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Tour de Japan

Zwei Hundebrüder, drei Schutzherren und jede Menge Zoff
von

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Der Kreis wird geschlossen


 

I

nu Yasha starrte seinen Halbbruder doch etwas überrascht an. „Onkelchen soll mit dir in den Westen? Aber ich dachte, der gehört sozusagen zu mir.“ Seit wann hatte Sesshoumaru denn eine Vorliebe für Flohgeister? Nun ja, wenn man die Wahl zwischen Myouga und Jaken hatte … Selbst schuld. Was musste sich der Kerl auch eine Kröte aufhalsen. Hoffentlich sollte nicht er sich jetzt um Jaken kümmern, das würde doch seine Nerven etwas strapazieren, noch mehr als das selbst Shippou je vermocht hatte.

Der frisch gebackene Schutzherr des Westens erkannte durchaus die fragenden Blicke seiner neuen Amtskollegen und erklärte etwas knapp: „Ich schicke ihn zu dir, wenn du Schutzherr des Ostens geworden bist, was natürlich, werter Ryujin, in weiter Ferne liegt.“ Hoffentlich war das höflich genug. Natürlich durften sich Schutzherren nicht gegenseitig umbringen – aber er wusste nur zu gut, dass zwischen „nicht töten“ und „das Leben zur Hölle machen“ ein weiter Spielraum bestand. Und, dass Ryujin offenbar einen Narren an dem Halbdämonen gefressen hatte.

„Natürlich,“ erwiderte der Drachenkönig. „Gut. Ich kehre in mein Schloss zurück. - Inu Yasha, in wenigen Tagen werde ich dir einen Lehrer zum Thema Drachensitten schicken. Du hast viel zu lernen, mein Junge.“

Auch das noch, dachte der Halbdämon. Was war nur aus seinem schönen, ruhigen Leben mit Kagome geworden? Und schuld daran war ja nur dieser …. nun ja. Um ehrlich zu sein, wirkte auch der hochwohlgeborene Hundedämon nicht sonderlich glücklich über seine Zukunft. Irgendwie hatten sie es sich wohl friedlicher und ruhiger vorgestellt. „Äh ja, Herr der Drachen.“ Nur schön höflich bleiben, wenn man vier Schutzherren bei sich stehen hatte. „Ich muss nur im Dorf Bescheid geben, damit niemand den Drachen angreift, das wäre ja doch peinlich. Und ja, meine Freunde könnten ihn umbringen, Menschen hin oder her.“

Ryujin erlaubte sich mit beiden Gesichtern ein Grinsen. „Ich habe nie bezweifelt, dass du eine sehr interessante Truppe um dich geschart hast. Mit ein Grund, neben Tessaiga und deinem Bluterbe, dass ich dich als Krieger in Erwägung zog. Feldherr zu sein gehört eben auch dazu. Im Übrigen, werter Sesshoumaru, gehe ich davon aus, dass auch du zunächst noch einmal in das Dorf zurückkehren willst. Nehmen wir beide, und natürlich der werte Yuki, wenn er Lust hat, Inu Yasha doch mit bis auf die Höhe von Ryuku. Das verkürzt die Reisedauer doch erheblich.“

„Natürlich,“ sagte der Gott der eisigen Nordwinde, die Gelegenheit nutzend, sich bei dem neuen Herrn der westlichen Länder und dem zukünftigen des Ostens auch angenehm vorzustellen. „Ich denke auch, werter Amalo, unsere Anwesenheit in deinem Bereich ist nicht mehr von Nöten.“

