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Sanfte Stille umfing ihn, während er spürte, wie er sich langsam entspannte. Das Vorangegangene war heftig gewesen, aber es hatte auch eine tiefe Befriedigung in ihm hinterlassen. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch.
 

„Allmählich verstehe ich, was dir an dem Kleinen gefällt.“

Normalerweise hätte Akihito sich über die Worte des Russen geärgert. Doch er war schon erschöpft gewesen, noch bevor er diesen Raum betreten hatte. Jetzt, nach dieser Einlage, waren seine Glieder so schwer, dass es ihm noch nicht einmal gelang, auch nur einen Arm zu heben. Schon fast teilnahmslos, rutschte der Kopf des Japaners auf die Brust Feilongs. Langsam rückten alle Eindrücke in den Hintergrund. Selbst sein pochender Hintern war nur noch nebensächlich. Akihito spürte nur noch wie Michel sich hinter ihn legte und er wieder zwischen den beiden Männern lag. Doch das störte den Jüngeren nicht im Geringsten. Hier war er vollkommen sicher.
 

Amüsiert beobachtete Feilong, wie sich die Augen des jungen Fotografen schlossen und dieser schließlich, an ihn gekuschelt, einschlief.

„Ich hoffe nur, wir haben ihn nicht überfordert.“ Wie um seine Worte zu untermalen, strich der Triadenführer vorsichtig über die deutlichen Erhebungen der Striemen, die Akihitos Rücken zierten.
 

„Für mich hörte es sich eher so an, als hätte er ziemlich viel Spaß gehabt.“ Zärtlich küsste Michel die Finger des Dunkelhaarigen, während dieser weiter den malträtierten Rücken liebkoste.
 

„Auf jeden Fall weißt du jetzt, was Asami meinte.“ Für einen Moment wurde es vollkommen still im Raum. Der Russe brauchte etwas, bis der Satz zur Gänze bei ihm angekommen war. Dann aber, starrte er den Triaden-Führer überrascht an.

„Du willst mir jetzt aber nicht sagen, dass du mit Asami das Bett geteilt hast, oder?“
 

Lachend zog Feilong den vollkommen entspannten Körper Akihitos zu sich heran und strich ihm provozierend über den Hintern.

„Das Bett habe ich nicht wirklich mit ihm geteilt. Die Rede war da eigentlich mehr von etwas Anderem.“
 

Ohne, dass der Dunkelhaarige es aussprach, verstand ihn der Russe. Im Gegensatz zu dem Chinesen, fand er es jedoch nicht besonders witzig. Unzufrieden verzog er sein Gesicht und ließ sich auf den Rücken fallen. Feilong, der die Reaktion sofort bemerkte, hörte auf zu lachen.

„Jetzt sag nicht, dass du eifersüchtig auf etwas bist, was du gerade selbst genossen hast.“
 

Grummelnd legte sich der Blonde einen Arm über die Augen.

„Sag mir jetzt nicht, dass ich es toll finden soll, dass du mit anderen Männern schläfst.“
 

Ein fester Griff, zwang den Arm des Russen beiseite. Nur widerwillig öffnete Michel die Augen, als Feilong sich über Akihito schob, damit er ihn direkt ansehen konnte. Wo vor einem Augenblick noch vollkommene Zufriedenheit zu sehen gewesen war, blickte dem Russen jetzt Eiseskälte entgegen. Ohne, dass der Chinese es sagen musste, wusste Michel dass er gerade eine Grenze überschritten hatte.

„Ob und mit wen ich schlafe, entscheide ich immer noch allein, Michel Jefimowitsch Albatof!“
 

Da war sie wieder. Die Wand, gegen die er jedes Mal klatschte, wenn er sich Feilongs zu sicher wurde. Besänftigend strich er über die Hand, die noch immer seinen Arm hielt. Er hoffte, dass der Andere ihm so seine Anmaßung vergab. Anscheinend hatte er dieses Mal Glück. Anstatt aufzustehen, um das Schlafzimmer zu verlassen, ließ der Chinese sich wieder auf die Matratze zurück sinken.

„Wenn ich schon hier bleibe, kannst du zumindest mal nach dem Frühstück sehen, was nach deinen Worten, schon vor Ewigkeiten hier sein sollte.“
 

Mit einem breiten Grinsen sprang Michel aus dem Bett, nachdem er dem Triaden-Führer einen schmatzenden Kuss auf die Wange gedrückt hatte. Schon fast hüpfend, schnappte er sich eine Jogginghose und verließ hastig den Raum, um das Gewünschte zu holen.
 

