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Unerwidert

Das Gefühl bei einer unerwiederten Liebe zu zerbrechen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ihr lieben!

Ich wollte mich mal an was neues herantrauen. Ich kriege oft Inspirationen für eine Geschichte, wenn ich Lieder höre. Daher wollte ich mal die Lieder, die mich auf eine Idee gebracht haben, in die Szene in der Geschichte mit einbauen, die mich auf die Idee gebracht hat. Das ist somit meine erste Songfiction. Habt bitte Nachsicht wenn es nicht perfekt ist. ^^'/

Viel Spaß!

LG. Jula Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Endlich wieder ein neues Kapitel! Es hat etwas gedauert, da ich meine Weiterbildung begonnen habe, aber ich versuche zwischendurch meine Ideen aufzuschreiben, und ich habe wirklich viele davon für diese FF.:D

Ich hoffe es gefällt euch!

LG. JulaShona Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Eigentlich war das Kapitel viel früher fertig. Ich musste jedoch dieses auf das nächste verschieben, weil ich von einem neuen Lied inspiriert wurde und es gerne mit in die FF einbauen wollte. Es passt einfach super zur aktuellen Handlung und erläutert etwas deutlicher ein paar Dinge für das Kapitel, dass als nächstes folgt, was aber eigentlich jetzt gekommen wäre. xD

Ich hoffe es gefällt euch! :)

LG. JulaShona Komplett anzeigen

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Verschwunden

Es war ein kalter Wintertag und der Schnee fiel schon seit wenigen Tagen auf das Dorf Konoha herunter und hat es bereits mit einer dicken Schneedecke bedeckt. Alle Vorbereitungen für das Rinnefestival sind bereits getroffen. Morgen würde ein großes Konzert stattfinden, mit den verschiedensten Darstellern und Darbietungen. Auch Freiwillige, die ihre Künste unter beweis stellen wollten, hatten dabei die Gelegenheit sich auf der Bühne zu präsentieren. Vor allem ein sehr bekanntes Produktionsunternehmen, namens „Hinamori Lyrics“, war anwesend mit der bekanntesten Boy Band der ganzen Welt, „BDS“. Auf diesen Auftritt waren die meisten gespannt und konnten es kaum noch abwarten, sie endlich Live zu erleben. Es war seltsam, dass man nicht wusste, wer der Inhaber dieses Unternehmens war, denn es fand immer neue Talente, die weltweit großen Erfolg fanden. Die Leute spekulierten, dass es ein typischer Boss eines Großkonzerns war, der die Arbeit nur andere machen ließ und nur die besten Leute dafür engagierte, um diese Talente zu finden und gut zu vermarkten. Doch das waren nur leere Gerüchte, ohne jeglichen Beweis dahinter. Bis heute weiß man nicht, wer das Unternehmen gründet hatte, doch solange die Leute Musik produzierten, die die Menschen wirklich erreichte, hinterfrage keiner weiter, wer wohl dahintersteckte, auch wenn die Neugier oftmals die Frage wieder aufwühlte.
 

Im Hokagebüro befanden sich zwei Personen, wovon offensichtlich einer der beiden der Hokage Kakashi war. Die andere Person war eine weibliche, mit langem indigo Haar. Sie stand Gedanken verloren vor einem der Fenster hinter dem Hokage, der soeben am Schreibtisch saß. Er stand auf und gesellte sich zu ihr. „Und du bist dir wirklich sicher, dass das die richtige Entscheidung für dich ist?“, fragte Kakashi besorgt über seinen Schützling. Ungerne würde er einen davon freiwillig loslassen, aber wenn sie ihn schon so ehrlich um Erlaubnis bittet, ihretwillen, dann konnte er sie schlecht festhalten.

Hinata sah mit Tränen in den Augen, die wie zwei Kristalle glitzerten, hinaus aufs Dorf, das sie ihre Heimat nannte und über alles liebte, mit all seinen Fassetten. „Ich weiß es nicht. Es ist besser als alles andere, was ich bisher getan habe und tun konnte. Ich möchte es wenigstens versuchen. Geben Sie mir die Erlaubnis?“, fragte sie noch mal. Die Frage stellte sie mit einer Stimme, die ihm deutlich machte, dass sie es trotzdem ernst meinte, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob das der Richtige Weg war.

Kakashi seufzte. „Ich kann dich hier kaum festhalten, wenn du doch gar nicht bleiben willst. Ich habe aber eine Bedingung.“

Hinata sah ihn an. „Und die wäre?“

„Du musst mir versprechen dich sofort zu melden, wenn du wieder zurückkommst.“

„Und was, wenn ich niemals wieder zurückkehren werde?“

Man konnte auf Kakashis Maske leicht ein Lächeln erkennen. „Dann ist das so. Wann willst du aufbrechen?“

„Morgen.“, kam nur kurz und knapp.

„So schnell? Willst du dich nicht erst von allen verabschieden?“, fragte der Hokage besorgt um die Kameraden der jungen Frau.

„Nein. Ich will nicht, dass mich jemand überredet nicht zu gehen.“, erklärte sie ihr Handeln.

Der Hokage gab ihr Recht. Einer von ihnen hätte es sicher geschafft auf sie einzureden, damit sie es sich noch mal anders überlegt. Sie hat sich wohl wirklich entschieden diesen Schritt zu machen. Doch den Beweggrund wollte sie ihm nicht verraten. Er konnte es sich jedoch Denken, was es sein könnte. Er war sich sogar fast sicher, dass es deswegen auch so war. Er konnte es verstehen und akzeptierte es darum.

„Nun gut. Wenn das alles ist. Ich wünsche dir alles Gute. Ich hoffe du findest wonach du suchst.“, verabschiedete sich der Hokage schonmal von ihr.

„Danke, das hoffe ich auch.“, antwortete sie ihm mit einem Lächeln auf den Lippen und verließ den Raum.
 

Auf dem Weg nach Hause lief Hinata abwesend durch die Straßen Konohas. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht merkte, dass sie soeben auf jemanden zulief. Plötzlich spürte sie, wie sie gegen jemanden gestoßen ist, weshalb sie aus dem nichts aus ihren Gedanken gerissen wurde. „Entschuldigung!“, kam es aus ihr geschossen noch bevor sie erkannte, in wen sie da hineingelaufen ist. Sie sah nach vorn und hat sich in diesem Moment gewünscht, dass die Person jemand anderes gewesen wäre. Ein ihr zu gut bekanntes Grinsen machte sich auf den Lippen der Person breit.

„Hey, Hinata.“

„Hey, Naruto. Wie geht´s dir?“, fragte Hinata höfflich und ließ sich das Gespräch mit dem Hokage nicht anmerken. In den letzten Jahren hat sie endlich gelernt, wie man Geheimnisse auch geheim hält. Und sie war in diesem Moment auch froh darüber, dass sie sich diese Fähigkeit aneignen konnte.

„Gut. Was läufst du hier so verloren durch die Straßen? Ist irgendwas passiert?“, fragte der Uzumaki besorgt seine Freundin.

Er wusste in letzter Zeit immer in der ersten Sekunde Bescheid, wenn etwas nicht normal war. „Nein, alles in Ordnung. Ich war nur ein wenig in Gedanken versunken. Und was machst du hier?“

„Ich warte-„ bevor Naruto seinen Satz zu Ende führen konnte hörte man schon ein lautes Rufen hinter Hinata.

„Heey! Naru, Schatz!“

„auf Hiruko.“, beendete er seinen Satz noch.

Sie warf sich um seinen Hals und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. „Hast du lange auf mich gewartet?“

„Nein. Ich bin gerade erst gekommen.“, entgegnete er ihr.

„Achso.“ Dann sah sie Hinata. „Oh, Hinata. Lange nicht gesehen.“

„Ja.“, kam nur kurz und knapp aus Hinata heraus mit einem Lächeln. Sie mochte die Atmosphäre nicht, wenn Hiruko da war. Sie wurde oft von ihr bedroht oder auch grundlos verstoßen worden. Hinata verstand nie, was sie Falsches getan hatte, dass sie so von ihr behandelt wurde. Jedes Mal, wen sie sich trafen hatte sie das Gefühl, als würde sich die Luft zwischen ihnen aufladen, was Hinata innerlich unwohl fühlen ließ. Daher versuchte sie die beiden so wenig wie möglich über den Weg zu laufen, wie sie nur konnte. Obwohl sie in den letzten Jahren ein so gutes Verhältnis zu Naruto aufbauen konnte. Doch dann ist das passiert, was ihre Hoffnungen in tausend Scherben zerrüttet hatte.

„Können wir gehen?“, fragte Hiruko ungeduldig, die sich an Narutos Arm geklammert hatte.

„Ist ja schon gut. Bis dann Hinata. Wir sehen uns bestimmt morgen beim Konzert wieder. Wir sind nämlich auch dort.“, verabschiedete sich der Uzumaki von der Hyûga und verschwand samt Mädchen.

Hinata atmete gequält aus. Länger würde sie das nicht ertragen können. Die Tatsache, dass sich die beiden vor wenigen Wochen unerwartet verlobt hatten, pulverisierte ihr Herz buchstäblich. Und trotzdem konnte sie ihn nicht loslassen. Sie hat ihr Chance verpasst und sie hasste sich dafür, auch wenn sie mehr getan hat, um sich klar auszudrücken, als irgendjemand sonst. Sie hat ihr Leben für ihr aufs Spiel gesetzt. Wenn das nicht genug war, dann hätte es wohl einfach nicht sein sollen. Sie versuchte immer noch damit abzuschließen. Manchmal gelang es ihr, manchmal auch überhaupt nicht. Man munkelte im Dorf, dass Naruto sogar von ihr dazu gedrängt wurde ihr einen Antrag zu machen. Aber Naruto hat es abgestritten. Hinata vertraute ihm und glaubte ihm daher. Sie schüttelte ihren Kopf. „Hinata, du musst dich auf das wesentliche konzentrieren.“, machte sie sich selbst Mut und ging wieder in Richtung nach Hause.
 

Der nächste Tag ist angebrochen und am Abend hat sich beinahe das gesamte Dorf vor der großen Konzertbühne versammelt. Viele aufgeregte und kreischende Fangirls standen ganz vorne und hüpften schon vor Freude mit einem bunten Fähnchen das mit “ BDS Army“ bedruckt war.

„Hey Leute, na alles klar?“, begrüßte Kiba, der gerade mit Shino ankam, seine ehemaligen Kameraden.

„Man, wie nervig.“, kam nur von Shikamaru.

Ino und Lee waren damit beschäftig bei den Fangirls mitzumachen und Choji war mit Essen abgelenkt bei einem Stand in der Nähe.

„Hey, Kiba. Wo ist Hinata?“, fragte Sakura den Inuzuka verwundert. Sakura hat in den letzten Jahren in Hinata eine gute Freundin gefunden. Mit ihr konnte sie sich immer so gut unterhalten, weil sie einem immer aufmerksam zugehört hatte. Immer wenn sie Sorgen hatte, ist sie als erstes zu Hinata gegangen und hat sie um Rat gebeten. Für ihr Alter empfand sie Hinata für sehr Erwachsen und Weise, was sie sehr schätzte.

„Ach, sie sagte, sie würde später nachkommen.“

„Verstehe.“, meinte Sakura nur daraufhin.

Dann ertönte laute Musik, die alle darauf hinwies, dass das Konzert nun endlich begann.

„Oh mein Gott! Naru, es hat schon angefangen. Nur deinetwegen sind wir fast zu spät gekommen!“, hörte Sakura eine unliebsame Stimme, die ihr nur zu gut bekannt ist. Am liebsten würde sie jetzt in diesem Moment sofort gehen, aber sie wollte sich den Abend auch nicht verderben lassen.

„Warum bin ich jetzt wieder schuld? Wer brauchte denn so lange im Bad? Du oder ich?“, fragte Naruto nur genervt. Er fühlte sich sichtlich zu Unrecht beschuldigt.

„Ist doch jetzt egal. Wir sind ja noch rechtzeitig gekommen.“, meinte sie nur und machte es den vielen Fangirls gleich.

Naruto gesellte sich zu seinen Freunden und schnaufte erschöpft auf.

„Na? Schon die Nase voll von ihr?“, fragte Sakura spöttisch nach dieser Szene.

„Ach, ich bins mittlerweile gewohnt.“, entgegnete der Uzumaki nur.

Naruto wusste, dass keiner seiner Freunde, seine Verlobte mochten. Er wusste warum sie sie nicht mochten. Sie alle haben erzählt, dass sie ein Biest sei und verlogen sei, dass sie ihm nur die Scheinheilige vormachte. Naruto konnte sich jedoch beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie so wäre. Klar sie ist hin und wieder mal nervig, aber einen so schlechten Charakter hat er bei ihr noch nie erlebt. Als Hinata ihm erzählt hatte, dass Hiruko sie bedroht hatte, konnte er ihr das schwer glauben, dass seine Verlobte das getan hatte. Zu Hinata hatte er ein enges Verhältnis, was er mehr schätzte als jedes andere Band das er mit anderen hatte. Sie war ihm wichtig, daher wusste er, dass Hinata ihn nie belügen würde. Sie haben seither nie wieder darüber gesprochen und seither hat Hinata es auch nie wieder erwähnt. Sie war bisher die Einzige, die ihn bei seiner Beziehung mit Hiruko unterstützt hatte. Sie hat ihm zugehört, wenn er wieder Streit mit Hiruko hatte, und das kam wirklich oft vor. Sie war immer neutral ihr gegenüber, statt wie die anderen die offen ihre Abneigung ihr gegenüber zeigten. Er wüsste nicht, wo er jetzt in der Beziehung mit Hiruko wäre, wenn er Hinata nicht gehabt hätte. Er hoffte sie heute noch zu sehen. Er fühlte sich immer entspannt und sorgenlos in ihrer Nähe.
 

Das Konzert lief nun fast schon eine Stunde. Gerade ging der große Auftritt von BDS zu Ende. Die Fangirls kreischten und weinten vor Freude ihre Idole vor sich singen und tanzen zu sehen. Einige fielen sogar in Ohnmacht, die dann vom Security Personal in das Sanitätszelt gebracht werden mussten. Das Lied klang gerade ab und der Vertretee der Produktion kam mit einem Mikrofon auf die Bühne. „Hallo alle zusammen! Was für eine Stimmung! Ich bin überwältigt.“ Die Boy Band zog sich währenddessen in den Backstagebereich zurück. „Das war mal wieder ein hervorragender Auftritt von B-D-S!“ die Fangirls kreischten noch lauter als zuvor, als der Vertreter die Buchstaben einzeln ins Mikro rief. „Ich habe noch eine Überraschung für euch. Eine Newcomerin. Naja, eigentlich nicht ganz. Denn unser neues Talent ist gleichzeitig die Wurzel unserer Produktion. Sie ist das Gesicht von Hinamori Lyrics. Sie hat das Unternehmen gegründet, das Träume war werden ließ. Das Unternehmen, das es Musik ermöglichete die Menschen zu berühren und sie bis ins Mark zu erreichten. Niemand kann solche Lieder schreiben, wie sie es kann. Und ich bin mir sicher, dass sie einigen von euch bekannt vorkommt. Hier ist unsere neueste Produktion!“, kündigte der Vertreter die neuste Veröffentlichung an. Endlich würden die Leute erfahren, wer hinter all den tollen Produktionen und Talenten steckte, die von Hinamori Lyrics entdeckt und veröffentlicht wurden.
 

„Ich war im Studio. Ich dachte ich würde ihn kennen, als auch sein Herz. Und ich weiß, dass er nichts tun würde um mich absichtlich zu verletzten. Ich habe jedoch nicht realisiert, dass ich mich so selbstbewusst und so gut bei ihm gefühlt hatte, und alles in mir plötzlich zusammenbrach, wegen dieser einen Sachen.“
 

Die Leute lauschten der Stimme auf dem Bildschirm und beobachteten, wie sich im schwarz-weiß Video eine junge Frau bewegte, die den Anschein machte, als würde sie sich für eine Party schick machen, das Gesicht war jedoch nie zu erkennen.

Narutos Freunde und er selbst erkannten die Stimme, doch sie waren sich nicht sicher, ob sie in diesem Moment wirklich richtig hören würden. Vielleicht war die Musik von vorhin zu laut gewesen, dass sie nun alle einen Hörschaden hatten und Dinge hörten, die nicht sein konnten.
 

Die Stimme hörte sich an als würde sie weinen und das Schluchzen unterdrücken. „Doch er brachte mich durcheinander und hat mir das Gefühl gegeben eine Lügnerin zu sein.“ Ein leises Schluchzen konnte man hören. „Es zerriss mich innerlich.“ Dann läutete die Musik ein.
 

„What the heart wants… what the heart wants." Es ertönten die ersten Töne der Stimme. Schon waren die Leute in ihren Bann gezogen.
 

Dann konnte man das Gesicht der Person im Video erkennen, wie sie langsam und mit Tränen in den Augen in die Kamera sah und dann die ersten Zeilen ihres Textes sang.
 

„You got me sippin' on something

I can't compare to nothing

I've ever known, I'm hoping

That after this fever I'll survive”
 

Jetzt waren sich alle sicher und konnte kaum glauben, was sie da sahen.

„Hinata!?”, rief Kiba verwundert in die Runde. All seine Freunde sahen ihn an und konnten seine geschockte Reaktion gut nachvollziehen. Jetzt ergab es für einige einen Sinn, was und wer mit dem Text gemeint ist.

Sakura sah mit Tränen in ihren Augen auf den Bildschirm. Niemand wusste besser, wie es der Hyûga ging, wenn es um ihn ging. Die Worte, die sie dort sang, waren echt. Als Naruto damals zum Helden erklärt wurde warfen sich die Mädchen scharrenweise an ihn. Und wie man ja bemerkt hatte, hat es eine tatsächlich geschafft ihn sich zu angeln. Dieses „Fieber“ existierte wirklich. Hinata hat es oft zu schaffen gemacht, weil viele neidisch waren, dass sie ein so gutes Verhältnis zu ihm hatte. /Mein Gott, Hinata… geht es dir so schlecht?/, machte sich die Haruno gerade Vorwürfe, nicht tief genug hinter die Fassade ihrer Freundin gesehen zu haben.
 

“I know I'm acting a bit crazy

Strung out, a little bit hazy

Hand over heart, I'm praying

That I'm gonna make it out alive”
 

Der Uzumaki konnte nicht glauben, dass Hinata da oben auf dem Bildschirm war. Doch den Anblick, den sie ihm dort gab, gefiel ihm gar nicht. Sie wirkte zerbrechlich und am Boden zerstört. Oft konnte man erkennen, wie sie sich die Tränen vom Gesicht wegwischte. Auch sah man wie sie Tränen überströmt in die Kamera sah, was ihm förmlich im Herzen weh tat, sie so gebrochen zu sehen. Noch nie hat er sie so gesehen und wünschte sich in diesem Moment, dass er es eigentlich nie hätte müssen. Er verstand jedoch ihren Text nicht. Er konnte ihn schwer in einen Zusammenhand bringen. Über wen sang sie da?
 

“The bed's getting cold and you're not here

The future that we hold is so unclear

But I'm not alive until you call

And I'll bet the odds against it all
 

Save your advice, 'cause I won't hear

You might be right, but I don't care

There's a million reasons why I should give you up

But the heart wants what it wants

The heart wants what it wants”
 

Kiba ging auf Sakura zu. „Hast du davon gewusst?“, fragte er entsetzt über diese Neuigkeit.

„Nein. Sie hat nie erwähnt, dass sie jemals in der Art was machen würde.“

„Verstehe.“

Diese Zeilen kamen der Haruno so bekannt vor. Sie hat ihr öfter schonmal gesagt, dass sie ihn doch endlich mal vergessen sollte, seit sie wussten, dass Naruto Hiruko heiraten wird. So sahen wohl ihre Gedanken aus. Nicht im Traum hätte sie gedacht, dass Hinata so fühlte.
 

“You got me scattered in pieces

Shining like stars and screaming

Lighting me up like Venus

But then you disappear and make me wait

And every second's like torture

Hell over trip, no more so

Finding a way to let go

Baby, baby, no I can't escape”
 

“Vielleicht haben wir uns nie wirklich darum Gedanken gemacht, was sie wollte und was ihre wahren Träume waren. Nicht einmal danach, was sie wirklich über diese ganze Sache dachte. Wir sind immer mit unseren Problemen zu ihr gegangen und sie hat uns immer bereitwillig zugehört, obwohl sie selbst Probleme hatte. Doch sie hat nie etwas gesagt, aber wir haben auch nie gefragt.“, erklärte Sakura schuldbewusst über diese Erkenntnis.
 

“The bed's getting cold and you're not here

The future that we hold is so unclear

But I'm not alive until you call

And I'll bet the odds against it all

Save your advice 'cause I won't hear

You might be right but I don't care

There's a million reasons why I should give you up

But the heart wants what it wants

The heart wants what it wants

The heart wants what it wants

The heart wants what it wants”
 

“Es sieht so aus, als würde sie alles aus sich rauslassen. Ich konnte mir bis jetzt nicht vorstellen, was sie in den letzten Wochen oder sogar Monaten wohl wegen ihm durchgemacht hat. Jetzt wo ich sie so sehen, hasse ich mich dafür, dass ich es nicht eher erkannte hatte.“, meinte Kiba ebenfalls schuldig über den Anblick seiner besten Freundin, die verzweifelt und unglücklich auf dem Video war. Und er war sich sicher, da war nicht gespielt.
 

“This is a modern fairy tale

No happy endings

No wind in our sails

But I can't imagine a life without

Breathless moments

Breaking me down, down, down, down”
 

Im Video konnte man allmählich eine Geschichte erkennen. Hinata war mit einem jungen Man auf einer Party. Sie lachten, hatten Spaß und neckten sich. All ihre Freunde verstanden die Nachricht des Liedes, doch sie waren sich sicher, dass derjenige, der es verstehen sollte, es mit Sicherheit nicht verstand.
 

“The bed's getting cold and you're not here

The future that we hold is so unclear

But I'm not alive until you call

And I'll bet the odds against it all

Save your advice 'cause I won't hear

You might be right but I don't care

There's a million reasons why I should give you up

But the heart wants what it wants

The heart wants what it wants

The heart wants what it wants

The heart wants what it wants

The heart wants what it wants, baby

It wants what it wants, baby

It wants what it wants

It wants what it wants

The heart wants what it wants, baby

It wants what it wants”
 

Das Lied ist abgeklungen und das Video endete mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen der Hyûga, die zur Seite sah.
 

Die Leute waren für einen kurzen Moment still.

„Pha, so toll war das nun auch nicht.“, meinte Hiruko nur leise, doch trotzdem konnten einige ihren Kommentar hören. Diese Leute sahen sie nur angewidert an. Plötzlich tobte das Publikum, begeistert von der Vorstellung, verblüfft von Hinatas talent.
 

„Wo ist sie, Kiba? Wollte sie nicht nachkommen?“, fragte Sakura hektisch. Sie musste sie unbedingt sehen.

„Eigentlich schon. Sie hätte schon längst da sein müssen.“, meinte der Inuzuka nur, als er auf seine Uhr sah.

„Na ihr? Gefällt euch die Vorstellung bisher?“, hörte man plötzlich eine alte, bekannte Stimme

„Kakashi!.Was machen Sie denn hier?“, fragte Sakura verwundert über den Besuch von ihm.

„Darf ich als Hokage etwa nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen?“

„Doch, natürlich.“, flüsterte die Haruno beschämt über ihre Aussage. Ihr Mundwerk war oft schneller als ihr Kopf. Doch sie wollte nun keine Zeit mehr verlieren. Sie musste unbedingt mit Hinata sprechen. „Tut mir leid, ich muss jetzt sofort los.“, sagte sie noch und machte sich in Bewegung zu Hinata nach Hause.

„Warte, Sakura!“, hielt Kakashi sie noch auf.

„Was ist denn?“

Kakashi zögerte einen kurzen Moment. „Du willst nicht zufällig zu Hinata?“

Sakura sah ihn verwirrt an. „Ja, doch. Aber warum fragst du?“

Er schnaufte gequält auf. Er hasste es schlechte Nachrichten zu verkünden. „Weil du sie dort nicht finden wirst.“

Die rosa Haarige verstand ihn nicht. „Warum nicht?“ All ihre Freunde versammelten sich um sie und den Hokage herum.

„Weil sie das Dorf verlassen hat mit meiner Einwilligung.“

Sakura war wie erstarrt. Sie hat sich doch sicherlich verhört. Die Musik hier war schließlich sehr laut gewesen. „Das ist ein Scherz, oder?“, fragte sie ihn verbittert.

„Sakura, du weißt ich mache nie Witze.“

Die Haruno kam den Tränen nahe und wollte den Worten des Hokage einfach nicht glauben.
 

Ebenso erging es dem blondhaarigen jungen Mann. /Sie ist weg? Einfach so?/, war sein Gedanke. Plötzlich schnürte ihm etwas die Luft zu. Er konnte kaum atmen. Seine Brust fing an langsam schmerzhaft zu kribbeln. Das war doch nur ein schlechter Albtraum, oder?

Bye-bye

Im Hokageturm befanden sich ein paar Freunde der Hyûga, die unbedingt näheres über ihr Verschwinden erfahren wollten. Naruto und seine Freundin Hiruko, Sakura, Kiba und Shino warteten darauf, dass der Hokage das Wort ergriff.

„Kakaschi, jetzt spuck‘s schon aus! Warum hast du Hinata weggeschickt!?“, fragte der Uzumaki sichtlich aufgebracht über die Nachricht. Er fühlte sich wie damals, als Sasuke verschwand. Er wollte eigentlich nie wieder eine solche Erfahrung machen müssen.

„Ich kann euch nicht viel verraten. Sie ist gestern vorbeigekommen und hat mich gebeten, sie von den Pflichten als Kunoichi Konohas zu befreien, weil sie das Dorf verlassen wollte. Aber warum genau sie gehen wollte, hat sie mir nicht sagen wollen. Sie meinte nur, dass es persönliche Beweggründe hatte. Mehr brauchte ich auch nicht zu wissen.“, erklärte es seine Situation mehr oder weniger.

„Ich will es einfach nicht glauben.“, flüsterte die Haruno unter Tränen. „Sie hat sich nicht einmal von uns verabschiedet. Wir werden uns vielleicht nie wiedersehen.“

Naruto sah sie besorgt an. „Wie kann sie uns nur sowas antun?“, fragte es sich selbst.

Die Haruno sah ihn nur ungläubig an. „Du verstehst es nachdem, was wir da gerade eben gesehen haben, wirklich immer noch nicht?“

Der Uzumaki sah die rosa Haarige verwirrt an. Was meinte sie?

„Das hat sie wirklich nicht verdient.“, kam aus ihr nur heraus. Sie hatte keine Lust zu streiten. Sie hatte gerade ganz andere Sorgen.

Kiba mischte sich in das Gespräch ein. „Ich kann verstehen, warum sie sich nicht verabschieden wollte.“ Die Haruno sah ihn erwartungsvoll an. „Sie wollte nicht, dass wir sie aufhalten. Ich bin mir sicher, einer von uns hätte es sicher geschafft.“, erklärte Kiba seine Vermutungen.

„Richtig, Kiba. Das hat sie mir auch gesagt. Deswegen habe ich auch keinen von euch darüber informiert.“, ergänzte der Hokage.

„Was soll denn dieses Drama um dieses Weib? Sie ist jetzt weg, na und? Es ist kein Weltuntergang. Ist ja nicht so, als wäre sie ein besonders wichtiger Bestandteil dieses Dorfes gewesen.“, mischte sich Hiruko ein.

„Halt du gefälligst den Mund!“, schrie Sakura wütend Narutos Freundin an. „DU hast kein Recht der Welt, so über Hinata zu reden! Du hast sie kein Stück gekannt! Verschwinde, bevor ich mich vergesse!“ All die Abneigung und Verachtung die Sakura dieser Person gegenüber empfand, ließ sie aus sich heraus. Sie konnte es auf keinen Fall zulassen, dass eine solch charakterlose Gestalt sich so über ihre Freundin, ihre Stütze ihr Maul zerriss.

„Wieso sollte ich gehen? Geh du doch!“, meinte sie nur und klammerte sich nur noch fester an Narutos Arm, der sie nur entsetzt ansah. Er konnte kaum glauben, was er da soeben gehört hatte.

„Ich verschwinde. Ich kann die Anwesenheit dieser Person kein Stück mehr ertragen.“, war das letzte, was Sakura noch sagte, bevor sie wutgeladen den Raum mit einem lauten Knall verließ.

„Ich gehe auch. Schönen Abend noch.“, meinte Shino und verließ den Raum ebenfalls mit einer leichten Verbeugung.

Kiba folgte ihm, drehte sich jedoch noch einmal um bevor er durch die Tür ging. „Naruto.“

Der Angesprochene sah ihn fragend und immer noch etwas unter Schock an.

„Ich gebe dir einen Rat: Hinterfrag mal die Menschen, die um dich herum sind. Vielleicht findest du mehr, als du nur mit den Augen sehen kannst.“, damit verließ der Inuzuka den Raum und schloss die Tür hinter sich.

„Schatz lass uns auch gehen!“, neckte Hiruko und zerrte wie ein Kind an seinem Arm.

Naruto reagierte im nicht darauf und versuchte den Rat von Kiba zu verstehen. Was wollte er ihm damit sagen? Übersah er etwas? Hätte er etwas sehen sollen?

Hiruko zerrte immer heftige an ihm herum.

„Jetzt hör auf! Das nervt!“, schrie der Uzumaki seine Freundin an. Er konnte bei der ganzen Zerrerei kaum einen klaren Gedanken fassen.

Sie sah ihn erschrocken an. Und verschwand schmollend durch die Tür, ohne ein weiteres Wort von sich zu geben.

Kurz wurde es still im Raum.

„Du solltest dir Kibas Rat wirklich zu Herzen nehmen.“, meinte Kakashi und unterbracht das Schweigen.

„Ich verstehe das alles einfach nicht. Ich habe sie erst gestern getroffen. Sie wirkte ganz normal, wie immer.“

„Menschen lernen mit der Zeit ihr wahres Inneres zu verstecken. Manche tuen es aus Böswilligkeit und andere, um andere zu schützen oder auch einfach aus Eigenschutz.“

„Wir sind doch so gute Freunde geworden? Warum konnte sie mir nicht sagen, was sie so unglücklich machte? Vielleicht hätte ich etwas bewirken können!“, versuchte der Uzumaki Hypothesen aufzustellen, wie etwas hätte sein können. Er hatte die Hoffnung, dass er sie noch hätte aufhalten konnte, wie sie ihm nur offen ihre Probleme erzählt hätte.

„Naruto.“, Kakashi stand nun vor ihm und legte ihm väterlich eine Hand auf die Schulter. „Geh‘ nach Hause. Verarbeite das erst mal und zerbrich dir später erst den Kopf darüber. Wenn du mir aber heute Nacht verschwindest, weil du sie zurückholen willst, dann werde ich dich eigenhändig wiederholen und ins Gefängnis stecken, damit du nirgendwo mehr hingehen kannst. Hinata wollte es so. Sie hat sich dafür entschieden. Lass ihr ihren Willen. Wenn sie zurückkommen will, dann wird sie es ganz sicher eines Tages tun.“

Naruto ließ die Worte in sich hineinsickern und nickte zum Einverständnis. All die Fragen, die in seinem Kopf schwirrten, wollte unbedingt beantwortet werden. Er hätte alles gegeben, um sie zurückzuholen. Aber wenn sie abstand brauchte, dann musste er es akzeptieren.

„Gut. Geh jetzt nach Hause.“

Wie befohlen ging der Uzumaki gedankenverloren nach Hause. Er kam gerade vor seiner Haustür an und holte soeben die Schlüssel aus seiner Tasche. Da entdeckte er eine kleine Schachtel vor seiner Tür. Er sah einmal nach links und rechts, um zu sehen, ob ihn jemand beobachtete oder ob noch die Person, die die Schachtel dorthin gelegt hatte, da war. Doch er konnte niemanden sehen. Er hob die Schachtel auf und schloss die Tür zu seiner Wohnung auf. Bei sich zuhause setzte er sich im Dunkeln auf die Couch und legte die Schachtel auf den Couchtisch ab. Er betrachtete die Schachtel für einen kurzen Moment. Sie wirkte so unscheinbar. Er suchte nach einem Hinweis, ob es sich um eine Falle oder etwas Gefährliches handelte. Doch er konnte nichts erkennen. Vorsichtig öffnete er die Schachtel. Das erste, was seine Augen darin fanden war ein Briefumschlag. Er nahm ihn heraus und sah sich beide Seiten an, doch nichts war drauf geschrieben. Er legte den Brief zur Seite und griff erneut in die Schachtel. Was er dann herausnahm, konnte er kaum fassen. Es war ein alter, zerlumpter und zerrissener roter Schal, der seine besten Tage schon längst hinter sich hatte. Er kam ihn so bekannt vor. Er erinnerte sich! Dieser Schal gehörte damals ihm! Er erinnerte sich, dass er damals, als er noch klein war, jemanden geholfen hatte, der von drei fiesen Jungs geärgert wurde. Die Jungs haben ihn da den Schal weggenommen und ihn kaputtgerissen. Aber wer war das nochmal? Die Erinnerung war schwammig. Er konnte sich nicht richtig erinnern, wem er damals geholfen hatte. Der Uzumaki widmete sich wieder dem Brief von vorhin. Er öffnete diesen und fand darin einen Zettel. „Ein Brief?“, vermutete er im ersten Moment. Er faltete das Papier auf und las die Überschrift darauf. „Bye Bye.“. In Naruto regte sich etwas. Das war kein Zufall. Dieser Brief, diese Schachtel musste von Hinata sein, und niemanden sonst. Ein zartes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er zurück auf den zerlumpten Schall in der Schachtel sah. Also war es Hinata, die er damals beschützen wollte? „Sie hat es all die Jahre aufgehoben?“, fragte es sich. /Aber warum?/. Wenn Hinata einen solchen Unrat so lange aufgehoben hatte, dann musste es ihr wohl sehr wichtig gewesen sein. Sein Herz erwärmte sich beim Gedanken, dass ihr wohl die Erinnerung an diesen Moment sehr wichtig war. Er wandte sich zurück an den Brief und fing an die ersten Zeilen zu lesen.
 

Es ist ein unglaublich schöner Tag

Draußen ist es warm

Er ist auf dem Weg nach Hause mit der Bahn

Schaut aus dem Fenster, lässt Gedanken freien Lauf

Lehnt sich ganz entspannt zurück, denn er muss lange noch nicht raus

Ein paar Menschen steigen ein, andere wieder aus

Er wechselt grad das Lied und plötzlich stand da diese Frau

Und Sie dachte sich „Wow“

Sagte, „Klar, der Platz ist frei“, sie lachte und sie dachte sich nur

Bitte komm, sprich mich an

Das ist das Schönste, was ich je gesehen hab

Und er hat sicherlich keine Frau

Stelle dich nicht so an

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Doch alles, was man hört, ist mein Herzschlag
 

Naruto verstand die ersten Zeilen des Briefs nicht. Es klang nicht nach einem Abschiedsbrief, jeden Falls nicht bis hier hin. Eher wie eine Geschichte. Er konnte aber auch keinen Kontext darin erkennen. Was wollte sie ihm nur sagen?
 

Was soll ich nur sagen?

Irgendwas knockt mich aus

Ich bin eine Versagerin, weil ich mich doch nicht trau

Mein Kopf ist voller Wörter, doch es kommt nichts raus

Sie steht auf und steigt aus

„Bye ,bye, bye, bye meine Liebe des Lebens

Und ja, wir beide werden uns nie wieder sehen

Kann schon sein, dass man sich im Leben zweimal begegnet

Doch es beim zweiten Mal dann einfach zu spät ist“
 

Es ist ein unglaublich schöner Tag

Draußen ist es warm

Sie hat Lust auf Shopping, also in die Stadt

Sie braucht Sachen, die Frauen eben brauchen
 

Schuhe, eine neue Tasche und außerdem will sie schauen

Also los, ab in die Bahn

Sie zieht sich ein Ticket, vier siebzig für die Fahrt, ist ja ganz schön hart

Doch dann sieht sie wieder diesen Typen findet ihn süß

Setzt sich extra zu ihm hin und denkt sich

Bitte, bitte, bitte, bitte komm, sprich mich an

Es ist ganz egal, was du jetzt sagen würdest

Ich springe darauf an

Also komm, du bist mein Mann

Wir gehören zusammen

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ich höre mein Herz
 

Was soll ich nur sagen?

Irgendwas knockt mich aus

Soll ich es wagen, falls er sich doch nicht traut?

Mein Kopf ist voller Wörter, doch es kommt nichts raus

Ich stehe auf und steig aus

„Bye-bye, bye-bye meine Liebe des Lebens

Und ja, wir beide werden uns nie wieder sehen

Kann schon sein, dass man sich im Leben zweimal begegnet

Doch es beim zweiten Mal dann einfach zu spät ist
 

Narutos Augen weiteten sich. Er hat es verstanden. Jetzt konnte er es klar sehen. Erinnerungen kamen hoch. Ihre Worte vor der Chuninauswahlprüfung. Ihre Worte als sie ihn vor Pain beschützen wollte. Ihre Worte im Krieg. Alles fügte sich zu einem Puzzle zusammen, sodass er es endlich verstanden hatte. Eine Träne lief verloren seine Wange herunter und landete auf dem Brief, denn die Hyûga ihm zum Abschied hinterlassen hatte. Nie in seinen tiefsten Träumen hätte er sich vorstellen können, dass jemand ihm gegenüber so empfinden könnte. Sein ganzes Leben lang wünschte er sich jemanden, der ihn so akzeptierte wie er von Anfang bis Ende war. Jemand der ihn um seinetwillen akzeptierte und nicht für das was er erreicht hatte. Jemanden dem er nichts beweisen musste. Die anfänglichen Anfälle, die schüchterne Art, die Sie damals hatte. Es ergab einfach plötzlich alles einen Sinn. So lange hegte sie solche Gefühle für ihn? Hat sie deswegen den kaputten Schal behalten? Er hielt sich seine Augen mit den Handballen zu, ließ den Brief aber nicht los, in der Hoffnung, dass keine weiteren Tränen hinunterflossen.
 

„Ich Idiot…“

Erste Erkenntnisse

Es sind gerade mal drei Tage vergangen seit Hinatas verschwinden. Das Dorf war ruhig, da die Weihnachtszeit begonnen hat und die Leute alle bei ihren geliebten Menschen waren und gemeinsam mit ihnen Zeit verbrachten. Die Straßen waren immer noch dick mit Schnee bedeckt, ein kalter Wind wehte hin und wieder an einen vorbei und das Wetter machte nicht den Eindruck als würde es in den nächsten Tagen anders aussehen.
 

Ein gewisser Uzumaki saß Mittags bei Ichirakus, um nach dem harten Training sich aufzuwärmen und zu stärken, da Draußen Minusgrade herrschten, sodass ein anstrengendes Training einen nicht lange warm hielt.

Während die jungen Leute auf ihre Portion warteten verspürte Sai eine bedrückende Luft, die er unbedingt hinterfragen wollte. „Was ist das für eine drückende Atmosphäre? Ist irgendetwas passiert, wovon ich nichts weiß?“

Naruto und Sakura sahen Sai an und seufzten nur betrübt auf.

Sai verstand nicht, was los war. Er war über das Konzert nicht da gewesen, weil er auf Mission war. Er hat mit Sicherheit etwas verpasst, was den beiden ins Gemüht schlug. „Ich kann eure Gedanken leider nicht lesen. Könnte mir einer von euch erklären, was passiert ist, während ich weg war?“

„So! Bitte, eure Nudelsuppen.“, sagte Ichiraku als er die Portionen verteilt hatte.

Sakura nahm sich ein Paar Essstäbchen und schlürfte einmal an der Suppe. „Hinata ist weg.“, sagte sie nur und aß die ersten Nudeln.

Naruto zuckte auf und hielt inne anzufangen seine Portion zu essen. Die Erinnerungen an den Brief kamen wieder hoch. Sein Appetit war danach wie weggefegt und ein kalter Schauer zog über seinen Rücken.

„Verstehe. Ihr wart sehr gut mit ihr befreundet, da kann ich das verstehen, dass ihr nicht gerade Freudensprünge macht. Wo ist sie denn hingegangen?“

„Das weiß keiner. Sie hat das Dorf verlassen, ohne ein Wort zu sagen.“, meinte Sakura nur emotionslos und konzentrierte sich auf die heißen Nudeln.

Sai beobachtete den Uzumaki, der seiner Meinung nach sich nicht normal verhielt, da er seine Portion nicht einmal angerührt hatte. Ihm ist auch nicht entgangen, dass Sakura Naruto ignorierte. Doch bevor Sai weiter bohren konnte hörte man das Lied von Hinata, welches zum Rinne Konzert veröffentlicht wurde. Alle sahen zum Bildschirm, der an der rechten Ecke hing.

„Kaum zu glauben, dass sowas in Hinata-sama gesteckt hat.“, meinte Ichiraku nur überrascht. „Das Lied wird seit dem Konzert ständig abgespielt. Egal wo man hingeht, man hört es überall. Es scheint wohl gut anzukommen.“, stellte er noch zusätzlich fest.

“Was für ein Song!“, meinte die Moderatorin nur berührt. „Ihr könnt mir nicht glauben, wie ich mich freue heute hier zu sein. Denn endlich kommt ein lang ersehntes exklusives Interview mit der Interpretin dieses Songs und gleichzeitig der Gründerin von Hinamori Lyrics. Dieses Produktionsunternehmen hat in so kurzer Zeit rasanten Erfolg geerntet, und wer will da nicht wissen, welches Genie dahintersteckt. Hier ist Hinata Hyûga!“

Die Zuschauer im Studio applaudierten kräftig. Zwischen den Zuschauern konnte man auch lautstark pfeifende Männer hören.

Hinata kam mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen ins Studio und winkte einmal den Zuschauern zu, die sie so lautstark begrüßten.
 

Sakura und Naruto sahen ungläubig auf den Bildschirm. Da war sie!
 

“Oh mein Gott! Hinata, komm zu mir.“, freute sich die Moderatorin und bot ihr neben sich auf der Couch einen Platz an. „Die Medien waren alle scharf auf ein Interview mit dem mysteriösen Inhaber von Hinamori Lyrics. Bei einem solch erfolgreichem Unternehmen will man schließlich mehr über die Entstehung erfahren oder einfach WER hinter all dem steckt. Aber dieses Coming out war einfach der Wahnsinn! Wie kam es dazu dich auf diesem Weg öffentlich zu machen?“

„Erst mal, danke für die Einladung. Ich weiß, dass ich relativ zurückhaltend war, was öffentliche Auftritte anging. Aber dieser eine Schritt, für mich und das was Hinamori Lyrics von Anfang an ausgemacht hatte, war wichtig in dem Sinne, um Klarheit zu schaffen, sowohl für euch als auch für mich selbst.“

„Erzähl doch mal, wie bist du auf die Idee gekommen Produzentin zu werden? Gab es einen bestimmten Grund für deine Entscheidung?“

„In unserer Familie sind unnütze Talente nicht erwünscht, weshalb ich es immer geheim halten musste, da ich sonst verstoßen worden wäre. Eines Tages hat mein Vater davon erfahren, weil er versehentlich meine Texte gefunden hatte. Ich dachte, dass wärs für mich und die Musik gewesen. Doch verwunderlicher Weise kam es ganz anders. Er hat mir zum 15. Geburtstag ein Studio geschenkt und sagte: „Du hast viel mehr mit deiner Mutter gemeinsam als du glaubst. Sie wollte die Menschen mit ihrer Musik erreichen. Wenn du das auch willst, dann werde ich der Letzte sein, der dich dabei aufhält.“ Ich habe mich natürlich wahnsinnig darüber gefreut. Die Worte meines Vaters haben mich dazu motiviert. Das was meine Mutter nicht geschafft hat, wollte ich sozusagen für sie erreichen.“

„Wow. Es war sicher nicht einfach für dich, das vor allem geheim zu halten. Ich bin ja immer noch erstaunt, wie rasant dein Unternehmen so erfolgreich wurde. Wenn ich darüber nachdenke wie alt du bist, dann könnte man behaupten, dass du ein wahres Genie auf dieser Ebene wärst. Deine Lieder, deine Texte die treffen immer ins Schwarze. Ich kriege bei deinem eigenen Lied immer noch Gänsehaut, wenn ich es höre.“

„Danke.“, antwortete Hinata mit einem Lachen.

„Jetzt zu deinem Song. Mal abgesehen davon, dass es zurzeit mein absolutes Lieblingslied ist, ist es ja schon ein trauriges Lied, vor allem mit dem Video. Hat der Song eine bestimmte Bedeutung für dich?“
 

Plötzlich fühlten sich Sakura und Naruto als würde gerade die Welt stillstehen. Beide wusste, worum das Lied handelte. Egal welche Theorie man aufstellte, es lief immer auf dasselbe hinaus.
 

Hinata zögerte einen Moment. Sie war sich nicht sicher, ob sie es verraten sollte. Aber was hatte sie noch zu verlieren?