Der uralte Schutzherr zuckte ein wenig mit den Greiforganen. „Nein, das denke ich auch. Übrigens liegt der Westen natürlich näher als dieses Dorf oben im Nordosten, aber die Jungen, ich meine, werter Sesshoumaru und lieber Inu Yasha, wissen natürlich wohin sie wollen.“ Das konnte und würde noch erheiternd werden in den nächsten Jahrhunderten, Jahrtausenden, mit diesen Zweien. Amüsanter als mit dem doch etwas sturen Drachenkönig oder dem immer auf seine Schneefrauen bedachten Yuki. Ja, sie waren fähige Schutzherren, aber eben nicht amüsant. Und, wenn er etwas in der langen, fast ewigen Zeit, seines Daseins gelernt hatte so, dass nichts es wert war auf etwas Spaß zu verzichten. Der Ernst kam immer und früh genug. „Ich denke auch, es ist nicht unpassend zu sagen, ich hoffe, dass wir alle uns erst in Jahrhunderten wieder sehen. Dann wäre Japan sicher.“ Oh, er würde die Hundejungen schon früher wieder sehen, da war ER sicher. Zum Einen natürlich, weil Sesshoumaru ein direkter Nachbar war und es doch zu engeren Gesprächen, wie ja auch mit Ryujin, kommen musste als mit Yuki aus dem Norden, zum Anderen, weil Inu Yasha nicht den Eindruck hinterließ sich selbst von einem Drachenkönig bedingungslos herumkommandieren zu lassen. Der Junge würde nicht nur in dem Dorf sitzen und von Drachenlehrern Unterricht bekommen, bestimmt nicht, spätestens, wenn seine Menschenfreunde gestorben waren. Menschen waren zerbrechlich und schwach, kaum, dass sie sechzig Winter sahen. Selbst als Halbdämon würde Inu Yasha dann kaum gealtert sein, noch immer ein rebellischer Jugendlicher. Vielleicht wäre es amüsant den dann ein wenig unter die Tracheen zu nehmen, von einer Zeit zu berichten, als es mehr Wasser als Land gab und Wesen wie er, Arthropoden, die Erde beherrschten. Natürlich auch Magie beizubringen. Der talentierte Drachenschamane, Isamu, lebte nun anscheinend in Tessaiga, und damit war Inu Yasha geradezu prädestiniert der magischste der Schutzherren zu werden, den die Welt je gesehen hatte: Dämon, Mensch, Drachenmagie. Und noch irgendetwas anderes, das selbst er nicht deuten konnte. Nun ja. Jedenfalls hatten der Halbdämon und auch Sesshoumaru sich „ganz oben“ beliebt gemacht, was auch nicht jedem gelang. Er hob seine Stielaugen ein wenig. „Nein. Ich werde mich verabschieden.“

Was wörtlich gemeint war, denn keine Sekunde später war er nicht nur den Blicken, sondern auch dem Gespür seiner Kollegen entzogen.

„Schön,“ meinte Yuki, durchaus nicht überrascht. „Dann gehen wir.“

 

Die nächsten Sekunden – oder war es länger oder kürzer – empfand Inu Yasha als mehr oder weniger lästig. In einer wirbelnden Schwärze mitgerissen zu werden, ungeheure Mengen an Energie um sich zu spüren, Blitze zu sehen – na, wenn das die dämonische, göttliche und drachische Art des Reisens war, nein, danke, das brauchte er nicht noch einmal. Da wurde man ja seekrank! Als sich sein Schwindelgefühl senkte stand er mit einem gewissen Hundedämon allein in einem Wald. „Wo sind wir?“

Augenrollen ziemte keinem Dämonenfürsten, wie viel weniger einem Schutzherrn. „Erspare mir deine Unfähigkeit. Komm.“

Was hieß das jetzt? Und außerdem – das war doch schon wieder eine Beleidigung gewesen? Oder war das eben so, dass die Leute, die in dieser Liga spielten, das für normal hielten? Nur, wie sollte er dann je Schutzherr des Ostens werden? Einen miesen Witz seitens Ryujins konnte er ja wohl ausschließen. Nun ja, sie waren ja vermutlich alle der Meinung er müsse noch viel lernen – und dazu hatte er ja noch Isamu. Sekunde! Während er sich Sesshoumaru anschloss, meinte er: „Sag mal, als Schutzherr oder meinetwegen auch Krieger, ich meine, wenn Kagome …..“ Das schien irgendwie nicht richtig und so begann er erneut: „Ich soll doch dann nach Ryuku ziehen?“

Ja, und? Sesshoumaru wandte nicht einmal den Kopf. Für Macht musste man sich eben auch mit den Drachendamen anlegen.

