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Blue Hope

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Koautor: abgemeldet

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Kaito KID zu Besuch

 

»Ach, du liebe Güte, Shinichi! Was ist passiert?«, fragte der ältere Mann erschrocken. »Komm rein, und setz dich erst mal«. Er stützte den Detektiv und brachte ihn ins Wohnzimmer zur Couch. »Ai wird sich das gleich ansehen, ich hole sie eben«. Der alte Professor wuselte durch das Haus und rief nach dem Mädchen.

Haibara kam daraufhin die Treppe herauf. »Was ist denn los, Professor? Warum schreien Sie so herum?«, fragte sie gähnend bis sie einen verletzten Shinichi auf der Couch sitzen sah. »Oh, Kudo. Was hast du wieder angestellt?«, fragte sie, und hob überrascht eine Augenbraue. »Das haben wir gleich«. Ai suchte ihr Verbandszeug sowie das Desinfektionsmittel zusammen und setzte sich neben Shinichi auf das Sofa. »Na los, zieh dich obenrum aus. Sonst komme ich nicht an die Schulterwunde ran«.

 

»Oh nein, wieder geht er nicht ran. Das ist jetzt das dritte Mal, dass Shinichi nicht ans Handy geht... Ach Mist, er hat wohl sein Handy auf lautlos gestellt, damit uns keiner stört im Restaurant«. Kaito ließ sich seufzend auf sein Sofa fallen. Nach schlafen war ihm noch nicht wirklich. Erst wollte er wissen, ob sein Freund gut zu Hause angekommen war. Ob ich hingehen und nachsehen soll, ob alles okay ist?

 

Mit schmerzverzerrtem Gesicht entledigte er sich seines Shirts. »Es ist ein glatter Durchschuss. Desinfizieren und Druckverband müsste reichen«, antworte er ihr erschöpft und fasste sich an den Kopf. Das Blut war beinahe getrocknet und jetzt da das Adrenalin langsam nachließ, kamen die Schmerzen. »Hast du ein paar Schmerztabletten für mich in dem Kasten parat?«, fragte er bittend. »Und frag besser nicht nach. Es ist besser für eure Gesundheit. Flick mich einfach schnell zusammen. Ich muss noch was erledigen«, fügte er hastig hinzu. KID in was bist du da nur hineingeraten?

Er zückte mit dem heilen Arm sein Handy hervor und schrieb Kaito eine Nachricht, so dass sich dieser keine Sorgen machen musste, da er nicht wollte, dass dieser gleich aufgebracht vor seiner Tür stand und in die Sache mit hineingezogen wird. Den Mondscheindieb würde er in Ruhe anschreiben, wenn er selbst zu Hause war.

 

*Hey mein Süßer, habe noch einen kleinen Abstecher zum Professor gemacht, weil ich unterwegs einen alten Bekannten getroffen habe. Mach dir keine Sorgen. Ich bin gleich zu Hause, kuss, kuss. Dein Shin*

 

Trotz der Schmerzen musste er beim Schreiben leicht lächeln. Er wollte Kaito nicht anlügen, also blieb er so nah an der Wahrheit wie nur möglich ohne, dass dieser die genauen Umstände erfuhr.

 

»Okay. Halt still, es wird jetzt etwas wehtun«. Ai konzentrierte sich zuerst auf die Schulterwunde. Sie desinfizierte sie und wischte das geronnene Blut ringsherum so gut es ging weg. Danach verband sie Shinichi's Schulter und Oberkörper. Aus dem Augenwinkel las sie nur einen kleinen Teil von der Nachricht an Kaito, und dachte sich still ihren Teil. Als nächstes reinigte sie vorsichtig seine Kopfwunde und verband auch diese. Zum Abschluss begutachtete noch einmal ihr Werk. »Ich bin fertig. Du kannst jetzt zu deinem Süßen gehen«, erwiderte sie süffisant und lächelte Shinichi kess an.

 

*Okay, da bin ich beruhigt. Schlaf gut, mein Süßer ♥ Und denk an mich, wenn deine Hände unter die Bettdecke gleiten ;-) Kuss, dein Kaito*

 

Kuroba seufzte erleichtert auf. Shinichi scheint es gut zu gehen... oder?