„Meine Songs schreibe ich immer nach Gefühl, meinen Erfahrungen, Gedanken oder auch Vorstellungen. Dieses Lied war für mich in der Hinsicht bedeutend, all die Gefühle, die mir mit der Zeit zur Last wurden, los zu werden, die ich in den letzten Monaten kaum noch ertragen konnte.“

„Sowas wie unerwiderte Liebe?“

Hinata lachte einmal auf. „Sozusagen, ja.“

„Was?! Unmöglich! Ein so hübsches, junges Mädchen, erfolgreich, wie sonst keine in deinem Alter. Wie kann das sein?“

„Manche Menschen erkennen sofort, die Gefühle, die man für jemanden hat. Andere hingegen sehen es auch dann nicht, selbst wenn man sein Leben für diese Person geben würde.“

„Das hört man wirklich ungern. Aber seis drum! Jetzt kannst du so richtig durchstarken. Man munkelt ja, dass es bald mehr von dir gibt. Bitte, sag dass es kein Gerücht ist.“

Die Hyûga lachte belustigt über diese Euphorie. Nie hätte sie glauben können, dass man endlich für sie Gehör gefunden hatte. „Das bleibt ein Geheimnis.“

„Schade. Aber selbst, wenn es so wäre, wie kannst du das mit all deinen Talenten vereinbaren? Sie werden schließlich auch weiterhin produziert, oder nicht?“

„Ja, natürlich. Bei Hinamori Lyrics geht es aber nicht darum, dass einer für andere nur Lieder schreibt. Wir bringen unseren Newcomern bei, wie sie Texte schreiben können und Melodien finden, die zu ihnen passen und die Menschen auch damit erreicht. Sie bleiben nicht ewig bei uns. Wir sind sozusagen nur die Stütze für diejenigen, die es allein nicht schaffen, trotz ihres Talents. Genau, wie mein Vater mich unterstützt hat, so will auch ich, all die unentdeckten und talentierten Musiker finden, um mit ihnen die Menschen zu erreichen. Vielleicht helfen unsere Lieder, sich selbst oder auch andere besser zu verstehen.“

„Bei dir klingt alles so poetisch. Ich denke wir würden uns alle über mehr von dir freuen, aber wie viel das sein wird, weiß man ja noch nicht. Ich danke dir für dieses Interview und hoffe, dass wir bald von dir noch mehr zu hören kriegen.“

Hinata nickte mit einem Lächeln und dann wurde direkt zur nächsten Sendung geschaltet.
 

„Wow.“, kam nur von Sai als Antwort.

Sakura stürmte sofort aus dem Restaurant und verschwand ohne ein Wort.
 

Der Uzumaki saß sprachlos und verdutzt an seiner Stelle. /War ich so blind?/, fragte er sich gedanklich selbst. Als sie sich mutig vor ihn geworfen hatte, als Pain drauf und dran war ihn die Leviten zu lesen, da hätte er es doch verstehen müssen. Aber warum hat er es nur nicht verstanden? Selbst als eine Zeit danach vergangen war, kam ihn nicht in den Sinn, dass das, was sie gesagt und getan hat, auch wirklich so gemeint war.
 

Sai hat das Häufchen Elend neben sich ohne Zweifel bemerkt. Er wusste nur nicht, wie er jetzt an diese Situation herangehen sollte. „Ich weiß, dass du sehr viel in ihr gesehen hast, Naruto. Vor allem war sie für dich da, wenn du wiedermal Beziehungprobleme hattest. Keiner mochte sie. Kaum zu glauben, dass sie das aushalten konnte. Ich an ihrer Stelle hätte das nicht get-„ Sai konnte seinen Satz nicht beenden, da der Uzumaki plötzlich Geld auf die Theke gelegt hatte und einfach gegangen ist. Die Nudelsuppe blieb noch unberührt zurück.

„Ich glaube, er hat es endlich verstanden.“, meinte Ichiraku nur.

„Was denn?“, fragte sich Sai.

„Hinata-sama war in ihn verliebt seit ich sie kenne. Es war so offensichtlich, aber Naruto war bisher immer der einzige gewesen, der es nie bemerkt hatte. Als ich erfahren hatte, dass Hinata sich mutig zwischen Naruto und Pain gestellt hatte, dachte ich, dass er es da hätte verstehen müssen, doch es hat sich nichts geändert, außer dass sie eine Zeit später erst eine tiefere Freundschaft entwickelt haben.“

„Verstehe.“, war nur Sais Reaktion darauf. Er wusste auch, dass Hinata in ihn verliebt war. Aber er dachte immer, dass Naruto einfach nur kein Interesse hatte mit ihr in einer romantischen Beziehung zu sein. So kann man sich in menschliche Einschätzungen täuschen.
 

Beim Hyûga Anwesen stand jemand am Tor. Eine Wache kam hinein in das Anwesen und sagte: „Eine Frau Haruno wartet am Tor.“

„Ich gehe schon.“
 

Am Tor wartete Sakura geduldig, dass endlich irgendjemand nun kam und ihr ein paar Fragen beantwortete. Sie brauchte Antworten. Sie konnte es nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Sie wollte erfahren, wer Hinata wirklich war. Sie wollte alles wissen, was Hinata Ihren Freunden nie erzählen konnte. Plötzlich sah sie, wie jemand aus dem Tor hervortrat. „Hanabi?“, war Sakura etwas verwundert, dass es Hinatas Schwester war, die ebenfalls alles andere als glücklich aussah.

„Was willst du, Sakura? Hinata ist nicht mehr da. Sie wird nie wieder zurückkommen.“, meinte diese nur kalt, als wäre alles Leben in ihr eingefroren.

„Ich weiß.“

„Was willst du dann?“

Sakura sah sie mit ernstem Blick an. „Zeig mir ihr Studio.“

Hanabi blinzelte verwundert mit ihren Augen. „Woher weißt du vom Studio?!“

„Sie hat es in einem Interview im Fernseher verraten. Ich will da jetzt hin. Ich habe das Gefühl, als hätte ich einen wesentlichen Teil von ihr nie gekannt und ich erhoffe mir dort Antworten zu finden.“, verriet sie ehrlich, was ihre Beweggründe waren diesen Ort aufzusuchen. Die Hoffnung war groß, umso größer würde die Enttäuschung sein, wenn sie dort nicht das findet, was sie vermutet dort zu finden.

Hanabi zögerte einen Moment. Sie musste weise entscheiden. Sie wollte nicht, dass etwas enthüllt wird, was zum Nachteil ihrer Schwester werden könnte. Doch da es sich um die beste Freundin handelte konnte sie ihr vertrauen. „Okay. Ich zeige es dir. Ich denke, Hinata hätte gewollt, dass du eines Tages davon erfährst.“, damit bewegte sich Hanabi in eine Richtung.

Sakura folgte ihr ohne weiteres.

Wenige Minuten nach einer kleinen Sprinteinheit kamen sie an einem Ort an, von dem Sakura niemals gewusst hatte, dass ein solcher Ort in Konoha überhaupt existierte. Ein kleiner Schuppen, weit versteck hinter vielen Bäumen. Eine kleine Veranda zierte den Eingang des kleinen Häuschens, auf dem eine Schaukelbank hing und eine normale Bank auf der anderen Seite der Veranda stand. Ein kleiner Bach floss das Grundstück entlang, sodass man erst über eine kleine Brücke laufen musste, um zum Haus zu gelangen. Hübsche Laternen und Lichterketten schmückten das Haus von außen, ebenso kleine Rosensträucher und andere Pflanzen fanden ihren Platz um das Haus herum.

Die beiden jungen Frauen betraten das Gebäude und Sakura war beeindruckt, dass es von außen viel kleiner aussah als man glaubte. Das Haus war beinahe ein ganzer Raum. in der hinteren Ecke rechts konnte man sehen wie dort das richtige Tonstudio war, in dem Lieder aufgenommen wurden. Eine andere Tür auf der linken Seite, wenn man gerade in das Haus hereinkam, führte zum Bad. In der Mitte des Hauses stand ein großer Flügel. Hinten links im Raum war eine offene Küche mit einer hohen Theke an der zwei Stühle standen. Nicht weit von der Küche entfernt stand eine große bequeme Couch mit einem Couchtisch.

„Wow. Das ist ja echt riesig. Von außen sieht es gar nicht so groß aus.“, verriet Sakura Hanabi beeindruck vom Anblick dieses kleinen Schuppens.

„Ja, wir wollten, dass es so unscheinbar und abgelegen wie möglich aussah. Damit keiner vermutet, dass hier noch jemand wäre.“

Sakura ging aufs Sofa zu und setzte sich einmal darauf. Sie empfand es sofort als bequem. So bequem, wie das Sofa war, konnte man bestimmt darauf schlafen, dachte sie sich. Wahrscheinlich hat Hinata hier auch tatsächlich Nächte verbracht. Vielleicht, weil sie unbedingt ein Lied zu Ende schreiben wollte, oder einfach nur um sich zurückzuziehen. Bei der ganzen Situation mit Naruto, konnte sie sehr gut verstehen, wenn sie mal Zeit für sich allein brauchte und dafür dann hierherkam.

„Sie war sehr oft hier.“, begann Hanabi zu erzählen. Sie spürte Nostalgie in diesem Haus. „Immer, wenn ich hierherkam, war auch Hinata immer hier. Sie hat jede freie Minute hier verbracht, wenn sie nur konnte. Ich war immer gerne hier, vor allem wenn sie irgendwelche Lieder vor sich hinsang. Ich mochte es immer, wenn sie an diesem Klavier saß und einfach was spielte.“
 

Flaschback

Hanabi saß gerade auf der Couch und las konzentriert eine Schriftrolle. Plötzlich kam Hinata zu ihr rüber und legte ihr einen Teller mit Gemüse Snacks auf den Tisch.

„Falls du Hunger bekommst.“, sagte die ältere Schwester mit einem Lächeln.

Hanabi griff sofort nach einem Stück und las kauend weiter ihre Schriftrolle. Immer wenn sie Ruhe brauchte, um sich auf etwas besonders zu konzentrieren ist sie zur Scheune gekommen, weil hier nie jemand war außer Hinata und ihre Musik, die Hanabi überhaupt nicht störte. Plötzlich vernahm die kleine Hyûga das Spiel des Klaviers. Es klang wie ein Lied in einem Traum. Wenn man zuhörte hatte man das Gefühl, dass alles verschwindet und nur die Musik würde einen erfüllen. Nur die guten Dinge konnte sie spüren und noch wahrnehmen, solange der Klang der Musik in diesem Raum hallte.

Flaschback Ende
 

Sie erinnerte sich gerne an diese Momente. Ihr Vater erzählte mal, dass es ihm genau so ging bei ihrer Mutter.

Sakura ging in das Tonstudio.

Man betrat zuerst den Raum mit dem Mischpult. Die Haruno musste durch eine Glastür, weil diese Wand komplett aus Glas war, jedoch nur bis zum Mischpult. Man konnte also von der Couch aus in den Raum mit dem Mischpult sehen, aber nicht in den eigentlichen Tonraum. Rechts von Sakura war ein großer Aktenschrank und links war das Mischpult, auf dem wahrscheinlich die Aufnahmen gemacht wurden. Vor dem Mischpult waren zwei Bildschirme und davor war ein großes Fenster, in das man in den Tonraum sehen konnte. Rechts vom Pult konnte man durch eine weitere Tür, um in den Tonraum hineinzugelangen.

Sakura versuchte sich vorzustellen wie Hinata dort drinnen Stand und ihr Lied aufgenommen hatte. Ob sie wohl auch dabei geweint hatte, wie im Video? Sie wusste es nicht, aber es war sicher schwer für sie, so mit den sensiblen Themen umzugehen. Sakura betrachtete den Aktenschrank. Neben diesen war nochmal ein kleiner Schrank. Sie öffnete diesen und fand zu ihrem Verwundern einen Safe.

„Was ist da drinnen?“, fragte Sakura hastig. Ob dort Hinatas geheime Dokumente versteckt waren?

„Keine Ahnung. Ich sehe den zum ersten Mal. Der muss erst seit kurzem da drin sein.“, meinte Hanabi verwirrt. Wo kam der denn plötzlich her?

„Irgendeine Idee, was der Code sein könnte?“

Hanabi dachte einen kurzen Moment nach. „Hmm, keine Ahnung. Vielleicht ihr Geburtsdatum?“

Sakura drückte die Knöpfe für Hinatas Geburtstagsdatum, doch es tat sich nichts. „Hmm, es muss was anderes sein.“, flüsterte sie nachdenklich.

Beide sahen sich im überall um, doch sie konnten keinen Hinweis darauf finden, was die Geheimnummer für den Safe sein könnte. Sie saßen nun auf der Couch und hofften auf ein Zeichen.

Sakura horchte nochmal tief in sich hinein. /Was könnte es sein, dass mit Hinata zu tun hatte?/, fragte sich die Haruno. Und da kam ihr dann eine Idee. Doch sie hatte Zweifel, ob das eine so gute war. /Nein, das kann nicht sein, oder?/, dachte sie sich. Den Gedanken verwarf sie einfach und versuchte es einfach. 1-0-1-0 gab die Haruno ein und ein lautes Piepen ertönte. Direkt danach öffnete sich dann auch der Safe.

Sakura und Hanabi sahen sich mit verwunderten Augen an. Das hat die Hyûga darin, dass es in einem Safe verschlossen werden musste? Die rosa Haarige öffnete den Safe und fand nur ein Haufen Zettel und eine CD-Hülle. Sie nahm alles aus dem Safe und begutachtete zuerst die Zettel. Sie überflog diese grob und es erschien ihr als wären das Liedtexte gewesen. sehr persönliche. Dann sah sie sich die CD-Hülle an. Als sie den Titel der CD gelesen hatte weiteten sich ihre Augen über diesen Fund. Dann zählte sie nur noch eins und eins nur noch zusammen und wusste sofort worum es sich mit diesen Texten und dieser CD handelte.

Unrevealed

Sakura starrte die CD schon seit einigen Minuten an. Sie war sich nicht sicher, ob sie in die Hülle hineinschauen sollte, oder nicht. Doch gerade in diesem Moment fiel ihr auf, was auf der CD Hülle draufstand. Euphoria. Eigentlich sagte das nicht viel aus. Vielleicht war es nicht das, wofür sie es hielt. Doch sie wollte das, was Hinata noch zurückgelassen hatte, nicht einfach verhüllt liegen lassen. Vielleicht würde sie es bereuen, vielleicht aber auch nicht. Aber dieses Risiko wollte sie nicht auf sich nehmen.

„Sakura? Alles in Ordnung?“, fragte Hanabi etwas verwirrt. Die Haruno war für eine kurze Weile völlig abwesend und still. Das gab der Hyûga zu denken, ob wirklich noch alles in Ordnung war.

Die Haruno erwachte aus ihrer Abwesenheit und schüttelte ihren Kopf. „Ja. Wäre es okay, wenn ich mir das allein ansehe?“, fragte sie etwas zögerlich.

Sie wollte nicht unhöflich sein, aber sie wollte wirklich allein sein. Das was sie in ihren Händen gerade hielt, war das letzte, was noch von Hinata zurückgeblieben war, was ihr vielleicht mehr helfen würde, zu verstehen, was im Kopf der Hyûga passierte.

„Okay. Wenn was ist, du weißt ja, wo ich bin.“, antwortete Hanabi verständnisvoll und verließ das Gebäude.
 

Nun ganz allein, in diesem Studio, saß die rosahaarige junge Frau da. Sie seufzte kurz auf und war entschlossen sich diese CD genauer anzusehen. Sie öffnete somit die Hülle und fand auch direkt die CD mit demselben Titel, wie auf der Hülle nur mit dem Zusatz Demo.

„Wahrscheinlich noch nicht fertig?“, fragte sie sich selbst. Wollte Hinata ein ganzes Album veröffentlichen? Sie erinnerte sich an das Interview im Fernseher. Da wurde kurz dieses Thema erwähnt, aber ob es sich um dieses hier handelte? Links neben der CD war ein Zettel mit einer Trackliste:
 

1. Euphoria

2. Lights

3. Worlds

4. Shy

5. I Love You

6. I Have Nothing

7. Ich bin nicht mehr ich

8. Immer wenn wir uns sehen

9. Einer dieser Steine
 

Die Trackliste verriet ihr an manchen Stellen schon ihre Vermutungen. Ihr wurde in diesem Moment bewusst, dass Hinata doch viel mehr Geheimnisse hatte, als man glauben konnte. Sakura hatte das Gefühl, als sie sich den Gegenstand in ihren Händen ansah, dass sie einen wesentlichen Teil von Hinata nicht kannte. Sie war sich sicher, dass sie nicht die einzige war, die nichts davon wusste. Am Abend an ihrem Verschwinden, konnte man es sich schon denken. Wenn es Kiba nicht wusste, dann wusste es definitiv keiner, denn er war einer ihrer besten Freunde. Sie sah sich nun das Mischpult genauer an. Irgendwo musste ihr doch möglich gewesen sein, die CD einzuwerfen und abzuspielen. wenige Minuten später nach verzweifelten Suchen fand sie dann endlich auch die entsprechende Vorrichtung dafür und warf die Disk ein. Es brauchte seine Zeit, bis die Haruno sich jedes einzelne Lied in aller Ruhe anhören und verarbeiten konnte. Das letzte Lied klang gerade leise aus und es wurde still im Raum. Nur leises Rauschen war noch zu vernehmen, die wahrscheinlich von der Lüftung kam. Die Augen der jungen Frau glitzerten, wie zwei kleine Diamanten, weil sie gefüllt mit ihren Tränen waren. Tapfer hielt sie die Tränen zurück. /So schön…/, dachte sie sich nur. Das ein solches Talent in ihrer Freundin steckte hätte sie zu gerne viel früher erfahren. Die Lieder trafen ihr mitten ins Herz, als würde sie ihr aus der Seele sprechen. Sie konnte nur zu sehr verstehen, was Gefühle in einen auslösen, wenn es um Liebe ging. Jetzt konnte Sakura Hinatas Gefühle und Gedanken viel mehr verstehen und sogar fühlen. Sie schienen wohl so tief zu sein, wie es sich wohl keiner vorstellen konnte. Jeder Mensch träumte nur davon von einem Menschen so sehr und bedingungslos geliebt zu werden. Keiner schien es wohl erkannt zu haben. Vor allem die wichtigste Person nicht. Sakura horchte auf dem Stuhl auf, auf dem sie noch saß. Sie hatte eine Idee. Wahrscheinlich war es auf keine gute Idee, doch sie wollte nichts unversucht lassen. Nicht wenn es ihrer Freundin helfen könnte, auch wenn es vielleicht zu spät sein mochte. Mit einem Finger streifte sie sich eine kleine Träne weg, die es doch noch geschafft hatte ihre Bahn über ihre Wange zu machen. Hastig schnappte sie sich die CD, legte sie zurück in die Hülle und verschwand in Windeseile aus dem Haus.
 

Gezielt machte sie sich auf dem Weg zur Wohnung des Blondschopf. Es gab kein Zurück mehr für ihn und sie wollte ihm klar machen, was er alles verpasst und verloren hatte, weil er so blind war, wie es sonst keiner war. An seiner Wohnungstür angekommen klopfte sie lautstark und energisch gegen seine Tür. Doch es folgte keine Reaktion.

„Naruto? Ich weiß, dass du Zuhause bist. Mach die Tür auf!“, rief sie durch die Tür und klopfte lauter. Sie hörte, wie die Tür endlich aufgeschlossen wurde und erblickte einen Naruto, dessen momentaner Anblick sie an den Moment erinnerte als er erfuhr, das Jiraya nicht mehr lebte. Gerade wünschte sie sich, dass ihr dieser Anblick erspart geblieben wäre. Sie wollte in diesem Moment kein Mitleid für ihn empfinden. /Selbst schuld…/, dachte sie sich nur. Doch irgendwo tat er ihr doch leid. Wahrscheinlich dachte er, dass er hätte alles haben können wonach er sich seit seiner Kindheit schon immer gesehnt hatte. Jetzt wo ihm klar wurde, dass er es einfach nicht gesehen hatte, obwohl es direkt vor seiner Nase lag, machte es ihm umso trauriger, dass die Chance nicht mehr da war.

„Was willst du, Sakura? Ich bin nicht in der Stimmung mit dir zu streiten.“, antwortete der Uzumaki kurz und knapp. Er wollte nichts als seine Ruhe. Er brauchte Zeit, um sich zu sammeln.

„Ich bin nur gekommen, um dir das zu geben.“, sagte sie und hielt ihm die CD hin.

Naruto sah den Gegenstand musternd an. Es wirkte für ihn unscheinbar und alt. „Was ist das?“, fragte er verwirrt. Was sollte er damit?

„Du wirst es schon sehen. Hör es dir an.“ Sakura machte eine kurze Pause und sah ihn dann eindringlich in die Augen. Sie legte die CD in seine Hand. „Hör gut hin. Wenn du schon nicht allein verstehen kannst, wird dir das dann sicher dabei helfen... einiges klarer zu sehen.“ Mit diesen Worten ging die rosahaarige weg. /Mein Teil habe ich jetzt erfüllt. Ich kann nur hoffen, dass der Idiot endlich sein Hirn einschaltet. Warum musste sie sich auch in den dümmsten aller Idioten verlieben?/, fragte sich die Haruno verzweifelt. Sie wusste nicht mehr, was sie noch sagen sollte. Den Schmerz, denn die Hyûga wohl durchmachen musste, konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Aber wenn sie deswegen gegangen war, dann musste dieser wohl sehr groß sein. Sakura wusste, dass Hinata einiges über sich ergehen lassen konnte. Sie bliebt stehen und sah hinauf in den Himmel, der gerade vom Sonnenuntergang getränkt wurde. „Ich hoffe wir werden uns eines Tages wiedersehen.“
 

Beim Uzumaki Zuhause setzte er sich soeben auf seine Couch und sah sich den Gegenstand an, den Sakura in seine Hand gedrückt hatte. Er öffnete die Hülle und fand die CD, die Sakura soeben erst selbst gefunden hatte.

„Eine CD?“ Er stand auf und bewegte sich in Richtung Radio. Dort legte er behutsam die Disk in den Schlitz ein und wartete einen Moment. Er sah sich noch mal genauer die Hülle an, die er noch in der Hand hielt. Das erste Lied hieß Euphoria. Er konnte sich nichts darunter vorstellen, doch da spielte schon die Melodie ein. Sobald aber die ersten Gesangstöne zu vernehmen waren wusste er sofort, wer der Interpret war. /Hör gut hin./, erinnerte er sich an Sakuras Worte. Und genau dies tat er nun, auch wenn es nicht seine Art war. Er musste alles erfahren, egal wie sehr es ihn innerlich zerschmettern würde. Er musste wissen, was er alles versäumt hatte und auch verloren. Es würde sich nichts ändern. Sie war weg. Er wusste nicht, was er sich dadurch erhoffte, aber er musste es einfach wissen. Er prägte sich jedes Wort und jeden Ton ein, den er hören konnte.
 

Nach einer halben Stunde wurden alle Lieder durchgespielt und der Uzumaki hatte das Gefühl, als hätte sein Herz aufgehört zu schlagen. Bevor ihm überhaupt klar wurde, was in diesem Moment mit ihm passierte, spürte er wie Tränen seine Wangen hinunterliefen. Er hatte es nicht gemerkt. Ein Schluchzen konnte er noch zurückhalten. Wars das nun? Nach einer Stunde konnte er sich wieder beruhigen und schnappte nun auf der Dachterrasse frische Luft. Er brauchte einen klaren Kopf und musste alles verarbeiten.

„Sakura hatte recht… ich bin ein Idiot.“, flüsterte er zu sich selbst. Man konnte seinen Atem sehen. Draußen waren die Temperaturen immer noch im untersten Bereich. Ihm war kalt. Es gab nichts, was ihn aufwärmen konnte. Plötzlich sah er unten auf der Straße etwas, was ihm im wahrsten Sinne des Wortes wie gerufen kam. Er musste aufräumen, die Karten auf den Tisch legen. Er musste nun seine Prioritäten kläre und bei einer war es sich im Moment noch nie so sicher, wie jetzt in diesem Moment. Mit einem gekonnten Sprung hüpfte er von der Dachterrasse hinunter auf die Straße zur Laterne.
 

„Naruto!“, schrie Hiruko erschrocken auf. Ihn hat sie gerade am wenigsten erwartet. Sie befand sich gerade in einer äußerst unpassenden Situation. „Es ist nicht so wie es aussieht!“, versuchte sie sich aus der Situation zu reden. Als sie zu ihrem Begleiter schauen wollte, war dieser schon längst über alle Berge. /Mistkerl!/, dachte sie sich nur. „Lass es mich erklären Naruto! Ich wollte das nicht!“, versuchte sie ihm die Situation, in die sie sich selbst gebracht hatte, zu erklären. Bevor sie jedoch nur ein weiteres Wort sagen konnte wurde sie von dem Blondschopf unterbrochen.

„Schon okay.“, sagte er knapp.

Diesen Blick in seinen Augen hatte sie noch nie bei ihm gesehen, doch sie dachte sich nichts dabei. „Wirklich? Du verzeihst mir?“, fragte sie mit niedlicher Stimme, um ihn um den Finger zu wickeln.

„Ich verzeihe dir.“, wiederholte er sich.

Sie machte einen Freudensprung und wollte sich an ihn werfen, doch der Uzumaki machte einen Schritt zurück und hielt sie in ihrem Vorhaben auf.

„Aber es ist vorbei zwischen uns. Ich will dich nicht mehr sehen, Hiruko.“

Die Angesprochene sah ihn ungläubig an. „Was?! Warum?! Du hast doch gerade gesagt, dass du mir verzeihst! Ist es deswegen? Ich werde es nie wieder tun, versprochen!“, flehte sie ihn an die Beziehung nicht zu beenden.

„Das habe ich auch so gemeint. Mir ist nur einiges klar geworden…“ Der Uzumaki sah ihr mit ernstem Blick in die Augen. „Du warst nie ein wichtiger Teil meines Lebens und das wird sich auch niemals ändern. Es ist für uns beide das Beste.“

Sie sah ihn ungläubig an und ihr kam direkt eines in den Sinn, warum er ihr das sagte. „Ist es wegen dieser Hinata!? Nur weil sie jetzt weg ist, ist das kein Weltuntergang! Sie war nie etwas Besonderes! Sie stand uns immer nur im Weg! Ich bin froh, dass sie abgehauen ist. Sie wollte die ganze Zeit mir dich wegnehmen! Ich hasse sie! Ohne sie sind wir besser dran!“, schrie sie wutentbrannt vergas aber wen sie da vor sich hatte.

Naruto sah sie nur kalt und emotionslos an. Er ließ sich seinen Schock über diese Reaktion nicht anmerken. All seine Freunde hatten Recht gehabt. Sie hatte ihm wohl die ganze Zeit nur was vorgemacht. „Die anderen hatten alle Recht. Alles an dir ist falsch. Kenne ich dich überhaupt?“, fragte er nur und drehte sich um, um zu gehen. Doch da fiel ihm noch etwas ein, was er so nicht stehen lassen konnte. Er musste das jetzt noch los werden. „Rede nie wieder so schlecht über Hinata, sie ist ein besserer Mensch als du es jemals sein wirst. Wäre sie nicht gewesen und hätte ich wenigstens einmal auf sie und meine Freunde gehört dann wären wir keine paar Wochen zusammen gewesen.“

„Ach ja!? Warum hast du dann nicht sie genommen, wenn sie doch so perfekt ist?!“

Naruto wusste keine Antwort darauf. Er wusste es wirklich nicht. „Verschwinde einfach. Uns gibt es nicht mehr.“, sagte er noch bevor er wieder zurück auf seine Dachterrasse hüpfte. Er konnte noch sehen, wie sie wütend die Straße entlanglief. Er musste schmunzeln. Irgendwie fand er es lustig. Es tat ihm nicht weh. Er spürte nichts. War das schon die ganze Zeit so gewesen, wenn er mit ihr zusammen war? Hatte er sich nur die ganze Zeit etwas vorgemacht? Da wurde ihm klar, dass sie in seinem Leben nie eine wichtige Rolle gespielt hatte. Jetzt, wo es vorbei war wurde ihm bewusst, wie ungesund diese Beziehung für ihn war und was sie alles zerstört hatte. Aber was sie gerade gesagt hatte ließ ihn nachdenklich werden. Er wusste, dass Hinata eine seiner wertvollsten Freunde war, für die er sterben würde. Aber wie tief ging diese Freundschaft? Wieso fühlte sich seine nun Ex-Freundin so bedroht von ihr, obwohl Hinata nie direkte Initiativen ergriffen hatte? Waren sie mehr als nur Freunde und er hat es einfach nur nicht gemerkt? War er wirklich so blind und schwerhörig? Sie hatte doch nie-. Bevor er diesen Gedanken beenden konnte fiel es wieder wie Schuppen von den Haaren. Hat er es wirklich wieder vergessen? Sie hat ihm doch während des Kampfes gegen Pain ihre Liebe gestanden. Er hat sich doch erst kürzlich wieder daran erinnert. Wie konnte er nur etwas so Wichtiges jedes Mal vergessen?! Aber warum hat sie so lange gewartet?! Wieso hat sie es ihm nicht noch einmal gesagt? Er ging in seine Wohnung und raufte sich verärgert über sich selbst und all die Fragen, die unbeantwortet in seinem Kopf schwirrten, die Haare. Wieder in seiner warmen Wohnung spielte er seine neue CD im Radio erneut ab. Ihm war aber trotzdem immer noch kalt.

Erste Neuigkeiten

Die Sonne strahlte am Himmel und die Temperaturen waren an diesem Tag besonders angenehm. Es war Frühling und die Kirschblütenzeit stand in ihrer vollen Blüte und bahnte sich somit dem Ende zu. Drei Monate sind vergangen seit Hinata das Dorf verlassen hatte, doch das Dorf lebte seinen geregelten Alltag sowie seine Bewohner darin, als wäre nie etwas gewesen.
 

Team Kakashi befand sich mitten im Training und beendete dieses soeben, zufrieden mit dem Endergebnis.

„Bis dann Leute. Ich treffe mich noch mit den anderen Mädels. Wir sehen uns morgen wieder.“, verabschiedete sich die Haruno und verschwand direkt danach.
 

Im Café angekommen warteten schon Sakuras Freundinnen, Ino und Tenten, bereits auf sie und hielten ihr einen Platz frei.

„Hey, Leute.“, begrüßte sie die beiden erfreut.

„Hey, Stirni. Du bist ja heute gut gelaunt.“, grinste Ino verwundet und belustigt zugleich.

„Das musst du gerade sagen, Ino-Tussi.“, konterte die rosahaarige und setzte sich auf den freien Platz am Tisch.

„Ratet mal was für Neuigkeiten ich habe?“, fing Ino mit einem Gespräch an.

„Du wirst es uns sicher gleich verraten.“, entgegnete Tenten ihr nur knapp und nippte an ihrem heißen Kaffee.

„Sehr witzig, Tenten. Wie auch immer. Seht euch das an.“ Die Blondine holte eine Zeitschrift aus ihrer Tasche.

Die beiden anderen Damen erkannten, dass es sich um eine Klatsch-Zeitschrift handelte. Sie waren nicht verwundert, dass Ino solche Zeitschriften las, aber was war denn nun so interessant, dass sie es ihnen jetzt zeigen musste?

Ino schlug gezielt eine Seite auf. „Es gibt neues von Hinata!“, verriet sie und zeigte auf den Artikel, den sie ansprach.

Sakura wurde hellhörig und schnappte sich als erste die Zeitschrift.

“Lose you to love me“ stand als Überschrift über dem Artikel. “Eine Liebesgeschichte ohne Happyend?“ war direkt darunter als Untertitel gegeben.

„Was ist das für ein Mist?!“, kommentierte Sakura verärgert über die ersten Zeilen.

„Ließ doch erst mal den Artikel!“, ermahnte Ino sie.

Sakura hörte ausnahmsweise Mal auf ihre Freundin und las den Artikel weiter.

“Nach ihrem großartigen und erfolgreichen Debüt als Künstlerin mit ihrer ersten Single „The Heart Wants What It Wants.“ zeigt sich Hinata Hyûga, die Gründerin von Hinamori Lyrics, erneut von einer zerbrechlichen Seite mit einer weiteren neuen Single. Lose you to love me.

In einem TV-Interview erwähnte sie eine unerwiderte Liebe. Man spekuliert, dass sie mit dieser Single endgültig mit dieser Liebe abrechnet. Nach einer Anfrage zu einem persönlichen Interview bekamen wir hierfür nur einen Hinweis: Now the chapter is closed and done. Dieser Hinweis bestätig die Vermutungen eindeutig. Sie verriet uns auch, dass die Single der Vorstoß zu ihrem kommenden ersten Album ist! Ein Album über eine Liebesgeschichte ohne Happyend? Eins ist klar, es wird sicher wieder der Hit! Besorgt euch schon Mal ein Vorrat an Taschentüchern. Sicher wird der eine oder die andere ein paar Tränen vergießen, wenn die Texte, wie in der ersten Single, ins Herz greifen. Sie trägt den Titel ‚Gründerin Hinamoris‘ zu Recht!“ Direkt danach war das Cover der Single-CD abgebildet mit dem Erscheinung-Datum, der bereits in wenigen Tagen war.

Sakura sah sich diese Bild genauer an und glaubte, dass Hinata sich immer mehr veränderte, solange sie nicht hier war. Sie wirkte auf dem Bild so anders. Die Haruno konnte es schwer beschreiben, aber obwohl das Bild eine Tragödie ausdrückte, wirkte die Hyûga darauf entschlossen und selbstsicher. Als würde sie es dieses Mal wirklich ernst meinen, ein Schritt voran zu gehen, statt weiter stehen zu bleiben oder sogar einen Schritt zurück zu machen. Sie konnte kaum glauben, dass Hinata das tun konnte. Sie hat den Uzumaki seit Ewigkeiten in ihrem Herzen getragen. Sie sagte, sie wäre nur seinetwegen so weit gekommen, dass sie sich ohne ihn nie soweit entwickeln konnte.

Dann fiel der Haruno der Groschen, wie Schuppen vom Kopf. Langsam und behutsam legte sie die Zeitschrift wieder auf den Tisch, als wäre der Ärger vor wenigen Sekunden nie da gewesen.

„Heftig, oder?“, fragte Ino neugierig, was die Haruno jetzt wohl davon hielt, nachdem sie den Artikel komplett gelesen hatte. „Ich war ja total überrascht als ich erfahren habe, dass Hinata Singen und Musikmachen kann. Aber als ich das gelesen habe, dachte ich, ich wäre im falschen Film. Hätte mir einer damals erzählt, dass Hinata von Naruto hinwegkommt, hätte ich laut gelacht.“

„Ich verstehe jetzt nicht, worum es hier geht. Was steht in diesem Artikel?“, fragte Tenten neugierig.

„Hinata ist wegen Naruto gegangen. Das wissen wir alle. In dem Artikel geht es um ein neues Lied von ihr, das angekündigt wurde.“

„Und?“

Sakura schnaufte gequält auf. „Das Lied heißt Lose you to Love me. Ich musste dich verlieren um mich selbst zu lieben. Verrät das nicht schon genug für uns?“

Tenten stockte kurz der Atem. „Wow… Und nun?“, fragte sie in die Runde.

Die zwei anderen jungen Frauen sahen sie irritiert an. „Was meinst du?“, fragte Sakura.

„Glaubt ihr sie ist schon über ihn hinweg?“ Tenten fühlte sich gerade wie eine dieser Klatschtanten. Aber es ging hier um Hinata und darum, dass sie Naruto vergessen wollte! War das überhaupt möglich für die Hyûga?

Die beiden Frauen brauchten einen Moment, um sich genauere Gedanken darüber zu machen.

„Solange ich Hinata kenne, und das ist schon seit der Akademi, weiß ich, dass sie in ihn verliebt ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach nur ein paar Lieder alles vorbei für sie ist.“, verriet Ino ihre Meinung.

Sakura mischte sich dann aber mit in das Gespräch. „Ich habe keine Ahnung, wie Hinata damit bisher umgegangen ist. Die letzten Monate waren für sie sicher die Hölle. Ich wüsste nicht, wie es mir ergangen wäre, wenn Sasuke plötzlich eine andere hätte, mir das tagtäglich unter die Nase reibt und sich auch noch bei mir Rat für seine Beziehung sucht. Hinata hat ihre Leidenschaft zur Musik allen gegenüber geheim gehalten. Jetzt, wo jeder davon weiß, will sie wohl alles rauslassen, was sie die letzten Monate und Jahren einfach hinter einer Tür verschlossen hatte, damit es keiner merkt. Oder habt ihr je erlebt, wie sie sich über etwas, was sie zum Verzweifeln brachte, geärgert oder beschwert hatte?“

Die beiden Damen die neben ihr saßen wusste keine Antwort darauf. Hinata war immer die Ruhe selbst und redet auch nie über sich selbst, was sie dachte oder wie es ihr bei etwas ging.

Sakura fuhr fort. „Ich glaube sie will einfach all das, was sie wegen ihm durchgemacht hat, verarbeiten und nicht mehr sich von all den schlechten Gefühlen und Gedanken auffressen lassen. Ich kann aber nicht mit Sicherheit sagen, dass sie ihn nicht irgendwann doch vergessen will, ihretwillen. Der Titel ‚Ich musste dich verlieren um mich selbst zu lieben‘ könnte andeuten, dass sie herausfinden will, wer sie ohne ihn ist. Sie sagte oft, dass sie ohne Naruto es nie soweit geschafft hätte. Vielleicht will sie herausfinden, ob sie auch ohne ihn etwas erreichen kann. Aber das sind auch nur meine Vermutungen.“

Die anderen hatten nichts mehr hinzuzufügen. Was Sakura da sagte, war mehr als nachvollziehbar.

Kurze Zeit breitete sich eine unangenehme Stille unter den jungen Frauen aus. Es war ein so ernstes Gespräch, wo man sich in die Gedanken einer anderen Person hineinversetzen musste. Aber selbst damit waren alle Gedankengänge reine Spekulation. Niemand wusste es besser, als Hinata selbst.

„Ich hoffe das wir durch ihre Lieder sie vielleicht besser verstehen können. Sie scheint über Musik sich besser ausdrücken zu können, als wenn sie direkt vor einem steht und versucht es mit direkten Worten zu erklären. Vielleicht ist das ja ihr Ziel, das die Menschen sie so endlich verstehen.“, vermutete Tenten um die peinliche Stille zu durchbrechen.

„Das glaube ich auch.“, entgegnete die Haruno ihr mit einem Nicken.
 

Der Uzumaki verließ soeben Ichirakus und schlenderte über das Dorf. Viele junge Frauen und Mädchen starrten ihm schmachtend hinterher. Er war ein begehrter junger Mann im Dorf. Allein, seit er der Dorf-Held und der Retter der Welt wurde schoss sein Beliebtheitsgrad exponentiell nach oben. Je älter er dann wurde umso beliebter wurde er unter den jungen Frauen, da seine männlichen Züge immer deutlicher zum Vorschein kamen, die auch hauptsächlich dem Training zu verdanken waren. Das interessierte den Uzumaki jedoch recht wenig. Er ist einmal auf eine hereingefallen und hat sich somit die Chance seines Lebens, die Richtige für sich zu finden, verpasst. Diesen Fehler wollte er sicher nicht noch mal machen.

Soeben befand er sich auf dem Marktpatz und beobachtete, wie die Menschen hin und her liefen. Dann sah er einen großen Bildschirm vorne am Ende des Markplatzes, der einer Leinwand im Kino ähnelte. Auf diesem wurde überwiegend aktuelle Werbung oder regionale Nachrichten angezeigt. Viele mussten sich erst an dieses neue Detail am Markt gewöhnen. Vor allem wo sich die Welt allmählich immer mehr digitalisierte. In diesem Moment spielte ein kurzer Werbespot der angekündigten Single der Hyûga ein. Groß wurde das Cover mit Erscheinungsdatum auf den Bildschirm angezeigt und eine kurze Hörprobe wurde dabei abgespielt. Der Uzumaki starrte den Bildschirm verträumt an. Ob das Lied wieder um ihn handelte? Das fragte er sich gerade. Dem Uzumaki fiel es schwer, die Hyûga zu verstehen, da ihr Worte oft in Rätseln wiedergegeben werden, bei denen es galt sie zu entschlüsseln um überhaupt deren wahre Bedeutung zu verstehen. Ihre Lieder waren so verschlüsselt und doch so offensichtlich. Er konnte nicht verstehen, warum sie all die Dinge, die sie singen konnte, nicht so einfache in Worte fassen konnte. Sie war schon immer ein Mysterium, von dem niemand schlau wurde, weil man es nie entschlüsseln konnte. Jedenfalls konnte er es nicht und dafür hat er die Rechnung erhalten. Egal wie oft er an Hinata jetzt dachte, jedes Mal lief darauf hinaus, dass er es einfach vermasselt hatte und ihr letzten Endes das Herz gebrochen hat, obwohl sie immer an seiner Seite war auch wenn es für sie unerträglich war.

Er hat in der nächsten Sekunde das Gefühl als würde sein Herz sich verkrampfen. Ein Gefühl von Stechen breitete sich in seiner Brust aus, als würde man mehrmals einen Dolch in seine Brust jagen.

/Hat sie sich die ganze Zeit so gefühlt?/, fragte er sich als er seiner Hand auf die schmerzende Stelle legte, in der Hoffnung es würde das Stechen ein kleines bisschen lindern.

Doch der Uzumaki war nicht mehr der naive Kerl. Diesen Schmerz kannte er schon. Aber dieser war etwas anders. Er hat sie nicht im Sinne des Todes verloren, wie Jiraya. Er hat sie verloren, ja, weil sie ihn verlassen hatte. Doch in seinem Herzen bliebt ein großes Loch zurück, was nach und nach ausblutete. Er wusste, dass niemand dieses Loch je schließen könnte, außer sie selbst, da sie es verursacht hatte. Aber was ist, wenn sie ihn wirklich vergessen wollte? Selbst wenn sie zurückkehren würde, konnte er sich nicht sicher sein, ob noch eine zweite Chance überhaupt bestand. Dieser Tag musste jedoch erst kommen.

Mit einem Seufzen verließ er gebrochenen Herzens den Marktplatz und machte sich auf dem Weg nach Hause. Dort angekommen warf er sich direkt in seine Couch. Er nahm vom Couchtisch eine kleine Fernbedienung und warf den CD-Player an. Direkt spielte auch schon die Musik, von der Disk, die Hinata damals zurückgelassen hatte. Er hörte sie immer, wenn er sie vermisste. Zu gerne würde er sie wirklich singen hören.
 

Am nächsten Tag wurde Team Kakashi zum Hokagebüro bestellt worden.

„Warum haben Sie uns hergebeten, Sensei-Kakashi?“, fragte Sakura neugierig.

„Ich habe eine Mission für euch. Ihr müsst jemanden für mich beschatten. Ein Gerücht kursiert, dass er ein Spion von Kumogakure ist. Ich möchte, dass ihr mehr darüber herausfindet. Weitere Informationen findet ihr in dieser Schriftrolle.“

„Okay. Ist so gut wie erledigt.“, meinte die rosahaarige energisch und nahm die Schriftrolle an sich.

Die Bande wollte soeben das Büro verlassen, doch Naruto wurde noch aufgehalten.

„Warte, Naruto.“, rief er noch hinterher.

Der Uzumaki dreht sich verwundert um. „Was ist denn?“

Kakashi sah ihn genauer an. „Geht es dir gut?“, fragte der Hokage besorgt um seinen ehemaligen Schützling. Die Veränderung, die der Bondschopf durchmachte, ist ihm keineswegs entgangen.

„Alles gut. Wieso?“

„Nur so. Es ist jetzt ein paar Monate her seit sie nicht mehr hier ist. Ich wollte nur sicher gehen, dass es dir gut geht.“

Naruto nickte nur noch zum Abschied und verließ auch das Büro.

„Was für ein Dummkopf…“, seufzte der grauhaarige Mann hinter seiner Maske und widmete sich wieder dem Papierberg.
 

Team Kakashi ist direkt am nächsten Tag zur Mission aufgebrochen. Sie brauchten nur einen halben Tag Fußmarsch mit der entsprechenden Geschwindigkeit, da die besagte Person, nicht allzu weit kommen konnte. Die Gerüchte kursierten dem Anschein nach erst seit wenigen Stunden, als Kakashi ihnen die Mission erteilt hatte.

Er befand sich in einer kleinen Stadt in der Nähe und suchte wohl zu diesem Moment dort Zuflucht. Die Drei liefen unauffällig durch die Stadt und versuchten den Mann zu finden, den sie beschatten sollten. Je weiter sie liefen umso lauter wurde es in der Stadt, dann hörte man auch Musik. Sie befanden sich wohl an der Hauptstraße der Stadt.

Sakura hielt soeben an einem Schaufenster für Mode. Sie war besonders interessiert daran, wie die präsentierten Teile im Schaufenster wohl an ihr aussahen würden. Sie schüttelte sofort mit ihrem Kopf. /Wir sind hier nicht zum shoppen, Sakura! Du bist auf einer Mission!/, ermahnte sich die rosahaarige selbst.

Als sie sich aufmachen wollte, die Jungs wieder einzuholen, die einfach weiter gegangen sind, ohne zu bemerken, dass sie stehen geblieben ist, wurde sie von etwas wieder aufgehalten.

Naurto fiel auf, dass Sakura nicht mehr unter ihnen weilte und sah kurz um sich herum. Als er sich einmal umdrehte sah er sie, wie sie vor einem Schaufenster stehen geblieben ist und verträumt auf dieses starrte. Der Blondschopf hielt Sai auf und deutete zu Sakura. Er verstand die Andeutung sofort und ging als erste auf Sakura zu.

