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Not ever

von

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200 Gallons of Blood

Aaron tauchte aus einem See voller Blut auf.

Ein Gewicht an seinen Fußgelenken zog ihn erbarmungslos nach unten.

Unter Aufwand all seiner Kräfte versuchte er sich am Rand des riesigen Tanks nach oben zu ziehen,

wobei er immer wieder runter rutschte und sich einen Fingernagel abriss.

Der Geruch und der Geschmack in seinem Mund waren nahezu unerträglich, ebenso die Übelkeit die damit einherging.

Auf einmal verschwand der Druck an seinem Bein. Es war kein Gewicht gewesen, das ihn nach unten gezogen hatte. Irgendwas war hier mit ihm drin. Hastig drehte er sich herum und versuchte gleichzeitig den Kopf oben zu behalten.

Dann wurde er wieder nach unten gerissen.
 

Sam fuhr sich aufgebracht durch die Haare und rannte inzwischen die dunkle Straße entlang.

Natürlich fand er sie nicht wieder. Sowieso fand er überhaupt niemanden wieder.

Aber er wusste ganz genau wem er diesen Schlamassel zu verdanken hatte.

Genau der Person, an die er auch noch seine letzte Vertraute verloren hatte.

Verärgert versuchte er Scarlett anzurufen. Doch natürlich nahm sie das Gespräch nicht an.

Dann wurde ihm klar dass es eigentlich nur zwei Optionen gab.

Das war auch der Moment in dem er mitten auf einer Kreuzung stehen blieb.

Er rannte gerade niemandem nach, er rannte viel mehr davon. Tief im Inneren wusste er doch längst was als nächstes kommen würde.

Auf einmal unendlich müde blieb er stehen und hielt das Handy wieder an sein Ohr. er wartete ab bis er auf die Mailbox sprechen konnte und sagte mit heiserer Stimme:

"Ich bin dabei."
 

Nicht einmal eine halbe Stunde später zerrten ihn zwei hagere Gestalten in den so genannten "Thronsaal".

Leander klatschte dabei langsam und theatralisch in die Hände:

"So so...hast du dich doch noch dazu herab gelassen mir Gesellschaft zu leisten."

Seine Stimme war ruhig und weich, doch in Sam's Ohren hörte sie sich an wie Kreide die über eine Tafel quietscht.

Die Gemäuer um sie herum strahlten eine eisige Kälte aus, die man sogar als Vampir noch spüren konnte.

Genau der richtige Ort für jemanden wie ihn.

"Du weißt wieso ich hier bin.", Sam's Blick suchte jeden Winkel ab, jedoch konnte er Aaron weder sehen, noch riechen.

Aber er musste hier sein.

In welchem Zustand war eine andere Geschichte. Ob er noch lebte .....nunja es war äußerst unwahrscheinlich.

Die einzige Hoffnung bestand darin auf Leander's Spieltrieb zu setzen.

Jeder gewöhnliche Vampir hätte einen Jäger sofort getötet wenn er nur die Gelegenheit dazu witterte. Doch Leander's Hass wurzelte tiefer.

Er wollte seine Gegner leiden sehen und da sie Aaron aus seiner Gesellschaft entführt hatten, wusste er nun auch, dass Sam etwas für Aaron übrig hatte. Wieso also nicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Schnell sollte sich heraus stellen, dass Sam mit all seinen Vermutungen genau ins Schwarze getroffen hatte.

Ein besonders gutes Gefühl war das in diesem Fall selbstverständlich nicht.

Eine Maus huschte über den steinernen Boden und Scarlett trat ohne zu zögern auf sie drauf.

Es knackte leise.
 

"So sehr ich mir diesen Moment auch herbei gesehnt habe...ich habe jetzt keine Zeit für dich. Schaff ihn weg."

Es bedurfte nur einer unscheinbaren Handbewegung, schon hatte Scarlett Sam am Arm gepackt:

"Sofort Sir."

"Verräterin...", zischte Sam zwischen den zusammen gepressten Zähnen hindurch.

Er hatte immer gewusst, dass sie eher wankelmütig war, doch das hier ging zu weit.

Sie tat als hätte sie ihn nicht gehört, was, wie sie beide wussten, nahezu unmöglich war bei ihrem perfekten Gehörsinn.

Grob stieß sie ihn vor sich her, weiter hinab in die Katakomben.