„Oh, das weißt du ja nicht.“ Inu Yasha erkannte, dass er für mögliche Auskunft auspacken musste. „Im geschuppten Tessaiga ist doch dieser Isamu. Also, ich meine, nicht seine Energie, nicht nur, sondern der selbst. Und bei dem Drachenstein kann er mit mir reden. Ich hätte dann ständig ein quasselndes Schwert um mich.“

Oh, interessant. Nun ja, außer dem Vergnügen einen genervten Halbbruder zu haben: „Du bist mit So´unga auch klar gekommen.“

Ja, das stimmte. War es gar nicht so schwierig, wie er glaubte, hatten die Schutzherren und Isamu recht und er konnte das, war etwas Besonderes? Irgendwie konnte er sich das nicht vorstellen. Er war doch nichts Halbes und nichts Ganzes. Er war nur Inu Yasha. Oder war es genau das? Plötzlich wusste er ja auch, wo sie waren und wandte den Kopf nach Westen. „Dort irgendwo liegt der Kaiserpalast.“

Und? Neu erworbene Große-Bruder-Manier ließ den Hundedämonen allerdings erwidern: „ich war nur einmal dort.“

„Ich habe da eine Weile gewohnt. Und keiner hat mit mir Ball gespielt!“ Die Verbitterung des kleinen Jungen kam wieder an den Tag.

Sesshoumaru, dessen einzige Beschäftigung mit runden Objekten in seiner Jugend aus der mit Köpfen von Gegnern bestanden hatte, verstand nicht. „Menschen?“

„Ja, klar.“ Etwas erstaunt wandte der Jüngere den Kopf. „Weißt du, naja, du solltest es wissen, der Kaiser ist der Nachkomme der Sonnengöttin und in dessen Residenz hängen nicht gerade Dämonen oder Drachen ab. Sekunde. Du warst mal da?“

„Vaters Befehl.“ Das klang unwillig.

Inu Yasha hätte ja leidenschaftlich interessiert, warum der einstige Inu no Taishou und Schutzherr des Westens auf diese Idee gekommen war. Notwendigkeit oder Disziplinierung des Sohnes? Dass dem das nicht gefallen hatte merkte man ihm noch Jahrhunderte später an. „Naja, ich habe dich nicht am Ballspielplatz oder am See gesehen.“

Also kannte der den Palast tatsächlich. „Das ist im privaten Bereich des Kaisers.“

„Ja.“ Oh, dann war der da auch gewesen?

 

Jetzt musste Sesshoumaru doch nachdenken. Izayoi, lautete die einzig mögliche Antwort. Nur jemand aus der kaiserlichen Familie durfte sich dort aufhalten – und das erklärte natürlich auch manches andere, inklusive, warum Vater sich zu diesem minderen Wesen hinabgebeugt hatte. Mit der Ahnin ...nun ja, er sollte das lieber anders formulieren, selbst in Gedanken. Aber das erklärte natürlich auch, warum offenkundig alle, außer ihm, wie er zugeben musste, etwas Besonderes an diesem Halbmenschen fanden, Ryujin, Amalo und auch Yuki. Sie wussten es vielleicht nicht, aber sie konnten es spüren. Wunderbar. Menschenmagie, Göttererbe, das Blut eines dämonischen Schutzherren und in Tessaiga hockte die Seele eines Drachenschamanen. Das gab es doch nicht wirklich! Wann genau zu Beginn dieser Reise hatte er sich noch gefragt, ob dem Kerl Macht einfach hinterher lief? Ja, tat sie. Und leider nicht ganz ohne Grund. Immerhin hatte die Sache etwas Positives: Inu Yasha ahnte in seiner üblichen Naivität nichts davon. Freilich blieb das nur eine vage Hoffnung, denn die Lehrer, die der Drachenkönig sicher schicken würde, angefangen von seinem Hof-Schamanen bis hin zu seiner Hexe der Winde würden nur zu gern aus dem Nähkästchen plaudern. Womit hatte er selbst das verdient! Immerhin musste er sich jetzt nicht mehr wundern, warum der Narr ein Liebling der Glücksgöttin war. Kishijoten war spontan, aber sicher nicht willens, einen entfernten Cousin umbringen zu lassen. Das würde sicher Ärger mit ihrer Mutter geben. Omikami Amaterasu war nicht unbedingt das, was man mütterlich nannte, aber das erklärte auch die Sache mit Toutousai und dessen Lehrer Amatsumara.