„Sakura, was ist denn? Gibt’s was Interessantes zu sehen?“, fragte Sai und sah in dieselbe Richtung wie Sakura.
 

You promised the world and I fell for it

I put you first and you adored it

Set fires to my forest

And you let it burn

Sang off-key in my chorus

'Cause it wasn't yours

I saw the signs and I ignored it

Rose-colored glasses all distorted

Set fire to my purpose

And I let it burn

You got off on the hurtin'

When it wasn't yours, yeah
 

Naruto bemerkte, dass Sai ebenfalls stehen geblieben ist und ins Fenster starrte. Er machte sich sorgen, daher ging er ebenfalls herüber. Als er sich ihnen näherte hörte er die Musik. Die Stimme kannte er. Als er ebenfalls in das Schaufenster sah war er ebenso gebannt. Das Video, was darin abgespielt wurde, war das Musik-Video für die neue Single, die heute seine Veröffentlichung feierte.
 

We'd always go into it blindly

I needed to lose you to find me

This dance, it was killing me softly

I needed to hate you to love me, yeah
 

To love, love, yeah

To love, love, yeah

To love, yeah

I needed to lose you to love me, yeah

To love, love, yeah

To love, love, yeah

To love, yeah

I needed to lose you to love me
 

Das Video war, wie ihr erstes, in schwarz-weiß gehalten und erzeugte allein deswegen eine Stimmung, die dem Lied mehr als nur zugeschnitten ist. Eine melancholische Atmosphäre war zu spüren. Der Text war traurig und man konnte den innerlichen Schmerz in den Worten spüren. Team Kakashi war so gebannt, dass sie die anderen Leute nicht bemerkt haben, die sich hinter ihnen gestellt hatten, um ebenfalls ins Fenster zu schauen.
 

I gave my all and they all know it

Then you tore me down and now it's showing

In two months, you replaced us

Like it was easy

Made me think I deserved it

In the thick of healing, yeah
 

We'd always go into it blindly

I needed to lose you to find me

This dance, it was killing me softly

I needed to hate you to love me, yeah
 

To love, love, yeah

To love, love, yeah

To love, yeah

I needed to lose you to love me, yeah

To love, love, yeah

To love, love, yeah

To love, yeah

I needed to lose you to love me
 

Die Szenen wechselten im Video von Nahaufnahmen zu Aufnahmen wie die Hyûga auf einem großen schwarzen Flügel in einem langen weißen Kleid spielte oder zu Aufnahmen an denen sie auf einer großen Bühne in einem leeren Saal das Lied sang.
 

You promised the world and I fell for it

I put you first and you adored it

Set fires to my forest

And you let it burn

Sang off-key in my chorus
 

To love, love, yeah

To love, love, yeah

To love, yeah

I needed to hate you to love me, yeah

To love, love, yeah

To love, love, yeah

To love, yeah

I needed to lose you to love me

To love, love, yeah

To love, love, yeah

To love, yeah
 

And now the chapter is closed and done

To love, love, yeah

To love, love, yeah

To love, yeah

And now it's goodbye, it's goodbye for us
 

Zum Schluss des Videos schenkte sie der Kamera einen letzten Blick bevor sie sich umdrehte und ihr den Rücken zuwandte und elegant fortging während die letzten Töne der Melodie ausklangen.

“Schön.”, hauchte eine Person hinter den drei jungen Freunden.

Der Kommentar von der unbekannten Person holte die Ninja wieder zurück in die Realität. Fast schon automatisch machten sie sich wieder auf den Weg ihre Mission zu erfüllen. Doch Sakura und Naruto taten sich schwer ihre Gedanken der Mission zu widmen.
 

Während Sakura sich Gedanken darum machte, dass dieser Moment gerade Narutos Urteilsvermögen beinträchtigen würde, machte sich der Uzumaki Gedanken um den Text, der soeben von der Hyûga gesungen wurde. Vor allem die letzten Zeilen ließen sein Herz bildlich verbluten. Mit jeder Sekunde, in der er die Worte verinnerlichte und immer mehr deren Bedeutung verstand, wurde sein Herz immer leerer. Ihm wurde so kalt, dass er kaum noch etwas spürten konnte. Seine Augen verloren nach und nach ihren gewohnten Glanz, als würde jedes Leben in ihm schwinden. In diesem Moment wurde ihm klar, dass jegliche Einsicht, ohne Zweifel, zu spät kam.
 

Zwei Tage beschatteten die jungen Ninja ihr Ziel. In dieser Zeit redete der Uzumaki ungewohnt wenig und wenn er es tat, dann nur, wenn er es musste. Beide, Sakura und Sai, wussten, dass da was im Gange war, was Naruto betraf. Sie versuchten mit ihm zu reden, weil sie nicht wollten, dass die Mission aufgrund seiner instabilen, mentalen Verfassung gefährdet werden soll. Doch der Uzumaki beschwichtigte, dass ihm etwas fehlte. Seine Freunde waren nicht blind. Sie merkten, wie plötzlich sein Wesen Kälte und Gleichgültigkeit wiederspiegelte. Doch jeglicher Versuch, auf ihn einzureden blieb erfolglos. Jetzt, wo zwei Tage vergangen sind, merkten sie, wie hoch effizient und fokussiert der Uzumaki an der Mission arbeitete und keinen Gedanken an etwas Anderes verschwendete. Sie befürchteten, dass Hinatas Verschwinden und die Botschaften in ihren Liedern ihn zu einer gefühllosen Maschine machten. Das mochte zwar keinen schlechten Einfluss auf die Mission haben, aber einen gewaltigen auf seine Persönlichkeit, wie sie feststellen konnten.
 

Sie waren der Zielperson dicht auf den Fersen. Sie konnten während den zwei Tagen herausfinden, dass die Gerüchte, die in Konoha herumgeisterten, wahr waren und dass er noch weiterziehen wollte.

Laut Auftrag mussten sie den Mann aufhalten und zurück nach Konoha bringen, wenn sich die Gerüchte bestätigten. Genau diesen Teil der Mission wollte Team Kakashi nun erfüllen und hielten sich alle verdeckt an seine Fersen. Sie durften es nicht zulassen, dass der Mann sich weiter auf die Flucht begeben konnte, daher mussten sie schnell handeln. Plötzlich bliebt der Spion stehen.

“Kommt raus! Ich weiß, dass ihr da seid!”, rief der Mann mit einem Grinsen im Gesicht.

Sakura kamen als erste aus ihrem Verstecken raus.

“Du magst uns entdeckt haben. Das bedeutet aber nicht, dass es für dich weitergehen wird. Du wirst mit uns mitkommen, ob du willst oder nicht.”, meinte Sakura nur und versuchte unauffällig nach einem Kunai in ihren Taschen zu greifen. Sie tauschte die Blicke mit Sai und Naruto einmal aus und deutete, dass sie ihn in einem Hinterhalt angreifen sollten.

Doch bevor Sakura selbst in die Verteidigung gehen konnte stürmte der Mann auf sie zu und formte ein Jutsu. Vor Schreck schloss Sakura ihre Augen reflexartig und erwartete schon einen Schlag. Es kam jedoch nichts. Verwirrt öffnete sie ein Auge und schaute sich unauffällig um. Ihr Blickfeld war eingeschränkt, daher konnte sie nichts erkennen. Als sie ihr zweites Auge öffnete sah sie, wie der Spion ohnmächtig in Narutos Armen lag.

„Fesseln wir ihn und bringen ihn zurück nach Konoha.“, sagte der Uzumaki mit eintöniger mit kaltem Unterton und ließ den Mann zu Boden fallen, als wäre er ein achtloser Gegenstand.

Sakura sah den Blondschopf ungläubig an. Was war da gerade passiert? Es waren doch gerade mal Sekunden und schon war die Gefahr gebannt. Wie hat er das gemacht? Sie sah Sai fragend an, der soeben aus seinem Versteck kam, doch er zuckte nur mit seinen Schultern. Er selbst konnte bei der Geschwindigkeit kaum mithalten.
 

Einige Tage nach der Mission

Sakura arbeite nun mehr im Krankenhaus. Ihre Fähigkeiten als Medical-Nin durfte sie nicht vernachlässigen, daher hatte sie Tsunade, die die Leitung des Krankenhauses übernahm, gebeten ihr ein paar Schichten zuzuteilen. Ino war noch in der Ausbildung und hatte an diesem Tag dieselbe Schicht, wie Sakura. Die Beiden liefen gerade an der Lobby vorbei wo das Radio lief und hörten gerade wie Hinatas letztes veröffentlichtes Lied abgespielt wurde. Seit Veröffentlichung des Lieds wurde es im Radio ständig rauf und runter gespielt. Er schien bei den Zuhörern gut anzukommen.

„Naruto hat sich in den letzten Tagen von uns vollkommen abgeschottet.“, erzählte Sakura ihre Sorgen um ihren Kameraden.

„Das kommt gar nicht nach ihm. Ist er krank?“, fragte Ino verwirrt.

„Nein. Er wurde auf einmal so ‚seltsam‘ als er dieses Lied von Hinata vor paar Tagen gehört hat.“

„Dann wundert es mich nicht.“ seufzte die Blondine und umarmte das Klemmbrett in ihrer Hand. „Meiner Meinung nach kommt jede Einsicht für ihn jetzt zu spät. Hinata will wohl wirklich das Kapitel Naruto abschließen. Das Lied ist so offensichtlich. Genau wie sie im lied gesagt hat: Sie hat wirklich alles gegeben, um ihn klar zu machen, wie wichtig er für sie war. Was hätte sie denn sonst noch tun sollen, damit er es verstanden hätte?“, stellte Ino die Frage, die niemand bisher gewagt hatte zu stellen.

Sakura schnaufte genervt auf. Ino hatte einfach Recht und sie hasste es wenn sie Recht hatte.

Beide liefen durch den Flur und waren auf dem Weg zum Pausenraum.

„Was ich aber nie verstanden habe war, warum sie nie etwas dagegen getan hat, als Naruto noch mit dieser Hiruko Tussi zusammen war. Sie liebte ihn doch. Wie konnte sie das denn zulassen?“

Sakura erinnerte sich, dass sie Hinata tatsächlich genau dieselbe Frage gestellt hatte. „Ich habe ihr mal dieselbe Frage gestellt, als sie gerade mal ein paar Wochen zusammen waren.“

„Was hat sie gesagt?“, fragte Ino neugierig. Ein Mysterium, was sich ihr nie erschließen wollte, da ihr schlicht und einfach das Verständnis für eine solche Zurückhaltung fehlte.

„Sie sagte: Wahre Liebe erkennt man daran, wenn man den anderen nicht besitzen will.

Die beiden erreichten soeben den Pausenraum. Zum Glück waren sie allein.

Sakura warf sich auf die Couch die darin stand.

Ino schloss hinter sich die Tür zu. „Und was soll das bedeuten?“, fragte die Blondine verwirrt über diese Aussage. Sowas hat sie noch nie gehört.

„Ich weiß es nicht. Als ich sie näher darauf ansprach, meinte sie, dass man es verstehen würde, wenn die Zeit für einen dafür gekommen ist.“, seufzte die Haruno entgeistert.

Hinata hatte schon immer bei wichtigen Dingen so rätselhafte Äußerungen gemacht, die man schwer verstand, wenn man sich nicht näher Gedanken darübergemacht hat. Hat sie sich nicht genug angestrengt es zu verstehen?

Sie nahm sich jetzt spontan diese Zeit und ging tief in sich. /Wahre Liebe erkennt man daran, wenn man den anderen nicht besitzen will… besitzen… Kann man es vielleicht anders formulieren, sodass vielleicht dasselbe Ergebnis sich ergibt? Wenn man jemanden nicht besitzt, dann ist er ja so gesehen das nicht Vorhandensein, etwas nicht zu haben. Man würde wollen, dass die Person nicht vorhanden ist. Aber wer würde das wollen, wenn man die Person doch liebt?/, fragte sich die rosahaarige verwirrt. Sie war sich sicher, dass das nicht die richtige Antwort war. Sie musste tiefer graben. /Noch mal. Nicht besitzen wollen… jemanden nicht haben. Wenn man jemanden im Moment nicht will, dann besitzt man ihn ja auch nicht. Logisch, da will man die Person auch nicht. So war es bei Naruto bisher gewesen. Er wollte sie nicht. Aber jetzt wo sie-/, Sakura hörte auf weiter zu denken, denn sie wusste endlich die Antwort. Da brauchte sie nicht weiterdenken. Bei dieser Erkenntnis horchte sie hastig von der Couch auf und saß nun kerzengerade auf dieser. Ihre Augen und ihr Mund waren aufgerissen, als hätte sie gerade ein Geheimnis gelüftet, dessen Ausmaß sie nicht erwartet hätte.

„Was hast du auf einmal?!“, fragte Ino erschrocken über die ruckartige Bewegung der Haruno.

„Ich glaube… ich weiß was Hinata damit gemeint hat.", meinte Sakura zögernd. Sie war sich nicht sicher ob sie ihre Analyse verraten sollte. Die Angst, dass sie falsch kombiniert hatte war da. Aber es klang plausibel. Diese Aussage wurde nur schön verpackt, sodass man einfach nicht sofort darauf kommen konnte. Genau wie ihre Liedtexte. Aber dieser Satz… dieser Satz sagte so viel aus. Sie wusste wovon Hinata da sprach. Nur in diesem Moment hat sie es nicht verstanden. Jetzt wusste sie es.

„Jetzt spuck’s schon aus!“, rief Ino ungeduldig.

„Wahre Liebe erkennt man daran, wenn man den anderen nicht besitzen will.“

„Ja, was bedeutet das nun?!“

„Das ich erst jetzt darauf komme. Naruto hat Hinata die ganze Zeit nie in romanischer Weise in Betracht gezogen. Er wollte sie nicht. Er wollte sie nicht besitzen! Besitzen ist ein Begriff, der bedeutet, etwas oder jemanden sein Eigentum zu nennen-„

„Jetzt komm‘ endlich zum Punkt! Was bedeutet es nun?!“

Sakura stand aufgeregt auf uns legte ihre Hände auf Inos Schultern. „Naruto wurde erst klar, dass mehr als Freundschaft zwischen ihnen war, als sie nicht mehr da war. Aber der Auslöser für diese Erkenntnis war in Wahrheit die Erkenntnis selbst, dass in der ganzen Zeit, in der sie ihn liebte, er sie nicht haben wollte, obwohl sie es ihm klar und deutlich gemacht hatte, dass sie ihn liebt! Verstehst du? Er wollte sie nicht besitzen. Als sie gegangen ist hat er es erkannt und somit wurde aus seiner anfänglich gedachten Freundschaft zur Liebe!“, Sakura klang als hätte sie gerade den Sechser im Lotto gewonnen. Sie wirkte so erfreut über diese erfolgreiche Gedankenkette, die sie zur Lüftung des Rätsels führte.

Ino sah sie nur verwirrt an, da ihr die Reaktion etwas übertrieben vorkam und dass ihr das Teilweise wie ein Wortsalat vorkam, aber sie wusste worauf Sakura hinaus wollte. „Und jetzt? Was bringt ihn diese Erkenntnis, jetzt wo es zu spät ist?“

Sakura wurde aus ihrer innerlichen Feier gerissen und sah sie entgeistert an. Als ihr auffiel, dass sie jetzt wieder dastand, noch bevor sie anfing des Rätsels Lösung zu finden, ließ sie sich wieder auf die Couch fallen. „Es ist schön, dass er endlich alles verstanden hat, aber ja. Es scheint wohl zu spät zu sein.“, seufzte Sakura enttäuscht. Sie dachte sie würde mit der Lösung des Rätsels einen Hinweis finden, der die beiden wieder zusammenführen könnte. Aber leider lag sie da wohl falsch. Oder doch nicht? „Was wäre, wenn sie sich jetzt noch mal treffen würden? Hätten sie dann noch eine Chance?“

„Wenn sie ihn noch nicht abgeschrieben hat, wahrscheinlich. Er hätte diese Erkenntnis weit aus früher haben sollen, bevor sie gegangen ist, damit er noch eine sichere Chance gehabt hätte.“, meinte Ino daraufhin mit harten Worten und füllte sich ihre Tasse mit Kaffee.

Wieder musste die rosahaarige seufzen. Wieder hatte sie Recht.

Die beiden machten Sakura das Leben schwer. Konnten all nicht einfach glücklich sein? Sie wollte sich nicht vorstellen, wie sich der Uzumaki verändern würde, wenn Hinata nicht bald wieder zurückkommen würde. So wie er sich in den letzten Tagen entwickelt hatte, jagte es ihr Angst ein. Sie konnte aber nichts dagegen tun. Er wollte auch nicht, dass jemand etwas dagegen tat. Als würde es ein Schutzmechanismus aufbauen um jeglichen Einfluss von sich zu prallen. Lief er vor dem Schmerz weg, den er gerade verspürte? Glaubte er, eine Leer würde das Problem lösen? Ihr blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten und für ihn da zu sein, wenn er sie brauchte.

Ein Hoffnungsschimmer?

Weitere zwei Monate sind nun vergangen seit Hinatas zweite Single veröffentlicht wurde.

Die Leute waren mehr als nur begeistert von Hinatas Musik. Allein die Tatsache, dass jemand aus ihrem Dorf eine solche Berühmtheit war und es noch mehr wurde, seit sie Musik machte. Sie war alleine schon aufgrund ihrs Familiennamens bekannt, aber das setzte allem noch einen oben drauf. Hinata wurde bewundert und verehrt. Gebrochene Herzen fanden Trost und Mut in ihrer Musik. Menschen, die ähnliches erlebt hatten, zeigen Mitgefühl und fühlen sich endlich verstanden.

Die Hyûga kam ihrem Ziel immer näher. Die Menschen sollten sich der Musik verbunden fühlen. Ihre Worte habe viele Menschen erreicht, aber das war noch lange nicht alles, was sie erreichen wollte, aber für diesen einen Schritt war sie noch nicht bereit.

Sie musste sich sammeln und alles loslassen, um Platz für schöne Dinge wieder frei zu räumen. Auch wenn es ihr manchmal schwerfiel. Sie musste es versuchen. Die Musik war für sie wie Medizin. Sie half ihr mehr als jede andere Person es jemals könnte.

Sie saß in einem Studio und betrachtete den Gegenstand, denn sie in ihrer Hand hielt. Es war ihr erstes Album, welches jeder von heute an auch in den Händen halten konnte. Stolz überkam sie, aber irgendwie auch nicht. Die Musik, die in dieser kleinen CD zu hören war, konnte sie nur schreiben, weil sie all die Dinge erlebt und gefühlt hatte. Sie wünschte keinem, solche Dinge durchzumachen, auch wenn tolle Lieder dadurch entstanden sind.

Sie fragte sich, ob sie irgendwann in der Lage wäre, über was anders zu singen.

Plötzlich stand ihre Managerin Misaki hinter ihr.

„Bist du fertig? Alle warten schon auf dich.“

Hinata starrte immer noch ungläubig die CD an. „Ja. Gehen wir.“, hauchte sie nur zur Antwort.
 

Früh am Morgen befand sich Team Kakashi bereits im Training. Eifrig versuchten sich Sai und Sakura gemeinsam gegen dem Uzumaki zu messen, doch jeglicher Angriff schien kaum etwas gegen ihn auszusetzen. Plötzlich lief eine Horde junger Männer an ihnen vorbei.

„Los, beeilt euch! Wir müssen die ersten sein, sonst kriegen wir vielleicht keine mehr!“, rief einer panisch.

Sakura und Sai hielten in ihren Bewegungen inne, als sie den Jungen haben schreien hören.

„Was ist denn los?“, fragte Sai verwundert.

„Keine Ahnung.“, entgegnete die rosahaarige nur mit einer gehobenen Augenbraue, sichtlich irritiert über dieses Spektakel. Es waren nämlich nicht wenige.

„Hinata-samaa~!“, rief einer mit einer Brille mit Tränen in den Augen.

Sakura fiel es dann sofort ein. „Ah! Heute erscheint doch Hinatas Album.“

„Stimmt. Aber sie hat doch erst vor wenigen Monaten angefangen sich als Künstlerin zu verwirklichen. Ich bin erstaunt, dass sie jetzt schon eine so große Fangemeinde hat.“

Sakura nickte ihm zustimmend zu. „Vor allem bei den Jungs und jungen Männern kommt sie sehr gut an. Alle sind jetzt hinter ihr her.“, lachte sie belustigt über das Szenario von eben.

Naruto ging dieser Lärm gewaltig auf die Nerven. Vor allem, dass Sai und Sakura deswegen das Training unterbrachen. Egal wo er hinging, überall drehte es sich um die Hyûga. Er glaubte, dass das nun seine Strafe dafür war, so blind gewesen zu sein.

Obwohl Hinata nicht da war, schien es so als wäre sie doch noch da. Egal wo man im Dorf war, überall hörte man ihren Namen oder ihre Musik. Als wäre die Welt verzaubert von ihr und könnte nicht genug von ihr kriegen. Es machte dem Uzumaki schwer mit seiner Situation zurecht zu kommen. Ja, er liebte sie. Das wusste er nun. Sie war in den wichtigsten Momenten immer an seiner Seite gewesen. Er wüsste nicht, wo er gewesen wäre, wenn sie nicht da gewesen wäre. Das wurde ihm ebenso klar. Aber die Andeutungen, dass sie ihn loslassen wollte verursachte Unbehagen in ihm. Die Hoffnung starb allmählich in ihm. Vor allem die Hoffnung auf ein glückliches Leben. Er konnte es nicht verhindern. Obwohl er am liebsten hinausstürmen wollte, konnte er es dann doch nicht. Die Angst von ihr einen Korb zu erhalten war viel größer.

„Können wir jetzt weiter machen.“, meinte der Uzumaki nur genervt.

Seine Kameraden horchten erschrocken auf, bei dem groben Ton, den der Uzumaki von sich gab. Ungerne würden sie ihn wirklich wütend machen. Seine Charakterveränderung war drastisch. Von witzig und albern zu ernst und reserviert. Es war ungewohnt und zugleich beängstigend.
 

Gegen Abend machte sich Team Kakashi auf dem Weg zu Ichirakus um zum Abschluss noch eine warme Suppe zu essen. Dabei liefen sie wie gewohnt erst über den Marktplatz. Es war laut und viele Menschen waren dort versammelt. Man konnte erkennen, dass einige ein Fan T-shirt trugen auf dem Hinatas Name gedruckt war.

„Was ist denn hier los?“, fragte Sakura neugierig. Plötzlich hörte Sakura eine Melodie erklingen.
 

Es ist ein unglaublich schöner Tag

Draußen ist es warm

Er ist auf dem Weg nach Hause mit der Bahn

Schaut aus dem Fenster, lässt Gedanken freien Lauf

Lehnt sich ganz entspannt zurück, denn er muss lange noch nicht raus

Ein paar Menschen steigen ein, andere wieder aus

Er wechselt grad das Lied und plötzlich stand da diese Frau

Und Sie dachte sich „Wow“

Sagte, „Klar, der Platz ist frei“, sie lachte und sie dachte sich nur

Bitte komm, sprich mich an

Das ist das Schönste, was ich je gesehen hab

Und er hat sicherlich keine Frau

Stelle dich nicht so an

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Doch alles, was man hört, ist mein Herzschlag
 

Sakura sah direkt auf den Anzeigebildschirm am Marktplatz und sah direkt, dass wohl eine Liveübertragung einer Show lief bei der Hinata gerade wohl zu Gast war und eins ihrer Lieder aus dem neuen Album vorsang.
 

Naruto war direkt hinter Sai und Sakura, wurde jedoch von einem Hauf Mädchen umzingelt und bedrängt. Als er die Musik im Ohr vernehmen konnte schalteten sich alle seine Sinne ab. Das kam ihn doch bekannt vor! Er war sich sicher, dass er diesen Text schon kannte.
 

Was soll ich nur sagen?

Irgendwas knockt mich aus

Ich bin eine Versagerin, weil ich mich doch nicht trau

Mein Kopf ist voller Wörter, doch es kommt nichts raus

Sie steht auf und steigt aus

„Bye ,bye, bye, bye meine Liebe des Lebens

Und ja, wir beide werden uns nie wieder sehen

Kann schon sein, dass man sich im Leben zweimal begegnet

Doch es beim zweiten Mal dann einfach zu spät ist“
 

Er musste sofort nach Hause. Er musste es wissen und hüpfte sofort auf das nächstgelegene Dach. Beinahe in Lichtgeschwindigkeit sprintete er zu seiner Wohnung. Dort riss er die Wohnungstür hastig auf und wühlte seine Schränke durch.

„Wo ist es?!“, fragte er sich in der Hoffnung sich sofort wieder zu erinnern. Nach wenigen Minuten Suchen öffnete er die letzte Schublade und fand den Zettel, den er gerade verzweifelt gesucht hatte. Er las sich die Worte auf diesem Zettel nochmal aufmerksam durch und wurde in seiner Vermutung bestätigt. Wenige Schritte ging er rückwärts und lies sich auf seine Couch fallen. Den Zettel legte er sich auf seine stechende Brust.

Mit geschlossenen Augen hauchte er: „Wieso tust du das?“.

Da fiel ihm noch etwas wieder ein. Er öffnete seine Augen und starrte auf die Decke seines Wohnzimmers. In diesem Moment hatte er seine Kameraden völlig vergessen. Sollte er nochmal zurück gehen? Sein Gemüht sagte ihm gerade, dass er besser Zuhause bleiben sollte. In diesem Zustand wäre er sowieso keine gute Gesellschaft, wie die letzten Monate es auch immer war. Das wussten die beiden. Daher nahmen sie ihn sowas nicht mehr übel.

Er seufzte erschöpft auf. Dieses Gefühlskarussell machte ihn zu schaffen, aber er konnte es einfach nicht verhindern, egal wie sehr er es auch unterdrücken mochte. Es passierte einfach. Da kam ihm etwas in den Sinn. Er stand von der Couch auf und ging wieder Richtung Wohnungstür. An seinem Postfach holte er ein Päckchen aus dieses heraus. Oben zurück in seiner Wohnung öffnete er es und hielt das in den Händen, was wohl jeder in diesem Moment hatte: Hinatas Album. Er wusste nicht warum er es haben wollte. Er war sich sicher, dass die Lieder wohl alles andere als gute Nachrichten für ihn bereithielten. Es würde ihn sicher fertig machen, aber er glaubte ihr so wenigstens ein bisschen nahe zu sein, während sie nicht da war.

Er betrachtete das Cover etwas genauer und musste feststellen welch außergewöhnliche Schönheit die Hyûga ausstrahlte. Ein weiteres Detail, wofür er sich selbst hasste, einfach übersehen zu haben. Er konnte sich bis jetzt nicht erklären, warum so offensichtliche Dinge ihm an ihr nie aufgefallen sind. Sie war die ganze Zeit vor seiner Nase, doch er hat immer nur an ihr vorbeigesehen und andere gesehen. Nur sie nicht.

Er öffnete die Hülle und konnte folgende Trackliste vorfinden:
 

1. The heart wants what it wants

2. Secret Love

3. Impossible

4. Heart Miles

5. Turning Tables

6. When I saw you

7. Bye-Bye

8. Red

9. Lose you to love me

10. Your Days

11. Awake
 

Zwei Lieder waren ihm schon bekannt und er war sich deren Bedeutung sehr wohl bewusst. Er nahm die CD aus der Hülle und warf sie in seinen Player ein.

Jedes einzelne Lied war ein Unikat. Jedes Wort erreichte und traf ihn. Ihre Stimme verzauberte seine Sinne. Noch ein Detail, welches er erst später erkannt hatte.

Nachdem alle Lieder abgespielt wurden bewegte sich der Uzumaki in Richtung Bad, um sich eine heiße, wohltuende Dusche zu nehmen. Beim Duschen machte er sich Gedanken über die Lieder. Ihm ist aufgefallen, dass alle nicht nach demselben Schema geschrieben sind. Sie handelten nicht immer vom selben Thema. Er kam aus dem dampfenden Bad heraus, nur in einem Handtusch verhüllt und bewegte sich ins Schlafzimmer. Auf dem Weg dort hin schnappte er sich die CD Hülle und sah sich noch einmal die Trackliste genauer an. Die ersten drei Lieder drückten wohl ihre Verzweiflung aus, die sie durch ihn durchgemacht hatte. Die nächsten beiden Lieder, die Angst solche Dinge nochmal zu erleben. Und das eine Lied danach hörte sich unsicher an, ob sie all die Dinge hinter sich lassen kann. Die drei danach klangen als würde sie damit abschließen. Zum Schluss waren die letzten beiden Lieder voller Hoffnung, trotz der vielen Zweifel und Ängste. Naruto fand, dass genau diese zwei Lieder ihren Charakter besonders gut beschrieben. Sie fand immer in alles etwas Gutes. Das entschuldigte aber nicht die Tatsache, dass er ihr unbewusst wehgetan hatte. Er kannte sie besser als sonst wen. Diese Reihenfolge hat sie wohl bewusst gewählt. Bei Hinata steckte oft mehr hinter unwesentlichen Details als man glaubte. Anscheinend war das der Ablauf ihrer Gefühle. Aber was war nun für ihn das Fazit? Er legte die Hülle zur Seite und schlüpfte in seinen Pyjama. Er sah noch einmal aus dem Fenster neben seinem Bett und sah wie es schon dunkel draußen war. Der Mond schien in seiner vollen Pracht. Jedes Mal, wenn er ihn sah, dachte er an sie.

Sie waren sich so ähnlich. Sie zeigte ihre wahren Stärken immer nur zu einem bestimmten Zeitpunkt, genau wie der Mond. Aber selbst wenn der Mond nicht seine volle Pracht zeigte, war er wunderschön und erleuchtete die Nacht mit seinem Licht. Genau wie Hinata. Sie war immer das Licht an seinen dunkelsten Zeiten.

Er wusste nicht, was er für sich aus den Liedern schließen sollte. Er hatte das Gefühl, dass sie die Lieder für ihn schrieb, damit er sie endlich verstehen konnte oder einfach um ihn Dinge mitzuteilen, die sie ihm nie ins Gesicht sagen konnte. Zu viele Hoffnungen wollte er nun aber doch nicht machen. Er hoffte nur, dass sie ihn nicht vergisst und er vielleicht doch noch eines Tages eine zweite Chance kriegen würde. Dann würde er alles richtig machen, glaubte er zumindest. Doch dieser Tag musste erst kommen.

Die Chuninprüfungen

Es war mitten im Sommer und die Sonne schien grell im wolkenlosen Himmel. Die Temperaturen waren warm, aber noch angenehm. Man konnte bereits die Vögel zwitschern hören. In der Stadt waren die Ladenbesitzer bereits damit beschäftigt ihre Geschäfte für die Öffnung vorzubereiten. An diesem Tag wurde viel Trubel erwartet, denn die finalen Runden der Chuninprüfung standen an der Tagesordnung. Dieses Mal würde aus diesem Ereignis eine noch größere Sache werden. Alle Kage wurden wie immer zur Veranstaltung geladen. Aber nicht nur das, ein ganz besonderer Gast wurde ebenfalls eingeladen, für den Kakashi Zeit, Mühen, Kosten und Kompromisse eingehen musste. Er musste gewisse Bedingungen erfüllen, um die Anwesenheit besagter Person genießen zu dürfen. Er war zum Teufel noch Mal der Hokage! So ließ er sich nicht um den Finger wickeln und hat Rache geschmiedet.

Der nun 24-jährige Uzumaki wachte bei den ersten Sonnenstrahlen auf. Er setzte sich auf und sah auf die Uhr. „6 Uhr morgens.“, murmelte er. Er massierte sich seinen etwas versteiften Nacken. Dem Anschein nach hatte er wohl schon Mal besser geschlafen. Wage konnte er sich daran erinnern, wann er das letzte Mal eine ruhige und erholsame Nacht hatte. Er sah sich in seinem Schlafzimmer um. Es war riesig. Zu groß, um es allein zu beziehen. Er hatte bisher kaum Zeit oder Lust es auch noch einzurichten. Die Wände waren kahl. Das einzig dekorative waren die hellen, transparenten Gardinen vor dem großen Panoramafenster, die leicht vor und zurück schwangen, da eins der Fenster auf Kipp gestellt war und der Wind durchziehen konnte.

Der Uzumaki schob die aufkommende Einsamkeit an die Seite und erhob sich aus seinem großen Bett und ging direkt zum Badezimmer, um sich frisch zu machen. Wenige Minuten später ging er in den Wohnbereich, in der eine offene Küche mit einer Insel, zur Trennung der Bereiche, enthalten war. In der Küche schmiss er seine Kaffeemaschine an und stellte eine Tasse darunter. Während er auf den Kaffee wartete nahm er das Smart-Phone, was auf der Insel über Nacht lag, und überprüfte seine Nachrichten.

Sota – Kannst du heute für Haru einspringen? Hab vergessen, dass er auf Mission musste.

Naruto seufzte genervt auf. Der Leiter seine Anbueinheit machte seinen Namen alle Ehre. Er kam mit sowas immer in letzter Minute an. Ein Glück, dass er heute nichts geplant hatte. „Besser arbeiten, als sich zu langweilen.“, dachte sich der Uzumaki danach nur und legte das Smart-Phone an die Seite. Er nahm sich seinen fertigen, schwarzen Kaffee von der Maschine und raufte sich einmal durch sein wirres Haar. Er sah durch das Panoramafenster im Wohnbereich, das an sich aber kein Panorama zeigte. Auf der anderen Seite des Fensters war ein Balkon, den der Uzumaki nicht ein einziges Mal betreten hat, seit er in diese Wohnung gezogen ist, da direkt nebenan ein weiteres Gebäude und somit direkt gegenüber seinem Balkon ein weiterer Balkon einer anderen Wohnung war, mit vielleicht drei bis vier Metern Abstand zueinander. Von Aussicht konnte man da also kaum sprechen. Zwar hat er noch nie jemanden dort gesehen und die Vorhänge auf der anderen Seite waren bisher stetig geschlossen gewesen, was vermuten ließ, dass da noch niemand wohnte. Aber das konnte sich jeder Zeit ändern. Daher gewöhnte er sich nicht daran, den Balkon zu betreten.

Mit seinem Kaffee ging der Blondschopf ins Wohnzimmer und schaltete das Radio ein, damit es in der Wohnung nicht zu still wurde, sodass sich Einsamkeit einschleichen konnte. Er nahm sich die Wochenzeitung vom Couchtisch, für die er bisher keine Zeit hatte und setzte sich gemütlich in seinen Sessel.
 

“Hinamori Lyrics feiert dieses Jahr 10 jähriges Jubiläum! Von der Heldin gebrochener Herzen katapultierte sich Gründerin Hinata Hyûga zur Eroberin der Liebenden. „Your Days“ aus ihrem Album „Bye Bye“ ist bis heute immer noch Platz 1 bei den beliebtesten Hochzeitsliedern. Ob wir aus gegebenem Anlass endlich mal wieder was von ihr zu hören bekommen? Für alle, die sie so sehr vermissen wie ich: hier kommt „Your Days“ von Hinata Hyûga.“
 

Der Uzumaki legte die Zeitung zur Seite und hörte auf an seinem Kaffee zu nippen, als die ersten Töne der ihn bekannten Stimme im Radio ertönen. Er hat sie schon lange nicht mehr gehört. Er lehnte sich in seinen Sessel zurück.

„Solange ist es schon her?“, fragte er sich selbst.

Es verging kein Tag, an dem er nicht an sie gedacht hat. Selbst in den Momenten, wo er geglaubt hatte, dass es sein letzter war, war sie sein letzter Gedanke. /Wie es ihr wohl geht?/, fragte er sich innerlich. Man hat seit der Veröffentlichung ihres Albums nichts mehr von ihr gehört. Er hoffte, dass es ihr gut ging, sonst könnte er es sich niemals verzeihen, ihr nicht gefolgt zu sein. Der Uzumaki sah auf die Uhr an der Wand. Es war bereits 8 Uhr morgens. Zeit, um sich fertig zu machen.

Um 9 Uhr verließ er seine Wohnung und ging zum Hokageturm. Im Büro angekommen betrat er das Büro nachdem ihm der Eintritt gewährt wurde.

„Ah, Naruto. Gut, dass du jetzt schon gekommen bist. Ich muss dich um einen Gefallen bitten.“, meinte Kakashi hektisch und gab ihm eine Liste, was noch zu tun war, bevor die finalen Runden vormittags beginnen würden.

„Klar, ich habe ja auch sonst nichts zu tun.“, murmelte Naruto nur genervt.

„Hast du was gesagt?!“, fragte Kakashi ebenso genervt.

„Ja, ja. Ich mach ja schon. Bis später.“

Der Uzumaki las sich die Dinge auf der Liste auf dem Weg durch.
 

- Bestellung bei Yamakas abholen

- Bestellung bei Yosus Bäckerei abholen
 

Naruto hob irritiert eine Augenbraue. Warum brauchte Kakashi ausgerechnet heute solche Sachen? Erwartete er jemand bestimmtes, dem er damit eine Freude machen wollte? Naruto hatte keine Ahnung, was da vor sich ging, aber er tat was ihm befohlen wurde.

Bei Yamanakas fand der Uzumaki seine alte Kameradin Ino.

„Na, dich sieht man ja auch nicht alle Tage, was?“, lachte Ino belustig den Uzumaki ausgerechnet heute bei sich im Geschäft zu sehen.

„Sehr witzig, Ino.“, meinte Naruto nur.

„Was kann ich dir bringen?“, fragte sie nach seinem Anliegen.

„Ich hole was für Kakashi ab.“

„Warte kurz.“, sagte Ino und verschwand für einen kurzen Moment. Wenige Sekunden später kam sie mit einem prächtigen Blumenkorb zurück.

„So, hier ist es. Ich war verwundert, als wir den Auftrag bekommen haben. Als ich den fertig gestellt hatte, hätte ich schwören können, dass der wie für unsere Hinata geschaffen ist. Flieder ist ihre Lieblingsfarbe.“, meinte Ino verträumt.

Naruto antwortete darauf nichts.

„Danke. Bis dann.“, meinte Naruto knapp.

Er schnappte sich den Korb und verschwand schnell aus dem Geschäft.

„Was?! Nicht mal eine Antwort kriege ich darauf?! Mistkerl!“, schrie Ino entsetz über die Ignoranz des Uzumaki und stampfte erbost durch den Laden.

Naruto verstand nicht, wie sie jetzt darauf kam Hinata zu erwähnen. Er sah sich den Korb etwas genauer an. Okay, er gab zu, dass er stark an die Hyûga erinnerte. Sie liebte Blumen und die Farbe. Das war aber doch kein Grund sich ausgerechnet jetzt daran zu erinnern, oder? Er schlenderte weiter zum besagten Bäcker. Als er das Geschäft betrat ertönte die Türklingel.

„Ja, bitte? Kann ich helfen?“, hörte er eine ältere Frau ihn fragen.

„Ich bin hier um eine Bestellung für den Hokage abzuholen.“, erklärt Naruto sein Anliegen.

„Einen Moment, bitte.“

Wenige Sekunden später kam die Dame mit einer größeren Box wieder zurück.

„Hier, bitte. Es ist schon lange her, als ich so viele Zimtschnecken auf einmal verkauft habe. Das letzte mal war vor fünf Jahren als Hinata das letzte Mal bei uns war. Sie liebte unsere Zimtschnecken sehr.“, erzählte die Dame.

„Danke. Einen schönen Tag noch.“, entgegnete Naruto mit einer halben Verbeugung und verließ das Geschäft.

„Auf wiedersehen!“

Irgendwas stimmte heute nicht. Erst im Radio, dann bei Ino und jetzt hier die alte Frau. Das konnte doch kein Zufall sein, dass sich alle plötzlich und ausgerechnet heute an sie erinnern.

Mit vollen Händen machte er sich wieder auf dem Weg zurück zum Hokageturm. Im Büro des Hokage legte er die Sachen auf seinen Schreibtisch. Direkt nach ihm kam Shikamaru in das Büro rein.

„Hey.“, kam nur knapp von ihm

„Hey.“

„Ich soll dir sagen, dass du bis Vormittag frei machen kannst. Später sollst du dann direkt in der VIP Lounge auf Kakashi warten.“

„Alles klar.“

„Wofür sind die Blumen und das Gebäck?“, fragte der Nara neugierig als er die Sachen auf dem Tisch sah.

„Keine Ahnung, ich sollte sie für Kakashi abholen.“, antwortete Naruto nur desinteressiert.

„Riecht nach Bestechung oder so.“, kombinierte Shikamaru.

„Wieso sollte er das tun?“

„Was weiß ich? Eins ist klar, Kakashi verschenkt nichts einfach nur so.“, meinte Shikamaru nur und verließ das Büro.

Ein verwirrter Naruto blieb im Büro zurück. Er schüttelte einmal seinen Kopf. Heute war ein seltsamer Tag. Er stopfte seine Hände in seine Hosentaschen und schlenderte durch das Dorf. Am Marktplatz angelangt betrachtete er die Menschen, die wie verrückte über den ganzen Platz rannten.

Für einen kurzen Moment schien plötzlich die Welt für ihn wie in Zeitlupe zu verlaufen. In diesem Moment glaubte er sie in der Menschenmasse erblickt zu haben, wie sie gelassen an dieser vorbeilief. Er wollte zu ihr, doch seine Sicht wurde abrupt von anderen Leuten versperrt, weshalb er sie aus den Augenverloren hatte. Er drängelte sich durch die Menschen bis zur Stelle, wo er sie gesehen hatte. Doch da war niemand mehr. Hatte er es sich vielleicht doch nur eingebildet? Vielleicht brannten seine Sicherung durch, durch die vielen plötzlichen Erinnerung der anderen.

Er seufzte ein bisschen enttäuscht auf, machte sich aber auf dem Weg zurück nach Hause.
 

Die letzte Etappe der Chunin Prüfungen hatte endlich begonnen. Mit einem lauten Knall wurde die Veranstaltung begonnen und die vielen Zuschauer klatschten und jubelte freudig für den Auftakt.

„Herzlich willkommen zur diesjährigen Endrunde der Chunin Auswahlprüfungen!“, rief Iruka in die Menge aus der Arena heraus. Dieses Jahr musste er den Posten des Schiedsrichters besetzen. „Dieses Jahr wird es noch spektakulärer und… musikalischer. Wir dürfen heute zu eurer zusätzlichen Unterhaltung einige Mitglieder von Hinamori Lyrics begrüßen, denn dieses Jahr feiert die Produktion 10 Jahre. Ich wünsche viel Vergnügen!“

Die Menge wurde laut und konnte wohl kaum den Beginn abwarten.

„Ein gerissener Schachzug, Kakashi.“, meinte der Raikage mit einem Schmunzeln. „Die Idee hatte ich letztes Jahr auch. Ich wurde aber eiskalt abgelehnt.“

„Es hat seine Vorteile seine Leute zu kennen.“, meinte Kakashi nur darauf und sah auf den leeren Platz neben sich, der zu seinem verwundern immer noch leer war. Der Korb Blumen stand bereits direkt in der Nähe und die Box mit den Leckereien lag einladend und unschuldig auf dem Platz. Er war sich nicht sicher, wie er die Verspätung aufnehmen sollte. Er sah zur Person die direkt neben dem Platz stand.

„Kann ich noch mit ihrer Anwesenheit rechnen?“, fragte Kakashi ganz unauffällig.

„Seien Sie unbesorgt, Hokage-sama.“, antwortete sie nur ruhig und der erste Kampf fand seinen Anfang.
 

Der erst Kampf war nach einer knappen halben Stunde entschieden. Der Gewinner verließ mit gerichtetem Haupt die Arena. Plötzlich wurde es still in der Arena. Wenige Sekunden später wurde die Arena in eine dunkle Blase gehüllt. Man konnte kaum noch seine eigene Hand vor Augen sehen. Leichtes Unbehagen machte sich unter den Zuschauern breit.

Naruto, der hinter Kakashi und den anderen Kage an einer Wand lehnte und in seiner Anbu-Robe der Bodyguard für den Hokage war, wollte sich soeben auf den Weg machen, um sofort näheres in Erfahrung zu bringen. Doch er wurde aufgehalten als er sah, wie Kakashi eine Hand als Zeichen hob, dass er sich nicht einmischen sollte.

Plötzlich wurde ein helles Licht in die Mitte der Arena geworfen und man konnte an genau dieser Stelle fünf junge Männer sehen. Direkt danach ertönte Musik und die Arena verwandelte sich von Pechschwarz in eine Kuppel voller Farben, ähnlich wie in einem Planetarium. Junge Mädchen fingen an wie verrückt zu schreien, als sie die Musik und die jungen Männer erkannten, die soeben begonnen hatten zu singen und zur Musik zu tanzen.

„Was ist das? Ist das ein Genjutsu?“, fragte Kakashi verwundert.

„Ja. Erstaunlich.“, meinte der Tsuchikage fasziniert.

„Man muss erstaunlich geschickt in der Chakrakontrolle sein und ein sehr großes Vorstellungsvermögen haben, um Genjutsus so anzuwenden.“, erklärte der Raikage sichtlich beeindruckt.

Die Effekte, die Bilder und Muster veränderten sich parallel zur Musik oder zum Tanz der Gruppe. Die Zuschauer staunten über diesen Moment. Noch nie zuvor haben sie so etwas erleben können.

