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Drawback 1

von

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Revenge

Seit Rukis Tod sind drei Tage vergangen.

Tage, an denen sie keinen weiteren Auftrag bekommen hatten. Ryo hatte sich bei ihnen gemeldet, um ihnen Bescheid zu geben, dass es ihm soweit gut ging und sie sich keine Sorgen machen mussten und, um sich zu versichern, dass es auch ihm und Kai gut ging.

Er selber konnte es nur schwer verarbeiten, aber er konnte es nicht mehr rückgängig machen und versuchte, damit zu leben. Um Ablenkung zu bekommen, hatte er sich für den Abend mit Yuu verabredet. Es wird ihm bestimmt gut tun, bei ihm zu sein.

Gerade, als er im Badezimmer fertig war und wieder rauskam, tauchte Kai vor ihm auf.

„Kannst du mich zu Ryo fahren?“ Lächelnd nickte er, denn er konnte ihn verstehen. Wahrscheinlich wollte er einfach nicht alleine sein. Er wollte ihm gerade mit der Hand durch die Haare wuscheln, als sich der Braunhaarige auf einmal an ihn drückte. Davon ziemlich überrumpelt, musste er echt aufpassen, nicht nach hinten zu kippen.
 

Egal, warum sein Mitbewohner das gerade tat, es tat gut und so legte er die Arme um ihn und zog ihn noch etwas an sich. „Ihr kommt ohne mich zurecht?“ Wollte er dann wissen, was Kai dazu brachte, von ihm abzulassen und mit einem leichten Lächeln zu ihm aufzusehen. „Ich denke schon.“

Nun wuschelte er ihm durch die Haare und löste sich von ihm, um sich eine Jacke und seine Schuhe anzuziehen. Kai tat es ihm gleich und zusammen verließen sie ihre Wohnung. Er setzte seinen Mitbewohner bei ihrem Kollegen ab und fuhr dann weiter zu Yuu.
 

Sie hatten sich seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen. Umso erfreute war er, als er in die Augen des Anderen blickte, sein Lächeln sah und es ihm für diesen Moment wirklich besser ging. „Komm rein.“ Hörte er den Schwarzhaarigen und lief an ihm vorbei in die Wohnung. Sofort zog er sich die Schuhe und seine Jacke aus und sah wieder zum Polizisten. „Wie geht es dir?“ Fragte er Yuu, welcher die Türe gerade ins Schloss fallen ließ und sich zu ihm umdrehte.

„Ganz gut, nur etwas müde.“
 

Ihn wunderte es nicht, dass Yuu müde war. Dessen Job war vielleicht nicht ganz so anstrengend wie seiner, oder so gefährlich, aber dadurch, dass Yuu jeden Tag arbeiten musste, war es bestimmt kräftezehrender als seine eigenen Aufträge. „Ich habe ein paar Knabbersachen da, Bier und einen Film.“ Begann sein Gegenüber auf einmal und zog ihn an der Hand mit sich ins Wohnzimmer, wo er sich mit ihm auf die Couch setzte.

Mit ihm Filme zu gucken, war das Entspannendste, was er jemals gemacht hatte. Dabei konnte er einfach alles vergessen, was passiert ist, konnte abschalten und für diesen Abend ein stink normales Leben führen und einfach ein guter Freund eines Polizisten sein.
 

Kaum das sie saßen, drückte Yuu ihm schon ein Bier in die Hand, dem er sich nur zu gerne widmete, während der Andere den Film startete. Schon jetzt ging es ihm besser, als noch vor zehn Minuten.

Nach einer knappen halben Stunde lehnte sich der Schwarzhaarige an ihn. Das war neu! Kurz sah er zu ihm, doch Yuu starrte einfach auf den Fernseher. Stumm akzeptierte er, was gerade passierte, legte einen Arm um ihn und zog ihn noch näher an sich. Zwar fing das, was zwischen ihnen bisher war, damit an, dass Kai es ausnutzen wollte, einen Polizisten um den Finger zu wickeln, doch für Reita war es mittlerweile was anderes. Er war ihm wirklich ein Freund, ein guter Freund und er glaubte nicht daran, Yuu irgendwelche Informationen entlocken zu können.
 

Da sich der Schwarzhaarige nicht mehr wirklich bewegte, außer durch seine ruhige Atmung, dachte er schon, dass der Polizist eingeschlafen ist.

