Hände auf seine Schultern, um ihn sanft zu massieren.

"Musst du denn wirklich schon gehen? Ich hätte Lust auf eine zweite Runde?" Sie hauchte diese Worte nah an seinem Ohr und strich leicht mit der Zunge über seine Ohrmuschel. Er wusste, dass es nicht richtig war, aber er konnte dieser Frau einfach nicht wiedersehen. Sie war so unfassbar heiß, weshalb er sich schnell zu ihr drehte und ihre Lippen in Beschlag nahm.
 

"Okay, wir sollten langsam gehen." Ran sah auf die Uhr, als sie dies zu Uhren Freundinnen lallte. Die Bar war noch immer relativ gut befüllt gewesen, auch wenn einige Gäste das Lokal bereits verlassen hatten, waren noch fünf weitere Tische besetzt gewesen mit Gästen, die sich amüsierten und lachten. Aoko seufzte traurig als sie ihren bereits dreizehnten Vanilla Sky leer geschlürft hatte.

"Ich möchte noch nicht gehen. Lass uns noch einen Cocktail trinken."

"Ich glaube, du hattest genug von den Skys."

"Dreizehn ist eine Pechzahl! Möchtest du, dass ich Pech habe?" Mit verschränkten Armen und ernsten Blick, sah die schöne Nakamori zur Schleifenträgerin, die ihre Freundin verwirrt ansah.

"Nein.. aber.."

"Alles klar." Mit einem Nicken hob Aoko ihre Hand, um der Kellnerin zu signalisieren, dass sie noch einen Wunsch hatte. Bevor die anderen Beiden noch was sagen konnten, hatte sie auch schon eine weitere Runde bestellt. Mit strahlenden Augen nahm sie ihren neuen Lieblingscocktail entgegen und nahm einen Schluck von diesem genüsslichen Getränk. Der Abend war auch zu schön gewesen, als das die Zwei nun die Spielverderber sein würden. Auch wenn Ran es nicht übertreiben wollte, da sie wusste, dass die Rechnung an Tomoaki ging, so genoss sie den Abend mit ihren Mädels. Es war schon viel zu lange her gewesen, dass sie so sorglos einen Abend verbringen konnte, da sie zuletzt immer um neunzehn Uhr Zuhause sein musste. Ihre Mutter hatte sich bereits bei ihrer Tochter erkundigt, wie der Abend so verlief und ob sie Spaß hätte. Die Brünette hielt es für das Beste, ihrer Mutter nicht mitzuteilen, dass Tomoaki bereits vor zwei Stunden die Bar verlassen hatte und sie nun mit Kazuha und Aoko hier alleine saß. Vermutlich hätte die hübsche Anwältin dann noch verlangt, dass Ran umgehend nach Hause kommen soll, da sie nur raus durfte solange, weil Eri davon ausging, sie wäre mit Tomoaki die ganze Zeit zusammen. Ganz wohl war ihr aber bei dem Geheimnis nicht, denn so würde ihre Mutter noch denken, dass Ran sich so gut mit ihm versteht, dass sie den halben Abend mit ihm weg blieb. Sie würde ihr morgen einfach erzählen, dass sie spontan die Zwei getroffen hatten und den Abend zu viert verbracht hatten. Das Detail, dass Tomoaki sich recht früh aus dem Staub gemacht hatte, ließ sie einfach weg. Die Schleifenträgerin löste ihren Mund von dem pinken Strohhalm und spielte mit Aoko ein Kartenspiel, wobei keiner der Beiden überhaupt mehr so wirklich wussten, wie das funktionierte. Schon bei dem Austeilen der Karten waren die Zwei sich nicht einig gewesen, wie viele jeder bekam. Schließlich einigten sie sich auf Sechs Karten. Acht war aussetzen. Sieben war zwei Karten ziehen, es sei denn, jemand legte eine weitere Sieben auf die Karte, dann musste der nächste sogar vier Karten ziehen. Und bei dem Buben, durfte man sich was wünschen, aber Bube auf Bube ging nicht. Ran hatte anfänglich mitgespielt, aber verlierte nach einigen Runden die Lust an dem Kartenspiel, also beobachtete sie ihre Freundinnen.

"Du musst zwei ziehen! Haha!"

"Okay, dafür musst du aussetzen, aussetzen und nochmal aussetzen." Aoko legte breitgrinsend drei mal die Acht aufeinander und anschließend einen Buben.

"Ich wünsche mir Herz. Letzte Karte." Die Schleifenträgerin wusste, dass sie nun verloren hatte, denn sie hatte gerade eben die Herz Sieben abgelegt und die Herz Acht hatte Aoko gerade in ihrem Zug hingelegt. Sie durfte ihren Buben auch nicht auf ihren legen. Somit hatte sie keine Chance mehr ihrer Schulfreundin den Sieg zu verbauen. Es folgte eine Herz Neun von Kazuha und triumphierend legte Aoko die Herz Dame auf ihre Karte und jubelte zufrieden. Kazuha sah in das lächelnde Gesicht und legte ihre restlichen Karten auf den Tisch und lehnte sich in die Bank zurück.

"Ich habe keine Lust mehr."

"Oh du Spielverderberin. Du kannst wohl nicht verlieren."

"Kann ich schon, aber bei so einer Hexe wie du, kann man nur verlieren!"

"Wollen wir es interessanter machen?" Bei den Worten wurden die Beiden hellhörig und sie warteten auf die Erklärung, was Aoko meinte, als diese nur frech lächelte.

"Also wir spielen eine schnelle Runde und der Verlierer muss eine Strafe erfüllen vom Gewinner."

"Okay, da wäre ich auch wieder dabei."

"Na Gut. Misch die Karten." Nun waren alle wieder Feuer und Flamme, denn das würde dem Spiel nochmal die richtige Würze verpassen.
 

Die erste Runde hatte Ran verloren und Kazuha war die Siegerin. Sie wollte nicht direkt mit etwas krassem starten, weshalb Ran nur die Kellnerin nochmals zum Tisch winken sollte, um für die drei sich Kurze zu bestellen, allerdings hatten die Schleifenträgerin und die hübsche Nakamori einen Erdbeerlimes und Ran musste einen Tequila trinken. In der nächsten Runde hatte die hübsche Mori gewonnen und Aoko war die Verlieren. Sie sollte ihr Instagram öffnen und irgendjemanden random anschreiben, dass sie die Person vermisst, was mit einem Fragezeichen der Person kommentiert wurde. Danach gewann Ran erneut und Kazuha war die Verliererin und diese musste, die Jalapenoes von den Nachos mit Orange und Salz essen. Das ging dann einige Runden so weiter. Einer musste was auf ihr Instagram posten, die andere musste ein Bild kommentieren. Dann verlor Kazuha erneut und Aoko fing an mutiger mit den Aufgaben zu werden, auch wenn die anderen ziemlich lustig waren.

