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Kaleidoscope

Sequel from „Heart-shaped glasses“
von
Koautor:  Ranmaru_Kurosaki

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Dance-Night

Es war nicht sehr viel Zeit um sich über andere Dinge Gedanken zu machen, freute sich Alexy - nach dem Gespräch mit Morgan - nun tatsächlich noch mehr auf Kentin. Vielleicht, weil er jetzt kein schlechtes Gewissen haben musste, nur weil er sich jemanden „warm“ halten wollte, da Morgan eben selbst jemanden hatte. Sobald Kentin weg war, würde es das nicht sehr viel einfacher machen, aber vielleicht lief doch alles anders als geplant.
 

Alexy zog die wohl knappsten und engsten Klamotten an, die er im Wohnheim besaß. Das Oberteil war nicht ganz so eng, dafür aber Bauchfrei und die Hose betonte das, was es betonen sollte. Vielleicht ein wenig zu viel, denn in eine Gaybar ging Alexy nicht, aber es gefiel ihm. Außerdem legte er noch ein wenig Kajal auf und stylte seine Haare generell ein wenig anders.

Um Punkt 17 Uhr klopfte es schließlich an seiner Tür.
 

„Wow!“, machte Kentin, der sich ein wenig an den Militär Style gehalten hatte... allerdings ebenfalls eher zum Ausgehen. Ein enges, schwarzes Tanktop musste bei ihm wohl sein. Kentin musterte Alexy von oben bis und unten konnte es nicht unterlassen sich über die Lippen zu lecken.

„Selbst wow“, meinte Alexy, zog ihn am Arm ins Zimmer und schloss die Tür hinter ihm. Es musste nicht jeder sehen, dass jemand Fremdes auf dem Campus war... und das heute sicher nicht zum letzten Mal.
 

„Wenn du nicht geplant hättest heute auszugehen, hätte ich vorgeschlagen gleich hier zu bleiben“, kommentierte Kentin recht offen.

„Naja... das heißt ja nicht, dass es nur bei dem Abend in der Bar bleibt“, erwiderte Alexy und begutachtete Kentin nun selbst genauer, bevor er noch nach seinem Geldbeutel suchen wollte. Kentin packte ihn dabei jedoch plötzlich von hinten und zog ihn zu sich in die Arme.

„Reißt man jemanden nicht normalerweise... in einer Bar auf und nicht davor?“, grinste Kentin, der gar nicht anders konnte als Alexy zu küssen. Wenn man sie jetzt von außen her sah, dann vermutete man gar nicht, dass sie eigentlich gar nicht mehr zusammen waren. So wie es Morgan eben auch schon angedeutet hatte und Alexy konnte gerade nicht sehr viel glücklicher sein.

„Oh? Stimmt, dann muss ich mich nachher wohl nochmal richtig anstrengen“, scherzte der Blauhaarige.
 

Als Alexy endlich alles beisammen hatte, schnappte er sich Kentins Hand und sah ihm in die Augen.

„Die Bar ist gut besucht, sicher sind viele aus der Uni da... und vielleicht treffen wir ein paar alte Gesichter! Ich freu mich schon so darauf, endlich mal wieder feiern zu gehen, ohne mir ständig von Rosalia anhören zu dürfen, welcher Kerl denn nun zu haben ist“, plapperte Alexy los, während sie aus dem Zimmer gingen. Man merkte, dass er aufgeregt war, redetet er einfach noch mehr als sonst und das obwohl er Kentin kannte.

„Du hast dich wirklich kein bisschen verändert“, stellte Kentin erneut fest und lachte.

„Huh?“

„Ach, nichts“, winkte er ab.
 

Kurz darauf kam er mit Alexy bei ihrem geplanten Treffpunkt an, obwohl sie sich extra noch ein bisschen Zeit ließen und durch den Park schlenderten. Vor der Bar warteten Noel und Armin bereits.
 

„Oha“, machte Alexy als er seinen Bruder erblickte. „Das ist... heiß!“, fügte er hinzu.

„Oi“, knurrte Armin, der nur an seinen Klamotten herumzupfte und dann auch Kentins Blick auf sich spüren konnte. „Was?!“

„Alex hat recht... steht dir. Siehst aus wie die dunkelhaarige Version von ihm“, grinste Kentin.

„Ja, aber das ist meiner“, mischte sich Noel ein, der näher an Armin herantrat und seinen Arm um dessen Hüfte schlang. „Hab doch gesagt, sie finden es gut!“, fügte er hinzu.

„Ich finde es ist zu eng!“, beschwerte sich Armin.

„Ich hätte auch nicht erwartet, dass ich dich mal in solchen Sachen sehe“, lachte Alexy. Musternd tänzelte er um Armin und Noel herum, damit er sich das Outfit noch etwas genauer ansehen konnte. Dann erst besah er sich Noel und fing an zu grinsen.

