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Unverhofft unerwartet

Das Beste zum Schluss
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo =)
wünsche euch allen einen schönen 4.Advent.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.
LG SakuraSasuke92 Komplett anzeigen

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Teil 5 – Familie 2

Diesen Abend bringen wir Kuina zusammen ins Bett, eine Ehre für mich, wo ich doch eigentlich gar kein richtiges Familienmitglied bin. Innerlich, ja da hoffe ich das ich zu dieser Familie gehöre, aber das dauert mehr als einen Tag, das ist mir sehr wohl bewusst. Es ist erstaunlich wie Kinder mit so einer Situation umgehen, mit solch einer Liebe und Unbefangenheit.

Es dauert lange bis sie einschläft, fordert immer wieder eine Geschichte. Mal liest Zorro, dann wieder ich. Ihr Vater hat sich hinter mich gesetzt damit ich ihn als Lehne benutzten kann, mein runder Bauch dient als Buchablage. Ganze drei Geschichten und eine geschlagene Stunde benötigen wir bis die Kleine eingeschlafen ist. Mir war nicht bewusst, dass es so lange dauern kann. Von Kindererziehung habe ich noch keine Ahnung. Ich werde es schon lernen und vielleicht ist es gar nicht schlecht, dass ich jetzt meine ersten Erfahrungen schon sammeln kann.

Auch ich bin müde, doch nicht so sehr, dass wir die eine Kiste mit gebrauchter Babykleidung von Kuina nicht mehr durchsehen können. Allerdings mache ich mich vorher bettfertig, einfach um sicher zu gehen, falls ich wieder einschlafen sollte. Jedoch nimmt das auch ein wenig mehr Zeit in Anspruch als noch vor ein paar Wochen.

Der letzte Traum war lebhaft, dass passiert mir häufig in den letzten Wochen, jetzt wo derjenige bei mir ist, nach dem ich Gelüste nur noch mehr. Ich sollte mich freuen, nicht jeder hat solche positiven Träume, es kann auch das Gegenteil eintreten. Doch jede Minute neben diesem gutaussehenden, grünhaarigen Mann verstärkt den Drang es auch im realen Leben auszuleben. Inzwischen ist auch diese Barriere, das ich hochschwanger und unattraktiv bin, so schwach geworden das mich kaum noch etwas zurückhält.

Ich sitze auf dem Bett, mit gestapelten Kissen an dem Kopfende um mich dagegen zu lehnen. Meine Babykugel füllt meinen Schoss aus, jeden Tag spüre ich wie sich das Ende dieser Schwangerschaft nähert. Ich nehme die Creme vom Nachttisch und beginne meinen Babybauch einzucremen. Heute juckt meine Haut wieder, ich habe die letzten Tage meine gedehnte Haut zu sehr vernachlässigt. Ich lasse mein Oberteil noch hochgekrempelt damit die Creme richtig einziehen kann. Mit Argusaugen werde ich beobachtet, anscheinend ist es faszinierend so wie der Vater meines ungeborenen Kindes mich ansieht.

Zorro stellt die Kiste vor mich aufs Bett, sodass ich meine bequeme Position nicht aufgeben muss, wieder einmal sehr zuvorkommend von ihm. Alles in der Kiste sind neutrale Strampler, kleine Hosen, Socken, einige Pullover und Lätzchen, fast unbenutzt, wahrscheinlich durch das schnelle Wachstum in den ersten Monaten. „Das ist fast wie neu“, spreche meine Feststellung aus. „Kuina ist gewachsen wie Unkraut, so hat Koshiro mir es immer erzählt“, erläutert er mir. „Wenn du die Sachen wäschst können wir alles benutzen, mit dem was ich gekauft habe und Zeff hoffentlich mitbringt, sollten wir ausgestattet sein“, äußere ich. „Das erledige ich gleich morgen früh“, sagt er, während er die Kiste neben die Tür stellt, damit er sie morgen früh auch nicht übersehen kann.
 

