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Pokemon

von
Koautor:  Mentas12

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Der große Tag

Mein Blick fällt auf eine Kommode, wo ein kleiner Bilderrahmen steht. Ich trete neugierig näher. Im Bilderrahmen steckt ein Foto, auf dem ich zu sehen bin, als ich Acht war, hinter mir steht eine mir fremde Frau, die in die Kamera lächelt. Um uns herum sind zwei ziemlich große Insekten zu sehen. Das eine sieht aus wie ein übergroßer weißer Schmetterling, das andere wie ein Kokon mit Flügeln. Und ich traue meinen Augen kaum. Es sind Pokemon.
 

Keine Ahnung wie die heißen, aber ich kenne sie vom Sehen alleine. Das sind ganz sicher Pokemon. Unterhalb des Bildes steckt ein kleiner Zettel. In einer ordentlichen Schrift, wie ich sie schon seit Kinderzeit habe, steht da ‚Mama und ich mit Papinella und Pudox‘. Ah Danke, sehr nett, so heißen die Dinger also.

Die Frau soll meine Mutter sein?

Ich schaue nochmal auf die Frau auf dem Bild. Sie ist bildhübsch, sieht lieb aus und sieht meiner Mutter absolut nicht ähnlich. Sie wirkt wie die Standart-Pokemon-Mutter, ohne das böse zu meinen. Durchschnittlich groß, hellbraune lange Haare die ihr in einem Zopf über die Schultern fallen, ein Kopftuch und in eine Schürze. Klassisches Klischee eben.
 

„Kiara!“, hallt es von irgendwo her in mein Zimmer. Ich reiße meinen Blick von dem kleinen Bild weg und schaue in Richtung Treppe, von wo die Stimme hergekommen war.

„Kiara, wo bleibst Du?“, ist erneut zu hören.

Verwundert runzle ich die Stirn und laufe nach unten, um die Geräuschquelle zu identifizieren und komme einer Frau entgegen, die der Frau auf dem Foto von gerade eben zum Verwechseln ähnlichsieht. Meine Mutter, angeblich.

„Kiara, Liebling, ich weiß ja, dass mit dem Umzug nach Neuborika Dir alles neu und fremd ist, aber wenn Du Dich nicht beeilst, kommst Du noch zu spät“, redet sie auf mich ein.

Perplex starre ich sie an.

Ich habe absolut keine Ahnung wovon sie redet und was sie von mir will. Sie hat mich ‚Kiara‘ genannt, was nun wirklich nicht mein Name ist und überhaupt Umzug und Neuborkia sagen mir auch nichts. Irgendwo im Hinterkopf überlege ich, ob das nicht eine Starterstadt aus irgendeinem der Pokemonspiele war, aber ich habe so viele Pokemonspiele gespielt, die in ihrer Mechanik sowieso alle irgendwie gleich sind, ich habe keine Ahnung wie die Städte welcher Region heißen oder welche Pokemon dort zu finden sind. Ist auch nicht einfach, wenn man die Spiele kreuz und quer und nicht chronologisch in drei verschiedenen Sprachen gespielt hat. Das einzige was gerade langsam durchsickert bei mir ist, dass wirklich auch alles nach ‚Pokemon‘ schreit. Die simplen Kleidungsstücke, die minimalistischen Zimmer, das gigantische Plüschtier in der Küche?! Alles.

„Äh, jaaa“, gebe ich immer noch nicht ganz auf der Höhe, zurück.

„Wohin zu spät?“, versuche ich meine hoffnungslose Situation zu retten.

„Bist Du denn noch im Bett?“, lacht die Frau vor mir.

„Heute ist Dein großer Tag! Du wirst heute Dein Pokemon bekommen! Der Professor wird Dir heute Dein erstes Pokemon übergeben! Ist das nicht aufregend?“, erklärt sie mir, immer noch freundlich lächelnd.

„Ach ja richtig“, flunkere ich nicht wirklich überzeugend.

„Wo ist das Labor?“, frage ich sie also.

„Direkt nebenan. Beeil Dich!“, ruft sie fröhlich und drückt mich sanft Richtung Tür.

