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Schatten der Vergangenheit

von
Koautor:  Daelis

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das erste Mary Sue Projegt wird nun endlich veröffentlicht...
Herzlichen dank an Daelis, die hier meine Göttin spielt und mir den ein oder anderen Streich, bzw. die neuen Herausforderungen gibt, die ich meistern soll.
Ich freue mich dabei zu sein und wünsche euch viel Spaß in diesem Abenteuer. Komplett anzeigen

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Eine unbekannte Welt

Mein Wecker klingelte. Wie jeden morgen schaltete ich ihn aus, drehte mich um und versuchte weiter zu schlafen. Nur ein paar Minuten später klingelte er erneut. Ich stellte ihn wieder ab um weiter schlafen zu können, doch es half nichts. Nach ein paar Minuten klingelte der Wecker wieder. Ich war stur wenn ich schlafen möchte, meistens stellte ich mir 5 verschiedene Uhrzeiten für mein Wecker damit ich überhaupt aufstand. Das bringt alles nichts, dachte ich mir und stand auf. Als ich mir in der Küche das Essen gemacht hatte, ging ich damit, wie üblich, ins Wohnzimmer und sah mir irgendwas im Fernseher an um wach zu werden. Hauptsache es war kein Schrott. Doch es half nicht. Die Kopfschmerzen fingen wieder an. Der Kopf drückte stark und es schmerzte. Als wäre es nicht schon schlimm genug, konzentrierten sich die ganzen Schmerzen und drückten auf einen ganz bestimmten Punkt an meinem Kopf. Als ich aufstand bemerkte ich sofort, dass mir schwindelig war. "So kann ich einfach nicht zur Schule gehen. Am besten melde ich mich krank."

Nachdem ich in der Schule bescheid gesagt hatte, dass ich heute nicht kommen konnte, suchte ich nach Medikamenten gegen diese Kopfschmerzen. Es war schwierig welche zu finden, eigentlich waren hier doch immer irgendwo welche zu finden.

"Mein Schädel pocht und finde keine Tabletten. Kann es noch besser werden?"

Ich suchte in einer kleinen Box die richtige Tablette.

"Eine Paracetamol, besser als nichts."

Ich schluckte die Tablette runter, doch ... mir wurde ganz warm, nicht nur warm sondern es brannte. Eine heiße Wärme stieg in mir hervor. Mir wurde schwarz vor Augen. Zumindest musste ich die Schmerzen nicht mehr ertragen.
 

Ich wachte auf und es war eher ungewöhnlich. Wie oft passierte es, das man ohnmächtig wurde und wo anders erwachte? Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. "Wichtig ist erst einmal wo ich bin" dachte ich mir und guckte mich in der Umgebung um.

"Ich bewege mich auf allen Vieren, das kann nichts gutes bedeuten"

Ich ging aus der Höhle heraus und sah, dass ich in einem Bau war. Anscheinend nahe an einem Waldrand. Ich war geschockt. Wo war ich hier? Was machte ich hier?

Ich sah mich weiter um und sah ein Hoothoot. Es war für mich in dem Moment schwer zu verstehen. War das Real?

"Guten morgen Fynx"

Hoothoot sprach anscheinend mit... mir? Warte, Hoothoot konnte sprechen? WARTE, ein Fynx?

Okay, ich musste das jetzt erstmal verarbeiten. Ich war ein Fynx in einem Wald und wohnte in einem Bau.

"Ist alles in Ordnung?"

Ach genau, Hoothoot redete mit mir.

"Guten morgen Hoothoot, alles gut bei mir. Wie geht es dir?"

"Es stimmt doch etwas nicht, was ist los?"

"Es ist alles gut, bin nur etwas müde"

Natürlich war nichts gut, ich war jetzt ein Pokemon, ich redete mit einen Pokemon und musste versuchen mich normal zu verhalten. Diese Emotionen waren sehr schwierig zu kontrollieren. Am besten nicht darüber nachdenken.

"Etwas müde? Vielleicht schlecht geschlafen. Es tut mir leid, dass du deine Eltern vor einem Jahr von einem Trainer gefangen wurden"

"Schon ein Jahr lang her..."

Okay, das Pokemon gefangen wurden war ja normal und da ich sie nicht kannte kümmert es mich eher wenig, aber ich sollte zumindest mitspielen.

"Pass auf dich auf, heute ist ein seltsamer Kerl unterwegs."

Nach diesen Worten flog Hoothoot fort. "Ein seltsamer Kerl..." Ich guckte mich mal lieber genauer um. Es war ja momentan mein neues zu Hause. Ich sollte auch mal testen welche Attacken ich konnte, ansonsten wäre ich unvorbereitet. Zuerst mal die Grundlagen: Kratzer.

Bäume waren ja überall. Ich nahm mir einen Baumstamm vor und setzte die Attacke Kratzer aus.

Der Baumstamm bekam dadurch nur wenig Schaden und Kratzer funktionierte schon mal.

Das ist gut, dachte ich mir, aber konnte ich auch noch andere, wie Glut?

Ich öffnete mein Mund und versuchte es, doch es kam nur heiße Luft aus meinem Mund.

Anscheinend war ich noch zu schwach dafür. Nagut, dann versuchte ich mal den Rutenschlag...

Ehrlich gesagt, war es mir persönlich peinlich. Ein Mann, der als Pokemon einen Rutenschlag versuchte.

Ich wedelte mit meinem Schweif, doch es war alles andere als ein Rutenschlag. Vor Peinlichkeit verzog ich mich von diesem Ort, ich hoffte nur, dass mich niemand gesehen hatte.
 

Ich lief durch den Wald und versuchte mich an die neuen Umgebung und damit verbundene Umstände zu gewöhnen. Unter anderem, dass ich auf 4 Pfoten lief. Auf meinem Weg begegnete ich einer Person. Ich ging vorsichtig in ein Gebüsch in meiner Nähe und sah mir das Ganze genauer an. Der Kittel verrät mir sofort, dass es sich hierbei um einen Professor handelte. Als er sich Umdrehte, sah ich eher ein freundliches Gesicht. Ein Pokéball war in seiner Hand. Vielleicht hatte er gerade ein neues Pokemon gefangen oder unternahm ein kleinen Auslauf mit ihnen. Ich beobachtete ihn erstmal, um herauszufinden was genau er hier wollte. Er durchsuchte die Büsche, sah in den Bäumen und lauschte im Wald. Ich bemerkte, dass ein Hydropi in der Nähe war. Der Professor schien auch das Pokemon gesehen zu haben und warf einen Pokéball nach ihm. Normalerweise war ich ja froh, wenn ich selber andere Pokemon fing. Aber in diesem Moment bekam ich es mit der Angst zu tun, als das Hydropi gefangen wurde. Ohne wirklich darüber nachzudenken bewegte ich mich vor Angst ruckartig und das Gebüsch, in dem ich war, raschelte. Noch mehr Panik machte sich in mir breit, und ich lief um mein Leben. Der Professor bemerkte mich und griff sofort nach einem Pokéball und warf ihn auf mich. Relativ weit geworfen und doch er war geübt darin sein Ziel zu treffen, ich hätte es mir auch denken können.

Der Pokéball traf mich und zog mich in ihn hinein. Es war ungemütlich hier, wie in einem großen Ball selber zu stehen. Ich konnte nur noch hören, was draußen vor sich ging, doch das wollte ich nicht einfach so zulassen. Ich versuchte mit all meiner Kraft die Attacke Kratzer um so aus dem Pokéball auszubrechen. Machten die anderen Pokemon das auch so? Aber es war hoffnungslos und ich wurde gefangen.
 

Mir selber standen noch so viele Fragen offen.

Warum war ich ein Pokemon?

Wie konnte ich wieder ein Mensch werden?

Und wie konnte ich wieder zurück nach Hause?

Es half alles nichts. Ich versuchte zu schlafen und für das nächste mal besser ausgeruht zu sein.

Das Training allein würde schon anstrengend werden. Wie ich diesen Pokéball hasse!

Ich sah nicht was draußen vor sich ging, mir wurde schnell langweilig und ich konnte nicht genug herumlaufen.

Ich lief zwar nicht so viel, wie in meiner menschlichen Gestallt, aber damals war die Sicht und die Freiheit besser. Das könnte noch lustig werden...

Neue Wegen und ein neues Abenteuer

Mir war so, als wäre ich gefangen. Gefangen in einem Alptraum. Doch es war der Pokéball.

Ich sehnte mich danach zu sehen wo ich war und was mit mir passieren wird. Doch ich konnte nichts tun um hier raus zu kommen. Nur der Professor wusste wann ich aus mein Pokéball raus kommen würde.

"Ich werde hier noch wahnsinnig!" schrie ich, doch niemand konnte mich hören. Ohne die Freiheit, die mir verwehrt wurde, würde ich noch wahnsinnig werden. Mein Zeitgefühl hatte ich ja schon verloren.
 

Irgendwann hörte ich eine Stimme. "Komm heraus, Fynx!" In diesem Moment drehte sich der gesamte Innenraum und versuchte mich aus dem Pokéball heraus zu drücken. Ich wurde aus meinem Pokéball gerufen, doch mir drehte sich dabei der Kopf und ich kam dabei leicht ins Stolpern. Mir war noch unklar, ob ich mich jemals daran gewöhnen könnte, eingesperrt in einem Pokéball zu sein und durch die Gegend geworfen zu werden. Ich war wieder frei und sah, wo ich hier nun war.

Es war ein Labor, sehr sauber und sorgfältig. Ich war aber nicht allein. Neben mir war noch ein Hydropi, das am ganzen Körper zitterte. Es schien mir, als hätte er sehr große Angst und machte sich selbst auch Sorgen, was nun passieren würde. Zu meiner anderen Seite war ein Igamaro, das hingegen lieber die Geräte untersuchte, die hinter uns standen. Jede Wette, dass er keine Ahnung hatte, was das überhaupt für Gerätschaften sind? Naja, ich hatte selbst auch keine Ahnung. Igamaro redete dabei so schnell mit sich selbst, dass ich das Gebrabbel gerade so verstehen konnte.

"Neue Umgebung, neues zu entdecken. Ich bin ja so aufgeregt. Was sind das alles für Dinger? Und dieses Kabel? Wofür ist das gut? So toll, ich kann es kaum mehr erwarten was passieren wird. Bekommen wir etwas Gutes zu essen? Oh, wofür ist das hier?"

Irgendwie hoffte ich in mir, dass dieses Igamaro nicht so blöd sei und ich mich nur verhört hätte.

Leider war es nicht ganz so einfach daran zu glauben. Also entschloss ich mich erstmal mit Hydropi zu reden, sicherlich war es das selbe Hydropi aus dem Wald.

"Hey, ist alles in Ordnung? Warum fürchtest du dich?"

Hydropi schien so, als würde ihm jemand schlimmes antun wollen. Wenn er nur wüsste, was alles kommt, würde er nicht so viel Angst haben vermutete ich.

"W-ww-wo sind wir?"

"Es scheint mir ein Labor zu sein. Es gibt nichts wovor du dich fürchten müsstest."

"W-wirklich?"

"Ja, es ist alles gut. Dir wird hier nichts passieren."

"Was macht dich denn da so sicher?"

Zugegeben, ich hasste diesen Pokéball, doch sicherlich gäbe es auch andere Pokemon, die gern den ganzen Tag über schliefen bis irgendetwas passiert. Aber dies hatte nichts mit dieser Situation zu tun.

"Der Professor sah er freundlich aus und ich konnte keine Anzeichen von drohender Gefahr spüren.

Er wird freundlich zu uns sein, da kannst du mir vertrauen."

"Ich, ich glaube dir."

"Was geschah, bevor du eingefangen wurdest?"

"Was geschah? Ach ja, ich spielte wie üblich in meinem Lieblingsteich. Ich habe da diesen Typen gesehen, der einen Pokéball in der Hand hielt. Ich bekam Angst, konnte mich kaum mehr bewegen und wurde gefangen."

"Hey, Kopf hoch. Es wird alles wieder gut und sich zum besseren wenden."

"Danke."

Nun wusste ich wie Hydropi hierher gelangt war, doch ich wollte auch erfahren wie Igamaro gefangen wurde. Es war die Neugier in mir.

"Igamaro? Igamaro!!"

"Hä? Was?"

"Igamaro, wie wurdest du gefangen?"

"Ich, gefangen? Nur wenn du mir deine Geschichte erzählst."

Es war nicht blöd mich so etwas zu fragen. Beurteile niemals jemanden nach dem äußeren Eindruck.

"Ich habe den Professor im Wald beobachtet, dabei konnte ich sehen wie er Hydropi gefangen hat.

Dennoch schien er mir eher freundlich zu sein und die Chance auf etwas mehr Abenteuer im Leben wollte ich nicht verpassen. Also habe ich mich von ihm fangen lassen"

Es war eine Lüge, doch ich konnte den Mut von Hydropi nicht zerstören hätte ich ihnen gesagt, dass ich Angst hatte und weg gelaufen war. Es war immer noch eine Lüge.

"Wow, also ich schlief gemütlich in einem Baum. Als ich aufwachte war ich hier"

Okay, das war auch eine Möglichkeit hier zu landen... da wurde mir klar, weswegen der Professor sich auch die Bäume genauer angesehen hatte
 

Es waren Schritte zu hören. Ich achtete in diesem Moment genau darauf, wer in den Raum kam.

Es war der Professor und er hatte ein Mädchen bei sich. Sicherlich würde sie den Tag als neue Trainerin starten und somit ihr Abenteuer beginnen, denn ... sie war völlig überrascht als sie uns sah. Kaum sah sie uns, da hatte sie sich direkt schon für das Hydropi entschieden. Dies wollte ich vermeiden, doch es half nichts. Ich konnte die Angst deutlich in Hydropis Augen ablesen.

Es glich einem Herzinfarkt oder einem traumatischen Erlebnis, sicher war ich mir nicht.

