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The Heiress

Whisper of the Snakes
von

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Die Hutzeremonie

2.
 

Nachdem herzlichen Abschied ihres Onkels saß sie in einem Abteil alleine. Wie das geschehen konnte bei so vielen Leuten hier wusste sie auch nicht. Sie saß am Fenster und beobachtete wie die Landschaften an ihr vorbeizogen. Onkel Orion hatte recht, es gab keine Zeit zum Schmollen. Denn jetzt wird es ernst. Sie würde endlich eine richtige Hexe werden.
 

Ihre Klamotten hatte sie auch schon in die vorläufige Schuluniform gewechselt. Die Tür zu ihrem Abteil ging auf und sie schaute dorthin. Ein Junge, der etwas älter zu sein schien wie sie, stand dort. Er hatte dunkelbraunes Haar mit einem violetten Stich und eisgraue Augen. Dazu trug er eine dunkle Jeans mit einem grauen Pullover.
 

Der Junge lächelte sie leicht an und fragte, ,,Ist hier eventuell noch ein Platz frei? Alle anderen Abteile scheinen besetzt zu sein"
 

Alice schaute leicht zur Seite. Er war ein wirklich hübscher Junge. Auch wenn sie erst elf Jahre alt war, konnte sie das sagen.
 

,,Umm... ja klar", antwortete sie leicht schüchtern
 

Der Junge grinste sie daraufhin an und setzte sich gegenüber von ihr.
 

,,Hmm... lass mich raten... das ist dein erstes Jahr in Hogwarts, nicht wahr?", fragte er
 

Sie schaute ihm wieder an und nickte ihn zu als Antwort.
 

,,Ich kann mich noch an mein erstes Jahr erinnern. Ich war aufgeregt bis zum geht nicht mehr und kannte keine einzige Person. Das war echt ein unvergessener Moment...", lächelte er und schaute aus dem Fenster
 

,,In welchem Jahr bist du jetzt?", fragte Alice
 

Er schaute sie wieder an und antwortete, ,,Das ist mein drittes Jahr"
 

Alice lächelte ihm zu, er schien nett zu sein.
 

,,Oh ganz neben bei, mein Name ist Daniel Harris. Freut mich dich kennenzulernen", sagte er
 

,,Freut mich auch, ich bin Alice Aethelind"
 

Nachdem sie ihren Namen gesagt hatte, weiteten sich Daniels Augen etwas. Natürlich kannte er die Aethelind Company. In den letzten Jahren machte sich die Firma immer mehr einen Namen. Er fing sich aber wieder schnell und lächelte.
 

,,Nachdem du die Hutzeremonie hinter dir hast, hast du eigentlich das schlimmste bestanden", sagte er
 

,,Wirklich?"
 

Er nickte, ,,Ich kann mich noch erinnern als wäre es gestern gewesen. Ich war so nervös nachdem mein Name aufgerufen wurde. Vor allem vor dieser Menschenmenge. Als der Hut mir aufgesetzt wurde richteten sich meine Augen sofort nach oben. Doch so schnell der Moment kam, war er auch vorbei. Und im nächsten Moment saß ich neben den anderen und habe gegessen"
 

Davor hatte sie auch etwas Angst. Jeder bekam mit in welches Haus man kam und jeder würde ihren Namen laut hören.
 

,,In welches Haus bist du gekommen?", fragte sie
 

Wieder lächelte er sie an und antwortete, ,,Slytherin"
 

Leicht überrascht schaute sie ihm an. Über Slytherin herrschten mehr Gerüchte als Wahrheiten. Man sagte das Slyhterins sich für niemanden interessierten außer für sich selber. Doch hier saß Daniel vor ihr und führte ein gemütliches Gespräch mit ihr. Das all diese Gerüchte nicht wahr sein konnten, dachte sie sich schon. Immerhin war ihr Onkel Orion einer der nettesten Personen, die sie jemals kannte.
 

,,Magst du Slytherin etwa nicht?", fragte er
 

,,Was? Doch! Also ich meine... ich mag Slytherin...", murmelte sie schüchtern
 

Daniel grinste sie an, ,,Schon in Ordnung. Du bist nicht die erste die so reagiert. Es ist fast normal"
 

Das ist aber nicht gerecht. Es gibt mehr Personen in einem Haus außer diese typischen stereotype Bully Slyhterins... dachte sie sich
 

Die Tür zu ihrem Abteil ging auf und eine Frau mit einem Rollwagen stand da und lächelte sie an. Auf dem Wagen gab es verschiedene Süßwaren und auch einige salzige Sachen.
 