Ich komme ihrer Bitte nach und verlasse das Haus.

Mich begrüßt ein angenehmer Wind und ein warmes Frühlingswetter. Um uns herum ist nur Wald zu sehen, links von mir ist das Meer. Wir sind wohl in ein sehr ruhiges Dorf gezogen, denn neben dem ziemlich überraschend großen Haus direkt neben uns, gibt es nur zwei weitere Häuser. So mag ich das. Alleine irgendwo im Nirgendwo seine Ruhe. Ganz nach meinem Geschmack.

Wie aufgefordert gehe ich zu unserem Nachbarn hinüber und betrete das Grundstück. Die große Doppeltür ist offen und ich werde von einer ziemlich modernen, laborartigen Einrichtung überrascht.

„Guten Tag, entschuldigen Sie?“, rufe ich hinein und betrete zaghaft die Räumlichkeiten.

Ein Mann etwa um die Mitte vierzig und einer klassischen Professorenbrille kommt mir entgegen.

„Guten Morgen“, grüßt er freundlich und versucht seinen Stapel Zettel in seinen Händen am Herunterfallen zu hindern.

„Wie kann ich Dir helfen?“, fragt er.

„Meine Mutter hat mich zu Ihnen geschickt. Irgendetwas von wegen ich bekomme ein Pokemon, oder so“, erkläre ich ihm.

„Ach, Du bist Kiara. Ja richtig. Ich hatte mich schon gewundert wo Du bleibst. Mein Name ist Lind. Warum bist Du denn so spät?“, fragt er mich, seine Brille zurechtrückend.

„Guten Tag Professor Lind. Das tut mir schrecklich leid“, entschuldige ich mich.

Ich hasse es zu spät zu kommen wie die Pest. Es ist auch nicht meine Art, zu spät zu sein. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll.

„Das ist schon in Ordnung. So ein Umzug kann manchmal sehr anstrengend sein und an eine neue Umgebung sich zu gewöhnen ist auch nicht immer schnell getan“, meint der Professor verständnisvoll.

Da ich in meinen ursprünglichen Leben recht regelmäßig unterwegs war, ist das Einleben für mich nicht so ein Problem, aber ich sage erst mal nichts dazu. Er kommt mir entgegen, da sollte ich meine Chance nicht zerstören.

„Freust Du Dich denn auf Dein Abenteuer?“, fragt mich der Professor lächelnd.

„Ich äh. Hm. Weiß nicht genau?“, gebe ich wahrheitsgemäß als Antwort, da ich noch immer nicht so ganz weiß, wovon hier alle sprechen.

„Ach Du hast nicht vor, die Arenaleiter herauszufordern?“, fragt der Professor überrascht.

„Dabei seid ihr Jungen doch immer so voller Elan mit großen Träumen um zum neuen Champion zu werden“, lacht er.

„Wo ist Dein Feuer?“, fragt er.

„Naja, hm“, ich zucke mit den Schultern.

Ich kann ja schlecht sagen, dass in den Spielen der Champion nur selten eine wirkliche Herausforderung ist. In den meisten Spielen ist man mit seinem Starter immer so überlevelt, dass Typen, Stärken und Schwächen selten eine Rolle spielen und man stompt einfach das gesamte Spiel.

Und wenn hier die Arenaleiter im Gegensatz zu den Spielen ihrem Namen gerecht werden, dann wäre es eher unwahrscheinlich, dass ein Kind wie ich eines gerade bin, auch nur irgendeine realistische Chance gegen irgendeinen von ihnen hätte.

„Im Realismus erloschen?“, antworte ich also daher Scherzes halber.

„So schnell sollte man in Deinem Alter noch nicht aufgeben“, meint der Professor bedauernd.

„Du hast das Leben noch vor Dir. Sei fröhlich, eine große, weite Welt wartet auf Dich“, verkündet er mir mit ausgebreiteten Armen.

„Sie meinen, eine große, weite Welt voller blutrünstiger Monster, die auf Frischgemüse warten, was leicht abzugrasen ist?“, gebe ich mit einer erhobenen Augenbraue zurück.

„Du bist aber eine freche Dame“, kontert er mit einem schiefen Grinsen.