Er krabbelt zurück ins Bett, wo er sich einen Kuss von mir fordert. Seine Hand liegt auf meinem Bauch, doch unser Baby schläft zurzeit. „Einmal Ruhe in deinem Bauch“, stellt er ebenfalls fest. „Das hält nicht lange an, aber ich genieße jede Minute davon“, erwidere ich. In den letzten Wochen sind die ständigen Bewegungen in meinem Bauch zunehmend anstrengender geworden, durchaus, weil sie mich nachts wecken und mir so den wichtigen Schlaf nehmen. In den letzten drei Wochen haben die Bewegungen nachgelassen durch den Platzmangel, seitdem schlafe ich wieder besser. „Sehnst du dir das Ende herbei?“, fragt er mich. Seine Hände haben mein Shirt wieder nach oben geschoben, sodass er seine Hände auf meine gedehnte Haut legen kann. Seine Finger sind rau von der Arbeit, aber nicht unangenehm. Eine wohltuende Wärme strahlen sie auf meine Haut aus. „Bevor wir uns wiedergefunden haben, ja. Jetzt, nein. Es soll noch ein paar Tage in meinem Bauch bleiben, damit wir uns besser kennen lernen können. Genauso deine Tochter, sie soll sich nicht ausgeschlossen fühlen, wenn dieses Kind zur Welt kommt. Schließlich ist Weihnachten und du siehst sie nicht jeden Tag. Ich möchte einfach nicht das eure Beziehung zueinander zerbricht“, gestehe ich meine Sorge. „Kuina ist sehr offen, sie freut sich auf ihr Geschwisterchen. Hör auf dir Sorgen zu machen, es wird alles gut. Und auf der anderen Seite wäre es doch ein schönes Weihnachtsgeschenk“, beruhigt er mich. Wieder einmal spüre ich seine Lippen auf den meinen, ich weiß, es soll mich ablenken, aber so einfach ist das nicht. „Ich bevorzuge es nach Weihnachten, eine Geburt ist schmerzhaft und ich möchte Weihnachten nicht im Krankenhaus liegen“, kehre ich zu unserem Thema zurück. „Okay den Einwand lasse ich gelten.“

Ich gebe meine Position auf, lasse mich auf meiner Seite nieder, Zorro zugewandt, der noch schnell die Kissen neu ordnet und dann seine Hand auf meinen gerundeten Bauch legt. Er ist mir so nah, obwohl mein riesiger Bauch zwischen uns liegt. Ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht, diese Kleinigkeit erregt mich schon. Es ist mir peinlich, wie nötig ich es habe. Zorro zieht zum Schlafen nie ein Shirt an, das ist mir schon die Tage aufgefallen, gerade jetzt hilft das nicht gerade meine aufkommende Erregung zu stoppen. Ich wage den Gedanken es einfach geschehen zu lassen, doch dann fällt sofort ein anderer Gedanken in den Vordergrund, welcher mir sagt, dass ich unattraktiv bin so wie ich im Moment aussehe. „Dein Gedanke ist nicht wahr“, höre ich meinen Gegenüber sagen. „Wie willst du wissen woran ich denke?“, hake ich nach. „Du hast rote Wange und ich konnte spüren wie erregt du bist und gerade als ich dachte du gibst diesem Gefühl nach, ist es verschwunden. Du bist attraktiv, so wie du bist. Ich liebe dich und bin stolz das du mein Baby unter dem Herzen trägst, nichts könnte mich gerade mehr anziehen als du. Ich wünschte du würdest dieses Schlafshirt ausziehen, damit ich dich richtig betrachten kann“, erklärt er. Dabei klingt seine Stimme verlockend und trägt seine eigene Erregung zu mir. Seine Worte verdeutlichen nur, das er ebenfalls nach mir gelüstet. „Ich fühle mich nicht so“ gebe ich zu, denn meine Bedenken kann ich nicht so einfach beiseite werfen, auch wenn ich das so gerne täte. „Wenn du erlaubst beweise ich dir das Gegenteil“, verführt mich Zorro. Ich bin gewillt nachzugeben, doch ich habe Angst, was danach passieren könnte. „Ich möchte das wirklich, mehr als du dir vorstellen kannst…“, beginne ich. „Wir müssen nicht miteinander schlafen. Ich weiß das Sex so spät in der Schwangerschaft Wehen auslösen kann, es gibt andere Möglichkeiten“, erwidert er. Seine Stimme ist rauer geworden, so wie damals als wir uns ausgezogen haben, uns kaum dabei voneinander lösen konnten. „Okay, nur mein Shirt. Ich vertraue dir“, lasse ich mich drauf ein. Diese kleine Stimme in meinem Kopf die ‚Nein‘ sagt ignoriere ich.
 

Vielleicht war ich zu beharrlich mit diesem Thema, doch ich möchte Sanji zeigen wie unwiderstehlich er ist. Ich bin sanft, zurückhaltend als ich ihn berühre. Seine Brust ist so empfindsam, dass ich mich kaum traue ihr mehr als diese federleichten Berührungen zukommen zu lassen. Während meiner Berührungen küsse ich ihn, fordernder als ich zunächst wollte. Meine Hand fährt langsam über seine Seite hinunter in seine Hose. Ich spüre wie er sich entspannt, selbst als ich meine Lippen über seine Brust streifen lasse. Ich habe das Gefühl er ist Wachs in meinen Händen. Aber so sehr ich das genieße, ich will ihn nicht ausnutzen. Es fällt mir schwer mich dermaßen zurück zu halten.