Das Lied endete soeben und die junge Gruppe befand sich in seiner Endpose. In der nächsten Sekunde verschwand dann auch die Kuppel wieder, die sich zuvor gebildet hatte. Die Menschen waren sprachlos, doch nachdem sie realisiert hatten, was gerade passiert war, jubelten und klatschten sie für die Gruppe. Fangirls kreischten und weinten zugleich. Auf der Anzeige wurde eine Animation eingeblendet auf der stand: 10 Jahre Hinamori Lyrics!.

Auf einmal hörte man laute und schnelle Schritte. Da wurde der Uzumaki hellhörig und stellte sich aufrecht hin, um sich auf einen Angriff gefasst zu machen. Aber als er erkannte, wessen Energie sich da auf ihn zubewegte erstarrte er. /Das ist doch-/, dachte er nur und sah in die Richtung, aus der die Schritte kamen.

Direkt vor dem Hokage bliebt die Person stehen und lehnte sich über die Reling der Aussichtstribüne der VIP-Lounge.

„Mist! Jetzt habe ich es doch verpasst.“, jammerte die Person.

Diese Stimme kannte der Hokage, ohne Zweifel.

„Willkommen zurück… Hinata.“

Die Angesprochene drehte sich um und erblickte vor sich den Hokage. „Es ist schön wieder Zuhause zu sein.“, lächelte Hinata.

Ein unerwarteter Kampf

Bevor Kakashi und Hinata überhaupt ein Gespräch beginnen konnte mischte sich die Person ein, die die ganze Zeit den leeren Platz bewacht hatte.

„Hinata! Du bist zu spät!“

Hinata winkte die Frau ab, die mit ihr soeben schimpfte.

„Ja, ich weiß. Aber ich musste doch erst meinen alten Herren darüber informieren, dass ich wieder da bin. Er hätte mich sicher dafür in den Keller gesteckt, weil er wahrscheinlich dachte, meine Familie wäre mir nicht wichtig.“, meinte sie nur und wollte sich neben Kakashi setzten, doch da erblickte sie die Box. Sie machte sie auf und ihre Augen strahlten sofort, wie zwei Sterne. Ihr lief schon das Wasser im Mund zusammen als sie den Geruch vernehmen konnte.

„Yosus Zimtschnecken.“, hauchte sie verträumt. Sie nahm die Box und setzte sich mit dieser auf dem Schoß hin. „Fünf Jahre musste ich ohne euch leben.“, sagte sie und wollte sich soeben einen nehmen, doch ein Gedanke hielt sie davon ab in die Box zu greifen. Sie sah zu Kakashi herüber.

„Ist das Bestechung?!“, beschuldigte sie den Hokage direkt. Sie war sich sicher, dass da was faul war. Kakashi war nicht der Typ, der einfach so grundlos etwas verschenkte, das wusste sie.

„Nein.“

Hinata wollte gerade erleichtert ausatmen wurde jedoch dabei unterbrochen.

„Eher eine Entschuldigung, für das was später kommen wird.“, grinste der Hokage und sah zur Hyûga herüber.

„Das wäre?“

„Ich konnte arrangieren, dass du am Turnier teilnimmst.“

Hinata sah verwundert in seine Augen. „Ich bin doch schon Chunin.“

„Richtig. Daher wirst du gegen einen Jonin antreten. Wenn du gewinnst wirst du automatisch zum Jonin befördert.“

Die Hyûga hüpfte überrascht von ihrem Platz. Die Zimtschnecken hatte sie vorher noch in Sicherheit gelegt.

„Du hättest mich vorwarnen können. Es ist ewig her, als ich das letzte Mal einen Kampf hatte.“

„Sieh es als einmalige Gelegenheit.“

Hinata setzte sich schmollend zurück auf ihren Platz.

„Na schön. Eine Extrawurst schadet wohl keinem.“, murmelte die Hyûga bevor sie endlich in eine Zimtschnecke reinbiss.

Kakashi beobachtete die Hyûga. Sie hat die Nachricht leichter aufgenommen als er vermutet hatte. Sie wirkte zu seinem Verwundern ziemlich gelassen. Zu gelassen für seinen Geschmack. Sie hatte schließlich für fünf Jahre das Leben als Kunoichi abgeschrieben. Er ließ sich aber überraschen. Man wusste nie, was ein Mensch in all der Zeit erleben konnte.
 

Der Uzumaki konnte kaum seinen Blick von der Hyûga abwenden. Da war sie. Sie war wieder da. Er konnte es kaum glauben. Seine Gefühle fuhren Achterbahn. Er wollte sich freuen, aber auch Angst stieg in ihm auf. Sie war so anders als er sie in Erinnerung hatte. Sie wirkte viel offener und lebhafter, so ähnlich wie er damals. /Damals…/, dachte er sich. Er war schließlich nun auch ein anderer. Früher war er kindisch und unreif. Jetzt war er reserviert und erwachsen. Wie sie damals.
 

Zwei Runden wurden noch bestritten und dazwischen war noch eine weitere Showeinlage einer weiteren Gruppe von Hinamori Lyrics.

„Die Sieger stehen nun alle fest. Doch das war noch nicht das Ende. Zum Schluss dürfen wir einem weiteren Kampf mitfiebern. Beide kennen sich sehr gut. Sie waren einmal im selben Team. Kiba Inuzuka.“, rief Iruka und der genannte betrat die Arena mit einem winkenden Arm, der die Zuschauer begrüßte.

„Und Hinata Hyûga!“

Hinata stand auf von ihrem Platz und stellte sich vor die Reling. Sie drehte sich einmal um und grinste Kakashi frech an bevor sie über die Reling hüpfte.

„Lange nicht gesehen.“, begrüßte der Inuzuka seine Freundin mit einem Grinsen auf den Lippen als sie an ihm vorbeilief.

„Ohne Akamaru?“, fragte sie verwundert.

„Ich wollte dir deine Chancen nach einer so langen Pause etwas erhöhen. Ich werde mich ein bisschen zurückhalten.“, erklärte sich Kiba und stellte sich als Gentleman dar.

Hinata stellte sich ihm wenige Meter gegenüber und lächelte geheimnisvoll. „Ich bitte darum. Ich freue mich schon.“

„Macht euch bereit!“, rief Iruka und der Signalton für den Beginn des Kampfes wurde gegeben.

Kiba ging in Kampfposition und wartete auf den ersten Schritt der Hyûga. Diese hatte jedoch ihre Augen geschlossen. Plötzlich spürte der Inuzuka, dass seine Sinne abgeschirmt waren. Jedenfalls konnte er nichts mehr hören. Die Geräusche der Zuschauer waren nicht mehr zu hören. Es war alles totenstill, als wäre er in einer Blase. Doch plötzlich hörte er Musik im Ohr. Er sah wieder erneut zur Hyûga, die stand jedoch nicht mehr an ihrem Platz. Millisekunden später tauchte sie direkt vor ihm auf.

They fell in love one summer, sang sie und gab ihm einen Hieb mit einem Juken.
 

A little too wild for each other

Shiny 'til it wasn't

Feels good 'til it doesn't
 

Der Inuzuka war sichtlich überrascht. Er hat es nicht kommen sehen. Er verstand nicht warum. Hören konnte er nur die Musik und ihren Gesang. Spüren konnte er nichts, als würde etwas ihn daran hindern etwas wahrzunehmen. Er konnte den Sturz abfangen und stürzte sich auf sie zu. Mit einer eleganten Drehung wich sie ihm aus, als wäre es ein leichtes gewesen. Kiba spürte, dass die Atmosphäre manipuliert war.
 

It was her first real lover

His too 'til he had another

Oh, God, when she found out

Trust levels went way down
 

Er versuchte sie jedes Mal mit einem Schlag zu treffen, doch vergebens. Sie wich ihm aus, als würde sie zur Musik tanzen und das ging dem jungen Mann gewaltig auf den Geist. Als würde sie sich über ihn lustig machen. Er formte ein Jutsu und rief: „Gatsuga!“
 

Of course she was sad

But now she's glad she dodged a bullet

Took a few years to soak up the tears
 

Die Zeit schien in Zeitlupe zu verlaufen. Die Hyûga hatte ihre Augen geschlossen.
 

But look at her now, watch her go
 

Sie riss ihre Augen hastig auf und hatte ihr Byakugan aktiviert. Direkt darauf folgte ihr Angriff mit ihren 64 schützenden Händen und warf den Inuzuka schwer atmend zurück.

”Wow, look at her now.”, sang sie und warf ihr Haar bestimmend zurück. Mit der nächsten Strophe stürmte sie auf ihn zu.
 

Fast nights that got him

That new life was his problem

Not saying she was perfect

Still regrets that moment

Like that night

Wasn't wrong, wasn't right, yeah

What a thing to be human

Made her more of woman
 

Die Hyûga formte ein Jutsu und zwei Doppelgänger tauchten zeitgleich auf. Gemeinsam stürmten sie direkt auf ihn zu. Der Inuzuka konnte sich noch in letzter Sekunde retten und sprang über sie drüber, sodass er nun hinter ihr stand. Er erschuf ebenfalls Doppelgänger und startete einen Gegenangriff.
 

Of course she was sad

But now she's glad she dodged a bullet

Took a few years to soak up the tears
 

Mit tänzerischem Talent wichen alle Doppelgängerinnen den Angriffen aus und stießen Arm an Arm gegen Kiba.
 

But look at her now, watch her go
 

Eine starke Druckwelle breitete sich in der Arena aus, sodass einige Zuschauer ihre Kopfbedeckung festhalten mussten, damit diese nicht versehentlich wegflog.
 

She knows she'll find love

Only if she wants it

She knows she'll find love

She knows she'll find love

Only if she wants it

She knows she'll find love
 

Sie hüpfte zurück, um sich vom Inuzuka zu lösen und stellte sich gelassen hin. Sie steckte ihren Arm aus und richtete diesen in Richtung Kiba.
 

On the up from the way down

Look at her now, watch her go
 

Chakra formte sich in ihrer Hand und die Gestalt eines Löwen bildete sich aus diesem. Im nächsten Moment schnellte das Chakra zu Kiba der keuchend und leicht niedergekniet sich auf den Beinen hielt. Mit voller Wucht erwischte es ihn und er wurde gegen die Wand in der Arena geschossen. Der Angriff traf ihn so schwer, dass in der Wand ein Krater entstand.
 

look at her now

She knows she'll find love

Only if she wants it

She knows she'll find love

Look at her now, yeah

She knows she'll find love

Only if she wants it

She knows she'll find love

Wow, look at her now
 

Sie beendete ihren Auftritt und strich sich eine Strähne von ihrem Gesicht.

Die Zuschauer waren erneut sprachlos. Nur dieses Mal noch mehr als zuvor. Die Frage: „Was war da gerade passiert“, stand jedem ins Gesicht geschrieben. Als sich die ersten gefangen haben fingen diese begeistert an zu applaudieren.

„Die Siegerin ist Hinata Hyûga!“, rief Iruka in die Arena.

Hinata verbeugte sich einmal und ging direkt auf den Inuzuka zu, der soeben aus dem Krater gefallen war.

„Unglaublich, ich hab‘ verloren.“, schmollte Kiba enttäuscht über das Ergebnis dieses Kampfes.

Hinata beugte sich zu ihm hinunter und hielt ihm eine Hand hin. „Ich habe nie gesagt, dass ich meine Fähigkeiten vernachlässigt hätte.“, lachte sie ihn an.

„Seit wann bist du so listig?“, fragte er sie und ergriff ihre Hand.

Darauf gab sie ihm jedoch keine Antwort und ging mit ihm ins Krankenzimmer, um sicher zu gehen, dass er nicht all zu ernsthaft verletzt war. Die Hyûga ging bewusst mit diesem Kampf um, weil sie ihren alten Freund nicht verletzten wollte. Zu ihrem Glück waren es nur kleine Prellungen und blockierte Chakrapunkte, die erst mal ein paar Tage seine Fähigkeiten einschränkten.

„Was für ein Kampf!“, klatschte die Mizukage begeistert über die Unterhaltung, die dargeboten wurde.

„Habt ihr das gesehen?! Wie sie die ganze Arena manipuliert hatte?! Ihr Gesang war mit Chakra versehen und stieß Schallwellen aus, die die Sinne des Gegners völlig ausgeschaltet haben. Fantastisch! Ich habe sowas noch nie gesehen!“, lobte sie Hinata in hohen Tönen.

Kakashi legte seinen Kopf in die Hand, um diesen zu stützen. „Interessant.“, meinte er nur.

Hinata hat den Inuzuka sicher wieder bei sich Zuhause abgesetzt, da die Nebenwirkungen der Chakrablockaden sich allmählich bemerkbar machten.

Sie wollte sich soeben wieder zurück zu Arena begeben, aber im nächsten Moment überkam sie ein Drang, etwas ganz anderes zu tun. Sie warf ihren Plan um und tat das, was ihr Gefühl ihr sagte.

Wenige Minuten später stand sie genau dort, wo sie gerade sein wollte. Vor ihrem alten Studio. Erinnerungen kamen hoch, die mal schön aber auch welche, die unangenehm waren. Das war damals der einzige Ort, an dem sie frei war. Sie betrat das Haus und spürte das Gefühl von Heimat. Sie schaute sich einmal um und stellte fest, dass sich nichts verändert hatte. Selbst der Teppich, der voller Flecken war, war immer noch derselbe. Sie bewegte sich zum Tonraum. Dort angelangt strich sie über das Mischpult, was völlig verstaubt war. Sie sah herüber zum Fenster, in das man in den Aufnahmeraum sehen konnte. Vor ihrem inneren Auge sah sie sich selbst, wie sie ihre ersten Lieder dort gesungen hatte. Volle Nostalgie setzte sie sich auf den Drehstuhl und ließ die Gefühle ihren Lauf. Schon lange hat sie sich nicht mehr so Zuhause gefühlt. „Es ist wirklich schön, wieder Zuhause zu sein.“, flüsterte sie zu sich selbst und hatte dabei ihre Augen geschlossen.

Eine gewisse Zeit ist schon verstrichen in der Hinata einfach nur da saß und das Gefühl der Heimat in sich aufsog. Sie kehrte zurück in die Realität und holte ihr Smart-Phone aus ihrer Hosentasche. Ein Blick auf die Uhr ließ sie erschrocken aufkeuchen.

„Schon so spät?! Ich muss zurück! Misaki wird mich einen Kopf kürzer machen!“, sagte sie und hüpfte sofort vom Stuhl.
 

„Wo steckt sie schon wieder?! Sie macht mich noch wahnsinnig!“, schimpfte Misaki und sah ungeduldig auf ihre Armbanduhr. Bevor sie jedoch irgendetwas weiteres sagen konnte, stand die Hyûga wie bestellt vor ihr.

„Ich bin wieder zurück.“, lächelte sie ihre Managerin freundlich an, in der Hoffnung es würde als Entschuldigung reichen.

„Sieh mich nicht so an! Du weißt doch, dass ich es hasse, wenn du einfach ohne ein Wort verschwindest. Wer weiß, was alles hätte passieren können?!“

„Es ist doch nichts passiert. Ich versteh nicht, wo das Problem ist. Jedes Mal dieselbe Leier. So schwach bin ich nun auch nicht.“, meinte Hinata nur und stemmte ihre Hände in die Hüfte, weil es sie etwas ärgerte, dass Misaki ihr so wenig Vertrauen entgegenbrachte.

„Egal, jetzt bist du ja hier. Wir müssen zur Aftershowparty.“

„Müssen wir da wirklich hin?“, fragte Hinata genervt. Sie mochte diese Partys nicht. Sie war damals kein Freund von solchen Feiern und das war heute immer noch so.

Misaki seufzte genervt auf. Ihr Schützling raubte ihr noch die letzten Nerven.

„Na gut.“, begann sie und gab ihr einen Schüssel. „Hier, das ist der Schlüssel für deine Wohnung. Du wolltest doch nicht wieder in dein Familienhaus ziehen. Ich hatte noch keine Zeit es für dich einzurichten, aber das kannst du ja die nächsten Tage selbst erledigen, oder?“

Hinata salutierte vor ihr mit strahlenden Augen. „Jawohl, Chef.“

Misaki schüttelte nur belustigt ihren Kopf. „Ich melde mich. Bis dann.“, verabschiedete sie sich und ging.

Die Hyûga sah sich den Schlüssel an. An diesem hing ein Anhänger, auf dem zu ihrem Glück die Adresse stand. Sonst hätte sie nicht gewusst wohin sie gehen musste. Doch bevor sie zur Wohnung ging wollte sie jemanden besuchen. Kakashi sagte, dass sie geheiratet hätte und umgezogen ist. Er war so nett und hat ihr bereits die Adresse mitgegeben. Sie hatte keine Ahnung, ob sie im Moment Zuhause war, doch sie wollte sie unbedingt sehen.

Wenig später stand sie vor einem großen Haus. Uchiha war auf dem Namensschild eingraviert. Hinata musste sich einmal sammeln und schloss für einen Moment die Augen. Gedanklich redete sie sich Mut zu. Sie erwartete ein Donnerwetter, wenn sich nichts verändert hat. Entschlossen über ihre Entscheidung klingelte sie an der Tür.

„Komme!“, hörte man durch die Tür eine weibliche Stimme schreien.

Die Tür wurde aufgerissen und Hinata sah eine Sakura mit einer Schürze vor sich. Die beide sahen sich nur an. Eine Zeit lang blieb es nur still zwischen ihnen.

„Hi.“, kam im nächsten Moment von Hinata.

Das langersehnte Wiedersehen

Bevor Hinata weiter etwas sagen konnte wurde sie von Sakura stürmisch umarmt.

„Ich hab‘ dich so vermisst!“, murmelte die rosahaarige in die Schulter ihrer Freundin.

Hinata erwiderte die Umarmung und antwortete: „Ich dich auch.“

Sakura löste sich von ihr und nahm ihre Hand. „Komm rein.“ und nahm sie mit ins Haus.

In der Küche angelangt bereitete Sakura alles vor, um ihnen einen Tee zuzubereiten.

Keiner von ihnen sagte in dieser Zeit etwas. Hinata setzte sich der Weile an den Tresen und wartete auf ein Zeichen der ehemaligen Haruno.

Sakura war mit dem Tee fertig und stellte der Hyûga eine Tasse hin.

„Danke.“, entgegnete Hinata ihr und nippte direkt einmal an der Tasse.

„Seit wann bist du schon zurück?“

„Seit heute Morgen. Ich wurde zu den Chuninprüfungen eingeladen.“

„Kakashi, dieser alte Kerl! Und mir sagt er dann nichts?!“

Hinata lächelte. Ihre Freundin war immer noch so energisch wie früher.

Sakura nahm sich ein paar Sekunden Zeit ihre alte Freundin näher zu begutachten. Ihr fiel einiges auf, was neu für sie war.

„Du hast dich ganz schön verändert.“

Hinata wusste nicht worauf sie hinaus wollte und betrachtete sich erst einmal selbst. „Meinst du mein aussehen?“

Sakura lachte. „Das auch. Aber man merkt es dir direkt an, dass du anders geworden bist. Wie ist es dir in den letzten Jahren so ergangen? Man hat nichts mehr von dir gehört. Ich habe mir schon sorgen gemacht.“

Hinata nippte erneut an ihrer Tasse. „Ich brauchte diese Zeit für mich. Ich wollte nicht, dass sich die Öffentlichkeit einmischt und mir mehr Probleme macht, als ich eigentlich schon hatte.“

Kurz wurde es wieder still zwischen den beiden. Niemand wusste so recht, wo sie anfangen sollten etwas zu erzählen. So lange haben sie sich nicht mehr gesehen. Da müsste man Romane erzählen können. Aber die beiden schwiegen sich nur an.

„Es tut mir leid, dass ich es nicht gemerkt habe.“, durchbrach die rosahaarige das Schweigen.

Die Byakugan-Prinzessin sah ihre Freundin verdutzt an. „Was meinst du?“

„Dir ist der Krage geplatzt, und wie der bei dir geplatzt ist! Du musstet so viel aushalten. Deswegen bist du doch gegangen, oder? Ich war dir keine gute Freundin und das konnte ich mir all die Jahr einfach nicht verzeihen. Ich hätte es ahnen müssen.“

Hinata legte ihre Hand auf die von Sakura. „Du musstest gar nichts, Sakura. Ich habe nichts gesagt, weil ich es einfach nicht konnte. Ich wollte niemanden mit meinen belanglosen Gefühlen zur Last fallen.“

„Du bist nicht belanglos!“, schimpfte Sakura direkt. „Du weiß, dass du mir alles erzählen kannst. Bitte denk an mich, wenn was ist. Ich werde dir zuhören.“

Sie tauschten sich gegenseitig ein warmherziges Lächeln aus.

„Du bist keine schlechte Freundin. Ich war es, die einfach ihren Mund nie auf machen konnte.“

„Dir waren nun mal andere immer wichtiger als dein eigenes Wohlergehen. Deswegen schätzt mach dich auch so sehr.“

„Das hat sich auch nicht geändert.“, lachte Hinata. „Du bist jetzt verheiratet. Und? Lohnt sich die Frage, wer der Glückliche ist?“, grinste sie frech.

„Na, was denkst du denn? Es wurde aber auch verdammt noch mal Zeit. Wir haben übrigens ein Lied von dir für unseren Hochzeitstanz abgespielt. Traumhaft war es“, zwinkerte Sakura ihr verspielt zu.

Hinata kicherte über diesen Kommentar. Ihr war bekannt, dass ein paar ihrer Lieder sehr beliebt unter Hochzeiten waren. Doch da überkam sie das schlechte Gewissen, nicht anwesend gewesen zu sein. „Ich wäre gern dabei gewesen.“

„Durch dein Lied, hatte ich das Gefühl als hättest du live für uns gesungen. Mach dir deswegen keinen Kopf. Wir feiern bald fünf jähriges Jubiläum. Da kannst du gerne mit dabei sein, wenn du willst. Oder bleibst du nicht lange?“

Hinata zögerte einen Moment diese Frage zu beantworten. „Ich bin mir nicht sicher. Ich werde aber ein paar Monate vorerst bleiben, weil Hinamori Lyrics dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiert. Eigentlich darf ich es noch keinem erzählen, aber wir wollen in Konoha ein großes Konzert veranstalten für diesen Anlass. Behalte das aber erst für dich. Kakashi hat es noch nicht genehmigt.“

Sakura kreischte erfreut über diese Neuigkeiten. „Kann man dich endlich live auf der Bühne sehen?! All die Jahre und kein einziges Live-Konzert von dir und jetzt soll es direkt in Konoha sein?!“

„Mama?“, hörte man eine verschlafene, süße Stimme.

Sakura sah zur Tür und erblickte ihre kleine Tochter, die sich am Türrahmen festhielt und verschlafen die Augen rieb.

„Sarada! Meine Süße, habe ich dich geweckt?“, fragte sie ihre Tochter mit einer Babystimme und hob sie hoch.

Hinata sah sich die Szenerie genau an und lächelte. Sie sah wie ihre Freundin glücklich war und das machte sie ebenfalls glücklich. Nichts lag ihr mehr am Herzen als das Glück ihrer Freunde.

„Ah! `Nata?“, fragte die Kleine ihre Mutter.

„Ja, dass ich meine alte Freundin Hinata. Möchtest du Hallo sagen?“

Sarada nickte heftig mit ihrem Kopf. Sakura ging dann auf Hinata zu. Sarada hat ihre kleine Hand direkt ausgestreckt. „Hallo.“

Hinata lächelte sie lieb an und gab ihr die Hand. „Hi, ich bin Hinata. Und wie heißt dieses kleine süße Mädchen hier?“

„Sarada!“

„Freut mich dich kennenzulernen. Ich hoffe wir werden gute Freunde.“

Sarada strahlte über beide Ohren und hüpfte aus den Armen ihrer Mutter. In der nächsten Sekunde war sie dann aber auch wieder verschwunden.

„Wie alt ist sie?“, fragte Hinata neugierig.

„Sie wird diese Jahre zwei.“

„Sie ist süß. Ich freue mich für dich.“

Besorgt sah Sakura ihre Freundin an. Sie weiß, dass Hinata sich immer eine eigene Familie wünschte. Unabhängig von ihrer strengen Familie. Sie war sich aber nicht mehr sicher, ob sie sich diesen Wunsch noch erfüllen wollte. „Und? Hast du dein Ziel erreicht?“

Verwunderung machte sich im Gesicht von der Hyûga breit. „Was meinst du?“

Sakura nippte an ihrer Tasse. „Ich spreche von Naruto.“

Die Hyûga atmete beschwerlich auf. Irgendwann musste dieses Gespräch ja kommen.

„Mir ist in den letzten Jahren einiges klar geworden. Viele Dinge habe ich gesehen und erlebt, die mir Antworten auf meine Fragen gaben. Ich war damals überfordert mit allem. Ich musste lernen mit der Situation umzugehen. Aber wichtiger war für mich endlich wieder einen Schritt nach vorne zu gehen. Ich habe vor fünf Jahren lange genug an der einen und selben Stelle stillgestanden und gehofft, dass sich irgendwann was ändern. Ich habe es selbst in die Hand genommen und konnte ein Kapitel abschließen.“

Sakura setzte einen etwas enttäuschten Blick auf. Nach ihrer Auffassung, scheint Hinata wirklich den Uzumaki hinter sich gelassen zu haben. Sie wollte es aber nicht glauben. Vielleicht lag es daran, weil sie weiß, dass Naruto jetzt in die Hyûga verliebt war. Aber Hinata liebte ihn doch so sehr! Und jetzt nicht mehr? Ihr ganzes Leben lang, hat er ihr Herz gestohlen und da haben 5 Jahr gereicht, um das Wett zu machen? Sie konnte es nicht glauben. Ihr Gefühl sagte ihr, dass hinter Hinatas Worten mehr steckte, als man vermutete. Sie wusste nur noch nicht was es war.
 

Die Beiden Damen unterhielt sich bis in den Abend hinein und spielten zwischendurch mit Sarada, bis Hinata die Zeit wieder in den Sinn kam.

„Ich muss los. Ich muss noch zu meiner Wohnung und weiß noch nicht mal ob ich da schlafen kann.“, lachte die Hyûga verlegen.

„Du ziehst nicht zurück zu deiner Familie?“

„Ich bestehe auf meine Unabhängigkeit.“

„Alles klar.“, meinte Sakura nur uns grinste sie an. „Ich komme dich demnächst dann mal besuchen.“

„Ich bitte darum.“, grinste Hinata zurück und verließ das Haus.

„Hinata.“

„Hm?“, die angesprochene drehte sich fragend um.

Sakura zögerte für einen Moment. Doch sie wollte die Frage unbedingt einmal stellen. „Liebst du ihn wirklich nicht mehr?“

Wieder Mal herrschte Schweigen zwischen ihnen. Man konnte schon das Ziepen der Grill des Abendsommers vernehmen.

„Ich habe zu lange stillgestanden und gehofft. Ich habe alles hinter mir gelassen, was mir nur noch eine Last war.“, war nur ihre Antwort bevor sie endgültig aufbrach.

Sakura stand perplex im Türrahmen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie das nun interpretieren sollte. Dann lachte sie wiederum wieder. „Du hast dich an manchen Stellen kein bisschen verändert. Immer noch dieselben seltsamen Zitate bei wichtigen Angelegenheiten, die kaum einer versteht. Ich muss wohl wieder Gehirnjogging betreiben“, meinte sie noch bevor sie wieder zurück ins Haus ging.

An ihrer neuen Wohnung angelangt betrachtete sie das große Gebäude in der sie sich befinden sollte. Es sah neu aus und sehr modern.

„Typisch Misaki.“, meinte Hinata nur und betrat das Gebäude.

Mit dem Fahrstuhl fuhr sie auf die entsprechende Etage hoch. Relativ schnell hat sie die Tür zu ihrer Wohnung gefunden und schloss diese direkt auf. Sie befand sich zuerst in einem kleinen Eingangsbereich. Sie schaltete das Licht ein und Links war direkt eine kleine Nische, an der sie sich eine hübsche Garderobe vorstellen konnte. Sie ging einige Schritte hinein und befand sich direkt in einem sehr großen Wohnbereich. Zu ihrer linken Seite stand bereits eine moderne Küche mit einer Kücheninsel. Hinata öffnete den Kühlschrank und stellte fest, dass dieser nicht eingeschaltet war. Sie legte den Schalter um, sodass das Licht an ging und der Kühlschrank direkt anfing zu summen. Sie schloss den Kühlschrank wieder und ging weiter in das Wohnzimmer hinein. Ihr fielen die Gardinen auf, die anscheinend ein Fenster verdeckten. Sie schob diese zur Seite und hatte sich eigentlich mehr erhofft. Sie dachte, dass sie wohl eine schöne Aussicht genießen durfte, aber dem war wohl nicht so. Sie legte die Klinke um und schob die Tür zur Seite. mit einem Schritt befand sie sich direkt auf dem überdachten Balkon. Die Brise, die sie soeben verspürte tat in diesem Moment besonders gut. Es war ein aufregender Tag gewesen und einiges ist passiert. Vor ihr sah sie direkt den Balkon eines Nachbarn, denn sie noch nicht kannte. Sie sah dann einmal nach rechts und dann links. Was sie dann erblickte, raubte ihren Atem gänzlich.

„Misaki… Ich hasse dich.“, flüsterte sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

Den Sonnenuntergang, denn sie soeben bewundern konnte, war einfach atemberaubend. Ihre Managerin hat wohl keine Mühen gescheut, ihr diese Wohnung zu besorgen. Zumal diese an einer sehr guten Gegend gelegen ist. Sie hat ihr einen Grund geliefert von hier nicht mehr weg zu wollen. Verträumt beobachtete sie, wie die Sonne nach und nach immer tiefer am Horizont stand.
 

Naruto kam völlig ausgelaugt und erschöpf zurück nach Hause. Er hasste solche langweiligen Bodyguard Jobs. Er war eher der Typ für spannende und geheime Missionen, die einem hohen Risiko ausgesetzt waren. Das war, das einzige in seinem Leben, was ihm noch den Kick gab. Nichts anderes konnte ihn bisher bei Laune halten. Er warf seine Maske auf die Couch. Dabei fiel ihm auf, dass das Licht gegenüber brannte.

/Ist jemand eingezogen?/, fragte er sich verwundert.

Doch im Moment hatte er dringend das Bedürfnis duschen zu müssen. Dem ging er auch direkt nach und verschwand in der nächsten Sekunde im Badezimmer.

Nach einer halben Stunde, frisch geduscht, in bequemer Kleidung und trockenen Haaren ging er zurück zur Küche und sah in den Kühlschrank, ob noch etwas Essbares zu finden war. Zu seinem Glück wurde er fündig und stellte sich sein Abendessen in die Mikrowelle. In der Zwischenzeit warf er einen Blick auf sein Smart-Phone und überprüfte seine Nachrichten. Tatsächlich hatte er eine bekommen. Sie war von Sakura.

“Hinata ist wieder zurück! Stell bloß nichts dämliches an!

Der Uzumaki rollte nur seine Augen. Als ob er das wollen würde. Er war nicht dumm. Okay, er hatte damals Fehler gemacht. Aber jetzt wusste er es besser. Er wünschte er hätte zu ihr gehen können, als sie in der Arena waren. Aber seine Professionalität verbat es ihm im Dienst private Angelegenheiten zu klären. Wie gern hätte er sie einfach in seine Arme geschlossen, so sehr hat er sie vermisst. Es verging kein Tag, an dem er sie nicht vermisst hatte. Bei der Erinnerung, wie sie ihren Kampf gegen Kiba bestritten hatte, huschte eine flüchtige Röte über seine Wangen. Diese Hinata war in diesem Moment unerwartet attraktiv. Ungerne wollte er das Wort sexy mit ihr in Verbindung bringen, da es sich bei ihr fast schon wie ein Schimpfwort anhörte. Aber so sah er es nun mal. Er war auch nur ein Mann und ihm hat es mehr als nur gefallen.

Naruto fiel dann auf, dass da jemand am gegenüberliegenden Balkon stand und anscheinend den Sonnenuntergang beobachtete. Sollte er raus gehen und die Person einmal begrüßen? Er ging näher ans Fenster, um zu erkennen ob es eine weibliche oder männliche Person war. Je näher er kam umso mehr wurde ihm klar, wer da am Balkon stand. Er schob zum ersten Mal, seit seinem Aufenthalt in dieser Wohnung, die Balkontür auf und betrat diesen.

/Das ist kein Traum, oder?/, fragte er sich ungläubig. Ob das Zufall war?

„Hinata?“, kam aus ihm behutsam heraus. Er konnte es wirklich nicht fassen.
 

Hinata erschrak, als sie hörte, wie jemand ihren Namen sagte und sie aus ihrem Traum holte. Sie sah erschrocken zu Seite und legte sich eine Hand aufs Herz, da es vor schreck kurz stehen blieb.

„Gott, erschreck mich doch nicht so.“, sagte sie und wandte sich ihm zu. Die Stimme erkannte sie sofort.

„Was machst du hier?“, fragte er, neugierig über ihre Anwesenheit.

„Ich wohne ab jetzt hier. Und du?“

„Ich bin vor sechs Monaten hierhergezogen.“

„Geschmack hast du schon mal.“, grinste sie.

Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Keiner von beiden sagte etwas. Nicht einen Ton. Sie sahen sich im tiefen Sonnenuntergang nur an. Beide wussten, dass sie eine Vorgeschichte hatten. Aber wie es um sie nun stand war ein großes Fragezeichen, für beide. Waren sie überhaupt noch Freunde?

„Wie geht es dir?“, fragte Naruto, der als erster das Schweigen zwischen ihnen brach.

Hinata strich sich eine Strähne hinters Ohr und wandte dabei ihren Blick ab. Ihr war diese Situation sichtlich unangenehm „Ich kann nicht klagen. Was ist mit dir?“

„Heute war mal nach langer Zeit ein guter Tag.“, verriet er ihr ehrlich. Er war froh, dass sie da war. Hier und auch noch bei ihm. Vielleicht war es Schicksal.

Hinata verstand diese detaillierte Antwort nicht so recht.

Erneut schwiegen sie sich nur an. Man spürte, dass sie sich etwas sagen wollten, der andere es aber nicht wagen konnte. Etwas hielt sie davon ab. Vielleicht die Ereignisse, die zu diesem Dilemma geführt haben? Wahrscheinlich. Aber irgendwann mussten sie das Schweigen diesbezüglich brechen. Es ist immer noch ein offenes Kapitel, was kein Ende gefunden hatte.

„Naruto.“ – „Hinata“, sagten sie zeitgleich.

„Du zuerst.“, forderte er sie auf. Soviel Anstand besaß er schon.

Einen Moment zögerte die Hyûga mit ihrer Antwort, doch sie wollte es nicht unnötig unangenehmer werden lassen.

„Ich weiß, dass wir in der Vergangenheit viele Fehler gemacht haben, weshalb es zwischen uns gerade ziemlich verkrampft ist… Können wir nicht einfach alles vergessen und wieder Freunde werden? Ohne viel Drama?“

Naruto sah sie verwundert an. /Freunde? Alles vergessen?/, fragte er sich unsicher. Er konnte nicht vergessen, dass sie mal ihr Leben für ihn aufgeben wollte. Er könnte niemals vergessen, dass sie die erste Person war, die ihn aufrichtig liebte. Wieder Freunde werden? Sein Herz sagte ihm, dass das zu wenig für ihn war. Er wollte viel mehr als nur Freundschaft. Doch da kam plötzlich die Angst. Angst, dass sie ihn doch nicht mehr lieben würde, wie frühe. Wenn er jetzt diese Freundschaft eingehen würde riskierte er für immer in die Friendzone gesteckt zu werden, wenn sie ihn wirklich nicht mehr lieben würde. Oder er könnte es als Chance sehen, um sie für sich wiederzugewinnen und ihr zu zeigen, wie wichtig sie für ihn wurde. So oder so musste er ein Risiko eingehen. Entweder er nimmt die Herausforderung an und kämpft um ihre Gunst, indem er sich wieder mit ihr anfreundet, aber riskiert für immer nur ein Freund zu bleiben. Oder er gesteht ihr hier und jetzt seine aufrichtigen Gefühle und läuft Gefahr direkt einen Korb zu kriegen, ohne wenigstens ein bisschen Zeit mit ihr verbracht zu haben. Sie ist gerade erst zurückgekehrt. Er wollte unbedingt mehr Zeit mit ihr haben. So viel Zeit haben sie verloren. Was wollte er? Schnelle Gewissheit? Oder doch lieber Freundschaft schließen und insgeheim herausfinden, ob sie noch was für ihn empfand? Er hat seine Entscheidung getroffen. Er war sich sicher, dass er diese Entscheidung eines Tages bereuen könnte. Aber die andere Variante wollte er nicht eingehen. Er brauchte mehr Zeit. Er hat sich somit entschieden.

„Lass uns Freunde werden.“, war seine Antwort.

Eine unangenehme Begegnung

Naruto wachte zum ersten ausgeschlafen auf. Es war lange her, dass er so gut geschlafen hatte. Er sah auf die Uhr auf seinem Nachtschrank und stellte fest, dass es schon 10 Uhr morgens war. So lange hat er auch schon lange nicht mehr geschlafen. Seine Laune verbesserte sich von Minute zu Minute. Er stand auf und machte sich im Bad frisch. Direkt danach ging er in die Küche. Dort schaltete er wie gewohnt die Kaffeemaschine an und stellte eine Tasse darunter. Während der Kaffee in die Tasse lief überprüfte er, wie jeden Tag auch, seine Nachrichten. Doch dieses Mal hatte er keine.

/Heute wird ein guter Tag./, dachte er sich.

Er erinnerte sich an den Abend zuvor. Er hat nach langer Zeit Hinata wiedergesehen. Auch wenn es nicht das gewünschte Ergebnis war, was er sich erhofft hatte, er durfte sie endlich wiedersehen und das war es was für ihn zählte.

Als die Tasse gefüllt war, mit Kaffee, ging er auf seinen Balkon zu. Da erblickte er durch sein Fenster die Hyûga in ihrer Wohnung gegenüber. Der Blondschopf, wollte sich das von der Nähe genauer ansehen und betrat seinen Balkon nun zum zweiten Mal. Er lehnte sich an der Fensterfront, während er zusah, wie die Hyûga mit dem Wischmopp vor sich her tanzte und fröhlich vor sich hinsang. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Sie schien zu glauben, dass sie niemand beobachten würde. Sie war genau so alt wie er verhielt sich aber für ihr Alter ziemlich kindisch und verrückt. Eine ungewohnte Eigenschaft, die sie sich angeeignet hatte. Aber es machte sie umso einzigartiger.

Plötzlich rutschte sie an einer feuchten Stelle aus und fiel unerwartet zuerst mit dem Po auf den Boden.

Der Uzumaki lachte belustigt auf. Noch nie hat er sie so tollpatschig erlebt. Ein zu süßer Anblick für seine Augen.

Die Hyûga stand auf und rieb sich den schmerzenden Po. Sie ging auf den Balkon zu und öffnete die Tür. Offensichtlich, um die Wohnung zu lüften, sodass der Boden schneller trocknen konnte. Dabei bemerkte sie den Uzumaki, wie er mit einem breiten Grinsen am Balkon stand und zu ihr herübersah.

„Hast du zugesehen?“, fragte sie erschrocken.

„Nein.“, log er offensichtlich und verkniff sich ein Lachen.

„Sehr witzig. Natürlich hast du alles gesehen.“, sagte sie nur forsch und legte sich peinlich berührt die Hand auf die Stirn.

„Ich verrat‘s auch keinem.“, versicherte Naruto ihr belustigt.

„Besser wär‘s. Sonst werde ich dich dafür verfolgen.“, meinte sie nur und stützte sich an der Balkonbrüstung ab.

„Brauchst du Hilfe?“

Die Hyûga sah ihn skeptisch an. „Fragst du aus Mitleid, oder willst du mir wirklich helfen?“

Naruto stellte sich ebenfalls an die Balkonbrüstung. „Wenn ich helfen kann, dann würde ich das tun. Du musst nur Bitte, bitte, hilf mir, Naruto-sama., sagen.“ Der Blondschopf war etwas überrascht, dass alte Seiten an ihm sich noch ans Tageslicht trauten. Er hatte schon lange keine Späße mit anderen gemacht. Er spürte, dass ihre Anwesenheit ihm eindeutig guttat.

„Nein, danke. Ich verzichte.“, winkte sie ihn ablehnend ab und schüttelte dabei mit ihrem Kopf.

„Jetzt im Ernst. Ich würde dir gerne helfen, wenn du willst.“

Hinata sah ihn an und zögerte kurz. Danach setzte sie ein Schmunzeln auf die Lippen. „Naja, wenn du schon so bettelst, kann ich doch nicht nein sagen.“, meinte die Hyûga nur cool und verschränkte ihre Arme während sie wieder zurück in ihre Wohnung ging. Doch direkt danach spähte sie wieder heraus, weil ihr etwas eingefallen ist.

„Hast du heute Zeit?“

„Ich habe heute den ganzen Tag frei und auch nichts Weiteres geplant. Wieso?“, fragte er neugierig und nippte noch Mal an seiner Tasse.

„Perfekt! Ich hole dich in ein paar Minuten ab!“, meinte sie und schloss die Tür hinter sich.

„Was-?!“, sagte der Uzumaki verdutzt über die plötzliche Abmachung. Er schnellte sofort in seine Wohnung und zog sich um, so schnell er konnte. Er sah sich im Schlafzimmer noch einmal im Spiegel an. Er hat sich relativ casual gekleidet. Eine dunkelblaue gerade Hose, die nicht zu eng, aber auch nicht zu weit war, und dazu ein dunkelblaues dünnes Sweatshirt mit einem breiten runden Ausschnitt und etwas hochgekrämpelten Ärmeln, sodass die Länge nur noch ¾ betrug. Er zupfte an einer Strähne an seinem Haar und ertappte sich dabei, wie er wie ein junger Teenager sich für seinen Schwarm schick machte. Noch nie zuvor empfand er so. Als er das feststellt lachte er kurz über sich selbst auf und legte sich die Hand peinlich berührt auf die Stirn. Sein Herz klopfte wie verrückt. Es war alles so aufregend und neu für ihn. Zum ersten Mal traf er sich mit ihr, an dem er wusste, wie er für sie empfand. Er wusste zwar nicht, wie es um sie stand. Aber diesen einen Tag ließ er sich von irgendwelchen Annahmen nicht kaputt machen lassen und wollte einfach nur die Zeit mit ihr genießen. Da klingelte es schon an seiner Tür. Bevor er die Tür jedoch geöffnet hatte hörte er durch die Sprechanlage: „Komm‘ runter!“. Naruto ließ sich das nicht zwei Mal sagen und schnappte sich sein Smart-Phone sowie seine Schlüsse, bevor er die Wohnung verließ. Vorm Gebäude wartete die Hyûga schon auf ihn. Als er sah, was sie in ihren Händen hielt wurde er etwas nervös.

„Was soll das?“, fragte er verwirrt.

Hinata gab ihm den Helm, den sie in den Händen hielt und präsentierte den roten Roller der hinter ihr stand.

„Wir fahren einkaufen, was sonst?“, meinte sie und nahm den zweiten Helm der auf dem Roller lag.

„Wieso fahren? Wir sind Ninja, wir können auch gut laufen.“

„Sei kein Spielverderber. Ich wollte das schon immer mal machen!“

„Aber nur wenn ich fahre.“, meinte der Uzumaki bestimmend.

Hinata sah ihn verwundert an. „Du kannst fahren?“

„Seit ich bei der Anbu bin, ja. Ich werde ganz sicher nicht hinten sitzen.“, meinte er und setzte sich den Helm auf. Er setzte sich auf den Roller und wartete, bis die Hyûga hinter ihm Platz nahm.

„Okay, ich wollte deine männliche Ehre nicht verletzen. Ich vertraue dir da mal. Zum Möbelcenter!“, meinte sie noch und setzte sich den Helm auf.

Sie schlang ihre Arme um seine Taille und schmiegte sich an ihm.

Sein Herz schlug wie wild. Ihre Nähe machte ihn nervös. Er glaubte, sie könnte sein Herz schlagen hören. So laut kam es ihm vor.

Er startete den Roller und fuhr direkt los. Während der gesamten Fahrt hatte Hinata öfters neue Gebäude gesehen und den Uzumaki darüber ausgefragt. So konnte sie Konoha noch mal neu kennenlernen und beide hatten sie sichtlich Spaß an der Fahrt.
 

Am Möbelcenter angelangt parkten sie den Roller. Als sie dieses betraten, schien die Hyûga völlig in ihrem Element zu sein, wenn auch etwas verrückt. Sie testete jedes Sofa auf Sitz-, Liege- und „Sprungkomfort“. Dasselbe mit dem Bett. Der Uzumaki verstand nicht, wozu das gut war. Wollte sie auf den Möbeln Zuhause hüpfen? Wer weiß, was sie alles machte, wenn keiner zusah. Einen kleinen Vorgeschmack konnte er vorhin sehen. Sie hatte sichtlich Spaß dabei. Einmal haben sich die Beiden in diesem großen Gebäude verloren. Hinata nutzte die Gelegenheit aus und erschreckte den Uzumaki. Zu seinem Pech ist er vor Schreck auf ein Bett gefalle. Die Hyûga lachte laut, da der Blick von ihm zu komisch war. Als sie bemerkte, dass der Uzumaki das alles andere als witzig fand ergriff sie sofort die Flucht.