„Yuu?“ Fragte er leise.

Sofort sah der Angesprochene zu ihm auf und musterte ihn mit fragendem Blick. Sofort musste er schmunzeln, da der Andere echt müde aussah. Bestimmt hatte er eben noch die Augen geschlossen gehabt. Reita beugte sich zu ihm nach unten und legte seine Lippen auf die des Anderen.
 

Bisher hatten sie sich nur zum Abschied einen kurzen Kuss gegeben. Eigentlich hatte er bisher auch nie das Bedürfnis gehabt, ihn zu küssen, doch das war nun anders. Gerade wollte er es mehr als alles andere, wollte ihn küssen, statt diesen Film zu gucken. Und scheinbar wollte es der Schwarzhaarige ebenfalls, denn er erwiderte den Kuss und lehnte sich mehr an ihn. Der Film war vergessen, spielte sich nur noch im Hintergrund ab.

Mit sanfter Gewalt drückte er Yuu nach unten auf die Couch, ohne den Kuss zu lösen, kniete sich zwischen dessen Beine und stützte sich mit den Händen neben dessen Kopf ab. Die Hände des Anderen hatten sich in sein Oberteil gekrallt. Er löste eine Hand des Anderen von seinem Oberteil, ehe er mit seiner eigenen unter dessen Shirt fuhr und über die Haut seines Oberkörpers strich. Seine Haut war unglaublich weich, das hatte er nicht erwartet. Als er über dessen Brust strich, vernahm er ein Keuchen und grinste leicht gegen die Lippen seines Gegenübers.
 

Durch Luftmangel löste er sich von dessen Lippen und richtete sich etwas auf, sah den Anderen schweigend an. Ihre Blicke trafen sich, doch sie sagten kein Wort, sahen sich für einen kurzen Augenblick einfach nur an, bis Reita das Shirt von Yuu Stück für Stück nach oben schob, ehe er es ihm einfach auszog, es achtlos auf den Boden warf, bevor sein eigenes Oberteil folgte.

„Akira, ich…“ Weiter kam der Schwarzhaarige nicht, da der Angesprochene seine Lippen wieder auf die des Anderen legte und ihn dieses Mal fordernder küsste als zuvor.

Mit einer Hand strich er ihm wieder über den Oberkörper, seine Seite entlang nach unten, fuhr am Bund seiner Hose nach hinten zu seinem Rücken und zog dessen Unterleib zu seinem nach oben. Sein Keuchen vermischte sich mit dem des Polizisten und ein leichtes Zittern ging durch den Körper des Anderen.
 

Als er dessen Hände an seinem Oberkörper spürte, wie sie versuchten, ihn sanft von sich zu drücken, löste er sich wieder von ihm und sah ihm fragend in die Augen. „Ich…“ Flüsterte sein Gegenüber, was Reita sofort zum Schmunzeln brachte.

„Wenn du nicht willst, musst du es nur sagen.“ Trotz allem konnte er es nicht lassen, mit seiner Hand wieder über seinen Bauch zu streichen, langsam nach oben zu seiner Brust hinauf, während er ihm weiterhin tief in die Augen sah.

Seufzend schloss sein Gegenüber die Augen. Wahrscheinlich wollte Yuu, traute sich nur einfach nicht. Am besten ließ er erst einmal von ihm ab. Wenn der Andere es wollte, könnte auch Yuu gerne den ersten Schritt machen. Gerade, als er sich wieder hinsetzen wollte, um auf den Fernseher zu gucken, hielt Yuu ihn am Handgelenk fest und sah ihn entschuldigend an.

„Guck nicht so. Es ist alles okay.“ Versicherte er ihm, löste dessen Hand von seinem Handgelenk und hielt diese fest, verschränkte ihre Finger miteinander und sah ihm in die Augen. „Bleib hier.“

Verwirrt sah er den Schwarzhaarigen an, wusste nicht, was er meinte. „Ich hatte nicht vor, jetzt zu gehen.“ Antwortete er also, doch Yuu schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Nein. So meinte ich das nicht.“ Yuu setzte sich auf, saß ihm gegenüber und sah auf ihre Hände.
 