Wozu immer diese Reise außer seinem Schutzherrn-Titel und leider den damit verbundenen Verpflichtungen gut gewesen war – sie hatte auch der Erkenntnis gedient, dass sein kleiner Bruder nicht nur knapp über Jaken rangierte, sondern deutlich darüber. Schutzherr des Ostens, ja?

 

Inu Yasha bemerkte durchaus, dass der Herr Schutzherr in Gedanken war, kam allerdings nicht auf die wahre Ursache. „Nimmst du Rin dann auch mit in den Westen? Ich meine, du kannst sie ja sonst kaum so häufig besuchen.“

Das stimmte, dachte der Hundedämon ein wenig verdrießlich. Aber, was sollte sie im Westen? Für Jaken den Haushalt führen? In einem Schloss mit seiner Mutter und erschwerend dazu Myouga? Nein, das wäre nichts für sie. Er wusste nur zu gut, dass sie sich nur und ausschließlich in seiner Gegenwart wohl fühlte. Immerhin gab es herzlich wenig Leute, die lächelten, wenn sie aufwachten und er stand über ihnen. Nun ja, Inu Yasha würde das fertig bringen.

Der jüngere Halbbruder hatte gelernt praktisch zu denken. „Naja, stell doch einfach Kohaku als Dämonenjäger ein, das kannst du doch bestimmt.“

Kohaku? Ja, schön, dass sich der Narr um einen Bruder seiner Untergebenen Gedanken machte, aber ...Und der Junge war ihm blindlings selbst bis in die Hölle gefolgt. Gut. Aber, wieso sollte das etwas mit Rin zu tun haben? Der Blick des großen Bruder war deutlich eine Aufforderung weiter zu reden.

„Oh man.“ Inu Yasha dämmerte es. „Sag bloß, du hast nicht mitbekommen, dass sich Kohaku und Rin gut verstehen.“ Oder – war das etwa sogar für die Zwei besser, wenn er jetzt auch nichts gesagt hätte? Sesshoumaru konnte sehr eigen, mörderisch eigen, sein, wenn er etwas haben wollte und jemand anderer besaß es.

Kohaku und Rin verstanden sich, ja, zugegeben. Aber doch nicht so, wie das wohl dieser halbdämonische Narr meinte. Das waren noch Kinder! Hm. Kinder? Sein kleines Mädchen war deutlich gewachsen, sie brauchte immer wieder neue Bekleidung. Wurden Menschen so rasch groß? Erwachsen? „Wie alt war Kagome?“

Über dem Kopf des Jüngeren schwebte ein einziges Fragezeichen. „Äh, wann?“

„Als du sie getroffen hast.“

„Sechzehn. Oder fünfzehn.“

Fünfzehn. Menschen waren wirklich schnell im Altern. Aber doch Rin doch nicht. - Oder doch? Er sollte da mal ein Auge drauf werfen.

Inu Yasha war bemüht einen möglichen Fehler auszubügeln – Sangos Bruder durch die Hand seines eigenen umbringen zu lassen hatte er nie vor gehabt. „Wie sieht es denn eigentlich bei dir aus? Ich meine, ich habe bemerkt, dass ich erst wie ein Mensch gealtert bin und dass das sich jetzt deutlich verlangsamt hat. Wie viel Jahre hast du – im Vergleich zu einem Menschen? Und ich ja wohl nur die Hälfte.“

War er hier jetzt etwa die Auskunft? Na gut. „Falls das eine Frage sein, wann du der Schutzherr des Ostens wird - fünfhundert Jahre gebe ich Ryujin.“

Die Ohren des Halbdämons zuckten. „Ach du …. das ist bald. Und bis dahin bin ich dein Krieger und der des Ostens? Yuki hat ja immerhin einen Sohn, wenn ich das richtig mitbekommen habe.“