Bei all den Albereien und dem vielen Lachen konnte Hinata trotzdem alles finden, wonach sie suchte. Sie gab die Bestellung an der Kasse ab und klärte die Lieferung entsprechend ab. Die Lieferung hätte eigentlich einige Tage gedauert. Aber Hinata setzte ihren Charm ein und nutzte ihren Status, um eine sofortige Lieferung zu organisieren. Natürlich musste sie einen kleinen Aufpreis dafür zahlen, aber dafür würde die Hyûga vielleicht heute schon eine komplett eingerichtete Wohnung haben. Zufrieden mit dem Ergebnis machten sie sich wieder zurück auf dem Weg nach Hause. Dort angekommen stieg die Hyûga vom Roller und reckte sich einmal.

„Das hat Spaß gemacht! Und du wolltest sogar kneifen.“ Hinata sah auf ihre Uhr. „Es ist noch ein bisschen Zeit wollen wir vorher was essen?“

„Bitte, ich sterbe fast vor Hunger.“, meinte der Uzumaki.

Somit machten sie sich auf dem Weg.
 

Hinata führte die beiden zum altbekannten Ichiraku Imbiss. Naruto war etwas verwundert. Er war schon lange nicht mehr dort gewesen. Seit er gelernt hatte selbst zu kochen, ging er wirklich selten nur noch dort hin. Alte Erinnerungen kamen hoch.

„Ah! Naruto! Schön dich nach so langer Zeit mal wieder zu sehen!“, meinte Ayame.

„Ja, es ist lange her.“, meinte Naruto nur und nahm Platz neben Hinata.

„Hinata! Oh man, ich freue mich, dass du wieder da bist! Du hast dich so verändert.“, strahlte Ayame die Hyûga an.

„Danke. Ich freue mich auch wieder da zu sein.“

„Was kann ich euch bringen?“, fragte sie.

„Das übliche.“, sagten beide gleichzeitig. Sie sahen sich verwirrt an lächelten sich aber dann belustigt an. Ayame ging direkt in die Küche und bereitere mit ihrem Vater die Gerichte zu.

„Du warst schon länger nicht mehr hier? Kaum zu glauben. Damals hast du dich von nichts anderem ernährt.“, meinte die Hyûga und stütze sich am Tresen ab.

„Nicht nur du hast dich verändert.“

„Das ist wohl wahr. Und? Gibt es irgendwas Neues wovon ich noch nichts weiß?“, fragte sie neugierig.

Naruto musste kurz nachdenken, was er ihr erzählen könnte. „Hmm… Shino ist Lehrer geworden. Tenten hat ihr eigenes Waffengeschäft eröffnet. Ino hat den Blumenladen ihrer Eltern übernommen. Und alle haben irgendwann irgendwen geheiratet.“

Hinata stützte sich am Tresen ab und legte ihren Kopf auf ihre Hand. Sie sah ihn fragend an. „Was ist mit dir? Gehörst du auch dazu?“, fragte sie mit einem grinsen auf den Lippen.

Der Uzumaki sah verwundert an, sah aber dann peinlich ertappt zur Seite. „Nein. Wieso fragst du?“

„Nur so. Du schienst mit deiner Freundin damals glücklich gewesen zu sein, dass ich wirklich dachte, dass ihr irgendwann heiratet werdet.“, meinte sie ehrlich und nippte an ihrem Glas.

„Erinnere mich bitte nicht daran.“, seufzte er mit rollenden Augen.

Die Hyûga hob verwirrt eine Augenbraue. „Warum?“

„Sie hat mich damals betrogen. Ich habe die Beziehung danach direkt beendet.“

Hinata sah ihn mit traurigem Blick an. „Es tut mir leid. Es war sicher nicht einfach das wegzustecken.“

„Nein, im Gegenteil. Das war die beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben bisher machen konnte. Sie hat mich manipuliert, sodass ich eure Warnungen nie ernst genommen habe.“, erklärte der Uzumaki, doch direkt danach flüsterte er: „Ihretwegen habe ich das wohl wichtigste in meinem Leben übersehen.“, sodass die Hyûga es kaum verstehen konnte.

„Wie bitte? Hast du was gesagt?“, fragte sie noch mal nach.

„Nein, alles gut.“

Sie seufzte einmal auf. „Kaum zu glauben, dass alle verheiratet sind und schon teilweise Kinder haben.“

„Was ist mit dir?“, fragte der Uzumaki etwas zögerlich. Irgendwie wollte er sie das nicht fragen, aber er musste wissen in welchem Beziehungsstatus sie sich befand.

„Ich? Welcher Kerl würde eine Verrückte wie mich schon haben wollen?“, lachte sie nur über sich selbst.

„Ich wüsste da jemanden.“, meinte er grinsend und lehnte sich genau wie sie am Tresen und sah sie mit einem coolen Blick an.

Hinata war sichtlich überrascht über diese Anmache.

„Flirtest du gerade mit mir, Uzumaki?“, fragte sie verspielt mit einer gehobenen Augenbraue und einem Schmunzeln auf den Lippen.

„Vielleicht.“

„Freundschaft Plus?“, fragte sie provokant und kam ein Stück näher.

Der Uzumaki wurde danach rot um die Nase und wich ein Stück zurück.

Hinata fing direkt an zu kichern.

„Mach das nicht noch Mal.“, meinte der Uzumaki nur peinlich berührt.

„Du hast doch damit angefangen.“, lachte sie ihm entgegen.

Plötzlich fiel dem Uzumaki das kleine Tattoo auf ihrem Handgelenk auf. „Was ist das für ein Tattoo?“, fragte er und nahm ihre Hand, um es näher zu betrachten.

„Ach das, es soll mich an etwas erinnern, wenn ich es ansehe.“, sagte sie und sah das Tattoo mit einem zarten und verträumten Blick an. Es war ein Smiley aus Zeichen geformt.

„Woran denn?“, fragte er und ließ ihre Hand wieder los.

„Es soll mich daran erinnern, dass nur ein Lächeln reichte mich aus dem dunklen Loch zu retten, in dem ich mich befand.“

Naruto sah sie irritiert an. Wovon sprach sie da? Hat ihr jemand die letzten fünf Jahre beigestanden und ihr geholfen mit ihren Gefühlen zu ihm zurecht zu kommen? Weiterdenken wollte der Uzumaki nicht. Er wusste, was dann kommen würde. Die Frage, ob sie jemand neues kennengelernt hatte, würde in der Luft stehen. Er hoffte, dass seine Befürchtungen nicht wahr waren. Es war bisher nur eine Vermutung. Es könnte auch etwas anderes bedeuten. Aber was?

„Wer hat dir geholfen?“, fragte Naruto zögerlich.

Hinata sah ihn mit einem schelmischen Lächeln an. „Das verrate ich nicht.“

„Gemeinheit.“, schmollte der Uzumaki gespielt.

„Okay ich kann dir ja einen Hinweis geben auch wenn er dir nicht viel nützen wird: Er ist super stark!“

Naruto dachte kurz nach. Doch weiter denken konnte er nicht, da Ayame schon mit dem Essen zurückkam. „Lasst es euch schmecken.“

Während dem Mittagessen unterhielten sich die beiden über die Dinge, die für Hinata neu im Dorf waren, bis ihr Handy klingelte und die Lieferung ihrer Möbel angekündigt wurde.

„Ich muss los. Meine Möbel kommen gleich an.“

„Ich komme mit.“, meinte der Uzumaki.

„Du musst mir nicht noch beim Montieren der Möbel helfen. Das kriege ich auch allein hin. Ich will dir nicht den restlichen freien Tag wegnehmen.“

„Ich habe die nächsten Tage auch frei. Außerdem helfe ich dir wirklich gerne.“

„Wie du willst.“ Damit verließ sie mit ihm das Restaurant. Naruto ging voraus, doch weit kam er nicht. Er wurde von einer jungen Frau unerwartet umklammert.

„Naru!“

Der Uzumaki war völlig überrascht worden und im ersten Moment erstarrt. Doch als er die Stimme erkannte schob er die Person von sich.

„Hiruko, hör auf.“, meinte er und blieb dabei ruhig, um kein Aufsehen zu erregen.

„Bitte! Hör mir nur einmal zu! Ich weiß, ich habe Fehler gemacht. Kannst du aber nicht einfach darüber hinwegsehen?“

„Ich habe dir vor Ewigkeiten gesagt, dass es aus ist. Was ist daran nicht zu verstehen? Ich will dich einfach nicht mehr sehen.“

„Aber Naru! Ich-“, Hiruko hielt in ihrer Ansprache an als sie sah wer da gerade hinter Naruto herkam. „Du?! Was willst du hier?!“

„Wie unhöflich.“, meinte Hinata nur und stellte sich neben Naruto.

„Verschwinde wieder dahin wo du herkamst. Er gehört mir!“

„Schluss! Ich gehöre niemanden! Lass mich einfach in Ruhe, ja?“

„Aber Naru. Wir waren doch so glücklich.“

„Du vielleicht, ich aber nicht.“

„Was?! Das war doch alles nur ihre Schuld, dass wir uns getrennt haben.“, sagte sie und zeigte auf Hinata, die sie perplex ansah.

„Ich? Ich habe ihn nicht betrogen.“, stellt Hinata klar und zuckte nur mit ihren Schultern. „Sei doch dankbar, dass er dein Ex-Freund ist. Das kann schließlich nicht jede von sich behaupten.“

„Du!“, drohte sie und ließ von Naruto ab, um der Hyûga aggressiv nahe zu kommen.

„Du inspiriert mich gerade zu einem Lied, dass sicher super zu dir passt.“, schmunzelte die Hyûga unverschämt frech und provozierte ihre Gegnerin damit nur noch mehr.

Plötzlich ertönte Musik, was Hiruko sichtlich irritierte. Sie sah zu Hyûga die ihren Blick zum Boden gesetzt hatte.
 

Thought I'd end up with Sean
 

Langsam erhob sie ihren Blick und sah Hiruko provokant an und näherte sich ihr auch langsam. Diese wich ihr aber jedes Mal einen Schritt wieder zurück.
 

But he wasn't a match

Wrote some songs about Ricky

Now I listen and laugh

Even almost got married

And for Pete, I'm so thankful

Wish I could say, "Thank you" to Malcolm

'Cause he was an angel
 

Hinata stand nun direkt vor ihr und Hiruko wurde plötzlich geschubst, sodass sie zu Boden fiel, obwohl die Hyûga sie nicht berührt hatte. Hinata ging rückwärts wieder zurück und ließ sie nicht eine Sekunde aus den Augen.
 

One taught me love

One taught me patience

And one taught me pain

Now, I'm so amazing

I've loved and I've lost

But that's not what I see

So, look what I got

Sie war nun wieder genau da, wo sie vorhin war und drehte sich um. Sie war dem Uzumaki ziemlich nah, sah ihm mit einem Lächeln in die Augen und sang: Look what you taught me. And for that, I say. Sie ging an ihm vorbei drehte sich danach aber wieder um.
 

Thank you, next (next)

Thank you, next (next)

Thank you, next

I'm so fuckin' grateful for my ex

Thank you, next (next)

Thank you, next (next)

Thank you, next (next)

I'm so fuckin' grateful for my ex
 

Hiruko war hochrot vor Peinlichkeit. Sie wurde auf der offenen Straße bloßgestellt, von der Frau die Naruto den Kopf verdreht hatte. Das machte es doppelt so schlimm.

Die Leute sahen der Hyûga erfreut und belustigt zu. Manche schunkelten sogar zur Musik mit. Doch als sie verschwunden war und damit auch die Musik sahen sie alle zu ihr herunter und sahen sie mit seltsamen Blicken an. Als wäre sie dort nicht erwünscht oder als hätte sie etwas getan, was sie Leute nicht anerkennen konnten.

Als sie die vielen Blicke auf sich spürte rannte sie sofort schreiend weg.
 

Naruto der völlig perplex dastand, konnte nicht glauben, was da soeben passiert war. Als die Erinnerung von dem einen Moment von vorhin sich immer wieder neu in seinem Kopf abspielten hätte er sie in diesem Moment am liebsten geküsst. So nah war sie ihm dabei gewesen und dann auch noch so unfassbar attraktiv als sie das Lied sang. Es war nicht so, als ob sie ihr Eigentum beschützen wollte oder so. Sie hat sich nur gewehrt. Und das erstaunte ihn umso mehr. Hinata hat sich damals bei solchen Problemen immer zurückgehalten, alles geschluckt und anderen ihr die Schuld geben lassen. Aber dieses Mal war es ganz anders. Da erkannt er, wie stark sie doch geworden ist. Als ihm auffiel, dass er wie bestellt aber nicht abgeholt auf der Straße stand, lief er der Hyûga direkt hinterher.

Misakis Bitte

Zurück bei Hinatas Wohnung waren die Herren vom Möbelcenter bereits dabei die Möbel in die Wohnung zu bringen. Die Hyûga überprüfte dabei den Lieferschein, ob auch alles geliefert wurde. Nach wenigen Minuten haben die vielen Möbelpacker alles in der Wohnung ordentlich nach Hinatas Anweisung abgestellt. Als sie gerade gingen, kam dann auch der Uzumaki in die Wohnung hereinspaziert.

„Wow, das ist mehr als erwartet.“, meinte er verwundert über das Chaos, das vor ihm lag.

Hinata war bemüht die Couch an ihren richtigen Platz zu schieben. Als sie Naruto in ihrer Wohnung erblickte schimpfte sie mit ihm.

„Steh da nicht so rum. Hilf mir!“

Naruto grinste, als er sah wie schwer es ihr fiel das Möbelstück zu verschieben. Er formte ein Zeichen mit seinen Händen und direkt danach tauchten zwei Doppelgänger auf.

Hinata war sichtlich beindruckt über die Idee und hatte direkt selbst eine Idee im Sinn.

„Perfekt! So geht es sicher viel schneller.“, jubelte sie erfreut.

Motiviert richteten sie die Wohnung der jungen Frau bis in den Abend hinein ein. Die jungen Männer haben soeben das letzte Möbelstück zusammengeschraubt und an seinen Platz gestellt.

„Geschafft.“, seufzte der Blondschopf erschöpft und legte den Schrauber zur Seite. „Danke, Jungs.“, sagte er noch und löste sein Jutsu mit einem Fingerzeichen. Er schaute sich um, um herauszufinden wo sich Hinata gerade befand. Er sah, wie die Hyûga gerade eine Kette unterm Dach des Balkons anbrachte. Trotzt des Tritts, auf dem sie stand, fiel es ihr schwer, die Kette anzubringen, da sie einfach zu klein dafür war. Sie schien jedoch beinahe fertig zu sein. Naruto ging auf den Balkon zu, doch als er sah, dass sie beinahe vom Tritt fiel, schnellte er sofort rüber und fing sie noch in letzte Sekunde auf.

Erschrocken über den Sturz, sah sie den Uzumaki mit aufgerissenen Augen an. Sie hatte sich schon darauf gefasst gemacht, den Boden an diesem Tag zum zweiten Mal zu begrüßen, dazu kam es dann doch nicht.

Sie sahen sich in die Augen. Eine frische Sommerbrise zog an ihnen vorbei und ließ das Haar der Hyûga in der Luft tanzen. Wie in Trance lag sie in seinen Armen, doch wenige Sekunden später holte ein Geräusch auf der Straße sie zurück zu den Tatsachen und sie löste sich sofort von ihm.

Etwas peinlich berührt räusperte sie einmal und murmelte: „Danke.“, während sie sich eine Strähne hinter ihr Ohr strich.

Naruto grinste triumphierend. Er hätte sie heute zum zweiten Mal gerne geküsst. Vielleicht das nächste Mal? Er sah sich kurz am Balkon um und war überrascht, wie gemütlich sie es sich gemacht hatte. Rechts stand eine Hängeschaukel mit einer kuscheligen Decke und einem Kissen darin. Auf der anderen Seite stand direkt vor dem Fenster eine kleine Couch, dessen Sitzfläche etwas breiter war als für gewöhnlich. Direkt davor war ein schmaler dunkler Glastisch, auf dem stand ein Windlicht mit einer Kerze darin, die bereits leuchtete. Direkt über dem Tisch hing ein Windspiel, dass bei jedem Windstoß leide klingelte. Vor dem Tisch lagen einige Sitzkissen und direkt neben der Couch war eine große Pflanze platziert. Auch neben der Schaukel fand man eine weitere Pflanze, die wurde jedoch unter der Decke angebracht und hing wie ein Wasserfall herunter.

Hinata schaltete die Lichterkette ein, die sie so ebene mühevoll angebracht hatte und war sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis.

„Sieht schon viel gemütlicher aus, oder?“, fragte sie fast schon stolz über ihr Werk.

„Da gebe ich dir Recht. Das könntest du bei mir auch machen.“, meinte der Uzumaki mit einem Grinsen. „Aber bitte nicht so kitschig.“

Sie schnaufte etwas beleidigt auf. „Was heißt denn hier kitschig? Das ist romantisch. Die Atmosphäre lädt einen gerade dazu ein hier zu verweilen.“, verteidigte sie ihre Einrichtungskünste.

„Ist ja schon gut. Es sieht wirklich schön aus. Es passt zu dir.“

Dann klingelte es plötzlich an der Tür.

„Ich gehe schon.“, meinte Hinata und ging zur Wohnungstür.

Während Hinata zugange war machte sich Naruto es auf der Couch gemütlich. Sie hatte Recht. Er konnte sofort abschalten. Es war wirklich gemütlich und die Lichter trugen einiges dazu bei. Er machte sich Gedanken, warum sie sich wohl solche Mühe gab die Wohnung einzurichten. Wollte sie wieder endgültig in Konoha bleiben? Oder war es mehr Schein als sein? Nein, so war Hinata nicht. Er sah sich den Balkon noch ein Mal an. Es war ganz anders, wie seine Wohnung. Es war so voller Liebe und Aufmerksamkeit eingerichtet. Seine Wohnung war nur leer und unpersönlich. An diesem Balkon konnte man deutlich die Persönlichkeit der Hyûga erkennen. Beruhigend, zierlich und so voller Freude und Leben. Das was er gerade auch brauchte. Bevor er weiterdenken konnte hörte er entspannende Musik, die Hinata offensichtlich eingeschaltet hatte. Sie kam mit zwei Schachteln Pizza in den Balkon und legte diese auf dem Tisch ab. Direkt danach verschwand sie wieder und holte aus der Küche eine Flasche Wein und zwei Gläser. Zurück im Balkon setzte sie sich auf eine der Kissen am Boden und bereitete alles vor.

„Ich dachte, dass ein leckeres Essen mit einem Gläschen guten Wein nach der vielen Arbeit uns guttun würde.“, lächelte sie.

Sie hat die Gläser zu einem drittel mit Wein gefüllt und übergab dem Uzumaki ein Glas, der dieses dankend annahm.

Sie erhob ihr Glas und streckte es ihm entgegen zum Anstoßen. „Danke, für deine Hilfe.“

Er schenkte ihr ein Lächeln und erwiderte den Anstoß. „Immer wieder gerne.“
 

Nachdem sie in Ruhe gegessen hatten, saß die Hyûga neben dem Uzumaki und umarmte dabei halb ihre Beine, die sie an ihre Brust gezogen hatte, während sie noch ihr Weinglas in der Hand hielt.

für ein paar Sekunden schwiegen sie sich nur an. Einfach weil es gerade so angenehm und entspannend war. Doch da unterbrach die Hyûga die Stille.

„Ich mag es an solchen gemütlichen Orten zu sein. Ich kann dann tief in mich gehen und so fallen mir dann die schönsten Worte für meine Musik ein.“, erzählte sie während sie ihren Kopf auf ihren Knien ruhen ließ.

„Hattest du die letzten Jahre nicht so einen Ort? Du hast die letzten Jahre nichts neues von dir hören lassen.“

Hinata zögerte ihm darauf zu antworten. Es ist viel passiert. Nein, die Zeit war dafür auch noch nicht gekommen. „So würde ich es nicht sagen. Es ist während dieser Zeit viel passiert.“

„Was ist denn alles passiert?“, fragte er neugierig.

Bevor Hinata etwas sagen konnte sah sie zur Seit, zur Balkon Tür.

Naruto war verwirrt und sah ebenfalls in dieselbe Richtung. Er erschrak und fiel rückwärts in Hinatas Arme. „Was?!“, rief er.

„Schön hast du’s hier, Hinata.“, hörte man eine tiefe Stimme sagen.

„Leon, ich habe doch gesagt, dass du dich nicht einfach so heranschleichen sollst.“, ermahnte sie ihren ungebetenen Gast, der soeben den Balkon betrat.

„Warum nicht? Ich habe dich solange nicht gesehen. Ich will doch nur wissen, wie es meiner Herrin geht.“

Hinata seufzte. „Naruto, das ist Leo. Mein vertrauter Geist.“, klärte sie die Situation auf.

Der Blondschopf sah sie überrascht an. Das ein Löwe gerade einfach so in Hinatas Wohnung auftauchte, ohne, dass er was bemerkte brachte ihn völlig aus dem Konzept. das soll auch noch ein vertrauter Geist sein? War das überhaupt möglich? Ein vertrauter Geist, der einfach frei auftauchen konnte, wann er wollte? Der Schock verflog mit den Sekunden und er konnte sich allmählich wieder fangen.

„Ein vertrauter Geist? Normalerweise ruft man sie doch.“

„Das ist richtig, Kleiner. Zwischen jedem vertrauten Geist und dessen Meister gibt es einen Vertrag, der verbindlich ist. Wir haben nur andere Konditionen verhandelt.“, meinte dieser und naschte, die restlichen Stücke von der Pizza weg, ohne zu fragen.

„Was für Konditionen?“

„Ich habe ihn vor zwei Jahren verletzt in einem Wald gefunden. Sein Meister hat ihn ausgesetzt und mit einem Siegel in unserer Welt verbannt. Durch das Siegel konnte er nicht zurück in seine Welt. Ich habe das Siegel gelöst, aber durch die Nebenwirkung des Siegels konnte er für eine Weile nicht zurück. Daher habe ich ihn für die Zeit aufgenommen und gesund gepflegt. Da sein vorheriger Meister ihn zum Tode verurteilen wollte, wurde der Vertrag zwischen ihnen nichtig. Zum Dank wollte er mich zu seinem neuen Meister machen. Ich war aber mit einer solche Hierarchie nicht einverstanden. Wir haben verhandelt, dass wenn ich seine Meisterin werde, er freien Zugang in unsere Welt hat und zu mir kommen kann, wann immer ihm danach ist. Ich will niemanden an der Leine halten. Ich wollte, dass er mir gleichgestellt ist und nicht unter mir. Sein vorheriger Meister hat ihn misshandelt und da ist dieses bisschen Freiheit hingegen nichts, um es wieder gut zu machen.“, erklärte sie ihre Geschichte und streichelte ihn an seiner fluffigen Mähne als er sich in ihrer Nähe hinlegte.

„Sowas gibt es?“

„Ich wollte es auch nicht glauben. Aber es ist wahr.“, antwortete sie nur darauf und legte einen liebevollen Ausdruck auf ihr Gesicht, als sie ihren pelzigen Freund streichelte.

„Hinata war die Einzige, die den Mut hatte auf mich zuzugehen. Alle, die mich haben liegen sehen, sind einfach wie Angsthasen wegegelaufen.“, murmelte Leon vor sich hin und gähnte einmal kräftig.

„Kommt ganz nach dir.“, meinte der Uzumaki nur darauf und sah ihren liebevollen Blick. Er wünschte sich, dass sie ihn genauso ansehen würde. Neid, machte sich in seiner Brust breit. In diesem Moment wünschte er sich, dass er an Leons Stelle wäre.

„Du kannst dich glücklich schätzen eine solche Meisterin nun zu haben.“

„Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht dankbar bin, sie zu haben.“

„So großartig bin ich nun auch nicht. Ich habe nur getan, was ich für richtig hielt.“, murmelte sie peinlich berührt über die vielen Komplimente.

Leon schnaufte nur belustigt auf.

„Aber sag mal, warum bist du hier? Ist irgendwas passiert?“, fragte die Hyûga besorgt um ihren tierischen Freund.

„Ich wollte nur sicher gehen, dass es dir gut geht. Ich habe dich lange nicht mehr gesehen.“

Hinata gab ihm ein liebevolles Lächeln.

Plötzlich verspürte Leon etwas. „Hey du!“, Leon sah Naruto verwundert an. „Was ist das für ein Chakra in dir?!“, fragte er schon fast fordernd.

Naruto sah Hinata an. Dufte er es ihm sagen?

Die Hyûga verstand seinen Blick und nickte ihm zustimmend zu.

„Ich trage den neunschwänzigen Fuchs in mir.“

„Ha! Was du nicht sagt! Kurama, das alte Haus. Dass der noch lebt.“, lachte Leon erfreut über diese Neuigkeit für ihn.

„Du kennst Kurama?“, fragte der Blondschob erstaunt.

„Bitte? Wir beide sind die stärksten spirituellen Wesen. Da kennt man sich.“

Leon sah Hinata an. „Ich mag ihn.“, versicherte er ihr.

Hinata lachte über die Freude ihres Freundes. Das hatte sie gerne.

„Singst du mir noch etwas vor bevor ich wieder gehe?“, fragte er lieb, wie man es von einem Löwen in der Größe niemals erwarten würde.

Mit einem Lächeln ließ sie sich auf die Couch zurückfallen und sah verträumt in die Luft.

Leise, melancholische Klaviermusik machte sich in der Luft breit, die eine traurige Atmosphäre erzeugte.
 

The world can be a nasty place

You know it, I know it, yeah

We don't have to fall from grace

Put down the weapons you fight with
 

Kill 'em with kindness

Kill 'em with kindness

Kill 'em, kill 'em, kill 'em with kindness

Kill 'em with kindness

Kill 'em with kindness

Go ahead, go ahead, go ahead now
 

We're running out of time

Chasing our lies

Everyday a small piece of you dies

There’s always somebody

You're willing to fight, to be right
 

Your lies are bullets

Your mouth's a gun

No war and anger

Was ever won

Put out the fire before igniting

Next time you're fighting
 

Please, kill 'em with kindness

Kill 'em with kindness

Kill 'em, kill 'em, kill 'em with kindness

Kill 'em with kindness

Kill 'em with kindness

Go ahead, go ahead, go ahead now
 

Your lies are bullets

Your mouth's a gun

No war and anger

Was ever won

Put out the fire before igniting

Next time you're fighting

Kill 'em with kindness

Kill 'em with kindness

Kill 'em, kill 'em, kill 'em with kindness

Kill 'em with kindness

Kill 'em with kindness

Go ahead, go ahead, go ahead now
 

Direkt nachdem sie das Lied beendet hatte verschwand Leon in einer Rauchwolke.

Stilles Schweigen machte sich zwischen Naruto und Hinata breit. Die Stimmung war erdrückend und niedergeschlagen.

“Als er mir alles über seinen vorherigen Meister erzählt hatte hätte ich wirklich gerne diesem Kerl jeden einzelnen Knoch gebrochen. Leon hat sich ihm anvertraut und dieses Vertrauen wurde einfach schamlos ausgenutzt. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, was er wohl alles durchmachen musste.“

Naruto schmunzelte.

„Was ist so lustig?“, fragte sie sichtlich irritiert, da sie es nicht im geringsten Lustig fand.

„Ich musste gerade feststellen, wie sehr du dich doch verändert hast.“, sagte er und legte sein Weinglas auf den Tisch.

„Ich hoffe doch in guter Weise?“

„Je nach dem wer er zu spüren bekommt. Ich glaube Hiruko war nicht so begeistert über deine… „direkte Art“.“, lachte der Uzumaki, als er das geschockte Gesicht vor seinem inneren Auge wiedersah. Auch erinnerte er sich, wie Hinata ihm verführerisch nahm kam. Diesen Moment würde er sicher nicht so schnell vergessen.

„Das hat sie ohne Zweifel verdient. Mir alles in die Schuhe zu schieben, als hätte ich sie dazu verleitet solche dummen Dinge zu tun.“, meinte sie nur mit einem unverständlichen Kopfschütteln.

„War es das erste Mal, dass sie so um Verzeihung gebettelt hat?“

„Nein.“

Hinata musste sich ein Lachen verkneifen und legte sich dafür die Finger über die Lippen, um diese geschlossen zu halten.

„Was lachst du?“, fragte Naruto verwirrt über die plötzliche Stimmungsschwankung.

„Du tust mir gerade irgendwie leid. So ein Pech bei Frauen kann wirklich keiner haben.“

„Hey! Ich bin der begehrteste Mann im ganzen Dorf. Schließlich bin ich ein Held.“

„Wirklich?“, fragte Hinata ungläubig und stand auf, um ihn genauer zu betrachten.

„Naja, du siehst ja schon irgendwie gut aus. Aber es gibt sicher noch schönere Männer.“

„Du findest ich gehe gut aus?“, fragte der Uzumaki mit einem Grinsen auf den Lippen und stand dabei auf.

„Ich sagte irgendwie! Dreh mir nicht die Wörter im Mund um, Uzumaki.“, schimpfte sie mit ihm und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Aber du hast es bestimmt gedacht.“, meinte er und kam ihr Schritt für Schritt näher.

Als sie bemerkte, dass er ihr immer näher kam wich sie jedes Mal einen Schritt zurück bis sie es einfach nicht mehr konnte, weil sie an die Balkonbrüstung gestoßen war, wo es nicht mehr weiter ging.

„Okay, eventuelle ging mir das einmal durch den Kopf.“, gab sie kleinlaut zu und bemühte sich ihm nicht in die Augen zu sehen.

„Ach ja? Was schwirrt dir sonst noch so über mich im Kopf?“, fragte er provokant mit tiefer Stimme und blieb wenige Zentimeter vor ihr stehen. Er versperrte ihr jegliche Flucht, da er seine Hände auf die Balkonbrüstung legte und sie somit zwischen ihm, seinen Armen und der Brüstung nun stand.

„Nichts.“

„Wirklich?“, fragte er grinsend und zwang sie ihm in die Augen zusehen indem er seine Hand unter ihr Kinn legte und ihren Kopf sanft in seine Richtung lenkte.

Er verfiel direkt in ihre Augen, die wie zwei Sterne an diesem dunklen Abend leuchteten. Neugierig wartete er auf eine Antwort. Doch die kam nicht, weil man lautes Glockenschlagen vernehmen konnte. Hinata sah auf die Uhr auf ihrem Smart-Phone und stellte fest, dass es schon Mitternacht war.

„Schon so spät.“, flüsterte sie.

Naruto seufzte enttäuscht. Er hat seine Chance wieder verpasst. Jedes Mal war der Zeitpunkt einfach schlecht. Heute hatte er wirklich nur Pech gehabt.

„Ich gehe dann mal.“, meinte er und löste sich von ihr.
 

Es war ein Tag vergangen seit Hinatas offiziellem Einzug. Sie war gerade auf dem Weg zum Hokageturm. Sie wollte nicht mehr länger warten. Sie musste endlich wissen, ob ihr großes Konzert in Konoha nun stattfinden durfte, oder ob die ganze Veranstaltung abgesagt werden musste. Vorm Gebäude wartete schon ihre Managerin Misaki auf sie.

„Na, schon eingelebt in deiner neuen Wohnung?“, fragte sie neugierig ihren Schützling.

„Jap. Dank dir habe ich die beste Wohnung im Dorf.“, sagte sie glücklich.

„Das freut mich zu hören. Ich konnte nicht verstehen warum sie so unbeliebt war.“

„Liegt wahrscheinlich daran, weil Naruto der Miesepeter direkt gegenüber wohnt.“, meinte Hinata während die beiden hoch zum Hokagebüro gingen.

„Naruto wohnt direkt gegenüber?“, fragte Misaki.

„Seltsam, nicht? Was es nicht alles für Zufälle gibt.“

„Und? Kommt ihr gut zurecht obwohl ihr in der Vergangenheit einige Ungereimtheiten hattet?“, fragte Hinatas Managerin besorgt.

„Wir sind Freunde.“

„Das freut mich zu hören. So, ich muss hier lang. Ich muss noch was klären, wegen dem Konzert. Das wird etwas dauern. Warte also nicht auf mich.“

„Okay. Bis dann.“, verabschiedete sich Hinata und ging zum Büro des Hokage, wo sie zuerst an der Tür klopfte.

„Herein!“, hörte sie und trat sofort ein.

„Ah! Hinata, herzlichen Glückwunsch nachträglich zur bestandenen Joninprüfung.“

„Danke. Ich komme direkt zur Sache. Hast du nun ein Gelände für mich organisieren können, oder nicht?“, betonte die Hyûga ihr Anliegen direkt.

„Das ist alles? Freust du dich nicht wenigstens ein bisschen?“, es kam keine Antwort, daher beließ er es dabei. „Was dein Konzert angeht, es steht dem nichts im Wege. Im Westen des Dorfes müsste genug Platz sein, um dein Konzert zu veranstalten.“

„Super! Danke, Kakashi!“

„Hier sind die Details. Wenn du fragen hast oder irgendwas brauchst, dann sag Bescheid.“, fügte er noch hinzu und überreichte ihr einen Briefumschlag, der die restlichen Informationen enthielt.

„Mach ich!“, meinte sie und verließ das Büro.

Kakashi spürte, dass da jemand war. Die Person ließ sich sofort zu erkennen geben.

„Was kann ich für dich tun… Misaki?“, fragte Kakashi und verschränkte seine Hände vor seinem Gesicht.

„Ich brauche Eure Hilfe.“, meinte sie förmlich aber mit einem ernsten Blick.

„Wobei?“

„Es geht um Hinata.“

Unerwarteter Besuch

„Was ist mit Hinata?“, fragte Kakashi sichtlich verwirrt. Was war los?

Misaki kramte im nächsten Moment in ihrer Handtasche und holte einige Zettel heraus, die sie behutsam auf den Schreibtisch von Kakashi legte.

Dieser sah sich die Briefe an und sah Misaki mit ernstem Blick an.

„Ein Stalker?“, fragte er behutsam. Er wollte nicht zu voreilig urteilen. Doch die Briefe sprachen Bände.

„Ja. Seit einigen Monaten erhalten wir diese Briefe. Hinata weiß nichts davon. Ich wollte sie nicht beunruhigen. Aber in letzter Zeit wurden es immer mehr, in denen vermehrt Drohungen ausgesprochen wurden, wenn sie die Forderungen nicht eingeht. Diese hier sind vom letzten Monat.“, erklärte sie ihre Situation und machte die Dringlichkeit deutlich. Das war eine ernste Angelegenheit und sie war sich nicht mehr sicher, dass der Verfolger noch stillhalten würde.

„Verstehe.“

„Ich habe gehört, dass Ihr bester Mann, Naruto Uzumaki ist.“

„Das ist richtig.“

„Sie erzählte mir, dass sie Nachbarn sind. Wäre es möglich, dass er verdeckt ein Auge auf sie wirft? Ich will sicher gehen, dass jemand da ist, der im Falle der Fälle auf sie aufpasst.“

„Das lässt sich einrichten. Ich werde ihn sofort herschicken lassen.“

„Danke, Hokage-sama.“, bedankte sie sich mit einer tiefen Verbeugung.

„Du brauchst nicht so förmlich zu sein.“

Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ sie dann das Büro.
 

Naruto war noch in seiner Wohnung und frühstückte gemütlich am Tresen der Kücheninsel. Doch da klingelte plötzlich sein Smart-Phone. Er sah direkt nach was los war.

„Ein Anruf? Von Shikamaru.“ Er nahm den Anruf sofort an und sagte: „Ja?“

„Jo, Naruto. Hast du Zeit?“

„Ja, wieso?“

„Kakashi will dich sehen. Komm sofort zu seinem Büro.“

„Okay.“

Direkt danach legte Shikamaru auf, ohne sich zu verabschieden. Naruto war es von ihm gewohnt.

„Was er wohl von mir will?“, fragte er sich verwirrt. Schließlich hatte er frei. Normalerweise ließ Kakashi ihn auch frei machen und rief ihn wirklich selten zu sich. Nur wenn es dringend war musste er dort antanzen. Einen Bissen nahm sich Naruto noch von seinem Teller und machte sich bereit seine Wohnung zu verlassen.
 

Beim Hokageturm klopfte er an der Bürotür und trat direkt danach ein, ohne auf eine Antwort zu warten.

„Du hast mich gerufen?“, fragte Naruto gelassen.

„Mach die Tür zu.“, verwies Kakashi ihn darauf.

Naruto wusste, wenn er das sagte, dann war es unter Geheimhaltung. Sein Interesse Wuchs allmählich. Er schloss leise die Tür und trat vor seinen Schreibtisch.

„Ich habe einen Auftrag für dich.“

„Was für einen Auftrag?“

„Du musst wieder für jemanden den Bodyguard übernehmen.“

„Och komm schon! Nicht schon wieder. Ich hasse diese Aufträge. Die sind so sterbenslangweilig.“, jammerte der Uzumaki enttäuscht. Er hatte etwas deutlich Interessanteres erwartet, als das.

„Für Hinata.“, fügte der Hokage noch hinzu, um seine Stimmung direkt wieder zu heben. Die Gefühle des Uzumaki waren kein Geheimnis.

Naruto glaubte sich verhört zu haben. Für Hinata?

„Was?! Was ist los?! Warum braucht Hinata einen Beschützer?!“, fragte er aufgeregt. Die schlimmsten Vorstellungen, in welche Gefahr sie wohl stecken mochte, bildeten sich in seinem Kopf.

„Anscheinend wird sie von jemanden verfolgt und bedroht.“

„Sie hat mir aber nichts gesagt.“, erzählte der Blondschopf verunsichert. Warum sollte sie ihm sowas verschweigen?

„Sie weiß nichts davon. Ihre Managerin hat mich darüber unterrichtet und mich geben dich dafür zu beauftragen, da du wohl nicht all zu weit weg von ihr lebst und somit unauffällig auf sie aufpassen kannst.“

„Wer bedroht sie?“, fragte Naruto ernst.

„Das wissen wir noch nicht. Das einzige, was wir wissen ist, dass sie anonyme Drohbriefe erhält, die auf Stalking hinweisen. Wenn dir etwas oder jemand ungewöhnliches auffällt, dann informier mich sofort.“

„Verstanden.“, sagte Naruto mit ernstem Blick. Zum ersten Mal nahm er einen solche Auftrag ernst, was Kakashi aber nicht wunderte. Es ging hier um Hinata. Die Liebe seines Lebens.

„Du darfst gehen.“

Ohne weiteres Wort verließ Naruto das Gebäude. In Gedanken versunken schlendert er durch die Straßen. Ihm war klar, dass Hinata eine Berühmtheit war, die bei vielen Menschen begehrt war und bewundert wurde. Aber es gibt immer Menschen, aus denen solche Gefühle zum Wahn werden und nur noch andere in Gefahr bringen. Er musste sie vor diesen Menschen beschützen. Koste es was es wolle!

Er befand sich nun in der Innenstadt. Der alltägliche Betrieb war im vollen Gange. Unter den vielen Menschen erblickte er dabei die Hyûga, die anscheinend soeben mit einer vollen Tüte aus einem der Geschäfte kam. Sie sah so wunderschön aus, dass er glaubte ihm könnte jeden Moment der Atem aussetzen. Er konnte sehr wohl verstehen, warum jemand sie so sehr besitzen wollte. Er wollte es auch, aber nur wenn sie es auch wollte. Niemals würde er sie mit Gewalt für sich gewinnen wollen. Sie war viel mehr als nur eine Trophäe. Sie war alles für ihn. Er konnte sich kein Leben ohne sie vorstellen. Niemals würde er eine Familie gründen wollen, wenn es nicht mit ihr war.

Unauffällig und verträumt folgte er ihr. Sie spazierte gelassen durch die Straßen. Anscheinend schien sie ihn nicht bemerkt zu haben. Sie trug Kopfhörer über den Ohren und sang lautlos vor sich hin, was sie wohl von der Umwelt abschirmte und sie ihn deswegen nicht bemerkte.

Obwohl er sie nicht hören konnte wusste er, wie lieblich ihre Stimme war und wie schnell es einen in ihren Bann ziehen konnte sobald man den ersten Ton hörte. Er war ihr ohne Zweifel verfallen. Kein Mensch auf dieser Erde war in der Lage ihn so sehr in der Hand zu haben. Er würde alles tun, nur um sie glücklich zu machen. Plötzlich drehte sie sich um und er fühlte sich ertappt.

„Ich weiß, dass du mich verfolgst Naruto.“, sagte sie und nahm die Kopfhörer herunter.

„Ich verfolge dich nicht. Ich wohne nur zufällig in derselben Gegend wie du.“, rettete er sich noch in letzte Sekunden, da er bemerkte, dass es der Rückweg Nachhause war.

Hinata sah ihn etwas skeptisch mit einer gehobenen Augenbraue an.

„Wie du meinst.“, sagte sie und legte sich wieder Kopfhörer an als sie sich weiter nach Hause begab.
 

Der Uzumaki ging ebenfalls in seine Wohnung zurück und füllte sich ein Glas mit Wasser. Die Neuigkeiten musste er erst Mal runterschlucken.

Er sah durch sein Fenster, wie die Hyûga ebenfalls ihre Wohnung betrat und ihre Einkäufe auf der Küchentheke ablegte. Immer noch mit den Kopfhörern an den Ohren bewegte sie sich schunkelnd durch die Küche.

Ein schmunzeln machte sich auf seinen Lippen breit. Er könnte sich das den ganzen Tag ansehen und er würde sich immer noch nicht sattgesehen haben. Eine gute Sache hatte sein neuer Auftrag deswegen wohl doch noch, dachte er sich dabei.

Sie räumte soeben ihren leeren Kühlschrank ein und warf die Kaffeemaschine an, die sie sich kürzlich mit den Möbeln mitnahm. Während ihr Kaffee sich von allein kochte bereitete sie sich ihr Frühstück vor.

Als sie fertig war und der Kaffee gekocht war legte sie die Kopfhörer zur Seite und warf ihre Musikanlage an. Sie verband dieses mir ihrem Smart-Phone sodass ihre Musik weiterlief, die sie soeben über das Hörgerät gehört hatte. Sie schnappte sich danach ein Tablett und legte ihr Frühstück, die Tasse Kaffee, Papier und einen Stift darauf und ging damit direkt auf die Balkontür zu. Auf dem Balkon machte sie es sich auf der kleinen Couch gemütlich und frühstückte zuerst ein wenig.

Dem Blondschopf fiel auf, wie sich ihr Blick veränderte. Er bemerkte schon zu Anfang, dass etwas mit ihr nicht zu 100 Prozent stimmte. Sie machte einen Abwesenden und Gedankenverlorenen Eindruck.

Sie starrte plötzlich Löcher in die Luft, als würde ihr gerade etwas durch den Kopf gehen, was ihr Sorgen bereitete. Danach nahm sie sich das Papier und den Stift und schrieb etwas darauf auf. Was sie wohl schrieb? Naruto sah einen kurzen Moment auf sein Smart-Phone, das ihn daran erinnerte einige Rechnungen noch zu bezahlen. So ungerne er auch seinen Blick von der vertieften Hyûga abwenden wollte, so musste auch er seinen Pflichten nachkommen und schnappte sich sein Notebook. Da der Uzumaki auf Dauer das Blaulicht des Geräts nichts vertrug setzte er sich seine Spezialbrille auf und machte sich an seine Arbeit.

Nach einer halben Stunde war dann der Uzumaki fertig mit seinen Überweisungen und zugleich über seinen Kontostand informiert. Zufrieden mit seinem aktuellen Stand legte er das Gerät zur Seite und stand auf, um aus dem Fenster zu schauen, in der Hoffnung, dass Hinata noch da war. Und in der Tat, sie war noch da, doch sie saß völlig abwesend auf der Couch und starrte die Decke des Balkons an. In der nächsten Sekunde schloss sie ihre Augen und Atmete tief ein und begann zu singen.
 

These days, you seem so worried

I guess you don’t really know what to do

Your song that was always with me

I can’t hear it anymore
 

Actually, you laugh a lot

Even before anyone can get worried

You brush it off and get up

You’re gonna greet me with a bright smile
 

It’s not easy, becoming an adult

Everyone feels the same way as you

Let’s have strength
 

Go back to you

Sing a new song of hope like this

Be excited for the world that’s waiting for you

Let’s run again
 

When things are hard and you wanna give up

Just sing a song of joy like this, confidently

Someday, today will all become a memory

Give thanks, remember, have strength my friend
 

It’s not easy, becoming an adult

Everyone feels the same way as you

Let’s have strength
 

Go back to you

Sing a new song of hope like this

Be excited for the world that’s waiting for you

Let’s run again
 

When things are hard and you wanna give up

Just sing a song of joy like this, confidently

Someday, today will all become a Memory

Give thanks, remember, have strength my friend
 

Give thanks, remember

Give thanks, remember

Give thanks, remember, have strength my friend
 

Zu seinem Glück bemerkte sie nicht, wie er leise auf seinen Balkon ging und ihr stumm zuhörte. Ihm fiel auf, dass er in letzter Zeit ziemlich oft auf diesem war und das Bedürfnis verspürte sich für diesen Möbel anzuschaffen, um länger darauf verweilen zu können während er zu seiner Nachbarin herübersah. Ihm fiel auf, dass er dieses Lied kannte. Da fiel es ihm auch schon direkt ein. Es war von ihrem letzten Album. Das Lied munterte ihn jedes Mal auf, wenn er es hörte. Ihm kamen die Worte so bekannt vor. Als hätte er diese schon Mal gehört, doch bis heute war er sich nicht sicher wo er sie gehört hatte. Das war Momentan auch nicht wichtig.
 