"Also Kazuha du musst folgendes tun..." Die hübsche Nakamori sah sich in der Bar nach einer passenden Person um. Die Auswahl wurde kleiner, denn mit der Zeit hatten noch mehr Gäste die Bar verlassen. Dann breitete sich ihr Grinsen noch mehr aus, als sie mit ihrer Aufgabe fortfuhr.

"Du musst zu dem Tisch dahinten gehen, wo die drei Jungs sitzen und mit einem so flirten, dass er dir ein Getränk ausgeben möchte." Die Schleifenträgerin sah zu dem Tisch herüber und zwinkerte Aoko zu, während sie aufstand.

"Nichts leichter als das. Die Jungs wickel ich so um meinen Finger, dass wir alle ein Getränk kriegen werden."

"Dann los!"
 

Kazuha entfernte sich langsam von dem Tisch mit ihren Freundinnen und näherte sich dem Tisch mit den Jungs. Shinichi war der Erste, der die Schleifenträgerin bemerkte und sie fixierte, als sie angewackelt kam. Auch der Kappenträger und Kaito wandten sich zu der hübschen Toyama. Diese war sich noch unschlüssig, wen sie von den Dreien anflirten würde. Der eine sah eigentlich relativ süß aus mit seinem unordentlichen Haar, aber dieser wäre wohl mehr Aoko ihr Typ Mann. Der andere hatte zwar eine andere Frisur, aber vom Gesicht hatte er mit dem ersten eine kleine Ähnlichkeit, weshalb auch dieser für sie raus fiel. Der dritte sah komplett anders aus. Er war braungebrannt, seine Augen waren dunkler und sein Haar ebenfalls. Unkontrolliert biss sie sich bei diesem Anblick auf ihre Lippe und steuerte direkt auf ihn zu, was er mit einem irritierten Blick kommentierte.

"Hey Jungs." Die grünäugige stellte sich an den Tisch, mehr bei Heiji und lächelte süß.

"Hey?" Man hörte deutlich die Verwirrung aus dem jungen Hattori.

"Können wir irgendwas für dich tun?" Kaito sah zu ihr und die Frage kam wie aus einer Pistole heraus geschossen, was Kazuha mit einem Lächeln kommentierte. Offensichtlich war er leichter rum zu kriegen als die anderen Beiden, denn diese schienen weniger nervös zu sein, aber Kazuha liebte die Herausforderung und wandte sich an den Braungebrannten.

"Ehrlich gesagt, bin ich hier mit meinen Mädels und ich hatte einfach mal Lust mit ein paar süßen Jungs zu quatschen." Ihre Stimme klang verführerisch als sie Heiji mit ihren Smaragd- grünen Augen genau seine traf. Erneut umspielte ein Lächeln ihre Lippen, denn es schien so, als würde sie auch diese Nuss langsam knacken. Ungefragt rutschte sie einfach auf die Bank neben ihm und berührte mit ihren Fingerspitzen die Kappe, während sie weiter sprach.

"So Mädelsabende können ziemlich langweilig oder heiß werden. Und ehrlich gesagt, komme ich gerade schon etwas ins Schwitzen."

"Wirklich? Ich kann dir gerne ein Getränk bestellen." Der junge Magier bot der Schleifenträgerin etwas an, was sie mit einem Lächeln kommentierte.

"Das ist echt süß von dir, aber ich muss jetzt gleich zu meinen Freundinnen zurück und kann leider nicht auf ein ganzes Getränk bleiben. Sonst würden sie noch fragen stellen." Kazuha legte sich wirklich ins Zeug und setzte all ihre Waffen ein, die sie hatte. Aoko staunte nicht schlecht, wie ihre beste Freundin an die Sache ran ging. Sie selbst würde sich das vermutlich nicht so trauen, da sie eher schüchtern gewesen war, aber der Alkohol erleichterte ihr schon einiges. Währenddessen Ran anfing zu grübeln, denn einer von den Dreien kam ihr bekannt vor, jedoch konnte sie sich nicht erinnern, wo sie ihn getroffen haben könnte, was dem Alkohol zu verschulden war, da sie schon einiges Intus hatte.

"Wenn ihr wollt, dann kommen wir zu euch und ihr kriegt alle ein Getränk."

"Das klingt doch super. Dann gehe ich rüber zu meinen Mädels und wir warten dort auf euch. Bis gleich." Kazuha verabschiedete sich mit einem verführerischen Lächeln von den Dreien und ging zu ihren Freundinnen herüber. Sie hatte ihre Aufgabe wie eine Meisterin erledigt. Heiji lehnte sich zu seinem Kumpel und zeigte den Vogel.

"Spinnst du eigentlich? Sie wollte doch nur ein gratis Getränk für sich und ihre Freundinnen haben!"

"Hast du sie dir mal angeschaut? Sie ist heiß! Und ich wette ihre Freundinnen sind es auch."

"Na und? Soll ich jedem heißen Mädchen ein Getränk ausgeben?"

"Überlegt doch mal. Da wird für jeden eine dabei sein."

"Schön durchdacht, aber ich bin vergeben."

"Gezwungenermaßen bist du es. Kommt schon, Leute. Wenn ihr nicht wollt, dann versaut es mir nicht! Einer für alle und...?" Kaito streckte seine Hand über den Tisch aus. Heiji und Shinichi tauschten einen kurzen Blick aus und legten ihre Hände auf seine als sie sagten.

"Alle für einen."
 

Anschließend stand das Trio auf, nahmen ihre Sachen und steuerten den Tisch der hübschen Mädchen zu. Je näher der eine dem Tisch kam, dämmerte es in Ran. Ihre Augen weiteten sich als das leicht verschwommene Bild aus der Entfernung immer näher kam und klarer wurde und sie ihn erkannte. Auch Shinichi erkannte die junge Mori sofort und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

"Hey." Die Angesprochene bekam eine leichte Röte in ihrem Gesicht und erwiderte sein Lächeln.

"Ich hätte nicht erwartet dich hier zu treffen."

"Warte. Ihr kennt euch?"

"Nur flüchtig." Shinichi nahm während er dies sagte neben der Brünetten Platz. Heiji wollte sich auf den freien Stuhl neben Aoko setzen, aber Kazuha hatte ihn am Arm gepackt und zu sich auf die Bank gezogen, was er unkommentiert ließ. Immerhin war die Schleifenträgerin von den drei Mädchen deutlich sein Geschmack und er mochte ihre strahlend grünen Augen. Der Hobbymagier nahm neben der hübschen Nakamori statt, denn schließlich war keine andere mehr übrig gewesen. Da Shinichi bereits Ran kannte, hatte er sich selbstverständlich zu ihr gesetzt und gleich mit ihr ein Gespräch angefangen. Und Heiji wurde von Kazuha zu sich gezogen, da fiel die Wahl eher bei ihr. Aber auch Aoko war ziemlich süß. Sie hatte zwar weniger Oberweite als ihre Freundinnen, aber dafür hatte sie doch tatsächlich das süßere Lächeln.
 

