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Light Flame

von

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Für die, die wir lieben

Blitze zuckten über die Ebenen und attackierten Hera und Maya. Fluchend ging Maya auf die Knie und versuchte das Zittern zu unterdrücken. Neben ihr hockte Hera, atmete schwer und biss die Zähne zusammen. Da sie beide Wasser als Element besaßen waren sie eindeutig im Nachteil, denn mit Wasser konnten sie nicht so viel gegen Blitze und Elektrizität ausrichten. Hizumi stand vor ihnen, sah sie lächelnd an und stützte sich auf seine Knie ab.

„Was ist los? Könnt ihr nicht mehr?“

Maya erhob sich langsam und ballte die Hände zusammen. Hera zitterte neben ihr und schaute zu Boden, war übersäht mit Wunden. Sie hatte zwar nicht die komplette Fähigkeit, sich in Wasser zu verwandeln geerbt, dennoch war sie anfälliger für Blitze und Elektrizität jeglicher Art. Maya schaute über ihre Schulter zu Sky, die sich langsam aufrappelte aber noch immer schwer verletzt zu sein schien.

„Wir fangen gerade erst an.“

„Nun das sieht für mich aber anders aus. Euer Drache ist kein Drache mehr und deine Freundin scheint am Ende ihrer Kräfte zu sein. Und du machst wohl auch nicht mehr so lange, hm?“

Maya schwieg und musterte Hizumi. Es musste für sie doch eine Möglichkeit geben gegen jemanden mit Blitzen zu kämpfen, ohne dabei selbst zu Schaden zu kommen. Sie verfluchte sich selbst. Kisho und Souta hätten schon längst eine Lösung gefunden, während sie hier rumsaßen und versuchten etwas hinzubekommen.

„Tut mir leid, Süße. Aber ich muss noch Fang einfangen.“

Um Hizumis Arm blitzte es und dann gingen die Blitze auf Maya zu. Sie wich aus, vollführte einige Saltos und formte Fingerzeichen. Wasserbälle erschienen um ihren Körper herum und griffen Hizumi an, doch dieser wich aus und warf einige Blitzkugeln auf die Wasserbälle. Maya sprang zurück um nicht getroffen zu werden und musterte die Wasserkugeln, die nun von Blitzen umgeben waren. Kurz sah sie zu Hera, die sich wieder aufgerappelt hatte und zu Hizumi sah. Maya hatte einen Plan, doch der war sehr gefährlich und könnte sogar tödlich für sie enden. Sie biss sich auf die Unterlippe und sah von Hera zu Hizumi, der einen Blitzsturm entstehen ließ und auf Maya warf. Erneut wich sie aus und rannte zu Hera, stellte sich etwas vor sie und fixierte Hizumi.

„Hera, ich habe eine Idee. Aber es ist gefährlich.“

„Ich denke ich weiß was du vor hast.“

Maya sah den entschlossenen Blick der Jüngeren und musterte sie dann.

„Ich stand immer im Schatten meiner Brüder. Immer wurde ich beschützt und bemuttert und betuttelt. Mein Vater wollte nicht, dass ich ein Ninja werde, da ich ja ein Mädchen bin. Aber ich bin ein Ninja und ein Mitglied der Arcana und des Houzuki-Clans. Es wird Zeit das ich meinem Vater beweise wie stark ich wirklich bin.“

„Hera …“

Maya sah sie an, trat dann einen Schritt zurück und stand nun neben ihr, ihre Schultern berührten sich etwas. Beide Mädchen nickten und umklammerten dann die Hand der jeweils anderen. Fragend sah Hizumi sie an und steckte die Daumen in die Hosentaschen. Hera und Maya bündelten Chakra und formten mit der Hand der jeweils anderen Fingerzeichen. Um die beiden Mädchen herum erschienen kleine Wasserblasen, der Boden begann zu beben und riss auf als Wasserfontänen hindurchschossen. Die Wassermassen formten sich zu einer Frau, der Wassergöttin Amphitrite, die in beträchtlicher Höhe hinter den beiden Mädchen schwebte. Erstaunt wich Hizumi etwas zurück um besser zu der Wassergöttin sehen zu können und schaute dann zu den beiden Mädchen.