Kopfschüttelnd sah Feilong dem Blonden hinterher. Manchmal konnte er nicht wirklich verstehen, was ihn dazu trieb, immer wieder mit Michel das Bett zu teilen. Zu verspielt, zu besitzergreifend, zu dominant. Diese Liste ließ sich bis ins Unendliche fortsetzen und doch schaffte er es nicht mehr, sich von dem Russen zu lösen. Mittlerweile war es beinahe wie ein innerer Zwang. Hatte er noch vor Kurzem die vielen Anrufe des Blonden einfach ignorieren können, so bemerkte Feilong jetzt, in immer kürzeren Abständen, wie er sich nach Michels Nähe sehnte und sogar mit dem Gedanken spielte, ihn selbst anzurufen. Noch war es ihm jedes Mal gelungen dieses Bedürfnis zu unterdrücken. Allerdings konnte selbst der Chinese nicht mehr sagen, wie lange er dies noch schaffte. Unschlüssig, wie er dies finden sollte, strich Feilong über die, noch immer feuchten, Haare Akihitos und küsste ihn sanft auf die Stirn. Ein seltenes Lächeln stahl sich auf seine Züge, als der Japaner leise vor sich hin brummelte und sich noch näher an den Chinesen schmiegte.
 

Dieses Mal beließ es Michel nicht bei einem einfachen Anruf in der Küche. Er wollte, dass alles perfekt wurde. Deshalb nahm er es auch auf sich, das große Tablett mit Allem, was er für gut erachtete, zu beladen und sich auf den Weg zurück in das Schlafzimmer zu begeben. Da er jetzt immerhin Essen für drei Personen transportierte, lief eine junge Haushaltshilfe mit einem extra Tablett Tee hinter ihm her. Der Russe hatte diesen persönlich aufgesetzt, da er wusste, wie ungnädig der Chinese sein konnte, wenn er morgens keinen Vernünftigen bekam.
 

Gerade, als er alles auf einen kleinen Tisch neben dem Bett abstellte, flog die Tür auf und knallte lautstark gegen die Wand. Michel ließ sich davon überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und füllte auch die zweite Tasse bis zum Rand mit dem heißen Tee. Erst dann drehte er sich herum und begrüßte den Eindringling.

„Eury, wie schön dass du uns besuchst.“
 

Ein wissendes Grinsen schlich sich auf Michels Lippen, als er sah, dass sein Bruder nur eine Boxershort trug. Eury schien den Sarkasmus in der Stimme des Jüngeren gar nicht wahrzunehmen, als er diesem die Kanne aus der Hand schlug.

„Akihito ist weg!“
 

Ohne sich von der heftigen Reaktion des Älteren stören zu lassen, griff Michel nach einer der gefüllten Tassen und reichte sie Feilong. Nur mühsam konnte er sich ein Lachen verkneifen, als er sah, wie der blonde Haarschopf Akihitos unter der Decke verschwand, während der Chinese die Tasse entgegen nahm.

„Das ist ja wirklich blöd. Wo hast du ihn denn das letzte Mal gesehen?“
 

Erst in diesem Moment, schien der Ältere der Albatof Brüder den Sarkasmus zu bemerken. Gereizt kniff er die Augen zusammen und musterte seinen Bruder. Prompt fiel sein Blick auf den, im Bett sitzenden, Feilong. Tatsächlich hatte er den, schwer zu übersehenden, Chinesen bis jetzt noch nicht einmal wahrgenommen. Langsam wanderte sein Blick von dem Dunkelhaarigen zu Michel zurück.

„Habe ich bei irgendetwas gestört?"
 

Süffisant grinsend nippte der Triaden-Führer an seiner Tasse, bevor er antwortete.

„Aber nicht doch, Eury. Mach dir keine Gedanken, wenn du einfach so in anderer Leute Schlafzimmer eindringst. Schließlich hast du uns gestern ja auch so offenherzig teilhaben lassen. Ist es eigentlich absichtlich von der Akustik her so geplant, dass man im Wohnzimmer das Gefühl hat, direkt neben dir im Bett zu sitzen?“
 

Wütend ballte Eury seine Hände zu Fäusten und trat langsam auf die Schlafstätte zu.

„Ich wüsste nicht, dass ich dich eingeladen hätte meine Räume zu betreten.“, erwiderte er knurrend.
 

Kühl sah Feilong in die hellblauen Augen des Russen und stellte seine Tasse auf den Nachttisch neben sich.

