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Modern Naruto

Naruto aus einer etwas moderneren Sicht
von

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Kapitel III

Heute Morgen wachte Kakashi noch vor seinem Wecker auf, da er irgendetwas ihm unbekanntes an seinem Arm spürte…eher etwas, was auf seinem Oberkörper lag und dafür sorgte, dass er sich nicht umdrehen und sich etwas bequemer hinlegen konnte. Verschlafen drehte er sein Gesicht zur Seite und blickte in ein noch friedlich schlafendes Gesicht. Ein Gesicht, welches er schon lange nicht mehr aus dieser Nähe betrachten konnte. Iruka. Stimmt. Der Jüngere hatte die Nacht bei ihm verbracht – natürlich lief nichts zwischen ihnen. Nun jedoch lag der Arm von dem Anderen auf ihm, er schien ihn irgendwie festhalten zu wollen. Kakashi drehte sich vorsichtig in dessen Umarmung, legte einen Arm um den Körper des Kleineren und zog ihn behutsam etwas näher zu sich heran. Ungern wollte er ihn aufwecken, lieber wollte er noch ein paar Minuten länger hier mit ihm in seinem Bett liegen bleiben und die gemeinsame Zeit genießen.

Nach weiteren vergangenen Minuten spürte der Ältere wie jemand behutsam seine Narbe an seinem linken Auge berührte und diese von oben bis unten entlang strich. Natürlich wusste er um wen es sich dabei handelte, ansonsten würde er dies kaum zulassen. Aber selbst für ihn war es neu, dass er sie berühren durfte. Es fühlte sich irgendwie merkwürdig an, so fremd. Wie aus einem Reflex heraus packte Kakashi die Hand des Anderes, öffnete sein rechtes Auge und sah in ein erschrockenes Gesicht, da Iruka damit nicht gerechnet hatte. „Verzeiht.“, kam es kleinlaut von dem Mann mit dem braunen Haare. „Schon gut, nur…tu das nie wieder.“, bat ihn der Größere, lies seine Hand wieder los und setzte sich auf. Unweigerlich musste er daran denken, wie er diese Narbe bekam, weswegen wie von selbst eine Hand die Narbe verdeckte. Seine Vergangenheit verfolgte ihn jeden Tag aufs neue. „Kakashi-Sensei?“ Sensei, diese Anrede wirkte noch so fremd auf ihn. In der nächsten Sekunde ertönte sein Wecker neben dem Bett, was ihn aus seinen Gedanken riss. Er schaltete dieses nervtötende Teil aus, schlug die Decke ein wenig zur Seite und lies seine Beine aus dem Bett hängen. „Du kannst gerne noch etwas liegen bleiben.“, sprach der Größere nur ruhig und stand schließlich auf. Seine Schritte führten ihn zu seinem Kleiderschrank, doch er konnte hören, dass der Chunin wohl nicht weiter in dem Bett liegen bleiben wollte, ein kurzer Blick nach hinten über seine Schulter bestätigte ihn in seiner Annahme. Zumindest hatte er sich aufgesetzt, seine Haare waren offen und hingen leicht auf seinen Schultern. „Ihr tragt eure Jounin-Kleidung?“ „Ja.“ Richtig. Er hatte dem Jüngeren nicht erzählt, was er heute vorhatte mit seinen Schülern.

Während Iruka noch immer in seinem Bett saß, zog er sich seine Kleidung an, seine Maske hatte er die ganze Nacht über getragen, es kam sehr oft vor, dass er sie auch trug während er schlief. Zu guter Letzt band er sich sein Stirnband um, welches er auf einer Seite herunterzog um sein linkes Auge zu verdecken. Den Reisverschluss seiner Weste zog er nach oben, wandte sich an den Chunin und lächelte milde. „Komm gut zur Arbeit, ich muss jetzt gehen.“ „Bis dann.“, waren die einzigen Worte welche er an den Älteren richtete um sich vorerst von ihm zu verabschieden. Kakashi erwiderte darauf nichts mehr, sondern ging die Treppen nach unten und verließ schließlich sein Loft. Anstatt mit seinem Wagen zu seinem Büro zu fahren, wollte er heute lieber wie an den Tagen zur Arbeit, an welchen er eine Mission hatte. Und das bedeutete, dass er sich sozusagen in einer Rauchwolke auflöste. Die Menschen um ihn herum störte dies nicht, sie kannten natürlich diese kleinen Tricks der Shinobis. Jedoch war sein Ziel heute Morgen nicht sein Büro.