„So Dunkel ist es da draußen auch wieder nicht“

„Alles eine Frage der Perspektive, aber danke trotzdem“, lache ich zurück.

„Dann musst Du eben besonders gut auf Dein Pokemon aufpassen, was meinst Du“, schlägt der Professor vor.

„Klingt sinnvoll“, antworte ich immer noch lächelnd.

„Allerdings muss Du die drei wieder einfangen“, gibt der Professor zerknirscht daraufhin als Antwort.

„Ich dachte Du kommst nicht mehr und habe sie aus ihren Bällen rausgelassen“, gesteht er.

„Ich versuch mein Bestes“, gebe ich dankend als Antwort und beginne im Labor herumzustreunen.

Endivie finde ich schlafend in der Ecke. Vorsichtig hebe ich das Pokemon hoch um es nicht zu wecken und bringe es zum großen Tisch in der Mitte des Raumes. Setzte es dort ab und beginne nach den beiden anderen Pokemon zu suchen.

Karnimani finde ich zwischen zwei tankartige Gerätschaften auf einen der ziemlich dicken Kabel herumkauen.

„Hey hey!“, schelte ich das Pokemon und ziehe es eher mühsam von seinem Spielzeug weg. Beleidigt beginnt es mir in meinen Arm zu beißen.

„Au, au, lass mir den ganz“, unterdrücke ich ein Quengeln und schüttle wild meinen Arm. Danach ist mein Arm klitschnass gesabbert, als ich es auf den Tisch setzte und streng zum ruhigen Sitzen befehle. Erstaunlicherweise gehorcht Karnimani mir.

Als letztes finde ich das Feurigel, wobei finden nicht ganz stimmt: Es rennt hyperaktiv im ganzen Labor herum. Beim Versuch es zu fangen renne ich also ebenso wild im ganzen Labor herum und als ich es endlich zu fassen bekomme, bekomme ich einen Feuerball ins Gesicht gespuckt, was mir meine Haarspitzen ansengt. Na toll.

Aber endlich konnte ich alle drei auf dem Tisch versammeln, wobei ich Feurigel echt festhalten muss, damit es nicht wieder davonrennt während ich nicht aufpasse.

„Ja genau, diese Energie erwarte ich bei Euch Jungspunden“, lacht der Professor, als er mich sieht.

„Ich kann gut verzichten, wenn ich ehrlich bin“, gebe ich weniger begeistert zurück.

„Und? Ich sehe Du hast Dich für eines entschieden?“, fragt Professor Lind über seine Brille hinweg.

„N…“, ich will gerade erwidern, dass ich Feurigel nur festhalte, dass es nicht wieder die Flucht ergreift, überlege es mir dann aber anders. Klar, es wird mich sicherlich aufregen, aber wo bleibt die Herausforderung sonst?

Also nicke ich stattdessen.

„Sehr schön. Hier ist der Ball“, nickt der Professor anerkennend und überreicht mir den Pokeball, den ich zunächst erst Mal in die Hosentasche stecke.

„Ich wünsche Dir viel Spaß auf Deinem Abenteuer“, werde ich verabschiedet.

Ich bedanke mich nochmal beim Professor und verlasse dann, das Feurigel im Arm, das Labor.
 

„Hey Kiara!!“

Ich werde auf ein wild winkendes Mädchen aufmerksam, als ich das Grundstück des Professors verlasse. Sie trägt ein fröhliches Lächeln auf dem Gesicht und ihre hüftlangen, braunen Haare mit einer Blume im Haar, schwingen zusammen mit dem wippenden, verknoteten Enden ihres gelben T-Shirts beim Winken mit. Dazu trägt sie türkisgrüne Shorts und ein Paar gelbe Turnschuhe. Ihr linkes Handgelenk ziert eine weiße Armbanduhr und um ihre Schultern hängt eine rote Umhängetasche.

„Äh, hi“, grüße ich, nicht ganz sicher, wer das sein soll.

„Endlich hast Du Dein erstes Pokemon!“, freut sie sich.

Hier weiß auch echt jeder davon oder?