Als die junge Trainerin sich dem Hydropi vorstellte, kamen zwei weitere Teenager herein.

Es waren ein Junge und ein Mädchen, beide sahen sich sehr ähnlich, als wären sie Zwillinge. Der Junge machte eher einen gelangweilten Eindruck und er schien mir kein guter Geselle zu werden. Das Mädchen näherte sich mir vorsichtig und reichte mir ihre Hand, als würde sie wollen, dass ich ihre Freundschaft annehme. Um ganz ehrlich zu sein, wäre sie mir deutlich lieber als der Junge. Dazu schien es mir, als würde es mit ihr lustig werden. Besser als ständig in diesem blöden Pokéball auf jeden Fall. Ich legte mein Kopf in ihre Hand und bewegte ihn so, als würde ich gern gestreichelt werden. Voller Freude lächelte sie mich an, drehte sich kurz zum Professor um und sagte:

"Kann ich bitte Fynx haben?"

"Natürlich Nicole, ich bringe dir gleich seinen Pokéball."

"Seinen? Es ist kein Mädchen?"

Genau in diesem Moment, hasste ich mich selbst. Normalerweise liebte ich Fynx auch, doch die Tatsache, dass dieses Pokemon eher Weiblich aussah. Dafür hatte ich doch wirklich keine schuld.

"Nein, nein. Fynx ist kein Mädchen. Da bin ich mir sicher."

Ich dankte dem Professor innerlich, dass er dieses Missverständnis Nicole ausgeredet hatte. Das Letzte was ich brauchte, war ein weiblicher Spitzname.

Somit blieb Igamaro für den Jungen. Es tat mir fast schon leid, aber sicherlich würde Igamaro auf den Jungen positive Auswirkungen zeigen. Nun bekamen die Trainer ihren Pokédex und machten sich auf zu ihrem Abenteuer.

Igamaro wurde in seinen Pokéball zurück gerufen und der Junge verabschiedete sich. Die Trainerin nahm ihr Hydropi in den Arm und machte sich auch auf den Weg. Als Nicole den Pokéball zog, wusste ich, was als nächstes geschah. Ich machte ein trauriges Gesicht, als wollte ich nicht wieder zurück in den Pokéball. Nicole lächelte mich an.

"Keine Sorge, es wird nicht lange dauern"

Nur Augenblicke später war ich auch schon wieder im Pokéball und nein, es gefiel mir immer noch nicht. Ich musste mich selbst erst einmal damit anfreunden, dass dies mein neues Zuhause ist. Wenigstens war Nicole eine freundliche Person und vielleicht, nur vielleicht, ließe sie sich darauf ein, mich nicht im Pokéball zu halten.
 

"Komm heraus, Fynx"

Wieder drehte sich der Raum in dem ich war und drückte mich aus dem Pokéball heraus.

Zumindest war es nicht mehr so schlimm wie beim ersten mal. Vor mir sah ich eine ältere Frau.

"Ahh, ein Fynx. Ich freue mich ja so für dich Nicole."

"Danke Mama."

Nun wusste ich wo ich war. Es war das Zuhause von Nicole. Hier sah es fast so aus wie in jedem anderen Pokémonspiel, das ich gespielt hatte. Eine kleine Küche, ein Sofa und ein Fernseher.

"Komm Fynx"

Als ich diese Worte gehört hatte, lief ich zu Nicole, die anscheinend in ihrem Zimmer war.

"Dies ist mein Zimmer, ich hoffe es gefällt dir."

Sie guckte mich erwartungsvoll an, als ich ihr Zimmer betrat und was ich darin sehen würde. Ich war dabei etwas überrascht. Sie hatte ein Poster mit dem Titel "Königin von Kalos", Es waren Arie und ihr Fennexis darauf zu sehen. Ich sprang auf das Bett hoch um manches besser sehen zu können. Das Bett war sehr weich und auf der kleinen Fensterbank standen Blumen. Außerdem hatte sie noch eine kleine Puppe auf ihrem Bett. Doch es war nicht nur irgendeine, sondern ein Fynx. Ich hatte das Gefühl, als würde sie Fynx sehr mögen. In dem Zimmer waren außerdem noch ein Schrank und ein kleiner Nachttisch, worauf eine Uhr stand. Nicole setzte sich neben mich. Sie machte den Anschein, als würde meine Antwort für sie wichtig wäre. Mir persönlich gefiel es sehr und um ihr das zu zeigen, sprang ich leicht auf dem Bett herum und sagte "Fynx Fynx".

"Schön, dass es dir gefällt. Ich hatte schon leichte Sorgen, dass es dir nicht gefallen würde. Als ich dich im Labor sah, war ich überglücklich, doch eigentlich bin ich schüchtern."

Ich kannte das Gefühl gut, auch ich war schüchtern. Doch manchmal muss man allen Mut zusammen nehmen und sich etwas zutrauen. In diesem Moment konnte ich nicht anders. Ich ging auf Nicole zu, legte mich an ihre Seite und kuschelte mich an sie heran.

"Danke Fynx."

Etwas an ihrer Stimme war anders. Als ich zu ihr hinauf sah, sah ich ein freundliches Lächeln, dazu aber auch Tränen in ihren Augen. Sie hatte es wirklich gebraucht, dass jemand den sie so mag, sich um sie sorgt und freundlich zu ihr war. Ich kannte sie zwar nicht lange, aber ich hatte Nicole schon in mein Herz geschlossen. Schnell wischte sich Nicole ihre Tränen weg.

"Ich muss eben noch meinen Rucksack packen. Wird sicherlich nicht so lange dauern."

Erst suchte sie sich einen schönen Rucksack aus ihrem Schrank und fing dann an, ihn zu packen.

"Ich freue mich schon so darauf. Dies ist zwar der erste Schritt für uns, aber hier fängt unser gemeinsames Abenteuer an. Mein Ziel ist es, eine große Pokémontrainerin zu werden. Aber dafür brauche ich deine Unterstützung. Hilfst du mir bitte dabei?"

Dies versprach ein aufregendes Abenteuer zu werden, mit ein paar Herausforderungen gegen verschiedene Arenaleiter. Zugegeben, ich hatte selbst Angst dabei, als Pokemon gegen andere starke Pokemon zu kämpfen. Doch es war sehr interessant und verlockend. Ich reichte ihr meine Pfote, um ihr zu sagen "ich bin dabei". Dabei bellte ich zweimal mit einem Ausdruck von Entschlossenheit. Nicole nahm mich hoch und knuddelte mich.

"Danke, danke, danke"

Ihre Gefühle schienen sie zu überwältigen und sie handelte nur noch aus Reflex, ehe sie bemerkte, dass sie mich in ihren Armen knuddelt.

"Entschuldige"

Für mich war aber alles noch in Ordnung, und ihre Gefühle konnte ich gut verstehen. Deshalb versuchte ich meinen Kopf an ihre Hand zu legen als wäre alles gut. Nicole packte ihre Tasche zu ende und war bereit für ihre Reise. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon 19 Uhr am Abend war. Als Nicole schon fast aus der Tür ihres Zimmers gegangen war, bellte ich etwas lautstark, als wollte ich sie auf etwas hinweisen. Sie drehte sich um.

"Was ist denn Fynx?"

Ich drehte mich zu der Uhr hin. Sie sah nun, dass es schon 19 Uhr spät am Abend war.

"Ohh, so spät schon? Dann brechen wir morgen auf."

Erste Schritte eines Trainers

Ein neuer Morgen brach an und die Sonne schien durch das Fenster. Ich lag zusammen mit Nicole im Bett, während sie mich dabei umarmte. Ich lag in ihre Arme, es war ein schönes Gefühl, doch Nicole schlief noch tief und fest. Ein blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon 9 Uhr war.

"So langsam sollten wir uns auf den weg machen" dachte ich mir, aber ich konnte sie doch nicht so einfach wecken. Ich drehte mich zu ihr um. Sie schlief so friedlich, doch es musste sein. Nun überlegte ich mir was normalerweise ein Fynx tun könnte, damit sie vorsichtig geweckt wird. Ich rückte mich immer näher an Nicole heran. Ich beugte mich langsam vor und rieb mein Kopf vorsichtig an ihrer Wange. Sie kicherte, aber schlief sie nur oder wollte sie das es so kommt? Ich machte weiter und versuchte so gut es geht darauf zu achten, welche Bewegungen sie machte. Schon wieder kicherte sie. Als ich mich zurück beugte und in ihr Gesicht sah, schien sie immer noch zu schlafen. Ich konnte selber kaum glauben was ich tat. Mit meiner Pfote stupste ich Nicole an ihrer Nase an. Kurz danach fing sie an zu gähnen und öffnete kurz ihre Augen.

"Nur noch 5 Minuten."

Gleich danach fing sie wieder an zu schlafen. Bei diesen Worten musste ich sie anders wecken.

"Fynx, Fynx" sagte ich. Nicole machte ihre Augen kaum auf.

"Ich sagte doch, nur noch 5 Minuten Mama."

Ich konnte selber kaum glauben was ich da hörte. Nicht nur das sie mich gestern als ein Mädchen bezeichnet hat, jetzt glaubte sie noch, ich sei ihre Mutter. Ohne Nachzudenken rief ich laut "Fynx, Fynx!" als dann Nicole vor schreck wach geworden ist.

"Wuahhh, was ist denn jetzt los?"

"Fynx"

Ich habe auf die Uhr geschaut und zu der Tasche, die gestern fertig gepackt wurde.

"Stimmt ja, heute wollen wir ja aufbrechen! Ich ziehe mich schnell um."

Ich ging aus ihrem Zimmer heraus und machte mich direkt auf zur Küche.

Nicole's Mutter stand in der Küche und hatte schon das Frühstück fertig.

"Guten Morgen Fynx. Danke das du Nicole geweckt hast. Sei aber bitte das nächste mal etwas sanfter."

"Fynx, Fynx"

Ich wusste selber, dass ich sie nicht so wecken sollte. Es kam aber auch überraschend als Nicole mich Mama genannt hatte. Ich konnte zwar nicht richtig sprechen, aber irgendwie glaubte ich daran, wenn ich mit meinen Gefühlen spreche, wussten die anderen was ich sagen wollte.

"Tut mir leid, das Umziehen hat etwas länger gedauert"

Nicole kam in die Küche rein und setzte sich an den Tisch um zu Frühstücken.

"Mama, ist weißt du wo Leon ist?"

"Leon ist mit seinem Igamaru schon gestern aufgebrochen"

Leon? Er war der Zwillingsbruder von Nicole, vorher kannte ich seinen namen nicht. Ohne zweifel, er war es mit dem Igamaru. Gemeinsam fingen wir an zu Essen, natürlich bekam ich Pokémonfutter. Was denn auch sonst? Ich lies mir nichts anmerken und probierte ein Stück. Es war recht lecker, saftig und dennoch ein guter Geschmack. Was ein glück, dass ich nicht noch mein Essen verhasst habe. Solange es geschmeckt hat, war es egal wie es aussah. Wir verabschiedeten uns von Nicole's Mutter und machten uns dann mit dem Rucksack auf dem weg.
 

Nicole schaute sich vor dem Haus um und dachte darüber nach welcher Richtung wir nehmen müssen. Als der Rucksack gepackt wurde konnte ich sehen, sie Zumindest eine Karte und ein Kompass eingepackt hat. Leider konnte ich nicht gut auf die Karte sehen um selber zu wissen, in welcher Region wir uns überhaupt befanden. Nach kurzer Zeit der Überlegung wusste Nicole wo sie lang laufen musste und ich begleitete sie auf Schritt und Tritt. Solange die Trainer ein plan haben wo sie hin liefen, war es mir eigentlich egal ob wir wirklich richtig gingen. Selbst an einer Sackgasse könnte man immer die Gelegenheit nutzen zum trainieren. Wir gingen eine schmale Straße entlang. Es war schön, denn ich mochte solche kleinen Dörfer wo wenig etwas los sei und alles mehr entspannter war.

"Hey, Fynx. Ist alles gut bei dir?"

Bei mir war alles gut, ich bin des öfteren mal immer in Gedanken versunken. Aber so konnte ich es ihr nicht sagen. Stattdessen nickte ich mit den Kopf und sagte "Fynx" mit einem lächeln.

"Das ist schön. Ich bin noch immer nervös wegen der Reise."

Ich erkannte das ihr nicht nur nervös war, sondern auch angst vor dieser Reise hat. Ein 12 jähriges Mädchen auf so ein Abenteuer zu schicken. Ich musste einfach für sie da sein und sie beschützen. Selbst wenn es für mich hieß, dass ich gegen andere Pokemon Kämpfen musste. "Fynx, Fynx!"

Mit einem entschlossenen Blick in meine Augen erkannte Nicole, dass ich mein bestes für sie geben werde.

"Danke Fynx"

Mit der neuen Entschlossenheit, machten wir uns weiter auf dem weg. Wir gingen noch ein gutes Stück nach dem Dorf und befanden uns an einem Waldrand.

"Fynx? Können wir hier kurz pause machen?"

Nicole zeigte auf ein Baumstamm, der auf den Boden lag. Ich konnte nichts anderes und nickte freundlich zu ihr.

"Danke, wenn du möchtest kannst du dich gern ein wenig umsehen, aber bitte lauf nicht zuweit weg."

Das war sehr lieb von ihr, dabei erkundete ich immer gern neue Umgebungen. Allen Anschein nach, wollte mir Nicole etwas mehr Freiheit geben, damit ich ihr besser Vertrauen kann, oder sie war wirklich so nett. Mit einem nicken und einem fröhlichen "Fynx, Fynx" bedankte ich ich bei Nicole und ging ein bisschen herum. Nicht all zuweit weg, war hier ein Tannza. Es gab schon so ein paar Pokemon, welche ich als Partner gern hätte, doch ein Tannza war keines davon. Eher ein Pokémon, welches ich vermeiden würde. Ich konnte noch etwas hören.