Ja, der war aber noch ein Baby, und was noch ärger war – Amalo hatte nie über einen Nachfolger geredet oder gar in dem Kampf gegen die Motten aufgeboten. Hatte der etwa keinen und war auch schon dabei Inu Yasha zu adoptieren? Würde der Narr irgendwann ganz Japan beherrschen? Das durfte doch eigentlich überhaupt nicht wahr sein. Wenn er selbst seine Mutter losgeworden war, musste er sich dringend nach einer schweigsamen, unterwürfigen und mächtigen Hundedämonin umsehen, die seinen Welpen …. Unsinn. Eine mächtige Hundedämonin würde sich kaum dominieren lassen. Das wurde ja immer verrückter. Wie wurde er nur seinen dermaßen beglückten kleinen Bruder wieder los? Danke Vater. Der Kerl war jetzt der Erbe des Drachenkönigs, genauer, Befehlshaber der Drachenarmee, trug mit Tessaiga und dem Pfad der Dunkelheit eine der mächtigsten Waffen der Welt spazieren – und Amalo schien den auch noch zu schätzen. Er selber musste aufpassen. Leider.

Der nächste Satz des Halbdämons traf seinen großen Bruder unvorbereitet. „Dann lerne ich mal deine Mutter kennen?“ Oder war das schon wieder unhöflich? Anscheinend, denn wenn Sesshoumaru dermaßen die Gesichtszüge entgleisten … „Ja, okay, ich dachte, sie kannte meinen Mutter. Ich meine, ich dachte, mehrere Ehefrauen sind in Ordnung ….“

Ja, wenn es sich nicht zugegeben um die Nummer eins der Hundedämoninnen und irgendeinen Menschen handelte. Wobei, das musste er nach dem Nachgrübeln der letzten Minuten zugeben – VATER hatte sich nicht vertan und eine ranghohe Prinzessin gewählt. Mutter und ihm war das nur so nie ganz klar gewesen. Oder, Mutter wohl schon, hatte sie doch drauf bestanden, dass er gegen Inu Yasha erst vorgehen dürfte, wenn er und der erwachsen geworden seien. Nun gut, das war Auslegungssache. Aber, wenn er so bedachte, dass er womöglich noch im Bann des Kaiserpalastes eine Attacke auf den Kleinen gefahren hätte – au weia. Jetzt sollte er wohl mal die Wogen glätten, das machte doch man als großer Bruder ja anscheinend dauernd. Bei Menschen. „Ich denke, sie haben sich einmal gesehen. Genau weiß ich es nicht. Ich war damals viel unterwegs.“ Schon um Izayoi auszuweichen und dennoch Vater nicht zu beleidigen hatte er sich stundenlang Bouksenos Geschichten aus der Antike angehört oder diesem unsäglichen Toutousai …. Er warf lieber einen Blick empor zur Sonne: Dem Meisterschüler des Schmiedegottes zugehört, was der über Zauberschwerter sagte. Ach du je. Musste er jetzt immer aufpassen was er sagte, so als Schutzherr? Wozu hatte man Berater? Und damit fiel ihm wieder Myouga ein. Der würde noch sein Flohwunder erleben!

Glücklich darüber eine schlichte Auskunft erhalten zu haben, erwiderte der Halbdämon nur: „Ich wollte ja nur mal fragen. Wobei, so als Krieger des Ostens und Westens darf ich ja wohl auch in den Westen, wann ich will, bist du selbst einen Sohn hast.“

Der nächste Halbdämonhaken, den er da schlucken musste. Wann genau hatte er erkannt, dass diese Reise ihm mehrere davon aufdrücken würde? Krieger und Erbe von Ost und West und möglichst noch Amalos. Das hieß, der Kerl spazierte munter quer durch Japan – und er selbst saß im Westen wie gefangen. Das war schlicht unfair! Nun gut, immerhin hätte Rin dann einen recht fähigen Begleiter, der sie in den Westen und zurück bringen konnte. Auf Jaken würde er da nicht setzen. Der schaffte es ja nicht einmal, die Kleine über eine Brücke zu schleusen ohne dass beide runter fielen. Bloß, weil da zwei der sieben Krieger herumstanden. Er brauchte einen Sohn, dringend, unbedingt! Jaken sollte mal herausfinden, wer da so alles in Betracht kam. Und Myouga sollte das ruhig bei seiner Mutter tun. Ein winziges Lächeln glitt um seinen Mund. Da würden sich beide freuen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Ein leises „Plopp“ ließ die Halbbrüder vor sich gucken.