Auch ohne seinen Wagen brauchte er nicht lange, bis er sein Ziel erreicht hatte. Einen der Trainingsplätze, welche extra für Shinobi zur Verfügung standen. Es handelten sich dabei um sehr große und weitläufige Flächen, fast so wie Parks. Es gab freies Feld, einen Wald und sogar einen kleinen See. Einfach perfekt um die verschiedensten Arten von Jutsus zu lernen und zu trainieren. Kurzerhand zog der Jounin aus seiner größeren Tasche, welche sich an seinem Hosenbund befand, sein Handy hervor und schrieb Shizune eine knappe Nachricht, dass sie seine drei Schüler auf den Trainingsplatz Nr. 10 zu verweisen hatte. Natürlich hätte er den Dreien auch gestern bereits mitteilen können, dass sie heute hierher kommen sollten, nur hatte er es leider einfach vergessen, was der Tatsache geschuldet war, dass er von jetzt auf gleich zu einem Sensei wurde. Ja, darauf würde er wohl noch eine geraume Weile lang herumreiten. Wie lange er wohl auch auf die Drei warten musste? Und vor allem, würden sie einzeln hier auftauchen, oder eher gemeinsam?

Schweigend stand Kakashi an einen der Bäume gelehnt, seine Arme vor der Brust verschränkt und seine Augen geschlossen. Bereits von Weitem konnte er jemanden kommen hören, zwar versuchte derjenige leise zu sein, doch er war nicht leise genug. Es konnte nur einer seiner Schüler sein, denn diese Person war wohl noch zu unerfahren um sich leise genug fortzubewegen. Als er sein Auge öffnete, wurde seine Annahme bestätigt. Naruto. Sakura und Sasuke trafen nur wenige Sekunden nach ihm hier sein. „Was sollte das denn? Wir haben auf Sie gewartet, Sensei!“, beschwerte sich der Blonde auch sogleich. Unrecht hatte er nicht, doch musste sich der Größere dieses Verhalten wirklich gefallen lassen? Nein. „Halt mal die Luft an, Naruto. Wir sind aus einem bestimmten Grund hier.“ Naruto machte noch immer ein recht grimmiges Gesicht, wohingegen Sasuke noch recht unbeeindruckt zu sein schien und Sakura…hielt sich gänzlich zurück. Zumindest konnte er den blondhaarigen Jungen endlich zum Schweigen bringen. „Ihr drei werdet mir zeigen, ob ihr auch als Team zusammenarbeiten könnt, indem ihr gegen mich kämpfen werdet.“ Endlich hatte er die volle Aufmerksamkeit von ihnen erhalten. Um ihnen zu zeigen, dass er es ernst meinte, zog er aus seiner Hosentasche zwei Glöckchen. „Euer Ziel ist es, mir diese Glöckchen abzunehmen.“ „Aber Sensei, das sind doch nur zwei.“, kam es von dem Mädchen mit den pinken Haaren und Kakashi lächelte daraufhin bloß. „Richtig, einer von euch wird durchfallen und wieder zurück zur Akademie gehen.“ Das Entsetzen stand den Dreien ins Gesicht geschrieben, niemand wollte zurück zur Akademie gehen, was jeder verstehen konnte. „Das können Sie nicht machen!“, kam es erneut lautstark von Naruto. „Ich bin euer Sensei, natürlich kann ich solche Entscheidungen treffen.“, entgegnete der Ältere in einem ruhigen Ton während er die Glöckchen an seinem Hosenbund befestigte, allerdings so, dass man sie auch entfernen konnte, wenn jemand die Glöckchen in die Hand bekommen würde. Sofern es denn einer von Ihnen schaffen würde. Jedenfalls hatte er Naruto damit zum Schweigen gebracht, was schon an ein Wunder grenzte. Als nächstes nahm er einen kleinen Wecker aus seiner Tasche hervor, stellte diesen auf Mittag ein und platzierte ihn kurzerhand unter dem Baum vor welchem er stand. „Also…dann fangen wir mal an. Los geht’s!“ Somit gab der Jounin das Signal zum Start dieser Herausforderung und er war gespannt darauf zu sehen, wie seine Schüler letztendlich vorgehen würden.