"Ahhh, schon wieder diese Trainer. Gibt es denn kein Tag wo sie mal zur Abwechslung mal nicht kommen? Laufen herum, fangen andere Pokemon und verlassen den wald erst nach ein paar Tage!"

Jetzt war es mir deutlich klar, so ein Typ wollte man nicht in seinem Team als Partner haben.

Ich ging zurück zu Nicole und versuchte ihre Aufmerksamkeit auf mich zu richten bevor sie das Tannza sah um es zu fangen. Ich setzte mich zu Nicole und legte mein Kopf auf ihr Bein.

"Schon zurück Fynx? Du möchtest dich auch etwas ausruhen?"

Zum Teil wollte ich mich wirklich etwas ausruhen, also war es auch nur zur hälfte war. "Fynx"

"Awww. Du siehst wirklich süß aus, wie du liegst"

Ich konnte es ihr nicht mal übel nehmen. Ich war ein Fynx und fand dieses Pokemon zum ersten mal auch süß. Nicole kraulte mich hinter mein Ohr, es war ein schönes Gefühl. Sie streichelt mir anschließend über den Rücken. Plötzlich stoppte ihre Bewegung und kurz darauf fing Nicole an zu schreien.

"Aaaaaahhhhhhhhhh!"

Sie zeigte mit ihrer Hand auf ein Pokemon, ein Webarak um genauer zu sein. Nicole zitterte am ganzen Körper. Ihre Angst konnte man deutlich fühlen, oder konnte ich es fühlen, weil sie meine Trainerin ist? Es machte mich etwas nervös, aber ich musste Nicole beschützen. Ich ging auf das Webarak zu und machte mich Kampf bereit. Nicole musste auch lernen, dass es notwendig ist ihre Pokemon zu sagen, welche Attacken es macht. Aber das konnte ich fürs erste vernachlässigen. Ich fing mit der ersten Attacke an. Kratzer. Was anderes konnte ich noch nicht. Webarak wurde getroffen und setzte gleich danach Giftstachel ein. Es war zum glück nur ein normaler Treffer und noch bin ich nicht vergiftet. Ich machte nochmal die Attacke Kratzer, doch das Webarak wich aus und setzte Fadenschuss ein. Der Fadenschuss hat mich gefesselt, ich konnte mich nicht mehr bewegen. Nicole sah mir zu, wie ich versuchte sie zu beschützen. Ihre Angst nahm etwas ab und ihre sorge um mich stieg.

"Fy-fynx, du schaffst das"

Mit ihrer sorge um mich wusste ich genau, dass ich Nicole nicht im stich lassen konnte und würde auch mein ganzes Potential für diesen Kampf nutzen. Ich nahm meine ganze Kraft und befreite mich aus den Fäden, anschließend noch mal Kratzer mit einem Volltreffer. War das die stärke, die ein Pokemon, durch sein Trainer, bekommt? Webarak setzte diesmal Absorber ein, nicht gerade Effektiv. Mit einem letzten Kratzer konnte ich das Webarak besiegen. Es lag für kurze zeit auf dem Boden, danach stand es wieder auf und lief schnell weg.

"Das hast du toll gemacht Fynx"

Nicole war wieder gut gelaunt und war stolz. Ich musste sie noch unbedingt beibringen, dass es für ein Trainer wichtig war, befehle zu sagen und die Situation besser einzuschätzen. Aber fürs erste war es einfach nicht wirklich möglich. Wir machten und wieder auf den weg zu unserem Abenteuer.

Pokémon fangen ist nicht leicht!

Wir beide gingen noch tiefer in den Wald hinein.

"Ich werde mir ein Pokémon fangen. Fynx, bitte hilf mir dabei"

Okay, jetzt fing der Spaß erst richtig an. Ich hatte da auch noch ein paar Gedanken, welche Pokémon ich fangen würde, damit Nicole später nicht so viele Probleme bekommen sollte. Natürlich bedachte ich auch, welche Pokémon sie nicht fangen würde, unter anderem das Webarak... Hatte sie vor allen Käferpokémon Angst? Ich stimmte Nicole mit einem Nicken zu.

"Hey sieh nur Fynx, ein Arbok."

Ein Arbok?! Ich schreckte auf. Als wäre das Webarak nicht schon genug gewesen, so war in unmittelbarer Nähe ein Arbok. Ich weigerte mich auch nur näher ran zu gehen.

"Was ist denn los?"

In dem Moment war mir klar, was zu tun war. Ich ließ mein ganzen Körper erzittern, als hätte ich Angst. Ich hasste Giftpokémon. Wenn ich entwickelt wäre, dann wäre es kein Problem aber so? Nein!

"Awww, hast du Angst vor der kleinen Schlange?

Warte mal, klein? Ich sah zu dem Pokémon genauer hinüber und erkannte, dass es ein Rettan war.

Jetzt erkannte ich auch, dass Nicole keine Angst hatte vor einer kleinen Schlange. Wenn es sich tatsächlich um ein Arbok gehandelt hätte, wäre es vielleicht so.

"Nagut, gehen wir weiter. Wenn du Angst hast, dann möchte ich es nicht fangen."

Sie nahm mich in den Arm und wir gingen weiter. Mittlerweile wusste ich nicht mehr genau, wo wir waren, aber Nicole war entschlossen davon ein Pokémon zu fangen.
 

Nach einiger zeit hörte ich ein Pokémon in der nähe und machte Nicole darauf aufmerksam, indem ich meine Ohren gespitzt habe.

"Was ist los Fynx? Hörst du etwas?"

"Fynx"

Sofort setzte sie mich vorsichtig auf dem Boden ab und ich ging in die Richtung, aus der ich die Stimme vernommen hatte. Nicole lief mir hinterher und war dabei etwas vorsichtig, nicht so viel Lärm zu machen. Wir beide konnten nun ein Dartiri sehen.

"Wow, ein Dartiri. Komm Fynx, das fangen wir uns."

Nicole ging auf das Dartiri zu. Es bemerkte uns, schien uns jedoch nicht als Bedrohung zu sehen. Es hockte still neben einer Blume und beobachtete das Geschehen.

"Los Fynx"

Dies war mein Stichwort, ich sprang vor Nicole und wartete ab, bis sie mir einen Befehl gab.

"Na los Fynx, nun greif es doch an"

Es war wie ich es vermutet hatte. Nicole wusste bisher noch wenig darüber, dass ein Pokémon im Kampf von seinem Trainer geführt werden musste, um ein gutes Team zu bilden. Ich machte ein auf ahnungslos, als wüsste ich nicht, welche Attacke ich einsetzen sollte, auch wenn ich nur Kratzer konnte.

"Was ist denn Fynx? Setz Kratzer ein."

Jetzt konnte ich wirklich kämpfen. Während Nicole das Kampfgeschehen besser einschätzen konnte, konnte ich mich auf den Gegner konzentrieren, aber irgendwie hatte ich noch das Gefühl, als müsste ich in diesem Kampf mehr einstecken als mir lieb ist. Ich lief auf das Dartiri zu und setzte Kratzer ein.

Nun sah ich den Blick von Dartiri. Es war entschlossen zu kämpfen und setzte Ruckzuckhieb ein.

Wie ein kleiner Blitz flog es auf mich zu und traf.

"Du schaffst das Fynx"

Ich war darauf nicht vorbereitet gewesen, aber musste meine Energie sammeln und konnte auf Dartiri Kratzer einsetzen.

"Gut gemacht, jetzt nochmal Kratzer!"

Ich lief wieder auf Dartiri zu und war dieses mal auf seinen Ruckzuckhieb gefasst. Dartiri setzte Heuler ein. "Da ist man einmal auf alles gefasst, nur nicht auf die simpelsten Dinge", dachte ich mir. Der Heuler rührte mein Herz und meine Attacke wurde dadurch automatisch schwächer. Es war ein guter Treffer, aber ich musste weiter machen.

"Pokéball, los!"

Warte, was? Nicole warf einen ihrer Pokébälle auf Dartiri und traf.

"Yay, wir haben es geschafft Fynx!"

Der Pokéball wackelte noch, doch Dartiri konnte ausbrechen und ergriff die Flucht.

"Was ist denn jetzt los?"

Ich brachte Nicole den Pokéball zurück, den sie geworfen hatte und versuchte ihr zu erklären, dass ein Pokémon erst ausreichend geschwächt werden musste, damit man es sicher fangen konnte.

"Fynx, Fynx, Fyfyfy Fynx"

"Ohhh, das schöne Dartiri"

Nicole saß auf dem Boden und war etwas deprimiert. Ich setzte mich auf ihren Schoß und leckte an ihrer Hand. Ich konnte selbst kaum glauben was ich gemacht hatte, aber ich war nun mal ein Fynx, niemand würde mich deswegen verurteilen.

"Hehehehe, lass das, das kitzelt"

Mit meinem Schweif wischte ich ihr die kleinen Tränen vom Gesicht. Ich konnte noch nicht einmal sagen, ob es wegen dem Dartiri war oder wegen mir.

"Danke, Fynx. Lass uns weiter gehen"
 

Wir liefen schon eine ganze Weile durch den Wald, von der vergangenen Zeit ausgehend war es schon mittags. Wo wollte Nicole nur hin?

"Fynx, lass uns eine Pause machen."

Eine Pause wäre jetzt genau das Richtige. Etwas die Füße... die Pfoten entspannen kam genau richtig. Wir gingen noch ein kurzes Stück weiter und befanden uns auf einer kleinen Waldlichtung. Es gab hier einen Baumstumpf zum Sitzen und einen kleinen Teich, zu dem ich hin ging. Nicole setzte sich auf den Baumstumpf und suchte etwas in ihrer Tasche. Sie nahm etwas heraus, eingewickelt in einem Tuch.

"Hey Fynx, komm bitte mal"

Ich lief hinüber zu Nicole und setzte mich vor sie hin.

"Mama hat für uns Brote gemacht, möchtest du eins?"

In dem Moment knurrte mein Magen. Ich war froh etwas vom Essen zu hören.

"Fynx"

"Hier bitteschön, guten Appetit."

Wir aßen gemeinsam die geschmierten Brote, Nicole holte ihr Handy heraus und rief jemanden an.

"Hallo Mama. ... Ja mir geht es gut. ... Fynx beschützt mich doch. ... Ich muss dir unbedingt erzählen, was ich heute erlebt habe."

Als ich weiter essen wollte, bekam ich ein unheimliches Gefühl. Etwas war hier in der Nähe und beobachtete uns. Ich sah mich genauer um und bemerkte einen Schatten in einem der Gebüsche.

Jemand oder irgendetwas beobachtete uns mit seinen goldenen Augen. Ich ging vorsichtig näher auf das Gebüsch zu und bereitete mich dieses mal auf jede einzelne Attacke vor. Als ich noch näher herkam, floh es. Es war beunruhigend. Nur die wenigsten Pokémon haben goldene Augen so viel ich weiß, aber ich wüsste nicht was es war. Tief in mir glaubte ich, dass es etwas mit mir zu tun hatte. Ich war ein Mensch in einem Pokémon, das war nie ein gutes Zeichen und würde es auch jetzt nicht sein.

"Fynx, ist alles gut?"

Nicole bemerkte mich an einem Busch, ich tat erstmal so, als würde ich mich hier etwas umsehen wollen.

"Fynx, komm schnell her."

Ich machte mich sofort auf zu Nicole und hoffte dabei, dass es sich nicht um diesen Schatten mit den goldenen Augen handelte. Aber was ich sah, war etwas ganz anderes.
 

Ein Frubberl war hier bei uns und es schien als würde es ihr nicht so gut gehen. Warte mal, als Pokémon konnte ich den Unterschied zwischen zwischen männlich und weiblich erkennen? Das war mir neu, aber das ist wohl anscheinend ein leben, womit ich klar kommen musste.

"Los Fynx"

Ich reagierte nicht auf Nicole und wollte erstmal wissen, was mit Frubberl los war, sie war anscheinend am ende ihrer Kräfte. Ich konnte leise ein Magenknurren hören. Sofort nahm ich mir den Rest meines Brotes und gab es Frubberl.

"Oh, das Frubberl hatte anscheinend Hunger. Tut mir leid"

Es war ja alles gut, niemand sollte kämpfen, wenn es ihm nicht gut ging. Das galt für Pokémon und Menschen. Frubberl aß das Brot auf.

"Fru, frufru Frubberl (Danke, aber... wolltest du nicht deinem Trainer helfen mich zu fangen?"

"Fy, fyfyfy Fynx (Ach das ist doch kein Problem und mach dir keine Sorgen, wir sind eher die Art von Personen, die sich erst um das Wohlergehen anderer kümmern)"

"Frubberl Frubberl Fruuuberl (Das ist wirklich nett, ich wünschte ich könnte auch so eine Trainerin wie sie bekommen, aber ich bin noch schwach und weiß nicht ob ich mithalten kann)"

"Fynx fynx fynx (Ach, mach dir darüber keine Sorgen, wir würden uns über deine Gesellschaft freuen)"

"Ohhh, wie niedlich ihr euch beide unterhaltet"

"Fyfy fynx (Du kannst sie jederzeit fragen)

"Frufru Frubberl! (Okay, wenn du an mich glaubst. Ich bin dabei)"

Ich nickte. Frubberl sah entschlossen zu Nicole.

"Oh, was ist denn jetzt los?"

Um Nicole etwas aus ihrer Verwirrung zu helfen, zeigte ich auf einen der Pokébälle.

"Oh, du möchtest dich uns anschließen?"

"Frubberl! (Ja!)"

Nicole nahm eines ihrer Pokébälle heraus und warf ihn auf Frubberl. Der Pokéball wackelte, wackelte und... Frubberl wurde gefangen

"Hurraa! Wir haben unser erstes Pokémon gefangen!"

Anschließend packten wir unsere Sachen und machten uns wieder auf den Weg... doch irgendwie ging es mir nicht aus dem Kopf. Dieser Schatten mit den goldenen Augen.

Beschützer des Waldes?