„Das wird euch nichts nützten. Selbst eure Wassergöttin kann euch nicht vor meinen Blitzen schützen!“

Amphitrite raste auf Hizumi los, der sogleich seinen Körper von Blitzen umzucken ließ und diese auf die Wassergöttin jagte. Das Wasser knallte zu Boden, umgab sowohl Hizumi als auch Hera und Maya. Die Blitze von Hizumi gingen auf das Wasser über und verletzten jeden, der sich darin befand. Die beiden Mädchen schrien auf, klammerten sich an die Hand der jeweils anderen und hielten den Angriffen stand. Hizumi wurde vom Wasser attackiert und hinabgedrückt, selbst seine Blitzte attackierten ihn. Für Hizumi gab es kein Entkommen, die Wassermassen zerdrückten ihn und pressten ihm jegliche Luft aus den Lungen. Die Blitze umzuckten Hera und Maya, brachten sie zum Schreien und verursachten starke Wunden an ihren Körpern. Erst als die beiden Mädchen das Jutsu lösten und das Wasser sich von ihnen entfernte, verschwanden auch die Blitze. Maya fiel auf die Knie, atmete schwer und biss die Zähne zusammen. Sie schaute zu Hizumi, der regungslos auf dem Boden lag und dann zu Hera, die sich neben ihr ebenfalls nicht bewegte.

„Hera …“

Maya nahm all ihre Kraft zusammen, drehte Hera auf den Rücken und sah sie an, sah die unzähligen Wunden an ihrem Körper. Hera hatte es schlimmer erwischt, da sie anfälliger war für Blitze. Maya spürte wie ihre Kraft sie verließ und ihr schwarz vor Augen wurde. Doch noch bevor sie auf dem Boden aufschlug fing Sky sie auf und legte sie sanft auf den Boden. Sky sah die beiden Mädchen an und biss sich auf die Lippen. Sie hatten zwar Hizumi besiegt, doch nun kämpften sie selbst mit dem Tod. Sky umklammerte die Hände der beiden Mädchen und gab ihnen etwas von ihrer wenigen Kraft, hoffte sie so lange am Leben erhalten zu können bis Hilfe eintraf. Und die musste sehr bald kommen, sonst würden sie definitiv sterben.
 


 

Yuuki und Riku standen Shin gegenüber, um dessen Arme sich Magma bildete. Zwei weiße Flügel kamen aus Shins Rücken, während das Magma sich nun komplett über den Boden, rings um Shin, verteilte. Yuuki schluckte etwas und ballte seine Hand zur Faust. Magma war stärker als Feuer und ob Yuukis Schuppen dem standhalten konnten, wusste er nicht. Riku schien ähnliche Überlegungen zu haben, denn er sah kurz über seine Schulter zu Ghost, der gegen einen Felsen lehnte und sich den Arm hielt. Ihm war aufgefallen, dass Ghost anfälliger war, vielleicht lag es an der Kraft der Engel.

„Ihr als Drachenritter könnt eure Körper von Schuppen schützen lassen. Das ist ziemlich praktisch, doch leider sind eure Schuppen nicht stark genug gegen mein Magma.“

„Das werden wir noch sehen, Großmaul.“

Shin grinste und schleuderte dann mehrere Magmakugeln auf die beiden Jungs, die sogleich ihre Schwingen erscheinen ließen und in die Höhe flogen. Shin folgte, ließ dabei immer wieder Magmakugeln los und versuchte die beiden zu treffen. Riku und Yuuki vollführten im Flug einen Salto, wichen so den Angriffen aus und starteten dann selbst angriffe. Riku schleuderte eine Feuerfontäne aus blauem Feuer auf Shin, während Yuuki Lichtdisks auf ihn warf. Shin flog etwas rückwärts und erschuf dann eine Magmawand, die ihn schützte und die Angriffe aufzog. Dann holte er aus und feuerte eine Hand aus Magma auf die beiden Jungs, die sogleich auswichen. Riku wurde jedoch an einer Schwinge getroffen und taumelte zu Boden. Fluchend schlug er auf, richtete sich auf und ließ sofort einen blauen Feuersturm auf Shin los. Doch erneut benutzte Shin sein Magma zum Schutz und saugte das Feuer einfach auf.