„Hexe des Westens.“ Sesshoumarus Begrüßung klang wie Stahl im Mondlicht in der Arktis.

Die kleine Hexe verneigte sich eilig, so gut es in der Luft schwebend ging. Ach du je, der neue Herr war ja eher wirklich wie Amalo. Und sie hatte auch noch schlechte Neuigkeiten. „Ich habe den Auftrag Euch mitzuteilen, das die flüchtenden Motten vor einer Stunde ein Menschendorf im Westen überfallen haben. Es gab wohl keine bis überaus wenige Überlebende.“

Inu Yasha sah zu seinem Halbbruder. Er hatte noch im Gedächnis, wie ein Mottentyp Frauen getötet hatte. Dazu waren ja wohl auch die Hyougas samt Familie alles andere als menschenfreundlich gewesen.

Der zu ihm. „Lektion eins nicht verstanden. - Gehen wir.“ Und er fühlte ein seltsam warmes Gefühl, sich auf den Bruder an der Seite verlassen zu können.

„Schön. Und diesmal werde ich mich nicht zurückhalten. Ist dann ja hoffentlich das letzte Mal.“

Die Hexe des Westens dachte an das, was die Zwei bei der Schlacht gestern hinterlassen hatten. DAS war Zurückhaltung gewesen? Ihre Schwester aus dem Süden hatte ja gemeint, dass Amalo sie als Chaoten bezeichnete, ihre aus dem Osten, dass Ryujin diese Meinung teilte. Und doch zählten sie auf die Hundebrüder?

Nun ja, dachten die zwei Söhne des einstigen Herrn der Hunde, als sie nach Westen abdrehten. Das konnte noch eine Weile so weitergehen. Immerhin würden sie sich nicht langweilen. Allerdings auch nicht weiter herumkommandieren lassen.

 
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
With summer comes fighting, with summer, our foes
And how we must thwart them the Guardian knows
The Warrior will give them no path but retreat,
The Warrior and Guardian will bring them defeat

Shin'a'in Song of the Seasons - (Lackey/Fish)



Als ich dieses Lied hörte, fiel mir die Geschcihte ein..... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Sanguisdeci
2023-04-30T13:26:41+00:00 30.04.2023 15:26
Eine sehr schöne Geschichte! Vielen Dank, dass du uns hieran hast teilhaben lassen! :-)
Von:  MissVegeta
2019-07-23T07:32:03+00:00 23.07.2019 09:32
Gut, dass es deinen Fingern nun wieder besser geht.
Arbeit geht natürlich immer vor :)
Mir fällt immer wieder auf, wie gut Sesshoumarus Gedanken die Handlungen anderer analysieren. Dann eine Erkenntnis nach der anderen, die ihm nicht gefallen. Aber nötig sind.
Da muss ich immer grinsen.
Auch fand ichs einfach spitze, wie du das geschuppte Tessaiga sowie Isamus Seele eingebracht hast. Allgemein Ausflüge in mögliche Vergangenheiten der beiden, sprechen mich an und passen gut in die Geschichte.
Und noch ein Lob an deine eigenen Charaktere. Amalo war lange Zeit sehr geheimnisvoll. Auch seine Gedankengänge waren interessant und gut nachvollziehbar.
Wieder mal eine tolle Story. Freue mich auf die nächste!