„Na wenigstens passen wir so zusammen.“
 

Da die gewohnte Umarmung fehlte und Kentin und Armin dies am wenigstens störte, ließen es sich Alexy und Noel dann doch nicht nehmen, zumindest sich zu umarmen. Noel allerdings stellte sich dabei auf die Zehnspitzen.

„Das mit Morgan musst du mir dann noch erzählen“, flüsterte er in dessen Ohr... so weit es eben ging. Alexy nickte nur zustimmend.

Noel schnappte sich erneut Armins Arm, während Kentin derjenige war, der Alexys Hand nahm, damit sie in die Bar gehen konnten. Es war sogar noch genug Platz, so dass es freie Wahl für einen Sitzplatz gab. Später war es sowieso egal - zumindest sobald Alexy tanzen wollte.
 

Alexy war oft genug hier, dass er an der Bar schnell Bescheid gab und die ersten Drinks für alle bestellte, bevor er sich zurück zu den anderen gesellte.
 

„Wenigstens ist es hier nicht so schlimm, wie damals in der, in welcher mit mit Evan waren“, stellte Armin fest. Alexy blinzelte ihn an.

„Warst du seitdem gar nicht mehr aus?“

„Mh? Doch, aber eher in Restaurants und so.“

„Aber auch nur ganz selten!“, verbesserte Noel und verpasste ihm einen kleinen Ellenbogenstoß.

„Ja gut, nur zu irgendwelchen Anlässen... wir haben lieber zu Hause gegessen und Alkohol war noch nie meins“, erklärte Armin.

„Nur kitschiger geworden, das ist alles“, lachte Alexy.

„Hey!“
 

Alexy streckte seinem Bruder die Zunge heraus und winkte den Kellner heran, der ihre Getränke brachte.
 

„Urghs, was ist das“, wollte Armin wissen als er an seinem Getränk roch. Alexy griff schnell nach vorn und vertauschte die Getränke von Noel und Armin.

„War nicht deins, sorry“, kommentierte er.

„Okay, das riecht schon besser“, stellte Armin fest und ein einheitliches Gelächter am Tisch entstand.
 

Armin war der einzige, der nicht sehr viel mit Alkohol anfangen konnte. Noel kannte sich da schon mehr aus und Kentin trank beim Militär eben auch hin und wieder, auch wenn es meist nur Bier war.
 

„Also? Wie läuft das so?“, wollte Armin wissen.

„Ich wusste nicht, wie unbedarft du bei sowas bist, Honey“, stellte Noel fest und kuschelte sich dabei an seinen Freund. „Du bist echt süß.“ Auch jetzt stellten sie noch Dinge voneinander fest, die sie nicht kannten, obwohl es eigentlich offensichtlich war, dass Armin nicht der Typ zum weggehen war.

„Trinken, reden, tanzen, feiern... sowas halt, Brüderchen“, erklärte Alexy. „Das was man eigentlich das ganze Jahr über auf der Uni macht“, fügte er grinsend hinzu.

„Ich hab echt nicht viel verpasst“, stellte Armin fest. „Ist das beim Militär auch so?“

„Ähm“, machte Kentin und sah nachdenklich auf Armin. „Nicht direkt... wir feiern zwar auch recht oft, aber die meisten lassen sich einfach nur zulaufen und verschwinden dann mit irgendwelchen Mädchen. Nicht alle, aber die meisten“, erklärte er.

„Und du überhaupt nicht?“, wunderte sich Armin.

„Was willst du wissen, Armin?“ Es war offensichtlich, dass Armin auf etwas hinaus wollte.

„Naja... du hast oft von Alexy geredet, wenn du bei mir warst... aber nie von jemand anderen. Gab es da beim Militär niemanden?“

„Armin!“, mahnte nun Noel, der die Frage vor Armin vielleicht ein klein wenig unpassend fand.
 

Kentin sah zu Alexy, da er dessen Blick genau auf sich spüren konnte. Man merkte eindeutig, dass Alexy nicht alles wusste, obwohl ihm Kentin bereits mitgeteilt hatte, dass er keine Zeit für Beziehungen hatte. Aber da wusste er auch noch nicht, dass es beim Militär wohl üblich war mal jemanden einfach so abzuschleppen. Und zugegeben: Dass Alexy wirklich der Einzige für ihn war, berührte Alexy immer noch... vielleicht ein bisschen zu sehr.
 

„Selbst wenn... ich bin nicht der Typ für so was oberflächliches“, erklärte Kentin, richtete sich dabei wieder an Armin und trank von seinem Cocktail. „Ganz so sehr hab ich mich dann doch nicht geändert.“
 

„Lasst uns doch über was anderes reden“, schlug Noel vor.