 

»Du musst auch immer deinen Senf dazu geben, oder?«, grummelte er als er sein Handy wieder in die Hosentasche schob und ein paar Schmerztabletten schluckte. Sein Shirt ließ er ausgezogen. Diese Schmerzen musste er für die paar Meter nicht haben und zog sich lediglich seine Jacke über. Er bedanke sich nochmal bei beiden herzlich und versicherte, dass es ihm gut ging.

 

In der Villa angekommen stürmte er direkt in sein Zimmer und warf sich erschöpft auf das Bett. Seine Schulter pochte ebenso wie sein Kopf, aber die Schmerzmittel begannen zu wirken, auch wenn sie etwas seinen Verstand benebelten. Mit einem Lächeln las er Kaito's Nachricht und errötete beschämt. Mit nur einer Nachricht brachte er Shinichi's Herz wieder zum Rasen. Kurz atmete er tief durch. Würde ich gerne, aber leider muss ich mich um andere Sachen kümmern, dachte er sich und öffnete das Chatfenster des Unbekannten, wo er nun wusste, dass es sich hierbei um die Nummer von KID handelte. Er lehnte sich gegen seine Kissen, die als Polster dienten, damit sein geschundener Körper etwas Ruhe fand.

 

*Hallo KID, wir müssen Reden! Du weißt wo ich wohne, also komm sofort her. Die Balkontür ist offen, so dass du nicht einbrechen musst. Ich soll dir liebe Grüße von der schwarzen Organisation und Snake ausrichten. Du sollst Pandora aushändigen und dich gleich mit, sonst sind wir beide Tot. In was bist du da nur hineingeraten? SK*

 

Er schickte die Nachricht ab. Erschöpft ließ er sich weiter ins Kissen sinken und schloss für einen Moment die Augen. Ihm war klar, dass der Dieb kommen würde und bis dahin konnte er sich etwas ausruhen; und so lag er da, mit verbundener Brust und Verband um den Kopf und döste weg.

 

»Was zum..?!«, schrie Kaito und starrte fassungslos auf die Nachricht, die er soeben von Shinichi bekommen hatte. »Welche schwarze Organisation? Snake? Also wurden wir doch beobachtet. Shit! Ich hätte ihn nicht allein lassen dürfen… « Aber Kaito war klar, dass er keine Antwort von seinem Handy auf seine unzähligen Fragen bekommen würde. Er musste zu seinem Detektiv. Jetzt. Sofort! Der Magier schnappte sich sein Kostüm und verließ gehetzt sein Haus, nur um sich in einer Seitengasse umzuziehen, und zum berühmtesten Dieb in ganz Japan zu werden.

Der Mann in Weiß glitt lautlos durch die Dunkelheit, die nur durch den Vollmond und einzelne Straßenlampen erhellt wurde. Er flog mit seinem Gleiter geradewegs zu Shinichi's Villa und landete elegant auf den Balkon. Der Gleiter hinter ihm klappte ein und KID wartete auf Shinichi's erscheinen. ~Er muss mich beim Landen gehört haben. Sicher kommt er gleich raus.

Er wartete vergeblich, wusste er schließlich nicht, dass Shinichi schlief. Einen letzten Blick warf er auf sein KID-Handy und las den Balkonteil, den er vorhin vor Schreck überlesen hatte und trat durch die Tür herein.

 

In Shinichi's Zimmer fand er seinen Freund schlafend vor. Kaito erschrak bei dem Anblick und schnappte erschrocken nach Luft, als er ihn mit den Verbänden sah. Schnell eilte er zu ihm, um ihn an der gesunden Schulter vorsichtig wach zu rütteln.

»Hmmm, Kaito«, grummelte dieser müde, als er an der Schulter gerüttelt und aus seinem Traum gerissen wurde. Verschlafen öffnete er die Augen und sah vor sich ein in Schatten gehülltes Gesicht mit weißem Zylinder und Monokel. Sofort war er hellwach und richtete zu hektisch in seinem Bett auf. Eine Welle des Schmerzes durchzog seinen Körper und ein gequältes Stöhnen verließ seine Lippen. Er riss sich zusammen und fokussierte KID.

»Ich wusste, dass du kommst, KID«, sagte er leicht gequält und schloss für einen Moment die Augen, da er nicht wusste, wie er das Gespräch anfangen sollte und atmete die Schmerzen weg. »Ich glaube, du bist mir ein paar Antworten schuldig. In was für eine Sache bist du verstrickt? Was ist Pandora? Und warum will man dich töten?«, stellte er viel zu viele Fragen auf einmal. Schob es aber auf seinen durch die Schmerzmittel vernebelten Verstand und den Umstand, dass er körperlich angegriffen wurde.