Sakura und Sasuke gingen sogleich in Deckungen und suchten einen geeigneten Platz um sich zu verbergen vor ihm und ihn dennoch beobachten zu können. Selbstverständlich hatte der Größere ihre Verstecke bereits ausfindig gemacht, dennoch waren sie nicht schlecht. Sakura verbarg sich in dichten Hecken und Sasuke auf einem der umliegenden Bäume in den Ästen. Naruto…überraschte ihn, denn dieser versteckte sich nicht, sondern blieb ihm gegenüber stehen. „Hast du eines der Grundprinzipien eines Shinobi etwa nicht verstanden?“, fragte Kakashi mit einem etwas sarkastischen Unterton nach. Was sollte das werden? Wollte er ihn etwa veräppeln? „Doch, aber ich habe von euch gehört. Ihr seid einer der besten Shinobi, Kakashi-Sensei. Es hätte keinen Sinn sich zu verstecken. Sicher wissen Sie auch bereits, wo die Anderen sind.“, erwiderte Naruto daraufhin und fing an zu grinsen. Der Mann mit den silbernen Haaren fing ebenfalls an zu lächeln und nickte schwach, sein Blick hing dabei an dem Jüngeren. Er ging wenige Schritte auf ihn zu. „Nehmen wir an es wäre so, was würdest du machen?“ Zugegeben, langsam weckte der Kleinere seine Neugierde, denn damit hatte er ehrlich gesagt nicht gerechnet. Irgendeine Aktion von Naruto hatte er zwar erwartet, aber nicht, dass er ihn direkt zu Anfang konfrontieren würde, zumal sie beide wussten, dass keiner seiner drei Schüler eine Chance gegen ihn hatten. Oder hatte einer von ihnen etwa doch noch ein Ass im Ärmel, mit welchem der Ältere wohl nicht rechnen würde? Nun, das würde er wohl nur auf einem Weg herausfinden können. Kakashi hob beide Arme ein wenig hoch – in etwa als würde er ihn willkommen heißen – und sein Blick wurde ein wenig ernster. „Zeig mir, was du tun würdest, Naruto Uzumaki.“ Das ließ sich der Jüngere nicht zweimal sagen.

Ohne weiter Zeit zu vergeuden, stürmte Naruto blindlings auf ihn los – wirklich nachgedacht schien er nicht zu haben. Ein direkter Angriff von vorne? Wie banal. Er konnte nicht anders als zu seufzen. Mit Leichtigkeit wich der Jounin zur Seite aus und verpasste ihm mit seinem Knie einen direkten Tritt in seine Magengegend, was den Anderen sogleich ins Wanken brachte. Niemand hatte gesagt, dass das hier einfach werden würde – oder das er sich als Jounin zurückhalten würde, was er natürlich trotzdem tat, schließlich wollte er es nicht übertreiben. Während Naruto aufgrund seines Trittes wankte, gab er ihm mit seinem Ellenbogen noch einen Hieb in seinen Nacken, woraufhin Naruto erst einmal zu Bogen ging. Jedoch konnte er sich noch mit seinen Händen abfangen. Er wollte es so haben, das hatte er nun davon. Sakura und Sasuke hatten die Beiden beobachtet, er wusste dies, und Kakashi wollte sich nun mit ihnen befassen. „Bleib lieber gleich unten.