„Bleib über Nacht.“
 

Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Bisher war er noch nie über Nacht dageblieben, ist immer nach Hause gefahren und jetzt sollte er zum ersten Mal bleiben? Kai würde ihm wahrscheinlich eine klatschen, weil er nicht sofort reagierte. „Gerne.“ Antwortete er also nach einem kurzen Moment und stand dann von der Couch auf. „Ich ruf nur eben meinen Mitbewohner an.“ Er könnte den Braunhaarigen jetzt nicht mehr bei Ryo abholen und mit ihm nach Hause fahren. Und bevor es noch Ärger gibt, wollte er ihm dann doch lieber Bescheid geben.

Er lief zur Garderobe und holte sein Handy aus der Jackentasche, um Kai sofort anzurufen. Doch anstatt das dieser dran ging, meldete sich Ryo an der anderen Seite des Mobiltelefons. „Er schläft.“ Informierte er ihn und Reita konnte das Schmunzeln des Anderen sogar hören. „Ist gut. Ich bin die Nacht über woanders. Ich komm dann morgen vorbei und hol ihn ab.“
 

Nachdem das geklärt war, legte er auf, steckte sein Handy wieder ein und drehte sich um, wo er Yuu im Türrahmen stehen sah. Noch immer hatten sie beide ihre Oberteile nicht angezogen und er musste gestehen, dass der Polizist wirklich scharf aussah. Wie soll man da auch die Finger stillhalten können?
 

„Ist es in Ordnung, wenn du hier bleibst?“
 

„Ist es.“
 

Reita ging auf ihn zu, zog ihn an sich und verschloss ihre Lippen wieder mit einander. Dieses Mal spürte er die Finger des Anderen auf seinem Oberkörper, wie sie sanft zu seinen Seiten und dann nach hinten an seinen Rücken fuhren. Er bekam eine leichte Gänsehaut, doch genau dann stoppte der Schwarzhaarige auch schon wieder. „Lass uns schlafen gehen.“ Reita nickte und wusste, dass das eine kleine Abfuhr war, denn er rechnete nicht damit, dass sein Gegenüber noch weiter gehen wollte.
 

Am nächsten Tag war Reita schon früh zu Hause, da Yuu zur Arbeit musste. Er war mit ihm aufgestanden, sie hatten zusammen noch eine Kleinigkeit gefrühstückt, ehe er nach Hause gefahren ist, während der Andere zur Arbeit fuhr.

Zwischen ihnen war am Abend nichts mehr passiert. Es war schwer für den Maskenträger, die Finger von Yuu zu lassen, doch er wollte sich nicht zu viel wagen, schließlich war Yuu noch immer ein Polizist und auch, wenn er ihm gegenüber eher wie ein zahmes Kätzchen wirkte, war er sich sicher, dass der Schwarzhaarige auch ganz anders sein konnte.
 

Zu Hause ging er duschen, zog sich bequemere Sachen an und schrieb Ryo eine SMS, dass er ihm Bescheid geben sollte, wenn er Kai abholen könnte. Sie hatten alle Zeit der Welt, es eilte natürlich nicht. Sollte Kai mal schön bei Ryo bleiben und etwas auf andere Gedanken kommen. Dank Yuu konnte er selber auch mal einen Abend lang vergessen, was vor Tagen passiert ist. Und trotz der Tatsache, dass er alleine zu Hause war, machte ihn die Erinnerung daran nicht so fertig, wie noch vor 24 Stunden. Selbst, als er vor dem Fernseher saß und in den Nachrichten über den mysteriösen Tod eines Menschen berichtet wurde, fühlte er keine Trauer.

Mittlerweile war es Wut.

Er war wütend auf sich selber, dass er Ruki zurückgelassen hatte und ihm nicht helfen konnte, wütend auf die ihm unbekannte Person, die ihn erschossen hatte und wütend auf Ruki, weil er scheinbar nicht mitbekommen hatte, dass jemand auf diesem Dach aufgetaucht war.

Dank der Nachrichten, wusste er mittlerweile auch, dass ihr Kollege auf dem Dach eine Kugel in den Kopf gejagt bekommen hatte, ehe er vom Dach fiel.

Sie konnten nur hoffen, dass er von dem Sturz schon nichts mehr mitbekommen hatte.
 