Einen kurzen Blick warf sie rüber zum Balkon ihres Nachbarn und stellte fest, dass er dort stand.

„Seit wann stehst du schon da?“, fragte sie schüchtern und stellte fest, dass sie kurz davor war in ihre alten Muster zu verfallen.

„Seit einer Weile, warum?“

„Nur so.“, war ihre Antwort darauf und sie legte sich peinlich berührt die Hand in den Nacken und versuchte seinen Blick zu meiden.

„Warum ist es dir peinlich, wenn andere dir heimlich zuhören?, fragte er neugierig. Eigentlich sollte sie sowas als Künstlerin gewohnt sein, oder ist sie immer noch teilweise wie früher und hat an manchen Stellen immer noch nicht genug Selbstvertrauen? Irgendwie fand er es süß.

„Nur weil ich Musik öffentlich gemacht habe, heißt es nicht, dass ich mich daran gewöhnt habe, dass mir andere live zuhören.“ Sie seufzte einmal auf und lehnte sich an der Brüstung. „Dieses Lied habe ich immer gesungen, wenn es mir nicht gut ging. Früher habe ich viel geweint und schnell aufgegeben. Deswegen habe ich dieses Lied geschrieben. Es heitert mich immer wieder auf und motiviert mich weiter zu machen.“, erklärte sie.

„Das ist mir aufgefallen.“, sagte er mit einem Grinsen. Ihm ging es genauso. „Was hast du da eben geschrieben?“, fragte er neugierig. Anscheinend war das der Grund weshalb ihre Stimmung so schlecht wurde.

Verträumt wandte sie ihren Blick hinunter zur Straße unter sich. „Es ist ein Lied für die wahrscheinlich wichtigste Person in meinem Leben.“, hauchte sie in die Luft.

Der Uzumaki war wie versteinert, als er diese Worte hörte. Ihr verträumter Blick sagte ihm alles und er hatte das Gefühl als würde sein Herz in 1000 Teile zerspringen. Plötzlich spürte die Hyûga wie ihr Smart-Phone in ihrer Hosentasche vibrierte und sah direkt nach, was der Grund dafür war.

„Schon so spät! Ich muss los! Bis später Naruto!“, rief sie ihm zu und verschwand sofort.

Der Uzumaki sah ihr noch mit niedergeschlagenem Blick hinterher. Hatte sie damals Recht? Hatte sie Recht, dass er bei der zweiten Begegnung schon zu spät sein wird? Plötzlich kam ein starker Windstoß, der die Zettel auf dem Balkon der Hyûga herüber zu ihm wehte. Der Uzumaki ergriff sie und warf heimlich einen Blick auf diese.
 

You are walking behind me, lost in some other thought

With a secretly pounding heart, I look at you and keep you in me
 

It’s probably love- I can’t explain it any other way

As we’re walking together on this road,

In order for it to not end as just a memory,

I will watch over you just like I did today-
 

Naruto konnte nicht weiterlesen. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass diese tiefen und innigen Worte an einen anderen gerichtet waren. Sein schlimmster Alptraum schien sich immer mehr zu bewahrheiten und er wünschte sich, dass es auch tatsächlich nur einer war. Doch zu seinem Unglück war alles Real. So Real, dass er schon fast hören konnte, wie sein Herz anfing zu bröckeln.
 

Es sind nun einige Tage vergangen. Der Uzumaki hat Hinata kaum noch zu Gesicht bekommen. Er hatte jedes Mal eine Diskussion mit sich selbst, ob er sie nun verfolgen sollte oder nicht, da er insgeheim die Mission hatte, sie zu beschützen. Jeden Abend, wenn er sah, wie erschöpft und völlig ausgelaugt sie zurück nach Hause kam, machte er sich jedes Mal mehr Sorgen.

Genau, wie die Abende davor kam sie völlig zerzaust und müde in Ihre Wohnung herein gekrochen und warf achtlos ihre Sachen auf die Couch. Sie ließ sich direkt daneben auf die Couch fallen und entspannte jeden einzelnen Muskel, den sie noch spüren konnte. Plötzlich hörte sie ein Geräusch, als hätte jemand einen Stein gegen ihr Fenster geworfen. Sie sah zum Fenster und erkannte, dass der Uzumaki am Balkon stand. Sie stand auf und ging auf den Balkon.

„Hey.“, murmelte sie erschöpft.

„Alles okay? Du bist seit Tagen kaum Zuhause.“

Sie seufzte müde auf. „Willst du das wirklich wissen?“, fragte sie ihn.

„Natürlich will ich es wissen. Ich mache mir Sorgen.“

„Ich habe Sakura eingeladen mich bei der Arbeit zu besuchen. Wenn du willst kannst du auch vorbeikommen.“, gähnte sie und verschwand wieder in ihre Wohnung.

Der Uzumaki stand verdutzt auf dem Balkon. Arbeit? Was plante sie denn?
 

Am nächsten Morgen begab sich der Uzumaki an den Ort, an dem Hinata ihn geschickt hatte. Es war ein riesiges Gelände. An einem Ende wurde soeben eine große Bühne aufgebaut und eingerichtet mit Technik, Beleuchtung und anderen Dingen, die dazugehörten. Er sah Sakura und gesellte sich zu ihr.

„Hi.“, grüßte er sie ganz normal.

„Oh, hey!“, grüßte sie ihn zurück und hielt dabei ihre Tochter in den Armen, die interessiert zur Bühne herübersah.

„Was machst du hier?“, fragte sie ihn verwundert. Sie dachte sie wäre allein hier gewesen.

„Ich habe mir sorgen um Hinata gemacht.“, erklärte er sich.

„Ach verstehe. Hinata hat mir erzählt, dass ihr Nachbarn seid. Jetzt hast du die Gelegenheit dich an sie ran zu machen.“, grinste sie belustigt.

„Ich glaube der Zug ist schon abgefahren…“, meinte er nur.

Hinata tauchte gerade auf der Bühne auf und stellte sich ein Mikrofon zurecht.

Sakura ließ Sarada herunter, da sie unbedingt herüber zu Hinata auf die Bühne wollte. Sie ließ sie keine Sekunde aus den Augen wollte sich aber weiter mit Naruto unterhalten.

„Wovon sprichst du da?“

„Ich glaube sie hat einen anderen.“

„Woher weißt du das?“

„Sie hat etwas in der Richtung angedeutet.“, sagte er und sah verträumt zur Hyûga auf der Bühne.

Sie machte einen kurzen Test und sang dafür in das Mikrofon hinein.

Sarada applaudierte völlig begeistert und lief hysterisch wieder zurück zu ihrer Mutter. Noch nie hat ihre Tochter sowas aufregendes erlebt.

„In wie fern hat sie etwas angedeutet?“, bohrte Sakura nach. Sie wusste, dass Naruto bisher nicht vollkommen bewusst war, dass manche eindeutigen Andeutungen der Hyûga ganz und gar nicht eindeutig waren. Vielleicht verrannte er sich einfach in eine Vermutung und redete es sich solange ein bis er nichts anderes glauben konnte.

„Sie sagte-„, doch der Uzumaki stoppte als er hörte wie Hinata überrascht ins Mikro rief: „Daichi?!“

"Ich will endlich die Wahrheit!"

„Heeeyy!“, hörten die beiden eine männliche Stimme hinter sich.

Hinata schnellte sofort von der Bühne und lief so schnell wie der Wind zu der unbekannten Person. Überglücklich warf sie sich der Peron an den Hals und umarmte ihn herzlich.

Die beiden Teamkameraden sahen das Geschehen direkt an und waren sprachlos.

Sakura wollte dem Uzumaki ungerne Recht geben. Sie kannte ihre Freundin besser als jeder andere. So liebevoll ging Hinata nur mit den engsten ihrer Leute um.
 

Naruto wandte seinen Blick zur Seite. Er konnte den Anblick kaum ertragen. Obwohl die Hyûga glücklich aussah fiel es ihm schwer es zu ertragen, dass es nicht er war, der sie so glücklich machen konnte.
 

Die Beiden kamen zu Naruto und Sakura. Hinata hat sich der Weile bei ihrem Freund in den Arm eingeharkt und schlenderte dicht neben ihm zu ihnen herüber.

„Leute, darf ich euch vorstellen. Das ist Daichi. Er war mein Licht in den dunkelsten Tagen in den letzten fünf Jahren.“, stellte sie ihren Freund vor.

„Hey, ich bin Daichi Sato. Freut mich euch kennenzulernen.“, stellte er sich höfflich vor mit einem Grinsen auf den Lippen.

Als Sakura Daichi direkt vor sich sah, glaubte sie einen zweiten Naruto vor sich zu sehen. Die Haare waren spitz, wie die von Naruto, nur das seine Haarfarbe rot war. Das Grinsen erinnerte stark an das des Uzumakis von damals. Offensichtlich war er ein Schwertkämpfer, da er ein Samurai Schwert bei sich trug.

„Ich bin Sakura und das ist Naruto. Wir sind Teamkameraden und Freunde.“, stellte sie ihn mit vor, da sie schon vermutete, dass er in diesem Moment ungerne etwas sagen wollte.

„Ah! Du bist Naruto. Hinata hat mir so viel von dir erzählt. Du scheinst ein echt cooler Kerl zu sein.“, meinte Daichi erfreut ihn kennenzulernen und hielt ihm freundschaftlich die Hand hin.

Etwas zögerlich erwiderte der Uzumaki diese Geste. „Ebenso.“

„Warum bist du hier? Ich dachte wir sehen uns erst eine Weile nicht.“, sagte Hinata verwirrt. Sein Besuch kam völlig überraschend.

Er drehte sich zu ihr und legte seine Arme über ihre Schultern. „Ich habe dich vermisst. Du weißt doch, wie einsam ich mich ohne dich fühle.“

Hinata kicherte darüber und schob ihn schüchtern von sich, weil andere Leute zusahen.

„Ich muss jetzt weiter machen. In drei Monaten findet unser Konzert statt. Das ist nicht viel Zeit für die Vorbereitungen.“, erklärte die Hyûga und ging wieder auf die Bühne.
 

„Woher kennt ihr euch?“, fragte Sakura Daichi neugierig. Sie musste mehr über ihn erfahren. Vielleicht könnte er etwas mehr Klarheit ans Licht bringen.

„Wir haben uns in einer Bar getroffen. Sie war zu diesem Zeitpunkt völlig betrunken und ich habe sie daher nach Hause gebracht. Sie wollte mich an diesem Abend aber nicht gehen lassen und ich bin dann auch geblieben. Ja, so hat dann alles angefangen.“, erzählte er und verfiel in Nostalgie. Er verschränkte dabei seine Arme vor der Brust und fuhr fort. „Aber so super, wie sich das anhört, war es dann auch nicht.“

„Warum?“, fragte Sakura verwirrt.

„Ich war derjenige der ihre Haare festhalten musste während sie vorm Klo hockte, da sie zu viel getrunken hatte. Seither hat sie auch nie wieder einen Tropfen Alkohol getrunken.“, lachte er.

Auf Sakuras Lippen tauchte ein Schmunzeln auf. Sie konnte sich das schwer vorstellen, dass Hinata sich bis zum Erbrechen vollgetrunken hatte. Aber zu diesem Zeitpunkt hat Hinata das Dorf frisch verlassen. Sie war ganz allein und fand wohl nirgendwo Trost.

Sarada fing dann plötzlich an zu meckern und Sakura wusste, was sie nun zu tun hatte.

„Naruto, ich bringe Sarada eben zu meinen Eltern. Ich komme später wieder, falls Hinata fragt wohin ich gegangen bin.“

Naruto nickte ihr zur Zustimmung zu und verabschiedete sich vorerst von ihr.

Nun waren die beiden Männer allein.

Kurz herrschte nur stilles Schweigen unter ihnen. Daichi ergriff aber als erster das Wort.

„Ich weiß ganz genau, wer du bist, Naruto Uzumaki.“, sagte Daichi ernst.

„Ach ja?“, kam nur gelassen von Naruto. Er wollte sich nicht provozieren lassen.

„Versteh‘ mich nicht falsch. Ich finde du bist ein guter Mensch, sonst hättest du sicher nicht die Welt retten wollen. Aber Hinata hatte es deinetwegen nicht immer leicht.“

„Ich weiß, und ich bin nicht stolz darauf.“

„Das ist gut zu wissen.“

Die ersten Techniker standen auf der Bühne und versuchten die Frequenz für das Mikrophon richtig einzustellen, da sie nun ein Text mit Musik machen wollten.

Musik wurde eingespielt und Hinata fing an zu singen.
 

Time stopped in a single moment

When you gave your hand in my hand

I'll go wherever you want to go

I'll be on your right and you'll be on my left

I'm the season and you're the winds

I smile when you sing

I cry when you're upset

I'll get drenched in your rain
 

Naruto konnte verstehen, dass das Lied, welches sie dort sang, eindeutig ein Liebeslied war. Während sie es sang, sah sie zu ihnen herüber, doch man konnte nicht eindeutig erkennen für wen ihr liebevoller Blick bestimmt war. Naruto konnte sich es aber denken. Dieses Lied war sicher nicht für ihn bestimmte. Sein Herz sehnte sich danach, dass sie nur einmal für ihn sang, was sie für ihn empfand. Er wünschte sich, dass diese innige Liebe, von der sie soeben sang, für ihn war. Doch das war bloßes Wunschdenken. Vor fünf Jahren hatte er die Gelegenheit gehabt, diese Liebe für sich zu gewinnen. Aber er hat es verpasst.
 

Your face is my shadow

Such is my condition these days

I'm the morning and you're the sunlight

I'm the mirror and you're the image

Your-
 

Doch dann fing das Mikro plötzlich an laut zu Piepen und die Musik wurde direkt ausgestellt. Hinata ging mit dem Mikrofon zum Techniker und ließ es wieder neu einstellen.
 

„Liebst du sie?“, fragte Daichi aus heiterem Himmel und sah Naruto dabei mit einem Schmunzeln an. Ihm ist nämlich nicht entgangen, wie der Uzumaki seinen Blick keine Sekunde von ihr abwandte und einen Ausdruck von Sehnsucht aufsetzte.

„Was?“, fragte der Blondschopf verwirrt und sah ihn dementsprechend auch so an.

„Liebst du Hinata?“

Naruto zögerte einen Moment und wandte seinen Blick wieder zurück zur Hyûga.

„Was hat das heute noch für eine Bedeutung?“, fragte er.

„Eine große.“, meinte Daichi und sah den Uzumaki dabei ernst an.

Naruto war sich nicht sicher, ob er das als Kampfansage aufnehmen sollte. Waren sie jetzt Rivalen? Wollte er diesen Wettstreit überhaupt? Naruto dachte einen kurzen Moment nach und hinterfragte, ob ein Kampf sich in diesem Moment überhaupt noch lohnte.

Daichi schlug dem Uzumaki freundschaftlich auf den Rücken. „Mach nicht so ein Gesicht, alles wird gut. Wir wollen Hinata nicht traurig machen, oder?“

Genau zum richtigen Zeitpunkt kam dann auch Sakura wieder zurück, ohne Sarada.
 

Bis zum Abend verbrachten die drei am Konzertgelände und durften der Hyûga hin und wieder beim Singen zuhören, wenn auch nur ganz kurz.

„Hinata, ich muss los. Ich wollte noch zu Misaki.“

„Okay. Bis dann.“ verabschiedete sie sich und bekam von Daichi einen Kuss auf den Kopf bevor er ging.

„Es ist später geworden als geplant. Möchtest du trotzdem noch mitkommen, Sakura?“, fragte Hinata etwas zögerlich. Sie wusste, dass sie Sarada bei ihren Eltern abgeben musste, damit sie etwas Zeit mit ihr verbringen konnte.

„Na klar! Sarada übernachtet heute bei meinen Eltern. Mach dir da also keine Sorgen.“, versicherte Sakura ihrer Freundin, dass sie wirklich Zeit für sie hatte.

„Alles klar.“, meinte Hinata machte sich auf dem Weg nach Hause. Sie merkte, dass der Uzumaki völlig abwesend noch dastand und nicht mit ihnen mitlief.

„Naruto?“, rief sie besorgt seinen Namen.

Der Angesprochene wachte aus seiner Geistesabwesenheit auf und schüttelte einmal seinen Kopf.

„Alles in Ordnung?“, fragte sie noch hinterher und sah ihn besorgt an.

Naruto winkte sie gelassen ab. „Ich komme.“

Sie wollte ihm nicht so recht glauben, doch sie wollte ihre Freundin auch nicht zu lange warten lassen.
 

Bei Hinata in der Wohnung bewunderte Sakura zuerst die komplette Einrichtung.

„Oh wow! Schön hast du‘s dir hier gemacht.“, schwärmte sie begeistert von der Wohnung. Sie sah aus dem Panoramafenster. „Der Balkon sieht wirklich gemütlich aus.“ Da sah sie dann den Uzumaki, wie er soeben seine Wohnung betrat. Er wirkte in Gedanken versunken und gebrochen. Sie konnte sich vorstellen, was der Grund dafür war. Aber sie würde Hinata heute noch auspressen. Sie musste es endlich wissen! Es gab kein Zurück mehr für die Hyûga. Sie würde die Wohnung solange nicht verlassen, bis Hinata ihr die Wahrheit erzählt hatte.

„Tee?“, fragte Hinata ihre Freundin.

„Ja, bitte.“, meinte Sakura und ließ sich auf die Couch fallen. Sie hatte direkt das Gefühl, als könnte sie jeden Moment darauf einschlafen. So bequem war es.

Nach wenigen Minuten ging Hinata dann mit zwei Tassen Tee und zwei Stücken Kuchen in den Wohnbereich. Dort stellte sie alles auf den Kaffeetisch ab.

„Daichi ist wirklich nett. Ich mag ihn.“, begann Sakura ein Gespräch und meinte es auch so, was sie sagte.

„Ja, er ist wirklich toll. Ohne ihn wäre ich die letzten fünf Jahre sicher verloren gewesen.“, erzählte sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

„Ich finde er hat sehr viele Ähnlichkeiten mit Naruto.“, meinte Sakura provokant und nippte an ihrer Tasse. „Und damit meine ich nicht nur das Aussehen.“

Hinata sah ihre Freundin verwirrt an.

„Was meinst du?“, fragte sie etwas nevös.

„Abgesehen davon, dass er rote Haare und eine andere Augenfarbe hat sieht er Naruto verdammt ähnlich. Vom Charakter her sind sie sich auch sehr ähnlich.“, meinte Sakura und nahm ein Stück vom Kuchen. „Ich weiß nicht, ob das nur dein Typ Mann ist, auf den du stehst oder ob du bewusst mit diesem Kerl etwas zu tun hast.“

Hinata machte ein nachdenkliches Gesicht und legte einen Finger unter ihr Kinn. „Stimmt, sie sehen sich wirklich ähnlich. Aber glaub mir, vom Charakter her sind sie sich wirklich nicht ähnlich.“, lachte die Hyûga und nippte an ihrem Tee. Sie wusste sehr genau wovon sie da sprach Sie waren vom Charakter kein Bisschen ähnlich. Der erste Eindruck mag zwar den Anschein machen, dass sie Gemeinsamkeiten haben. Aber Hinata wusste es besser. Die paar Jahre habe gereicht, um Daichi gut genug kennenzulernen.

„Was läuft da zwischen euch?“, fragte Sakura direkt nach. Sie hielt es nicht mehr aus. Sie wollte endlich Antworten haben!

„Wie bitte?“

„Du hast mich schon verstanden. Seid ihr ein Paar, oder nicht?“

„Kommt drauf an, wie man es betrachtet.“, antwortete Hinata verspielt.

„Jetzt komm mir nicht mit diesen schwammigen Sprüchen! Hast du einen Ersatz für ihn gesucht?! Ist das der Grund, dass er jetzt hier ist?!“, fragte Sakura sichtlich erbost über Hinatas Geheimniskrämerei. Was war so schwer, der besten Freundin einfach die Wahrheit zu sagen?

„Oh Gott, nein!“, rief Hinata.

„Hinata ich bin gerade stinksauer. Du tauchst hier nach fünf Jahren einfach so wieder auf als wäre nichts gewesen und auf einmal taucht ein Typ auf, denn ich nicht kenne, der glatt Narutos Doppelgänger sein könnte, mit dem du so unglaublich vertraut umgehst? Nicht nur du hattest es die letzten Jahre schwer gehabt. Naruto erging es nicht besser als dir. Schließlich ist war seine beste Freundin einfach ohne ein Wort verschwunden und er musste direkt erfahren, dass sie ihn über die Jahre mehr geliebt hat als er es sich von allen Menschen der Welt wünschen konnte. “, Sakura machte kurz Pause, um Luft zu holen. Sie musste sich beruhigen. Ärger brachte ihr bei Hinata wenig. Sie sah sie mit einem bitteren Blick an. „Ich will doch nur, dass ihr glücklich seid.“, flüsterte sie niedergeschlagen. Doch dann sah sie ihre Freundin mit ernstem Blick an. „Hinata, bist du noch in Naruto verliebt, oder nicht?“

Hinata sah sie schuldig an, als hätte sie etwas wirklich Schlimmes getan. Doch dann wandte sie ihren Blick von ihr ab. Sie wollte nicht in ihre Augen sehen. Sie fühlte sich nur schuldig. Sie verheimlichte ihr wieder wichtige Dinge und verunsicherte sie. Eigentlich hat sie sich geschworen diesen Fehler nie wieder zu machen.

Sakura seufzte nur enttäuscht auf.

Hinata stand dann einfach abrupt auf und ging auf das Fenster zu.

„Was hast du vor?“, fragte Sakura verwundert.

Die Hyûga schloss die Gardinen und drehte sich wieder zu Sakura.

„Du willst die Wahrheit?“, fragte Hinata, um sich zu vergewissern, ob die rosahaarige auch wirklich bereit für dieses Gespräch war. Denn das was sie zu hören bekommen würde, würde ihr sicher im ersten Moment nicht gefallen. Mit Sicherheit nicht.

„Verdammt, ja!“

Hinata setzte sich neben sie auf die Couch und holte tief Luft, um sich selbst seelisch auf dieses Gespräch vorzubereiten und um sich selbst Mut zu machen. Sie öffnete ihre Augen und nahm Sakuras Hand in ihre, in der Hoffnung, dass es ihr Trost und Kraft spenden würde sobald sie all ihre Fragen beantwortet hatte. „Also…“
 

Der Blondschopf stand gerade unter der Dusche und ließ das Wasser achtlos auf seinen Körper fallen. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er war hilflos. So viele Fragen und Unsicherheiten plagten ihn. Er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Früher hätte er Hinata um Rat gebeten, aber dieses Mal konnte er das wohl kaum tun. Es ging schließlich um sie. Er wollte sie nicht aufgeben. Dafür war sie ihm zu wichtig. Aber sollte sich Daichi als ihr fester Freund herausstellen, was dann? Noch wurde nichts offiziell von ihnen bekannt gegeben, was ihm doch noch ein wenig Hoffnung machte. Aber er konnte diesen Gedanken einfach nicht los werden. Allein wie sie mit ihm umging. So ähnlich war sie bei ihm damals auch, als sie noch seine beste Freundin war, aber zu diesem Zeitpunkt war sie in ihn verliebt. Das machte ihm Sorgen. Hat sie sich so verhalten, weil sie in ihn verliebt war, oder verhält sie sich allgemein so bei sehr guten Freunden? Er wusste es nicht eindeutig. Er musste seine Strategie überdenken. Musste er offensiver herangehen, um klar zu machen, dass er mehr wollte als nur das, was sie gerade hatten? Oder sollte er es wie bisher weiter behutsam und schonend machen, um sie nicht im ersten Moment zu vergraulen? Er wusste es nicht. Die Zeit konnte es ihm nur verraten. Daichi schien ein netter Kerl zu sein und machte auch keinen besonders schlechten Eindruck. Im Gegenteil, ihm schien Hinata auch wichtig zu sein. Aber in welcher Hinsicht?

Der Uzumaki kam aus der Dusche heraus. Das Bad war vollkommen benebelt. Er ging direkt in Richtung Schlafzimmer, um sich anzukleiden. Mit dem Handtuch trocknete er sich dann noch grob die Haare und ging dann in die Küche. Dort warf er die Kaffeemaschine an und ließ sich von dieser einen Espresso machen lassen. Da bemerkte er, wie die Hyûga die Gardine zuschob.

/Was ist denn jetzt los?/, fragte er sich irritiert.

Sie hat die Gardinen bisher immer offengelassen. Lag es daran, dass Sakura zu Besuch war und sie nicht dabei beobachtet werden wollten? Er ging in den Wohnbereich und öffnete einen Schrank. Dort kramte er eine CD heraus und warf sie in die Musikanlage. Er spielte das Lied ab, welches die Hyûga letztens auf ihrem Balkon heimlich vor sich her sang. Genau wie bei ihr, munterte dieses Lied ihn besonders auf, wenn er gerade niedergeschlagen war und Schwierigkeiten hatte seinen Kopf frei zu kriegen. Es beruhigte ihn innerlich. Er brauchte einen Plan, und das am besten schnell, sonst würde er sie wohl schneller verlieren, als ihm lieb war.
 

Den restlichen Abend verbrachte der Uzumaki damit ein interessantes Buch auf seinem E-book zu lesen. Als er einen kurzen Blick auf die Uhr warf stellte er fest, wie spät es doch schon war. Er sah aus dem Fenster und konnte sehen, wie dunkel es draußen schon war. Genau in diesem Moment öffnete die Hyûga wieder ihre Gardinen und verließ die Wohnung, um den Balkon zu betreten. Sie schaltete die Lichterkette ein und seufzte einmal laut, dass der Uzumaki es sogar hören konnte. Sie massierte sich angespannt den Nacken. Der Stress war ihr anzumerken.

Naruto war sich nicht sicher, ob er auch raus gehen sollte. Selbst wenn er es tat, was sollte er dann sagen? Doch er wollte nicht einfach untätig sitzenbleiben und entschied sich, doch noch raus zu gehen.

„Du siehst gestresst aus.“

Hinata sah verwundert zur Seite. „Hm? Ach, ich bin schlimmeres gewohnt.“, erklärte sie gelassen. Doch im nächsten Moment erregte etwas ihre Aufmerksamkeit und wurde leicht rosa um die Wangen.

„Was ist?“, fragte der Uzumaki verwirrt, der sich soeben an der Brüstung lehnt. Ihm entging nicht, dass er soeben von ihr angestarrt wurde.

„Seit wann trägst du eine Brille?“, fragte sie ihn. Das wollte sie ihn letztes Mal schon fragen, doch so wirklich getraut hatte sie sich nicht. In solchen Moment war ihr manchmal bewusst, dass sie ihr altes Ich wohl nie endgültig los werden würde.

Der Uzumaki fasste sich an der Brille und grinste schelmisch.

„Steht mir, nicht?“, sagte er und posierte vor ihr.

„Darauf antworte ich besser nicht.“, meinte die Hyûga nur spielerisch.

„Brauchst du auch nicht. Dein Blick hat mir alles verraten.“

Die Hyûga stellte sich ihm direkt gegenüber und lehnte sich ebenfalls an der Brüstung.

„Ach ja? Was hat dir mein Blick denn verraten?“, fragte sie provokant. Sie war neugierig.

„Das ich ein unglaublich gutaussehender Mann bin.“, grinste er selbstsicher.

Hinata lachte.

„Natürlich. Ein Autogramm, bitte, Naruto-sama!.“, machte sie sich über seine Selbstverliebtheit lustig.

Die letzten Tage war sie kaum so ausgelassen, wie jetzt. Müdigkeit machte sich plötzlich in ihre breit, was sie dazu brachte gähnen zu müssen.

„Ich gehe ins Bett. Gute Nacht, Naruto.“, meinte sie und verließ den Balkon.

„Gute Nacht.“, erwiderte er daraufhin.

Sie drehte sich noch einmal um, um einen letzten Blick auf ihn zu werfen. Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen. Die Brille stand ihm außerordentlich gut. Ein ihr ungewohnter Anblick, an den sie sich aber sehr gut gewöhnen konnte. Sie konnte es ihn nicht offen ins Gesicht sagen. Er hätte sich wohlmöglich bestätigt gefühlt und es wahrscheinlich auf eine Art und Weise auffassen können, sodass es ihm Hoffnungen machen würde. Aber diese wollte sie ihm jetzt nicht machen.

Naruto verstand diese Geste gerade zwar nicht, aber es machte ihn irgendwie glücklich. Zufrieden bewegte er sich ebenfalls ins Schlafzimmer und begab sich ins Land der Träume.
 

Am nächsten Morgen wachte der Uzumaki wieder bei bestem Wohlbefinden auf. Ihm fiel auf, jedes Mal, wenn er eine gute Interaktion mit der Hyûga erlebt hatte konnte er besser schlafen. In diesem Moment ging ihm der Gedanke durch den Kopf, wie es wohl wäre neben ihr aufzuwachen. Ein leichter Ton von Rosa legte sich auf seine Wangen.

Wie gewohnt durchlief der Uzumaki seine morgendliche Routine. Als er in der Küche war huschte sein Blick, wie in den letzten Tagen auch, zum Balkon rüber. Doch er konnte niemanden sehen.

/Wahrscheinlich ist sie wieder schon weg./, dachte er sich.
 

Gegen Mittag kam der Uzumaki vom Training, welches er am Morgen absolviert hatte, und war gerade auf dem Rückweg nach Hause.

Das Wetter und die Temperaturen waren heute besonders angenehm, daher entschied er sich noch einen kurzen Spaziergang durch den Park zu machen. Ihm entgingen dabei die verliebten und schmachtenden Blicke der Damen nicht, an denn er zufällig vorbeilief. Doch seine Gedanken galten nur einer einzigen Frau, die wahrscheinlich schon vergeben war. Doch das war ihm im Moment nicht wichtig.

Eine zarte und angenehme Brise zog durch seine Haare und verlieh einem das Gefühl von Freiheit. Im Wind vernahm er zarte Musik, die von einer Gitarre kam. Er folgte dieser Musik und zu seinem Glück fand er die Hyûga unter einem Baum sitzen mit einer Gitarre, aus der die Musik kam, die er soeben schon gehört hatte. Er sah, wie sie kurz mit der Musik anhielt und etwas auf ihr Notizbuch schrieb, dass neben ihr auf dem Grass lag. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Wie es der Zufall wohl wollte, trafen sich ihre Wege erneut. Er konnte kaum noch glauben, dass es Zufälle waren. Jedes Mal liefen sie sich über den Weg. Warum das wohl die letzten Jahre nie der Fall war? Vielleicht sollte es einfach so sein.

Leise ging er auf sie zu.

Hinata bemerkte, dass sich jemand ihr näherte und sah nach vorne. Überrascht sah sie die Person ihr gegenüber an.

„Naruto.“, sagte sie verwundert. Ihn hätte sie hier nicht erwartet.

„Wir laufen uns in letzte Zeit oft über den Weg.“, grinste er über diese Tatsache.

Hinata lächelte nur belustigt über diese Bemerkung. Da kam ihr dann eine Idee und nutze diese Gelegenheit auch direkt aus.

„Hast du vielleicht ein paar Minuten Zeit?“

„Klar. Ich habe nichts vor.“, entgegnete er ihr.

Sie deutete ihn darauf, dass er sich neben sie setzen sollte, was er auch sofort tat.

Sie gab ihm ihre Notizen, damit er sie für sie halten konnte.

„Ich habe dieses Lied gerade geschrieben und würde gerne wissen, was du davon hältst.“, fragte sie ihn etwas schüchtern.

„Nicht lachen. Ich bin immer noch ungeübt anderen gezielt etwas vorzusingen.“, erklärte sie ihre Bedenken und wurde leicht rot um die Nase.

Naruto grinste./Süß/, ging ihn dabei durch den Kopf. Sie hat wohl seinen Spruch letztens zu Herzen genommen, als er ihr heimlich zugehört hatte.

Sie positionierte die Gitarre und begann die ersten Töne zu spielen und fing dann auch an zu singen.

I’m OK, I’ll stand here

In the time we spent together
 

Whenever you want to see me

You’ll be able to see my smile
 

Somehow, this is kind of destiny

The short moment our eyes met

All my world lost its light

And I could see only you like a lie
 

It’s okay, I’ll walk with you

On the every street we used to walk together
 

Even when you stop walking

You’re able to take a rest with me
 

Ihre Blicke trafen sich und sie lächelten sich an.

Das war für beide ein ganz besonderer Moment. Noch nie hat Hinata jemanden ein unfertiges Lied vorgespielt, weder hat sie einer einzelnen Person ein Ständchen gesungen, außer Leon, der ihre zweite Hand ist. Sonst waren meistens viele Menschen dabei. Einer einzelnen Person etwas vorzusingen, war für sie etwas Persönliches und schon fast Intimes. Daher mochte sie es nicht, wenn jemand ihr heimlich zuhörte. Aber bei ihm fiel es ihr leicht diese Hemmschwelle zu brechen.
 

Naruto fühlte sich wie auf Wolke Sieben. Er war von diesem Moment so gefesselt und angetan, dass er gar nicht richtig zugehört hatte, worüber die Hyûga da soeben sang. Aber sein Herz fühlte sich in diesem einen Augenblick im Einklang mit ihrem. Als würde sie etwas singen, was sein Herz ebenfalls so empfand. Er mochte dieses Gefühl und wünschte sich, dass dieser Moment nie enden würde.

Wer den Beziehungsstatus der Beiden nicht kannte, hätte glatt glauben können, dass gerade ein frisches Pärchen dort saß und verliebt miteinander Musik machte.
 

Sometimes I’m scared

My appearance has been changed since I’ve met you

My heart is filled like it’s overflowing

Everything inside me is tinged with you
 

Like living in zero gravity

It feels like I’m floating all day on the clouds

You don’t push the doorbell

But you come in and out of my mind

(my love) You go around every day

(my voice) I’m a nightingale, I sing to find you

The time we walk together

It’s sweet and cozy
 

It’s okay, I’ll walk with you

On the every street we used to walk together
 

Even when you stop walking

You’re able to take a rest with me
 

I’m OK, I’ll stand here

In the time we spent together
 

Whenever you want to see me

You’ll be able to see my smile
 

Die beiden sahen sich in die Augen und waren so vertieft in diesen einen Augenblick. Etwas war da zwischen den Beiden, was keiner von ihnen sich erklären konnte. Es war anders als früher, wo sie noch beste Freunde waren. Jetzt waren sie zwar auch Freunde, aber dieses Mal war es anders. Ganz anders.

Sie wurden plötzlich von ihren Gedanken gerissen, als sie Klatschen in ihren Ohren vernahmen. Sie sahen herüber zum Kiesweg und erkannten, wie einige Fußgänger klatschten, die wohl zugehört hatten.

Peinlich berührt nickte Hinata zum Dank für den Applaus und legte die Gitarre zur Seite.

„Ich weiß nicht, was du hast. Du singst wirklich wundervoll. Du hast gar keinen Grund so zurückhaltend zu sein, was das angeht.“, machte er ihr ein ehrliches Kompliment.

Er sah auf das Notizbuch und las den Text durch. Er wollte ihr ungerne sagen, dass er nicht wirklich zugehört hatte. Als er den Text überflog glaubte er Stellenweise, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Beispielsweise hatte er erst vorhin die vielen Zufälle, als schicksalhaft dahingestellt und genau dasselbe tauchte dann im Text auf. Nachdenklich versuchte er seinen Schluss daraus zu ziehen. Doch bevor er weiter lesen konnte nahm die Hyûga ihm das Buch ab und schloss es, sodass niemand mehr den Text lesen konnte.

„Danke. Jetzt sag schon, wie findest du es?“, fragte sie ungeduldig.

„Ich finde es gut.“, meinte er kurz und knapp. „Ist dieses Lied einfach nur so entstanden oder schreibst du aus Erfahrung?“, fragte er ebenfalls neugierig.

„Das Meiste, was ich schreibe, habe ich mal gedacht, gefühlt oder erfahren.“, erklärte sie ehrlich.

Der Uzumaki grinste frech. „Ach ja? Zeig mal her. Ich will mir das noch mal genauer ansehen.“, sagte er und wollte ihr Notizblock ergreifen.

Hinata ließ es nicht zu, dass er einen näheren Blick auf ihr Lied warf und versteckte es hinter ihrem Rücken. „Finger weg, Uzumaki.“, schimpfte sie gespielt.
 

Bei der Zweisamkeit bemerkten beide nicht, dass sie von jemanden beobachtet wurden.

Nur Gerüchte?

Es war nur noch ein Monat übrig, bis das Konzert stattfinden würde. Hinata musste vom Studio zum Veranstaltungsort hin und her pendeln und fand noch kaum Zeit für Freizeit. Sie dachte sich in diesen Tagen oft nur noch: /Nie wieder./. Es war ihr sichtlich zu viel Arbeit, daher hat sie oft Naruto, Sakura oder Daichi um Hilfe gebeten. Eines Nachts kehrte sie zurück in ihre Wohnung, hundemüde und völlig erschöpft. Sie legte sich ins Bett und schlief auch direkt ein.

Doch wenig später wachte sie plötzlich auf. Sie setzte sich schlagartig auf ihrem Bett auf und sah in alle Richtungen. Ein Gefühl sagte ihr, dass jemand in ihrer Wohnung war. Sie stand auf und schlich leise durch ihre Wohnung. Vorher schnappte sie sich ein Kunai und überprüfte jeden Raum. Finden konnte sie jedoch niemanden. Dann hörte sie Draußen ein Geräusch und aktivierte sofort ihr Byakugan. Sie sah das an der Straße mitten in der Nacht jemand wegrannte. Sie war verunsichert. Das war nicht das erst Mal, dass sie deswegen aufwachte. Langsam befürchtete sie, dass sie verfolgt wurde. Sollte sie jemanden davon erzählen? Sie sah auf die Uhr an der Wand.

„4 Uhr morgens. Nicht dein erst, oder?“, sagte sie. Sie würde jetzt eh nicht mehr schlafen können und schaltete das Licht ein.
 

Naruto hatte diese Nacht einen sehr leichten Schlaf. In letzte Zeit hatte er ein seltsames Gefühl. Ein Gefühl, als würde ihn jemand heimlich beobachten. Er wälzte sich die ganze Zeit im Bett herum und konnte einfach nicht richtig einschlafen. Somit stand er auf und ging in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. Da bemerkte er, dass bei Hinata das Licht brannte. Im nächsten Moment schlendert die Hyûga auch in die Küche.

Der Uzumaki war verwundert, warum sie so früh am Morgen schon wach war. Sie kam meistens spät nach Hause. Er ging auf den Balkon und warf einen Kieselstein aus dem Blumentopf mit einer Pflanze, die Hinata ihm geschenkt hatte.

Hinata erschrak beim Geräusch und sah von der Küche aus zum Fenster. Zu ihrer Erleichterung war es nur Naruto, der ihr gerade zuwinkte. Mit einer Tasse Kaffee ging sie auf den Balkon.

„Morgen.“, meinte sie nur mürrisch, da sie kaum Schlaf gefunden hatte.

„Warum bist du schon wach?“, fragte er besorgt.

Sie nippte an ihrer Tasse. „Das Gleiche könnte ich dich auch fragen.“

Naruto merkte ihre schlechte Laune. „Ist irgendwas passiert?“

Hinata hielt inne mit ihrem Kaffee. Sollte sie es ihm erzählen? Er war direkt nebenan. Vielleicht hat er auch etwas gehört und wurde deswegen wach? Würde er denken, sie wäre paranoid? Sie atmete tief ein und dann aus.

„Seit ein paar Nächten habe ich das Gefühl, dass jemand in meiner Wohnung herumschleicht.“, begann sie zu erzählen und lehnte sich an der Brüstung.

Der Blondschopf wurde hellhörig. War es der Stalker? Fängt er an zu handeln? Hatte er deswegen dieses seltsame Gefühl?

„Hast du jemanden gesehen?“

Hinata schüttelte mir ihrem Kopf. „Nein, nicht direkt. Ich habe vorhin mit meinem Bykugan sehen können, wie jemand ziemlich schnell die Straße entlanglief. Ob es der Eindringling war, kann ich nicht einschätzen.“, erzählte sie. Gänsehaut machte sich auf ihrem Körper breit. Jetzt, wo sie darüber sprach, machte ihr das irgendwie Angst.

„Werde ich vor lauter Arbeit jetzt verrückt?“, flüsterte sie zu sich selbst, aber so laut, dass der Uzumaki es sogar hören konnte.

Naruto sah, wie diese Situation sie zusätzlich belastete. Er spürte die Angespannte Atmosphäre und die Angst, die in ihr hochstieg. Besorgt hüpfte er über seinen Balkon zu ihr herüber und nahm sie fürsorglich in den Arm. Er wollte ihr unbedingt das Gefühl von Sicherheit geben. Er spürte, wie sie leicht zitterte. Obwohl sie so stark war, gab es Dinge, die ihr noch Angst machten. Dafür war er jetzt für sie da. Plötzlich erwiderte sie seine Umarmung, was er nicht erwartet hätte.

„Ich werde dich beschützen. Egal was kommen mag.“, flüsterte er ihr ins Ohr, um sie zu beruhigen.

„Das macht mir wirklich Angst. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich schaffe das alles nicht allein.“, murmelte sie in seine Brust.

„Du musst nicht alles alleine schaffen. Das kanns du auch gar nicht. Ich werde mich darum kümmern. Das ist ein versprechen.“

Die Hyûga sah mit einem verzweifelten Blick zu ihm hoch. „Wie stellst du dir das vor?“

Der Uzumaki dachte einen kurzen Moment nach. Er sah zu ihr herunter, musste aber direkt danach wieder zur Seite sehen, weil ihr Anblick ihn aus dem Konzept brachte. Zu süß und verlockend war ihr Blick, durch den die wildesten Gedanken sich in seinen Kopf einschlichen. Er fing sich aber wenige Sekunden später und machte ihr einen Vorschlag.

„Ich werde dich von nun an jeden Tag begleiten.“

„Sowas wie ein Bodyguard?“, fragte sie verwirrt. Sie löste sich von ihm und verschränkte ihr Arme vor der Brust. „Nein, danke. Ich kann noch sehr gut selbst auf mich selbst aufpassen.“, meinte sie beleidigt, als hätte man ihren Stolz gebrochen.

„Wie willst du es anstellen vernünftig deine Vorbereitung für deine Veranstaltung zu machen und gleichzeitig dabei deine Umwelt im Blick zu haben?“, fragte er sie eindringlich. Er verstand, dass sie keine Schwäche vortäuschen wollte, aber ihr musste jemand unter die Arme greifen. Irgendwann würde sie in seinen Armen zusammenbrechen und das wollte er keineswegs erleben. Außerdem war es seine Mission auf sie aufzupassen, jetzt konnte er es offiziell mit ihrem Einverständnis tun.

Es kam jedoch keine Antwort von ihr.

„Gut, wie du willst.“, erwiderte er nur auf ihr Schweigen und machte sich auf, den Balkon zu verlassen. Doch zu seinem Überraschen wurde er dabei aufgehalten.

Hinata hat ihn an der Hand gegriffen, um ihn aufzuhalten.

„Warte.“, flüsterte sie schuldig. „Es tut mir leid, mein falscher Stolz verleitet mich manchmal Dinge zu sagen, die so nicht gemeint sind.“, erklärte sie sich. Sie sah ihn mit ihren verängstigten Augen an. Sie war zwar ein Ninja, aber sie war nicht allmächtig, sodass sie alle Aufgaben auf einmal erledigen konnte. Sie brauchte seine Hilfe. Er hat sie ihr offen angeboten. Das konnte sie nicht einfach so ausschlagen.

Er ergriff ihre Hand, die seine hielt und bettete sie in seine beschützend ein.

„Vertraust du mir?“

Sie nickte.

„Dann lass mich dir helfen.“

Sie schloss ihre Augen und atmete tief ein und aus.

Während sie auf dem Balkon standen ging allmählig, die Sonne auf und flutete das Dorf mit orange-violetten Farben.

„Okay.“, hörte man im Wind die Hyûga sagen.
 

Seither ist nun eine Woche vergangen, aber seither sind keine weiteren seltsamen Vorkommnisse mehr aufgetaucht. Das hielt aber den Uzumaki nicht davon ab, weiterhin seine Augen und Ohren offen zu halten. Wahrscheinlich hat der Stalker bemerkt, dass Hinata kaum noch allein war.

Gerade eben befand er sich im Tanzstudio in dem Hinatas Schützlinge soeben Proben für ihren Auftritt hatten und Hinata für die Kostüme abgemessen wurde. Gelangweilt hörte sie der Musik zu und kam dadurch relativ schnell wieder in Stimmung. Sie hatte das Gefühl als würde sie Hummeln im Hintern haben, da sie einen unglaublichen Drang hatte, mitzumachen.

Plötzlich gesellte sie sich dann heimlich zur Gruppe und tanzte gekonnt die Choreografie nach, die die Jungs soeben fleißig übten und sang zum Lied mit.

Die jungen Männer waren sichtlich überrascht, aber hatten das Gefühl, dass endlich frischer Wind in die Proben kam und machten bei diesem Spiel mit. Schlagartig tanzten die Herren um sie herum.

„Hinata-sama!“, rief die Schneiderin. Entsetzt, dass sie einfach unterbrochen wurde.