Der Dieb trat schweren Herzens einen Schritt zurück um zu verhindern, dass er Shinichi umarmte und sich enttarnte. Es tat ihm weh, ihn so sehen zu müssen, wo es augenscheinlich auch noch seine Schuld war, dass er verletzt wurde. Ein schweres Seufzen erklang und er blickte hinaus aus dem Fenster, hoch zum strahlenden Mond, der das sonst dunkle Zimmer beleuchtete. »Du sollst deine Antworten bekommen. Aber ich werde dir nicht heute alles beantworten können«, erwiderte er in einem gequälten Tonfall.

»Zunächst einmal, es tut mir unsagbar Leid, was ich getan habe. Du weißt, was ich meine«, fügte er auf Shinichi's verwirrten Blick hinzu und deutete damit den Kuss beim letzten Coup an. »Es gibt eine Verbrechergruppe die nach Pandora sucht. Ein Stein, der Ewiges Leben verspricht. Ich versuche ihnen zuvor zu kommen, um den Stein zu zerstören. Dass du da mit hineingezogen wirst, war nicht meine Absicht«. Ihm lief eine Träne des Bedauerns über die Wange.

 

Der Detektiv presste seine Lippen aufeinander, als KID sich für den Kuss entschuldigte, antworten tat er ihm darauf allerdings nicht. Angestrengt lauschte er den Worten des Diebes und kam nicht Drumherum verblüfft zu schauen. »Mit Stein meinst du einen Diamanten, oder?«, fragte er beiläufig und überlegte angestrengt. »Das heißt, du stiehlst gar nicht aus reinem Spaß an der Sache und machst diese ganzen Diebstähle nur um Pandora zu finden, den diese Verbrechergruppe sucht«, schlussfolgerte er scharf. »Warum?«, fragte er verwundert und verstand nicht, warum sich der Möchtegerndieb in solch einer Gefahr begab. Kurz sah er im Gesicht des Diebes was aufleuchten, tat dies aber als Einbildung ab.

»Richtig. Ich muss ihn finden, daher die Diebstähle«, erwiderte der Mann in Weiß knapp und wollte nicht weiter auf das Thema eingehen. »Was meinst du mit warum?«, fragte er verwirrt. »Warum ich nicht wollte, dass du in die Sache verwickelt wirst?«

»Nein«. Shinichi schüttelte mit dem Kopf und bereute es im nächsten Augenblick wieder. Er fasste sich an die Stirn und keuchte gequält. Vielleicht eine leichte Gehirnerschütterung? »Warum stiehlst du? Was ist der Grund dafür, dass du dich in solch einer Gefahr begibst und sogar die Gesetze brichst nur, um diese Bande aufzuhalten«, fragte der Detektiv mit gedämpfter Stimme und ließ sich wieder in sein Kissen sinken um seinen Kopf zu entlasten. »Denn eines ist mir jetzt klar. Du machst das nicht freiwillig und scheinst ein guter Mensch zu sein«.

Der Dieb biss sich auf die Unterlippe als er nachdachte. Wieviel soll ich ihm sagen? Soll ich mich ihm zu erkennen geben? »Es gibt Dinge, die ich dir nicht sagen kann. Nicht heute, nicht in deiner Verfassung…«

Der Tag war lang gewesen und so, wie Shinichi ihn ansah, brauchte dieser dringend seinen erholsamen Schlaf, welchen er ihm nicht vorenthalten wollte.

»Schlaf jetzt, mein lieber Herr Detektiv«, sagte er sanft und widerstand der Versuchung, ihm einen Kuss auf den Mund zu hauchen. Stattdessen verschwand er auf dem gleichen Weg, den er gekommen war und flog durch die Nacht in Richtung seines Zuhauses.

Diese Mistkerle...! Was mach ich jetzt nur... Ich will nicht, dass Shinichi zu Schaden kommt... Ich muss mir etwas überlegen...!

 

»Warte!«, rief Kudo ihm hinterher, aber der Dieb war bereits verschwunden. Er seufzte deprimiert auf. »Ein sehr aufschlussreiches Gespräch heute …«, grummelte er unzufrieden und beschloss KID noch eine Nachricht zukommen zu lassen. Das Einzige, was ich herausgefunden habe ist, dass KID augenscheinlich zu den Guten gehört.