“, meinte er knapp an den Blonden gerichtet, wandte sich von diesem ab. Wen würde er sich denn als nächsten vornehmen? Sakura oder Sasuke? Das Mädchen versteckte sich in den Büschen und der junge Uchiha hatte sich in einem der umher stehenden Bäume versteckt. Was? Kakashi drehte sich nach hinten um, Naruto wollte nicht aufgeben, denn eben dieser erhob sich wieder und den Blick des Jungen kannte der Ältere sehr gut, er erinnerte ihn an einen alten Freund, welcher niemals aufgeben wollte, egal wie oft er auch verlor. Irgendwie…verdiente dieser kleine Dummkopf doch seinen Respekt. „Du gibst also nicht auf, wieso?“ Das interessierte ihn und er musste auch nicht lange auf eine Antwort warten. „Nein, ich gebe niemals auf. Mir egal ob Sie stärker sind, Sensei. Nur einen Moment…und wenn ich Sie nur einen Moment ablenken kann um den Anderen einen Vorteil zu verschaffen, das reicht mir schon.“ Dieser Ausdruck in den Augen von Naruto, er war ernst und bestimmt. Er dachte also doch an die Anderen aus seinem Team und nicht nur an sich selbst? Von Sasuke und Sakura war das allerdings bisher nicht der Fall, die Beiden schienen eher weiterhin auf sich selbst zu achten. Merkte Naruto das nicht? Oder war er einfach nur so naiv? Scheinbar legte der Kleinere es jedoch darauf an. „Na schön. Und was willst du jetzt machen?“, fragte er den blonden Jungen vor sich. Er merkte, dass der Andere keine wirkliche Strategie hatte und nicht wusste, wie er am besten vorgehen sollte, schließlich stand er ihm noch immer alleine gegenüber. „Shanaroo!“, ertönte es plötzlich hinter dem Mann mit den silbernen Haaren, welcher sich sofort umdrehte und einem direkten Angriff von Sakura auswich. Ihr Angriff hatte durchaus potenzial und sie hätte ihn verletzen können, wenn sie getroffen hätte. Doch er hatte ihre Bewegung gehört und das bereits, als sie aus dem Gebüsch gesprungen war. Etwas gutes hatte es allerdings, sie hatte sich von den Worten von Naruto mitreißen lassen und es machte den Eindruck auf ihn, als würden zumindest diese Beiden nun wie ein Team agieren wollen, es wirkte zumindest für diesen Moment so. Sasuke blieb allerdings noch immer verborgen, der typische Einzelgänger eben. Das Sakura aus ihrem Versteck gekommen war – scheinbar um Naruto zu helfen – zeigte ihm allerdings, dass er dieses Team wohl nicht so schnell aufgeben sollte wie er zu Beginn noch dachte. Ein kurzer Blick nach hinten zeigte ihm, dass der Faustschlag von Sakura ein mittelgroßes Loch in der Erde zur Folge hatte. Nicht übel, das ging noch besser. Ihre Chakra-Konzentration war sehr gut. Wesentlich besser als die von Naruto. „Ihr seid nun also wenigstens zu zweit. Habt ihr nun eine Chance gegen mich?“ Natürlich nicht, alles andere wäre auch sehr verwunderlich und nicht gut für seinen Ruf. Sakura und Naruto standen ihm gegenüber und wirkten recht entschlossen, gleichzeitig konnte man ihnen auch ansehen, dass sie keinen Plan hatten wie sie am besten gegen ihn vorgehen könnten.