Die Zeit verflog plötzlich wie im Flug. Die Bar war nun gänzlich leer gewesen und der Besitzer verkündigte freundlich, dass sie nun Feierabend machen würden, da es fast vier Uhr morgens gewesen war. Die Sechs verließen gemeinsam die Bar, dabei hatte sich Kazuha bei Heiji eingeharkt und lehnte sich zu ihren Freundinnen, dass nur die Beiden sie hören konnte.

"Geht ohne mich nach Hause. Ich begleite Heiji."

"Du möchtest wirklich direkt mit ihm schlafen?"

"Warum nicht? Er ist heiß und ich bin heiß. Zusammen wird es noch heißer." Das Grinsen auf ihrem Gesicht ähnelte das von der Grinsekatze aus Alice im Wunderland. Aoko riss schockiert ihre Augen auf, denn so kannte sie Kazuha nicht, dass sie mit einem Jungen, den sie gerade erst kannte mit nach Hause ging, aber sie gönnte es ihr.

"Dann mal viel Spaß mit deinem neuen Sexpartner."

"Den werde ich haben." Mit einer Umarmung verabschiedeten die Zwei sich von den Vieren. Shinichi wandte sich an den übrig gebliebenen Mädchen.

"In welche Richtung müsst ihr gehen?" Die hübsche Nakamori erklärte den Jungs, dass Ran rechts abbiegen und sie weiter gerade aus gehen müsste.

"Okay, dann bringe ich dich nach Hause. Ich muss auch in deine Richtung gehen." Kam es erklärend aus dem jungen Kuroba und er begleitete Aoko durch die dunklen Straßen. Nun standen die Zwei völlig alleine vor der geschlossenen Bar. Ein Lächeln umspielte das Gesicht der jungen Mori als sie ihren Gegenüber ansah.

"War schön dich nochmal gesehen zu haben. Ich gehe dann mal nach Hause." Die Brünette drehte sich um und ging ein paar Schritte, ehe seine Stimme erklang.

"Warte! Ich muss zwar in die andere Richtung, aber ich möchte dich so spät ungern alleine gehen lassen."

"Okay." Stillschweigend gingen sie die beleuchtete Straße in Beika entlang, unfähig ein Gespräch zu führen, obwohl sie in der Bar ununterbrochen miteinander gesprochen hatten.
 

"Hier wohne ich." Aoko blieb stehen und drehte sich zu Kaito um, der vor ihr stand mit den Händen in seiner Hosentasche. Er sah zu dem Haus, was nicht sonderlich groß war und ihm fiel auf, dass er nur wenige Häuser weiter wohnte, aber er hatte sie noch nie getroffen. Dies lag vermutlich daran, dass er mehr bei seinen Freunden abhängte und seine Gegen eher gemieden hatte, um nicht von seiner Mutter kontrolliert zu werden. Auch wenn sie dies nicht bewusst tat und einfach nur Teil vom Leben ihres Sohnes sein wollte.

"Dann eine gute Nacht."

"Gute Nacht." Der junge Magier lehnte sich zu Aoko und gab ihr einen Kuss auf die Wange, was sie erröten ließ und verabschiedete sich von ihr, als er die Straße weiter runter schlenderte. Kurz sah sie ihm nach, ehe sie im Haus verschwand.
 

Auch Kazuha war mit Heiji bei ihm Zuhause angekommen. Zum Glück waren seine Eltern nicht Zuhause gewesen, denn sonst hätte er sich vermutlich was anhören können, da sein Vater es nicht mochte, wenn er immer Damenbesuch mit nach Hause brachte. Momiji duldete er nur und war nicht begeistert gewesen, aber er konnte seinem Sohn es auch nicht verbieten. Der Braungebrannte führte die Schleifenträgerin in sein Zimmer, ohne ihre Hand auch nur einmal loszulassen. Diese hatte keine Zeit sich das Zimmer genau anzusehen, denn kaum hatte sie es betreten, schlug er hinter ihr die Tür zu und hob sie hoch, um ihren Mund mit seinen zu verwickeln. Er hatte zuletzt mit Momiji geschlafen und dies war eindeutig zu lange her. Die Lust in ihn begann zu brodeln und er wollte die junge Schleifenträgerin ohne lange zu warten, haben. Sie keuchte in seinem Mund hinein und ein heißer Zungenkuss begann, den keiner verlieren wollte. Er trug sie zu seinem Bett und ließ sie hinein fallen. Mit einem deutlich geröteten Gesicht, weil ihr die Hitze in den Wangen schoss, beobachtete sie den Kappenträger, wie er sich sein Shirt auszog und einfach auf den Boden warf. Zum Vorschein kam ein durchtrainierter Oberkörper mit gefährlichen Muskeln. Kazuha fuhr mit ihren Fingerspitzen seinem Oberkörper entlang und er grinste, als er ihre Hand zum Hosenbund führte. Ihre Augen trafen seine und beide strahlten dieses Feuer purer Lust aus. Die Schleifenträgerin richtete sich auf seinem Bett auf, zog ihn zu sich herunter und verwickelte ihn erneut in einem heißen Kuss. Ihre Sinne waren wie betäubt und das einzige was sie wahrnahm, war seine harte Errektion an ihrer feuchten Mitte. Kazuha begann sich an ihm zu reiben und entlockte ihn ein Knurren, während seine Hände ihren Körper erkundigte, nachdem er ihr das Shirt ausgezogen hatte. Er wusste, dass Kazuha wunderschön war, aber das, was sich im entblößte, war weitaus mehr. Er presste seinen Mund auf ihrer Brust und biss sie sanft, was Kazuha mit einem Stöhnen kommentierte. Heiji entledigte sich seiner Jeans und da Kazuha einen Rock trug, musste er nur ihr Höschen ausziehen, was er gleich tat. Als er sich dann wieder zwischen ihren Beinen positionierte küssten sie sich und beide stöhten laut auf, als er langsam in ihr eindrang und sein Tempo erhöhte. Es dauerte auch nicht lange und sie fanden den perfekten Rhytmus. Kazuha drückte ihr Becken ihm entgegen, wenn er zu stieß und beide genossen dieses überwältigende Gefühl. Nach ein paar Stößen, übernahm die Schleifenträgerin das Kommando und ritt ihren One Night Stand um den Verstand. Sie trieb sich und ihn zum Höhepunkt und beide kamen lautstöhnend. Dies war nach langem die beste Nacht, die Kazuha und Heiji hatten. Noch nie hatte Momiji ihn so einem Orgasmus verschafft, wie die Schleifenträgerin und er würde es bestimmt mit ihr wiederholen, wenn Kazuha es wollte.