Nicole warf den Pokéball

"Komm raus Frubberl"

Wir waren immer noch in diesem Wald und ich hatte keine Ahnung wo genau, oder in welcher Region wir überhaupt waren. Nicole, Frubberl und ich liefen gemeinsam durch den Wald.

"Stimmt etwas nicht Frubbel?"

Frubbel lief etwas langsamer als wir, als wäre sie in Gedanken versunken oder einfach nur schüchtern.

"Frubbel (Alles gut)"

Sie ging etwas schneller und hielt unser Tempo, doch etwas machte mir Sorgen an ihr. Etwas beschäftigte sie. Ich musste es einfach heraus finden.

"Fynx fynx? (Ist wirklich alles gut?)"

"Fru frubberl (Nicht wirklich, aber das wird schon)"

Frubbel wirkte traurig, versuchte jedoch es sich nicht anmerken zu lassen. Egal was auch war, wir waren nun mal ein Team und ich wollte ihr einfach helfen. Nicht als Teampartner, sondern als Freund.

"Fy fynx? (Was bedrückt dich?)"

"Frubbel frubbel berl berl frubbel (Es ist nur... vor kurzem kam ein anderer Trainer, der ähnlich wie Nicole aussah. Braune Haare, rote Augen und hatte ein Igamaro bei sich. Er hat meine große Schwester gefangen."

Jetzt war es mir klar. Ihre Schwester wurde von Nicoles Zwillingsbruder Leon gefangen. Ich konnte nur das beste für sie und Igamaro hoffen, aber ich wusste auch, wie ich sie aufheitern konnte.

"Fynx fynx fynx fyfy (Hey, es wird alles wieder gut. Wir werden deine Schwester wieder sehen. Wenn du möchtest, trainieren wir gemeinsam, damit du deiner großen Schwester zeigen kannst, dass sie sie keine Sorgen um dich machen muss.)"

"Frubbel? (Keine Sorgen um mich?)"

"Fynx, fynx (Deine Schwester macht sich sicherlich auch Sorgen um dich. Wenn wir sie finden, kannst du ihr zeigen wie stark du geworden bist.)

Frubbelt nickte mir zu mit einem Blick der Entschlossenheit in ihren Augen.
 

Wir machten noch eine Rast im Wald. Es war nicht so gemütlich wie an der Waldlichtung, aber es konnte nicht mehr weit weg sein, bis wir den Wald verließen.

"Ahhh, es wäre so schön, wenn ich euch verstehen könnte. Aber ihr beide scheint euch gut verstehen zu können."

"Fynx fynx? (Kommen hier häufiger Trainer durch den Wald?)

"Fruberl berl (Ja, das tun sie, aber wir können uns hier glücklich schätzen.)

"Fynx? (Glücklich schätzen?)

"Fru frubberl berl (Ja, man sagt hier im Wald lebt ein Beschützer der Pokémon. Er hilft Pokémon wenn sie einen Rat brauchen oder verschwunden sind.)

"Fynx fynx? (Hilft Pokémon, wenn sie ein Rat brauchen? Ich könnte wirklich ein Rat benötigen.)"

Ich konnte Frubberl allerdings nicht erzählen, worum es sich handelte. Warum wurde ich ein Pokémon? Was war meine Mission? Wie komme ich nach Hause? Ich brauchte dazu jede Hilfe, die ich kriegen konnte. All diese Fragen waren eine Nummer zu groß für mich.

"Frubberl fru fru (Ja, aber ich weiß nicht, ob das geht. Der Beschützer des Waldes hat sich erstmal zurück gezogen.)

"Fynx fynx (Ach, so ist das, zu schade. Vielleicht ein anderes mal, wenn wir hier wieder sind.)"

Nicole guckte uns während des Gespräches die ganze Zeit an.

"Ahhh, wie niedlich ihr doch beide zusammen seid. Ihr macht mich etwas eifersüchtig. Wie schön es wäre selbst mal ein Pokémon zu sein."

Ich konnte Nicole verstehen. Ein Tag lang mal ein Pokémon zu sein ist wirklich schön, aber das Leben eines Pokémon zu verbringen ist nicht schön. Die Angst gefangen zu werden, der schlimme Pokéball, der dir sämtliche Freiheiten und jegliches Zeitgefühl raubt und die Tatsache, dass ich schon langsam verzweifelt einen Weg suchte, wie ich wieder ein Mensch werden könnte. Wie ich nach Hause kommen würde, war erst mal Nebensache. Als Pokémon wieder zu Hause zu sein konnte noch viel schlimmer sein, aber das möchte ich mir nicht vorstellen.

Frubberl setzte sich nun neben Nicole. Sicherlich war sie immer noch etwas traurig und wollte ihr Vertrauen zu Nicole wenigstens stärken.
 

Ich fühlte mich schon wieder beobachtet. Ich sah mich um, doch es gab keine Spur von den Schatten mit den goldenen Augen. Ich suchte etwas weiter hinter den Büschen und sah etwas. Es war ein weit entfernter Umriss, war es doch dieser Schatten? Ich erkannte ein großes Geweih, die Form eines Hirsches und... selbst auf dieser weiten Distanz konnte ich eine mystische Aura spüren. Es musste der Wächter des Waldes sein. Dieses Pokémon konnte ich von vielen deutlich zuordnen. Es war Xerneas, doch es lief weg.

Ich ging wieder zurück zu Nicole und Frubberl und sah, wie Frubberl immer noch traurig war. Sie wird sicherlich ihre große Schwester wiedersehen.

"Wollen wir weiter gehen?"

Frubberl und ich nickten und gingen weiter.
 

Nach ein paar Minuten verließen wir den Wald und sahen in der Ferne eine Stadt.

"Fynx fynx? (Frubberl, weißt du etwas über diese Stadt?)"

"Fru frubberl (Nein, leider nicht. Ich weiß nur, dass die meisten Trainer zur Route 205 gehen.)"

Route 205, endlich hatte ich einen Anhaltspunkt, wo verdammt noch mal ich mich hier aufgehalten hatte. Die Routen 200 usw. waren in der Sinnohregion. Okay, so weit so gut. Wir gingen durch einen Wald und laufen sicherlich in Richtung einer Arena. Der einzige "richtige" Wald den ich kannte, war der Ewigwald. Nun gut, jetzt kannte ich meine genaue Position und konnte zumindest weiter machen.
 

Wir hatten die Zeit aus den Augen verloren und die Sonne ging unter. Zum Glück war eine Höhle in der Nähe und wir konnten für diese Nacht Unterschlupf finden. Nicole hatte ein Schlafsack dabei.

"Es ist schön, dass du dich uns angeschlossen hast Frubberl."

Nicole streichelte Frubberl einmal am Kopf und schlief dann ein. Frubberl hingegen ging kurz vor die Höhle. Ich ging zu ihr, um zu wissen ob es ihr gut geht, doch ehe ich etwas sagen konnte, sagte sie:

"Fruu berl (Ich vermisse meine Schwester.)"

"Fynx fynx fyfy (Ich kann dich gut verstehen. Auch ich vermisse meine Familie.)"

"Frubberl? (Wirklich?)"

"Fynx fynx fyfynx fynx (Ja, ich frage mich auch, wie es ihnen geht und ob es ihnen gut geht. Anders als bei dir, kann ich nicht wirklich sagen, ob ich sie wiedersehen werde. Auch wenn ich traurig bin, dies hier ist mein neues Zuhause, dies ist meine Familie. Das kann meine alte Familie nicht ersetzen, aber ich bin niemals allein.)"

"Frubberl frubberl (Es wird sicher alles wieder gut werden. Wie du so schön sagtest, wir sind eine Familie und wir kümmern uns gegenseitig um einander.)"

"Fynx fynx (Danke, das freut mich zu hören.)

Wir gingen gemeinsam zurück und legten uns schlafen. Ich bemerkte allerdings, dass Frubberl etwas zitterte. Das Problem hatte ich wegen meines Fells ja nicht. Ich ging zu Frubberl und legte mich um sie herum.

"Fruberl (Danke)"

In dem Moment roch ich einen süßlichen Duft. Es kam von Frubberl. Der Duft hieß zwar, dass ein Frubberl glücklich ist, aber leider hat es auch Nachteile. Ich hielt meine Augen offen und sah etwas heran fliegen. Es war ein Zubat.

"Fynx fynx (Frubberl, lauf schnell zu Nicole.)"

Frubberl lief so schnell sie konnte zu Nicole, um sie zu wecken. Das Zubat flog ihr hinterher, doch ich kam dazwischen und setzte mein Kratzer gegen das Zubat ein.

"Fru fru fru fru fru (Wach auch, wach auf, wach auf)"

"Whaa... hmm? Was ist los Frubberl?"

In dem Moment sah Nicole, wie mich das Zubat mich mit einem Tackle angriff.

"Waaa? L-los Fynx Kratzer"

Nicole war zwar noch nicht ganz wach, aber mit den Befehlen konnte ich dennoch arbeiten. Ich setzte nochmals Kratzer gegen das Zubat ein, aber es wich der Attacke aus und nutzte die Attacke Superschall. Es war ein schriller Ton, der meine Orientierung durcheinander brachte und ich taumelte leicht herum.

"Nur nicht unterkriegen lassen Fynx, das schaffst du! Nochmal Kratzer."

Sie hatte recht, ich schüttelte meinen Kopf und setzte nochmal Kratzer ein. Dieses mal war es ein Volltreffer. Trotz meiner Benommenheit wegen des Superschalls, konnte ich es gerade noch so erkennen, dass das Zubat weg flog.

"Gut gemacht Fynx und danke euch beiden. Ich weiß, dass ihr mich beschützt und ich kann mich wirklich auf euch verlassen. Gehen wir schlafen."

Nicole streichelte mir noch einmal über den Kopf und schlief danach ein.

"Frubberl (danke)"

"Fynx fynx. Fy fyfy fynx (Ach, das mache ich doch immer gern. Na komm, legen wir uns wieder hin und versuchen zu schlafen.)

"Fruu berl (Gute Nacht)"

"Fynx fynx (Gute Nacht und Schlaf gut.)"

Die Pokemonarena in Ewigenau

Der nächste Morgen brach an.

"Awww, wie niedlich ihr zusammen seid."

Nicole war vor uns wach und sah schon bereit aus, um weiter zu laufen, doch ich war noch etwas müde und musste erstmal gucken, was überhaupt los war. Anscheinend hat Nicole gesehen, wie ich neben Frubberl lag und sie, während der Nacht, mit meinem Fell warm gehalten hatte. Frubberl war an mich gekuschelt und es schien so, als würde sie noch schlafen.

"Fynx Fynx. (Guten morgen Frubberl. Aufwachen.)"

Ich bewegte meinen Körper sanft hin und her.

"Fru fru. (Wahhhh, schon Morgen?)

"Hihihi, da ist aber jemand nicht ganz wach."

Frubberl stand auf und war auch bereit, aufzubrechen. Nur ich war noch etwas müde, aber das konnte sich immer nur um Minuten handeln. "Auf gehts!" So rief Nicole in den Tag und wir machten uns auf in die nächste Stadt. Auf dem Weg konnten wir von weiter Entfernung die Häuser sehen. Auf dem Weg dahin machten wir noch eine kurze Rast.

"Wenn ihr wollt, könnt ihr euch gern umsehen, doch bleibt nicht zu lange weg." Nicole holte ihr Handy heraus. Sicherlich wollte sie noch einmal Zuhause anrufen. Währenddessen machte ich mir Gedanken. Der Hüter des Waldes, Xerneas, könnte mir weiterhelfen und dieser Schatten. In dem Moment wurde ich von Frubberl an der Seite angestupst. "Fru frubberl? (Sollen wir uns zusammen umgucken?)" Sicherlich war sie nicht einmal außerhalb des Waldes gewesen und war auch unsicher, alleine zu gehen. "Fynx. (Gerne.)"

Frubberl rückte näher zu mir heran und wir sahen uns hier ein wenig um. Ich konnte nicht sagen, ob sie dies eher aus Schüchternheit tat oder wieder mit meinem Fell kuscheln wollte. So oder so fand ich das irgendwie niedlich. Wir sahen uns gemeinsam um aber es gab hier nichts auffälliges. Wir setzten uns gemeinsam an einen der Bäume, Frubberl direkt neben mir. Ich machte mir wieder Gedanken. Könnte es wirklich sein? Gestern sprachen Frubberl und ich von Familie. Wollte sie nur so nah sein, damit ich mich nicht einsam fühlte? Ohne ein Wort knuddelte ich Frubberl aus Dankbarkeit. Nun wollte ich für sie wie eine Familie sein. Frubberl war etwas rot im Gesicht, doch bevor ich etwas sagen konnte, konnten wir die Stimme von Nicole hören.

"Fynx. Frubberl. Kommt, wir können weitergehen."

"Fynx fynx. (Wir kommen. Kommst du Frubberl?)"

"Fru? Frubberl. (Was? Ja, bin unterwegs.)"
 

Gemeinsam machten wir uns weiter auf den Weg zur Stadt. Es dauerte nicht lange und waren schon am Stadtrand.

"So, da wären wir. Kommt zurück in euren Pokéball."

"Frubberl berl. (Okay, bis später Fynx.)"

Frubberl ging wieder in ihren Pokéball zurück, wie befohlen.

"Jetzt du, Fynx."

Wie beim ersten Mal guckte ich etwas traurig. Ich wollte nicht zurück in den Pokéball.

"Hey Fynx, es ist nicht für lange."

Sie hielt mir den Pokéball hin, als würde sie wollen, dass ich akzeptiere und zumindest dieses mal freiwillig zurück ging. Ich vertraute ihr, dass es nicht lange dauern würde.

"Fynx fyn. (Okay, ausnahmsweise.)"

Ich drückte mit meiner Pfote gegen den Pokéball und ging somit zurück in mein Gefängnis.