„Ach! Was war eigentlich mit Julie? Sie ist wieder hier?“, schnappte Kentin gleich nach dem nächsten Thema. „Beziehungsweise... wieder mit Castiel zusammen?“

„Wo hast du das denn her?“, wollte Alexy wissen.

„Du hast nen Bruder, der manchmal sehr viel reden kann, auch wenn du das nicht glaubst“, erwiderte Kentin.
 

Die Sache mit Julie und Castiel war schnell erklärt und auch, dass Rosalia in letzter Zeit ziemlich komisch war. Nur waren Julie und Castiel noch nicht offiziell wieder zusammen - oder sie wussten es einfach nicht.

Je später es wurde, desto mehr Alkohol floss auch und sogar Armin fand an einem Getränk gefallen. Natürlich erst, nachdem Noel sein nächstes mit ihm tauschte, da sie immer mal wieder etwas anderes probierten. Kentin war irgendwann doch beim Bier hängen geblieben und Alexy trank das Übliche.
 

„Lass uns tanzen, Lexy“, meinte Noel plötzlich, leicht angetrunken. Er stand auf, ging um den Tisch herum und sah entschuldigend auf Kentin und dann zu seinem Freund. „Armin kann nicht tanzen, deswegen leih ich ihn mir kurz mal aus“, meinte er neckend und zupfte an Alexys Oberteil herum.

„Ich kann sehr wohl tanzen“, beschwerte sich Armin und wollte schon aufstehen, doch Kentin griff nach seinem Arm und schüttelte den Kopf. Er verstand, wenn man sie nicht dabei haben wollte. Beziehungsweise, er merkte, dass Noel und Alexy sehr gute Freunde geworden waren und nun eben auch hin und wieder alleine miteinander sprachen. Er konnte sich ganz gut denken worum es ging, band es Armin allerdings nicht auf die Nase.
 

„Willst du denn gar nicht mit Armin rumschmusen... auf der Tanzfläche?“, fragte Alexy, der hinter Noel ins Gedränge stürzte. Es war inzwischen schon spät geworden und mehr Leute tanzten. Einige eng aneinander, andere wiederum mit viel Abstand. Noel war der Ansicht, dass Abstand beim Reden nicht sonderlich hilfreich war, weshalb er ganz froh war, dass ein Lied lief, zudem sie miteinander tanzen konnten.

„Später~ ich willl erst mit dir reden... übrigens, nettes Outfit“, grinste Noel und musterte Alexy recht offen. Er hatte kein Interesse an Alexy, auch wenn es Armins Zwillingsbruder war, aber gerade deshalb sah er eben auch verdammt gut aus. „Ich wette Kentin muss sich ziemlich zusammenreißen, dich nicht anzufassen“, fügte er hinzu.

„Danke“, erwiderte Alexy. Seine Wangen waren schon durch den Alkohol leicht gerötet und es machte ihm auch nichts aus, dass er nun so dicht an Noel tanzte. „Das ist... Absicht“, fügte er hinzu.

„Dachte ich mir~“, schmunzelte Noel. „Und jetzt... erzähl mir doch mal, was du mit deiner Nachricht vorhin meintest.“

„Ah! Wie gemein“, schmollte Alexy zu erst. „Deswegen wolltest du mit mir tanzen... pfft“, machte er, legte dann jedoch die Arme um Noels Nacken und grinste ihn an. Er war nicht sauer, viel eher froh darüber, dass er sich endlich bewegen konnte. Die anderen beiden wären sicher nicht als erstes aufgestanden um zu tanzen.
 

Noch während sie sich zur Musik bewegten, erzählte Alexy knapp von dem Gespräch mit Morgan und, dass er sich auch nach Kentin keine Gedanken um ihn machen sollte, weil es da scheinbar schon jemand anderes in Morgans Leben gab.

Ironischerweise kam besagter Herr gerade ebenfalls in die Bar und war in Begleitung von... niemanden.
 

Armin saß schmollend am Tisch und überflog die Tanzfläche als er Noel und Alexy tanzend entdeckte.

„Pfft...“, schnaubte der Schwarzhaarige.

„Bist du etwa eifersüchtig auf deinen Bruder?“, hakte Kentin amüsiert nach. Er konnte Alexy und Noel ebenfalls sehen, wie sie so eng beieinander tanzten und Alexy sogar die Arme um ihn gelegt hatte, doch trotz einer gewissen Spannung, sah man, dass sie nur Freunde waren.

„Nein! Aber er hätte... ruhig mit mir tanzen können.“

„Du bist eifersüchtig“, stellte Kentin erneut fest.

