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Fragments

Fragmente der Vergangenheit
von

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Cissnei & Rod - Lost in Action

Cissnei und Rod waren die nächsten auf der Liste. Die beiden, die jahrelang als Team agiert hatten.

Die Hälfte des ursprünglichen Departments war in den vergangenen drei Wochen bereits entweder 'hingerichtet' worden, bei Unfällen 'umgekommen' oder von Aufträgen nicht zurückgekehrt. Lost In Action lautete die lapidare Formulierung auf der Personalakte. Die 'Unfalltoten' waren mit einem simplen Deceased auf dem Aktendeckel und dem Personalbogen versehen.

Tseng schloss die Schublade mit der AVALANCHE-Akte und den Bögen darin ab und blickte auf. Da waren sie schon, warteten im Türrahmen des Büros auf ihn. Die eine locker gegen den Rahmen gelehnt und mit einer karottenroten Haarsträhne auf den Finger gewickelt, der andere Rotschopf erwartungvoll in seine Richtung schauend, den namensgebenden Schlagstock locker in der Hand liegend.

„Unser Ziel ist Junon, brechen wir auf.“
 

In einer flüssigen Bewegung erhob sich der Wutainese von seinem Stuhl, zog sein Jackett zurecht und blieb einen Moment stehen.

Ein Fingerschnippen reichte, um auch Cissneis Blick auf sich zu ziehen, Rod hatte ihn ja schon die ganze Zeit über beobachtet.

Auch ihnen teilte er mittels der ihnen bekannten Handzeichen mit, dass sie nicht von diesem Auftrag zurückkehren würden. Nicht dieses Mal.

Auch sie mussten eigentlich liquidiert werden, doch Verdot hatte andere Pläne – was immer diese sein mochten. Ob es wirklich nur darum ging, seine 'Familie', die Turks, von ihrer Bürde zu befreien? War der Alte wirklich so selbstlos? Wohl kaum...oder?

Schwer zu sagen und eigentlich wollte der junge Wutainese, der erst vor Kurzem gerade einmal 22 Jahre alt geworden war, nicht mehr daran denken.

Auch nicht an das, was sein Ex-Mentor noch ein Jahr zuvor mit ihm gemacht hatte. Alleine beim Gedanken daran brannten die nicht wenigen vernarbten Striemen auf seiner Haut wie Feuer. Er durfte sich nicht wieder von Emotionen übermannen lassen, die man ihm ausgetrieben hatte.

Die er nicht zu haben hatte.

Nein. Nie wieder.
 

Cissnei und Rod teilte er weiter mit, dass sie nahe Junon untertauchen und sich sobald möglich absetzen sollten. Alles lautlos, via Zeichensprache, da die Wände hier drin gefühlt wohl Ohren hatten. Fragen ignorierte Tseng dabei einfach, ließ diese gar nicht erst zu, allein die kalte Miene des jungen Mannes sagte den zweien ihm gegenüber, dass sie keine Fragen zu stellen hatten.
 

Offiziell würde es darum gehen, einen Waffenschmuggler hochzunehmen, der einer Splittergruppe von AVALANCHE noch Waffen zukommen ließ. Offiziell gab es diesen Schmuggler noch, inoffiziell war es bereits eine Woche her, seit man sich im Stillen, hinter verschlossenen Türen, darum gekümmert hatte, dass dieser Mann nie wieder gegen ShinRa arbeiten würde.
 

Unweit der militärisch geprägten Hafenstadt landete der Helikopter, den die drei Turks genommen hatten.

„Tseng...du musst das nicht tun, das-“

„Ich muss, Cissnei.“ Keine Emotionen waren in irgendeiner Art und Weise zu hören, die beiden Turks hätten auch über das Wetter sprechen können.

„Ciss, willst du etwa widersprechen?“, funkte Rod ungewöhnlich ruhig dazwischen, während sie im Laderaum des Helikopters beieinander saßen. Die letzten Augenblicke Ruhe vor dem Sturm.

„Natürlich nicht.“ Die junge Frau senkte den Blick einen Moment, blickte dann wieder auf und lächelte. „Schade, ich hatte Zack eigentlich noch was versprochen. Naja...gut, bringen wirs hinter uns.“

Nur wenig später sprangen zwei Turks aus dem Helikopter, rannten als ginge es um ihr Leben – rannten davon vor ihrem eigenen, neuen Chef, der mit einer nicht registrierten Waffe auf sie zielte und schoss, mehrmals.

Es war eine verfluchte 'Hinrichtung', nicht mehr und nicht weniger. Die Materia, die die beiden dabei hatten, würde ihnen helfen die Verletzungen zu heilen, die man ihnen beibrachte.
 

Cissnei und Rod...die beiden würden es schon schaffen. Auch ohne ihn. Ohne denjenigen, der sie eigentlich umbringen sollte. Denjenigen, der mit seinen Lippen nur stumm ein 'Es tut mir Leid' formulierte, während er erneut abdrückte, sah wie die junge Frau in einiger Entfernung zu Boden ging.

Der Zerfall war fast vorbei. Viele waren nicht mehr übrig.

Hoffentlich waren der alte Shinra, wie auch Heidegger, endlich zufrieden wenn dieses Massaker ein Ende hatte.

Eine vage Hoffnung, die ein Turk nicht zu haben hatte.



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