Wenigstens konnte ich hier ungestört nachdenken. Was hatte es mit dem Schatten auf sich? Der, mit den goldenen Augen? Mir fiel kein Pokémon ein, welches goldene Augen hätte. Wäre es noch ein Pokémon in Shinyform gewesen, dann wäre ich wirklich mit meinem Latein am Ende gewesen. Je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger wusste ich. Es blieb mir nichts anderes übrig, als abzuwarten und zu sehen, was noch passieren würde. Ich müsste mich auch auf die Suche nach Xerneas machen, wenn ich noch die Möglichkeit dazu bekam. So langsam aber sicher, wurde ich hier noch wahnsinnig. Was Frubberl gerade machte? Ich legte mich wieder hin und versuchte zu schlafen.
 

"Komm heraus, Fynx."

Mit diesen Worten wurde ich sofort wach, aber dieses mal drehte sich nicht der Innenraum wie verrückt, sondern ich wurde eher aus meinem Pokéball "ausgespuckt". Sofort guckte ich mich um und bemerkte, dass ich mich in einem Pokémon-Center befand. Vor mir stand Schwester Joy.

"Wir werden uns um deine Pokémon kümmern."

"Vielen Dank, Schwester Joy."

Nicole stand hinter mir und anscheinend sollte ich hier geheilt werden. Aus dem Hinterzimmer kam ein Chaneira heraus, die Assistentin von Schwester Joy, und trug mich und meinen Pokéball in den Untersuchungsraum.

"Bis gleich Fynx."

Nicole rief mir noch hinterher und ich hoffte einfach, dass sie sich bis dahin nicht nochmal entschied, mich zurück in den Pokéball zu scheuchen.

Es sah hier so aus wie in einer Arztpraxis, doch es waren eindeutig mehr Geräte hier und ich hatte noch weniger Ahnung, wofür diese waren. Schwester Joy kam herein und nun fühlte ich mich wirklich wie beim Arzt.

"So, mein lieber Fynx, jetzt wollen wir dich mal untersuchen."

Auch wenn sie es auf eine nette Art gesagt hatte und ich ihr eigentlich vertrauen konnte, war ich etwas zurückhaltend und schüchtern. Selbst meinen Arzt mochte ich nicht wirklich, aber ich musste jetzt einfach mal dadurch.

"Chaneira, bringst du mir bitte mein Stethoskop?"

"Chaneira chaneira. (Ich bin schon unterwegs.)"

"So Fynx und jetzt tief ein- und ausatmen."

Schwester Joy untersuchte mein Herz und meine Lungen.

"Sehr gut machst du das. Jetzt guck bitte in das Licht."

Sie hielt mir eine kleine Lampe vor meine Augen und untersuchte diese ebenfalls. War das hier eine Ganzkörperuntersuchung? Ich hatte keine Ahnung, was mich hier überhaupt erwarten würde.

"Jetzt noch eine kleine Sache, Fynx. Mach deinen Mund auf."

Ich tat was mir gesagt wurd. Ich wollte einfach nur noch raus. Auch wenn es Schwester Joy mit ihrem Chaneira war, ich wollte es einfach nur hinter mir haben. Das einzige, was ich noch weniger mochte als Ärtzte, waren Spritzen. Ich konnte diese Teile noch nie leiden und werde dies nicht ändern.
 

"So, das wars. Hier, Fynx, eine kleine Belohnung für dich."

Schwester Joy stellte mir eine Schale mit Pokémonfutter hin und lächelte mich dabei an. Ich wedelte mit meinem Schweif und fing an, zu essen. Währenddessen fing Schwester Joy an, das nächste Pokémon aus dem Pokéball herauszuholen. Es war Frubberl, doch etwas stimmte nicht. Ich beobachtete das Geschehen von der Seite aus. Frubberl hatte Angst. Sie wusste nicht, wo sie war und wer diese Person war.

"Hallo Frubberl. Hab keine Angst, es ist alles gut."

Schwester Joy sagte dies mit einer wohlklingenden und ruhigen Stimme, als würde dies oft passieren, doch Frubberl machte mir den Anschein, dass sie so eine große Angst hatte, dass sie Schwester Joy nicht hörte.

"Chaneira. (Es ist alles gut.)"

In dem Moment geriet Frubberl in Panik. War sie von Chaneiras Größe eingeschüchtert und dachte an das Schlimmste? Sie machte sich sehr klein und zitterte. Ich konnte das nicht mitansehen und musste etwas tun. Ich ging zu Frubberl und legte mich um sie herum hin.

"Fynx fynx fyfy. (Frubberl, du musst keine Angst haben. Es ist alles gut. Niemand möchte dir hier etwas Schlimmes antun.)"

Mit meinem Schweif streichelte ich Frubberl. Sie hörte auf zu zittern und guckte sich genauer um, dieses mal viel ruhiger.

"Frubber berl? (Wo bin ich hier?)"

"Fynx fynx fyfy fynx fynx (Du bist im Pokémon-Center. Dies sind Schwester Joy und Chaneira. Sie helfen Pokémon wieder fit zu werden, es gibt keinen Grund, Angst zu haben.)"

Ich stand auf und stellte mich an die Seite hin.

"Danke, Fynx. Jetzt können wir mit der Untersuchung beginnen."

Frubberl zitterte leicht, aber sie war bestimmt nur nervös. Ich war in der Nähe, falls etwas passieren könnte. Das Meiste lief genau so ab wie bei mir, am Ende jedoch wurde Frubberl zurück in ihren Pokéball gerufen.
 

"Dann wollen wir mal zurück gehen."

Schwester Joy und Chaneira brachten mich und den Pokéball zurück zu Nicole.

"Hier bitteschön, deine Pokémon sind wieder topfit."

"Vielen Dank, Schwester Joy. Wollen wir uns hier ein wenig umsehen, Fynx?"

"Fynx fynx (Ja, ich bin dabei.)

Wir gingen in Richtung Ausgang. Dabei sah ich mich hier noch einmal um, bevor wir rausgingen. Da bemerkte ich einen jungen Trainer mit einem verheulten Gesicht, daneben stand Chaneira und versuchte, den Jungen zu trösten, doch auch Chaneira sah besorgt aus. Vielleicht konnte sie genau so wenig jemanden weinen sehen wie ich, aber es ist gut, dass sich jemand um ihn kümmerte.
 

Die Stadt war riesig und wir machten uns auf den Weg. Wir gingen in Richtung einer Einkaufsmeile und ich konnte nicht glauben, was hier alles verkauft wurde. Noch bevor ich richtig sehen konnte, ging Nicole direkt auf einen der Läden zu. Der Laden hieß "Evolution Revolution". Sie hatten hier wirklich viele verschiedene Evolutionssteine auf Lager. Feuerstein und Donnerstein bis hin zu Mondstein und sogar den Froststein.

"Was meinst du, Fynx, würde der Blattstein helfen, um Frubberl weiterzuentwickeln?"

Ich konnte nicht mehr aus den Staunen heraus, wie wenig Nicole über Pokémon wusste. Ich schüttelte den Kopf und versuchte, Nicole aus dem Laden zu bekommen, aber wie sollte ich das mit meiner Größe anstellen? Ich ging zum Eingang und rief zu Nicole hinüber.

"Fynx fynx fynx. (Na komm schon, in dem Laden bekommen wir nichts Brauchbares.)"

Nicole sah zu mir hinüber und blickte in meine Augen.

"Aber vielleicht..."

"Fynx fynx! (Nichts aber, nun komm!)"

Nicole ging aus dem Laden raus. War ich vielleicht zu hart zu ihr? Ich musste das irgendwie, irgendwann wieder gut machen, aber jetzt musste ich erstmal auf sie aufpassen.
 

Wir gingen in den nächsten Laden rein, dieses mal in "Shiny Beauty". Es war ein Modegeschäft mit vielen Kleidungsstücken, Zubehör, und... ich konnte meine Augen kaum trauen. Eine Abteilung für Pokémon. Wir gingen in die Abteilung für Pokémon und die hatten hier viele Outfits. Für große und kleine Pokémon. Kappen, Hemden, T-Shirts, aber keine Hosen oder Schuhe. Nicole hatte sich hier umgesehen und wir waren in einer Abteilung für kleine Pokémon. Hatte sie mich so gern, dass ich auch mal Kleidung tragen sollte, oder sollte ich es nur mal anprobieren?

"Das sieht doch süß aus."

Sofort schnappte sich Nicole ein paar Kleidungsstücke und zog mich an. Das Erste war ein roter Anzug mit einer kleinen Kappe. Es war etwas unbeweglich und würde eher bei den Kämpfen stören.

"Du siehst so putzig aus."

Ich schüttelte den Kopf. Warum sollte ich Kleidung tragen, wenn mein Fell mich vor der Kälte beschützte? Nicole zog mich aus und suchte andere Kleidung, die besser zu mir passen könnte. "Awww, das ist so süß."

Nicole nahm die Kleidungsstücke und ging zu mir hin. Ich machte mich klein und wollte mich so gesehen wehren, aber ich hatte keine Chance. Sie zog mir ein rotes T-Shirt an und eine schwarze Kappe mit einem gelben F. Es sah eigentlich ganz gut aus und zu eng war es auch nicht, doch wie könnte es hilfreich beim Kämpfen sein? Konnte ich es nicht versehentlich abfackeln?

"Na, wie gefällt es dir? Awww, du siehst niedlich aus."

Ich schüttelte mit den Kopf und wollte Nicole dies ausreden. Ein Pokémon, was an Kämpfen teilnehmen sollte, sollte keine Kleidung tragen.

"Och komm schon, dass sieht doch gut aus."

Ich schüttelte kräftiger den Kopf und mir fiel die Kappe runter.

"Na gut, anscheinend magst du es überhaupt nicht."

Nicole zog mir das T-Sshirt aus und wir gingen aus dem Laden raus. Was ein Glück!. Auch wenn es gut aussah, war es einfach nicht praktisch für den Kampf.
 

Wir gingen zu einem Stand, der Pokébälle verkaufte. Endlich ein vernünftiger Stand, den man gut gebrauchen konnte. Nicole überlegte nicht lange und kaufte 15 Pokébälle ein, ehe wir weitergingen. Für mich sah alles soweit ganz gut aus und von mir aus konnten wir wieder gehen, doch Nicole stoppte an einem kleinen Kräuterladen.

"Fynx fynx? (Muss das wirklich sein?)"

"Fynx, es wird dir gefallen."

"Fynx fynx fyfy. (Es sind Kräuter und die sehen mir nicht gerade aus wie Vitalkräuter.)"

"Vertrau mir doch mal, Fynx."

"Fynx. (Na gut.)"

Ich konnte meinen Willen dieses Mal nicht durchsetzen, aber was hatte Nicole mit den Kräutern vor?

"Vielen Dank. Komm, Fynx."
 

Wir verließen die Einkaufsmeile und gingen in Richtung eines kleinen Parks. Zusammen setzten wir uns auf eine Bank und Nicole holte einen Mörser und Stößel aus ihrer Tasche und mahlte damit die Kräuter. Es machte mich neugierig, was Nicole mit den Kräutern vorhatte. Sie holte nun zwei Becher aus ihrer Tasche und Wasser. Die Kräuter wurden in zwei kleine Netze aufgeteilt und zugebunden. Das Wasser kam in die Becher und die Netze jeweils in einen der Becher rein. Es sah so aus, als würde Nicole Tee machen. Das Wasser war nicht heiß aber das Kleinmahlen der Kräuter reichte aus, um ihr Aroma mit den Wasser zu vermischen. Wenn ich doch nur Feuer machen oder zumindest Glut einsetzen könnte, um Nicole helfen zu können. Im Kampf sowie außerhalb. Es vergingen wenige Minuten, bis der Tee fertig war. Nicole nahm die Netze aus den Bechern raus und trocknete diese mit einem Tuch ab.

"Hier Fynx, probier mal."

Nicole legte vor mir ein Becher hin, sah mich an und lächelte dabei. Sie wollte wohl wissen, wie es mir schmeckte. Ich probierte es. Es war süßlich und kaum bitter. Es schmeckte mir sehr gut. Ich guckte Nicole freundlich an und wedelte mit meinem Schweif.

"Fynx fynx. (Das ist sehr lecker, danke.)"

Gleich danach trank ich weiter wie ein kleiner Hund. Auch wenn ich ein Fuchs war, gab es da kaum ein Unterschied. Nicole fing an, zu kichern.

"Hihihi. Es freut mich zu sehen, dass es dir schmeckt. Meine Mama hat mir beigebracht, wie man selber Tee herstellt. Sie meinte auch, dass es gesünder ist als die Teebeutel, die man im Laden kaufen kann und schmecken tun sie auch besser."

Ich trank den Tee aus und legte mich auf den Schoß von Nicole.

"Oh, schon fertig? Es hat dir anscheinend wirklich gut geschmeckt."

Nicole nahm nun ihren Becher und trank selber davon. Wir warteten noch eine Weile bis wir wieder bereit waren, weiter zu gehen. Nicole trank noch in Ruhe aus und streichelte mir am Rücken.
 

"Jetzt gehen wir aber mal weiter, okay?"

"Fynx. (Ja.)"

Wir gingen zu der Pokémonarena. Das Gebäude war schon zum Teil mit Moos bedeckt und Bäume waren auf dem Dach zu erkennen. Es war nicht gerade ein angenehmes Gefühl, dort den ersten Orden zu bekommen. Zwar war ich als Fynx im Typ-Vorteil, doch ich beherrschte nicht mal eine Feuerattacke. Ich hatte Angst. Angst vor dem, was auf mich warten würde. Die erfahrene Arenaleiterin Silvana gegen Nicole. Ich merkte, dass Nicole angespannt war und mit ihrer zitternden Hand zur Tür griff.

"Dann wollen wir mal."

Wir gingen hinein und konnten einen Trainer sehen. Es gab allerdings noch keine Anzeichen für Silvana. Der Trainer kam zu uns.

"Hallo, willkommen in der Arena von Ewigenau. Zurzeit ist die Arenaleiterin beschäftigt, aber wenn ihr wollt, könnt ihr euch gerne umsehen."