Kakashi blieb vollkommen ruhig stehen und beobachtete bloß die Situation und seine Schüler. Er war neugierig auf ihren nächsten Zug und ob Sasuke nicht ebenfalls gleich dazustehen würde. Ein Zweier-Team schienen sie ja nun zu sein, doch das war eben nicht genug. Vor allem war es nicht genug um zu bestehen – nicht bei ihm. Jeder Jounin welcher sich um Genin kümmern sollte, hatte ein anderes Ziel für die Neulinge um zu bestehen und wirklich unter ihnen trainiert zu werden und Missionen erfüllen zu können. Aus einem ihm jedoch unbekannten Grund fühlte Kakashi etwas anderes, wenn er die beiden vor sich betrachtete, dieses Gefühl bereitete ihm Unbehagen. In der nächsten Sekunde dämmerte es ihm. Ohne mit der Wimper zu zucken und in einer Bewegung, nahm Kakashi aus der Tasche an seinem Bein ein Kunai und warf dieses mit einer enormen Schnelligkeit und Präzision in eine der Baumkronen, von welchen sie umgeben waren. Sein Ziel war der junge Uchiha, Sasuke. Dieser wich dem Kunai aus und stand nun auf dem Boden ihm gegenüber. Der Jounin erkannte den Blick des Anderen und bemerkte seine Augen. Das Sharingang. „Selbst mit dem Sharingang bist du mir nicht gewachsen.“ Damit sprach er die Wahrheit, denn das Sharingan war noch unausgereift, er erkannte deutlich, dass es erst vor einer kurzen Weile erweckt worden war. Also, was wollte der Jüngere damit bezwecken? Sakura und Naruto, welche noch immer hinter ihm standen, hatte er nicht vergessen, aber Sasuke schien sich von den Beiden nicht beirren zu lassen. Um genau zu sein, waren sie ihm vollkommen egal. „Na schön, dann zeig mir, was du kannst.“, forderte er den jungen Uchiha heraus, welcher sich das nicht zweimal sagen lassen wollte. Allerdings stürmte er nicht auf ihn zu – so wie Naruto zuvor – sondern nahm noch etwas Abstand zu ihm ein und formte ihm sehr bekannte Fingerzeichen. Sakura erkannte diese Fingerzeichen ebenfalls, packte Naruto am Arm und zog ihn schnell zur Seite. Dem Jounin entging dabei nicht, dass es Sasuke egal gewesen wäre, wenn er die Anderen hinter ihm verletzt hätte. „Katon: Goukakyuu no Jusu!“ Nicht schlecht. Ein Jutsu welches überwiegend von den Uchiha früher genutzt wurde und heutzutage eigentlich kein Genin beherrschen konnte, denn das Jutsu war von dem Niveau eher auf der Stufe eines Chunin. Allerdings versperrte Sasuke sich durch die gewaltige Feuerkugel selbst die Sicht auf ihn, ein guter Augenblick für ihn. Kakashi hatte keine Probleme damit auszuweichen. Während sich die Feuerkugel langsam auflöste und Sasuke nun endlich bemerkt hatte, dass er weg war, stand der Größere bereits hinter ihm. Der Mann mit dem silbernen Haar packte sich einen seiner Arme, hielt diesen unsanft hinter den Rücken des Kleineren und brachte ihn dazu mit den Beinen einzuknicken, wodurch Sasuke zu Boden ging. Ohne zu zögern und weitere Zeit zu vergeuden, nahm er eines seiner Kunai zur Hand und hielt dieses direkt an den Hals von Sasuke, sein Blick war dabei ernst nach vorne gerichtet; denn Sakura und Naruto waren zwar zuvor ausgewichen, hatten sich jedoch nicht versteckt. „Was macht ihr nun?“, wollte er von den Beiden ihm gegenüber wissen. „Ich könnte einen von euch dazu zwingen den Anderen zu töten, sonst würde ich Sasuke töten.“ Sakura und Naruto tauschten kurze verunsicherte Blicke miteinander aus. Seufzend lies der Ältere von seinem Schüler ab, erhob sich wieder und verstaute sein Kunai wieder in der dafür vorgesehenen Tasche. „Das Leben der Shinobi ist hart und manchmal wird man vor Entscheidungen gestellt, die das eigene Leben und das Leben eurer Kameraden beeinflussen oder sogar beenden könnten.“ Am Liebsten hätte er ihnen gehörig den Marsch geblasen, denn ihr bisheriges Verhalten zeigte keinerlei Anflug von Teamfähigkeit oder das sie das Leben eines Teammitglieds über die Regeln der Shinobi stellten. Und genau das wollte er von ihnen sehen. Das sie bereit waren Regeln zu brechen um das Leben eines ihrer Teammitglieder retten zu können – wenn es darauf ankommen würde. Bisher war es allerdings eine einzige Enttäuschung. „Ich gebe euch eine Stunde Pause, danach machen wir weiter.“ Vielleicht würden sich die drei in dieser Zeit ja zusammenreißen können und eine Strategie entwickeln, jedoch bezweifelte er dies sehr. Die Drei würden niemals zusammenarbeiten können, nicht ohne irgendwelche Probleme zumindest. Hinter einem der Bäume hatte Kakashi seinen Rucksack deponier, aus welchem er eine Bento-Dose hervor nahm und diese Sakura zuwarf. „Das reicht für zwei von euch, der Dritte wird nichts davon essen.“ „Das ist unfair, wer soll das sein?“, kam es gleich von Naruto und darüber war er nicht verwundert. „Wenn du schon so bereitwillig fragst, wirst du das sein. Du wirst nichts davon essen, Naruto. Das ist ein direkter Befehl.“ Und damit war seine Entscheidung getroffen und Kakashi fürs ersten verschwunden. Zumindest dachten die Drei das.