Nächster Schritt

Der kühle Nachtwind wehte durch das brünette Haar der jungen Mori. Die dunklen Straßen wurden von den Straßenlaternen erhellt und vereinzelte Scheinwerfer von vorbei fahrenden Autos beleuchteten für wenige Sekunden die Straßen von Beika. Shinichi begleitete Ran nach Hause und hatte eine Menge von ihrer Situation mit Tomoaki erfahren dürfen und auch er erzählte ihr offen über die arrangierte Beziehung mit der hübschen Miyano.

"Meine Mutter ist vollkommen besessen von der Vorstellung, dass aus mir und Tomoaki ein Paar werden könnte. Deswegen schleppt sie mich bei jeder Gelegenheit zu den Veranstaltungen von dem Chefarzt Araide und seines Sohnes. Und zwingt mich zu Verabredungen mit ihm." Shinichi schlenderte aufmerksam neben ihr her und beobachtete ihre Gesichtszüge genau. Ein kleines Lächeln umspielte zwar ihren Lippen, aber man sah deutlich die Traurigkeit in ihren Augen und wie sehr sie mit diesem Druck zu kämpfen hatte, auch wenn es ihre Mutter scheinbar nicht sah.

"Das ist wirklich egoistisch von deiner Mutter."

"Es ist Ironie, dass ausgerechnet du das sagst. Du führst eine Beziehung auf Wunsch deiner Eltern."

"Vermutlich hast du recht. Aber der Unterschied ist, dass es mich weniger stört als dich. Ich habe kein Problem damit eine gefakte Beziehung zu führen, denn ich habe keine Verpflichtungen außer diese Fassade für die Öffentlichkeit aufrecht zu erhalten. Ich ziehe daraus einen großen Vorteil für mich."

"Aber du wirst kein glückliches Leben führen können." Shinichi zuckte über ihre Worte zusammen als wenn er einen Schlag ins Gesicht bekommen hatte. Ran sah in seine verwirrten blauen Augen und sie fuhr fort.

"Du hast vielleicht deinen Vorteil indem die Leute über euch reden, aber genießen kannst du es nicht wirklich, denn du bist wie ein Gefangener. Eine Marionette für die Öffentlichkeit." Der attraktive Kudo wandte seinen Blick auf den Boden und merkte, dass ihre Worte in ihm einen Stich auslösten. Sie hatte recht und er wusste es. Als diese Scharade begann, da hatte er deutlich Gefallen an diesem Plan, denn er stand im Mittelpunkt der Medien. Andere Mädchen fingen an über ihn zu reden, was ihm besonders an dieser Situation gefiel. Aber mit der Zeit hatte dieses Gefühl nachgelassen und er fühlte sich nicht mehr Wohl dabei. Jedes Interview wurde für ihm eine richtige Herausforderung. Sein ganzer Körper hatte sich dann angespannt, wenn er wusste, was auf ihm zu kam. Jede Minute, die er mit Shiho verbringen musste, war für ihn keinerlei Vergnügen mehr und so oft hatte er daran gedacht, wie es wäre, wenn er sich selbst seine Freundin aussuchen könnte. Der junge Kudo wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Ran abrupt stehen blieb und er sie erwartungsvoll ansah.

"Hier wohne ich."

"Du wohnst also auf einer Kreuzung?"

"Nein." Die Brünette schlug ihm spielerisch gegen seinen Arm, als er lachend auswich.

"Ich wohne da drüben, aber es ist besser, wenn ich den Rest alleine gehe. Ich möchte nicht, dass meine Mutter sieht, dass mich jemand anderes als Tomoaki nach Hause begleitet. Sie würde einen Nervenzusammenbruch kriegen und ich erneut Hausarrest."

"Verstehe. Gute Nacht, Ran."

"Gute Nacht." Beide umarmten sich zum Abschied und Ran vernahm eine himmlisch fruchtige und blumige Duftnote wahr, was sie dazu veranlasste ihre Augen zu schließen und tief einzuatmen. Sie bemerkte nicht, dass Shinichi sie noch näher zu sich zog und sie länger dort standen als für eine Verabschiedung notwendig war. Nach einer Weile entzog sich Shinichi dieser Umarmung räuspernd und kratzte sich verlegen an den Kopf.

"Ich.. äh.. Ich gehe dann jetzt." Ein seichtes Lächeln war die Antwort und die hübsche Mori entfernte sich von ihm. Shinichi beobachtete wie sie sich immer mehr ihrer Wohnung näherte. Er atmete tief ein und aus, ehe er ihren Namen rief und sie so zum Stehen brachte. Ihr Gesichtausdruck zeigte ihm wie verwirrt sie darüber gewesen war. Der junge Kudo ging auf sie zu mit einer Selbstsicherheit und Gelassenheit, was sie mit einer hochgezogenen Augenbraue kommentierte. Wortlos hielt er sein Handy zu ihr und sein Display zeigte seine Kontaktliste an. Ran verstand nun was er von ihr wollte, nahm sein Handy in ihre Hände und tippte ihre Nummer ein.
 

Verschlafen rieb die Schleifenträgerin sich mit der Handfläche über ihre Augen, als sie sich in einem fremden Zimmer umsah und neben sich einen schlafenden Jungen vorfand.

"Scheiße! Wer ist das und wo bin ich?", ging es der hübschen Toyama durch den Kopf. Kurz darauf stellte sie fest, dass sie keine Kleidung trug und er ebenfalls nicht, als es ihr dämmerte. Sie hatte einen One Night Stand gehabt und einfach den Namen vergessen. Wie viel hatte sie denn bitte letzte Nacht von den Cocktails getrunken? Kazuha biss sich auf ihrem Finger als sie sich bemühte, die Fetzen des gestrigen Abends zu einem Bild umzusortierten, aber als dies nicht so wollte wie sie, entschloss sie sich lieber zu verschwinden. Leise schob sie den Arm von ihrem Körper herunter und warf die Decke von ihren Beinen, ehe sie leise aufstand und ihre Kleider zusammen suchte. Sie hatte gerade ihr Höschen angezogen und den BH geschlossen, als eine raue Stimme hinter ihr erklang, dass sie zusammen zuckte.

"Das ist aber nicht nett sich einfach raus schleichen zu wollen." Kazuha kniff bei dem Satz kurz ihre Augen zusammen, so als wenn sie dadurch unsichtbar werden würde und drehte sich dann mit ihrem süßen Lächeln zu dem Braungebrannten, der sich aufgerichtet hatte und sie eindringlich ansah.

"Ich wollte mich nicht raus schleichen. Ich.. Ich wollte uns einen Kaffee holen unten bei dem Bäcker um die Ecke." Gedanklich gab sie sich selbst für diese schlechte Ausrede eine Ohrfeige. Heiji hob eine Augenbraue und sein Blick landete auf ihre Kleidung in ihrer Hand und den Schuhen in der anderen Hand. Dann grinste er, als er von dem Bett aufstand und auf sie zu ging. Er blieb kurz vor ihr stehen und beugte sich zu ihr. Sie nahm einen holzigen Duft gemischt mit seinem Körperduft wahr.