"Beschäftigt? Aber ich wollte doch meinen Orden hier bekommen."

Nicole war ein wenig traurig oder doch eher wütend? Ich war zumindest erleichtert, dass ich heute nicht gegen sie kämpfen musste.

"Sie wird sicher für dich später Zeit finden. Ich kann euch hier ein paar Leute vorstellen, die hier regelmäßig trainieren, wenn ihr wollt."

"Das würdest du tun? Danke."

Wir gingen durch die Arena. An den Wänden hingen Blumen und gaben ein leicht süßlichen Duft von sich. Ich fragte mich, ob Nicole das auch riechen konnte oder ob meine Nase als Pokémon viel feiner war als die eines Menschen. Wir gingen in den Hinterhof der Arena. Hier waren vier Kampfplätze und ein paar Trainer. Ich spürte, wie Nicole schüchtern wurde.
 

Wir gingen mit dem Trainer zu einer Trainerin hin.

"Hey Petra, wie läuft dein Training?"

"Schön dich zu sehen, Paul. Soweit ganz in Ordnung, mein Kikugi ist noch dabei, Egelsamen zu lernen. Ist sie eine neue Herausforderin?"

"Ja... Hallo. Mein Name ist Nicole. Schön, dich kennen zu lernen."

"Ahh, hallo Nicole. Mein Name ist Petra. Bist du auch hier, um deinen nächsten Orden zu bekommen?"

"Um ehrlich zu sein, wäre es mein erster Orden."

Petra sah etwas verwundert aus. Ich konnte sie gut verstehen. Normalerweise wäre dies ja nicht der erste Orden, sondern eher der zweite. Paul hingegen sah die Sache noch relativ entspannt.

"Du hast noch keinen Orden? Wie lange bist du schon Trainerin?"

"Ich habe vor zwei Tagen mein erstes Pokémon erhalten."

Jetzt kam auch Paul in Staunen und musste auch Nicole etwas fragen.

"Du hast doch bestimmt gute Pokémonkampf-Erfahrung oder?

Jetzt musste ich daran denken, welche Herausforderungen wir im Kampf beschritten haben. Ein Webarak alleine besiegen, wo Nicole in Panik geriet, ein Dartiri, welches im Kampf geflohen ist und ein Zubat mitten in der Nacht. Von mir aus konnte ich sagen, dass es alles andere als gute Kampferfahrungen waren. Ich schwieg und sah mir das Ganze weiter an.

"Gegen wilde Pokémon komme ich schon zurecht, doch gegen einen anderen Trainer habe ich noch nicht gekämpft."

In dem Moment kam eine andere Trainerin zu uns rüber.

"Hey Paul! Ich fordere dich zu einem Kampf heraus! Dieses Mal gewinne ich."

Paul und Petra drehten sich um.

"Du willst mich wieder herausfordern, Stella? Hat es dir nicht schon gestern gereicht?"

"Hey, nur weil ich kurz unachtsam war, heißt es noch lange nicht, dass ich mich wieder von dir schlagen lasse!"

"Nun gut, du hast es so gewollt."

Paul und Stella gingen zu einem der Kampfplätze.

"Nicole, hast du Lust mit mir den Kampf anzusehen?"

"Gerne."

Nicole, Petra und ich setzten uns gemeinsam auf eine Bank hin, um den Kampf mit ansehen zu können. Es war ein Kampf zweier Trainer und ich hoffte, dass Nicole daraus etwas lernen konnte.
 

"Komm heraus, Roselia!"

"Du bist dran, Folipurba!"

Nicole schien ganz aufgeregt zu sein, einen Pokémonkampf zu sehen. Auch für mich war es interessant zu sehen, wie zwei Pokémon gegeneinander antreten.

"Petra? Was sind das für Pokémon?"

"Hast du keinen Pokédex bekommen?"

"Einen Poké... Oh, jetzt fällt es mir wieder ein, danke."

Nicole suchte in ihrer Tasche nach dem Pokédex. Anscheinend hatten dies Paul und Stella mitbekommen und beide wunderten sich. Ich weiß nicht, wofür ich mich mehr schämen sollte. Dass Nicole ihren Pokédex vergessen hatte oder dass ich vergessen hatte, dass Nicole ein Pokédex hatte? Die Suche war schnell beendet und Nicole richtete den Pokédex auf die Pokémon.

"Folipurba – Das Unreif-Pokémon. Folipurba ist immer von frischer, reiner Luft umgeben, weil es wie eine Pflanze Photosynthese einsetzt."

"Roselia – Das Dorn-Pokémon. Roselia beruhigt mit seinem Blumenduft seine Feinde, bevor es mit seinen giftigen Dornen angreift."

Nun ging es richtig los. Paul mit seinem Folipurba und Stella mit ihrem Roselia.
 

"Verlierer dürfen anfangen, Stella"

"Danke, aber dieses Mal gewinne ich. Los Roselia, Giftstachel"

Roselia richtete ihre Blüten auf Folipurba und schoss mit Giftstacheln.

"Folipurba, Ruckzuckhieb."

Folipurba rannte direkt auf Roselia zu. Die Giftstacheln kamen entgegen, doch Folipurba konnte wegen Ruckzuckhieb schnell die Richtung wechseln und somit ausweichen, als auch weiterhin auf Roselia zurennen.

"Roselia, Stachelspore."

Roselia hörte sofort auf mit ihrem Giftstachel und fing an, die Stachelspore aus den Blüten abzusondern, doch Folipurba war schon direkt an Roselia dran und traf sie. Roselia wurde ein Stück nach hinten geschleudert, aber schien okay zu sein.

"Gut gemacht, Folipurba."

"Na warte, wir sind noch lange nicht fertig. Los, Roselia, Stachelspore."

Roselia fing wieder an, ihre Stackelspore auf Folipurpa zu schicken.

"Dann machen wir weiter mit Sandwirbel."

Polipurba wirbelte den Sand auf, nutze dies für die Verteidigung. Immer mehr Sand wurde aufgewirbelt und umhüllte den halben Kampfplatz.

"Was soll das? Versteckst du dich etwa?"

"Strategie, meine Liebe, aber das sollte für dich ein Fremdwort sein."

"Ach ja? Setz Wachstum ein."

Roselia wurde von einer grünen Aura umhüllt, welche ihre Angriffs- und Spezial-Angriffskraft steigen ließ.

"Du kannst niemanden angreifen, den du nicht siehst. Setz Rasierblatt ein."

Aus dem aufgewirbelten Sand kamen Rasierblätter hervor. Aber nicht nur aus einem bestimmten Punkt sondern überall aus der Wolke heraus. Bestimmt bewegte sich Folipurba und setzte Rasierblatt ein. "Ausweichen, Roselia!"

Roselia versuchte auszuweichen, doch es wurde schwieriger als gedacht. Die Rasierblätter flogen nicht nur auf Roselia, sondern wie ein Sperrfeuer in ihre Umgebung. Gerade als sie zur Seite ausweichen wollte, flog ein weiteres Rasierblatt genau auf den Punkt und Roselia wurde dennoch getroffen.

"Nein, Roselia!"

Der Sandwirbel lichtete sich und Folipurba war wieder zu sehen. Es stand an einer Stelle und ließ die Rasierblätter erst zur Seite fliegen und dann auf die Seite von Roselia.

"Bringen wir es zuende mit Ruckzuckhieb."

Folipurba stoppte das Rasierblatt und lief mit dem letzten Rasierblattangriff zu Roselia. Sie hatte wegen den Rasierblättern keine Möglichkeiten mehr, auszuweichen und schien etwas benommen zu sein, als wäre sie am Ende ihrer Kräfte. Folipurba traf Roselia und der Kampf ging zuende.
 

"Roselia, ist alles in Ordnung?"

"Das war ein guter Kampf, viel Glück beim nächsten Mal, Stella."

"Ohh. Mach dich auf was gefasst beim nächsten Mal!"

Stella verließ wütend den Kampfplatz mit ihrem Roselia im Arm. Paul drehte sich zu uns und kam wieder, um mit Petra und Nicole weiterzureden, doch Nicole machte den Anschein als hätte sie noch nie einen richtigen Pokémon-Kampf zwischen zwei Trainern gesehen und so war es auch.

"Wie war es, mal ein Pokémonkampf zu sehen, Nicole?"

"Das war wirklich spannend."

"Jetzt gib nicht so an, Paul. Du hast dich doch nur angestrengt, um sie zu beeindrucken."

"Petra! Das ist nicht wahr!"

"Och, war es nicht?"

"Hmmm... Naja, lief doch alles gut. Außer der kleine Patzer von Nicole am Anfang."

Nicole wurde etwas rot im Gesicht, doch jeder machte mal einen Fehler. Dafür konnte sie nichts.

"Jetzt hör doch auf, Paul!"

"Ist ja schon gut, Petra, ich geh dann lieber." Kaum hatte Paul das gesagt, drehte er sich um und winkte mit der Hand, als er ging.

"PAUL! Dieser Sturschädel. So gut er auch sein mag, immer muss es nach seinem Kopf gehen."
 

Es war ein Moment still. Nicole war noch ein wenig rot im Gesicht, doch ich ging zu ihr hin, guckte sie an mit einem freundlichen Lächeln und bellte, während ich mit meinem Schweif hin und her wedelte.

"Fynx fynx."

"Fynx, Ich möchte noch ein Pfanzen-Pokémon ins Team aufnehmen. Hilfst du mir dabei?"

Ich bellte wieder, auch dieses mal mit einem Lächeln.

"Fynx Fynx. (Ich bin dabei.)"

Nicole nahm mich auf ihren Schoß. Bei dem Anblick konnte Petra ein Lächeln nicht unterdrücken.

"Ihr beiden seid süß."

Nicole wurde wieder rot im Gesicht, als wäre es ihr peinlich, doch ich war über diese Worte glücklich. Ich wollte für andere da sein und da ich jetzt mit Nicole unterwegs war, muss ich alles geben, um ihr zu helfen. Ein gemeinsames Lob ist eines der schönsten Sachen für mich. Ich wedelte weiter mit meinem Schweif, legte mich aber auf Nicoles Schoß hin.

"Hast du dir Gedanken gemacht für deine nächste Reise? Du sahst während des Kampfes so aus, als würdest du nachdenken."

"Nicht wirklich, für die Arena bin ich doch nicht so bereit, wie ich dachte und ich muss noch eine Menge lernen."

"Ich könnte dir zumindest die Pokémonschule in Jubelstadt empfehlen. Da lernen alle Trainer das Grundwissen über Pokémonkämpfe."

"Vielen Dank, ich werde es mir merken."
 

Die Zeit verging und wir verließen die Arena. Wir gingen zurück zum Pokémon-Center und nahmen uns ein Zimmer. Nicole lag noch wach in ihrem Bett und ich daneben.

"Fynx? Bist du noch wach? Ich kann nicht schlafen."

Um nicht gleich zu meckern, machte ich mir nichtmal die Mühe, mich umzudrehen, um auf die Uhr zu sehen.

"Fynx? (Was ist denn los?)"

"Meinst du, ich kann auch so gut werden, wie die anderen Trainer von der Arena?"

Ich konnte diese Frage nicht beantworten. Jeder war anders und jeder hatte auch seinen eigenen Stil. Ich wusste nur, dass ich ihr helfen konnte, besser zu werden. Irgendwas fühlte ich in mir, dass sie sogar besser werden konnte.

"Fynx fynx. (Du wirst sogar noch besser.)"

Ich kuschelte mich an Nicole ran. Sie wirkte etwas zufriedener. Kurze Zeit später schlief Nicole ein. Ich lag etwas unbequem und drehte mich um. Ohne es zu wollen, sah ich die Uhr. Es war bereits Mitternacht. Warum weckte mich Nicole um diese Uhrzeit? Aber... es ging ihr nicht gut und da musste ich ihr helfen. Ich war ihr nicht böse. Ich war froh, ihr helfen zu können.

Love is in the air

Am nächsten Tag wachte ich auf. Neben mir lag Nicole, friedlich am schlafen. Ich schaute auf die Uhr, es war bereits 10 Uhr am Morgen. Wie konnte Nicole eigentlich immer so lange schlafen? Mittlerweile war ich es ja gewohnt. Ich kroch unter die Bettdecke und krabbelte zu Nicole hin. Nun krabbelte ich oben hervor und sah deutlich, wie Nicole noch fest ihre Augen geschlossen hatte und tief schlief. Ich schüttelte meinen Kopf hin und her in der Hoffnung, dass mein Fell sie weckte, doch leider gab Nicole nur ein kleines Niesen von sich und schlief normal weiter. Wenn sie sich nicht wecken lassen wollte, musste ich mir nur mehr Mühe geben. Ich bellte.

"Fynx fynx fynx. (Guten Morgen. Aufstehen, Nicole.)"

Nicole gab ein kleines Gähnen von sich, ehe sie sich die Augen rieb und mich sah.

"Guten Morgen, Fynx."

Nicole drückte mich liebevoll und stand dann auf.

"Für heute habe ich schon etwas geplant. Ich hoffe, du freust dich."

Nun machte mich Nicole neugierig. Ich hoffte dabei nur, es hatte nichts mit anderen Pokémon oder Kämpfen zu tun oder dass ich in den grausamen Pokéball zurück musste. Doch der Tag brachte etwas anderes mit sich. Nicole zog sich um. Währenddessen ging ich schon mal ins Pokémon-Center und wartete dort auf sie. Etwas war anders als sonst. Hier lagen kleine rote Blüten auf dem Boden verteilt, Herzen klebten an der Glasscheibe, herzförmige Luftballons und verschiedene Blumen in Vasen standen auf den Tischen. Ich mag zwar nicht gut darin sein, mir Daten zu merken, aber heute war wahrscheinlich Valentinstag. Es dauerte nicht lange und Nicole kam nun auch.

"Wow, wie schön das aussieht. Wurde das alles über Nacht geschmückt?"