„Verstehst du es? Mit deinem Feuer kannst du gegen mein Magma nichts ausrichten.“

Riku fluchte und ließ seine Schwingen verschwinden und sah hinauf zu Shin. Yuuki flog etwas abseits und sah zwischen ihnen beiden hin und her. Dann schlug er seine Hände zusammen und öffnete sie dann wieder und schoss eine riesige Lichtfontäne auf Shin. Doch erneut ließ dieser seine Magmawand erscheinen und schützte sich so. Yuuki runzelte die Stirn und flog zu Riku hinab und landete neben ihm. Auch Yuukis Schwingen verschwanden, während beide hinauf zu Shin sahen, der die Arme verschränkte und sie angrinste.

„Hey Riku. Ist dir aufgefallen, das immer, wenn er seine Magmawand erscheinen lässt er kurz seine Deckung missachtete? In diesem Moment könnte einer ihn von hinten Angreifen.“

„Ja. Eine Möglichkeit wäre das. Aber ich kann nicht mehr fliegen oder besser ich kann nicht mehr so gut fliegen.“

Yuuki nickte und ballte die Hände zu Fäusten. Shin legte den Kopf etwas schief und flog über ihnen, während er grinsend hinabsah. Seine weißen Flügel glänzten in der Sonne und schimmerten hell.

„Was ist los? Überlegt ihr euch wie ihr am besten Sterben könnt?“

„Lenk ihn ab. Ich kümmere mich um den Rest.“

Riku nickte und ließ dann einen großen Feuerball auf Shin zurasen, der erneut seine Magmawand erscheinen ließ um sich damit zu schützen. Rikus Feuer traf auf die Magmawand und wurde aufgezogen. Shin grinste und verschränkte erneut die Arme.

„Das bringt doch nicht!“

„Denkst du?“

Shin drehte sich verwundert um und sah Yuuki hinter sich, über dessen Hand eine Lichtdisk schwebte, die Yuuki dann auf Shin warf. Fluchend versuchte der Engel sein Magma als Schutz zu benutzen, doch Yuukis Licht warf schneller, traf ihn am Arm und zerschnitt einen seiner Flügel. Shin schrie auf und knalle hart auf dem Boden auf, wurde umgeben von Magma. Yuuki landete neben Riku und schaute ihn kurz an und sah dann zu Shin rüber. Der Engel setzte sich schwer atmend auf, ließ seine Flügel verschwinden und sah Yuuki wütend an. Sein Arm blutete stark und um ihn herum brodelte das Magma.

„Das wirst du mir büßen, du elender Mensch.“

Um Yuuki und Riku bebte die Erde und dann schossen zwei Magmahände aus dem Boden und umklammerten die beiden, rissen sie in die Höhe. Sie schrien auf, wurden vom Magma umgeben und verletzt. Yuukis Körper pulsierte, er spürte wie Clouds Kraft ihn durchdrang und er sich in einen Drachen verwandelte. Das Magma überzog seinen Körper noch immer, trotz der Tatsache, dass er nun ein riesiger Drache war, doch er hatte weit weniger Schmerzen als noch zuvor. Er brüllte laut auf und raste auf Shin zu. Neben ihm brüllte Riku noch immer, gefangen in der Magmahand, die ihn umklammerte.