"Bei dem Bäcker um die Ecke?"

"Ja!"

"Hier gibt es keinen Bäcker. Der nächste ist knapp fünf Straßen weiter."

"Genau den meinte ich!"

"Mhm. Klar." Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter als er sich zurück zog und zu seiner Zimmertür ging.

"Wohin gehst du?"

"Du wolltest doch einen Kaffee haben? Ich gehe dir einen in der Küche machen. Du kannst solange duschen gehen. Das Bad ist da vorne, links." Heiji verließ sein Zimmer und ließ die Zopfträgerin in seinem Zimmer zurück. Nach einer Weile betrat Kazuha die Küche und bekam von dem Braungebrannten eine Tasse Kaffee entgegen geschoben. Dankend nahm sie das heiße Getränk entgegen. Sie nahm einen Schluck und ihre Augen weiteten sich.

"Wie hast du den gemacht? Er schmeckt wirklich gut!"

"Ich habe dir einen Spritzer von dem Kaffeesirup Haselnuss reingemacht."

"Der Kaffee ist wirklich lecker." Kazuha nahm noch einen Schluck und genoss den Kaffeegeschmack mit der Haselnussnote. Der Kappenträger lehnte sich auf die Kücheninsel zu ihr und beobachtete sie einige Sekundenlang, bevor er seine Frage stellte.

"Warum wolltest du einfach abhauen?"

"Es ist nichts persönliches. Ich wollte nur.."

"Wortlos verschwinden?" Die Schleifenträgerin sah kurz in seine Augen, ehe sie in die halbleere Kaffeetasse starrte, als wenn sie dort Antwort erhielt.

"Mir hat die letzte Nacht mit dir gefallen und ich würde sie gerne wiederholen." Heiji durchdrang die unangenehme Stille, die sich zwischen den Beiden gebildet hatte und bekam einen schockierten Blick als Antwort.

"Wie bitte?"

"Du hast mich schon verstanden." Der Kappenträger ging um die Kücheninsel und verringerte den Abstand zu der Schleifenträgerin.

"Unverbindlichen Sex. Keine Verpflichtungen. Was sagst du?"

"Ich kenne dich noch nicht einmal! Wir hatten einen One Night Stand. Warum sollte ich daraus eine Affäre machen wollen?"

"Nach letzter Nacht kann ich dir so viele Gründe nennen, wie du möchtest." Er war mit seinem Gesicht dicht vor ihrem, sodass ihre Lippen sich berühren würden, wenn sie sich nach vorne lehnen würde. Eine Hitze breitete sich in ihrem Körper aus und sie wusste, er forderte sie heraus.

"Also tut mir leid, Casanova. Aber ich kann mich an nichts erinnern." Kazuha stieg von dem Stuhl und ging zur Küchentür, wo sie sich noch einmal umdrehte.

"Danke für den Kaffee." Mit diesen Worten ließ sie den attraktiven Hattori stehen und machte sich auf den Heimweg.
 

Die drei Freundinnen saßen ein paar Tage später in der Pause an ihrem Lieblingsplatz unter dem Kirschblütenbaum auf dem Schulhof. Wie bei einem Picknick teilten sie ihre Brotdosen die gefüllt waren mit Früchten, Sandwiches und Süßigkeiten. Ran biss gerade in eine Erdbeere und Aoko trank an ihrem Kokosnüsse, während Kazuha sich genüsslich ein Stück der Schokolade in den Mund steckte. Sie hatten bereits über die Ereignisse am Wochenende gesprochen, so wussten sie, dass Kaito die hübsche Nakamori zum Abschied einen Wangenkuss gegeben hatte oder das Shinichi nach der Handynummer von Ran gefragt hatte. Dies waren alles Kleinigkeiten und die größte Neuigkeit war, dass der gutaussehende Braungebrannte eine Affäre mit der schönen Toyama anfangen wollte.

"Und warum hast du nein gesagt?"

"Ich wollte einfach einmaligen Sex haben. Er hat mir den gegeben und das wars."

"Du bist dir also sicher, dass du es nicht nochmal wiederholen möchtest?"

"So sicher, wie das Amen in der Kirche!"

"Du hast in der Nacht sicher oft nach Gott gerufen!" Lautes Gelächter entkam ihren Freundinnen, als Kazuha beleidigt ein weiteres Stück der Schokolade in den Mund stopfte.

"Ihr seid zum Tod lachen. Ha ha. Witz komm raus." Bevor das Trio ihr Gespräch weiter vertiefen konnten, erklang die Schulglocke zum nächsten Unterricht. Schnell packten sie ihre Lunchboxen in die Tasche, klopften den Dreck von ihrer Schuluniform und betraten das Schulgebäude um ihre Klasse aufzusuchen, denn in der nächsten Stunde stand eine Englischklausur an. In der Klasse nahmen sie ihre Plätze ein und warteten darauf, dass die Lehrerin eintrat. In der Zeit drehte sich Kazuha auf ihrem Stuhl zu ihrer Klassenkameradinnen um und grinste boshaft.

"Jetzt mal ehrlich. Wer von euch beiden, hatte letztes Wochenende gehofft, dass die zwei Typen sich nähern?"

"Ganz bestimmt nicht! Ich möchte mein erstes Mal sicher nicht mit einem One Night Stand haben!"

"Das du auf die große Liebe wartest ist typisch. Du bist so süß und unschuldig, Aoko. Deshalb finden dich viele Männer interessant."

"Rede nicht so einen Unsinn, Kazuha." Aoko ihre Wangen hatten eine leichte röte, als sie dies sagte und fixierte ihren Blick auf den Stift auf ihrem Schreibtisch. Breit grinsend wandte die Schleifenträgerin sich an ihre beste Freundin, die ihrer Frage keinerlei Beachtung schenkte und erst reagierte, als sie direkt angesprochen wurde.

"Was ist mit dir, Ran?"

"Was soll mit mir sein?"

"Wirst du dich eines Tages doch Tomoaki hingeben oder vielleicht der Typ aus der Bar?"

"Keiner der Beiden." Die junge Mori sah währenddessen auf ihre Notizen und in dem Moment, wo Kazuha noch etwas erwidern wollte, kam die Lehrerin in die Klasse und forderte ihre Schüler auf, alles vom Tisch zu räumen bis auf einen Stift.
 

In dem Moment gingen drei gutaussehende Jungs die Straße entlang, weil der Unterricht bei ihnen frühzeitig wegen einer Konferenz beendet wurde. Dies war der perfekte Anlass, um einen Nachmittag nur mit der Spielkonsole zu verbringen, weshalb sie gerade auf dem Weg zu Shinichi waren. Auch der attraktive Kudo hatte heute einen freien Nachmittag, denn seine Freundin Shiho war auf dem Weg zu einem neuen Shooting für ein Modemagazin. Zum Glück nahm sie keinen Wert darauf, ob er sie dorthin begleiten würde, denn meistens waren ihre Freundinnen mit dabei und sie gingen anschließend shoppen oder in ein Café. Sie betraten die Villa des jungen Kudo und Yukiko grüßte ihren Sohn und seine Freunde mit einem Lächeln.