Schwester Joy hörte die Worte von Nicole und kam mit ihrem Chaneira zu uns hinüber.

"Ja, Chaneira und ich haben zusammen in der Nacht dekoriert. Es ist doch immer wieder schön am Valentinstag."

"Das sieht wirklich wunderschön aus."

"Fynx fynx fyfy fynx. (Es ist wirklich schön und es wirkt auch romantisch hier.)"

"Chaneira chan chan chaneira. (Danke, es freut mich auch, das zu hören. Wir versuchen unser Bestes, es jedes Jahr so schön hinzubekommen.)"

Nicole lächelte mich an und da fiel mir wieder ein, dass sie doch noch etwas vorhatte. Ich nickte zu Nicole.

"Danke für alles, Schwester Joy. Komm, Fynx."
 

Wir gingen aus dem Pokémon-Center heraus und in einen Park. Auch hier war es schon dekoriert und es gab herzförmige Ballons und einen kleinen Springbrunnen mit Liebiskussen. Außerdem gingen Blumenverkäufer herum und ein paar Blubellas tanzten friedlich im Park.

"Komm heraus Frubberl."

Nicole holte nun auch Frubberl heraus. Sie war glücklich darüber, wie es hier aussah. Es waren auch noch weitere Trainer und Pokémon anwesend. Es war schwer zu überhören, dass so manche Pokémon mit anderen flirteten. Mir machte es nichts aus, anders als Frubberl. Sie wurde etwas rot im Gesicht, als sie die Pokémon nun auch hörte. Ich hatte schon fast das Gefühl, als würde Frubberl sich wieder zusammenrollen. Wir gingen zum Brunnen. Es war schön ruhig. Das Geräusch des Wassers beruhigte mich innerlich und auch Frubberl wurde etwas entspannter.

"Tobt euch aus und habt Spaß!"

Nicole lächelte uns dabei an und ging dann in Richtung eines Crépes-Verkäufers. Frubberl und ich machten es uns etwas gemütlich und entspannten uns. Nach einer kurzen Zeit sprach eines der Liebiskusse aus dem Brunnen zu uns.

"Liebis Liebis Liebiskus. (Ich spüre hier eine große Liebe.)"

"Fynx fynx? (Große Liebe? Was genau meinst du?)"

"Liebis Liebiskus. (Ich bin ein Liebesorakel und spüre es, wenn jemand verliebt ist.)"

Ein Liebesorakel? Sowas konnte ich einfach nicht glauben. Ich habe schon viel Mist im Leben gehört und die wahre Liebe lässt sich nicht von jemandem einfach so bestimmen. Ich wandte mich ab. Liebiskus hingegen starrte Frubberl an, als würde er etwas von ihr wollen.

"Liebis lie lie Liebiskus. (Jedem, der den Mut hat, die wahre Liebe zuzulassen wird auch das Glück wohlgesonnen sein.)"

Für mich waren das nur Ratschläge. Aber ein Orakel? Ich wollte nicht mehr zuhören, doch ich konnte nicht anders, als wenigstens ein Ohr dafür offen zu halten. Frubberl hingegen machte den Anschein, als würde sie es nicht richtig verstehen, doch dann nahm sie ihren Mut zusammen und sah mich dabei an.

"Fru Frub Frubberl. (Du bist so süß wie eine Rose.)"

Ich sah Frubberl an und wusste nicht, was sie meinte. War das ein Insider für Pflanzen-Pokémon? Zumindest hatte Frubberl gesagt, dass ich süß sei. Frubberl wurde wieder etwas rot im Gesicht oder bildete ich mir das nur ein? Es war für mich schwer zu erkennen. Ich kümmerte mich nicht weiter darum, lächelte Frubberl an und streichelte sie mit meinem Schweif. Mittlerweile war das Liebiskus auch wieder weg.
 

"Fru fru frubberl. (Möchtest du mit mir Pokébeerenwatte probieren?)"

Pokébeerenwatte? Frubberl zeige mit ihren Blättern auf einen Stand, an dem Pokébeerenwatte verkauft wurde. Wir gingen gemeinsam erstmal zu Nicole.

"Fynx. (Nicole.)"

Mittlerweile hatte sich Nicole schon Crépes gekauft und diese eingepackt oder aufgegessen. Ich wusste es nicht genau.

"Ah, schon so früh wieder zurück?"

Ich bellte Nicole an und ging ein paar Schritte von ihr weg, als würde ich wollen, dass sie mir folgte.

"Fynx fynx. (Kommst du bitte mit?)"

Frubberl half mir dabei und wirkte so fröhlich, als wäre etwas Gutes passiert.

"Frubberl Frubberl. (Bitte, bitte.)"

"Wollt ihr was Bestimmtes?"

Wir gingen gemeinsam zum Stand für die Pokébeerenwatte.

"Ah, ihr wollt dass ich euch Pokébeerenwatte kaufe?"

"Frubberl Frubberl. (Ja, bitte.)"

"Fynx. (Das wäre lieb.)"

Nicole lächelte uns beide an und kaufte dann eine Pokébeerenwatte für uns. Es war leicht, sie zu etwas überreden, aber ich musste darauf auch aufpassen.

"Bitteschön. Wenn ihr mich sucht, ich bin hier in der Nähe."

Die Pokébeerenwatte sah so aus wie Zuckerwatte, doch ein bissen davon hatte ein fruchtiges, süßes Aroma.

"Fynx fynx. (Nimm ruhig auch ein Stück. Es schmeckt lecker.)"

Frubberl bisste auch ein Stück ab, um es zu probieren. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, schmeckte es ihr wirklich gut. Wir hörten im Hintergrund ein Taubsi, das zwar versuchte zu singen, aber für mich war das Gekrächze unerträglich. Ich hatte auch schon so empfindliche Ohren, da brauchte ich nicht noch ein krächzendes Taubsi.

"Taubsi taub taub taubsi taub taub (Es ist so SCHÖÖÖN~ verliebt zu SEEEEIIIIIN~)"

Frubberl und ich teilten in diesem Moment den gleichen Gedanken. Wir wollten einfach nur hier weg und gemütlich weiteressen.
 

Wir gingen zu einem kleinen schattigen Plätzchen unter einem Baum. Ungestört von anderen Pokémon war es dort einfach nur herrlich. Nachdem wir fertig waren, klebte mir noch ein Stück von der Pokébeerewatte am Schweif. Leider war es mir nicht so gut möglich, die süßen klebrigen Reste weg zu bekommen.

"Frubberl Frubberl. (Warte, ich helfe dir.)"

Leider hatte Frubberl keine Arme, also musste sie direkt von meinem Schweif den Rest essen.

"Fynx fy fynx. (Danke. Oh, du hast da noch etwas Watte.)"

Nun klebte noch etwas Pokébeerenwatte an der Wange von Frubberl. Ohne darüber nachzudenken, leckte ich die Wange von Frubberl und es war wieder alles gut.

"Fru frub. (Da... danke.)"

Frubberl wurde nun deutlich rot im Gesicht.

"Fynx fynx? (Ist alles gut?)"

"Frub frubberl. (Mir ging es nie besser, warum fragst du?)"

"Fynx fynx. (Du bist rot im Gesicht.)"

Frubberl war das anscheinend peinlich und so rollte sie sich unvermittelt ein. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Konnte ich überhaupt etwas tun? Ich versuchte, einen Schritt näher zu Frubberl zu gehen, doch sie rollte etwas zurück. Anscheinend wollte sie etwas alleine sein.

"Fynx fynx. (Ich sehe mich hier dann mal weiter um.)"

Ohne ein Wort von Frubberl ging ich dann meines Weges.
 

Ich begegnete dabei einem Trainer mit einem anderen Fynx.

"Hey, sieh doch, ein anderes Fynx. Na komm, geh zu ihm hin."

Dieses Fynx wollte ihm jedoch nicht wirklich gehorchen. Für mich sah es interessant aus, was sich da abspielte. Ich ging noch etwas näher heran.

"Selbst das andere Fynx kommt näher. Bitte versuch es doch wenigstens."

"Fynx fynx. (Von mir aus.)"

Das weibliche Fynx ging zu mir herüber.

"Fynx fynx. (Was willst du?)"

"Fynx fy fynx fynx? (Ich war neugierig auf euer Gespräch. Was ist denn los?)

"Fynx fynx fynx. (Mein Trainer versucht doch tatsächlich, mich mit einem anderen Fynx zu verkuppeln.)"

"Fynx fynx fy fy fynx. (Das geht gar nicht. Liebe sollte nicht erzwungen werden. Er scheint mir ein Sturkopf zu sein.)"

"Fynx fynx fy fy fynx fy fy fy Fynx. (Das ist er auch. Einmal hat er versucht, seinen Schlüssel wiederzufinden und hat dabei zwei Tage danach gesucht, bis ihm wieder eingefallen ist, dass er in der anderen Hosentasche war.)"

"Fynx fynx. (Zwei Tage danach gesucht?)"

"Fynx fynx fynx. (Ja, wenn er sich in den Kopf gesetzt hat, etwas zu tun, dann zieht er es immer durch.)"

"Fynx fynx fy fy fynx. (Wow, dann ist er doch auch sicherlich etwas anstrengend als Trainer oder?)"

"Fynx fynx fynx. (Es geht. Zumindest bekommt man oft was zu lachen.)"

Wir redeten noch lange weiter und lästerten über die Missgeschicke des Trainers. Später sah ich Frubberl, die gerade zu uns rüberkam.

"Fy Fynx. (Hallo Frubberl.)"

"Frub frub Frubberl berl. (Wie ich sehe, hast du ein anderes Fynx kennengelernt?)"

Die Stimme von Frubberl klang traurig. Hatte ich etwas falsch gemacht?

"Fynx fynx fy fynx. (Ja, ihr Trainer versucht, sie mit mir zu verkuppeln, doch wir haben eher angefangen, uns über den Trainer lustig zu machen."

"Fynx fynx fynx fy fy fynx. (Ich interessiere mich eigentlich nicht für die Suche nach einem Partner, aber mein Trainer ist so stur und würde mich noch weiter dazu zwingen, andere Fynx kennen zulernen, wenn ich nicht mit ihm rede."

"Fru fru Frubberl. (Ach so ist das. Da bin ich aber erleichtert.)"

"Fynx? (Erleichtert?)"

Bei meiner Frage wurde Fruberl leicht rötlich. Ich war mir sicher, dass ich mir das nicht einbildete.

"Fynx fy fy fynx fynx. (Ist ja auch egal. Lass uns wieder zu Nicole zurückgehen. Es wird schon spät. Bis dann.)

"Fynx fynx. (Bis dann.)"

Wir gingen zu Nicole zurück.
 

"Ah, da seid ihr beiden ja. Hattet ihr ein schönen Tag?"

"Fynx fynx. (Ja, hatten wir.)"

"Fruberl berl. (Es war sehr schön)"

Wir beide lächelten Nicole an und gingen dann gemeinsam wieder zum Pokémon-Center auf unser Zimmer. Da angekommen machten wir uns gemeinsam bettfertig. Nicole war schön zugedeckt in ihrem Bett. Frubberl lag auf dem Bett und ich war um sie herum gerollt und und deckte sie mit meinen Fell zu.

"Fynx fynx. (Gute Nacht, Frubberl.)"

"Fru fru. (Gute Nacht.)"

Ich gab Frubberl noch einen kleinen Gute-Nacht-Kuss und schlief dann in Ruhe ein. Frubberl hingegen wurde ein letztes Mal an diesem Tag rot und blieb noch etwas länger wach. Später schlief sie nun auch ein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wem es interessiert stelle ich hier die Aufgaben von Daelis zur Verfügung, die sie mir gestellt hat:

