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Tour de Japan

Zwei Hundebrüder, drei Schutzherren und jede Menge Zoff
von

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Des Krieges HUnde entfesseln


 

W

as der Mottenprinz vorhatte sollte Inu Yasha ziemlich schnell klar werden. Keine fünfzig Schritte von ihm entfernt schien ein Baum aus der Erde zu wachsen – und dessen Energie war auch für den Halbdämon spürbar auf die Schlacht hinter ihm ausgerichtet. Verflixt noch mal. Dieser dämliche Schmetterling holte sich die Energie jeder einzelnen Person, die dort hinter ihm starb! Das konnte er nicht zulassen.

Andererseits: wenn er den Kerl jetzt mit dem Pfad der Dunkelheit in die Unterwelt schickte – was geschah dann mit all den Leuten, die der schon absorbiert hatte? Lief das dann so wie mit So´unga, dass sie auf ewig drin bleiben mussten? Das war auch nicht gerade so witzig. Was also sollte er jetzt machen? Den Leuten der Schutzherren helfen? Sich um diesen verrückten Schmetterling kümmern und den ins Jenseits schicken? Irgendwie wohl alles, aber … Ja. Was jetzt?

 

„Ein Seelenbaum,“ kommentierte Amalo sachlich.

Sesshoumaru sah ihn an, sich durchaus bewusst, was das bedeutete. „Ruft diese Amateure zurück. Ich kümmere mich darum.“

„Ich fürchte das geht nicht, lieber Freund,“ erwiderte Yuki höflich, trotz der Tatsache, dass seine Leute eben als Amateure bezeichnet worden waren. „Das Netz aus Licht hindert auch uns daran hindurch zu gehen. Es wurde von den Magien aller vier Länder geschaffen und kann auch nur von diesen vieren gemeinsam kurzfristig aufgehoben werden. Du kannst nicht hindurch. Ich denke, das muss Inu Yasha allein regeln. Auch, wenn ich durchaus deine Haltung als älterer Bruder verstehen kann.“

Ja, dachten drei der Schutzherren mehr als einig. Warum auch immer diese Hexe des Westens der Meinung war, dass die beiden Halbbrüder sich umbringen wollten – nichts deutete darauf hin. Entweder hatte da dieser Naraku das Blaue vom Himmel geschwindelt - oder der und auch die Hexe hatten sich von gewöhnlichen Geschwisterkabbeleien zu der Annahme verführen lassen die Hundebrüder seien verfeindet.

Das gesamte Quartett aus Dämon, Drache, Gott und Amalo fuhr allerdings förmlich herum als sich hinter ihnen ein Portal öffnete. Zu ihrer gewissen Erleichterung, die keiner jedoch zeigte, tauchten die vier Hexen der Himmelsrichtungen auf – ungerufen.

„Welche Überraschung.“ Amalo ließ seine Zähne hörbar zusammenfallen. „Was treibt euch her?“

Die Hexenschwestern verneigten sich lieber, ehe die Hexe des Westens sich als eben diese vorstellte. „Sesshoumaru-sama ...“

Der so Angesprochene musterte sie nur.

Ach du je. Der neue Herr war sicher nicht so umgänglich wie der Gott des Nordens, dachte sie, erklärte aber lieber eilig ihr Herkommen. „Wir erhielten Anweisung von der Herrin der Unterwelt.“

„Ah,“ machte Ryujin verstehend. „Natürlich. Die Hexen der vier Winde – sie können für Sesshoumaru das Portal durch das Netz öffnen.“

„Allerdings recht kurz,“ gab Yuki zu. „Aber ich denke, werter Freund, dass du schnell bist.“

Als Schutzherr wurde man also permanent überwacht? Das war jedenfalls die einzige, für Sesshoumaru logische, Schlussfolgerung wenn sich die Herrin der Unterwelt persönlich bemühte. Nun gut. Es war wichtiger diesen Mottenprinzen umzubringen und dessen Gefolge gleich dazu. Inu Yasha schien mal wieder zu zaudern. Was hatte der denn im Kopf?