„Geh weiter“, fordert er mich auf. Ich warte dennoch, lass ihn zuerst handeln. Erst als er mich vollständig entkleidet, tue ich es ihm gleich. Langsam mit vielen Liebkosungen seiner neu freigelegten Haut. An den Innenseiten seiner Oberschenkel hinunter, während meine Hände quälend langsam seine Hose über die Füße zieht. Endlich befreit schmeiße ich das gute Stück auf die Kommode. Erst Dann greife ich nach seinen Boxershorts. Dieses Mal ist er noch viel ungeduldiger, sodass ich mich dann doch etwas mehr beeile.

„Bereite mich gut vor“, bittet er mich, als ich mich wieder nach oben arbeite. Es ist unnötig mir das zu sagen, ich hatte nichts Anderes vor. Aber ich spreche es nicht aus, sondern zeige ihm das ich seinem Wunsch folge leiste.

Ich bin äußerst vorsichtige, versichere mich mehrmals das ich ihn wirklich gut vorbereitet habe und unsere Vorspiel nicht vernachlässigt wird. „Nun mach schon“, drängt er mich ungeduldig. „Ich will das schon seit Monaten“, fügt er noch dazu. Ich helfe ihm sich besser hinzulegen und dann erfülle ich seinen Wunsch, dringe langsam in ihn ein. „So gut“, stöhnt er. Er fühlt sich so eng an, dass es alles von mir abverlangt nicht gleich loszulegen. Ich gehe langsam voran, lasse ihn das Tempo bestimmen. „Versprich mir, nach meiner Schwangerschaft… so wie in unserer ersten Nacht“, sagt er kurz vor seinem Höhepunkt. „Versprochen“, hauche ich nachdem wir zusammen unseren gemeinsamen Höhepunkt genossen haben.

„Baby ok?“, frage ich ihn, jetzt wo er nackt in meinen Armen liegt, eine Decke über uns „Ja, hoffen wir das es sich wohl in meinem Bauch fühlt und dort die nächsten Tage noch bleibt“, antwortet er mir. Sein ganzer Körper strahlt aus wie sehr er es genossen hat. Ich streichele über die Bauchkugel, genieße es das wir uns ohne lästigen Stoff zwischen uns berühren können.

„Ich sollte etwas anziehen, sonst ist mir heut Nacht zu kalt“, meldet er sich nach einer Weile zu Wort. Obwohl wir unter der Bedecke liegen, verstehe ich worauf er hinauswill. Nur ungern löse ich mich von ihm, fische ein Shirt sowie zwei Boxershorts von der nahestehende Kommode. „Ich hoffe meine Sachen sind genehm“, sage ich, als ich meine Shorts anziehe und ihm dann helfe in die zwei Kleidungsstücke zu schlüpfen. Normalerweise würden ihm meine Sachen zu groß sein, er ist so schmal im Gegensatz zu mir, doch durch seine Schwangerschaft füllt er mein Shirt ganz gut aus. „Sogar sehr“, erwidert er und kuschelt sich wieder in meine Arme.
 

Kuina ist es, die mich am Morgen weckt. Sie ist in mein Schlafzimmer geschlichen und zupft an meiner Decke. Verschlafen sehe ich sie an. „Papa“, sagt sie leise. Sanji liegt auf meinem Arm, schläft noch tief und fest, zumindest nehme ich keine Anzeichen war das er wach ist. Da das auch so bleiben soll, drehe ich mich soweit wie möglich zu meiner Tochter und ziehe sie mit meinem freien Arm aufs Bett. „Papa“, sagt sie erneut. „Leise, schau Sanji schläft noch“, bitte ich sie flüsternd. Sie klettert auf mich, legt ihren Kopf auf meine Brust und schaut meinen Freund an. Es ist wirklich süß wie sie ihn beobachtet.

Ich kann spüren wie das Baby seine Morgengymnastik macht, da der runde Bauch gegen meine Seite gedrückt ist. Wie er dabei schlafen kann ist mir ein Rätsel. Gönnen tue ich ihm jede einzelne Sekunde. „Morgen“, murmelt Sanji, der kaum die Augen geöffnet hat. Kuina drängt sich zwischen uns, wobei ich darauf achte, dass sie Sanjis Babybauch nicht unsanft berührt. Dabei falle ich fast aus dem Bett, weil ich wegrutscht bin um ihr Platz zu machen. „Guten Morgen“, gibt meine Tochter in einem energiegeladenen Ton zurück.