Die Hyûga ließ sich von einen der Jungs zurück zu ihrem ursprünglichen Platze schwingen.

„Spielverderberin.“, schmollte die Hyûga und sah zum Uzumaki herüber, der entspannt an einer Wand lehnte und breit grinste.

Lächelnd sah die Hyûga wieder weg und ließ sich weiter abmessen.
 

Zurück bei der Bühne am Gelände übte gerade ein weiteres bekanntes Mitglied von Hinamori Lyrics eine entspannte Ballade während Hinata mit dem Techniker das Programm durchging.

Der Uzumaki half der Garderobe die Kleidung an seinen rechtmäßigen Platz zu bringen. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen, immer wieder zur Hyûga rüber zu sehen. Er hoffte inständig, dass es keiner bemerkte. Zu seinem Glück sah sie hin und wieder auch zu ihm rüber und lächelte ihn liebevoll an, genau wie gerade. Doch da stolperte er gegen ein Kabel und fing plötzlich an zu taumeln. Beinahe wäre er auf die Nase gefallen und konnte sein Gleichgewicht wiederhalten. Er sah, wie sie anfing zu kichern. Ein peinlich berührtes Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. Das Gefühl sie zum Lachen zu bringen, war eines der schönsten, die er je gefühlt hatte. Auf einmal tauchte dann Daichi auf, der sie von hinten umarmte, was Naruto alles andere als gefiel.

Hinata drehte sich um und schimpfte sichtlich mit ihm, weil er sie wohl erschreckt hatte. Dann gab Daichi ihr einen Briefumschlag.

Naruto war neugierig, was sich wohl darin befand. Vor allem war er interessiert, worüber sie da redeten. Daichi schien wieder gehen zu wollen, doch dann sah der Uzumaki etwas, was ihn beinahe vor Eifersucht platzen ließ. Daichi gab ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange, bevor er dann wieder verschwand. Hinata sah etwas verwundert hinter ihm her. Doch sie lächelte im nächsten Moment wieder und schüttelte nur mit ihrem Kopf, bevor sie sich wieder dem Techniker widmete.

„Naruto, was stehst du wie angewurzelt da. Die Kostüme gehören dort drüben hin.“, rief die Schneiderin dem Uzumaki zu.

„Ja!“; rief er zurück. Das musste er erst Mal herunterschlucken.
 

Zum Abend hin machten sich die Beiden auf den Weg zurück nach Hause. Hinata hat Naruto zu sich eingeladen für ein leckeres Abendessen zusammen. Gemeinsam sind sie vorher noch einkaufen gegangen und waren beide vollgepackt bei Hinatas Wohnung angekommen. Dort legten sie die Einkaufstüten auf die Küche.

Naruto sah wie die Hyûga den Umschlag von Daichi ebenfalls auf die Kücheninsel warf, dabei rutsche der Inhalt etwas aus dem Umschlag raus. Neugierig versuchte er ein Blick darauf zu werfen, doch so genau konnte er nicht erkennen worum es sich dabei handelte. Er konnte nur erkennen, dass es wie eine Zeitschrift aussah. Aber um was für eine es sich handelte konnte er nicht erkennen.

„Was gibt’s heute Abend?“, fragte er Hinata und sah sich die Zutaten an.

„Hinatas Spezial Ramen.“, sagte sie.

„Wird es gegen Ichirakus Ramen ankommen können?“, fragte er belustigt.

„Ich habe ewig an diesem Rezept gearbeitet und etwas kreiert, das die Nudelsuppe von Ichirakus Ramen meilenweit übertrifft.“, erzählte sie entschlossen.

„Das werden wir sehen, wenn ich es erst Mal probiert habe.“, grinste Naruto, der Feinschmecker für Ramen. Er hat jahrelang die Suppe von Toichi gegessen. Bisher hat er keine gefunden, die ihm besser geschmeckt hatte.

Er setzte sich auf einen Barhocker vor der Kochinsel. Sein Blick huschte wieder zurück auf den Umschlag. Sollte er sie fragen.

„Was wollte Daichi eigentlich heute von dir?“

Hinata kramte einen Topf heraus. „Ach, er wollte mir nur diesen Umschlag geben, den Misaki ihn gegeben hat.“

„Was ist da drinnen?“

„Du kannst selbst reinschauen. Ich glaube, das könnte dich auch interessieren.“, meinte sie schmunzelnd und legte das Gemüse zum Schneiden bereit.

Der Uzumaki war froh, dass er die Erlaubnis hatte das Geheimnis im Umschlag zu lüften. Aber die Aussage, dass es ihn interessieren könnte machte ihn etwas stutzig. Als er das Heft aus dem Umschlag holte erkannt er, dass es ein Frauenmagazin war. Das erkannte er sofort, obwohl er nur die Rückseite davon sah.

„Eine Klatschpresse?“, fragte er überrascht.

„Sieh dir die Titelseite an.“.

Der Blondschopf drehte das Magazin um und man konnte direkt ein großes Bild von den beiden sehen, wie sie vor nicht allzu langer Zeit im Park gesessen hatten und Hinata dabei Gitarre spielte. Groß und fett gedruckt stand auf der Titelseite “Ist da Liebe in der Luft? Gründerin Hinamoris Hinata Hyûga und Weltretter Naruto Uzumaki: Das Traumpaar des Jahres?“

„Was?!“, kam nur erschrocken vom Uzumaki mit roten Wangen.

Hinata lachte los, als sie diese Reaktion mitbekam.

„Sie haben sich Mühe gegeben. Ganze zwei Seiten lang ist der Artikel. Ich habe ihn noch nicht gelesen.“

„Das ist doch nicht deren ernst!?“, Naruto hätte nie geglaubt in die städtische Klatschpresse zu kommen. Aber jetzt wo er viel mit ihr zusammen war, war es wohl unvermeidbar, dass die Leute Gerüchte verbreiteten. Eigentlich fand er das gar nicht so schlimm, wie seine Reaktion den Anschein machte. Auf dem Bild sahen sie wirklich aus wie ein Paar.

„Wenigstens sehe ich gut aus, auf dem Bild.“, kommentierte er, um die Stimmung bezüglich dieses Themas aufzulockern. Er wollte ungerne, dass die Atmosphäre jetzt deswegen komisch wird.

Hinata kicherte. „Hast du nicht Lust mir vorzulesen, was sie schreiben?“, fragte sie. Sie schien neugierig zu sein.

„Ist dir wichtig, was sie über dich schreiben?“, fragte er neugierig und suchte die Seiten schonmal raus.

„Nein, ich bin nur neugierig wie andere Leute etwas wahrnehmen.“, meinte sie nur und schnitt, dass Gemüse klein.

Der Uzumaki überflog die ersten Zeilen des Artikels. Peinlich berührt legte er sich die Hand vor die Augen. Er konnte es nicht fassen, was er dort las.

„Was?“, fragte Hinata mit einem Grinsen. „Was steht da?“

„Ich kann nicht. Das ist so peinlich.“, sagte er nur.

Hinata war beinahe dabei in Gelächter auszubrechen. Sie schnappte sich die Zeitschrift und begann den Artikel laut vorzulesen, damit der Uzumaki auch alles mitbekam.

Hinata Hyûga und Naruto Uzumaki=Liebe? Wir alle wissen doch schon lange, dass Hinata Hyûga schon seit Ewigkeiten große Gefühle für unseren Dorfhelden hegte. Ist endlich der Tag gekommen, an dem ihre Gefühle erwidert werden? Woher wissen die das?“, fragte Hinata verwundert. Sie sah auf die Titelseite.

„Ah, verstehe. Die ist vom Dorfverlag. Das sagt schon alles.“ Sie blätterte zurück auf die Artikelseite und las weiter vor. „Vor fünf Jahren hat sie unser Dorf verlassen. Vielleicht weil ihre Liebe unterwidert bliebt? Es ist nicht auszuschließen, denn direkt danach folgte ein Album, was mehr als nur Herzschmerz versprühte, gewidmet an unseren Helden. Doch jetzt ist sie wieder zurück! Frischer und schöner den je! Erfolgreiche Produzentin und Sängerin Hinamoris. Wer würde sich da nicht verlieben? Unseren Dorfhelden hat es da wohl richtig erwischt! Ah! Jetzt bist du dran, Naruto!“, lachte sie.

„Hör auf!“, sagte er und wollte ihr das Schmierblatt wegnehmen. Hinata lief jedoch weg und las weiter vor. „Naruto Uzumaki, Junggeselle Nummer 1 in Konoha und auch noch der begehrteste, wie wir wissen. Jede Frau im Dorf träumt nur davon die Gefährtin an seiner Seite zu sein. Seit geraumer Zeit sieht man die Beiden öfter als einem lieb ist. Was mag da wohl dahinterstecken? Wir haben es für euch analysiert! Was für ein Paar würden die Beiden überhaupt abgeben? Passen sie vielleicht gar nicht zusammen? Allein vom Erscheinen sind die beiden wie Tag und Nacht. Zwei Gegensetze. Aber Gegensetze ziehen sich bekanntlich an. Hinata, so schön und geheimnisvoll wie der Mond und Naruto, der so strahlend und hell ist wie die Sonne. Obwohl Hinatas Liebe lange Zeit unerwidert blieb scheint der Uzumaki nun Interesse an ihr gefunden zu haben. Aber hat diese Liebe nach so langer Zeit noch eine Chance? Jetzt wird es interessant.“ Hinata stand auf dem Sofa, doch der Uzumaki war großgenug es ihr wegzunehmen und warf es sofort in die nächste Ecke, die weit weg war.

„Hey! Es wurde gerade wirklich interessant.“, sagte sie und sah ihn gespielt entsetzt an.

„Dieses Schmierblatt gehört in die Tonne.“

„Was ist denn so schlimm dabei? Es sind doch nur Gerüchte.“

„Eben nicht!“, rutschte es aus ihm heraus. Als ihm klar wurde, was er soeben gesagt hatte, machte sich Panik in ihm breit. Er sah zur Hyûga hoch. Er konnte schwer erkennen, was sie in diesem Moment dachte.

Peinliches Schweigen herrschte zwischen ihnen. Niemand traute sich hiernach etwas zu sagen.

„Ich gehe jetzt besser.“, sagte Naruto. Er konnte diese Atmosphäre nicht ertragen. Allein die Tatsache, dass keine Antwort von ihr kam, sagte ihm schon alles. Er ging zur Wohnungstür und drehte sich noch einmal um, um nachzusehen ob die Hyûga sich nochmal geregt hatte. Er sah, wie sie entgeistert von der Couch herunter ging, aber wieder wie versteinert stehen bliebt.

Ohne weiteres Wort verließ er ihre Wohnung. In diesem Moment schien alles an Hoffnung in ihm zu sterben. Im Flur blieb er einen kurzen Moment stehen, um die Szene noch mal Review passieren zu lassen.

Er raufte sich einmal verärgert durch die Haare und sagte: „Ich Vollidiot“.

Das Jubiläums-Konzert

Es war Tag des großen Konzerts und seither haben Hinata und Naruto sich nicht mehr getroffen. Natürlich hielt der Uzumaki heimlich ein Auge auf die Hyûga, aber sobald er Zuhause war, hatte er keine Chance mehr. Seit dem Vorfall vor wenigen Wochen hatte Hinata ihre Gardine am Balkon permanent geschlossen gehalten. Der Blondschopf gab sich die Schuld dafür, dass sie sich nun von ihm abschottete. Er machte sich seither Gedanken, was er mit diesem einen Satz alles kaputt gemacht hatte und wie er sich nur so aus dem Rennen werfen konnte. Er wusste bis heute nicht, was ihn dazu geritten hatte, dass ihm dieser eine kleine Satz ausgerutscht war. Vorwürfe machte er sich seither immer wieder. Er wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Unsicherheiten schlichen sich ein. Er wusste nicht mehr wie er sich ihr gegenüber ausdrücken oder verhalten sollte. Da wünschte er sich einfach, dass er niemals etwas hätte sagen sollen.
 

Am Abend waren alle Besucher bereits auf dem Gelände. Das Konzert war ausnahmslos ausverkauft. In der VIP Lounge befanden sich die Freunde und auch einige Kage und konnten die Bühne vom besten Winkel aus betrachten. Es wurde Sekt und Häppchen währenddessen verteilt.

„Hinata hat Stil, das muss ich ihr lassen.“, meinte Sakura, die sich soeben ein Glas Sekt schnappte und eine Portion der Häppchen.

„Wir sind schließlich im VIP-Bereich. Was hast du erwartet?“, fragte Ino sichtlich unbeeindruckt, aber innerlich freute sie sich wie ein Honigkuchenpferd über diesen Luxus und nippte an ihrem Sektglas.

„Endlich. Wir können unsere Hinata mal live erleben. Kaum zu glauben, dass ich das mal erleben darf.“, hauchte die Rosahaarige verträumt.

„Hast du den Artikel letztens in der städtischen Klatschpresse gelesen?“, fragte Ino neugierig und setzte sich auf eine der Launch-Garnituren.

„Nein, warum?“, fragte Sakura neugierig.

„Anscheinend läuft da was zwischen Hinata und Naruto.“

Die einzige Reaktion, die Ino bekam, war ein Schmunzeln auf den Lippen der Haruno.

„Diesen Blick kenne ich! Was weißt du, was ich nicht weiß?!“, fragte die Blondine fordernd.

„Nichts. Ich bin nur erstaunt, wie sehr sich Hinata, im Vergleich zu damals, geändert hat.“

„Was hat das jetzt damit zu tun?“

„Du wirst es sicher bald verstehen.“, antwortete Sakura nur darauf und nippte an ihrem Glas.
 

Hinter der Bühne war einiges los. Die Techniker und Stylisten rannten wie verrückt durch den Backstagebereich als ginge es um Leben und Tod.

„Hinata! Wo sind TNT!? Sie sind gleich als erste dran!“, rief eine Technikerin.

„Sie sind noch beim Make-up. Sie kommen gleich.“, meinte sie nur gelassen.

Naruto beobachtete das geschehen aus naher Ferne. Die Hyûga ließ sich nichts anmerken, als wäre nie etwas zwischen ihnen passiert. Sie wirkte gelassen und ruhig. Hat er sich zu viele Gedanken darum gemacht?

Daichi kam dann dazu und schlich sich hinter Hinata. Direkt danach umarmte er sie überraschend, was die Hyûga erschrocken aufzucken ließ.

„Daichi! Das ist jetzt gerade wirklich unpassend!“, meinte Hinata nur entsetzt als sie die Person hinter ihr direkt erkannte.

„Komm schon, Hina! Ich will dir doch nur den Stress ein bisschen wegnehmen.“, meinte dieser und legte seinen Kopf auf ihre Schulter.

Hinata lächelte nur freundlich und streichelte seinen Kopf sanft.

„Danke.“, sagte sie.

„Es geht gleich los!“, rief Misaki und kam auf Hinata zu. Als sie Daichi sah verzog sich ihre Mine von freundlich in gefühlskalt. „Wir beginnen gleich, mach dich schonmal für später fertig.“, sagte sie nur noch zu Hinata bis sie sofort wieder verschwand.

Daichi löste sich von Hinata. „Ich will dich nicht länger aufhalten. Viel Glück!“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf den Kopf bevor er wieder ging.

Narutos Herz verzog sich schmerzlich. Dieser Anblick machte ihn jedes Mal zu schaffen. /Ich habe endgültig verloren…/, dachte er sich und zog sich zurück.
 

Das Konzert begann spektakulär mit einem großen Feuerwerk auf der Bühne bis der Moderator einleitend das Konzert eröffnete und direkt danach auch schon die erste Gruppe Hinamoris seinen Auftritt hatte.

Naruto nutzte die Gelegenheit, um mit Hinata zu sprechen und sich zu entschuldigen, obwohl er eigentlich nichts Falsches getan hatte. Aber er hatte das Gefühl, er müsste etwas wieder gut machen.

Hinata wollte gerade in die Garderobe gehen, doch da hörte sie jemanden ihren Namen rufen.

„Hinata?“, fragte der Uzumaki etwas zögerlich.

Die Hyûga drehte sich um und erkannte den Blondschopf direkt. „Ja?“, fragte sie verwirrt. Sie war etwas in Eile, da sie sich langsam fertig machen musste.

„Kann ich kurz mit dir sprechen?“, fragte er versuchte aber dabei ihren Blick auszuweichen. Er wusste nicht, ob er mit ihr sprechen konnte, wenn er ihr in die Augen sah.

„Worum geht es denn?“

Er zögerte einen Moment und holte einmal tief Luft. „Es geht um das, was ich neulich zu dir gesagt hatte.“

Hinata antwortete darauf nicht und sah ihn nur erwartungsvoll an.

„Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht überrumpeln.“, er machte eine kurze Pause. Der Zeitpunkt war für ihn nun gekommen. Er musste er ihr jetzt sagen.

„Ich habe aber nicht gelogen.“

Sie hörte ihm geduldig zu.

Kurz wurde es still zwischen ihnen und man konnte die Musik und Vibrationen deutlich wahrnehmen.

„Ich-„, begann er.

„Hinata!“, hörte man plötzlich hinter ihr die Visagistin aufschreien, die soeben aus der Garderobe herauskam.

„Was ist denn?“, fragte Hinata etwas genervt über die Unterbrechung.

„Steh nicht so rum! Wir müssen dich fertig machen. Wir haben nicht viel Zeit.“, ermahnte die Visagistin sie und setzte sie unter Zeitdruck.

„Ich komme gleich.“, meinte Hinata nur und wandte sich Naruto wieder zu.

„Tut mir leid, ich muss jetzt los. Wir reden später weiter, ja?“, entschuldigte sie sich noch bevor sie in die Garderobe verschwand.

Niedergeschlagen ging der Uzumaki zurück an seinen Platz. Er verstand nicht, warum alles nur schieflief. Hat sich das Schicksal es nochmal anders überlegt und will sie nun von einander fernhalten? Oder waren sie einfach von Anfang an nicht für einander bestimmt? Allein die Tatsache, dass Daichi da war und das bekam, was Naruto sich zurzeit mehr wünschte als alles andere, machte ihn alles andere als Mut und Hoffnung. Da kamen ihm plötzlich die Fragen wie: Was hat er, was ich nicht habe? Oder: Was mache ich falsch und er nicht?

Die Visagistin kam nach einer Stunde wieder aus der Garderobe, um bescheid zu geben, dass Hinata soweit war.
 

In der Garderobe saß die Hyûga vor dem Spiegel und betrachtete ihr Spiegelbild. Die Szenerie von eben ging ihr durch den Kopf. Sie wusste, was er ihr sagen wollte. Sie wusste es. Hätte er es ihr gesagt, hätte sie ihm dann die Wahrheit sagen sollen? Sie wusste es nicht, da sie unterbrochen worden sind. Ein Lächeln formte sich auf ihre Lippen. Sie war so in Gedanken vertieft und bemerkte dabei nicht, dass sie nicht allein in diesem Raum war.

„Na, meine Schöne? Was macht dich gerade so glücklich?“, hörte sie plötzlich hinter sich.

Sie sah erschrocken wieder in den Spiegel und sah einen jungen Mann. Er hatte schwarzes langes Haar und eine sehr helle Haut, die wahrscheinlich niemals die Sonne gesehen hatte. Seine Augen waren rot wie Blut, was ihr einen Schauer über den Rücken warf.

„Wer bist du?“, fragte sie erschrocken, ließ sich aber die Angst nicht anmerken.

„Ich bin deine Zukunft. Wir werden ein glückliches Leben miteinander haben.“

„Was?“, fragte sie irritiert und stand von ihrem Stuhl auf. Sie verstand nicht wovon er da sprach.

„Ich habe dir Briefe geschickt. Und da du nicht antworten wolltest bin ich zu dir gekommen.“, sagte er und kam ihr näher.

„Was für Briefe? Ich habe keine Briefe erhalten.“, klärte sie ihn auf und ging einen Schritt zurück, doch da machte sie direkt Bekanntschaft mit dem Spiegelschrank und kam somit nicht weiter.

„Das macht nichts. Ich bin ja nun hier, um dich mitzunehmen.“

„Ich gehe nirgendwohin!“, rief sie und machte sich kampfbereit und aktivierte sofort ihr Byakugan. Doch bevor sie sich versah, überkam sie das Gefühl der Ohnmacht. Sie sah auf ihr Bein und sah, wie eine Nadel in diesem Steckte. Offensichtlich eine Giftnadel. In der nächsten Sekunde wurde alles schwarz vor Augen.
 

Der Uzumaki war so in Gedanken vertieft, dass er völlig vergessen hatte, warum er hier war. Plötzlich hörte er aus der Garderobe die Hyûga etwas rufen. Vor Schreck hüpfte er von seinem Platz und aktiviert seinen Sage-Mode. Er sah, dass da eine zweite, ihm fremde Person bei ihr war. Sofort sprintete er in den Raum und sah, wie der Unbekannte eine bewusstlose Hinata in seinen Armen hielt.

„Zu spät.“, sagte der Unbekannte nur und verschwand in einer schwarzen Rauchwolke.

Naruto rannte sofort aus dem Backstagebereich nach Draußen und sah wie er mit ihr flüchtete.

/Er ist schnell!/, dachte er sich und versuchte ihnen dicht auf den Fersen zu bleiben. Doch dann gelangen sie in einen dichten Wald, wo er sie dann unglücklicherweise aus den Augen verloren hatte.
 

„Hol Hinata, sie ist gleich dran.“, sagte eine Technikerin zu Misaki.

„Gut.“, antwortete sie nur und ging zur Garderobe. Doch sie fand sie nicht. Sie ging dann zur Visagistin und fragte direkt nach.

„Weißt du, wo Hinata ist?“, fragte Misaki.

„Sie war noch in der Garderobe.“

„Da ist sie aber nicht.“

„Dann weiß ich es nicht.“

Misaki befürchtete schlimmes und versuchte den Uzumaki aufzuspüren, doch ihn konnte sie ebenso wenig finden. Sie hoffte nur, dass Naruto bei Hinata war.
 

Naruto aktivierte erneut seinen Sage-Mode. Nur noch ganz schwach konnte er Hinatas Chakra vernehmen und folgte seinen Sensoren. Wenige Minuten später befand er sich vor einem großen Tor, hinter dem eine dunkle Villa sich befand. Ohne weiter zu zögern ging er in das Territorium des Unbekannten hinein.
 

Der Entführer legte Hinata in ein Bett und betrachtete ihr Gesicht einen kurzen Moment. Er strich ihr eine Strähne vom Gesicht.

„Du bist so wunderschön. Jeder Mann ist deiner unwürdig. Niemand kann dir so viel geben, wie ich es kann.“, hauchte er und verließ für einen kurzen Moment das Schlafzimmer.
 

Naruto schlich sich in die Villa gezielt in das Zimmer, in dem er Hinata aufspüren konnte. Er sah, wie sie auf dem großen Himmelbett lag und vergewisserte sich, dass niemand weiteres in diesem Zimmer war. Leise betrat er das Zimmer und stand nun vor dem Bett. Er hockte sie hinunter, um sich kleiner zu machen, sodass er in Deckung war und nicht direkt erkannt werden konnte. Als er sah, wie die Hyûga sanft in einem Schlaf lag konnte er nicht anders als ihr kurz über ihr Gesicht zu streichen. Noch nie hat er eine schönere Frau gesehen, wie sie. Sie erschien ihm so unerreichbar, obwohl sie direkt vor ihm war.

Er stellte fest, dass sie langsam von ihrem Schlaf erwachte.

„Wo… bin ich?“, fragte sie sich und setzte sich auf.

„Hinata, alles in Ordnung?“, fragte der Blondschopf besorgt.

„Naruto?“ Dann kamen ihr die Erinnerungen zurück, weshalb sie dann seinen Arm ergriff. „Dieser Mann! Wo ist er?!“, fragte sie panisch.

„Er ist gerade nicht hier. Wir sollten uns beeilen, bevor er zurückkommt.“, sagte der Uzumaki, doch dafür war es schon zu spät. Er spürte, wie der Entführer dem Raum immer näherkam. Naruto versteckte sich in der nächsten Sekunde und löschte sein Chakra, um unentdeckt zu bleiben.

Die Tür ging langsam auf und der Entführer trat ein.

„Ah, du bist schon wach.“, sagte er und kam mit einem Glas Wasser und frischem Obst ins Zimmer und stellte es neben ihr auf dem Schränkchen ab. Direkt danach setzte er sich auf das Bett an den Rand.

„Ich freue mich, dass du jetzt hier bist. Ich habe so lange auf diesen Tag gewartet.“

„Wer bist du?“, fragte Hinata ihn und rückte ein kleines Stück zur Seite, damit er ihr nicht zu nahe war.

„Ich bin Isamu.“, sagte er.

„Warum bin ich hier?“

Er stand wieder vom Bett auf und ging zum Kamin, indem soeben ein Feuer brannte und den Raum mit Wärme füllte.

„Ich beobachte dich schon seit einer langen Weile. Niemand ist deiner würdig außer mir. Ich will dir ein glückliches Leben schenken.“, sagte er.

„Warum?“, fragte sie ihn. War er verrückt, fragte sie sich.

„Deine Lieder klangen so voller Schmerz und Leid. keiner versteht das besser als ich. Wir sind daher für einander bestimmt. Ich bin mir sicher.“, sagte er verträumt. Doch zu seinem Unglück stand der Uzumaki nun hinter ihm und hielt Isamu ein Kunai an der Kehle.

„Gib auf.“, drohte Naruto ihm.

Isamu ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und fing an zu grinsen.

„Ach ja? Ich wusste ganz genau, dass du hier bist.“, sagte er. Seine Augen wurden von rot zu Pechschwarz. Ein plötzlicher, starker Windstoß warf den Uzumaki von ihm.

„Denk bloß nicht, dass ich nicht wüsste, wer du bist, Naruto Uzumaki.“, sagte Isamu mit einer dämonischen Stimme und schnappte sich Hinata.

„Sie gehört mir!“, sagte er und verschwand aus dem Zimmer.

„Hinata!“, rief er und rappelte sich wieder vom Boden auf. Er erschuf ein paar Schattendoppelgänger, die dann aus dem Fenster sprangen.

Isamu verließ soeben mit Hinata die Villa und wurde von den Schattendoppelgängern aufgehalten.

„Ha! Als ob mich diese paar Doppelgänger aufhalten könnten.“, sagte er und fuhr seine Krallen aus, die dann Nägel schossen.

Naruto wollte ihm soeben einen Tritt von Hinten verpassen, doch er verfehlte ihn, da er ihm rechtzeitig ausweichen konnte. Er hüpfte ein paar Meter weiter weg vom Uzumaki und formte eine Kugel in seiner Hand.

Um Hinata formten sich Ranken, die Dornen hatten und sie völlig lahmlegten. Mit jeder Bewegung setzte sie sich nur noch mehr Verletzungen zu, die ihr Kleid immer mehr in Blut tränken würden.

„Wenn du einen Schritt näherkommst wird diese Kugel in meiner Hand in der nächsten Sekunde hoch gehen. Sie und ich, werden gemeinsam sterben.“

Der Uzumaki knirschte seine Zähne, er war in einer Falle. Er musste scharf nachdenken, wie er nun vorgehen musste, um Hinata aus seinen Fängen zu befreien, ohne sie dabei zu verletzen.

„Was willst du?!“, rief der Blondschopf, sichtlich erbost über diesen Schachzug.

„Ist das nicht offensichtlich?“, lachte Isamu.

„Was kann ich tun, damit du sie frei lässt?“

Auf Isamus Lippen legte sich ein Schmunzeln.

„Was wärst du bereit zu geben?“, fragte er neugierig

Ein schmaler Grad zwischen Liebe und Wahnsinn

/Was wärst du bereit zu geben?/, hallte die Frage nochmal in seinem Kopf. Er zögerte keinen einzigen weiteren Moment. Die Antwort war mehr als eindeutig für ihn.

„Alles.“, antwortete er voller Überzeugung.

„Was redest du da?!“, schimpfte die Hyûga und versuchte sich aus den Fängen ihres Entführers zu befreien, was ihr jedoch nur noch mehr Wunden zufügte. Vor Schmerz musste sie ein Auge zukneifen, um das Stechen und Brennen zu unterdrücken. Da wurde ihr klar, dass jede weitere Bewegung alles andere als hilfreich war.

Isamu sah die Hyûga an, als sie mit dem Blondschopf schimpfte. Er spürte etwas zwischen ihnen, was ihm überhaupt nicht gefiel. Dann sah er zurück zum Uzumaki. Den Blick, den er auf die junge Frau warf, gefiel ihm noch weniger. Er musste es unterbinden und beseitigen. Dieses Band stand ihm und seinen Plänen nicht nur im Weg, es machte ihn rasend, dass er keine solche Verbindung zu ihre hatte

„Dann dein Leben für ihres.“, sagte Isamu gefühlskalt und verstärkte sein Fesselungsjutsu an der Hyûga, was sie vor Schmerz keuchen ließ.

Der Uzumaki konnte kaum den Anblick vor sich ertragen, wie er die Hyûga quälte. Er konnte sehen, wie ihr Blut anfing auf den Boden zu tropfen. Länger würde sie es wahrscheinlich nicht mehr durchhalten. Er musste endlich handeln. Wenn er seinem Gegner nicht schon bald das gab, was er wollte, könnte es das Leben von Hinata kosten und das würde er sich niemals verzeihen können.

„Tu… das… nicht.“, flehte sie schwer atmend, diesen Deal nicht einzugehen.

„Na los, wie lautet deine Antwort?!“, drohte er und ließ die Kugel in seiner Hand größer werden.

Naruto spürte, dass er ihm Druck machen wollte, was ihm auch gelang. Aber eines hat er dabei übersehen.

Plötzlich stand die Hyûga in gelben Flammen. Isamu fing automatisch an mit zu brennen und versuchte direkt das Feuer an seinem Ärmel zu löschen. Sein Blick wanderte als erstes hinter sich. Dort stand ein Doppelgänger im Kyûbi-Mode, der jedoch direkt in der nächsten Sekunde in einer Rauchwolke verschwand. Dann wandte er seinen Blick zu Hinata, die neben ihn hätte sein müssen. Doch er musste zusehen, wie sie komplett in Flammen stand. Er ließ nach dieser Erkenntnis einen entsetzten Schrei raus.

“Was hast du getan?!“, schrie Isamu in Panik. „Ist sie dir so bedeutungslos?!“ Hat sich sein Urteilsvermögen so geirrt? Was war, dann dieses besondere Band, was er zwischen ihnen spüren konnte?

„Niemals.“, antwortete der Uzumaki mit ernster Miene und wechselte selbst in den Kyûbi-Mode, um das Feuer an der Hyûga zu ersticken.
 

You, you love it how I move you

You love it how I touch you

My one, when all is said and done

You'll believe God is a woman

And I, I feel it after midnight

A feelin' that you can't fight

My one, it lingers when we're done

You'll believe God is a woman
 

Die jungen Männer sahen zur Hyûga aus der die Musik und der Gesang kam. Isamu stellte fest, dass sie völlig unversehrt war. Auch waren ihre Wunden komplett verheilt. Er verstand nicht wie das möglich war. Aber im nächsten Moment war er völlig hingerissen von ihr, sodass er seine Verteidigung völlig vergesse hatte.

Sie näherte sich Isamu, was ihm sichtlich Vergnügen bereitete. Mit der nächsten Strophe versetzte sie ihm einen Hieb, der es in sich hatte, sodass er gegen die Wand des Tors hinter sich geschleudert wurde und einen Krater darin hinterließ.
 

I don't wanna waste no time, yeah

You ain't got a one-track mind, yeah

Have it any way you like, yeah

And I can tell that you know I know how I want it
 

Mit jedem Wort näherte sie sich ihm. Trotz des heftigen Hiebs schien Isamu keine Schmerzen verspüren zu können. Anscheinend, weil dieser von der Hyûga stammte und er es wohl eher als Befriedigung wahrnahm.
 

Ain't nobody else can relate

Boy, I like that you ain't afraid

Baby, lay me down and let's pray

I'm tellin' you the way I like it, how I want it
 

Er kam aus dem Krater heraus und kam ihr entgegen. Er war fasziniert und begehrte sie zugleich noch viel mehr als zuvor. Ihre Hiebe schienen ihn zu erregen als zu verletzen. Sie stand nun direkt vor ihm, doch bewegte sie sich um ihn herum und ließ ihre Hände an ihm heran gleiten, als würde sie ihn sanft streicheln.
 

And I can be all the things you told me not to be

(Yeah)

When you try to come for me, I keep on flourishing

(Yeah)

And he see the universe when I'm the company

It's all in me
 

Doch dann blieb sie wieder vor ihm stehen und stieß eine Schockwelle mit der nächsten Strophe aus, die ihn erneut zurückwarf.
 

You, you love it how I move you

You love it how I touch you

My one, when all is said and done

You'll believe God is a woman

And I, I feel it after midnight
 

A feelin' that you can't fight

My one, it lingers when we're done

You'll believe God is a woman
 

Die Hyûga ließ Isamu nicht eine Sekunde aus den Augen. Ihr entging nicht, dass er mehr Spaß als Schmerz empfand. Das musste sie schnellstmöglich ändern. Dafür gab sie in der nächsten Sekunde ein Handzeichen, das für den Uzumaki bestimmt war.

Er war sich nicht sicher, was genau er jetzt tun sollte. Doch direkt nachdem dieser Gedanke gedacht war, spürte er intuitiv etwas, was ihn zu sie führte. Als würde sie ihn führen. In der nächsten Sekunde stürmte er mit einem Rasengan auf sie zu. Der Uzumaki war sich nicht sicher, ob das so eine gute Idee war, doch sein Gefühl sagte, dass er ihr vertrauen sollte, damit es auch funktionierte. Er war kurz davor sie mit seinem Rasengan zu treffen, doch mit einer eleganten Drehung machte sie ihm freie Bahn Isamu anzugreifen. Mit Erfolg erwischte Naruto ihn, was Isamu schmerzhaft aufschreien ließ.
 

I'll tell you all the things you should know

So, baby, take my hand, save your soul

We can make it last, take it slow, hmm

And I can tell that you know I know how I want it, yeah
 

Der Uzumaki spürte, dass die Hyûga sich auf ihn zu bewegte. Plötzlich ergriff sie seine Hand. Er drehte sich zur Seite und sah ihr direkt in die Augen.
 

But you're different from the rest

And boy, if you confess, you might get blessed

See if you deserve what comes next

I'm tellin' you the way I like it, how I want it
 

Er spürte wie sie ihr Chakra in seiner Hand bündelte, daher tat er es ihr gleich. Plötzlich macht sie eine Drehung und stand nun direkt vor ihm und lehnte sich an ihm. Ihre Chakren vereinten sich und leuchteten in mehreren Violett- und Orangetönen.
 

And I can be all the things you told me not to be

(Yeah)

When you try to come for me, I keep on flourishing

(Yeah)

And he see the universe when I'm the company

It's all in me
 

Mit einer gezielten Handbewegung ließ sie das Chakra der beiden frei. Wie eine Bombe explodierte das Chakra auf Isamu, der soeben auf sie zugelaufen kam. Hinata versetzte ihrer Musik mehr Schub, um das Chakra um Isamu zu manipulieren, sodass der Angriff die doppelte Schlagkraft auf ihn hatte.
 

You, you love it how I move you

You love it how I touch you

My one, when all is said and done

You'll believe God is a woman

And I, I feel it after midnight

A feelin' that you can't fight

My one, it lingers when we're done

You'll believe God is a woman, yeah, yeah

Yeah, yeah

(God is a woman, yeah)

My one

(One)

When all is said and done

You'll believe God is a woman

You'll believe God

(God is a woman)

Oh, yeah

(God is a woman, yeah)

(One)

It lingers when we're done

You'll believe God is a woman
 

Hinata standen nun direkt vor Isamu, der geschlagen am Boden lag.

„Auf diese Weise… zu sterben… ist ein… Geschenk für mich.“, keuchte er schmerzerfüllt und versuchte sich zu erheben. Doch Hinata ließ es nicht zu und stemmte dafür ihr Fuß auf ihn, sodass er am Boden liegen blieb.

„Zwischen Liebe und Wahnsinn ist ein schmaler Grad.“, antwortete sie ihm nur etwas angewidert über den Satz, den er von sich gab.

Plötzlich taucht Shikamaru auf, der etwas verwundert auf Isamu am Boden anblickte.

„Sieht aus als wärt ihr allein gut klargekommen.“,

Hinata lächelte nur stolz über den Triumph.

„Ich kümmere mich dann mal um ihm. Du solltest besser schnell zurück, Hinata. Alle warten auf dich. Vor allem deine Managerin. Die hat mir richtig Feuer unterm Hintern gemacht, was ziemlich nervig ist.“, seufzte er und nahm Isamu und legte einen Arm von ihm um seinen Nacken, bevor er mit ihm gemeinsam verschwand.

Zurück blieben Naruto und Hinata, die sich die ersten Sekunden nur anschwiegen.

„Du wolltest doch nicht tatsächlich dein Leben für mich aufgeben?“, fragte Hinata direkt, was früher unüblich für sie gewesen wäre.

„Wenn es die Situation verlangt, dann würde ich keine Sekunde zögern.“

Hinata schlug ihn auf die Brust.

„Hör auf sowas zu sagen! Bevor das passieren kann werde ich dich zuerst umbringen müssen.“

„Wenn es so passiert wie eben, habe ich nichts dagegen.“, sagte er mit einem Grinsen auf den Lippen.

„Sehr witzig.“, sagte sie nur mit einem Kopfschütteln.

Dann erinnerte er sich, was sie eben erst noch gesungen hatte. /Wenn du gestehst, wirst du vielleicht belohnt./, erinnerte er sich. Ob sie wohl auf etwas angedeutet hatte? Wusste sie, was er ihr vorhin sagen wollte?! Sie waren gerade allein. Vielleicht sollte er diese Gelegenheit nutzen. Doch bevor er diese Chance nutzen konnte wurde er von ihr aufgehalten.

„Wir müssen los. Man wartet sicher schon auf mich.“, sagte sie und machte sich direkt in Bewegung.

Enttäuscht über die wieder verpasste Chance lief er ihr hinterher.
 

Zurück am Konzertgelände warteten die Besucher schon seit wenigen Minuten auf den nächsten Auftritt.

„Wenn sie nicht in wenigen Minuten auftaucht, müssen wir das Konzert vorzeitig beenden.“, sagte Misaki zu sich selbst und konnte vor Sorge kaum stillsitzen.

„Entspann dich, Hinata wird es schon gut gehen. Ich bin mir sicher, dass Naruto bei ihr ist.“, sagte Diachi der ihr gut zuredete.

„Du hast leicht Reden! Vor allem, was machst du hier überhaupt?!“

„Ich wollte dir beistehen. Du wirkst gestresst, wegen der Komplikationen.“

„Was interessiert dich das?“

„Weil ich mich für dich interessiere?“

Misaki sah ihn erschrocken und rot anlaufenden Wangen an.

„Aber- Ich dachte du und Hinata-“

Daichi grinste und näherte sich ihr.

„Hinata und ich sind nur gute Freunde.“

„Aber-„

Er nahm sie bei der Taille und zog sie an sich heran.

„Ich habe es mir erlaubt, sie für meine Zwecke zu benutzen, um deine Aufmerksamkeit zu kriegen. Keine Angst. Es beruht auf Gegenseitigkeit.“

„Wie soll ich das jetzt verstehen?“, fragte sie irritiert und ließ seine Berührungen unsicher zu. Ihre Eifersucht hat sie schon längst verraten, weshalb eine Gegenwehr für sie nur noch sinnlos erschien. Aber die Tatsache, dass er Hinata mit ihr eventuell betrügen würde, ließ sie zögern. So kannte sie ihn aber nicht. Daichi war kein Lügner. Konnte sie ihn daher doch noch vertrauen?

„Du darfst sie später gerne selbst fragen.“, vergewisserte er sie, dass er nichts Falsches tat.

Misaki setzte sofort wieder an mit ihm zu schimpfen, doch er nutzte diese Gelegenheit schamlos aus und brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen.
 

Im VIP-Bereich war die Stimmung noch relativ entspannt. Doch langsam wunderten sich alle Besucher, warum die Veranstaltung solange pausierte.

„Warum dauert das so lange? Gibt es technische Probleme?“, fragte Sakura sichtlich verwirrt.

„Keine Ahnung. Aber es geht sicher gleich los.“

„Hey.“, rief Naruto zu Sakura herüber.

„Naruto, wo warst du die ganze Zeit? Ich habe mir schon sorgen gemacht.“

Naruto war verwirrt.

„Wieso?“

„Ich hatte den Eindruck, dass du und Hinata Streit hatte, weil ihr euch die letzten Tage aus dem Weg gegangen seid. War es wegen dem Artikel?“, fragte Sakura neugierig.

„Nicht direkt.“, antwortete er mit einem Seufzen. Die Erinnerung daran setzte ihn wieder zurück in die Realität, in der er sich gerade befand.

„Was soll das heißen?“

„Ich habe ihr aus versehen gesagt, dass alles was darin stand wahr war.“

Sakura sprang vor Schreck auf und schlug sich mit der Hand auf die Stirn. Sie konnte kaum glauben, was sie da soeben gehört hatte.

„Ist das wahr?! Bist du jetzt mit Hinata zusammen?!“, fragte Ino neugierig und hätte sich beinahe am Sekt verschluckt.

„Nein.“

„Dämlicher konntest du ihr ein Geständnis nicht machen.“, murmelte Sakura nur.

„Ja ja, ich bin ein Idiot. Ich weiß.“, rollte er nur mit seinen Augen.

„Sieh zu, dass du das wieder in Ordnung bringst und es ihr vernünftig sagts. Die richtige Formulierung kann allein schon Wunder wirken.“, riet sie ihm.

„Ich arbeite dran.“, sagte er und sah rüber zur Bühne, die immer noch leer war. Doch in der nächsten Sekunde wurden alle Lichter am Gelände ausgeschaltet.

Alle anwesenden Personen waren irritiert, doch dann breitete sich plötzlich etwas aus. Genau wie damals, bei der Chûnin-Prüfung.
 

Mittig zur Bühne tauchte eine bildliche Sonne auf. Als man die Silhouette einer Person erkennen konnte tauchte ein Abbild des Mondes auf. Die Person bewegte sich zur Mitte der Bühne und der Mond bewegte sich parallel mit. Als der Mond vor der Sonne stand, erkannte man eine Sonnenfinsternis. Diese blieb einige Sekunden stehen und dann wurde ein Cover eines Albums eingeblendet. My Way to Me stand auf dem Cover. Auf dem Cover war ein Bild, in dem eine Person am Meer vor dem Sonnenuntergang stand an einem hölzernen Steg.

Das Publikum applaudierte lautstark über diese Ankündigung und freute sich schon auf das, was nun kommen würde.

Das Bild verblasste und es wurde wieder dunkel. Die Melodie ertönte und alle verfielen der Musik. Mit der Musik begann ein Video, in dem die Hyûga in einem Tonstudio stand und anfing das zu singen.

"The Way to Me"

You are walking behind me

Lost in some other thought

With a secretly pounding heart

I look at you and keep you in me
 

Naruto kannte diesen Text doch irgendwoher. Er musste einen Moment überlegen. Da fiel es ihm direkt wieder ein. Das war das Lied, was ihr damals vom Balkon beinahe weggeflogen war und ihm in die Hände fiel. Es war doch das Lied für Daichi, wie er dachte. Sein Gemüht fiel nach diesem Gedanken direkt in den Keller. Er wird sich das nicht anhören, nein. Das würde er nicht ertragen können. Er musste jetzt sofort diesen Ort verlassen. Soeben wollte er schon den ersten Schritt machen, um das Konzert zu verlassen, doch er wurde von Sakura aufgehalten.

Sie hat ihm mit einer Kopfbewegung angewiesen zur Bühne zu sehen. Er sah sie nur verzweifelt an. Doch Sakura lächelte ihn nur freundlich an und deutete ihm darauf hin, dass er es nicht bereuen würde. Er vertraute ihr, daher blieb er.
 

It’s probably love- I can’t explain it any other way

As we’re walking together on this road,

In order for it to not end as just a memory,

I will watch over you just like I did today
 

Was als nächstes zu sehen war, versetzte jeden Anwesenden ins Staunen. Doch am meisten traf es den Uzumaki. Sein Herz fing an wie wild zu schlagen. Ihm wurde heiß und kalt zugleich. Soeben erschien auf der Bühne der Augenblick, an dem er Hinata damals nach langer Zeit zum ersten Mal wiedergesehen hatte. Als wäre es eine Erinnerung gewesen, die man sehen konnte. Kam sie von ihr selbst?
 

I should've saved the words of "I love you"

Because now, I don't know how to express my heart

Even if everything else changes

With this heart, I will love you
 

Alle sahen den Moment, an dem die Hyûga vor Pain ihr Geständnis machte und direkt danach der Moment am Balkon, als er versucht hatte sie dort zu küssen, es aber dann doch nicht getan hatte.
 

”Did you hesitate to accept me?

Are you still suffering

because of the person who left you?

Don't try so hard to forget him

Because I will wait until you do”
 

Auch der Augenblick, wie sie gemeinsam im Park waren und Hinata ein neues Lied ihm vorsang, wurde eingeblendet.

Alle waren hin und weg. Jeder konnte spüren, welche Bedeutung jedes einzelne Wort in ihrem Lied hatte. Manche wussten eins und eins zusammen zu zählen, andere dachten aber auch nur, dass es nur zum Zweck der Show dargestellt wurde. Aber die Mehrheit war sich sicher. Die Gerüchte waren mit Sicherheit keine.
 