„Riku!“

Ghost versuchte aufzustehen, doch die Schmerzen waren zu Groß, er fühlte wie das Magma Riku umgab. Fluchend richtete er sich erneut auf und ließ seinen Arm zu einer Drachenklaue werden. Er zerschlug die Magmahand und umklammerte Riku, zog ihn weg und fiel dann auf die Knie. Seine Klaue verschwand wieder und Riku lag bewusstlos neben ihm auf dem Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schaute Ghost zu Yuuki, der auf Shin zu rannte und ihn angriff. Shin fluchte leise, riss das Magma hoch und wollte sich schützen, doch Yuuki war zu stark. Der Drache riss Shin mit seinem Schweif in die Höhe und flog dann in die Luft, wo er Shin hochwarf und ihn mit seiner Klaue auffing. Gefangen knurrte Shin und sah Yuuki an, konnte sich nicht bewegen und sich nicht wehren. Yuuki sah ihn aus seinen roten Augen an, schlug mit den Flügeln und drückte die Klaue fester zu, biss Shin laut brüllte. Dann brüllte auch Yuuki laut auf, drückte erneut zu bis man ein lautes Knacken hörte und ließ ihn los, schoss dann noch einen Feuerball auf den Engel, der komplett in Flammen aufging und schließlich ins Meer fiel. Yuuki landete wieder in der Bucht, verwandelte sich zurück in einen Menschen und atmete schwer. Sein Körper war überzogen mit blauen Schuppen, die das meiste des Magmas abhalten könnten. Unter Schmerzen ging Yuuki auf Ghost und Riku zu und ging neben ihm auf die Knie.

„Wird er es schaffen?“

Ghost legte seine Hand auf Rikus Brust und dann sah man ein helles Licht, das auf Riku überging. Sein ganzer Körper war von hellblauen Schuppen überzogen, während Riku schwer atmete und das Gesicht vor Schmerzen verzog.

„Kann ich nicht sagen. Er hat sehr viel abbekommen. Meine Kraft hat nicht gereicht um ihn zu schützen. Ich bin nicht so stark wie Cloud.“

Yuuki schaute kurz Ghost an und dann Riku. Noch immer strömte das hellblaue Licht von Ghost zu Riku und man fühlte die unglaubliche Macht des Drachen. Ghost gab Riku einen Teil seiner Kraft, seiner Lebensenergie, damit dessen Wunden schneller heilten. Doch auch Ghost war sehr geschwächt, da die Angriffe auf Riku auch ihn trafen.

„Er braucht dringend Hilfe. Ich kann seinen Körper nicht ewig stabil halten. Auch mir geht irgendwann die Kraft aus.“

Yuuki fluchte und ballte die Hände zu Fäusten, legte eine Faust auf Rikus Arm. Er biss sich auf die Unterlippe und dachte fieberhaft nach. Dann sah er in den Himmel hinauf und schloss kurz die Augen.

„Cloud bitte. Hilf ihm!“
 


 

Trotz meiner Gabe konnte ich niemanden retten. Was waren das nur für Götter, die tatenlos zusahen wie für kämpften, Schmerzen erleideten und starben? Waren wie etwa nichts weiter als Opfer? Opfer die man bringen musste, damit die gesamte Menschheit existieren konnte? Würden sie uns einfach ersetzen, falls wir versagen sollten? Anstatt uns zu helfen, taten sie nichts und sahen nur zu.
 


 

Elenore ließ um ihrer Hand kleine Feuerbänder erscheinen, die sie dann auf Kayla und Fang warf. Die Feuerbänder wurden im Flug größer und wurden zu Feuerfontänen. Fang sprang in die Luft, breitete ihre Flügel aus und formte in ihrer Hand eine Ruinkugel. Kayla blieb währenddessen stehen, das Feuer erfasste sie zwar aber verletzte sie nicht. In Kaylas Händen erschienen selbst zwei schwarze Feuerbälle, die sie dann auf Elenore warf. Der Dämon sprang nach hinten um auszuweichen und wurde dann von Fangs Ruinkugeln attackierte. Sie fluchte leise und warf einen Feuerball dagegen, der dann explodierte als die beiden aufeinandertrafen. Elenore machte einen Salto nach hinten und wich so der Explosion aus, während Fang wegflog und wieder neben Kayla landete.

„Ihr seid nicht schlecht. Aber von einer Drachenritterin und der Dämonenprinzessin habe ich auch nichts anderes erwartet.“

Kurz sahen sich die drei Frauen an, ehe Kayla ihr Schwert zog und Fang ihren Stab und dann beide auf Elenore zurasten. Sie griffen den Dämon an, der jedoch alle Angriffe abwehrte. Elenore holte mit ihrem Bein aus und trat nach Kayla, die jedoch blockte und dann schlug Elenore auf Fang ein, die den Angriff ebenfalls abblockte. Die Dämonin ließ dann ihre Flügel erscheinen und wirbelte herum, drückte die beiden Frauen dann von sich weg. Die drei standen auf der Ebene und sahen sich an, während der Wind ihnen durch die Haare wehte.