Hast du eigentlich noch einen Vampirkrimi in Arbeit?
Mir gefällt deine dort erschaffene Welt auch sehr.
Von:  nicoleherbster
2019-07-21T06:46:08+00:00 21.07.2019 08:46
Hi du schön das du die Geschichte doch noch beendet hast habe immer wieder geschaut ob es weitergeht und gezittert ob du vielleicht doch abgebrochen hast und nun die Erleichterung es geht weiter und auch diese Geschichte wurde abgeschlossen. Ich fand sie wie jede deiner Geschichten zu Inuyasha sehr mitreißend und einfach toll zu lesen. A. Liebsten habe ich die Brüdergeschichten und die die in der Neuzeit spielen. Bin immer ganz gespannt auf das was da noch kommt und hoffe man kann noch viele andere Geschichten von dir in der Zukunft lesen lesen. Bitte schreib weiter so schöne Geschichten und lass dich nicht vertreiben.
Antwort von:  Hotepneith
21.07.2019 10:13
Danke.
Ich hatte schlicht und ergreifend keine Finger - naja. Sie waren entzündet, taub und so. Ich habe mich mit einigen Prozessionsspinerraupen angelegt und glorreich verloren. Der Spass dauerte fast vier Wochen - und, ich habe natürlich, wenn es ging, zuerst gearbeitet, dann Hobby gemacht.
Sie war ja fertig, aber ich überarbeite ja das Fertige immer noch, auhc anhand der Kommentare, und bis ich wieder drüber schreiben konnte und das Beta machen zu lassen, dauerte leider. Aber, es sollte ja auch ordentlich werden.
Die nächste Geschcihte wird wieder ein Krimi sein, aus Altägypten, udn dann sehen wir mal, was mir noch einfällt. Ich muss da immer eine Idee haben, die auch trägt.

hotep
Von:  Dragon1
2019-07-20T16:32:58+00:00 20.07.2019 18:32
Liebe Hotep,

bei keinen anderen Fanfictions ist es mir so aufgefallen wie bei dir..... das Kommentarverhalten ist in den letzten Jahren wirklich extrem zurück gegangen. Hatte damals eine deiner Geschickten locker um die 400-500 Kommentare sind es jetzt nur noch schlappe 41.
Das ist traurig und nicht nachvollziehbar.

Ich habe mir selbst vorgenommen nun wieder mehr Kommentare zu hinterlassen.
Zum Inuyasha-Fanbereich bin ich eigentlich erst im letzten Jahr geworden. Ich bin gerade dabei deine Storys zu lesen (sowohl auf Fanfiktion.de, als auch auf Animexx). Mein absoluter und ungeschlagener Favourit bisher ist "Es kann nur einen geben".
Aber ich habe auch noch nicht alle Geschichten geschafft.

Als ich jetzt sah, dass Tour de Japan abgeschlossen ist (diese Geschichte habe ich leider noch nicht gelesen. Ich bin gerade bei "Die Rückkrehr des schwarzen Todes" --> nicht wundern. Ich lese eher nach Kurzbeschreibung, denn nach Uploaddatum^^)

Bisher bist du für mich die unangefochtene Meisterin in diesem Fandom. Der Grund, warum ich mich so lange scheute Inuyasha FFs zu lesen, war die zumeist schon grotesk wirkende Verzerrung der Charaktere.
Wenn Sesshoumaru auf einmal Kagome liebt oder zu Inuyasha plötzlich "Oh mein Schatz" sagt.... da kann einem einiges vergehen.
Mehr durch Zufall bin ich dann auf deine Fanfictions gestossen und bin einfach baff gewesen... GENAU DAS!!!!! habe ich immer gesucht in diesem Fandom.
Also DANKE dafür und bitte lasse dich nicht von den wenigen Kommentaren abschrecken. Ich will dir auch noch einen Kommtar zu jeder deiner Story schreiben, welche ich gelesen habe.

Darf man denn in Zukunft noch weitere Brüdersttorys von dir erwarten?
Ich muss sagen, dass mir die Dämonenkrimis nicht ganz so liegen. Die Brüdergeschichten da schon eher und die sind bisher ALLE Genial.
Ich freue mich schon auf die nächste, welche ich lesen werde (Gladiator^^).

Danke für die schönen, spannenden, witzigen und authentischen Momente, welche du mir mit deinen Geschichten bisher und zukünftig beschweren wirst!!

Einfach Danke!