,,Ihr lieben etwas süßes?", fragte sie mit einer freundlichen Stimme
 

,,Nein danke, ich brauche nichts", lächelte Daniel freundlich
 

Alice schaute ihm ins Gesicht. Auch wenn sie ihn gerade erst kennengelernt hatte, wusste sie das er zu höflich war, um etwas dazu zu sagen. Denn sie hatte bemerkt wie er die Kürbispasteten auf dem Wagen anstarrte.
 

Danach widmete sie sich der Frau und lächelte sie freundlich an, ,,Ein wenig von allem bitte"
 

Daniel sah das kleine Mädchen überrascht an. Es wunderte ihm aber nicht, dass sie genug Geld hatte. Immerhin wusste jeder der ihren Namen hörte, aus welcher Familie sie kam. Sie zahlte und nahm die Sachen entgegen. Sie nahm ein paar der Kürbispasteten in die Hand und hielt sie ihn seine Richtung.
 

,,Ich teile gerne mit dir", lächelte sie
 

Daniel sah sie mit überraschten Augen an. Es war fast so als würde sie es wissen. Nach einer Weile lächelte er zurück und nickte. Dankbar nahm er ein paar Kürbispasteten in die Hand und biss hinein. Alice tat das gleiche. Ihr Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. Ja, sie mochte süßes.
 

,,Um ehrlich zu sein bin ich nicht so ein Fan von Bertie Botts Bohnen", sagte Daniel als er die Packung begutachtete
 

,,Eigentlich esse ich sie nur mit meinem Onkel zusammen. Es ist immer recht witzig sein Gesicht zu sehen, wenn er irgendeine komische Geschmacksrichtung bekommt", sagte sie
 

,,Das kann ich mir vorstellen. Ich bin mehr der Fan von anderem süßem Zeug... Wie Gummischnecken, Gummischlagen oder Kürbispasteten", sagt er
 

Alice biss in eine Gummischlange hinein und sagte grinsend, ,,So geht es mir auch"
 

Die restliche Fahrt über unterhielten sie sich über verschiedene Themen. Sie redeten über Schokofrösche und über die Karten, die sie schon hatten, welche sie nicht hatten und welche sie gerne haben würden. Daniel erzählte ihr was im ersten Jahr so auf sie zu kam. Sie unterhielten sich über seine Lieblings Fächer, Lehrer und auch über den ein oder anderen Schüler.
 

,,Halte dich von Filch und seiner Katze fern. Als Erstklässlerin solltest du dich besonders in Acht nehmen vor ihm. Seine Katze Mrs. Norris scheint nämlich wirklich überall aufzutauchen und er ist besonders kein Fan von den Scherzartikeln aus Weasleys Zauberhafte Zauberscherze. Pass da besonders auf", erklärte er
 

Es gab viele Gerüchte über die Weasley Zwillinge. Man sagt das sie Filch das Leben in Hogwarts um einiges erschwert haben. Sie sollen sogar wegen ihrer vielen Verstöße ein eigenes Fach mit Akten bei dem Hausmeister gehabt haben. Doch so wie es in ihrer Familie Opfer gab durch die Taten von Voldemort und seinen Todessern, so gab es diese auch in anderen Familien. Von den Weasley Zwillingen hatte leider nur George überlebt.
 

,,Wir werden bald da sein. Danach trennen sich unsere Wege. Es hat mich wirklich gefreut dich kennenzulernen Alice. Wir werden uns bestimmt noch auf den Hogwarts Gelände treffen. Und wer weiß, vielleicht landest du ja im selben Haus wie ich", grinste Daniel
 

Der Zug hielt an und sie stieg aus. Man erkannt die Erstklässler sofort, denn sie hatten alle einen grauen Pullover, mit einem weißem Hemd darunter, und einer grauen Hose ohne irgend ein Wappen an.
 

,,Na macht schon Leute mir nach!", schrie eine tiefe Stimme
 

Alice ging auf diese Stimme zu und stand vor einem großen älteren Mann. Er war fünf Mal so groß wie ein normaler Mensch und auch so breit. Sein Gesicht verschwand fast unter seinem wuchernden Bart, der schon ein paar graue Haare hatte. Vom Aussehen her sah er etwas wild aus. Seine schwarzen Augen starrten Alice an. Dabei lächelte er sie leicht an und sie lächelte zurück. So wild wirkte er nun aber doch nicht mehr. Immer mehr Leute reihten sich um sie herum.
 