„Selbst ohne deine Räume zu betreten, hätte ich Akihito wahrscheinlich sogar im Keller hören können. Außerdem kannst du mir glauben, Eury Albatof. Es war niemals meine Absicht dich nackt zu sehen.“
 

Nicht im Mindesten beeindruckt, trat der Größere auf das Bett zu und sah auf den vollkommen entspannten Chinesen herab.

„Sag mir, Fei. Was sollte mich daran hindern, dich an deinen langen Mädchenhaaren aus dem Bett zu zerren und aus der Villa zu werfen, die schließlich mir gehört?"
 

„Es reicht!“

Wütend trat Michel auf seinen Bruder zu und zog ihn unsanft vom Bett weg. Deutlich konnte er sehen, wie Feilong die Augen verengt hatte. Jede Entspannung war aus dem Körper des Dunkelhaarigen gewichen. Wahrscheinlich fehlte nicht mehr viel, bis er den Blonden angegriffen hätte.

„Was denkst du dir dabei, einfach hier reinzustürmen und dich aufzuführen, wie ein brünftiger Ochse? Ich dachte du suchst Akihito!“
 

Zähneknirschend richtete der Ältere den Blick auf seinen Bruder.

„Ich dulde es nicht, dass man unter meinem Dach so mit mir redet!“
 

„Dein Dach? Bis gestern Abend, hat dieses Haus immer noch unserem Vater gehört! Wenn er es dir nicht in der letzten Nacht überschrieben hat, müsste es also noch immer so sein. Oder irre ich mich da?“

Obwohl Eury wutschnaubend direkt vor ihm stand, wich Michel keinen Schritt zurück. Auch nicht, als er sah, wie der Ältere seine Hände wieder zu Fäusten ballte.
 

Nur mühsam konnte Eury sich beruhigen. Es war nicht gerade hilfreich, dass sein jüngerer Bruder ihn die gesamte Zeit wissend angrinste. Er hasste es, wenn der Andere seine Spielchen mit ihm spielte, doch in diesem Moment blieb ihn keine andere Wahl. Er musste es tollerieren, wollte er erfahren, was genau Michel wusste. Nur mit Widerwillen schluckte er das aufkommende Knurren herunter und versuchte sich an einen einigermaßen höflichen Ton.

„Du hast mir nicht geantwortet. Hast du Akihito jetzt gesehen oder nicht?“
 

Sofort wurde das Grinsen auf den Lippen Michels breiter und verlieh ihm beinahe das Aussehen einer lebendig gewordenen Grinsekatze.

„Es geht doch! Man sollte den Morgen nicht so verbiestert verbringen. Besonders nicht, wenn man bedenkt, wie du die letzten Monate so drauf warst!“
 

Genervt verdrehte Feilong die Augen, während er die beiden Russen beobachtete. Natürlich musste Michel mal wieder das kleine Spielkind heraushängen lassen. Etwas, was ihm mit Sicherheit schon bald auf die Füße fallen würde. Sanft strich er über den blonden Haarschopf, der sich unter der Decke an ihn presste. Wäre Eury auch nur ein wenig aufmerksamer, oder weniger abgelenkt durch seinen Bruder, wäre ihm schon vor Minuten die zitternde Erhebung neben dem Chinesen aufgefallen. Doch dessen Aufmerksamkeit lag derzeit vollkommen auf seinem nervtötenden Bruder.
 

Akihito verbarg sich unter der Decke immer mehr. Da die Beiden Russisch miteinander sprachen, war es ihm nicht möglich dem Gespräch zu folgen. Wohl aber Feilong, auch wenn dieser keine Anstalten machte, ihn irgendwie zu helfen. Entsprechend nervös konnte er sich nur nach der Tonlage beider Streithähne lauschen.
 

Der Chinese spürte, wie sich Akihito in seiner Angst noch enger an ihm schmiegte, wenn auch unbewusst, wie er vermutete. Beinahe hätte er gelächelt, doch verkniff er sich jede weitere Regung, um die Aufmerksamkeit nicht auf die unruhige Zudecke zu ziehen.
 

„Eury hör endlich auf, dich zum Narren zu machen. Akihito liegt im Bett.“

Sofort erstarrte der blonde Fotograf unter Feilongs Hand, als er die seidenweiche Stimme des Yakuzas hörte. Ohne auf die beiden Streithähne zu achten, war Asami neben Feilong an das Polster getreten und hatte die Bettdecke ein Stück zur Seite gezogen.