Als sein Telefon klingelte, musste er es erst einmal suchen. In seiner Jacke war es nicht mehr, also lief er durch die Wohnung, immer dem Geräusch nach, doch als er es in der Hand hatte, stoppte das Klingeln und grummelnd musste er erst einmal nachsehen, wer angerufen hatte. Es war sein Mitbewohner. Der war aber früh wieder wach. Ohne Zeit zu verschwenden, rief er ihn direkt zurück.

„Na, Casanova?“ Hörte er die Stimme seines Mitbewohners und konnte ein leises Lachen im Hintergrund von Ryo hören. „Ja ja… was gibt’s?“ Mit einem Augenrollen lief er ins Wohnzimmer und machte den Fernseher aus.
 

„Holst du mich ab?“
 

„Mach ich.“
 

„Gut, bis gleich.“
 

Kai hatte sofort aufgelegt, was ihn dazu veranlasste, sich umzuziehen und mit dem Wagen zu ihrem Kollegen zu fahren, um seinen Mitbewohner abzuholen. Man könnte denken, dass Kai ihren Kollegen schnell los werden wollte, denn kaum war er wach, wollte er abgeholt werden.
 

Nach ein paar Minuten war er auch schon bei Ryo, um seinen Mitbewohner abzuholen. Die Beiden hatten es sich im Wohnzimmer bequem gemacht und hatten irgendeinen ihm unbekannten Film laufen, als er reinkam. „Wir wollten in die Stadt. Bis du dabei?“ Fragte ihn der Braunhaarige, kaum, das er da war. Hätte er ihm das nicht schon am Telefon sagen können? Dann wäre er zu Hause geblieben. „Wenn ich schon mal da bin…“ Da blieb ihm jetzt wohl nichts anderes übrig, als mitzugehen.

Es verging nicht viel Zeit, ehe sie im Auto saßen und auf dem Weg in die Stadt waren.

„Was wollt ihr denn in der Stadt?“ Reita brauchte eh nichts, war er doch vor gar nicht so langer Zeit mit Kai shoppen. „Einfach nur abschalten.“ Antwortete Ryo und tippte etwas auf seinem Handy herum, während Kai still auf dem Beifahrersitz saß und aus dem Fenster sah. Er wirkte ziemlich ruhig und der Schwarzhaarige sah ihm an, dass etwas nicht in Ordnung sein musste. „Wir könnten Eis essen gehen.“ Schlug Reita vor, denn ein Eis hebt doch bekanntlich die Laune, oder?
 

„Das klingt gut!“ Ging Ryo sofort darauf ein, war von der Idee sichtlich begeistert und auch Kai sah nun zu ihm rüber und nickte lächelnd. „Bin dafür.“ Bestätigte er und Reita war erfreut, dass seine Idee funktionierte!

Ohne Umwege fuhr er in die Stadt, stellte das Auto ab und ging mit ihnen gleich zur Eisdiele. Es war die Beste der Stadt, immer gut besucht und es gab dort einfach das beste Eis, dass er jemals gegessen hat. Während sich Ryo und Kai schon mal an einen Tisch setzten, ging er los, um ihr Eis zu bestellen. Es war noch relativ früh, wodurch es noch nicht ganz so voll war und er schnell das Eis bestellen konnte. Er setzte sich danach sofort bei den Anderen mit an den Tisch. „Das Eis kommt gleich.“ Informierte er die Beiden.
 

Die Stimmung seiner Kollegen gefiel ihm nicht. Sie waren zu ruhig, ruhiger als sonst und gerade fiel es ihm richtig auf. „Okay…“ Begann er seufzend und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Was ist los?“ Irgendwas musste doch sein. Am Telefon wirkte Kai noch normal und auch gestern Abend klang Ryo so wie immer, doch kaum, dass er bei ihnen war, merkte er, dass etwas nicht stimmen konnte. Und als die Beiden ihn kurz ertappt ansahen, ehe sie seinem Blick auswichen, wusste er Bescheid, dass er Recht hatte. Es stimmte etwas ganz und gar nicht.
 

„Es ist wegen Ruki.“ Murmelte Ryo in seinen imaginären Bart, während sich Kai auf die Lippe biss. Zwar hatte er es geahnt, dennoch war er etwas überrascht, dass es die Beiden so sehr mitnahm. Sie durften sich nicht zu sehr davon beeinflussen lassen, sonst könnte man sie am Ende zu nichts mehr gebrauchen. „Ohne Ruki sind wir aufgeschmissen.“ Der Braunhaarige sah auf und schien auf einmal ziemlich ernst zu sein. „Zwar hatten wir bisher mehr Glück, als Verstand und Ruki konnte uns überall einschleusen, wo er wollte, doch wie sieht es ohne ihn aus?“ Stellte er ihm die Frage, an die er bisher noch nicht gedacht hatte.