,,Na dann auf zu den Boten! Folgt mir hier lang!", sagte der Riese mit seiner tiefen Stimme
 

Immer drei Leute fuhren in einem Bot zusammen. Unter dem Nachthimmel sah der See, auf dem sie fuhren, schwarz aus. Vor ihnen erstreckte sich das gigantische Schloss von Hogwarts. Alle Erstklässler betrachteten es mit einem großen Staunen.
 

Es sieht sogar noch besser aus wie aus den Geschichten. Dachte sich Alice
 

Je näher sie dem Schloss kamen, desto größer war das Staunen. Nun war sie wohl offiziell da. Nachdem sie angekommen sind mussten alle Erstklässler eine breite Treppe hinaufsteigen. Am Treppenaufsatz wartete eine große Frau, die recht streng aussah. Sie hatte schwarze Haare die Teilweise auch schon recht grau waren. Diese waren zu einem Knoten zusammengebunden.
 

,,Willkommen in Hogwarts. Mein Name ist Professor McGonagall und ich bin die Schulleiterin von Hogwarts. In wenigen Augenblicken lauft ihr durch diese Tür und setzt euch zu euren Klassenkameraden. Aber bevor es soweit ist werden wir feststellen in welche Häuser ihr kommt. Es gibt Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Solange ihr hier seid, ist euer Haus gleichsam eure Familie. Durch große Leistungen holt ihr Punkte für das Haus. Wenn ihr die Schulregeln verletzt werden euch welche abgezogen. Wenn das Jahr zu Ende geht, erhält das Haus mit den meisten Punktzahlen den Hauspokal", erklärte die Professorin
 

Danach verschwand die Frau für einen Augenblick und es herrschte großes Geflüster. Alle redeten darüber in welche Häuser sie wohl kamen. Irgendwie schienen alle sich schon ein wenig angefreundet zu haben. Nur Alice kannte niemanden und konnte auch mit niemanden reden. Zuerst war sie ein wenig nervös, wenn sie an die Auswahl der Häuser dachte, doch dann erinnerte sie sich an die Worte ihres Onkels.
 

Es ist egal in welches Haus du kommst. Ob Ravenclaw, Slytherin, Gryffindor oder Hufflepuff. Du wirst eine gute und großartige Hexe, ich weiß das.
 

Einmal atmete sie ein und aus. Er hatte recht, jetzt gab es so oder so kein zurück mehr.
 

Professor McGonagall kam zurück und holte die Erstklässler in die große Halle. Die große geholzte Tür öffnete sich und sie betraten die Halle. Alle Schüler, die bereits auf ihren Plätzen saßen, starrten sie an. Alice blickte zur Decke hinauf. Sie sah aus wie der Himmel draußen und schwebende Kerzen waren in der Luft. So war das nun Mal in der Zauberer Welt. Als sie vorne ankamen war dort ein Stuhl, auf dem ein alter etwas zerzauster Zaubererhut war. Professor McGonagall stellte sich neben den Hut.
 

,,Bevor wir mit der Zeremonie beginnen. Gibt es noch einige wichtige Sachen zu sagen. Die Erstklässler nehmen bitte in Kenntnis, dass der Wald auf unserem Gelände von niemandenbetreten werden darf. Ohne Ausnahme. Es ist ebenfalls verboten in der Nacht sich durchs Schloss zu schleichen", sie sagte ein paar der Regeln von Hogwarts auf
 

,,Als ich erstmals Schulleiterin geworden bin, sind gerade erstmal vier Monate, seit der Schlacht von Hogwarts vergangen. Seitdem Lord Voldemort und seine Anhänger besiegt wurden. Dank der zusammen Arbeit von vielen heldenhaften Zauberern, Hexen, Hauselfen und vor allem der Schüler von Hogwarts, konnte dieses böse besiegt werden. Es waren Schüler wie sie, die den dunkeln die Stirn geboten haben. Vergisst nicht das jeder berühmte Zauberer einst wie sie angefangen hat. Für alle die hier nervös sind, erinnert euch daran das nicht mal vor allzu langer Zeit Harry Potter selber auf diesen Stuhl saß. Und einen sehr nervösen Blick auf seinem Gesicht hatte"
 

Für die Erstklässler, die vor der strengen Professorin standen, war es kaum vorstellbar das der berühmte Harry Potter Angst vor der Hutzeremonie hatte.
 