 

Die vier Schutzherren wichen etwas zurück und die vier Hexen der Winde traten vor, ohne auf das fast demonstrative Lächeln Amalos zu achten. Das war nichts, was man sehen musste. So konzentrierten sie sich nur auf das Netz aus Licht vor sich und versuchten die Lücke zu finden, aus eben dem Zauber, der es geschaffen hatte. Man widersprach der Herrin der Unterwelt nicht, zumal, wenn man tot war und sie jeden Grund hatte auf einen wütend zu sein. Was auch immer das hier werden sollte. Keine der Schwestern wusste es, aber … nun ja. Ein kleiner Fehler in der Vergangenheit bot nur zu gut Ursache für gewisse Strafen.

Das Netz schien an einer Stelle zu verschwimmen, aber noch ehe die Hexen oder Schutzherren das wirklich wahrnehmen konnten, war der Hundedämon bereits hindurch gesprungen.

„Er ist schnell,“ kommentierte Yuki. „Aber, werter Amalo, was erheitert dich dermaßen? Mich persönlich wundert, dass die mächtige Herrin der Unterwelt die Hexen schickt, ja, uns überwacht. Hyougas sind eine Bedrohung für Japan, ja. Aber?“

Da der Gliederfüßler aus uralten Zeiten bemerkte, dass nicht nur seine zwei ebenbürtigen Partner, sondern auch die Hexen ihn neugierig ansahen, ließ er seine Greifarme etwas sinken. „Oh, bitte, meine Freunde, ich dachte ihr wüsstet es inzwischen. Diese Hexenschwestern haben So´unga aus der Unterwelt entführt, nicht unbedingt zum Amüsement dessen Besitzerin.“ Die Schwestern zuckten zusammen. Ungerührt fuhr er fort. „Dann gab es einen Hundedämon, der das Schwert an sich nehmen und es beherrschen konnte. Ebenso sein Sohn. Dieser, der verstorbene Inu no Taishou, ging allerdings einen Schritt weiter. Er wollte So´unga dorthin zurück senden wohin es gehörte. Und er wollte seinen Nachwuchs schützen. So ging er zu einem Schmied, der mit ihm befreundet war. Ich bin mir nicht sicher, ob der Taishou wusste, was Toutousai für Kontakte hatte, aber er wusste jedenfalls, dass der ein genialer Schmied war. Und er wollte ein Schwert, das So´unga im Zaum halten kann. Es wurden zwei, denn das erste der Schwerter, die Toutousai schmiedete, bot schon den Pfad der Dunkelheit. Den direkten Weg in das Jenseits. Da der Taishou zwei Söhne hatte, wollte er jedoch auch, dass sie nie gegeneinander kämpfen konnten. So entstand auch noch Tessaiga. - Ich sehe, ihr versteht noch immer nicht. Toutousai ein Dämonenschmied, genial wie nur selten einer. Wisst ihr nicht mehr bei wem er lernte? Es gibt da Amatsumara, den Gott der Schmiede. Ja, Yuki, genau. Der Sohn unserer hochverehrten Omikami Amaterasu. Und ich bin überzeugt, dass der bei dieser Anfrage seines Schülers nicht nur seine Mutter, sondern auch seine Großmutter um Rat fragte. Die Herrin der Unterwelt wusste sicher, wie man ihr Schwert zurück schicken kann. Diese beiden Hundejungen tragen – außer dem Höllenschwert, natürlich – die beiden Schwerter der Weltherrschaft. Sie wissen es nicht oder wollen es nicht einmal wissen. Und das ist nur gut so. Ebenso wie niemand Schutzherr werden soll, der an Macht interessiert ist, nicht wahr? Keiner von uns wollte diese Ehre. - Hexe, was sagte die Herrin noch?“

Die so angesprochene Hexe des Südens zuckte zusammen und verneigte sich eilig. „Sie, äh sie erwähnte noch, als wir schon gingen, dass Ihr das unzweifelhafte Vergnügen hättet die Hundebrüder kämpfen zu sehen.“

„Das könnte in der Tat ein Vergnügen werden,“ meinte der Drachenkönig, der nach alter Kriegermanier durchaus die Außenwelt im Auge behalten hatte. Und der momentan froh war, dass sowohl seine eigenen Krieger als auch die der anderen zwei Gebiete dem Befehl sich zurück zu ziehen unverzüglich gehorcht hatten, sobald das in einer Schlacht möglich war. Denn der neue Herr der westlichen Gebiete zog bereits im Vorspringen seine Klinge und schlug zu, mit allem Ärger der vergangenen Wochen.