"Wieso werde ich eingesperrt? Ich sagte ich schließe mich euch an. Ich bin dabei.", fluchte Sam.

Doch sie schenkte ihm weiterhin keinerlei Beachtung und somit auch keine Antwort.

"Rein da", war alles was er von ihr bekam. Das und ein kräftiger Stoß in den Rücken.

Der Raum in dem er sich nun befand war von gigantischen Ausmaßen.

In der Mitte ein riesiger Tank, der einen betörenden Geruch verströmte.

Den Geruch von....Blut!

Aber da war noch etwas anderes.

Eine schwache Note, die Sam los rennen lies.

AARON!

Wieso sperrte man ihn mit Aaron gemeinsam ein?

Sam war klar, dass es ein Spiel oder eine Falle sein musste.

Doch was blieb ihm anderes übrig.

Schnell kletterte er hoch auf das Gerüst, das den Tank umgab und versuchte seinen Vampirjäger aus zu machen.

Sicher beobachtete Leander ihn von irgendwoher.

Sicher war es ein letzter Test.

Sam würde ihn nicht bestehen.

Da! Ein Arm!

Er überlegte gerade, ob er in den Tank springen sollte, als Aaron auftauchte.

Die eisblauen Augen vor Schreck geweitet, als er Sam entdeckte:

"GEH VOM RAND WEG!", brüllte er.

Doch es war schon zu spät.

Etwas, das erstmal aussah wie ein gewaltiger ledrig schwarzer Schwanz fegte Sam von den Füßen und innerhalb eines Sekundenbruchteils schwappte das Blut auch über seinem Kopf zusammen.

Es war mit irgendetwas versetzt worden und blieb flüssig.

Was zum Teufel war hier mit ihnen im Tank?

Sam wollte gerade etwas zu Aaron sagen, als dieser mit einem entsetzlichen Ruck unter der Oberfläche verschwand.

Sam griff hinterher und bekam gerade noch Aarons Handgelenk zu fassen, dann zog er ihn mit aller Kraft hinter sich her. Irgendetwas zog gegenan.

Dann gab es einen erneuten Ruck und Aaron war wieder frei.

Atemlos schwamm er an den Rand, den Sam bereits hoch geklettert war.

Gemeinsam schafften sie es raus und kletterten dann nach unten.

Irgendetwas im Tank kreischte wütend, dann schwappten ein paar Liter Blut und Chemikalien hinter ihnen her.

"Was....ist da ...drin?!", keuchte Aaron und stützte sich auf seinen Knien ab.

Sam zuckte mit den Schultern und sah hinauf.

Doch von hier unten konnte man nichts mehr erkennen:

"Was auch immer es ist...es hat mit dir gespielt..."

Es dauerte noch einen Moment ehe sie realisierten, dass sie es wieder raus geschafft hatten und dass sie zusammen waren.

Erleichtert fiel Sam Aaron um den Hals. Doch der stieß ihn von sich.

"Ich bin dir was schuldig, dafür dass du mich da raus geholt hast aber....das ändert nichts Sam."

"Dann hättest du es vorhin tun und nicht zögern sollen.."

Stur sahen sie einander in die Augen.

"Du hättest nicht kommen sollen.."

"Aber ich bin hier.."

Vorsichtig strich Sam mit dem Daumen über Aaron's blutigen Arm und das Jägersymbol kam wieder zum Vorschein.

"Ich hab's im Blut Sam...ich kann nicht ändern wer ich bin."

"Das selbe gilt für mich...aber das ändert nichts an meinen Gefühlen....und ich weiß, dass es dir genauso geht.."

"Scheiße...", fluchte Aaron und lehnte seine Stirn gegen Sam's.

Diese ausweglos erscheinende Situation...schien beiden nicht halb soviel Angst zu machen wie ihre Gefühle füreinander.

"Du hast mir das Leben gerettet. jetzt rette ich deins.", flüsterte Sam schließlich und nahm Aaron an der Hand.

"Das sind zu viele...das schaffen wir nicht", lächelte Aaron mitleidig.

Sam gab ihm einen flüchtigen Kuss und lächelte:

"Ich hab nie gesagt, dass ich uns beide retten werde."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CallistaTears
2020-08-20T15:01:33+00:00 20.08.2020 17:01
Ja es geht weiter...
*vor lauter Freude durch den Raum hüpf* ;)

LG


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