Ich träume davon, dass es immer so sein könnte, meine ganze Familie in meinem Bett. So einfach ist das leider nicht, also muss ich diesen Moment auskosten. „Papa Hunger“, meldet sich Kuina wieder zu Wort. „In Ordnung Quälgeist, gehen wir zwei Frühstück zaubern“, raffe ich mich auf. „Wenn ihr mir aufhelft, dann mache ich heute Morgen Frühstück“, bietet Sanji an. Er hört sich immer noch nicht ganz wach an. „Du bist mein Gast, du hilfst schon heute Abend, also lass dich bis dahin noch bedienen“, erwidere ich. „Ich dachte ich bin mehr als ein Gast“, sagt er empört. Plötzlich scheint er hell wach zu sein. „Bist du“, versichere ich ihm und gebe ihm einen Kuss. „Verspreche mir, dass du heute im Bett bleibst bis ich dich hole“, bitte ich ihn noch, während ich mir Shirt und Hose anziehe und meiner ungeduldigen Tochter folge, eine Antwort bekomme ich deshalb nicht mehr. Hoffentlich habe ich ihn nicht mit meiner Aussage er sei mein Gast verärgert.
 

Ich bin es nicht gewohnt so umsorgt zu werden, aber auch nicht böse drum. Mein Rücken schmerzt leicht, wahrscheinlich von unserem Bettsport, bereuen tue ich es jedenfalls nicht. Doch ich bin froh das wir uns noch was angezogen haben, sonst wäre es peinlich geworden. An solche Augenblicke hatte ich nicht gedacht. Mit einem Kind im Haus hat man ab und an Überraschungen wie es scheint. Irgendwie hat es mir neue Energie gegeben. Die ich nun direkt nutze um mich anzukleiden und anschließend mit gestapelten Kissen wieder auf dem Bett Platz zu nehmen, will ich doch nicht vom Lorenors Zorn getroffen werden.

Es dauert eine Weile bis Zorro wieder zu mir kommt. „Es wird gerade noch der Tisch gedeckt. Bereit für den Tag?“, will er wissen. „Sicher“, antworte ich. Gerade als ich mich vom Bett kämpfen will, hält Zorro mich auf indem er mich in seine Arme schaufelt. „Was hast du vor?“, frage ich und halte mich an ihm fest. „Lass dich überraschen“, neckt er mich.

Unten geht die Klingel, als wir die Treppe hinunter kommen steht Zeff vor uns. „Ich sehe schon mein Sohn wird auf Händen getragen“, begrüßt er uns. „Nur das Beste für ihn“, entgegnet Zorro und bringt mich ins Esszimmer, wo Kuina schon am Tisch sitzt, auf uns wartend. Koshiro lädt meinen Vater ein mit zu frühstücken, der aber freundlich ablehnt und nur den Kaffee annimmt. Irgendwie herrscht gerade eine unangenehme Stille, dabei hatte es so gut begonnen.

„Wie sieht es aus, gibt es hier vernünftige Ärzte?“, lenkt Zeff direkt auf das gestrige Thema, die Bedingung, sonst nimmt er mich direkt mit heim. Ich könnte ihn erwürgen, wenigstens das Frühstück hätte er abwarten können. Erst einmal ankommen und vielleicht erst mal schauen wie gut ich hier umsorgt werde, aber das ist so typisch. „Es gibt hier im Dorf einen und ein kleines Krankenhaus in der nahen gelegenen kleinen Stadt. Ich persönlich würde gleich einfach mal zu Law fahren, dem Arzt hier im Dorf, und fragen ob er Sanji betreuen kann. Beziehungsweise ob Sanji sich bei hm aufgehoben fühlt, ansonsten kann er uns am besten sagen bei wem im Krankenhaus wir anfragen sollten“, entgegnet Zorro zielsicher. Zwar ist mein Vater nicht überzeugt, lässt sich aber drauf ein. Immerhin ein bisschen kompromissbereit scheint er zu sein. Da bin ich mal gespannt wer dieser Law ist. Scheint ja ein guter Bekannter zu sein sonst würde Zorro nicht seinen Vornamen verwenden.