Das war schon kein Kopfschmerz mehr, das war die Mutter aller Migräneattacken, die dich an diesem Morgen heimsuchte und veranlasste, dich in der Schule krank zu melden. Sinn hatte das so jedenfalls nicht. Müde, missgelaunt und mit pochendem Schädel kramst du also durch deine karge Sammlung an Medikamenten, bis dir eine Paracetamol ins Auge fällt. Besser als nichts. Unbeirrt schluckst du die Tablette und nur wenige Momente später wird dir unvermittelt schwarz vor Augen. Dein ganzer Körper scheint von innen heraus zu brennen und beinahe bist du froh, als du das Bewusstsein verlierst.
Als du jedoch erwachst, ist nichts mehr, wie es war... Du nicht und deine Umgebung auch nicht.
Regeln:
1. Du bist kein Mensch mehr, sondern ein Pokemon, namentlich ein Fynx. Denk dran, dass du ein niedriges Level hast und damit recht wenig ausrichten kannst - sieht man mal von deiner Größe ab.
2. Der menschlichen Sprache bist du leider nicht mehr mächtig, doch verstehen kannst du Menschen immerhin noch. Pokemon hingegen können sich ganz normal mit dir unterhalten!
3. Zunächst kannst du nur eine Attacke: Kratzer. Weitere lässt dich deine Göttin aber bestimmt im Laufe der Geschichte erlernen. Natürlich kannst du im alltäglichen Bereich handeln, soweit es dein neuer Körper erlaubt. Dazu gehören beißen, kratzen und knurren.
4. Du kannst dich nicht dagegen wehren in deinen Pokéball gezogen zu werden, doch deine Abneigung kannst du klar machen.
5. Suche einen Weg, um herauszufinden, was mit dir geschah und wie du wieder ein Mensch werden kannst!
Aufgabe
Du hast dein Heim augenscheinlich in einem kleinen Bau am Waldesrand.
Nach kurzem Umsehen triffst du auf ein Hoothoot, das dich wie einen alten Bekannten begrüßt.
Unterhalte dich ein wenig und finde heraus, dass du hier schon seit deiner Geburt wohnst und deine Eltern von einem Trainer gefangen wurden, sodass du nun alleine lebst.
Heute ist offenbar der Jahrestag ihres Verschwindens und Hoothoot drückt Mitleid darüber aus, ehe es dich warnt, dass heute ein seltsamer Kerl hier in der Gegend unterwegs sei.
Dieser Kerl stellt sich als ein Pokémonprofessor heraus, der offenbar versucht, diverse Pokemon anzulocken und zu fangen.
Er macht auf dich einen freundlichen Eindruck.
Nähere dich ihm und versuche, herauszufinden, was er hier vorhat.
(Er fängt Starterpokémon für die Teenager im nahen Dorf, die sich auf die Reise begeben wollen.)
Auch du stehst damit gewissermaßen auf der Liste und wirst gefangen. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Aufgaben von Daelis:
Dein Zeitgefühl geht dir in dem Pokéball leider völlig verloren, doch als du endlich wieder heraus gelassen wirst, begrüßt dich der sterile Anblick eines Labors.
Alleine bist du nicht.
Neben dir hockt ein Hydropi und bibbert merklich,
während das Igamaro auf der anderen Seite keine Scheu zu kennen scheint und bereits die seltsam anmutende Gerätschaft hinter euch untersucht und beschnuppert.
Dabei brabbelt es etwas vor sich hin, als würde es in aller Eile Selbstgespräche führen.
Unterhalte dich mit beiden und finde heraus, wie sie hier gelandet sind!
Lange warten müsst ihr nicht, dann kommt der Professor mit einem Mädchen im Schlepptau zurück.
Sie wirkt völlig aus dem Häuschen als sie euch sieht und entscheidet sich sofort für das Hydropi, das in deinen Augen gleich einen Herzinfarkt erleidet vor lauter Angst.
Noch während Hydropis neue Trainerin sich vorstellt und mit Hydropi bekannt macht, treten auch schon zwei weitere Teenager ein.
Ein Mädchen und ein Junge, die Zwillinge zu sein scheinen. Während er gelangweilt wirkt, nähert sich dir das Mädchen namens Nicole vorsichtig und möchte sich wohl mit dir anfreunden.
Sie wird deine Trainerin und ist unverkennbar stolz darauf.
Sie strebt eine Karriere als große Pokémontrainerin an.
Soweit so gut, hielte sie dich nicht erst einmal für ein Mädchen, was ihr zum Glück der Professor ausredet, ehe er die Kinder mit Pokédexen ausstattet und auf die Reise schickt.
Lerne deine Trainerin noch in ihrem Heimatort kennen, während sie ihren Rucksack packt.
Dabei findest du heraus, dass sie Fynxe offenbar sehr mag, eher schüchtern ist und sich wahnsinnig auf die gemeinsamen Abenteuer freut.
Zu deinem Glück spricht sie nämlich ausgiebig mit dir. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Aufgaben von Daelis:
Ein neuer Morgen bricht an und ihr macht euch auf den Weg.
Wohin? Tja, das sagt dir Nicole natürlich nicht und da sie auch nicht auf die Karte schaut, kannst du nur raten.
Auf jeden Fall geht es erst einmal gemächlich eine schmale Straße entlang.
Offenbar seid ihr in ziemlich dörflicher Gegend unterwegs.
Wo ist eigentlich Nicoles Zwilling?
Von dem ist nichts zu sehen und das scheint sie nicht zu wundern.
Als ihr rastet, hast du die Möglichkeit, dich mit einem Tannza unterhalten, das hier heimisch ist.
Es beklagt sich über die jungen Bälger, die hier immer herumlaufen und Pokemon fangen.
Es will natürlich nicht gefangen werden, also lenke Nicole in eine andere Richtung!
Dabei stoßt ihr auf ein Käferpokémon, vor dem Nicole ziemlich große Angst hat.
Es liegt an dir: Kämpfe oder flieh mit deinem Trainer, der sich wahnsinnig ekelt. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Aufgaben von Daelis:
Webarak ist besiegt, doch Nicole wird dennoch entschlossen sein, in diesem Wald noch mindestens ein Pokemon für ihr Team zu finden.
Natürlich kannst du versuchen, hier mit zu entscheiden z.B. indem du ihr den Weg weist oder sie von einem Pokemon weglockst.
Folgende Pokemon dürft ihr treffen:
Raupy, Manguinor, Frubberl, Dartiri
Denk dran, dass ein Fangversuch auch in die Hose gehen kann.
Nicole hat nur fünf Pokebälle, also tröste sie, wenn sie einen verliert , weil ein Pokemon ihn wegstößt und sie ihn nicht wiederfindet.
Nachmittags macht ihr in der Waldmitte auf einer Lichtung eine Pause und Nicole packt die Brote aus, die ihr ihre Mutter geschmiert hat. Sie teilt mit dir.
Während sie isst und ihre Mutter anruft, um ihr von den Erlebnissen bisher zu erzählen.
Du bemerkst derweil, dass euch etwas beobachtet hat, doch als du dich dem goldenen Augenpaar im Gebüsch näherst, verschwindet es.
Das Gefühl, hier jemand Außergewöhnliches bemerkt zu haben, lässt dich jedoch nicht los. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Aufgaben von Daelis:
Ihr habt nun also euer Team um ein Frubberl erweitert.
Zu deinem Glück lässt Nicole es hier im Wald auch frei herumlaufen, sodass ihr euch unterhalten könnt.
Frubberl hat seine Schwester ebenfalls vor kurzem an einen Trainer verloren, der der Beschreibung nach ziemlich nach Nicoles Bruder klingt.
Sprecht außerdem darüber, dass hier häufiger Trainer durchkommen,dann erfährst du auch, dass der Wald einen Beschützer hat.
Warum der nicht eingreift, weiß Frubberl jedoch nicht.
Aber ansonsten helfe dieser ominöse Beschützer den Pokemon hier im Wald, wenn sie Rat brauchen oder verwundet sind.
Die Menschen wüssten aber nichts davon und dürften es auch nicht wissen. Erkenne umriss von Xerneas aus weiter ferne
Macht euch nun auf dem Weg zur nächsten Stadt.
Den Namen weiß Frubberl nicht, aber es kann dir sagen, dass von hier aus die meisten Trainer die Route 205 ansteuern.
Hier dämmert dir sicher, dass Nicoles Dorf nicht auf den Karten zu sehen ist, aber irgendwoher müssen all die Trainer ja kommen, nicht wahr?
Den Wald zu verlassen gelingt euch, doch es dämmert bereits und Nicole ist ziemlich erschöpft.
Ihr werdet leider im Freien übernachten müssen, also such entweder eine Höhle am Waldrand oder einen anderen Unterschlupf.
Ihr schlaft draußen und müsst euch nachts eines Zubats erwehren. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Aufgaben von Daelis:
Macht euch auf den Weg nach Ewigenau.
Schon aus der Ferne könnte ihr die hohen Gebäude erkennen.
Am Rand der Stadt entscheidet Nicole, dass ihr beide, Frubberl und du, in eure Pokébälle zurückmüsst.
Frubberl wird sich dem fügen und scheint damit kein Problem zu haben, doch auch wenn du dich wehrst, gibt es dieses Mal kein Drücken.
"Es ist nicht für lange", wird dir Nicole noch versichern.

Sie hält ihr Wort und nur eine gute Stunde später lässt sie euch im Pokemon Center heraus, wo euch Schwester Joy untersucht und ein wenig mit Leckerchen verwöhnt, ehe ihr weiter zieht.
Allerdings bemerkst du im Pokemon Center auch, dass ein Trainer mit total verheultem Gesicht am Rande hockt und von einer Angestellten getröstet wird, die ebenfalls sehr besorgt wirkt.

Die Stadt ist riesig und Nicole möchte einen kleinen Bummel durch die Pokemon-Handelsgasse machen und vielleicht ein wenig einkaufen.
Pass auf, dass sie nicht zu viel Geld ausgibt, sondern sparsam bleibt und erstmal nur ein paar Pokebälle kauft anstatt Sonderbonbons, Energiedrinks für Pokemon oder ähnliches.
Immerhin ist euer Budget begrenzt!

Ein paar Kräuter will sie aber auf jeden Fall kaufen.
Ihre Mama hat ihr da wohl beigebracht, wie man sich selbst Tee herstellt und das sei viel gesünder und leckerer als fertige Teebeutel.
Sie kennt sogar einen für Pokemon und lässt dich kosten.
Bei einer schmeckt sehr gut der Tee lecker. Mach Nicole das auch klar!

Besucht die örtliche Pokémonarena.
Dort wird euch einer der Trainer vor Ort sagen, dass die Arenaleiterin derzeit keine Zeit hat, aber ihr könnt euch gerne umsehen.
Wenn ihr möchtet, stellt er euch auch ein paar Leute vor, die regelmäßig hier trainieren, so wie er selbst.
Lernt ein paar Leute kennen, die alle schon seit einigen Jahren Pokémontrainer sind und vielleicht nützliche Tipps geben.

Ihr habt Glück und zwei der Trainer bestreiten einen Übungskampf, bei dem ihr zusehen dürft.
Die beiden sind ziemlich gleich stark und Nicole wird wahnsinnig beeindruckt sein, aber auch etwas verunsichert, weil sie so gut noch lange nicht ist.
In der Arena antreten möchte sie also nicht.
Aber auch die Pokemon hier haben sie total begeistert und sie hat einige mit ihrem Pokédex näher in Augenschein genommen, sodass sie nun zu dem Schluss gekommen ist, dass sie unbedingt ein Pflanzenpokémon in ihrem Team braucht.
(Der Hype hat sie voll erwischt.) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Aufgaben von Daelis:
Valentinsaufgabe/Bonuskapitel: Love is in the air
Überall hängt kitschige Deko, Herzchen überall und so wird auch dir schnell klar: Es ist Valentinstag!
Nicole kommt natürlich auch ins Schwärmen und so macht ihr euch in einem Park einen schönen Nachmittag, der festlich geschmückt ist.
Offenbar haben sich das viele Trainer gedacht, denn überall kannst du Pokemon sehen, die flirten, sich kennen lernen oder sogar schon einen Schritt weiter sind.
Frubberl scheint das alles recht peinlich zu sein und so macht es ihr euch einfach an einem Brunnen bequem, während Nicole sich Crepes organisiert.
"Tobt euch aus und habt viel Spaß!", hat sie euch noch wissen lassen.
Aus dem Teich spricht euch ein Liebiskuss an, dass sich als Liebesorakel vorstellt und davon berichtet, dass es eine große Liebe spürt.
Dabei starrt es Frubberl ziemlich eindringlich an.
Ob du dich abwendest oder nicht, Liebiskuss wird förmlich mit Kalenderweisheiten um sich schmeißen und Frubberl die große Liebe prophezeihen.
Frubberl versucht danach, ziemlich ungeschickt mit dir zu flirten und möchte sich sogar Pok#ebeerenwatte mit dir teilen.
Dabei stört euch immer wieder ein ziemlich aufgekratztes Taubsi, das euch beiden eine Liebeshymne singen will.
Leider furchtbar schief und unerträglich.
Versuche dem Liebeskitsch zu entkommen!
Dabei triffst du auf ein anderes Fynx.
Dieses ist jedoch weiblich und ihr Trainer will euch beide verkuppeln.
Dem Fynx schmeckt das gar nicht und so lästert ihr, wenn du willst, zusammen über diese albernen Versuche. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  KiraNear
2022-07-03T15:22:40+00:00 03.07.2022 17:22
Hallo^^
 
Interessante und auch teilweise ziemlich spannende Kapitel. Dadurch, dass Nicole noch ganz am Anfang steht, muss sie natürlich noch eine Menge lernen. Und du bist auf einmal ein Fynx, das ist auch eine ganz ungewohne Situation. Bin echt gespannt, welche Pokemon noch in euer Team kommen werden und ob ihr euch bald den ersten Orden holen könnt.
Von:  DoeQuill
2020-02-14T14:27:54+00:00 14.02.2020 15:27
So ich komm dann auch mal dazu deine Geschichte zu lesen. Mir gefällt es, ab und zu bist du in der Zeit gesprungen. Da bist du in die Gegenwartsform gesprungen. Auch wenn du etwas aktiv denkst. Bleib da vielleicht in der Vergangenheit, dann lässt es sich flüssiger lesen. Außerdem gibt es ein paar Ecken wo es sich nicht ganz flüssig lesen lässt. Schick mir, wenn ich das mal bearbeiten soll, per ENS als Word Dokument. Da geht das korrekturlesen deutlich schneller und man kann Gedanken an der Seite einbringen. ^^

Sonst gibt es noch eine Textpassage die sehr aufgesetzt klingt, weil du eine Vorgabe verarbeiten wolltest. Man hat das Gefühl als ob du aber nicht so recht wusstest wie. Das wäre dieser Part hier:

"Etwas müde? Vielleicht schlecht geschlafen. Es tut mir leid, dass du deine Eltern vor einem Jahr von einem Trainer gefangen wurden"
"Schon ein Jahr lang her..."
Okay, das Pokemon gefangen wurden war ja normal und da ich sie nicht kannte kümmert es mich eher wenig, aber ich sollte zumindest mitspielen.
"Pass auf dich auf, heute ist ein seltsamer Kerl unterwegs."
Nach diesen Worten flog Hoothoot fort.

Da man aber ja nicht mekern sollte ohne eine Lösung parat zu haben. Wie wäre es stattdessen hiermit:
"Etwas müde? Vielleicht schlecht geschlafen.... Mhh..." Hoothoot schwieg eine Weile und mussterte mich skeptisch. Es schien darüber nachzudenken was mir wohl so den Kopf vernebelt hatte.
"Du. Pass auf dich auf ja? Heute ist ein seltsamer Kerl unterwegs. Nicht das dir das gleiche Schicksal wiederfährt wie deinen Eltern damals." ich legte den Kopf schief und Hoothoot schaute darauf mehr als irritert. "Sie wurden von Trainern gefangen..." Es breitete die Flügel aus und bat mich noch einmal inständig auf mich aufzupassen. Dann flog es fort, während es sorgenvoll etwas unverständliches murmelte.


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