In Wahrheit verbarg sich der Jounin hinter einem der Bäume im Wald, sodass sie ihn nicht sehen oder hören konnten, er konnte sie allerdings sehr gut hören. Mit dem Rücken lehnte er sich an den Baum, seine Arme waren vor der Brust verschränkt. Wie würden sie wohl handeln? Schließlich hatten sie keine Ahnung, was er eigentlich von ihnen wollte. Woher sollten sie das auch wissen. Eine der ersten Regeln die man den Studenten an der Akademie beibrachte war, dass man sich an die Regeln zu halten hatte, auch wenn das Leben eines Kameraden auf dem Spiel stand. Genau darum ging es ihm.

Natürlich konnte der Jounin das Gespräch der Dreien hinter ihm hören und es verlief bisher wie erwartet. Sakura hielt sich strickt an seine Anweisungen, sie wollte Naruto nichts abgeben – auch Sasuke machte bisher nicht den Anschein, als wolle er sein Essen mit Naruto teilen. „Hier, iss etwas. Wenn wir es gleich wieder versuchen, brauchen wir niemanden der hungert. Das wäre nur zu unserem Nachteil.“, kam es auf einmal von Sasuke – dem Einzelgänger. Kakashi war mehr als überrascht und wusste zunächst gar nicht, wie er reagieren sollte. Es war genau das, was er immer wollte. Um sich um ein Mitglied seines Teams zu kümmern und dessen Leben zu sichern, sollte man sich den Regeln widersetzen. Er konnte nicht anders als ein wenig zu Lächeln, weil der Ältere anscheinend tatsächlich Schüler gefunden hatte, die dazu bereit waren und das Wohl ihrer Kameraden über die Mission zu stellen. Zufrieden verschränkte er die Arme vor seiner Brust und hörte dem Gespräch der Dreien zu; dass sie hofften er würde es nicht merken und das sie sich besser beeilen sollten, sogar über eine mögliche Strategie dachten sie nun nach. Nun gut, er hatte genug gehört. Es war an der Zeit ihnen die Nachricht zu überbringen.

Dazu zählte ein großer Auftritt, er mochte manchmal Auftritte mit dem gewissen etwas.

Ohne sich etwas anmerken zu lassen, oder vorher auf sich aufmerksam zu machen, entstand vor den drei Absolventen eine große Rauchwolke, aus welcher der Mann mit dem silbernen Haar mit einem ersten Gesicht auf die Dreien zukam. „Ihr drei…-„, wollte er gerade beginnen zu reden, wurde allerdings dabei von dem Mädchen unterbrochen. „Sensei, es tut uns leid. Wir wollten doch nur-“ Innerlich seufzte Kakashi für einen Moment, mochte er es nicht, wenn er einfach so unterbrochen wurde. „Sakura, lass mich ausreden, bitte.“ Seine Stimme wirkte ruhiger und…er lächelte sogar. „Ihr habt bestanden.“ Der Ältere blickte in verwirrende Gesichter – der Rauch war mittlerweile verflogen. „Ihr stellt das Wohl eures Kameraden über einen Befehl. Eigentlich ist dies verboten, doch wenn man sich nicht auf seine Kameraden verlassen kann, ihnen nicht vertrauen kann, dann kann man sich gleich umbringen lassen. Bei einer Mission kommt es nicht auf einen Einzelnen an, sondern auf das gesamte Team.“, erklärte der Ältere ruhig und er hoffte, dass sie ihn verstehen würden, verstehen was genau er ihnen sagen wollte. Allerdings gab es Worte, die es noch deutlicher ausdrücken würden. „In der Welt der Shinobi gilt derjenige als Abfall, der den Erfolg der Mission aufs Spiel setzt um seine Kameraden zu schützen. Doch man ist noch weniger Wert als Abfall, dem seine Kameraden egal sind.“ Ja, jetzt schienen sie es endlich verstanden zu haben. Jedenfalls machte es auf ihn ganz den Eindruck. „Gut, für heute war es das. Kommt morgen zu mir ins Büro, dann reden wir weiter.“ Somit war es das für ihn. Zum Abschied hob Kakashi kurz die Hand und war schließlich verschwunden. Unglaublich, ab heute war er wirklich ein Sensei, etwas was er nie sein wollte und er zweifelte daran, dass er dazu bereit war einer zu werden. Allerdings war er auch gespannt darauf miterleben zu dürfen, wie sich die drei entwickeln würden mit der Zeit. Sakura Haruna, Sasuke Uchiha und Naruto Uzumaki. Über eines war der Größere sich jedoch bereits jetzt sicher. Es würde gewiss nicht langweilig werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2020-10-12T19:39:59+00:00 12.10.2020 21:39
So jetzt habe ich erstmal alle Kapitel gelesen und bin total begeistert. Die Geschichte spielt in der heutigen Zeit aber als Shinobi arbeiten sie ebenfalls ,gute Combi .
Bin gespannt wie es weiter geht mit dem Team 7.
Antwort von:  Bash
13.10.2020 14:26
Vielen lieben Dank für dein Feedback und diesen netten Kommentar, ich habe mich sehr darüber gefreut. :D


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