 

*Ich bin bereits mitten drin, denn sie wollen auch meinen Tod. Daher schlage ich vor, dass wir unser Kriegsbeil begraben und zusammenarbeiten. Zu zweit sind unsere Chancen größer auf einen Sieg. SK*

 

Müde rieb er sich über die Augen und beschloss noch Ran eine Nachricht zu schreiben, damit sie sich keine Sorgen machte, wenn er in den nächsten Tagen nicht in der Schule auftauchte und es mit ihrem Zwischenfall heute in Verbindung brachte.

 

*Hallo Ran, ich wurde in einen komplizierten Fall verwickelt und kann erstmal nicht zur Schule kommen. Kannst du bitte die Lehrer informieren? Die kennen das Prozedere ja bereits bei mir, hehe. Danke Dir! LG, Shinichi*

 

Müde schloss er seine Lider und schlief sofort ein.

Wach wurde er erst am nächsten Tag gegen Mittag und jeder Knochen im Körper tat ihm weh.

 

*Hey Schatz ♥ Hast du gut geschlafen und von mir geträumt? Dein Kaito*

 

Wie ich es hasse, den Ahnungslosen zu spielen, murrte Kaito verschlafen und rieb sich die Augen. Er fühlte sich ausgelaugt und erschöpft, nachdem er noch mitten in der Nacht bei Shinichi gewesen war, hatte er keinen ruhigen Schlaf finden können. Erneut hatte ihn ein Alptraum geplagt, in dem auf Shinichi geschossen wurde. Das war bestimmt wegen gestern Abend... Hätte ich ihn doch nur nach Hause begleitet. Aber eine Stimme in Kaito sagte ihm, dass auch er dann verletzt worden wäre. »Egal, vielleicht hätte ich Shinichi retten können«, sprach er laut zu sich selbst und raufte sich verzweifelt die Haare. »Argh, jetzt führe ich schon Selbstgespräche«. Er warf einen Blick auf sein KID-Handy und entdeckte Shinichi's Nachricht.

 

*Wenn du meinst, dass das gut geht...? Eine Zusammenarbeit zwischen uns meine ich. Nun gut, aber erstmal erholst du dich!*

 

Dann war es auch schon Zeit für die Schule.

 

Ran las besorgt die Nachricht ihres besten Freundes. Irgendetwas sagte ihr, dass die Sache nicht so harmlos war, wie Shinichi es ihr weißmachen wollte.

 

*Ich sage Bescheid. Pass auf dich auf, okay? LG Ran*

 

Sie musterte ihre Nachricht kritisch vor dem Abschicken, wusste aber nicht, was sie noch hätte schreiben können. Die Situation zwischen ihr und Shinichi war schließlich angespannt und sie schämte sich für ihren Auftritt.

So machte sich die Mori alleine auf den Weg zur Schule, während er sich im Bett aufrichtete und nach seinem Smartphone griff. Drei neue Nachrichten zeigte das Display an.

Kurz war er darüber verwundert, dass es beinahe 13:00 Uhr war, aber sein geschundener Körper hatte wohl die Erholung gebraucht.

Die von KID ignorierte er zunächst, die von Ran löschte er, wusste er schließlich, was sie ihm geschrieben hatte, und rief die Nachricht seines Freundes auf.

 

*Hallo Ka-Chan ♥ Ich habe geschlafen wie ein Toter*

 

Shinichi musste über seinen eigenen Wortwitz ein wenig schmunzeln. Viel hat nicht gefehlt gehabt... Gin hätte nur etwas fester zuschlagen müssen. Er schrieb weiter.

 

*Geträumt habe ich definitiv von dir, aber ich hätte dich jetzt gerne im Bett neben mir ;-) Bin heute nicht in der Schule, also wenn du eher Schluss haben solltest, kannst du gerne direkt vorbeikommen und es wäre lieb, wenn du was zu essen mitbringen könntest. Bin, ähm, gerade ein wenig eingeschränkt ^^" kuss, kuss*

 

Langsam stieg er auf und entledigte sich des Verbandes. Er brauchte unbedingt eine Dusche um sich von dem restlichen Blut zu befreien und danach würde er noch eine Runde schlafen bis sein Freund kommen würde, damit sein Körper sich schneller regenerierte.

Ich werde Kaito einiges erklären müssen.

 

 

Weiter geht es mit Gin's Plan



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