„Ach“, machte Armin, winkte ab und trank sein Glas leer. „Bin ich nicht... sie sind sowas wie beste Freunde geworden, seitdem ich so oft weg bin... ich wollte nur...“

„Du wolltest?“

„Ihm zeigen, dass ich es doch kann.“

„Tanzen?“

„Natürlich tanzen~ Ist jetzt nicht mein Hobby, aber es ist... Noel.“

Kentin sah lächelnd zwischen den beiden Tanzenden und Armin hin und her. Auch er befand nach wie vor, dass Noel und Armin ein süßes Pärchen abgaben und war froh, dass es auch jetzt noch hielt.

„Dann warte noch einen kleinen Moment... und dann schnapp ihn dir~ ich muss nämlich mal auf die Toilette, sonst würde ich es selbst machen“, erklärte Kentin.
 

„Und? Was... habt ihr beide heute noch so vor?“, fragte Noel grinsend. Es war dem Alkohol zu verdanken, dass auch er solch direkte Fragen stellen konnte.

„Mhmm... weiß nicht~ Kentin kommt noch mit zu mir... und vielleicht~“

„Vielleicht befolgst du Nathaniels Rat?“

„Mh... vielleicht, ja“, murmelte Alexy. Sein Kopf erhob sich, damit er zu Kentin und Armin sehen konnte, doch genau in diesem Moment entdeckte er Morgan. Und er entdeckte ihn nicht nur, sondern sah ihm direkt in die Augen. Augenblicklich versteifte sich Alexy, was Noel natürlich spüren konnte.

„Lexy...?“
 

Nach dem Gespräch vorhin war eigentlich alles so weit geklärt, aber es war nicht besonders praktisch, wenn sie jetzt alle aufeinander trafen. Gut - Noel würde ihn endlich einmal sehen und Armin auch, aber das Problem hierbei war Kentin. Noch bestand die Hoffnung, dass sich Morgan an das Gespräch erinnerte und nicht auf ihn zu kam, doch da er ihn immer noch anstarrte, kam er natürlich näher...

„Morgan kommt...“, zischte er daher Noel noch zu, damit er wenigstens wusste was Sache war und dann war Morgan auch schon bei ihnen angekommen.

„Hey Alex.“, machte er und musterte ihn dabei so, dass es eigentlich unauffällig sein sollte, was aber irgendwie doch nicht klappte.

„Wow.“,kam ihm auch von den Lippen und Alexy war ziemlich froh, dass ihm durch das Tanzen eh schon warm geworden war und er so nicht in die Verlegenheit kam zu erröten.

„D...Danke...“, sagte er daher nur ein wenig zu leise, so dass seine Stimme fast ganz in der Musik unterging.

„Uhm...“, machte er schließlich lauter und zog Noel ein wenig vor sich.

„Das ist Noel, der Freund meines Bruders.“, stellte er erst einmal vor, vor allem auch um von sich selbst abzulenken.
 

Noel grinste Morgan an.

„Hey!“, machte er dann einfach und musterte seinerseits Morgan nun genauer. Er hatte zwar von Alexy schon von ihm gehört und er war gut beschrieben, aber so in Natura... sah er wirklich nicht schlecht aus. Er war auf jeden Fall gut aussehend und Kentin durchaus gewachsen, wenn er es mal rein optisch betrachtete. Morgan lies die Musterung über sich ergehen und streckte Noel dann die Hand hin, die dieser auch nahm und kurz drückte.

„Freut mich. Lexy hat schon mal von dir erzählt, der Tänzer, der mit ihm gerne Unterricht genommen hätte, richtig?“

Natürlich hatte Alexy sehr viel mehr erzählt, aber Noel wollte seinen besten Freund ja immer nur unterstützen, nicht irgendwie in die Pfanne hauen.

„Lexy? Das klingt... ja sehr cute.“, meinte Morgan erst einmal, was Alexy zum Grummeln brachte.

„Aber ja, und wie ich sehe kann Alex ja auch tatsächlich tanzen, zumindest hat er Rhythmus und das macht schon mal viel aus...“, fuhr Morgan fort. Noel grinste und Alexy warf unauffällig einen Blick zurück an Ihren Tisch. Kentin schien verschwunden zu sein, aber gerade als er den Blick wieder zu Morgan wenden wollte, fiel er stattdessen auf seinen Bruder, der ebenfalls zu ihnen kam.
 

„Armin.“, rief Alexy aus und sah deutlich, dass Armin nicht unbedingt glücklich war, er trat einfach an Alexy vorbei und griff Noel am Arm. Zog ihn dann an sich.

„Wenn du jetzt genug mit meinem Bruder getanzt hast... können wir dann tanzen!“

Noel blinzelte, dann lachte er und hauchte einen Kuss auf Armins Wange.

„Du bist ja eifersüchtig... wie süß.“

„Ich bin NICHT eifersüchtig, aber ich kann auch tanzen. Du wirst schon sehen!“

„Hah, ich bin gespannt Honey.“

Noel drehte sich nochmal kurz zu Morgan und hob die Hand.