Mit den besten Wünschen und Grüßen
Dragon1

PS: Ich hoffe du hast nichts dagegen. Auf Fanfiktion.de habe ich meine Lieblingsgeschichte von dir in meinem Bücherregal verlinkt
Antwort von:  Hotepneith
20.07.2019 19:15
Vielen Dank für den langen und sehr ausführlichen Kommentar.
Wo fangen wir an?
Nun, es ist nicht zu leugnen, dass die Zahl der Kommentatoren deutlich sinkt. Ich persönlich gebe schlicht der Tatsache, dass viel mehr über Smartphones gelesen wird, die Schuld. Man liest im Zug - aber, sich dann die Mühe zu machen auf der kleinen Tastatur einen möglichst lange Antwort zu schreiben...? Man muss derweil umsteigen etc. Früher lasen die Leute eben abends am PC oder Laptop.
Ist eben so.
Wenn auch manchmal etwas frustrierend, als Autor.
Es kann nur einen geben wird von vielen als die beste Brüdergeschichte angesehen, es gibt auch Leser, die sehnsüchtig auf jeden Mitratekrimi warten - ich nehme an, im Laufe der Jahre habe ich doch so verschiedene Leser bedient. (Die Vampirkrimigeschichten oder auch die aus dem alten Ägypten sind ja wieder ganz was anderes) Jeder kann sich ja aussuchen,w as er mag, eben - oh, sind es schon über 50 Geschichten?
Gladiator ist, wie auch so die eine oder andere Geschichte allerdings eine AU - die Charaktere sind in einer anderen Umgebung und Zeit, aber ich hoffe sie doch stets zu treffen, so dass man schon an den Dialogen
erkennt, wer redet. Das ist doch auch eine gewisse Herausforderung.


Meine persönliche Lieblingsgeschichte ist Cave Hanyou - sie überfiel mich aus dem Hintergrund und ich schrieb sie in 14 Tagen fertig. Sonst wäre der sarkastische Unterton kaum durchzuhalten gewesen. Andererseits ist es auch wiederum schwarzer Humor, der auch nicht jedem gefällt. Eben, immer, wie es mir die muse eingibt.

Daher kann ich auch nur sagen, dass die nächste Geschichte wieder ein Krimi aus dem Alten Ägypten ist, wie immer gründlich recherchiert, was eine Menge Arbeit ist udn auch viel Zeit kostet.
Die Tour de Japan -Geschcihte kam mir aufgrund eines Lies und meiner eigenen Japanreise.

#Wer weiß schon, wohin der Wind mich trägt...:)



Vielen Dank.
Und, ich schreibe seit meinem zehnten Lebensjahr, auch, wenn das natürlich nie im web erschien, und ich werde damit auch kaum aufhören....


hotep



Antwort von:  Dragon1
20.07.2019 20:04
Vielen Dank für deine Antwort^^
Ja das mag wirklich ein Grund sein. Vielleicht liegt es auch ein wenig an der Verrohung der Gesellschaft allegemein ("ich lese die Geschichte und gut. Was muss ich da auch noch einen Kommentar hinterlassen?"), oder an dem Zeitdruc-Zeitalter... man hat Zeit zu lesen, aber nicht zu antworten.... gibt da wahrscheinlich so viele verschiedene Gründe, wie es Geschichten an sich gibt.

Das "es kann nur einen geben" von vielen gemocht wird, kann ich mir gut vorstellen. Es ist eine rundrum spannende und mitreißende Geschichte in welcher du auch von Inuyashas Kindheit erzählst und das ist einfach toll.

Cave Hanyou? Hm... dann werde ich diese vielleicht doch eher lesen, als geplant. Wenn das deine Lieblingsgeschichte ist, kann sie nur gut sein^^

AU bin ich nicht abgeneigt. Bei Gladiator habe ich schonmal reingeschnuppert und es klang sehr gut^^

Eine kurze Frage: Könntest du mir eine kurze Zusammenfassung geben von deinen beiden Trilogien "Hundeyoukai" und "Verworrene Pfade"?
Ich schnuppere immer kurz in Storys rein, bevor ich sie lese und es klang so als ob Sesshoumaru dort mit einer Amazone bzw. anderen Yokai ... ich nenne es mal... "anbandelt?" Sowas stehe ich da immer sehr zurückhaltend gegenüber, da ich Eigene Charaktere nicht so gerne mit Hauptcharas zusammen sehe^^"
Ist wirklich nur eine Frage und nicht böse gemeint, aber vielleicht kannst du mir da kurz einen Hinweis geben?
Bzw. kann man die FFs mit deinen Brüder-FFs vergleichen?

Und es ist toll, dass du weiter schreibst. Vielleicht packt dich auch wieder das Schreibfieber bei unseren Hundejungen ;-)

Beste Grüße


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