„Außerdem sind die Umstände sehr merkwürdig.“

Führte Ryo ihre Bedenken weiter fort. Scheinbar hatten sie sich am Abend ziemlich die Köpfe zerbrochen. „Ist dir eigentlich mal aufgefallen, unter welchen Umständen das passiert ist? Wie die Gegebenheiten vor Ort waren?“ Reita runzelte die Stirn, schüttelte stumm den Kopf, da er nicht wusste, worauf sie hinaus wollten.
 

„Er hatte sich gegenüber auf dem Dach verschanzt, um einen besseren Blick für uns zu haben.“

Langsam begann sein Hirn zu arbeiten, doch es fehlten ein paar Puzzleteile, um das Rätsel aufzulösen, das sie ihm gerade gegeben hatten.

„Die Männer von diesem Yoshihiro konnten es nicht gewesen sein. Erstens: Würden sie wirklich ihren Boss zurücklassen? Und Zweitens: Woher sollten sie wissen, dass einer von uns gegenüber auf dem Dach ist?“ Stumm und mit ernstem Blick sah Reita den Braunhaarigen an, ehe es ihm langsam dämmerte. „Es waren nicht seine Männer…“ Hauchte er leise und senkte nachdenklich den Blick.
 

Deswegen waren sie so komisch drauf.

Sie hatten sich wahrscheinlich die ganze Zeit die Köpfe darüber zerbrochen, wie es dazu kommen konnte. Er selber hatte nicht daran gedacht, dass da etwas faul sein könnte. „Wer?“ Wollte er wissen und sah beide nach einander an.

Doch sie zuckten nur mit den Schultern.

Kai wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, als ihnen ihr Eis gebracht wurde. Mit einem gespielten Lächeln bedankten sie sich bei der jungen Dame, warteten, bis sie wieder weg war, ehe Kai weiter sprach:
 

„Wir wissen es nicht. Wir können auch nicht davon ausgehen, dass wir richtig liegen. Vielleicht ist es auch nur ein dummer Zufall.“ Er nahm den Löffel in die Hand und begann langsam sein Eis in sich zu schieben. Reita tat es ihm still gleich, nur Ryo rührte die kalte Süßigkeit noch nicht an. „Es könnten irgendwelche Typen sein, deren Chef du umgebracht hast.“ Flüsterte er ihm leise zu, damit auch wirklich kein Anderer hörte, was er sagte.
 

„Du meinst, dass da irgendwo jemand rumläuft, der sich an uns rächen will?“
 

„Gut möglich.“
 

Das wäre das Schlimmste, was ihnen gerade passieren konnte. Sie hatten schon Ruki verloren, ihre Gruppe war schon geschwächt. Nun mussten sie auch noch darauf achten, während eines Auftrages nicht selber ins Visier genommen zu werden. Sie kannten sich gut damit aus, wussten selber, wie einfach es ist, sich an jemanden ranzuschleichen, um ihn auszuschalten. „Wir sollten versuchen, an Informationen zu kommen. Alle übrig gebliebenen Mitarbeiter unserer Zielpersonen ausfindig machen, observieren und gegebenenfalls ausschalten. Dann können wir sicher sein, ob wir richtig liegen, oder nicht.“
 

„Puh… Rei, das ist verdammt viel Arbeit!“ Beschwerte sich Kai leise und sah ihn mit großen Augen an. „Ich weiß.“ Begann er und schob sich etwas von seinem Eis in den Mund, sah zu Ryo, der ihm stumm zunickte, ehe er zu Kai sah. „Wir haben viel Zeit, Kai. Mehr als genug.“ Solange sie nicht bei den nächsten Aufträgen nach und nach den Löffel abgeben, sollten sie eine reelle Chance haben, herauszufinden, wer Ruki auf dem Gewissen hat.

Kai sah ihm in die Augen, wirkte ernst und nickte.
 

„Dann lasst uns den Typen ausfindig machen und erledigen!“



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