,,Ich rufe jeden einzelnen auf. Dann tretet ihr vor und ich werde euch den Sprechendenhut auf den Kopf setzen. Der verteilt euch auf eure Häuser", erklärte Professor McGonagall
 

Gleich danach wurde der erste Name aufgerufen, ,,Elsie Johnson"
 

Ein Mädchen mit langen dunkelbrauen Haaren, die fast schwarz waren, trat nachvorne. Langsam setzte sie sich auf den Stuhl hin und Professor McGonagall setzte ihr den Sprechendenhut auf den Kopf.
 

,,In Ordnung... verstehe... dann am besten Gryffindor!", sagte der Hut
 

Die Menge jubelte und das Mädchen ging zufrieden zum Gryffindor Tisch. Nach der Schlacht von Hogwarts, hatte das Gryffindor Haus bei sehr vielen jungen Leuten Popularität gewonnen. Es war das Haus indem Harry Potter gewesen war. Nicht zu vergessen seine treuen Freunde Ron Weasley und Hermine Granger. Seitdem fühlte sich jede Person, die nach Gryffindor kam wie etwas Besonderes.
 

,,Simone Jackson"
 

Ein Mädchen mit einem schönen dunklen Teint trat nachvorne. Sie war ein großes Mädchen, mit leuchtenden dunklen Augen. Auch sie saß sich auf den Stuhl hin.
 

Der Hut wurde auf ihren Kopf gesetzt und nach einer kurzen Weile sagte er, ,,Ravenclaw!"
 

Wieder jubelten alle. Die Leute aus Ravenclaw galten als recht schlau und auch als die Personen die immer gute Noten schreiben. Bei den Haus Ravenclaw wurde Alice nur etwas unruhig. Durch ihre Familie kannte sie so gut wie alles über das Haus. Ravenclaws sollten Intelligent, Weise und kreativ sein.
 

,,Ewan Weasley"
 

Nachdem dieser Name erwähnt wurde, fingen alle Leute um sie herum das Flüstern an. Jeder kannte diesen Jungen, ohne ihn auch persönlich zu kennen. Er war der Sohn von Charles Weasley. Dieser war sehr berühmt für seine Arbeit mit Drachen. Doch er war nicht der einzige berühmte Verwandte, den er hatte. Er war der Neffe von Harry Potter und hatte durch den Weasley Stammbaum noch einige andere mehr berühmte Verwandte. Der Junge lief an ihr vorbei und die Blicke der beiden kreuzten sich. Während alle ihn mit bewunderten Augen ansahen, war es ihr recht egal wer er war.
 

Zwar respektierte sie und fand wie alle anderen die Verwandten, die er hatte, toll, doch das bedeutete nicht das sie sich wie ein Fangirl benehmen musste. Ewan hatte das typische rote Rost Haar der Weasleys. Seine Augen waren strahlend blau und in Gegensatz zu den anderen Weasley Verwandten, hatte er keine Sommersprossen. Er setzte sich vorne auf den Stuhl.
 

Der Hut war nicht mal eine Minute auf seinem Kopf bis dieser sagte, ,,Wieder ein Weasley? Die Antwort ist einfach. Gryffindor!!"
 

Daraufhin jubelten die Gryffindors als würde Merlin höchstpersönlich in ihr Haus kommen. Sie bemerkte vor allem das das Mädchen Elsie ein breites Grinsen im Gesicht hatte. Wahrscheinlich hatte sie sich erhofft das Ewan sich neben sie setzen würde, doch das war nicht der Fall. Die Menge beruhigte sich und der nächste Name wurde genannt.
 

,,Alice Aethelind"
 

Nachdem ihr Name genannt wurde, fingen alle um sie herum ebenfalls das Flüstern an.
 

