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Wenn das Schicksal zum Verräter wird

von

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Das nächste Ziel der Organisation

Als Takehito die Tür hinter sich geschlossen hatte, hatte er bereits im nächsten Moment ein schlechtes Gewissen. Er hatte es schon wieder getan. Er hatte seinen Frust und Ärger an Manami ausgelassen. Gerade an ihr, die eigentlich am aller wenigsten für das Ganze konnte. Bereits gestern hatte er sie vor den Kopf gestoßen. Und jetzt schon wieder. Und dabei hatte sie sich einfach nur um ihn gesorgt. Er wusste, dass sein Verhalten seiner Freundin gegenüber in den letzten beiden Tagen ziemlich unfair war. Allerdings war er auch viel zu stolz um sich zu entschuldigen.
 

Während er sich nun auch noch über sein Verhalten gegenüber seiner besten Freundin ärgerte, ließ er sich am Schreibtisch seines Vaters in dessen Arbeitszimmer nieder.
 

Recht schnell konzentrierten sich seine Gedanken wieder erneut auf Masami. Noch immer konnte er nicht so recht begreifen, was in den letzten Stunden geschehen war.
 

Einige Zeit saß er einfach auf dem Stuhl am Schreibtisch seines Vaters und war nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Bis er sich schließlich doch endlich wieder fasste.
 

Er konnte jetzt nicht untätig rumsitzen und in Selbstvorwürfen versinken. Geschehenes war geschehen. Daran konnte er, ganz gleich wie sehr er es auch wollte, nichts ändern. Masami hatte ihm ihr Leben anvertraut. Das konnte er jetzt nicht ohne weiteres ignorieren. Für ihn war es an der Zeit zu handeln. Bevor noch jemand durch die Machenschaften der schwarzen Organisation sein Leben lassen musste.
 

"Okay, Takehito. Du musst dich jetzt zusammen reißen!", sprach er tadelnd zu sich selbst.
 

Sein Entschluss stand fest... Er würde bis zum bitteren Ende gegen die schwarze Organisation ermitteln. Komme was wolle. Genau das war es, was auch Masami gewollt hätte.
 

Er breitete vor sich ein leeres Blatt Papier aus und nahm all seine Konzentration zusammen. Ihm war klar, dass die Organisation mindestens zwei potentielle nächste Ziele hatte.
 

Zum einen war er definitiv ein Ziel der schwarzen Organisation. Er hatte sie bei ihrem verdächtigen Deal beobachtet. Sollte die Organisation also so agieren, wie er es bisher vermutete, so war Takehito ein hohes Risiko für die Organisation. Sie hatten ja sogar ein Mitglied aus ihren eigenen Reihen aus dem Weg geräumt, da es ein zu hohes Risiko darstellte sie am Leben zu lassen. Warum sollten sie also ausgerechnet bei ihm eine Ausnahme machen. Sie waren hundert prozentig hinter ihm her und ihm wahrscheinlich dicht auf den Fersen. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche.
 

Des Weiteren suchten sie offensichtlich nach jemanden, den sie beseitigen wollten. Takehito musste nur herausfinden wer derjenige war und das am besten noch vor ihnen.
 

"Moment mal... was haben sie noch gleich damals im Disneyland gesagt?"
 

Takehito versuchte sich ganz genau an diesen verdächtigen Deal zu erinnern. Sein Tonmitschnitt hätte ihm jetzt wahrscheinlich ungemein geholfen. Den hatten ihm allerdings die Männer in schwarz abgenommen, nachdem sie ihn nieder geschlagen hatten.
 

"Takehito, denk nach... Denk nach, verdammt nochmal!", murmelte er und schlug sich mit der flachen Hand immer wieder gegen die Stirn.
 

Und so langsam schienen die Erinnerungen zurück zu kehren. Er war sich sicher, dass die beiden Männer, welchen er im Disneyland begegnet war, Gin und Wodka gewesen sein mussten. Von den beiden Decknamen hatte auch Masami gesprochen. Auch wenn ihm ihre Identitäten unbekannt waren, so kannte er zumindest ihre Decknamen.
 

Gin und Wodka waren also ausführende Organe der schwarzen Organisation. So weit so gut. Klar war auch, dass die Organisation selbst nicht wusste, nach wem genau sie suchten. Sonst wären sie wohl kaum das Risiko eingegangen einen Polizisten zu bestechen. Das Risiko, dass die dunklen Machenschaften der schwarzen Organisation auffliegen könnten, war viel zu hoch. Also hatten sie offensichtlich keine andere Wahl als dieses Risiko einzugehen. Allerdings hatten die beiden Männer noch eine dritte Spirituose erwähnt... SHERRY.
 

Aber wer war dieser Sherry?
 

Offensichtlich schien es auch ein Deckname zu sein. Doch wenn diese Person, nach der sie suchten, einen Decknamen hatte, dann war es doch ganz offensichtlich ebenfalls ein Organisationsmitglied. Weshalb wussten sie dann nicht nach wem sie suchten? Sie müssten doch ihre Mitglieder kennen. Wer zur Hölle war also Sherry? War er ein Organisationsmitglied oder nicht? Mit der flachen Hand schlug Takehito auf den Tisch.
 

"Das ergibt doch alles überhaupt keinen Sinn!", brüllte er verzweifelt.
 

Je mehr er darüber nachdachte, desto verzwickter erschien ihm das Ganze. Irgendwie passte kein Puzzlestück zum anderen. Nur eines war sicher... Egal ob Organisationsmitglied oder nicht. Sherry sollte ihr nächstes Opfer werden.
 

Glück im Unglück war bisher nur, dass sie nichts wirklich über ihn wussten. Leider wusste Takehito genau so wenig. Er wusste eigentlich genau so wenig über Sherry wie die Männer in schwarz.
 

Es gab nur zwei Informationen, die er hatte: Erstens, Sherry war im Jahr 1983 geboren. Und zweitens, er oder sie war in Kyoto geboren und lebte seit geraumer Zeit in Tokio.
 

Das erklärte zumindest weshalb Gin und Wodka sich momentan in Tokio aufhielten, wo die Organisation doch eher im Raum Kyoto agierte. Doch diese Informationen halfen ihm nicht weiter. Wie sollte er mit diesen sporadischen Informationen auch nur im Entferntesten herausfinden wer Sherry war. Und das noch vor den Männern in schwarz. Doch wenn es so einfach gewesen wäre, hätten sie Sherry wahrscheinlich schon längst gefunden.
 

Doch Takehito genoss einen Vorteil. Sein Großvater war immerhin der Polizeichef von Kyoto. Er könnte ihm sicherlich Informationen darüber beschaffen, welche Personen im Jahr 1983 geboren wurden und von Kyoto nach Tokio gezogen waren.
 

Takehito zögerte nicht lang. Erneut beschloss er seinen Großvater um Unterstützung zu bitten. Doch im Gegensatz zum Morgen schrieb er ihm lediglich eine SMS. Er hatte momentan keinen Nerv für sinnlose Diskussionen in denen sein Großvater versuchte ihm den Ernst der Lage bewusst zu machen. Dem war er sich durchaus selbst bewusst. Er wusste worauf er sich einließ. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass er diese Informationen zwingend benötigte um einen Mord zu verhindern. Er hoffte einfach nur, dass sein Großvater ihm diese Informationen, welche er wollte, überlassen würde ohne groß nach zu fragen.



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