„Hat mich gefreut!“, sagte er noch schnell, ehe Armin ihn nun wirklich mit Nachdruck weggezog. Alexy war ein wenig überfordert damit, nun mit Morgan alleine zu sein, zumal Kentin ja bestimmt auch gleich wieder da wäre. So ein Toilettengang dauerte schließlich nicht ewig.
 

„Dein Bruder sieht dir wirklich ähnlich.“, stellte Morgan fest, er sah an Alexy vorbei auf Armin und Noel, die wirklich angefangen hatten zu tanzen. Alexy drehte sich um und trat dabei neben Morgan, weil die Musik ja auch immer noch recht laut war.

„Nur weil Noel ihn heute in ein paar sehr enge Klamotten gesteckt hat, normal sieht er eher ein wenig nerdig aus. Er arbeitet mit Noel an einem Game. Er ist Programmierer und Noel ist Designer.“

„Passen wohl gut zusammen, huh?“

Alexy nickte bestätigend. Auch jetzt merkte man das mal wieder, Armin und Noel passten einfach und selbst beim Tanzen gaben sie eine gute Figur ab, auch wenn Armin offensichtlich nicht sooo gut darin war. Trotzdem hatte er sich seit dem Schulball verbessert. Bei diesem hatte er auch mit Noel getanzt und dabei gleich von ihm ein paar Übungsstunden bekommen. Den halben Abend hatten sie immer wieder getanzt.
 

Alexy erinnerte sich auch an seine Tänze mit Kentin und gerade als er an ihn dachte, sah er ihn auch wieder. Er hatte sich offensichtlich noch ein neues Bier geholt und sah zu ihm herüber.

Alexy schluckte, dann wandte er sich wieder an Morgan.

„Mein- also Kentin ist wieder da von den Toiletten und ich muss zurück an den Tisch... ich kann ihn nicht alleine lassen. Wir... uhm, sehen uns? Einen schönen Abend noch!“

„Klar, viel Spaß mit deinem Süßen, Alex.“

Verdammt.

Alexy seufzte innerlich, machte aber dann, dass er wieder zu Kentin kam, der ihn grinsend begrüßte.

„Armin tanzt echt nicht schlecht.“

Auch Kentins Blick hatte zu den Beiden gefunden und Alexy sah ihnen ebenfalls wieder zu.

Noel konnte ziemlich aufreizend tanzen, aber Armin bewegte sich recht passend mit ihm und wenn man nicht aufpasste, könnte das auch noch nicht jugendfrei werden, so wie das aussah. Gewisse Tänze waren für Armin wohl leichter.

Alexy trank da lieber erst mal ein wenig von seinem Getränk, welches noch da stand und lehnte dann zaghaft ein wenig an seinen Exfreund.

„Die haben gleich Sex auf der Tanzfläche, wenn das so weitergeht...“

Kentin lachte, laut genug, dass sich zwei - drei Leute zu ihm drehten. Das Bier hatte ihn eindeutig sehr locker gemacht.

„Ich hätte auch nichts gegen ein bisschen... Sex auf der Tanzfläche, was meinst du mein Hübscher?“
 

Alexy meinte gar nichts, aber die Schmetterlinge in seinem Bauch starteten einen Rundflug.

„Nicht auf der Tanzfläche, sei brav...“, sagte er dann, schnappte sich aber Kentins Hand um ihn mit auf die Tanzfläche zu ziehen. Morgan war zum Glück tatsächlich weg. Zumindest sah Alexy ihn nirgends mehr und das machte es dann auch durchaus leichter sich Armin und Noel anzupassen und innig mit Kentin zu tanzen. Zumindest in soweit, dass alles klappte, denn Kentin hatte zwar ein wenig Rhythmusgefühl, seine Schritte waren aber noch nicht wirklich fließend. Da fehlte eindeutig noch Übung - oder wieder Übung.

„Hast lange nicht mehr getanzt, oder?“, stellte Alexy fest, während seine Hand an Kentins Hüfte war und er sich leicht festhielt.

„Nein, das letzte Mal auf dem Abschlussball.“

Das war ein sehr schöner Tag gewesen. Alexy erinnerte sich da sehr gerne daran, auch wenn es dann nicht mehr sehr lange gedauert hatte, bis sie sich erst verabschieden und sich dann nach einiger Zeit auch trennen mussten. Aus einem Impuls heraus beugte sich Alexy zu Kentin und küsste ihn einen Moment besonders innig.

„Einer der besten Tage meines Lebens, der Abschlussball mit dir.“
 

Kurz vorher dachte Alexy noch, dass er mindestens noch zwei oder drei Drinks brauchte um die Sache mit Morgan zu verdauen. Doch mit Kentin brauchte er keinen weiteren Alkohol, floss genügend davon in ihrem Blut. Kentin machte es sehr viel offener und er dachte nicht viel über das nach, was er tat und Alexy ließ sich einfach fallen. Beziehungsweise wurde auch ihr Tanz sehr viel leidenschaftlicher und irgendwann küssten sie sich fast nur noch.
 