„Hey, hey, komm mit! Ich zeige Dir wie man Pokemon fängt!“, ruft sie begeistert und zerrt mich am Arm aus dem Dorf hinaus zu einer etwa kniehohen Wiese.

Nicht ganz sicher, wie ich mit der Situation umgehen soll, lasse ich mich einfach wegziehen. Das Feurigel, was wohl eben ein wenig zu viel herumgerannt war, ist in meinen Armen eingeschlafen und lässt sich von der ganzen Aufregung absolut nicht stören.
 

Es raschelt ein wenig und dann sehe ich ein bräunliches, gestreiftes Fellknäul aus dem Gras hervorspringen.

„Ha!“, ruft das Mädchen neben mir begeistert und wirft ihren Pokeball, den sie irgendwo hergezaubert hat. Ein kurzes Leuchten erscheint und das Wiesor, wie ich nun erkennen kann, wird in den aufgeklappten Ball eingesogen. Mit einem ‚Flump‘ fällt der Ball ins Gras.

Das Mädchen tritt näher an den Ball und ich folge ihr. Vor uns wippt der Ball ein, zwei Mal hin und her bevor es Klick macht und das Licht am Knopf weiß aufleuchtet.

„Yay“, freut sich das Mädchen neben mir, hebt den Ball auf und steckt ihn sich in die Tasche.

„Normalerweise klappt es besser, wenn man das Pokemon schwächt oder einschläfert“, erklärt sie, während sie ihre Tasche zurechtrückt.

„Aber heute hatte ich wohl Glück! Willst Du auch probieren?“, fragt sie und hält mir einen Ball hin.

„Äh danke, ein ander Mal“, winke ich ab und deute auf mein friedlich, leise schnarchendes Feurigel im Arm.

Wir trotten beide zurück zum kleinen Dörfchen.

„Es tut mir Leid, ich hab es mit Namen nicht so, Du bist…?“, traue ich mich nun endlich zu fragen.

„Hm? Kein Problem. Ich heiße Alohi“, stellt sich das Mädchen vor.

Ich nicke zur kurzen Begrüßung.

„Freut mich, Dich kennen zu lernen. Nochmal“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorgaben:

1. Du siehst dich in deinem Zimmer um und bemerkst auf dem Schrank ein Bilderrahmen. Du siehst dich, als du gerade mal 8 warst mit einer, für dich fremden Frau. Im Hintergrund erkennst du noch gerade so ein Papinella und ein Pudox.
2. Eine weibliche stimme ruft nach dir, dass du runter kommen sollst. Diese Person ist deine Mutter und rede mit ihr. Du wirst erfahren das heute dein Tag ist um eine Trainerin zu werden. Du kannst auch erfahren dass du dich in der Jotoh Region befindest und ihr vor kurzem einem Umzug nach Neuborkia hattet. Leider hältst du nicht die Zeit im Auge und deine Mutter wird sagen, dass du spät dran bist und der Professor auf dich wartet. Wenn du nachfragst, wo das Labor ist wird dir deine Mutter sagen, es sei direkt nebenan.
3. Im Labor angekommen wird dich Professor Lind empfangen und fragen, warum du so spät dran bist, ob du aufgeregt auf dein Abenteuer bist und ob du die Pokemonarenen herausfordern möchtest.
4. Du erhälst du dein erstes Pokemon. Leider hat Professor Lind die Pokemon schon raus gelassen und laufen im Labor herum. Fange sie ein, danach darfst du dich für dein erstes Pokemon entscheiden. Karnimani, Endivie oder Feurigel.
5. Nachdem du aus dem Labor raus gehst, wird dich deine Freundin bemerken und möchte dir unbedingt zeigen wie man Pokemon fängt. Ihr bleibt natürlich in der Nähe des Dorfes.
6. Wenn du auch ein Pokemon fangen möchtest, frage dein Gott. Er gibt dir dann eine Auswahl der Pokemon welches du fangen möchtest und ob du das glück hast dies zu fangen.

Kommentare vom Autor:
Solide~
Das Standartintro wie wir es alle kennen x'D
Bin ich mal gespannt in was für inen Wahnsinn mich mein Gott jagen wird x'D Komplett anzeigen

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