,,Es ist doch klar in welches Haus sie kommt"
 

,,Die Familie ihrer Mutter soll schon seit Generationen in Ravenclaw sein"
 

,,Die Collins sind berühmte Schriftstelle die viele Bücher zu Astronomie geschrieben haben. Sie wird locker nach Ravenclaw kommen"
 

Vorsichtig ging sie auf den Stuhl zu. Bevor sie sich hinsetzte schaute sie noch einmal Professor McGonagall ins Gesicht. Diese hatte eine lange Liste voller Namen in ihrer Hand. Dann setzte sie sich auf den Stuhl. Ihr beiges blondes Haar war zu einem Zopf zusammengebunden und der Hut wurde ihr auf den Kopf gesetzt. Eigentlich hatte sie eine ähnliche Reaktionszeit wie bei Ewan erwartet und wartete nur darauf bis der Hut Ravenclaw schrie. Doch das war merkwürdigerweise nicht der Fall.
 

Stattdessen murmelte der Hut, ,,Hmm... das ist interessant. Das ist wirklich interessant... Ich verstehe von da kommst du also her..."
 

,,Was ist so interessant?", flüsterte sie mehr zu sich selber als zu dem Hut
 

,,Das jemand wie du auf diesen Stuhl in dieser Schule sitzen wird. Da ist Talent, dumm bist du auch nicht. Du bist sehr entschlossen die Schule hier anzutreten und willst dich beweisen. Nicht zu vergessen deine große Loyalität gegenüber Personen, die dir wichtig sind. Am besten für dich ist... Slytherin!", sagte der Hut
 

Als die finalen Worte des Huts gefallen waren, konnte sie kaum glauben was dieser gesagt hatte. Nicht nur ihr ging es so, die anderen Leute vor ihr schauten ebenfalls sie mit überraschten Augen an. Gar zu schweigen die Blicke der Ravenclaws. Alle applaudierten, doch die Slyhterins jubelten am lautesten. Alice stand vorsichtig von dem Stuhl auf, gab den Hut einen letzten Blick und lief langsam zum Slytherin Tisch. Im inneren konnte sie immer noch nicht glauben was gerade passiert war. Sie konnte nicht glauben das sie wirklich in Slytherin war. Am Tisch angekommen lächelte sie ein bekanntes Gesicht freundlich an.
 

,,So sieht man sich wieder", grinste Daniel und sie setzte sich lächelnd neben ihm
 

Daraufhin folgten noch viele weitere Schüler, die in ihre Häuser zugewiesen wurden. Als letzten endlich alle ihren Häusern zugewiesen wurden. Fingen sie an das Lied von Hogwarts zu singen.
 

,, Hogwarts, Hogwarts,

warzenschweiniges Hogwarts,

bring uns was Schönes bei,

ob alt und kahl oder jung und albern wir sehnen uns Wissen herbei.

Denn noch sind uns're Köpfe leer, voll Luft und voll toter Fliegen,

wir wollen nun alles erlernen, was du uns bisher hast verschwiegen.

Gib dein Bestes - wir können's gebrauchen,

unsere Köpfe, sie sollen jetzt rauchen!"
 

Jeder reagierte mit gemischten Gefühlen auf die Hymne der Schule. Danach sprach Professor McGonagall ein paar letzte und finale Worte, bis dann endlich auf den zuvor leeren Tischen ein Fest Mahl erschien. Wie die anderen Erstklässler staunte auch Alice bei diesem Anblick. Sie nahm sich ein paar Offenkartoffel mit Paprika und Hähnchenstücke auf ihren Teller. Ja, an das Essen hier konnte sie sich wirklich gewönnen.
 

,,Wie es aussieht sind wir wohl wirklich im selben Haus gelandet", lächelte Alice
 

Daniel grinste sie nickend an, ,,Sieht wohl ganz danach aus. Irgendwie war mir das aber schon klar"
 

,,Wie das?"
 

,,Deine Aura hat förmlich Slytherin geschrien", sagte er, woraufhin sie lachen musste
 

Im inneren war sie ziemlich froh das sie im gleichen Haus wie Daniel gelandet ist. Zwar war er älter wie sie und in seinem dritten Jahr, doch das bedeutete nicht das sie keine Freunde werden konnten. Während sie aßen, führten Alice und Daniel ihr Gespräch aus dem Zug weiter. Momentan unterhielten sie sich über Quidditch. Als Alice ihren Kopf hebte, bemerkte sie etwas Komisches. Die Gryffindor starrten sie mit einem merkwürdigen Blick an. Zuerst dachte sie es sei Einbildung, doch das starren hörte nicht auf.
 

,,Um... ist es normal das die so komisch rüber starren?", fragte sie
 

Daniel und zwei weitere Slytherins, die vor den beiden saßen, schauten in die Richtung der Gryffindors. Als sie diese sahen drehten sich die zwei Slytherin Schüler vor ihnen Kopfschüttelnd wieder um und Daniel seufzte.
 