„Also...“, hauchte Kentin gegen Alexys Lippen. „Kein... Sex auf der Tanzfläche“, fing er an und ließ seine Hand sehr deutlich zu dessen Hintern wandern, bevor er weitersprach: „Aber... auf deinem Zimmer... wäre es kein Problem?“

Alexy schluckte bei dieser Frage stark, spürte augenblicklich wie ihm sämtliches Blut in tiefere Gefilde schoss und er erst einmal in der Bewegung stoppte.

„K-Ken! D-das... ist schon sehr direkt“, erwiderte er darauf.

„Mhm... ich weiß, aber ich will nur sicher sein, ob es in Ordnung wäre.“ Kentin war nach wie vor darauf bedacht Alexy nicht weh zu tun, wussten sie schließlich beide wo sie standen. Es machte die Sache nicht einfacher, aber sie waren alt genug. Alexy wollte gar nicht darauf antworten, sondern küsste Kentin, was Antwort genug war.
 

Sie waren beide niemanden eine Erklärung schuldig und als Kentin prüfend einen Blick auf Armin und Noel warf, grinste er. Die beiden interessierte es schon lange nicht mehr, dass sie in Mitten von Menschen waren und gerade Tänze tanzten, die so sicher verboten gehörten. Alexy merkte, dass Kentin abgelenkt war, legte seine Hand an Kentins Wange und zwang ihn so, ihn wieder anzusehen.

„Ich kann sicher mehr, als die beiden zusammen“, kommentierte Alexy nun. „Wollen wir...?“, raunte er in Kentins Ohr und biss ihm dabei ins Ohrläppchen.
 

Was Alexy nicht wusste war, dass Kentin Alexy vorhin durchaus mit Morgan gesehen hatte und ihm war dieser Kerl schon an der Uni aufgefallen. Er erwähnte ihn jedoch nicht und ließ sich auch nicht davon stören, vor allem nicht, da Alexy ziemlich willig an ihm klebte.
 

Sie entschlossen recht schnell, die Bar zu verlassen und vorher Armin und Noel noch Bescheid zu geben. Beziehungsweise entschied dies eher Kentin, der ohne große Umschweife zu den beiden marschierte und Alexy an der Hand hinter sich herzog.

„Wenn ihr... weiter machen wollt, solltet ihr vielleicht auch nach Hause. Nur ein kleiner Tip“, grinste Kentin, der Armin auffällig angestoßen hatte und ihn somit kurz zurück in die Realität holte. Armin knurrte daraufhin nur, bemerkte diesmal sogar vor Noel, dass Kentin gleich mit Alexy verschwinden würde und nickte daraufhin.

„Machen wir“, erwiderte Armin.
 

Die Verabschiedung fiel mager aus, da beide Pärchen miteinander beschäftigt waren und lieber so schnell wie möglich alleine sein wollten. Vor allem Armin würde sich morgen sicher über sich selbst wundern, wenn man ihm erzählte, was er in aller Öffentlichkeit mit Noel trieb.
 

Schließlich war es Kentin, der Alexy erst aus der Bar zog und dann in Richtung Campus. Allerdings wollte er gar nicht solange warten bis sie bei Alexys Zimmer angekommen waren, hingen seine Lippen währenddessen immer wieder an Alexys. Zum Glück begegnete ihnen unterwegs niemanden, hätten sie diesen garantiert umgerannt. Beide waren ziemlich greedy und konnte nicht genug voneinander bekommen. Das passierte dann wohl, wenn man sich den Vorabend solange heiß machte und dem Verlangen dann trotzdem nicht nachgab.
 

„Keine... engen Hosen mehr“, jammerte Alexy, als sie das Wohnheim betraten. Er fummelte ungeschickt in seiner spannenden Hose herum, nur um an den Schlüssel zu kommen, doch wurde nicht fündig. „Verdammt“, fluchte er, ging es ihm gerade nicht schnell genug. Es war einfach schon viel zu lange her, dass er Sex hatte oder generell jemanden so an sich herangelassen hatte.

„Mhh.. lass mich mal“, raunte Kentin, der direkt hinter ihm stand, seinen Schritt gegen Alexys Hintern drückte und dann anfing einfach in dessen Hosentaschen zu fassen. „Das ist ganz schön eng, Alexy...“, hauchte er und entlockte Alexy so ein leises Stöhnen. Der Schlüssel wurde herausgeholt, die Tür aufgeschlossen und im Zimmer selbst, landete er schließlich in irgendeiner Ecke. Ein wenig unsanft drängte Kentin Alexy gegen die Tür, ließ seine Hand endlich unter das bauchfreie Oberteil verschwinden und öffnete mit der anderen die Hose.
 

