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Wenn das Schicksal zum Verräter wird

von

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Gewissensbisse

Nachdem die Polizei Takehitos Aussage bezüglich zum Fund der Leiche, protokolliert hatte, durfte er endlich nach Hause gehen.
 

Nervlich war er längst völlig am Ende. Alles um ihn herum wirkte so irreal. War das alles wirklich geschehen? Konnte das nicht einfach ein böser Traum sein, aus dem er jede Minute erwachen würde?
 

Schweren Schrittes machte er sich auf den Heimweg. Das Laufen fiel ihm schwer. Es war auch eher ein dahin schleichen. Von den Informationen, die Takehito von Masami in Bezug auf die schwarze Organisation erhalten hatte, erzählte er den anwesenden Polizisten natürlich nichts. Zum einen wusste er immer noch nicht welche Kreise der Korruptionsfall zog und zum anderen... Was hätte er auch sagen sollen? Er hatte weder Beweise dafür, dass diese schwarze Organisation existierte, noch dass sie in den besagten Fall involviert waren. Was also hätte er der Polizei sagen sollen? Selbst für ihn selbst klang das ganze so absurd, dass er es kaum glauben konnte.
 

Doch momentan hatte er ein weitaus präsenteres Problem, als sich über die schwarze Organisation den Kopf zu zerbrechen. Selbstvorwürfe plagten ihn. Wäre er nur etwas eher bei Masami gewesen, hätte er ihr alles erklären können. Wohlmöglich hätte er sie aufhalten können und sie so vor dieser offensichtlichen Dummheit bewahren können. Masami hatte den Tod keinesfalls verdient.
 

Doch neben seinen Selbstvorwürfen stieg in ihm auch unheimliche Wut auf. Wut auf die schwarze Organisation. Wut auf deren Handeln und dass ihnen bisher noch niemand Einhalt gebieten konnte. Warum hatte Masami nur diese offensichtliche Dummheit begangen. Es war doch offensichtlich gewesen, dass sie bereits geahnt hatte wie das enden würde.
 

"Verdammt! Verdammt! Verdammt!", fluchte Takehito innerlich.
 

Die Geschehnisse der letzten Stunden wühlten ihn innerlich auf. Noch immer fiel es ihm schwer die Vorkommnisse wirklich zu begreifen. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass noch immer das Blut von Masami an seiner Kleidung und seinen Händen haftete. Das war ihm völlig gleich. Zu unwirklich schien das Ganze. Eine schwarze Organisation, die ungehindert Verbrechen begehen konnte, indem sie so geschickt waren keine Beweise zu hinterlassen, und offensichtlich perfekt organisiert waren. Wer würde denn solch einer Schauergeschichte Glauben schenken? Man konnte fast meinen diese Geschichte entsprang einem recht guten Kriminalroman. Doch sie war finstere Realität. All das war wirklich geschehen. Und eines war Takehito nun klar... Diese Organisation war noch gefährlicher und unberechenbarer als er es vermutet hatte.
 

Völlig niedergeschlagen kam er endlich an seinem Elternhaus an. Er stieß einen tiefen Seufzer aus. Doch dann wurde er jäh aus seinen Gedanken gerissen. Eine ihm wohl bekannte Stimme drang in sein Ohr.
 

"Hey, Detektivspinner!"
 

Diese Worte konnten nur von einer Person stammen. Takehito wandte sich kurzer Hand um und hob seinen Blick an. Wie bereits zu erwarten war, erblickte er Manami. Wieder seufzte er, erwiderte allerdings nichts. Ihm war einfach nicht nach Reden zumute. Als Manami allerdings das Blut an seiner Kleidung und seinen Händen sah, reagierte sie direkt panisch: "Takehito! Bist du verletzt? Überall an dir haftet Blut!"
 

Erst jetzt blickte er an sich hinunter und bemerkte, dass er Masamis Blut an sich trug. Nach einem tiefen Seufzer sprach er betrübt: "Nein. Alles in bester Ordnung. Ich bin nicht verletzt. Es handelt sich hierbei nicht um mein Blut."
 

"Es ist ihres...", fuhr er in Gedanken fort.
 

Manami kam derweil auf ihn zugelaufen und sprach mit einem schnippischen Unterton in ihrer Stimme: "Na wenn du meinst. Du musst es ja wissen. Hast du dich denn mittlerweile wenigstens etwas beruhigt? Du hast dich ja gestern aufgeführt wie ein Idiot!"
 

Angesprochener warf dem nichts ahnenden Mädchen einen Blick zu, der Bände sprach und entgegnete genervt: "Verschon' mich mit deinem kindischen Gefasel, ja! Ich habe ganz andere Probleme und vor allem habe ich einen anstrengenden Tag hinter mir. Also verschon mich bitte, ja!"
 

Ohne ein weiteres Wort verschwand er in seinem Elternhaus und ließ Manami an Ort und Stelle stehen wie bestellt und nicht abgeholt.
 

Völlig überrumpelt blickte sie im nach. Aber sie war überhaupt nicht wütend über seine Reaktion. Im Gegenteil... sie machte sich schreckliche Sorgen um ihren Freund. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht mit ihm. Seit sie gemeinsam mit ihm vor einigen Tagen im Disneyland war, war er wie ausgewechselt. Er schien völlig neben sich zu stehen. Eigentlich hatte sie erwartet, dass er vor Selbstverliebtheit nur so strotzen würde, nachdem er den Mordfall, der sich dort ereignet hatte, so grandios gelöst hatte. Aber das komplette Gegenteil schien der Fall zu sein. Und genau das machte das Mädchen stutzig. Irgendetwas musste ihrem Freund tierisch zu schaffen machen. Aber was nur? Was war geschehen, dass er sich nun so verhielt?
 

Manami wollte Antworten. Doch sie musste sich genau überlegen wie sie ihm diese Antworten entlocken konnte. Dabei musste sie gerissen vorgehen, denn einfach so würde Takehito ihr wohl nicht Rede und Antwort stehen.



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