Als wir fertig gefrühstückt haben will Kuina ihm unbedingt das Zimmer für das Baby zeigen, also gehen wir alle mit hoch. Ich hoffe das Zeff das als Beweis sieht das wir alle uns auf das Baby freuen. Die Möbel von gestern stehen noch verpackt da, denn gestern hatte keiner von uns mehr Muse dazu mit dem Aufbau zu beginnen. Davon abgesehen bin ich zudem auch keine Hilfe, das tapezieren war schon anstrengend genug für mich. „Ich sehe ihr habt euch vorbereitet, das Zimmer ist schön geworden“, kommentiert mein Vater. Von Zeff aus ist das ein großes Lob, doch sein Tonfall lässt die anderen zweifeln.

„Bleibst du?“, fragt Kuina meinen Vater. Wieder mal ist sie es die die Stimmung aufhellt und sogar meinen Ziehvater in ihren Bann zieht. „Bleiben wofür?“, hakt er nach. „Heute Abend, es ist Weihnachten“, antwortet sie. „Nein, ich muss zurück nachhause. Mein Restaurant wartet“, gibt er zur Antwort und enttäuscht die Kleine damit. Den Umgang mit Kindern muss er definitiv noch lernen. „Zeff hat viel zu tun, ganz viele Leute kommen zum Weihnachtsessen in sein Restaurant. Die wären sehr enttäuscht, wenn sie heute Abend vor verschlossenen Türen ständen“, versuche ich ihr zu erklären. Sie nickt und schmiegt sich an mich. Erleichtert das es mir gelungen ist werfe ich Zeff jedoch einen warnenden Blick zu.

Ich stoße Kuina und zeige auf meinen Vater. „Zeig ihm doch auch dein Zimmer“, weise ich sie an. Sie nickt freudig, nimmt seine Hand und zieht ihn hinter sich her. Ich schmunzele, lasse Koshiro den Beiden folgen, halte Zorro jedoch auf. Er schaut mich fragend an. „Wer ist dieser Law?“, will ich wissen. So ganz ohne Informationen wollte ich mich nicht auf den Weg machen. „Ein Bekannter und ein sehr guter Arzt. Ich denke du wirst ihn mögen“, gibt er mir zur Antwort. Bisher habe ich keine Freunde von Zorro kennen gelernt, weshalb ich mich nicht auf seine Einschätzung verlassen kann. Dafür kennen wir uns noch nicht gut genug, aber ich belasse es dabei. Vertrauen tue ich ihm und gezwungen bin ich nicht Law als meinen Arzt zu wählen.
 

Da es für Kuina langweilig wäre mit uns zu fahren, auch wenn sie gerne beim Ultraschall dabei gewesen wäre, entschließt sich Koshiro mit ihr zusammen den letzten Einkauf vor den Feiertagen zu unternehmen, während wir anderen nach einem Arzt für mich suchen.

„Wir fahren zu seinem privaten Wohnhaus?“, fragt Zeff als mein Freund in eine kleine Straße einbiegt. „Ja, er hat einen kleinen Praxisraum dort mit der wichtigsten Ausstattung. Er ist im Krankenhaus tätig hat aber in der Regel an Feiertagen frei, dann findet man ihn in der Regel hier. Sollte er nicht da sein führt es uns sowieso zum Krankenhaus und das hier wäre nur ein Umweg von fünf Minuten gewesen“, erklärt Zorro. Schon beim Parken kommt ein dunkelhaariger Mann aus dem Vorgarten des Hauses. Das wird wohl der gesuchte Arzt sein, denn Zorro steigt aus um mit ihm zu reden. Derzeit warte ich im Auto, ich habe nicht vor in der Kälte zu stehen. Mein Vater dagegen schon, seine Entscheidung. Ich bleibe im warmen sitzen bis Zorro meine Tür öffnet.