 

Bläulich aufleuchtend raste helle Energie auf die Mottenkrieger zu, die einen Moment brauchten um sich neu zu orientieren – für viele eine Sekunde zu lange.

„Nicht von schlechten Eltern würde ich sagen,“ kommentierte Yuki, ohne zu erkennen zu geben, dass auch er froh um den prompten Gehorsam seiner Leute war. Allerdings, was sollte das jetzt werden?

 

Inu Yasha hatte den Angriff aus seinem Rücken erkannt und war froh darum, dass sich Sesshoumaru nun um die Rettung der Krieger der Schutzherren kümmerte. Allerdings – da war dieser Seelenbaum und überdies hatte dieser dämliche Masamaru doch auch schon Seelen zu seinen Kriegern geschickt. Das sollte der ach so tolle Hundedämon wissen, ehe er hier wahllos alles umbrachte was sich bewegte. Gekonnt hätte der das, da war sich der jüngere Bruder sicher. Nun ja, alles, bis auf ihn. So ignorierte er den Mottenprinzen und machte drei, vier, gewaltige Sätze hinüber. „Auch schon da? - Das ist ein Seelenbaum.“

„Ich weiß.“

Instinktiv drehten sich die Halbbrüder Rücken an Rücken, da die überlebenden Gegner sie umzingelten.

„Fein. Hast du auch mitbekommen, dass dieser komische Masamaru Seelen, die er schon hatte, in sich oder in dem Baum, hier in die Krieger schickte?“

Das war tatsächlich einmal eine neue Information. Aber kein Grund, den ach so tollen Krieger des Ostens dafür zu loben. In einem Kampf gehorchte man Befehlen. „Du sollst dich um Masamaru kümmern.“ Mit gewissem Nachdruck jagte der Hundedämon eine Angriffswelle los.

„Ach ja? Danke, dir auch.“ Inu Yasha ließ eine Windnarbe frei, ehe er sich tatsächlich davon machte. Das hier konnte kritisch werden, denn die anderen drei Schutzherren verharrten ja noch hinter dem schützenden Netz, warum auch immer sie das nicht durchdringen konnten. Konnten das etwa nur Dämonen? Dann war das natürlich ein fataler Webfehler. Schließlich waren diese Motten das ja auch. Kein Wunder, dass er sich um diesen Komiker kümmern sollte. Na, egal. Vielleicht sollte er doch mal antesten, was Masamaru mit seinem Panzer so drauf hatte. Die Diamantsplitter des alten Hosenki wären doch gut geeignet. Noch im Sprung ließ er Tessaiga seine Fähigkeit erneut wechseln, zumal der Mottenprinz anscheinend sich an dem Seelenbaum zu schaffen machte.

 

Oha. Der Halbdämon war fast begeistert, als er mit seinen feinen Ohren doch etwas wie ein Knacken zu hören glaubte. Hatte das etwa doch den Panzer beschädigt? So war nichts zu sehen, der rosa Schimmer lag auch noch immer um diesen Schmetterling, aber da war ein Knacken gewesen und eine Reaktion. Jetzt wandte sich ihm Masamaru auch direkt zu. Er HATTE irgendeine Wirkung hervor gebracht. Also, noch einmal die Diamantsplitter. Noch einmal mit Gefühl ...

 

Gut, dachte Sesshoumaru. Immerhin hatte es dieser Narr von Inu Yasha geschafft, dass sich der Schmetterlingsprinz mit ihm beschäftigen musste. Er selbst hatte hier nur noch ein paar lebensmüde Mottenkrieger und ….Tenseiga? Warum schlug das fast hektisch an seine Hüfte? Natürlich. Seelen.

Er sprang zurück.

Es brachte nichts die Krieger umzubringen – sie würden mit den durch Masamaru gestohlenen und ihnen übergebenen Seelen immer weiter leben. Also war tatsächlich Tenseiga das Schwert der Wahl. Er entsann sich nur zu gut dieses Pantherkönigs … Es war bloß ein Handgriff seine beiden Schwerter zu wechseln.