I should've saved the words of "I love you"

Because now, I don't know how to express my heart

Even if everything else changes

With this heart, I will love you
 

If you have tears remaining

Cry them all out

So that under this good sky, only us two will remain
 

Can you love me

As much as I approached you?

Now please come to me

With your heart leaning on me

Even If it isn't love, it's alright

Because I can still see you

It's alright, because I will still love you
 

Mit großem Applaus wurde das Lied gefeiert. Doch wenige Sekunden später ertönte eine neue Melodie. Endlich wurde dann das Licht auf der Bühne wieder eingeschaltet und man konnte sofort die Hyûga auf der Bühne sehen in ihrem weißen Kleid mit einer Vokuhila-Schleppe. Sie war jedoch nicht allein. Eine Gruppe Tänzer stand direkt in ihrer Nähe, die alle schwarz gekleidet waren.
 

I've never been so caught up

Still so into us

I never thought I'd be here

Should've turned to dust

Ooh, let's be honest, baby

This is so unusual

Ooh, and I'm not tempted, baby

Even if they're beautiful

I used to be cautious

A little too reckless

Now all my emotions

Are all cause of you
 

Plötzlich wurde das Licht wieder abgeschaltet und Schwarzlicht wurde stattdessen eingeschaltet. Die Tänzer leuchteten nun in den buntesten Farben, wo Hinata hingegen komplett weiß war.
 

I ain't even think of leaving sometimes

I ain't even think of letting go

I ain't ever thought of going nowhere

I don't even see it down the road

Cause we're collectin' moments

Tattoos on my mind

I ain't even think of leaving sometimes

I ain't even think of letting go

Not even sometimes
 

Auf dem großen Bildschirm wurde die ganze Zeit eine Nahaufnahme der Hyûga dargestellt, sodass auch die hinterste Reihe das Geschehen auf der Bühne mitverfolgen konnte. Elegant tanzte sie mit den Tänzern und wurde hin und wieder in einen Paartanz mit einen der Tänzer verwickelt.
 

Ooh, let's be honest, baby

This is so unusual

Ooh, I'm not tempted, baby

Even if they're beautiful

It used to be easy

For someone to steal me

Now all my emotions

Are all cause of you, boy
 

I ain't even think of leaving sometimes

I ain't even think of letting go

I ain't ever thought of going nowhere

I don't even see it down the road

Cause we're collectin' moments

Tattoos on my mind

I ain't even think of leaving sometimes

I ain't even think of letting go

Not even sometimes, babe
 

Naruto hatte das Gefühl, als würde jeden Moment sein Herz aus seiner Brust herausspringen. Seine Vorstellungen reichten nicht, um einen glücklicheren Tag finden zu können, wie diesen hier. Er hoffte nicht zu träumen. Wenn doch, dann würde er am liebsten nie wieder aufwachen wollen. Das Gefühl, dass seine Gefühle erwiderte wurden war, als würde Weihnachten, Ostern, Geburtstag und Silvester gleichzeitig stattfinden. Es war einfach ein unglaubliches Gefühl. Als könnte man vor Freude regelrecht platzen, weil man nicht mehr wusste wohin mit all den Gefühlen.
 

I don't know, I don't know, I don't know

Why it never worked, but it's going to now

You don't know, you don't know, you don't know

What it does to me when I feel you around

Is it love? Is it lust? Is it fear?

But it's hard to breathe when you're touching me

Hard to breathe when you're kissing me

Hard to breathe when you're not here
 

I ain't even think of leaving sometimes

I ain't even think of letting go

I ain't ever thought of going nowhere

I don't even see it down the road

Cause we're collectin' moments

Tattoos on my mind

I ain't even think of leaving sometimes

I ain't even think of letting go

Not even sometimes
 

Cause we're collectin' moments

Tattoos on my mind

I ain't even think of leaving sometimes

I ain't even think of letting go (no way)

Not even sometimes
 

Not even sometimes

Not even sometimes

Not even sometimes

Not even sometimes
 

„Naruto?“, hörte man plötzlich hinter ihm eine bekannte Stimme sagen.

Der Uzumaki wurde aus seinen Gedanken gerissen und drehte sich um, dabei erblickte er Kakashi.

„Ich muss mit dir reden. Shikamaru hat mir berichtet erstattet.“, meinte dieser und bedeutete ihn, dass sie an einen ruhigeren Ort gehen sollten.

Ungerne wollte er jetzt gehen, während er den besten Augenblick seines Lebens soeben erleben durfte, aber seine Pflichten waren im Moment wichtiger, da es sich um mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um Hinatas Entführer handelte.
 

Nach knapp einer Stunde befanden sich die Ehrengäste und alle Freunde von Hinata bei der Aftershowparty.

Hinata war kein Mensch für Afterpartys, aber da es sich um ihr eigenes Konzert handelte, durfte sie einfach nicht fehlen. Das redete Misaki ihr jeden Falls ins Gewissen. Als Gastgeschenk erhielten alle ein Exemplar des neuesten Albums von ihr, worauf sie besonders stolz war. Sie hatte das Gefühl sich selbst und ihre Musik damit gefunden zu haben.

„Offensichtlicher konntest du es nicht machen.“, hörte Hinata hinter sich Sakura sagen.

„Sakura.“, lächelte sie ihre Freundin an.

„Mir scheint, als wäre alles wie geplant gelaufen.“, grinste die Rosahaarige.

„Nicht wirklich. Die Tatsache, dass ich verspätet kam, hat den Zeitplan völlig aus der Bahn geworfen.“, erklärte Hinata mit einem genervten Seufzer. Sie mochte unvorhergesehen Dinge nicht, aber das war wohl nicht zu verhindern.

„Ich rede nicht vom Konzert, Hinata.“

Hinata sah sie im ersten Moment verwirrt an, doch ihr fiel dann direkt wieder die Unterhaltung vor wenigen Wochen ein.

„Achso!“, Hinata sah in die Menschenmenge.

Einige hielten Unterhaltungen andere tanzten sogar mit einem Partner zur Musik aus dem neuen Album.

„Für mich war der Weg das Ziel, nicht das Ergebnis. Meine Musik hat die Menschen erreicht und zusammengeführt. Mehr wollte ich nicht.“, erklärte sie.

„Wäre es aber nicht viel schöner, wenn es auch denjenigen erreicht für den sie auch bestimmt ist?“, stellte Sakura eine berechtigte Gegenfrage. Sie wollte nicht glauben, dass Hinata sich nicht wenigstens wünschte, dass Naruto etwas drauf erwidern würde. Dafür war viel zu viel Zeit, Arbeit und Liebe in dieses Projekt gesteckt worden. Er musste einfach eine Antwort darauf geben. Sie konnte in seinen Augen sehen, dass er sehr wohl verstanden hatte, worum es heute ging.

„Hinata! Komm mal her!“, hörte Hinata Misaki rufen.

„Ich komme gleich wieder.“, sagte Hinata zu Sakura und verschwand in der Menschenmenge.

Plötzlich bewegten sich die Menschen um sie herum, als würden sie ihr Platz machen. Irritiert, über dieses plötzliche Verhalten, blieb die Hyûga stehen, in der Hoffnung, dass ihr gleich nichts Unerwartetes passieren würde.
 

How do I make the phone ring? Why do I even care?

How are you all around me when you're not really there?

When you're not really there
 

Als alle zur Seite gegangen waren sah die Hyûga zur Richtung, wo nun ein Weg frei lag. Ihre Augen weiteten sich, als sie erkannte, wer soeben auf sie gezielt zuging. Ihr Atem stockte. Auf diesen Moment war sie ausnahmsweise am wenigsten vorbereitet, geschweige hat sie etwas erwartet nachdem sie öffentlich ihre Gefühle kundgab.
 

How do I feel you on me when you're not on my skin?

Why do you say you want me then tell me you're not coming in?

Oh yeah, baby, just come on in
 

Naruto lief so schnell er konnte zur Halle, in der die Aftershowparty stattfand. Er wollte keine Zeit mehr verlieren. Er hat zu lange gebraucht und sie warten lassen. Das konnte er sich nicht mehr erlauben. Ein solches Geschenk, konnte er nicht einfach so aus den Händen verlieren, wie damals. Er hat sich geschworen, sie nie wieder loszulassen.

Er befand sich nun am Gebäude und ging direkt hinein. Mit seinen Chakraspürsensoren ging er gezielt dorthin, wo er ihr Chakra wahrnahm. Als die Menschen merkten, dass er achtlos an ihnen vorbeigehen wollte, machten sie ihm sofort den Weg frei. Keiner von ihnen wollte sich gerade gerne mit dem Helden Konohas anlegen, während er so ehrgeizig ein Ziel anstrebte.

Er war felsenfest sicher, dass er es jetzt durchziehen wird. Dieses Mal würde er sich nicht zurückhalten. Nicht eine Sekunde würde er zögern.
 

'Cause every time I'm with you, I go into a zone

And I remember all the places you wanna go

Take me all the way

Ain't nobody gonna touch it, touch it, touch it
 

Hinata wusste nicht, was sie nun tun sollte. Sollte sie einfach stehen bleiben? Oder sollte sie doch lieber weglaufen? Weglaufen war keine Option mehr. Das hat sie jahrelang schon getan. Als sie feststellte, wie schnell und entschlossen er auf sie zuging hatte sie gar keine Zeit nach einer weiteren Option zu suchen. Sie hatte das Gefühl, als wäre der Weg unendlich lang, den er zurücklegen musste, da es ihr zeitlich wie in Zeitlupe vorkam.

Kaum nahm sie ihn vor sich wahr, schon ergriff Naruto sie an der Taille und ihren Nacken und verwickelte sie, ohne zu Fragen, in einen langersehnten Kuss, der vor Jahren hätte passieren sollen.
 

'Cause every time I see you, I don't wanna behave

I'm tired of being patient, so, let's pick up the pace

Take me all the way

Ain't nobody gonna touch it, touch it, touch it
 

How do you know I'm breathing, when I'm holding my breath?

Why don't we face the danger just for the night and forget?

Baby, let's just forget
 

Beide hatten das Gefühl, als wäre die Zeit stehen geblieben. Als würde es nur noch sie beide geben und niemand sonst.

Ein riesiges Feuerwerk der Gefühle explodierte. Gefühle, die ewig drauf gewartet hatten erwidert zu werden, ließen endlich ihren freien Lauf.

Hinata glaubte in einem Traum gefangen zu sein. So oft hatte sie diesen Traum, doch jetzt, wo er Real wurde, war er so viel traumhafter, als sie es sich hätte jemals vorstellen können. Wolke Sieben war da hingegen ein Spaziergang. Das hier war so viel mehr. So viel, dass sie es kaum aushalten konnte. Sein Geruch, der noch zusätzlich ihre Sinne benebelte half wenig, die Kontrolle über ihre Gefühle wieder zu erlangen. Ihre Knie wurden weich. Um einen Sturz zu verhindern warf sie ihre Arme um seinen Nacken und hielt sich an ihm fest.
 

Der Uzumaki überwand die letzten Millimeter zwischen ihnen, indem er sie näher an sich heran presste als sie ihre Arme um seinen Nacken gelegte hatte. Die vielen Momente, in denen er versuchte, sie zu küssen passierten Review in seinem Kopf. So oft hätte er es tun können, hat es aber letztendlich nicht getan. Er bereute jeden einzelnen versäumten Versuch. Das Gefühl, welches sie ihm in diesem Kuss gab, war unbeschreiblich. Keine 1000 Wörter konnten es angemessen beschreiben. Sie gab ihm so viel. Viel mehr als er überhaupt von ihr verdient hatte. Er wollte ihr zweifelsohne dasselbe zurückgeben. Er war so verzweifelt, wie er seine Gefühle am meisten ausdrücken konnte. Er wollte ihr so viel mehr geben als nur das.

In der nächsten Sekunde bewegte er fordernd seine Lippen gegen ihre und entfachte eine Leidenschaft, die er noch nie zuvor gespürt hatte.
 

Remind me why we're taking a break

It's obviously insane

'Cause we both know what we want

So why don't we fall in love?

Baby, let's be in love
 

'Cause every time I'm with you, I go into a zone

And I'll remember all the places you wanna go

Take me all the way

No, ain't nobody gonna touch it, touch it, touch it (ain't nobody gonna)
 

'Cause every time I see you, I don't wanna behave, behave

I'm tired of being patient so let's pick up the pace

Take me all the way

Ain't nobody gonna touch it, touch it, touch it
 

Baby, ain't nobody gonna...
 

Als ihnen bewusst wurde, dass sie doch nicht ganz allein in diesem Raum waren löste sich der Uzumaki von ihr und schnappte sich ihre Hand bevor er mit ihr sofort das Gebäude verließ.
 

„Wie romantisch!“, rief Ino wie ein Fangirl hinterher, als sie sich zu Sakura gesellte und alles aus nächster Nähe beobachten konnte.

„Ich bin so neidisch!“, fügte die Blondine noch hinzu.

„Stehst du jetzt auch auf Naruto?“, fragte Sakura mit einer gehobenen Augenbraue.

„Um Himmelswillen, nein! Aber das sah einfach nur aus wie im Film.“, meinte Ino verträumt.

Sakura schmunzelte nur. /Niemand hat es mehr verdient als Hinata./, dachte sie sich nur.
 

Flashback
 

„Also…“, begann die Hyûga die Unterhaltung.

Sakura wartete erwartungsvoll, doch ihre Ungeduld tolerierte in diesem Moment kein zögern.

„Jetzt spuck‘s schon aus!“

„Chill! Ich muss erst mal die richtigen Worte finden! Mach nicht so ein Druck! Dadurch wird es auch nicht besser. Ich habe bisher mit niemanden darüber geredet.“, erklärte Hinata etwas verzweifelt. Sie wusste nicht, welche Worte sie fassen sollte. Es war für sie ein äußerst persönliches Thema.

Einmal atmete sie tief ein und auf und fand den Mut, um ihrer Freundin von ihren Gefühlen zu erzählen und wie die Dinge nun um sie standen.

„Ich liebe Naruto. Das war so und ist heute noch so.“

Sakura verstand nicht ganz wohin dieses Gespräch führen sollte, auch wenn es klar und deutlich formuliert war, was Sache war.

„Ich verstehe nicht ganz. Ich bin irgendwie erleichtert, dass es so ist. Aber weshalb bist du dann gegangen? Man hat in diesen fünf Jahren nichts von dir gehört. Deiner Karriere wegen war es sicher nicht.“

„Da hast du Recht. Ich war an einem Punkt, an dem ich nicht mehr wusste, wie ich mit all den Dingen umgehen sollte. Die Tatsache, dass mich es belastet hatte, dass Naruto eine andere hatte und ständig meine Unterstützung erwartete hatte, hat mich in einen Teufelskreis getrieben, aus dem ich nicht mehr raus konnte. Ich war ganz durcheinander und wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Ich gebe zu ich habe wirklich darüber nachgedacht, ihn zu vergessen, weil alles dann so viel einfacher gewesen wäre. Als ich wirklich Versucht war dies zu tun, war ich nur noch verzweifelter, weil ich nicht mehr wusste, wer ich war. Ich konnte diese Leere nicht ertragen und versuchte es so wieder irgendwie anders zu füllen. Man erkennt erst, was man hatte, wenn man es verloren hat. Das wurde mir direkt klar. Mir wurde klar, dass er einfach ein Teil von mir war. Ich habe die letzten Jahre damit verbracht, mich mit den Gedanken anzufreunden, dass er eine andere hat und meine Gefühle im Bezug darauf im Zaum zu halten. Nicht nur für ihn, sondern auch meinetwillen, für den Fall, dass ich zurückkehre und er immer noch eine andere hat.“

„Aber so ist es nicht gekommen. Er ist Single, seit fünf Jahren. Er hat in dieser Zeit auf keine andere an sich herangelassen, geschweige hatte er Interesse an einer anderen gehabt. Warum sagst du ihm nicht einfach die Wahrheit? Das sieht doch ein Blinder, dass da mehr zwischen euch ist.“

„Ich will mich nicht auf dünnes Eis begeben. Er muss mir zeigen, dass er mehr als will, sonst laufe ich Gefahr, dass es nur Mitleid ist.“

„Ist Diachi deswegen hier?“, fragte Sakura neugierig. Plante Hinata etwas, um Naruto aus der Reserve zu locken?

Hinata kicherte verlegen. „Das ist eine andere Geschichte.“

„Ich habe Zeit.“, antwortete die Rosahaarige nur und verschränkte mit einem Grinsen die Arme vor ihrer Brust. Jetzt wurde es Interessant.
 

Flashback Ende
 

So selbstlos die Hyûga auch war, ihre eigenen Gefühle hinten anstellen zu lassen, so hatte sie doch das große Glück, dass der Uzumaki doch nicht so dumm war, wie Sakura damals dachte. Sie hat sich so viele Mühe gegeben mit dem schlimmsten zurecht zu kommen, und jetzt kommt es doch ganz anders. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Hinata die letzten fünf Jahre damit verbracht hat zu glauben, dass Naruto glücklich mit einer Familie war. Wie sie sich wohl gefühlt hatte, als sie erfuhr, dass es doch ganz anders aussah? Das hat sie Hinata natürlich nicht gefragt, aber sie konnte es sich denken. Sie freute sich für ihre Freunde, dass sie sich endlich gefunden haben. Sie wüsste niemanden, der es mehr verdient hatte. Sie haben lange genug warten und leiden müssen.
 

Draußen vor dem Gebäude standen sie auf der Straße, die nur von den Straßenlaternen beleuchtet wurde.

Keiner sagte ein Wort. Man konnten ihnen ansehen, dass sie den Moment von vorhin erst registrieren mussten. Doch als der Blondschopf spürte, wie die Hyûga seine Hand fester ergriff, als würde sie Angst haben, dass er im nächsten Moment weglaufen wollte, ergriff er zuerst das Wort.

„Warum ich?“, fragt er verständnislos. Er verstand wirklich nicht, wie ihm ein solches Glück zuteile wurde, so sehr von einer solch wundervollen Person geliebt zu werden. Er mag zwar der große Held dieser Welt sein, aber sie liebte ihn bevor er das wurde. Das allein war ein Wunder. Niemand hat ihn angesehen, jeder hat ihn verachten, nur sie nicht. Sie hat viel mehr in ihn gesehen, und das hat sich irgendwann auch gezeigt. Er konnte es einfach nicht fassen, dass es so jemanden für ihn gab.

„Ich habs dir schon einmal gesagt. Ich kanns dir aber gerne noch einmal sagen.“

"Danke..."

“Du hast mich verändert. Du warst für mich mein Licht, das mich auf den rechten Weg geführt hat. Dank dir bin zu dem geworden, was ich heute bin. Dein Lächeln hat mich damals aus einem unendlich tiefen Loch der Verzweiflung geholt. Ohne dich, wäre ich sicher nicht mehr hier.“, erklärte sie ihm offen und ehrlich und sah ihm dieses Mal dabei tief in die Augen.

Er erinnerte sich, als sie ihm etwas über ihr Tattoo, am Handgelenk erzählte: Es soll mich daran erinnern, dass nur ein Lächeln reichte mich aus dem dunklen Loch zu retten, indem ich mich befand.“

Er nahm ihre Hand und drehte diese um, um sich das Tattoo drauf noch mal anzusehen. So ein kleines, banales Symbol hatte eine solch große Bedeutung für sie und nun auch für ihn. Er legte einen Kuss auf die Stelle, an dem sich das Tattoo befand.

„Ich habe all das wirklich nicht verdient, Hinata… Ich habe dir das Herz gebrochen, wenn auch nicht absichtlich. Wie kannst du mich immer noch so sehr wollen?“, es mangelte ihm entschieden an Verständnis. Er hätte sich selbst längst den Laufpass gegeben, wenn er an Hinatas Stelle gewesen wäre. Davon war er auch ausgegangen. Aber dass sie ihn so sehr liebte konnte er einfach nicht glauben.

„Ich gebe zu. Ich habe wirklich versuch dich zu vergessen.“, gestand sie ihm ehrlich.

Das versetzte dem Uzumaki ein Stich ins Herz. Doch er konnte es nachvollziehen. „Aber ich konnte es nicht.“, sagte sie und schloss ihre Augen als sie ihre freie Hand auf seine Brust über sein Herz legte.

„Ich hatte das Gefühl als würde ich mich selbst vergessen wollen. Du bist über die Jahre ein Teil von mir geworden. Du magst mir noch so sehr weh tun können, aber vergessen werden ich dich wohl niemals können.“, sagte sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Die letzten Jahre haben so viel Klarheit geschaffen und ihr eine völlig neue Welt eröffnet.

„Aber was ist mit Daichi?“

„Was ist mit ihm?“, fragte sie ihn verwirrt und setzte einen verwunderten Blick auf.

„Läuft da nicht was zwischen euch?“, fragte er etwas unsicher und streifte eine Strähne ihres Haars hinter ihr Ohr.

„Nein, ich habe nie behauptet, dass ich mit ihm leiert sei.“, schmunzelte sie unschuldig.

Der Blondschopf wurde skeptisch.

„War das Absicht, dass er hierherkam?“

„Nein, nicht wirklich. Aber ich dachte mir, dass ich das vielleicht ausnutzen könnte.“, meinte sie und spielte unschuldig mit dem Stoff ihres Kleids.

„Du wolltest mich eifersüchtig machen?“, fragte er etwas verwundert. Diese Seite kannte er noch nicht an ihr.

„So würde ich es nicht nennen. Ich wollte nur testen, ob es etwas bei dir auslöst.“, versuchte sie ihre Intrige schön zu reden.

„Ja, du wolltest mich eifersüchtig machen.“, grinste er und zog sie näher an sich heran, damit sie nicht weglief, da dieses Gespräch sie wohl allmählich in Verlegenheit brachte, was er nur zu süß fand.

Hinata ging bei diesem Thema nicht weiter darauf ein.

Sie sahen sich nun nur noch in die Augen und standen schweigend auf der dunklen Straße

Hinata spürte, dass ihm etwas auf dem Herzen lag und sie fühlte, das er ihr es schon so oft sagen wollte. Seine Augen versprühten regelrecht seine Gefühle, was ihr Herz erwärmte.

„Sag es einfach.“, flüsterte sie ihm zu und legte ihre Hand liebevoll auf seine Wange, um ihm Mut zu machen.

Konnte er es ihr endlich sagen ohne dass er mitten im Satz wieder unterbrochen wird? Allein, dass sie ihn dazu ermutigte zeigte ihm, dass der Zeitpunkt dafür gekommen war. Er festigte seinen Griff um ihre Taille und streifte ihr Haar zärtlich hinter ihre Schulter.

„Ich liebe dich… Hinata.“, hauchte er ihr entgegen.

Hinata erwiderte seine Worte mit einem Lächeln. Sie schloss ihre Augen und lehnte ihre Stirn gegen seine Brust. Sie hatte das Gefühl, als wäre ihr soeben ein großer Stein vom Herzen gefallen. So lange musste sie warten, diese Worte von ihm hören zu können. vor wenigen Wochen hatte sie nicht mal im Traum geglaubt, dass er es ihr jemals sagen würde. Dann hörte sie plötzlich ein Glockenschlagen aus der Stadt.

Sie horchte auf und sah in die Augen des Blondschopf, der sie überrascht ansah.

„Was ist?“, fragt er verwundert.

„Hast du gleich noch etwas vor?“

„Nein, wieso?“

„Komm mit.“, sagte sie nur und brachte ihn an einen bekannten Ort.
 

„Was wollen wir hier?“, fragte er verwirrt. Sie waren in ihrem alten Aufnahmestudio.

Sie wollte das Licht einschalten, doch dieser schien nicht mehr zu funktionieren. Wahrscheinlich, weil schon länger niemand mehr dort war, um das Problem zu erkennen und zu Beseitigen.

„Geh mal in die Küche, da müsste ein Feuerzeug in einer Schublade liegen.“

Damit verschwand die Hyûga in einen Raum und holte ein paar Stumpfkerzen, die sie auf dem Klavier platzierte.

„Was hast du vor?“, fragte er sie als er ihr das Feuergerät gab.

Hinata lächelte nur. Sie würde es ihm gerne sagen, aber dann wäre es nichts Besonderes mehr, wenn sie es ihm einfach so sagen würde. Sie hoffte nur noch, dass das Klavier nicht allzu sehr verstimmt war, weil es sonst ziemlich grässlich klingen könnte.

„So, das sollte es auch tun.“, sagte sie und setzte sich ans Klavier.

„Hinata, was ist los?“, der Uzumaki wurde langsam ungeduldig. Sie antwortete ihm nicht, auch konnte er nicht erkennen was ihr Vorhaben war.

„Hör einfach zu, ja?“, sagte sie ihm und sah ihn noch ein letztes Mal an bevor sie ihre Finger über das Klavier fliegen ließ.
 

I cried enough tears to see my own reflection in them

And then it was clear

I can't deny, I really miss him
 

To think that I was wrong

I guess you don't know what you got 'til it's gone

Pain is just a consequence of love

I'm saying sorry for the sake of us
 

He wasn't my everything 'til we were nothing

And it's taking me a lot to say

But now that he's gone, my heart is missing something

So it's time I push my pride away

'Cause you are

You are

You are my everything

You are

You are

You are my everything
 

I know you're not far but I still can't handle all the distance

You're travelling with my heart

I hope this is a temporary feeling

'Cause it's too much to bear

Without you and I know sorry ain't the cure

If I cross your mind just know I'm yours

'Cause what we got is worth fighting for

'Cause you are...
 

You weren't my everything 'til we were nothing

And it's taking me a lot to say

Now that you're gone, my heart is missing something

So it's time I push my pride away
 

You are, you are, you are my everything

You are, you are, you are my everything
 

You are, you are, you are

You are, you are, you are my everything
 

“Alles Liebe zum Geburtstag, Naruto.“, sagte sie, als sie nach dem Lied wieder vom Klavier aufstand.

Der Uzumaki konnte sich nicht halten und gab ihr zur Antwort nur einen zarten Kuss auf die Lippen, der sie dahinschmelzen ließ.
 

„Danke...“

Das Fest der Liebe

Es war Dezember und es war wieder Zeit des Rinnefestivals. Wie jedes Jahr wurde ein Abendprogramm am Marktplatz des Dorfes angeboten. Dieses Mal hat Hinata sich bereit erklärt live auf der Bühne nochmal vorzusingen. Sie stand schon hinter der Bühne und wartete auf ihren Auftritt. Eigentlich war sie nicht wirklich in Stimmung, da sie wusste, dass Naruto nicht da sein würde.
 

Flashback
 

„Zum Rinnefestival?“, fragte der Uzumaki, der soeben in seinem E-Book etwas las.

„Ja, ich habe zugesagt.“, erklärte sie, als sie sich einen Kaffee in der Küche machte.

Naruto machte eine nachdenkliche Miene.

„Ich werde wahrscheinlich über Weihnachten nicht da sein. Ich muss auf eine Mission.“, erklärte er entschuldigend.

„Ist das so? Muss ich Weihnachten wieder allein verbringen?“, fragte sie ihn mit einem Hundeblick, in der Hoffnung er würde es sich noch Mal anders überlegen über die Feiertage wegzugehen.

Naruto konnte diesem Blick kaum widerstehen, aber er wusste, dass sie wusste, dass es ihn schwach machen würde. Er stand somit auf und umarmte sie von hinten.

„Es tut mir leid, Hina. Ich würde zu Weihnachten auch gerne viel lieber mit dir zusammen sein, aber ich kann den Auftrag nicht mehr absagen.“, meinte er und hauchte ihr einen Kuss auf die Schulter.

Hinata streichelt ihm über sein wirres Haar und drehte sich um, sodass sie ihm in die Augen sehen konnte.

„Schon okay. Dann eben nächstes Jahr.“, meinte sie mit einem liebevollen Lächeln.
 

Flashback Ende
 

Es machte sie traurig, dass sie dieses Jahr Weihnachten wieder allein verbringen musste. Sie hatte so sehr gehofft, dass sie es gemeinsam feiern konnten, jetzt wo sie doch endlich zusammen waren.

Hinata wurde im nächsten Moment aufgerufen, die Bühne zu betreten. Sie stellte sich vor das Mikrofon und winkte den Zuschauern zu. Ein paar Sekunden nahm sie sich Zeit, um durch die Zuschaue zu sehen. Sie hoffte den Uzumaki zwischen den vielen Menschen vorzufinden. Sie wusste, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering war, da der Blondschopf ein sehr hohes Pflichtbewusstsein hatte. Aber die Hoffnung starb bekanntlich immer zuletzt, was ihr auch soeben passierte. Sie hat es aufgegeben ihn zu erwarten und gab den Einsatz, dass sie anfangen konnte. Für diesen Anlass hat sie auch ein neues Lied geschrieben, wofür sie inspiriert wurde nachdem sie das Gespräch mit Naruto hatte, an das sie sich soeben erinnert hatte.
 

Santa, tell me if you're really there

Don't make me fall in love again if he won't be here

Next year

Santa, tell me if he really cares

'Cause I can't give it all away if he won't be here

Next year
 

Feeling Christmas all around

And I'm tryna play it cool

But it's hard to focus when I see him walking 'cross the room

"Let It Snow" is blasting out

But I won't get in the mood

I'm avoiding every mistletoe until I know

It's true love that he thinks of

So next Christmas

I'm not all alone, boy
 

Santa, tell me if you're really there

Don't make me fall in love again if he won't be here

Next year

Santa, tell me if he really cares

'Cause I can't give it all away if he won't be here

Next year
 

I've been down this road before

Fell in love on Christmas night

But on New Year's Day I woke up and he wasn't by my side

Now I need someone to hold

Be my fire in the cold

But it's hard to tell if this is just a fling

Or if it's true love that he thinks of

So next Christmas

I'm not all alone, boy
 

Santa, tell me if you're really there

Don't make me fall in love again if he won't be here

Next year

Santa, tell me if he really cares

'Cause I can't give it all away if he won't be here

Next year
 

Oh, I wanna have him beside me like oh-oh-oh

On the 25th by the fireplace, oh-oh-oh

But I don't want a new broken heart

This year I've got to be smart
 

Santa, tell me if you're really there?

Don't make me fall in love again if he won't be here

Next year

Santa, tell me if he really cares?

'Cause I can't give it all away if he won't be here

Next year
 

Santa, tell me if you're really there?

Don't make me fall in love again if he won't be here

Next year

Santa, tell me if he really cares?

'Cause I can't give it all away if he won't be here


 

„Dankeschön!“, rief sie noch zum Schluss ins Mikrofon.

Sie war froh, dass sie das hinter sich hatte. Es war bereits neun Uhr abends und es war draußen einfach nur kalt und zugeschneit. Sie wollte nur noch nach Hause und auf die Couch mit einer Tasse heißer Schokolade, einer Dose Kekse und einem guten Film. Ja, genau das brauchte sie jetzt. Sie ist erst kürzlich bei Naruto eingezogen, da sie direkt nebeneinander wohnten und praktisch jeden Tag zusammen waren. Naruto begrüßte den Vorschlag sofort und hat Hinata direkt gebeten seine Wohnung mit etwas mehr Leben zu füllen. Da Weihnachten war hat sie seine Wohnung mit Lichterketten und Weihnachtschmuck dekoriert. Gefühlt lag an jeder Ecke eine Decke, die man sich schnappen konnte, falls es kalt wurde. Zu ihrer Freude, hatte der Uzumaki einen Kamin bei sich im Wohnzimmer, den sie gerne hin und wieder abends anfeuerte, wenn sie einen Moment der Gemütlichkeit und Entspannung haben wollte.

Sie kam gerade an der Wohnungstür an und fand vor dieser eine lange, schmale Schachtel am Boden liegen.

„Was ist das?“, flüsterte sie zu sich selbst.

Sie sah einmal links und rechts in den Flur, um zu sehen, ob eventuell jemand noch da wäre, der die Schachtel vielleicht dort hingelegt hatte, oder vielleicht auch nur etwas gesehen hatte. Doch sie fand niemanden.

Auf der Schachtel war ein kleines Kärtchen, auf das stand: „Öffne mich. Sie öffnete die Schachtel und fand darin eine rote Rose. Sie nahm die Rose heraus und roch eine Sekunde daran. Sie liebte Blumen, egal welche es waren. Sie wusste nicht von wem die Blume war, da auf dem Kärtchen kein Name drauf stand.

/Ein Fan vielleicht?, fragte sie sich selbst.

Sie wollte nicht länger im Flur herumstehen und öffnete die Tür zur Wohnung. Was sie dann sah hatte sie wirklich nicht erwartet. Man konnte ihr die Überraschung ansehen. Die Lippen vor Überraschung leicht geöffnet und die Augen weit aufgerissen vor erstaunen. Die ganze Wohnung war bestückt mit vielen leuchtenden Kerzen und Rosensträußen, dass man kaum noch die Wohnung erkennen konnte. Der Kamin brannte auch schon. Sie sah auf die Kücheninsel auf der noch eine einzelne Rose lag mit einer Karte darunter.

Sie nahm die Rose und öffnete die Karte. Darauf stand: Augen schließen und was wünschen.

Hinata musste schmunzeln. Sie fand das einfach zu süß. Natürlich wollte sie den Spaß nicht verderben und tat, was ihr die Karte befahl. Plötzlich spürte sie, dass ihr etwas um den Hals gelegt wurde. Erschrocken öffnete sie wieder ihre Augen und sah auf den Gegenstand auf ihrem Hals. Eine wunderschöne, filigrane Kette aus Roségold mit einem kleinen Herzanhänger darauf. Sie drehte sich sofort um und erblickte den Blondschopf vor sich, der sie liebevoll anlächelte.

„Warum bist du hier? Ich dachte du würdest auf einer Mission sein.“, fragte sie ihn verwirrt.

„Ich hab‘ gelogen.“, grinste er und fuhr fort. „Ich wollte dir ein paar besondere Tag schenken. Du hast mir so viel Liebe gegeben. Wahrscheinlich so viel, dass kein Geschenk auf der Welt oder noch so viele Tage, die wir zusammen verbringen dürfen, es wieder wettmachen können.“, erklärte er und zog sie an sich heran.

„Das ist süß von dir, danke.“, sagte sie mit einem Schmunzeln. „Ich bin wirklich hin und her gerissen. Aber dieser Aufwand ist wirklich nicht nötig gewesen. Es hat dir sicher einige Umstände bereitet.“

Er lachte kurz auf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Du machst mir keine Umstände.“, flüsterte er ihr zu und schloss sie in eine Umarmung.

„Wir beide haben jetzt ein Date.“, sagte er und nahm ihre Hand.

„Wirklich?“, fragte sie verwundert. Eigentlich war sie auf Komfortmodus geschaltet und wollte eigentlich nur noch ein Date mit der Couch haben.

„Ja.“, antwortete er ihr und zog sie noch näher an sich her, sodass sich ihre Körper an einander schmiegten, als hätten sich zwei passende Puzzleteile gefunden.

„Du…“, er gab ihr einen Kuss auf die linke Wange. Er spürte, wie sie sachte in seiner Berührung dahinschmolz, was ihn innerlich grinsen ließ. Er wusste, was für eine Wirkung es auf sie hatte, wenn er die Stimmung ein wenig aufheizte, mit kleinen zärtlichen Brührungen. „Ich…“, dann gab er ihr einen weiteren Kuss auf die rechte Wange.

Hinatas Wangen färbten sich leicht rosa, weil sie das Gefühl hatte, dass sich eine intime aber dennoch äußerst romantische Atmosphäre aufbaute. So sehr sie das auch begrüßte, aber wenn sie ehrlich war, war ihr im Moment mehr nach Streicheln und Kuscheln zumute als leidenschaftliche Aktivitäten.

„Und die Couch.“, war das letzte, was sie noch aus seinem Geflüster verstehen konnte.

Hinata sah ihn völlig perplex an und erkannte sein breites Grinsen auf den Lippen. Sie warf sich in der nächsten Sekunde um seinen Hals und gab ihm zuerst einen leidenschaftlichen Kuss, denn er wohl nicht so schnell wieder vergessen würde.

„Ich liebe dich!“, rief sie in die Wohnung und warf sich direkt auf die Couch und schnappte sich eine Decke, in der sie sich sofort eingekuschelt hatte. Sie schaltete den Fernseher ein und sah noch einmal zu Naruto herüber.

„Ach ja, dein Geschenk liegt übrigens im Schlafzimmer.“, verriet sie ihm noch mit einem unschuldigen Ausdruck im Gesicht. „Ich kann dir nicht versprechen, dass es heute schon zum Einsatz kommt. Aber Vorfreude ist doch auch eine Freude.“, gab sie ihm noch den Hinweis, was den Uzumaki nur noch neugieriger machte.

„Darf ichs trotzdem sehen?“.

„Ich würde es dir doch nicht verraten, wenn du es nicht sehen dürftest.“
 

Der Uzumaki ging vorsichtig in das Schlafzimmer hinein und fand nichts Ungewöhnliches darin. Dann entdeckte er eine große, schwarze Box, die auf dem Bett lag. Auf dieser Box war eine Karte, auf der stand: „Keep calm and obey your santa.“. Naruto war sich nicht sicher, wie er das jetzt genau verstehen sollte. Aber als Mann, kamen ihm als erstes die wildesten Vorstellungen, die nicht alle jugendfrei waren. Er öffnete die Box und fand einen rot-weißen Stoff darin vor. Er nahm es heraus und seine Augen weiteten sich über die Erkenntnis, was er da soeben in den Händen hielt. Als er die Zeilen von der Karte und das Geschenk miteinander kombinierte stieg ihm sofort das Blut ins Gesicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Selena Gomez - What the heart wants (Lyrics teilweise modifiziert für den Kontext der Geschichte) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Cro - Bye-bye (Lyrics teilweise modifiziert für den Sinn der Geschichte und den Kontext darin) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Die originalen Lieder der in der FF erwähnten Trackliste könnt ihr bei Spotify unter dem Ordner "EUPHORIA (Unerwidert)" finden.

Übersicht der Original Songs:
1. Euphoria - BTS
2. Lights - BTS
3. Worlds - Jai Waetford
4. Shy - Jai Waetford
5. I Love You - Avril Lavigne
6. I Have Nothing . Whitney Huston
7. Ich bin nicht mehr ich - Selina
8. Immer wenn wir uns sehen - LEA
9. Einer dieser Steine - Sido feat. Mark Forster Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Selena Gomez - Lose you to love me Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Songs:
1. Selena Gomez - The heart wants what it wants
2. JoJo - Secret Love
3. Shontelle - Impossible
4. Jai Waitford - Heart Miles
5. Adele - Turning Tables
6. Bumkey - When I saw you
7. Cro - Bye-Bye
8. Tailor Ward - Red (Cover, Tailor Swift)
9. Selena Gomez - Lose you to love me
10. Joy - Your Days
11. BTS - Awake

Auf Spotify ist die Trackliste unter dem Ordner "Bye Bye (Unerwidert)" zu finden! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Song
Look at her now - Selena Gomez Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Song
Ariana Grande - Thank u, next Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Song
Selena Gomez - Kill 'em with Kindness (Acoustic) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Song
Joy - Your Days Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Song
Arijit Singh - Pal (Übersetzung)
Joy - I'm Ok (Übersetzung) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Song
God is a Woman - Ariana Grande Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Song
The way to me - Joy
Somtimes - Ariana Grande
Touch it - Ariana Grande

Playlist - "The Ways to Me (Unerwidert)" bei Spotify

Ich kann echt nur empfehlen das Lied bei der Kussszene mal abzuspielen. Das fühlt sich echt dramatisch an, dass ich selbst sogar Gänsehaut bekomme. Ich gucke eindeutig zu viele dramatisch Filme, aber ich finde, dass trotzdem was tolles dabei raus kam.:D

LG. JulaShona Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Song
My Everything - Ariana Grande

Das ist noch nicht das Ende! Euch erwartet noch ein Epilog.:)

LG. eure JulaShona Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Song
Santa Tell Me - Ariana Grande

Ende!
Ich danke allen, die bis zum Ende dieser Geschichte dabei geblieben sind. Ich hoffe sie hat euch gefallen und hoffe, dass wir uns in einer anderen FF wieder sehen.:)

LG. JulaShona Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (40)
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Von:  Piowie
2019-12-20T17:50:25+00:00 20.12.2019 18:50
Eine sehr schöne Ff.
Hat richtig Spaß gemacht diese zu lesen.
Da kann sich Naruto ja noch auf was freuen.
Hoffentlich war er lieb genug für den "Weihnachtsmann" ;).
Lg
Von:  Kaninchensklave
2019-12-20T12:57:56+00:00 20.12.2019 13:57
ein Klasse Ende

na da sind die überraschungen aber gelungen und HInata sollte doch Wissen das kein Aufwand zu groß ist
für sie wie auch denn Ihre Freund liebt sie abgöttisch und dass er nicht zum Festival kommen
konnte liegt daran dass er alles vorbereiten musste sowas braucht Zeit

sien überraschung ist mehr als nur gelungen denn Hinata liebt es überalles nicht nur die Kette sondern auch alles drum herum die Couch mit der Kuschel Decke das Feuer im Kamin, da fehlte nur mehr ein Teller mit Keksen und eine Kanne mit Ihrem Lieblings Tee

oh Naruto wurde gewaltig in verlegenheit gebracht mit seinem geschenk dass nicht gerade Jungendfrei sit aber er liebt das was in den knappen Kostüm rein kommt jetzt schon ^^

GVLG
Von:  Scorbion1984
2019-12-20T12:51:08+00:00 20.12.2019 13:51
Da hat Naruto sie ja ganz schoen rein gelegt !
Schoenes Ende !
Von:  Piowie
2019-12-18T21:37:17+00:00 18.12.2019 22:37
Das war einfach nur ober süß.
Was soll man dazu noch sagen. 💓💓
Von:  Kaninchensklave
2019-12-18T16:25:20+00:00 18.12.2019 17:25
ein Wunder abres Kap

tja nun sind sie zusammen und Daichi ahnte shcon dass HInata ihn dazu verwenden würde ihn Eifersüchtig zu machen und es hat ja auch geklappt, trotzallem wusste sie von den Gefühlen ihres guten Freundes sowie ihrer Managerin wodurch ihr das auch etwas gelegen kam

denn nun sind alle vier Glücklich und das ahben sie sich alle mal mehr als nur verdient, Kakshi wird noch einge Zeit Hokage sein da Naruto erst mal sein Leben an der Seite der Frau geniessen möchte die er mehr als sein Leben liebt

GVLG
Von:  Kaninchensklave
2019-12-17T12:24:02+00:00 17.12.2019 13:24
ein Klasse Kap

tja nun hat Hinata ihren Beweiss das es kein Mitleid ist sondern reine unverfälschte Liebe
dies wurde ihm erst klar als sie weg war und seine Ex wird ihn nicht mehr belästigen
die hat ihre Lektion hart lernen müssen

das Hinata von Angang ab wusste um wem es Daichi ging war zu offensichtlich
denn sie hat beide schnell durchschaut Misaki und Daichi wobei sie sich freutdass beide endlich zusammen
gefunden habe

jetzt kann die Klatschpresse schreiben was sie möchte denn es ist nun offiziell und die Wahrheit
dass Naruto Geld für den Auftrag genommen hat wage ich zu bezweifeln, man hätte ihm nur von dem Stalker berichten müssen. Eines wird immer so sein, seine Freunde sind ihm wichtig Heilig sind für ihn aber nur Hinata und Ichraku Ramen xD

GVLG
Von:  Kaninchensklave
2019-12-17T11:38:31+00:00 17.12.2019 12:38
leider konnte ich es gersten aufgrund von technischen Problemen kein Kommi da lassen so hole ich das heute nach

ein Tolles Kap

Isam hat sich mit den Falschen angelegt denn Naruto hatte nie vor Hinata zu schaden ganz im Gegenteil
Er war stets Herr der Lage und wusste was er tat im Gegensatz zu seinem Gegner
Der wohl knapp mit dem Leben davon kommen wird nur um dann von Ibiki und Anko vielleicht sogar Sasuke verhört zu werden

aber immer noch besser als von Hiashi oder Naruto nur hatten beide wieder mal keine Zeit um das unausgesprochene zu bereden und doch hat Hinata nun keine Angst mehr das Naruto nicht mehr das selbe fühlt

was Taichi betrifft so hat mich mein Gefühl nicht betrogen er sieht in Hinata nur eine Freundin da sein Interesse an Masaki liegt welche das Interesse ja eindeutig teilt wie seine Gefühle etwas das Hinata schon lange wusste
immerhin besser


GVLG

Von:  Piowie
2019-12-16T18:50:09+00:00 16.12.2019 19:50
Sakura weiß wohl mehr als sie sagt ;)
Ich erinnere mich an das Gespräch mit Hinata...
Was ein Psycho dieser Isumo ist...
Von:  Piowie
2019-12-16T18:46:23+00:00 16.12.2019 19:46
Du machst es aber auch spannend mit den beiden.
Das mit Daichi & Misaki war unerwartet xD
Aber um ehrlich zu sein....fand ich Narutos Liebesgeständnis gar nicht soooo dämlich wie Sakura es sagt.^^
Von:  Scorbion1984
2019-12-16T12:34:48+00:00 16.12.2019 13:34
Wer oder was ist dieser Isuma ? Ein Uchiha ,den keiner kennt ?
Naruto gibt bestimmt nicht kampflos auf !


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