Der Arzt reicht mir die Hand zur Begrüßung. „Ich bin Chirurg, du kannst mich Law nennen. Schwangerschaften sind nicht mein ausgewähltes Fachgebiet, aber es gibt hier keinen anderen Arzt der mehr Kinder in diesem Ort auf die Welt geholfen hat. Wenn du willst betreue ich dich, ansonsten gebe ich dir ein paar Namen, es gibt ein paar Gynäkologen im Krankenhaus“, stellt er sich vor. „Arbeitest du an den Feiertagen?“, will ich wissen, wobei es etwas unhöflich klingt. Mit Ärzten tue ich mich schwer, aber ich benötige einen hier das sehe ich ein. „Ich habe frei, wenn es um meinen Job im Krankenhaus geht, für meine Patienten hier im Dorf bin ich zu jeder Zeit da“, erläutert er mir. Das klingt schon mal gut. Ich mustere ihn, er ist groß, größer als Zorro, der mich schon ein paar Zentimeter überragt, schlank, gebräunt und hat dunkelbraune fast schwarze Haare. Er wirkt kaum älter als Zorro und ich. „Ich würde zu dir nachhause kommen, untersuche dich dort vor Ort und entscheide dann ob es Zeit ist in ein Krankenhaus zu gehen oder bei Wunsch, wenn es keine Komplikationen gibt bleibe ich auch für eine Hausgeburt bei dir“, setzt er fort. „Mein bisheriger Arzt sagte Männer können keine Hausgeburt haben“, erwidere ich. Hat mich mein anderer Arzt etwa belogen, weil er sich die Umstände nicht machen wollte? Wieso vertraue ich jetzt schon Law mehr als ihm? „Solange es keine Komplikationen gibt spricht nichts dagegen. Viele Männer haben schon zuhause entbunden, es ist ein Irrglaube, dass sie nicht genauso fähig sind wie Frauen“, erklärt der Arzt mir. Jetzt bin ich hellhörig geworden. Da ich Krankenhäuser nicht besonders leiden kann hatte ich die Option einer Hausgeburt in Betracht gezogen, bis mir gesagt wurde das es nicht ginge. „Du scheinst interessiert zu sein. Sollen wir in die Praxis gehen? Ich könnte dir eine kleine Untersuchung geben und du entscheidest danach ob du mich als deinen Arzt willst oder ob ich dir die Namen meiner Kollegen geben soll“, bietet Law an als er wohl meinen Gedankengang erraten hat. Irgendwie ist er mir sympathisch, er behandelt mich nicht als wäre ich lästig, das fühlt sich gut an.

In dem kleinen Praxisraum, der einen Zugang über einen Seiteneingang hat, ist es leider nicht besonders warm, wofür sich der Dunkelhaarige entschuldigt. Er bittet mich auf die Liege zu steigen und reicht mir eine kleine Decke für meine Beine, das soll etwas gegen die Kälte helfen. An der Tür steht Zeff, der bei meinen bisherigen Vorsorgeterminen immer dabei war, doch heute kann endlich Zorro bei mir sein, etwas nachdem ich mich gesehnt habe. Ich mache meinen Bauch frei, als Law den Ultraschall bereitgemacht hat. Es ist unangenehm auf dem Rücken zu liegen, aber um mein Kind zu sehen halte ich das gerne aus. Zorro starrt wie gebannt auf den Bildschirm, wo deutlich unser Kind zu sehen ist. „Perfekte Geburtsposition, gut entwickelt. Geburtstermin Anfang Januar, also aktuell noch deine 38. Woche“, stellt Law nüchtern fest. „Ich habe ihm nichts verraten“, sagt Zorro als ich ihn fragend ansehe. Der Arzt ist echt gut, das muss ich schon sagen. „Ohne deinen Geburtskanal abzutasten kann ich dir kein okay für eine Hausgeburt geben, aber laut Ultraschall stehen deine Chancen nicht schlecht“, setzt der Arzt fort. Mein Vater reicht ihm meinen Mutterpass, den er gleich liest. „Keinerlei Komplikationen, eine Musterschwangerschaft. Wehen?“, wendet er sich an mich. „Je nach Tag ein bis drei Übungswehen, meisten lang und intensiv, aber keinerlei Regelmäßigkeit, Blutungen oder andere Anzeichen“, antworte ich ihm. „Dem Baby geht es gut in deinem Bauch. Mit dem was ich jetzt weiß würde ich schätzen, dass du einer der Glücklichen bist der die 40 Wochen schafft. Denke nicht das es die Feiertage losgeht, außer dein Geburtskanal hat sich schon etwas geöffnet, da kann ich jetzt nicht beurteilen. Wenn du mich als Arzt willst, untersuche ich noch deinen Geburtskanal und trage es als vollständige Vorsorge in deinen Mutterpass ein“, endet Law, der dabei gerade sein Ultraschallgerät reinigt und wieder einpackt. „Ja, ich möchte dich als meinen Arzt, ich fühle mich wohler als bei meinem bisherigem und ich habe das Gefühl du hast mehr Ahnung als der Spezialist bei dem ich war“, antworte ich. Law lächelt freundlich und bittet mich meine Hose auszuziehen, damit er die körperliche Untersuchung beenden kann. Zeff geht vor die Tür, wie er es immer getan hat, wenn es zu diesem Teil der Untersuchung geht, ganz ohne Aufforderung. Law ist sehr behutsam, ich zucke nicht einmal zusammen, was sonst immer der Fall war. „Ebenfalls alles in Ordnung, noch fest verschlossen“, verkündet Law. Das beruhigt mich sehr. „Das heißt einer Hausgeburt steht nichts im Weg?“, hake ich nach. „Richtig, wenn du das möchtest kannst du eine Hausgeburt haben. Dann gebe ich dir eine Liste mit Dingen die erledigt sein sollten. Alles andere bringe ich mit wenn es losgeht“, erklärt er mir. Ich nicke während seiner Erklärung daher reicht er mir die Liste, welche ich kurz überfliege und dann an Zorro weiterreiche damit ich mich wieder anziehen kann. Im Anschluss muss ich noch auf die Waage und er misst Blutdruck, danach trägt er die Untersuchung in den Mutterpass ein und reicht ihn mir. „Kleine Anmerkung noch, Sex ist erlaubt, nur nicht zu hart. Ich weiß ja nicht was mein Vorgänger dir in dieser Beziehung erzählt hat“, merkt Law an als er mir den Pass überreicht. Ich werde rot, das ist dem Arzt wohl Antwort genug.