Seelen, also? Es war nur ein kurzes, amüsiertes Zucken um seinen Mundwinkel, ehe er seine Klinge hob.

 

„Was machen die da?“ Yuki hatte durchaus erfreut die Wiedervereinigung der Halbbrüder gesehen, war jedoch nicht ganz damit einverstanden, dass sie sich nach kurzem Wortwechseln wieder getrennt hatten. Schön, anscheinend hatten sie die Arbeitsteilung besprochen. „Und wieso wechselt Sesshoumaru sein Schwert? Ich dachte, das sei sein eigenes. Oh, Tenseiga.“

„Tenseiga und Tessaiga sind jetzt auf dem Plan, ja.“ Amalo verriet tatsächlich gewisse Neugier. „Das könnte amüsant werden. Für uns, da hatte die Herrin recht.“

 

Inu Yasha hatte sich unterdessen gezwungen gesehen einem neuen Feuerstrahl aus dem Mund des Mottenprinzen nur zum Teil ausweichen zu können. Mit einem gewissen Stöhnen sprang er auf. „Du hast echt keine Ahnung, wann du verloren hast, hm? Ganz Papa und großer Bruder. Was mich übrigens zu dem Thema bringt: weißt du eigentlich was MEIN großer Bruder eben macht?“

Masamaru konnte es nur zu gut spüren. Die Seelen, die er aus Verstorbenen über den Seelenbaum gesammelt hatte, zugegeben, nicht viele, denn es ging nur um die in dieser Schlacht Gestorbenen, aber auch diejenigen, die er seinen Leuten aus sich selbst zur Verfügung gestellt hatte, verschwammen. Genauer, sie gingen ins Jenseits. Das schwächte seine Männer ungemein – und letztendlich auch ihn. Dennoch beging er nicht den Fehler den Kopf zu wenden. Es wäre doch geradezu lächerlich würde sein Traum zu Hyouga zu werden an zwei hergelaufenen Kötern scheitern! Woher dieser andere auch immer die Fähigkeit besaß Seelen zu befreien.

„Keh,“ machte Inu Yasha. „Nicht mehr ganz so mit dem Mund vorneweg, will mir scheinen. Na, dann guck mal.“ Erneut schlug er mit dem diamantenen Tessaiga zu, allerdings nicht auf den Mottenprinzen und dessen Panzerung, sondern auf den Seelenbaum. Er hatte einfach gerechnet. Der hatte wohl kaum mehr Seelen gefangen, sollte also zu knacken sein. Und war der weg, so konnte dieser Schmetterling auch nicht so leicht welche einsammeln. Tatsächlich knirschte und knarzte der magische Baum, als ihn die Diamantsplitter trafen, und schien fast zu schwanken.

Masamaru spürte einen gewissen Schmerz, da er mit diesem, seinem, Seelenbaum verbunden war. „Das reicht jetzt.“

„Oh, der Herr bequemt sich mal zu einem anständigen Schwertkampf?“ Der Halbdämon sprang zurück. „Natürlich nicht.“ Er klang fast enttäuscht, beobachtete jedoch aus den Augenwinkeln, was der gute Sesshoumaru so trieb. Nun ja. Was an Mottenkriegern noch lebte hatte sich etwas zurückgezogen. Vermutlich flüchteten die bloß deswegen nicht, weil Masamaru hier noch herumstand und sie von dem Unterstützung erhofften. Er sollte mit dem Kerl jetzt wirklich fertig werden. Aber es hatte ja geheißen, dass er Zeit schinden sollte. Oder war das schon genug gewesen? Waren jetzt alle Seelen frei? Dann war Masamaru ja wohl deutlich schwächer geworden als am Anfang, wobei ihm persönlich Menomaru als der schwierigere Part vorgekommen war. Schön, der hatte auch einen Splitter des Juwels der vier Seelen besessen und war auch älter gewesen. Überdies hatte er selbst damals noch nicht Tessaiga mit so vielen Fähigkeiten, darunter die des Drachenschamanen, zur Verfügung gehabt. Hoppla!