„K-Ken“, keuchte der Blauhaarige. Erneut wurden seine Lippen mit Kentins versiegelt, der sehr viel ungeduldiger vorging, als Alexy es von ihm gewohnt war. Ihn sollte es nicht stören, war es genauso, wie er es im Grunde erwartete, weshalb er selbst Kentins Oberteil nach oben schob. Schon gestern Abend im Hotel, konnte er dessen Muskel spüren, war es ihm nur nicht erlaubt weiter zu gehen.
 

Ihre Oberteile landete recht schnell unsanft auf dem Boden, von der Tür bewegten sie sich allerdings nicht weg. Immer wieder stieß Alexy unsanft gegen das harte Holz, doch Kentin erregte ihn so sehr, dass ihn das eher anmachte und weh tat es sowieso nicht.

Sie stellten keine Fragen mehr, drängten sich gegenseitig immer weiter aneinander bis Alexy Kentins Hose endlich öffnete und direkt hinein fasste, während sich Kentin noch damit aufhielt, sich nur an ihm zu reiben.

„Verdammt...“, keuchte Alexy in den Kuss. Seine Lippen waren bereits wund geküsst und er biss ungeduldig in Kentins Unterlippe, der ein dunkles Raunen von sich gab. „Du... hnn...“, fügte er hinzu. Endlich entlockte er auch Kentin süße, erregte Laute, der sich bisher noch ganz gut zurück halten konnte, was das anging.
 

„Ich... komm nicht mal dazu... meine Uniform anzuziehen, die ich extra mitgebracht habe“, keuchte der Braunhaarige.

„Ich bin schon.. hart genug, wenn du die... auch noch ausziehst... komm ich sofort“, erwiderte Alexy darauf und schubste seinen Partner Richtung Bett. Kentin ließ sich auf die weiche Matratze fallen, als er etwas in seinen Kniekehlen spürte und zog Alexy mit sich.

„Dann... sorg ich eben dafür, dass du nochmal kommst“, grinste Kentin.

„Du bist ... so versaut geworden“, erwiderte Alexy und nahm seine Lippen sofort wieder in Beschlag. Nicht sehr lange, denn so langsam wurde ihm die Hose doch zu eng, sodass er noch einmal von Kentin kletterte, sie auszog und komplett nackt vor ihm stand. Um Kentins Hose kümmerte er sich ebenfalls, allerdings zog er sie ihm nur bis zu den Füßen, ging es so einfach schneller.
 

„In der Armee... lernt man so einiges“, erwiderte Kentin und biss sich bei dem Anblick auf die Lippen. Alexy war noch immer wahnsinnig heiß und auch sein Körper war erwachsener geworden. Er konnte nicht verleugnen, dass er seinen Ex-Freund vermisste und auch ihre gemeinsamen Nächte, die nichts im Gegensatz zu dieser waren. „Jetzt komm schon... her“, hauchte Kentin, da Alexy spontan nach Kentins Tasche angelte und dort eine dünne Jacke mit Militärmuster herauszog. Grinsend sah er darauf und warf sie sich einfach über. Sie war ihm fast sogar ein bisschen zu groß, aber das machte nichts. Sie roch wahnsinnig nach Kentin.

„Hehe..“, machte Alexy, leckte sich über die Lippen und beugte sich anschließend zu Kentins Körpermitte als er endlich wieder auf dem Bett war. Frech ließ er seine Zunge hervor blitzen und leckte erst über die Spitze und anschließend über das erigierte Glied.
 

Kentin hatte keine Chance etwas zu Alexys kleiner Modenschau zu sagen, keuchte er sofort auf als er dessen heiße Zunge an seinem Glied spürte. Sein Becken schoss sofort in die Höhe, wollte mehr und Kentin musste sich zusammenreißen, ihn nicht einfach auf sich zu drücken.

„Ob sich gut... ausgebildete Soldaten... auch reiten lassen?“, grinste Alexy. Zum Glück bewahrte er eine Tube Gleitgel in seinem Nachttisch auf - man konnte nie wissen. Sie war noch komplett neu, weshalb er sie etwas ungeschickt öffnete und den halben Inhalt - ganz aus Versehen - auf Kentins Erektion verteilte.

„VER-DAMMT“, keuchte Kentin auf. Das Zeug war wahnsinnig kalt und als er die Augen öffnete, sah er Alexy direkt in die Seinen und musste sich stark zurück halten ihn nicht in die Kissen zu drücken.

„Ups“, gab Alexy gespielt von sich und biss sich verführerisch auf die Unterlippe. „War wohl etwas... zu viel“, fügte er hinzu. Die Tube landete irgendwo auf dem Bett, während Alexy nun seine Hände um das glitschige Glied legte und er alles schön verteilte.