„Elenore, warum tust du das?“

„Weil Takeru es mir befiehlt.“

Fang umklammerte ihren Stab mehr und sah kurz zu Kayla, die ihren Blick erwiderte. Elenore erinnerte Fang an Vali, der früher auch nur nach dem Befehl von Hades gehandelt hatte. Doch Vali sah ein, das die Freiheit der Entscheidung, wichtiger war als der Stolz seines Vaters.

„Und willst du es auch? Willst du auch diese Rache?“

„Nein. Ich hege keinerlei Groll gegen irgendeinen von euch. Aber mein Leben ist an Takeru gebunden. Ich kann nicht tun was ich will.“

„Könnt ihre euch denn nicht von ihm befreien?“

Elenore schloss die Augen und senkte den Kopf. Ihre Hände wurden zu Fäusten, während der Wind ihre langen schwarzen Haare umherwehte. Schließlich seufzte sie und sah auf.

„Nein. Wir werden niemals wirklich frei sein. Solange Takeru lebt, werden wir seinen Befehlen gehorchen und wenn er stirbt, dann sterben auch wir.“

„Kein wirklich schönes Leben.“

„Komisch. Das hat dein Bruder auch gesagt.“

Fang wirkte kurz verwirrt als Elenore sie traurig ansah und dann einen Feuerball in ihrer Hand erscheinen ließ. Fang steckte ihren Stab weg und ließ ebenso eine Ruinkugel in ihrer Hand erscheinen. Kurz sahen Kayla zwischen ihnen her und dann wurde ihre eigene Hand zu einem Feuerball. Einige Momente verstrichen und dann warfen alle ihre Angriffe auf den jeweiligen Gegner, die sich dann trafen und explodierten. Rotes und schwarzes Feuer umschlugen eine rote Kugel und dann verschmolz alles ineinander. Fang sprang zusammen mit Kayla in die Luft, ebenso wie Elenore und dann griffen sich die drei Frauen in der Luft an. Elenore wehrte den Angriff von Kayla ab und griff dann Fang an, die jedoch dem Angriff standhielt und selbst zum Angriff überging. Fang schlug Elenore von sich weg, direkt auf Kayla zu, die die Dämonin zu Boden schleuderte. Dann schoss Kayla eine Feuersalve auf die Dämonin, die eine Schutzwand um sich herum erschuf und den Angriff so abblockte. Vom Boden kam Fang angerannt, rammte ihren Stab gegen die Schutzwand und zertrümmerte diese mit einem lauten Knall. Fang holte mit ihrem Bein aus und trat Elenore zu Boden, hielt ihr dann ihren Stab an den Hals. Die Dämonin lag auf dem Boden und sah Fang an, die über ihr stand und sie ernst ansah. Kayla landete neben ihr und ließ ihre Schwingen wieder verschwinden und stellte sich dann neben Fang.

„Elenore. Woher kennst du meinen Bruder?“

„Als ihr die Schwerter zerstört habt, da wurde Takeru wiedererweckt und wir auch. Aber wir waren verteilt, die Engel in Eden und wir Dämonen in Edom. In der Zeit zwischen meinem Erwachen und bevor Takeru mich fand, traf ich deinen Bruder.“

Fang ging einen Schritt zurück, nahm Elenore den Stab vom Hals und musterte sei. Die Dämonin setzte sich etwas auf, fuhr sich mit der Hand über die Wange, die etwas blutete und schaute dann Fang an.

„Vali hat sich mit der Zerstörung des Tores einige Feinde gemacht. Viele Dämonen hassten ihn weil er ihnen eine bessere Zukunft nahm aber auch ebenso viele standen hinter ihm und unterstützten ihn. Vali ist wahrlich der Dämonenprinz, der er sein sollte. Als ich ihn das letzte Mal sah war er schwer verletzt und kämpfte gegen die Rebellen. Seinen Verletzungen nach zu urteilen müsste er schon längst tot sein. Du willst sicherlich seine letzten Worte wissen, oder?“

Fang biss sich auf die Unterlippe und dachte an Vali, an den Tag als er das Tor zerstört hatte. Und dann dachte sie daran wie sie ihn das erste Mal nach Jahren wiedergesehen hatte, wie er sich Hades Befehl wiedersetzt hatte und sie zuerst in ihre Gemächer gebracht hatte anstatt zum König. Elenore erhob sich und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und hinters Ohr und sah dann Fang und Kayla an.