Wir bedanken uns und gehen zurück ins Auto. Mein Vater ist zufrieden mit meiner Wahl, womit mein Wunsch hier zu bleiben nun ebenfalls nichts mehr im Wege steht. Mit einem Glücksgefühl treten wir die kurze Autofahrt nachhause an.
 

Zurück bei mir lasse ich Sanji ins Warme und helfe dann Zeff die mitgebrachten Sachen ins Haus zu tragen. Zwei Koffer voller Kleidung von Sanji und einen für das Baby. Dazu einen Karton mit Windeln und Milchpulver, sowie eine Laptoptasche. Indessen hat sich Sanji mit Kuina ins Wohnzimmer begeben wo sie zusammen ein Brettspiel spielen, da er eh nicht dabei helfen konnte. Koshiro ist in der Küche zugange, wahrscheinlich schon die ersten Vorbereitungen für heute Abend, würde ich ihm zutrauen, denn der Mann muss immer irgendwas tun.

Zeff beobachtet mich genau als ich die letzte Tasche in meinem Schlafzimmer abstelle, es wundert mich das ich noch keinen Vortrag gehalten bekommen habe. Stattdessen folgt er mir still ins Wohnzimmer und beobachtet wie ich meine zwei Liebsten. „Spielst du eine Runde für mich?“, bittet mich Sanji, der eine Hand nach mir austreckt, damit ich ihm auf die Beine helfe. Ich nicke, als ich ihn hochziehe und warte bis er sein Gleichgewicht gefunden hat. Als er zurückkommt, ziehe ich ihn auf meinen Schoss. Ich massiere seinen Rücken, während er weiter mit meiner Tochter spielt.

Obwohl Zeff schon ein paar Stunden hier ist werde ich einfach nicht schlau aus ihm. Die meiste Zeit sitzt er still da und beobachtet alles mit Argusaugen. Das einzige was er sich nicht nehmen lässt ist die Herrschaft in der Küche an sich zu reisen als Sanji und ich eine Kleinigkeit fürs Mittagessen zaubern wollen. Sanji ergibt sich sofort und geht zurück ins Wohnzimmer. Koshiro flüchtet ebenfalls, was mich alleine lässt mit dem Koch. Mehr als anreichen darf ich in meiner eigenen Küche nicht. Aber ich gebe zu das seine Nudeln mit Soße viel besser schmecken als dass was ich hätte daraus kreieren können.

Nach dem Essen verabschiedet sich der blonde Mann jedoch, mit der Aussage es würde Zeit er könnte seine Köche nicht mit den Vorbereitungen für den Abend alleine lassen. Sanji lacht nur und umarmt seinen Vater im Anschluss. Natürlich verspricht er auch anzurufen, falls es losgeht oder er doch heim wollte. Obwohl Sanji glücklich ist hierbleiben zu können, sehe ich ihm an das es ihm dennoch schwer fällt seinen Ziehvater wieder gehen zu lassen. Ich halte ihn ihm Arm während er Zeff winkt als dieser den Hof verlässt.
 

Doch leicht durchgefroren, weil wir länger als erwartet draußen gestanden haben, strebt Sanji Zielstrebig unser Schlafzimmer an um ein Nickerchen zu machen. Kuina folgt uns und legt sich mit meinem blonden Freund ins Bett und beschließt ebenfalls zu schlafen. Das ist außergewöhnlich wo sie sich normal immer wehrt, wenn es ums schlafen geht, aber gut, kann sie gerne machen. Dennoch verlasse ich etwas verwundert die Beiden und gehe ins neue Kinderzimmer. Koshiro hat bereits das erste Möbelpaket geöffnet und sortiert gerade die Schrauben. Früher war ich handwerklich überhaupt nicht begabt, durch dieses Haus bin ich inzwischen doch ganz passabel geworden. Möbel nach einer Anleitung aufzubauen ist nicht allzu schwer, das war das erste was ich festgestellt habe. Beim Streichen und tapezieren habe ich mich damals wesentlich schwerer getan.