"Hallo mein Schatz. Und hallo ihr Zwei. Wollt ihr vielleicht etwas trinken?"

"Das wäre nett. Danke Frau Kudo." Die zwei Freunde bedankten sich bei der schönen Schauspielerin und folgten Shinichi in sein Zimmer. Wenige Minuten später trat Yukiko mit einem Tablet in das Zimmer ihres Sohnes und stellte den Dreien Gläser gefüllt mit frischem Orangensaft und Snacks hin. Obwohl diese Familie wohlhabend war, verzichteten sie auf eine Haushälterin, denn Yukiko liebte das Familienleben und wollte selbst ihren Haushalt schmeißen und ihre Familie versorgen. Nur wenn sie mit ihrem Mann für eine längere Zeit weg musste, arrangierte sie jemanden, der die Villa reinigte und dafür sorgte, dass ihr Sohn versorgt war. Und auch Yusaku half seiner Frau so gut er konnte im Haushalt, was er ebenso von seinem Sohn verlangte, nur war Yukiko ihre eine Aufforderung, dass er sein Zimmer ordentlich und sauber hielt.

"Shinichi können wir kurz unter vier Augen miteinander sprechen?"

"Ja klar."

"Und ihr bedient euch. Er ist gleich wieder zurück." Shinichi folgte seiner Mutter ins Wohnzimmer, wo sein Vater in dem Sessel saß und in der Zeitung las. Nachdem er die Anwesenheit seiner Familie wahrnahm, legte er sie ordentlich zur Seite und lächelte warmherzig seinen einzigen Sohn an.

"Also was gibt es?" Der attraktive Kudo ließ sich mit einer Gelassenheit auf die Couch fallen und sein Blick wechselte von seinem Vater zu seiner Mutter, die sich auf die Sessellehne bei ihrem Mann nieder legen. Noch immer war dieses fürsorgliche Lächeln auf ihren Lippen.

"Du weißt, dass bald der Geburtstag deines Vaters ansteht." Ein aufmerksames Nicken war die Antwort und veranlasste die Hausherrin weiter zu sprechen.

"Es werden sehr viele einflussreiche Menschen zu Besuch kommen, weil dein Vater und ich uns etwas überlegt hatten." Yukiko stoppte mit ihrem Anliegen und beobachtete ihren Sohn genau, der erwartungsvoll seine Augenbrauen in die Höhe zog.

"Okay. Und was genau erwartet ihr von mir?" Das Ehepaar tauschte kurz einen Blick, bevor Yusaku das Wort ergriff.

"Wir denken, dass es an der Zeit ist, dass Shiho und du den nächsten Schritt wagt."

"Warte. Ihr wollte doch nicht etwa, dass ich Shiho heirate?"

"Früher oder später wirst du es tun. Ihr steht kurz vor eurem Abschluss und.."

"Und wir wünschen uns, dass ihr nach eurem Abschluss eure Beziehung auf die nächste Ebene bringt."

"Das könnt ihr doch nicht ernst meinen?"

"Versteh doch mein Sohn.." Der Brillenträger war von dem Sessel aufgestanden und zum Kamin gegangen, wo er sich das Familienfoto ansah und in einem ruhigen Ton sprach.

"Shiho ist für diese Familie eine Bereicherung. Ich weiß, dass du es dir vermutlich anders vorgestellt hast, aber so ist das nunmal. Es ist Tradition in unserer Familie, dass die Eltern die Braut aussuchen." In den blauen Augen spiegelte sich Entsetzen wieder und er sah von seinem Vater zu seiner Mutter, die ihn verständnisvoll anlächelte. Er sah in ihren Augen, wie verzweifelt sie selbst darüber war und das sie dies ihrem Sohn eigentlich nicht antun wollte, aber in der Hinsicht hatte Yusaku das sagen und dieser wurde schlichtweg so von seinem Vater erzogen. Tatsächlich war auch die Ehe von Yukiko und Yusaku Kudo arrangiert gewesen, allerdings hatten die Beiden das Glück, dass sie wirklich ineinander verliebt waren. Der ältere Kudo ging auch davon aus, dass sein Sohn genauso empfand, wie er für seine geliebte Frau.

"Liebst du Shiho?" Shinichi sah wieder zu seinem Vater, der ihn erwartungsvoll ansah. Er senkte seinen Kopf, denn er wusste, er musste das einzig richtige tun und durfte seinen Vater nicht enttäuschen.

"Ja, Papa."

"Siehst du, Schatz! Ich habe es gewusst. Ich kenne doch meinen Sohn. Ich bin gerade so stolz." Yusaku zog seinen Sohn in seine Arme und Yukiko sah in die emotionslosen Augen ihres Sohnes, die nichts spiegelten außer Entsetzen, was ihr Mutterherz brach. Yusaku löste die Umarmung und verließ das Wohnzimmer, um den Vater von Shiho anzurufen und weitere Details zu besprechen. Shinichi wollte ebenfalls das Wohnzimmer verlassen und zurück zu seinen Freunden in sein Zimmer zu gehen, aber wurde von seiner Mutter aufgehalten.

"Warum lügst du deinen Vater an?"

"Es ist besser so."

"Shinichi." Ihre Stimme war Bestimmend und sie richtete sich vor ihrem Sohn auf.

"Wir wollen das Beste für dich. Wenn du Shiho nicht liebst, dann musst du sie nicht heiraten. Dein Vater wird es verkraften!"

"Ich liebe sie, Mama."

"Ich bin deine Mutter und du kannst mich nicht anlügen!" Der attraktive Fußballer wich dem Blick seiner Mutter aus. Wieder hatte Yukiko das fürsorgliche Lächeln in ihrem Gesicht als sie ihren Sohn zwang ihr in die Augen zu sehen.

"Du wirst uns nicht glücklich machen, wenn du dir was einredest und unglücklich bist. Überleg es dir bitte nochmal, okay?" Shinichi erwiderte ihr Lächeln und nickte ihr zu, ehe er die Treppenstufen hinauf lief.
 

Einige Tage waren vergangen als die junge Mori wieder in ihrem Zimmer stand, wo ihre Mutter wieder einmal mehrere Kleider aus ihrem Kleiderschrank suchte und auf das Bett warf. Sie waren heute Abend auf einem Geburtstag eingeladen gewesen, wobei vielmehr sie als Begleitung von Dr. Araide und seiner Familie dort waren. Eri fand diese Idee fantastisch, denn sie liebte es, wenn sie neue Kreise kennenlernen konnte. Außerdem war dies gut, da ihre Tochter noch mehr Zeit mit Tomoaki verbringen konnte. Da dieser aktuell in den Prüfungen steckte, hatte er wenig Zeit gehabt, die hübsche Mori auszuführen und schickte dafür kleinere Geschenke wie einen Blumenstrauß, Schmuck oder Pralinen, sowie Karten. Ran war sich ziemlich sicher gewesen, dass diese Nettigkeiten viel mehr eine Intrige seines Vaters gewesen waren.