„Vali sagte er liebt dich und er hat es getan um dich zu schützen. Dafür sei er sogar bereit sich gegen seine Rasse zu stellen und zu sterben.“

Fang spürte Kaylas Blick auf sich ruhen und schloss kurz die Augen. Sie musste sich eingestehen das auch sie Vali liebte, doch eher auf eine geschwisterliche Art und Weise und nicht auf die Art, auf der Vali sie liebte.

„Ich will nicht gegen dich kämpfen, Elenore. Und Kayla auch nicht.“

„Und ich auch nicht gegen euch. Ich soll dich zurück zu Takeru bringen. Das ist meine Bestimmung. Für mich selbst ist es gleichgültig ob ich sie erfülle oder nicht. Wenn ich hier versage, sterbe ich. Und wenn Takeru versagt, sterbe ich auch.“

„Du scheinst nicht daran zu glauben, dass Takeru gewinnen könnte.“

Elenore seufzte und stemmte die Hände in die Hüfte und schaute in den Himmel hinauf.

„Takeru glaubt viel zu sehr an das Schicksal und an seine unausweichliche Bestimmung. Ich denke man kann sein Schicksal selbst bestimmen und sich seiner Bestimmung wiedersetzten. Die Frage ist nur, macht es so viel Sinn? Bei mir ändert sich nichts. Aber Takeru … er ist stark, keine Frage. Aber er ist nicht so stark wie Damian. Und dein Freund hat Damian getötet. Ich denke es war die Bestimmung der beiden sich zu treffen und gegeneinander zu kämpfen. Aber wie die Zukunft aussieht weiß keiner.“

Elenore sah wieder zu Kayla und zu Fang und dann erschien in ihrer Hand ein Feuerball. Kayla und Fang sahen sich an und nickten dann, steckten ihre Waffen weg und erschufen ebenfalls jeder einen Angriff in ihrer Hand.

„Es spielt auch keine Rolle. Meine Aufgabe ist es dich einzufangen und das werde ich tun.“

„Tut mir leid, Elenore. Aber meine Freunde kämpfen für mich und ich lasse nicht zu das sie umsonst verletzt werden.“

Die drei Frauen rannten aufeinander zu und trafen mit ihren Angriffen in der Mitte aufeinander. Es entstand eine riesige Explosion, die Kayla und Fang wegschleuderte. Kurz schrien sie vor Schmerzen auf, da sie getroffen wurden und durch die Luft geschleudert wurden. Fang spürte wie sie jemand packte und auf dem Boden landete und öffnete dann die Augen. Vor sich sah sie die Explosion und dann sah sie zu dem jungen Mann, der sie festhielt. Dark hielt sowohl Kayla als auch Fang auf seinen Armen, drückte beide an sich und sah ernst zur Explosion.

„Ähm … Dark?“

„Hm?“

Verwirrt sah er Kayla an, die einen leichten Rotschimmer bekommen hatte. Fang wusste auch warum, denn auch sie spürte es. Dark hielt beide auf dem Arm und umklammerte sie, doch dabei lagen seine Hände genau auf den Hinterteilen der beiden Frauen.

„Deine Hand.“

„Tschuldigung.“

Dark ließ sie runter und musterte Kayla kurz und ging dann einen Schritt näher an das Feuer heran, das hoch loderte. Es war rot und schwarz zugleich und man sah winzige Ruinkügelchen herumfliegen.

„Sie scheint tot zu sein. Zumindest spüre ich ihre Aura nicht mehr. Geht es euch-“

Dark drehte sich um und sah dann Kayla und Fang am Boden sitzen, lehnten sich aneinander und wirkten sehr erschöpft. Diese vielen Angriffe hatte sie eines an Kraft gekostet. Dark schmunzelte leicht und musterte die beiden Frauen, die ihren Kopf aneinander lehnten und die Finger miteinander verkreuzten.
 