Er war etwas zu sehr in Gedanken gewesen und entkam gerade noch einem Feuerstoß mit einem gewaltigen Satz nach links. Er sollte wirklich jetzt hier Schluss machen, wenn alle Seelen weg waren.

Eine Bewegung neben ihm ließ ihn beiseite blicken. Sesshoumaru war da.

„Was tändelst du herum.“ Darin lag keine Frage, eher Vorwurf.

„Ich sollte doch Zeit gewinnen, oder? - Hast du alle Seelen befreit? Dann machen wir Schluss. Ich muss bloß diesen Panzer noch knacken, dann schicke ich den Idioten auf den Pfad der Dunkelheit.“

Der Hundedämon rang mit sich, ob er das schon wieder als älterer Bruder sagen sollte, entschied sich jedoch für die Abkürzung dieses lästigen Zwischenspiels und gegen seinen privaten Stolz. „Der Panzer besteht aus Seelen.“

Also deswegen hatte er damit Probleme gehabt, erkannte Inu Yasha. Und dann gab es nur eine Lösung. „Wie bei So´unga?“ erkundigte er sich. „Naja, so ähnlich. - He, Masamaru, hiergeblieben!“

 

Der Mottenprinz hatte sich gerade zu seinen Leuten bewegt, um denen die Möglichkeit zu einem Angriff auf diese Flohträger zu geben, sah sich nun jedoch erneut von diesem lästigen Halbmenschen gestoppt, der mit einem Satz vor ihm auftauchte, das große Schwert einmal mehr in einer anderen Farbe in der Hand. Zeigte das damit jedes Mal einen anderen Angriff an? Davon hatte er noch nie etwas gehört, aber zugegeben, er hatte es nicht so mit Waffen aus Stahl. Jedenfalls war dieser Halbmensch äußerst lästig. Merkte der denn nicht, dass der niemals, gleich mit welcher Attacke, durch seinen Schutzpanzer käme? War dem das etwa irgendwie bei Menomaru gelungen und war der deswegen so selbstsicher? Aber Menomaru hatte nichts weiter gewusst über den. Er selbst dagegen hatte in den letzten Angriffen durchaus ein Schema erkannt. Dieser Bastard wollte auf etwas hinaus und probierte alle seine Möglichkeiten aus. Langsam fiel dem allerdings offenbar nichts mehr ein und so hatte der sich auf seinen großen Bruder verlassen. Dieser wiederum war ein echter Dämon, eher ein Dämonenfürst, so, wie dessen erster Angriff seine Männer getroffen hatte. Aber, das war das andere Schwert gewesen. Das, was der nun schwenkte, war das, mit dem er Seelen befreien konnte. Das würde jedoch niemals reichen. Ja, es mochte seinen Panzer zerstören, aber er wäre immer noch in der Lage diesen durchaus interessanten Angriff mit den Diamantsplittern abzuwehren. Wozu war er ein hochrangiger Dämon. Aber das sollte den beiden Hunden doch klar sein. Was also sollte der Unsinn? Er wiederholte diese Frage laut.

Inu Yasha warf einen Blick seitwärts, ehe er seine schwarz gewordene Klinge hob. „Ich vermute mal, darüber kannst du gleich und in alle Ewigkeit in der Unterwelt meditieren, Blödmann.“ Er erkannte Tenseigas Energie auf sich zulaufen und passte den Sekundenbruchteil ab um diese mit seiner eigenen Klinge einzufangen und schwarz weiter auf den Mottenprinzen zuzuschicken.

Masamaru begriff plötzlich, das da etwas vollkommen Unerwartetes auf ihn zuraste. Er versuchte seine Magie zusammenzurufen, seine Macht in sich zusammenzuziehen, als ihn der kombinierte Angriff traf. Die Macht Tenseigas löste die Seelen, die er noch bei sich gefangen hielt – und Tessaiga öffnete den Pfad der Dunkelheit. Seelen und Schmetterlingsprinz wurden unbarmherzig in das schwarze Loch gesogen, das entstand – in das Jenseits. Der schrille, hohe Schrei Masamarus schien bereits aus der anderen Welt zu kommen. Die noch lebenden Mottebkrieger zerfielen zu Staub, noch ehe die Halbbrüder sich zu ihnen ungewandt hatten.