"Okay meine Süße. Such dir eines der drei Kleider aus und mach dich schön. In drei Stunden fahren wir zu dem Anwesen, wohin uns Dr. Araide eingeladen hat." Mit diesen Worten verließ ihre Mutter das Zimmer, um nach ihrem Mann zu schauen, wie weit er war und um sich selbst für den heutigen Abend zu richten. Ran zog das grüne Samtkleid an mit dem V-Ausschnitt, was ihre Figur perfekt betonte. Ihre Augen schminkte sie perfekt abgestimmt zu ihrem Outfit in dezenten Farben und ihre Haare ließ sie locker runterfallen. Mit einem Glätteisen hatte Ran ihren Pony zu einer Locke gedreht, der auf der rechten Seite hinunterfiel und die linke Seite hatte sie durch einen kleinen Flechtezopf nach hinten gesteckt, was sie anschließend mit Haarspray fixierte. Sie zog sich die passenden High Heels an, nahm ihre Handtasche und Mantel und verließ nach einiger Zeit des Herrichtens ihr Zimmer, wo ihre Eltern bereits auf ihre Tochter warteten. Eri trug ein elegantes Kleid in schwarz und hatte ihre Haare zu einer Hochsteckfrisur zusammen gemacht und einzelne Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Ihre Augen waren durch ihrem dezenten Smokey Eye Look perfekt betont und sie sah umwerfend aus. Kogoro trug wie gewöhnlich seinen schwarzen Anzug, der perfekt auf das Outfit seiner Frau abgestimmt gewesen war. Statt einer Krawatte, hatte er eine schwarze Fliege um den Hals gebunden und trug unter seinem Jackett ein schwarzes Hemd. Seine Haare hatte er nach hinten frisiert und mit Gel fixiert. Die hübsche Anwältin steckte noch ein schwarzen Tuch in die Tasche des Jacketts und anschließend gingen sie als Familie los.
 

Unbeholfen stand die junge Mori in der Villa der Familie Kudo, die gefüllt war mit wichtigen Leuten, die den Gastgeber zu seinem Geburtstag gratulierten. Ran hatte sich einwenig abseits gestellt und Tomoaki war gerade dabei für Beide ein Glas Champagner zu besorgen, als plötzlich jemand sie von hinten an der Taille leicht packte. Die Brünette drehte sich erschrocken um und sah in das grinsende Gesicht von Shinichi.

"Spinnst du? Du hast mich fast zu Tode erschrocken! Was machst du eigentlich hier?"

"Ich.." Gerade wo Shinichi ihr antworten wollte, tauchte Tomoaki auf und unterbrach die Beiden, als er Ran ein Glas reichte.

"Hallo Shinichi. Wie geht es dir?"

"Ich kann nicht klagen. Und dir?"

"Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Warum bist du nicht bei Shiho?"

"Weil ich hinter dieser reizenden Dame her bin." Laut hustend verschluckte Ran sich schlagartig und das Lächeln verschwand blitzschnell aus dem Gesicht des angehenden Arztes, was mit einem Lachen kommentiert wurde.

"Das war nur Spaß. Shiho steht da hinten bei meiner Mutter." Das Klirren mit einem Löffel gegen ein Glas erklang. Yusaku stand in der Mitte des Raumes und bat um Aufmerksamkeit aller Gäste. Shinichi seine gute Laune verschwand mit einem Schlag, als er sich von den Beiden verabschiedete. Yusaku begann seine Rede an die Leute.

"Ich bedanke mich bei jedem, der heute hier ist, um mit meiner Familie und mir, meinen Geburtstag zu feiern. Es bedeutet mir wirklich viel, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Denn heute geht es nicht nur um mich, sondeen auch um meinem Sohn.." Die Augen des Schriftstellers scannten durch die Menge, bis sie schließlich auf seinem Sohn stehen blieben.

"Shinichi. Kommst du bitte zu mir." Seufzend trat der junge Kudo in die Mitte an die Seite seines Vaters und seine Mutter legte ihm eine Hand auf der Schulter und flüsterte so leise, dass nur er es hören konnte.

"Du musst das nicht tun, Shinichi."

"Schon gut, Mama." Beruhigend lächelte er ihr zu und versicherte ihr, dass er dies wollte, auch wenn er wusste, dass er seiner Mutter nichts vormachen konnte. Yusaku fuhr mit seiner Rede fort.

"Ich bitte auch seine reizende Freundin zu mir zu kommen. Shiho meine Liebe, komm bitte her." Zielstrebig trat die hübsche Miyano in ihrem roten Abendkleid an die Seite des Hausherren und lächelte die Menge wie ein Vorzeigepüppchen an. Yusaku trat zurück nachdem er verkündete, dass sein Sohn etwas zu sagen hätte. Shinichi kniete sich vor seiner Freundin und sprach ohne ihr in die Augen zu schauen.

"Shiho.. möchtest du.." Sein Blick schweifte durch die vielen Gesichter, die ihn erwartungsvoll ansahen und kam bei der jungen Mori zum stoppen. Diese stand neben Tomoaki und sah ebenfalls zu, wie der junge Kudo um die Hand der rotblonden anhielt.

"Möchtest du mich heiraten?" Er wandte seinen Blick nicht von der Brünetten, als er sie fragte und es war für Ran ein komisches Gefühl gewesen, denn als er die Frage aussprach und ihr dabei in die Augen sah, kam es ihr fast so vor, als würde er sie fragen. Sie wurde aus den Gedanken gerissen als Shiho laut einwilligte und gespielt rumkreischte, was die Gäste zum Klatschen und jubeln veranlasste. Die rotblonde umarmte ihren Freund glücklich, doch dieser sah erneut zu der hübschen Mori, die ebenfalls applaudierte. Was hatte das zu bedeuten?



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  _Bine_
2024-05-02T12:12:06+00:00 02.05.2024 14:12
Von wegen "das war nur Spaß"
Shinichi hatte seine Aussage, dass er hinter Ran her ist doch ernst gemeint. Sonst hätte er doch niemals ihre Nummer gewollt und sie statt Shiho bei dem Antrag angesehen.

Shiho tat nur so, als würde sie sich über den Antrag freuen. In Wirklichkeit hat sie doch nur ihre Karriere im Sinn. Außerdem geht die Shinichi doch ständig mit Tomoaki fremd.

Wann wird die Affäre zwischen Shiho und Tomoaki auffliegen?
Was werden dann ihre Familien dazu sagen?

Wird Eri irgendwann erkennen was sie ihrer Tochter mit ihrer Sturheit antun und Rans Entscheidung nicht mit Tomoaki eine Beziehung einzugehen akzeptieren?