„Komm mit, Akihito.“
 

Trotzig starrte der Jüngere in die goldenen Augen Asamis, bevor er den Kopf letztlich schüttelte. Mit einem leisen Seufzen, wollte der Ältere nach Akihitos Arm greifen. Der Fortograf aber, war schneller und tauchte unter der, auf ihn zukommenden, Hand hindurch und sprang aus dem Bett. Ein leises Wimmern kam über seine Lippen, als er sich aufrichten wollte. Zu seinem absoluten Entsetzen, konnte er spüren, wie ihm etwas Warmes zwischen den Beinen hinablief. Ein Blick zu dem Yakuza zeigte ihm, dass dieser es ebenfalls gesehen hatte. Der Blick Asamis wurde sofort düster und das eben noch leichte Lächeln auf seinen Lippen, verschwand, als wäre es nie dagewesen.
 

„Akihito?“
 

Nur sein Name. Mehr war aber auch nicht nötig, um die Wut in der Stimme des Älteren zu vernehmen. Langsam richtete sich dieser wieder auf und sah trotzig in die mörderisch blitzenden Augen Asamis. Das die beiden Brüder in seinem Rücken ihren kleinen Streit unterbrachen, bekam der Fotograf noch nicht einmal mit, als er langsam auf den Yakuza zu ging.

„Ja, das ist mein Name. Was willst du von mir, Asami?“
 

Überrumpelt von der Aggressivität des Jüngeren, trat dieser einen Schritt zurück. Der Fotograf musterte ihn anklagend.

„Gestern, ich korrigiere, heute Morgen, hat es dich auch nicht gestört mich zu teilen. Das Einzige, an was du gedacht hast, war zu zeigen, wer von euch der Dominantere ist. Das ich dabei zwischen euch hing, war euch Beiden dabei doch völlig egal. Wenn auch nur Einer von euch dabei an mich gedacht hätte, wärt ihr zumindest ein wenig sanfter gewesen. Oder habt ihr die Session vergessen, die ich davor bereits hinter mir hatte?“
 

Unsicher sah Eury zu dem Yakuza und dann zu dem, vor Zorn bebenden, Akihito. Selbst er begriff in diesem Augenblick, dass sie es anscheinend übertrieben hatten.

„Aber du bist doch auch gekommen.“
 

Schnaubend drehte sich der Fotograf zu dem blonden Russen herum.

„Super! Und wie oft habt ihr es mit mir getrieben? Habt ihr vielleicht auch mal daran gedacht, dass ich irgendwann mal eine Pause brauchen könnte? Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war ich ja kaum noch in der Lage zu laufen!“
 

Trotz des vorwurfsvollen Tonfalls, lachte Asami leise auf und zeigte zwischen Akihitos Beine. „So schlimm kann es ja nicht gewesen sein, wenn du gleich in das nächste Bett kletterst.“
 

Für einen Moment war es vollkommen still. Zeit genug für den Yakuza, um zu begreifen, dass er gerade einen gewaltigen Fehler gemacht hatte. Der Fotograf, drehte sich nämlich herum und humpelte schimpfend aus dem Raum.

„Macht doch alles was ihr wollt! Vögelt euch doch auch noch die letzten funktionierenden Gehirnzellen aus dem Kopf! Aber wisst ihr was? Ohne mich! Entweder es ändert sich irgendetwas an deinem Verhalten, Asami oder du kannst dich an Eury als deinen neuen Bettgefährten gewöhnen! Denn ich werde das nicht mehr mitmachen!“
 

Mit diesen Worten schlug Akihito die Tür hinter sich zu und ließ einen vollkommen perplexen Yakuza zurück. Auch Eury schien nicht zu wissen, was er jetzt sagen sollte. Erst das leise Lachen Feilongs, brach den Bann.

„Ich glaube ihr Beiden habt es dieses Mal ziemlich übertrieben.“
 

Seufzend setzte sich Asami zu dem Chinesen auf das Bett. Dankbar nahm er die Tasse entgegen, die Feilong ihm reichte. Die heiße Flüssigkeit tat gut und beruhigte seine angespannten Nerven zumindest ein wenig. Er hatte mit vielem gerechnet, als er heute Morgen mit Eury im Arm aufgewacht war. Ein flüchtender Akihito war immerhin nichts Neues, doch das dieser vor Zorn nur so bebte, hatte er nicht kommen sehen.
 

Sanft strich eine Hand durch seine Haare und Asami sah zu Feilong auf.