 

Amalo presste die Luft zischend durch seine Tracheen. „Nun gut, ich erwähnte bereits, dass ich diese Zwei nicht als Gegner auf meiner Matte stehen haben möchte. Überaus interessant.“

„Überaus,“ bestätigte Yuki. „Gerade auch das Zusammenspiel der beiden Schwerter. Und natürlich der Hundebrüder. Ich wunderte mich schon, warum sie so viel miteinander im Kampf reden, aber so etwas muss natürlich minutiös abgesprochen sein.“

„In der Tat. Wenn sich auch nur einer von ihnen irrt ...“ Ryujins menschliches Gesicht an seiner Stirn lächelte, während sein Drachenmaul grinste. „Der Pfad der Dunkelheit. Mein Krieger hat eine noch stärkere Waffe als ich schon vermutete. Beide. Und weder unser neuer Partner noch sein Halbbruder scheinen auch nur für eine Minute daran zu denken, was sie mit diesen Waffen so alles anstellen könnten. Nun gut, ich glaube, wir können den Bann um Japan aufheben.“

„Dazu benötigen wir den Schutzherrn des Westens,“ erwiderte Amalo, bereits den gedanklichen Ruf aussendend. „Er wird wohl in den Westen gehen müssen. Und Inu Yasha zurück in dein Gebiet, werter Ryujin. Schon Pläne?“

„Natürlich.“ Der Drachenkönig ringelte sich etwas mühsam zusammen. Der versteinernde Schwanz machte ihm zu schaffen. „Er ist jung und hat noch viel zu lernen. Ich werde ihm Lehrer schicken.“

Inu Yasha hatte das gehört, waren die Hundebrüder doch näher gekommen und verzog etwas das Geischt. Ein mehr als giftiger Blick Sesshoumarus ermahnte ihn daran sie nicht noch im letzten oment zu blamieren. So sagte er nur: „Äh, ich meine, ich lebe in einem Menschendorf, Herr der Drachen. Da könnte ein solcher Lehrer doch Panik auslösen.“

„Dann musst du eben zum Meeresstrand kommen,“ erklärte der Schutzherr des Ostens schlicht.

„Ja, äh, ja ...“ Der Halbdämon sah seine friedlichen Stunden mit Kagome in weiter Ferne entschwinden. Hektisch suchte er eine Lösung, während er spüren konnte, dass sich die Magie der vier Schutzherren erneut verband um den Bann des Netzes zu lösen. „Und, was ist mit meinem bisherigen Lehrer? Myouga ist zwar nur ein Flohgeist, aber er war Vaters Berater ...“

Das wiederum erinnerte den Schutzherrn des Westens daran, dass er mit diesem unseligen Floh noch mehrere Hühnchen zu rupfen hatte. „Myouga kommt mit mir in den Westen,“ erklärte Sesshoumaru kühl. Er hatte Jaken zugesagt sein Berater zu werden, aber Mutter brauchte doch gewiss auch jemanden. Nachdem er mit Myouga fertig war.

 
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Myouga sollte besser schon mal das Weite suchen. Aber auch Inu Yasha klingt nicht glücklich über seine ZUkunftspläne. Mal sehen, was noch draus wird. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MissVegeta
2019-07-09T07:12:44+00:00 09.07.2019 09:12
Mir gefällt es sehr, wie du die Kampfszenen beschreibst.
Man weiß immer genau, wer, wie, wann und wo ist. Auch Inuyasha, wie überlegt er an den Kampf ran geht, fand ich gut.

Und immer das Vertrauen in den großen Bruder! Klasse.
Bin gespannt, was noch als Ende kommt, falls du sie nicht zu noch einem Abenteuer schickst :)
Von:  nicoleherbster
2019-06-27T06:00:41+00:00 27.06.2019 08:00
Hi du wieder mal ein sehr schönes Kapitel. Freu mich immer wenn es von dir was neues gibt und kann es meist nicht abwarten bis ein neues Kapitel deiner Geschichte kommt. Hoffe du schreibst bald weiter. Bin schon ganz gespannt auf das was da noch kommt und hoffe man kann noch viele andere Geschichten von dir in der Zukunft lesen.


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