,,Achte einfach nicht auf die. Das sind nur Gryffindors die sich mal wieder besonders fühlen. Durch die Heldentaten, die ihr Haus verbracht hat und weil die Eigenschaften ihres Hauses Mut und Ritterlichkeit sind", sagte einer von den beiden
 

,,Tsk. Mut und Ritterlichkeit? Sie sind wohl eher das Haus der eingebildeten", sagte der andere
 

Alice schaute verwirrt die beiden älteren Schüler vor ihr an, die sich wieder ruhig ihren Essen widmeten. Seit wann war Gryffindor als das Haus der Eingebildeten bekannt? Zwar wusste sie von der großen Rivalität zwischen Slytherin und Gryffindor, doch sie hatte noch nie gehört das jemand das Haus von Godric Gryffindor eingebildet genannt hat.
 

Daniel hatte den Blick der Erstklässlerin bemerkt, ,,Weißt du... nachdem Harry Potter du weißt schon wer besiegt hat... gab es ein ziemlich großes misstrauen gegenüber Slytherin und vor allem gegenüber Schülern, die in Slytherin waren und sind"
 

,,Dabei vergessen diese ach so tollen "Helden" das es auch Anhänger des dunklen Lords in ihrem Haus gab", sagte ein älterer Slytherin Schüler
 

,,Jedes Kind kennt die Geschichte von Harry Potter und weiß auch so ziemlich vieles über die Taten, die er hier an der Schule vollbracht hat. Nachdem Hogwarts wieder geöffnet wurde, hat sich was verändert. Viele Neulinge, die nach Gryffindor gekommen sind, waren ziemlich stolz auf ihr Erbe. Immerhin war ja nicht nur Harry Potter ein berühmtes Mitglied des Gryffindor Hauses. Doch weißt du... zu viel stolz ist auch nicht gut. Viele die heutzutage nach Gryffindor kommen sind regelrecht zu stolz darauf und sehen auf die anderen Häuser herab. Vor allem auf Slytherin..."
 

,,Eine gewisse Rivalität zwischen unserem Haus und ihrem gab es schon immer. Doch es ist nicht mehr so wie früher. Damals wurde man sehr geschätzt, wenn man nach Slytherin kam. Heutzutage bekommt man leider aber oft den Stempel böse aufgeklatscht, wenn man in diesem Haus ist. Obwohl das nicht stimmt. Nicht alle Slytherins sind auf der Seite des dunklen Lords gewesen und jemanden böse zu nennen bevor man ihm kennt ist schwachsinnig", sagte Daniel
 

,,Ich kann das nicht glauben. Slytherin ist doch viel mehr als nur das. Immerhin war einer der größten Zauberer unserer Geschichte in Slytherin. Merlin war in Slytherin. Sie können doch nicht wirklich denken das alle hier böse sind? Die Familie meines Vaters sind schon seit Generationen in Slytherin und mein Onkel ist die netteste Person, die ich kenne", sagte Alice
 

Wieder richtete sich ihr Blick auf den Tisch der Gryffindors. Diesmal schauten sie nicht in ihre Richtung. Das was Daniel ihr gerade erzählt hatte, hörte sich einfach nur blödsinnig an. Zwar konnte sie sich gut vorstellen das der Ruf des Hauses durch Voldemort und einigen seiner Anhänger etwas kaputt gegangen ist. Dennoch konnte man nicht jeden einzelnen als seinen Anhänger abstempeln und als böse bezeichnen.
 

,,Ich bin mir sicher das Harry Potter auch niemals gewollt hat das sein Haus so endet. Aber naja ich schätze das ist die Natur von Menschen... Man sollte auch nicht alle in einen Kessel werfen. Nicht alle Gryffindors sind eingebildet", sagte Daniel
 

Alice blickte zu ihm rüber. Er widmete sich wieder seinem Essen. Vom verhalten her war Daniel keines Falls der typische Slytherin Schüler, den man kannte. Sie bemerkte schnell, dass er nicht wirklich schlecht über andere reden wollte und er seine Worte mit Bedacht traf. Im inneren hoffte sie nur dass sie übers Jahr nicht irgendwelche sinnlosen Streitereien oder Kämpfe mit denen haben würde.
 