„Ich denke ihr habt ihn ziemlich überansprucht letzte Nacht.“
 

Kopfschüttelnd trank der Yakuza einen weiteren Schluck aus der Tasse, bevor er antwortete. „Es war nicht das erste Mal, dass er von mir und jemand Anderem zeitgleich genommen wurde. Außerdem hat er sich Eury doch selber ausgeliefert.“
 

Seufzend nahm Feilong die Teetasse wieder an sich und sah den Michel auffordernd an. Dieser schien sofort zu verstehen, denn er verschwand kurz in dem angrenzenden Wohnzimmer, nur um kurz darauf mit einer Flasche Wodka wieder aufzutauchen. Ohne zu fragen, öffnete er die Flasche und füllte die hingehaltene Tasse auf. Hastig nahm der Chinese einen großen Schluck, nur um gleich darauf das Gesicht zu verziehen.

„Richtig. Er hat sich Eury ausgeliefert. Nicht dir. Und schon gar nicht zeitgleich.“
 

Langsam schien dem Yakuza das Problem Akihitos zu dämmern. Trotzdem setzte Feilong noch einen drauf.

„Ist dir eigentlich bewusst; wie er aussah, als Michel ihn hierher gebracht hatte?“
 

Jetzt ließ auch Eury sich auf das Bett fallen und senkte den Blick.

„Und was sollen wir, deiner Meinung nach, jetzt tun?“
 

Nachdenklich sah der Chinese auf die beiden Männer vor sich, die Tasse zwischen seinen schlanken Fingern drehend.

„Unternehmt doch mal was Schönes mit Akihito, was nicht gleich wieder mit Sex zu tun hat. Fahrt irgendwo mit ihm hin. Macht eine Kreuzfahrt. Euch wird doch wohl mehr einfallen, als nur mit ihm zu vögeln.“
 

Nun wieder grinsend, legte Eury den Kopf schief.

„Als wenn ihr nur mit ihm in einem Bett gelegen hättet.“
 

Feilongs Blick wurde wieder kühl, bevor er dem älteren Russen antwortete.

„Darf ich daran erinnern, dass er vor uns nicht geflohen ist? Außerdem war Akihito mir nur behilflich Michel zu demonstrieren, was Asami mit 'Versöhnung auf Art der Yakuza' meinte.“
 

Noch bevor Eury begriffen hatte, was genau der Triadenführer meinte, griff Michel nach dessen Arm und zerrte ihn hastig aus dem Raum. Ohne sich herumzudrehen, winkte er seinem Bruder zu.

„Entschuldige unser hastiges Aufbrechen! Doch wir haben ganz vergessen, dass uns dringende Geschäfte in Macau erwarten.“ So schnell er konnte, warf er die Tür hinter sich zu und schloss sie hastig ab, genauso die Tür zu dem Wohnzimmer. Nur Sekunden später war zu hören, wie ein schwerer Körper gegen die erste Tür krachte.
 

„MICHEL JEFIMOWITSCH ALBATOF, DU MACHST SOFORT DIESE VERDAMMTE TÜR AUF ODER ICH SCHWÖRE DIR-“ Die letzten Worte von Eurys Gebrüll, gingen in Michels lautem Gelächter unter, während er Feilong weiter hinter sich her zog.
 

Skeptisch sah dieser zu dem blonden Russen, der sich gar nicht mehr einkriegte.

„Meinst du nicht, dass das hier Konsequenzen haben wird?“
 

Noch immer lachend, öffnete Michel eine Tür und schob den Chinesen in den dahinter liegenden Raum. Ohne auf den misstrauischen Gesichtsausdruck des Triadenführers zu achten, öffnete der Russe einen Kleiderschrank und wühlte so lange darin herum, bis er etwas passendes gefunden hatte. Grinsend warf er Feilong die Klamotten zu und begann ebenfalls sich anzuziehen.

„Wenn wir jetzt sofort nach Macau aufbrechen, stehen die Chancen dafür, dass wir ungeschoren davonkommen, recht gut. Mein Vater wird sich bei dem Ganzen nicht einmischen und was das Wichtigste ist: Er wird Eury, solange er so rumbrüllt, auch nicht rauslassen.“
 

Jetzt grinste auch der Chinese und schlüpfte hastig in die hingehaltenen Klamotten. Das Grinsen verschwand jedoch recht schnell wieder, als Michel weiter sprach.

„Allerdings sollten wir uns jetzt trotzdem beeilen. Ich weiß nämlich nicht, wie mein Vater reagieren wird, wenn er bemerkt, dass wir seinen Kleiderschrank geplündert haben.“



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