Nach der Kommode und dem Wickeltisch kommt Kuina ins Zimmer, anscheinend doch nicht müde. „Sanji schläft“, sagt sie, ihre Augen reibend und einem Kuscheltier im Arm. Ich nicke und winke sie herbei, sie kann helfen die verschieden Schrauben zu sortieren, dann wäre sie beschäftigt und wir hoffentlich fertig bevor Sanji wieder wach würde.

Es ist wesentlich später als erwartet als wir das letzte Möbelstück platzieren. Im Geschäft hatte Sanji genaue Vorstellungen gehabt wie man die Stücke anordnet und ich finde das passt wirklich gut. Ein bisschen wundert es mich das der Blonde noch nicht aufgetaucht war. „Geh nach ihm sehen, ich wische noch alles ab“, bietet Koshiro an, worauf ich nicke. Jedoch komme ich nicht dazu dieses Zimmer zu verlassen, da hat Kuina mich am Shirt gepackt. „Gehst du mit mir baden?“, fragt mich meine Tochter. Dass sie in manchen Sachen so schüchtern ist wundert mich, wo sie sonst immer offen alles ausspricht. Irgendwie ist es auch sehr niedlich. „Sicher, geh dir deine Sachen holen, ich schau nach Sanji und komme dann nach“, erfülle ich ihr den Wunsch gerne.

Ich finde Sanji lesend im Bett vor. „Hey, alles gut?“, frage ich. „Ja, ich habe euch im Kinderzimmer gehört, seid ihr fertig?“, erkundigt er sich. „Ja, wieso bist du nicht gekommen?“, will ich wissen. „Ich bin aktuell kaum eine Hilfe, ich dachte es bringt mehr, wenn ich mich ausruhe und heute Abend dann fit bin“, bekomme ich zur Antwort. Er hat Recht, heute Abend wird bestimmt etwas anders ablaufen als er es gewohnt ist, das könnte für ihn durchaus anstrengend werden. „Was hast du vor?“, fragt er mich. Ich hatte mich umgedreht und eine Schublade der Kommode geöffnet. „Kuina will mit mir baden“, sage ich, wühle dabei in meiner Kommode nach einem Hemd und Jeans. „Viel Spaß“, wünscht er mir. Seine Stimme wirkt desinteressiert, als ich ihn ansehe lächelt er jedoch und konzentriert sich dann wieder auf sein Buch.

Ein entspanntes Bad ist es nicht, Kuina liebt das Wasser, aber wenn es ums Haare waschen geht, flüchtet sie am liebsten. Ich entlasse sie mit nassen Haaren in die Freiheit, Koshiro wartet schon im Gästezimmer mit einem Föhn. Ich habe lediglich Shorts an, als ich das Chaos im Bad beseitig, da kommt Sanji plötzlich herein. Er hält seinen Bauch, was mich einen Moment in Panik fallen lässt, dann zeigt er allerdings auf die Toilette. „Dein Vater besetzt das andere Bad“, sagt er hastig, es ist wohl wirklich dringend. Ich mache den Weg frei und warte vor der Tür. Ich besitze im Untergeschoss noch ein Gäste-WC, aber für Sanji ist der Weg wahrscheinlich zu weit, es scheint immerhin äußerst dringend zu sein.

Fast lautlos geht dir Tür auf und schon habe ich eine Hand auf meiner Schulter. „Danke“, sagt er. „Möchtest du auch ein Bad?“, frage ich ihn, als ich ihn in die Arme nehme. Ich spüre wie aktiv unser Kind gerade ist. „Wenn noch ausreichend warmes Wasser vorhanden ist, würde ich nicht nein sagen“, schmunzelt er. Daraufhin küsse ich ihn, schicke ihn seine Sachen holen und lasse erneut Wasser ein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das nächste Kapitel kommt am 24.12. zu Heiligabend =) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Raven-L-Alissa
2019-12-24T15:01:25+00:00 24.12.2019 16:01
Dann fang ich an.
Wieder ein tolles Kapitel.
Und schön das sie sich so `nah´kommen und Sanji ihm schon so sehr vertraut.
Super auch das du Law so gut einbaust :D
Frohe Weihnachten.

Antwort von:  SakuraSasuke92
24.12.2019 16:54
Dankeschön =)
Dir auch Frohe Weihnachten. Lass dich gut beschenken


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