 

Ein Gewittersturm tobte am Himmel, brachte die Erde zum Beben und den Himmel zum Leuchten. Rote Blitze durchzogen die dunklen Wolken und schlugen den roten Sand und ins Gestein ein. Donner grölte über ihnen und erweckte alles und jeden aus dem Schlaf. Sein Weg führte ihn hinauf zu einem heiligen Platz, ein verstörter Zeremonieplatz, der nun unbenutzt war. Einige Säulen lagen umgekippt herum, Steine fehlten überall und Sand schob sich zwischen den Gesteinsplatten hindurch. Er ging in die Knie und hob etwas von dem roten Sand an und ließ ihn durch seine Finger gleiten. In der Mitte des Platzes stellte er sich hin und schloss kurz die Augen. Der Himmel bebte und ein Blitz schlug nur einige Meter von ihm entfernt ein. Er hatte keine Angst, hatte noch nie Angst vor Gewitter gehabt. Eigentlich liebte er Gewitter sogar, vor allem diese Extremen. Der junge Mann legte seine Hände aneinander, die dann leicht zu schimmern begannen und begann dann einen Zeremoniekreis auf dem Boden aufzuzeichnen. Seine Hände und die Zeichen glühten rot und strahlten eine unglaubliche Macht aus. Hinter ihm trat jemand an den Rand des Platzes und sah ihn an.

„Bist du dir sicher? Das Ganze könnte zu ziemlichen Problemen führen.“

„Ja ich weiß. Aber es muss sein. Sie brauchen unsere Hilfe.“

Der junge Mann hinter ihm seufzte und fuhr sich durchs Haar. Neben ihm trat ein weiterer Mann mit braunen Haaren und sah ebenso skeptisch zu dem Zeremoniekreis. Ein weiterer Blitz schlug in den Boden ein, während hunderte weitere am Himmel zuckten und einen Kontrast zu den grauen Wolken gaben. Es sah schön aus, zumindest wenn man solch ein Szenario mochte.

„Das ist doch Wahnsinn! Wenn du das tust, dann war alles wofür du in den letzten Monaten gekämpft hast umsonst!“

Aufgebracht blieb ein junges Mädchen vor dem Platz stehen und verschränkte die Arme. Hinter ihr kam ein weiterer Mann, der sich nur genervt durch die Haare fuhr. Der Mann, der den Zeremoniekreis aufgezeichnet hatte stand auf und begutachtete sein Werk, während über ihm der Himmel bebte. Er drehte sich um und schaute die anderen vier an, die ihn ebenfalls ansahen und alle skeptisch oder wütend wirkten.

„Und wenn schon. Sie brauchen Hilfe und damit basta.“

„Denkst du denn sie möchte deine Hilfe? Nach der Aktion?“

Der Mann drehte sich um und schaute auf den Kreis vor sich und auf die roten Zeichen. Er ballte die Hände zu Fäusten und schloss kurz die Augen. Seine Gedanken gingen zu seiner Schwester, die dringend Hilfe brauchte.

„Vermutlich hasst die dich eh. Warum machst du dir die Mühe überhaupt?“

„Weil sie meine Schwester ist und ich sie liebe. Für dich würde ich das Gleiche tun.“

Der junge Mann schlug mit seiner offenen Handfläche auf eins der Zeichen, ein rundes, das dann zu leuchten begann. Alle anderen Zeichen begannen ebenfalls rot zu leuchten und das Leuchten schoss in die Höhe und umhüllte ihn komplett.
 


 

Vali… hattest du wirklich alles verloren als du Tor geschlossen hast? Mich überkam Angst. Angst vor dem Untergang unserer Welt, Angst vor dem Tod und davor dich auch noch zu verlieren. Du bist doch mein großer Bruder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2019-06-14T11:45:20+00:00 14.06.2019 13:45
Ist das Vali der jetzt zu Fang eilt ,um ihr zu helfen ?
Lebt er also doch noch !
Die Kämpfe sind ganz schön brutal !
Hoffe das Sasuke auch durch hält !


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