,,Wer ist eigentlich unser Hauslehrer?", fragte sie
 

,,Professor Slughorn.", antwortete Daniel
 

,,Slughorn?", wiederholte sie überrascht
 

Er nickte ihr zu, ,,Du kennst ihm?"
 

,,Nicht direkt... nur von Erzählungen her... Er hat schon meinen Großvater, Onkel und auch Vater unterrichtet. Deshalb bin ich nur überrascht das er immer noch unterrichtet... Müsste er nicht mittlerweile so etwas wie hundert Jahre alt sein?"
 

Auf diese Aussage hin musste Daniel grinsen, ,,So ungefähr. An deiner Stelle würde ich mir aber keine Sorgen machen. Ich bin mir sicher, dass er dich besonders mögen wird"
 

,,Wieso das?"
 

,,Nenn es Intuition", sagte er
 

Als das gemeinsame Essen beendet wurde, warteten die Vertrauensschüler, der einzelnen Häuser, auf ihre Erstklässler. Die Vertrauensschülerin, die auf die Erstklässler von Slytherin wartete, hatte Haselnussbraunes Haar, Bernstein gefärbte Augen und wirkte recht streng. Auf eine gewisse Art und Weise erinnerte sie das Mädchen an Professor McGonagall.
 

,,Nicht bummeln! Etwas zügiger kommt schon!", sagte sie
 

Schweigsam folgten die jungen Erstklässler ihr in die Kerker zum Slytherin Gemeinschaftsraum. Sie hielten vor einer nackten feuchten Steinwand an. Die Vertrauensschülerin sagte das Passwort und sie betraten den Gemeinschaftsraum. Der Gemeinschaftsraum lag unterirdisch von Hogwarts, unter dem See. Wenn man aus dem Fenster sah, konnte man die Dunkelheit des Sees sehen. Aber auch einige kleine Fische die sich anscheinend zum Licht, das von dem Raum kam, angezogen fühlten.
 

,,Das Passwort zum Gemeinschaftsraum ändert sich jede vierte Nacht. Deshalb solltet ihr regelmäßig ein Auge auf das schwarze Brett werfen", sagte die Vertrauensschülerin
 

Alice ihr Gesicht verzog sich. Sie war echt gut darin sich Geschichtliche Ereignisse oder die Namen von Sternen und Planeten zu merken. Aber solche Kleinigkeiten, wie Schlüssel, Stifte oder gar ein Passwort, vergaß sie schneller als sie überhaupt denken konnte.
 

,,Euer Gepäck wurde bereits auf eure Zimmer gebracht. Eine Sache gebe es da noch. Bringt niemals jemanden außerhalb Slytherins in den Gemeinschaftsraum. Es ist strengstens verboten. Das wäre alles", sagte die Vetrauensschülerin und die Erstklässler suchten ihre Zimmer auf
 

Als sie den Schlafsaal betrat, schaute sie sich um. Das war also ihr neues zuhause. Schnell fand sie ihr Bett, das mit einem dunkelgrünen Bettbezug umsehen war. Es war wie ein Himmelbett, nur das es Platz für eine Person zum Liegen hatte. Vor dem Bett stand ihr Gepäck. Darauf waren auch ihre Schuluniform mit einem Umhang, die beide das Slytherin Wappen hatten, und ein grüner Schaal der ebenfalls das Wappen ihres Hauses besaß. Neben dem Bett fand sie die Katzenbox in der Chibi drinnen war. Als sie diese öffnete sprang der kleine Kater heraus und versteckte sich unter dem Bett.
 

Alle ihrer neuen Zimmermitbewohner schliefen bereits. Alice versuchte immer noch, so leise es ging, Chibi herauszulocken. Doch der kleine Kater stellte sich stur und stand unter dem Bett hinten in der Ecke. Dann gab sie es auch endlich auf und legte sich schlafen. Es war überraschend angenehm hier zu schlafen. Man hörte immer wieder wie das Wasser gegen die Fenster sackte, doch es war ein angenehmes Geräusch und entspannend zu gleich. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch sie war sich sicher es war mitten in der Nacht.
 

Langsam öffneten sich ihre Augen und als sie zur Seite sah, breitete sich ein leichtes Grinsen in ihrem Gesicht aus. Der kleine Kater war aus seinem Versteck herausgekommen und lag nun neben ihr auf dem Bett. Definitiv konnte sie sich an das Leben hier in Hogwarts gewöhnen.



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