Muss Shinichi und Shiho jetzt wirklich heiraten?

Wenn die Affäre von Shiho rauskommt, wird Yusaku dann immer noch darauf bestehen, dass sein Sohn sie zur Frau nimmt?

Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.

Liebe Grüße Sabine
Von:  kudo_ran_mori
2024-05-01T06:41:03+00:00 01.05.2024 08:41
Eigentlich will Shiho das ja selber nicht, sonst würde sie nicht mit anderen Typen vögeln.
Aber ich glaube Shiho sieht darin nur ein Vorteil für Sie und denkt nicht an Shinichi und wie er sich dabei fühlt.

Ich fand Yukiko echt klasse, das sie ihm beigestanden hat und ihn versucht hat zu ermutigen das richtige zutun.
Ich bin gespannt wie sie aus dieser Nummer wieder rauskommen.
Selbst Shiho müsste klar sein das es jetzt noch schwerer wird ihr Affäre geheim zu halten.
Dazu kommt ... was wird Eri machen wenn sie mitbekommt in wenn sie ihre Tochter verliebt hat, weil so wie Ran gerade auf den Antrag reagiert hat, könnte man meinen das auch sie langsam mehr von dem Kudo Kind möchte.

Ausserdem ... was passiert mit Araide wenn Eri rausbekommt das er auchgerechnet Shiho vögelt.
Ich glaube Eri sollte sich vielleicht mal fragen ob das was sie da vorhat im sinne ihrer tochter ist.
Kogoro hat ja schon ein bisschen auf sie eingewirkt und etwas angestoßen .... vielleicht.

Achso die Sache mit Kazuha und Heiji ... das kommt mir irgendwie bekannt vor :)
Ich kenn das aber so das Ran eine erfolgreiche Ärztin ist und Shinichi Kommissar.
Antwort von:  xRiLey
01.05.2024 11:56
Oh die Ähnlichkeit war nicht beabsichtigt gewesen.
Ich versuche eigentlich nur jeden dort so seine Story zu geben. Und fand es so ganz gut, dass Kazuha zwar ein ONS wollte, aber nicht mehr möchte. 🥲
Von:  kudo_ran_mori
2024-04-23T20:30:24+00:00 23.04.2024 22:30
Es ist Interessant wie Shiho sich hier gibt. Einer Seits sagt sie Shinichi könnte auch eine andere vögeln aber als er mit Ran sich nur unterhalten hat und nichtmal mit ihr geflirtet hat, hat sie ihn gleich niedergemacht.
Sie aber vögelt mit Araide obwohl sie mit Shinichi liert ist.
Aber es ist interessant das sowohl shinichi als auch shiho diese beziehung als arrangiert sehen, das heißt ja es kann ihn egal sein wer mit wem vögelt.

ICh bin gespannt wie Eri diese Sache findet wenn sie rausbekommt was der gute Araide da mit der guten Miyano macht.
Ich meine Shiho ist bestimmt nicht schlecht im Bett aber auch eine Frau wie Eri wird über sowas nicht einfach hinweg sehen und vielleicht erkennt sie das Shinichi doch die besser Partie ist.
Ich denke mal Ran wird das schon gemerkt haben.

ICh bin gespannt wann die beiden zusammen im Bett laden und wie es dazukommt oder es auch unter Alkohol einfluss ist wie bei Heiji und Kazuha.
Aber die beiden sind eh eine nummer für sich. ich glaube wenn die nicht zusammen sein dürfen ist für die die Hölle auf erden ^^
Von:  Mayachan_
2024-04-20T17:51:39+00:00 20.04.2024 19:51
Uiuiui da geht's ja ab 😉
Das Shiho was mit araide hat hätte ich jetzt nicht erwartet aber finde ich gut und auch das Shiho scheinbar was dagegen hätte wenn Shinichi eine Affäre mit einer anderen hat.
Da kommt ja eine ganze Menge noch auf alle zu 😃
Joar warum auch nicht gleich mit Heiji in die Kiste gehen. Kazuha hat ja Recht sie ist heiß er ist heiß und zusammen wird es noch heißer 🤣
Gefällt mir sehr gut
Bis zum nächsten Mal 😘
Von:  Mayachan_
2024-04-13T03:50:04+00:00 13.04.2024 05:50
Also ich hoffe Eri sieht ein das Ran selbst zu entscheiden hat mit wem sie ausgeht und wem sie heiratet
Tomoaki sollte Mal weniger Betteln dieser Hundeblick ist doch für die Katz 😜
Gut das Ran Kazuha und Aoko getroffen hat da hat sie wenigstens vernünftige Gesellschaft
Freue mich auf das nächste Kapitel 😉
GLG
Von:  kudo_ran_mori
2024-04-12T19:16:56+00:00 12.04.2024 21:16
Meine kleine Hexe ist mal wieder am start und ich hab so das gefühl das die noch richtig eifersüchtig und wütend wird.
ABer wer mich auch überrascht hat bis jetzt ist Eri. Das sie nicht mitbekommt das sie Ran da etwas aufzwingen will was ihre Tochter garnicht gut findet.

Ich hoffe die gute Eri bekommt sich wieder ein, weil sonst könnte es nämlich passieren das Ran mal kurz durchdreht und vielleicht von zu hause abhaut, weil sie sich eingeengt fühlt.

Was Shiho betrifft ... das wird noch lustig zwischen Ran und ihr 'großen' schwester.
Von:  Mayachan_
2024-04-07T19:23:18+00:00 07.04.2024 21:23
Super Start 😀👍🏼
Also hier ist Shiho wieder eine Hexe 🤣
Bei mir Versuche ich sie netter darzustellen aber als Hexe mag ich sie auch 😉
GLG
Von:  _Bine_
2024-04-06T17:16:10+00:00 06.04.2024 19:16
Shinichi scheint sichtlich Gefallen an Ran zu finden.
Shiho hingegen lässt ihrer Eifersucht freien Lauf und giftet nur über Ran.

Die Reaktion der beiden zeigt eindeutig, dass Shinichi und Shiho nicht wirklich zusammen passen.

Auch Rans Mutter scheint bemerkt zu haben, dass Ran viel lieber mit Shinichi als mit Tomoaki ihre Zeit verbrachte.

Ob Ran und Shinichi Freunde werden und sich vielleicht sogar näher kennenlernen werden. Wer weiß was sich sonst noch so zwischen den beiden entwickeln wird.😉

Dass Shiho nicht begeistert darüber war ihren Freund mit einer anderen Frau reden zu sehen kann ich mir vorstellen. Trotzdem hätte sie nicht gleich so überreagieren müssen. Schließlich ist ja nichts weiter außer einem Gespräch gewesen.

Auch Rans Mutter hat meiner Meinung nach überreagiert, als sie mit ihrer Tochter nach der Veranstaltung gesprochen hat.

Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird.

Liebe Grüße Sabine


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