„Alex... was...“

„Ich... kann das auch, weißt du“, erwiderte er grinsend. Wenn sie schon endlich wieder Zeit miteinander verbrachten, dann konnte Alexy auch endlich das ausleben was er die ganze Zeit nicht konnte. „Ich kann... mich nur nicht... alleine weiten, weißt du?“, fügte er hinzu.
 

Der Blauhaarige richtete sich leicht auf, kletterte höher und auch wenn er nun das Oberteil von Kentin an hatte, so war es offen und die Übergröße machte es an Alexy besonders sexy.

„Alex... warte- du tust... dir weh“, warf Kentin mit seinem letzten bisschen Selbstbeherrschung ein.

„Keine Sorge“, hauchte er. Er setzte sich zwar auf Kentin, rieb seinen Hintern allerdings nur an Kentins Glied und brachte sie beide so zum stöhnen. Hoffentlich war keiner der Zimmernachbarn auf dem Zimmer, da sie sonst einen Liveporno zu hören bekamen. „Mhhh... feucht.... genug“, raunte Alexy. Er beugte sich nach vorn, streckte seinen Hintern dabei leicht in die Luft und sah Kentin auffordernd in die Augen. Dieser verstand schnell was er von ihm wollte.
 

Kentins Finger strichen fest über Alexys Hintern, zu seinem eigenen Glied, damit er seine Finger mit dem Gel benetzen konnte und tastete anschließend nach Alexys Muskelring.

„Hnnng...“, keuchte Alexy, kaum spürte er einen Finger in sich eindringen. Er hatte zwar lange keinen Sex mehr, trotzdem war er daran gewöhnt. Es dauerte nicht lange bis er sich gegen den Finger bewegte und auch noch einen zweiten und dritten Finger in sich spürte. Kentin musste sich nicht sonderlich anstrengen um ihn zu weiten. Nein - eigentlich verwöhnte er ihn gleich zu Beginn mehr mit den Fingern, wusste er genau wie er mit Alexy umgehen musste.

„Nimm... nimm sie raus... Ken...“, befahl Alexy raunend. Kentin dachte, dass er ihm weh tat, weshalb er es einfach tat, doch bevor er nachfragen konnte, ob alles in Ordnung war, setzte sich Alexy wirklich auf Kentin und nahm dessen Erregung vollkommen in sich auf.
 

Alexys Körper bäumte sich auf, drückte er seinen Rücken extra durch und stöhnte dabei laut. Seine Hände lagen auf Kentins durchtrainierten Bauch, während dieser gar nicht anders konnte als sofort in ihn zu stoßen. Kentin musste zugeben, dass es etwas hatte, Alexy so auf sich zu haben, wie er sein Oberteil dabei trug, welches ihm über die Schultern rutschte, während er sich in einem stetigen Rhythmus auf ihm bewegte.
 

Alles was sich zwischen ihnen abspielte war pure Lust, Verlangen nach dem jeweils anderen und auch wenn sie früher schon oft das Bett geteilt hatten, war es jetzt ganz anders. Gewisse Gefühle waren noch immer vorhanden und zumindest Kentin war sich recht sicher, dass er Alexy nicht mehr gehen lassen wollte, aber er war vernünftig, da er Alexy jemanden wünschte, der bei ihm sein konnte.

Alexy wusste in diesem Augenblick nicht mehr wo oben und unten war, er vergaß alles um sich herum, auch, dass er eigentlich ziemlich starke Gefühle für jemanden andern hatte, während er Sex mit seinem Ex-Freund hatte.

Es geschah alles im Eifer des Gefechts und irgendwann konnten es beide nicht mehr lange herauszögern, war es schließlich Kentin der als erstes tief in Alexy kam. Dabei brachte er auch gleichzeitig Alexy mit über die Klippe, der dabei ein wenig mehr einsaute als nur das Bettlaken, da er immerhin auf Kentin saß....
 

Völlig fertig ließ sich Alexy auf Kentin fallen, seufzte noch einmal auf als sich ihre Verbindung dadurch löste und atmete erst einmal heftig durch. Obwohl Kentin nicht sonderlich viel machen konnte, hatte Alexy wortwörtlich die Zügel in der Hand gehabt, brauchte er einen Moment um sich wieder zu fangen.

„Wow...“, gab Kentin intelligent von sich.

„Tut... mir Leid, ich war wohl ein bisschen... zu wild...“

„Wild?“, schmunzelte Kentin. Seine Hand glitt durch Alexys Haare, die durch das vorherige, wilde Geknutsche, sowieso ganz durcheinander waren.

„Mh... vielleicht aber auch“, setzte Alexy an, nahm sich Kentin allerdings vorher das Wort.

„Sehr ausgehungert“, stellte er amüsiert fest.

„Pfft! Das brauchst du gerade zu sagen!“

„Das lag aber... an dir Alex, nicht daran, dass ich lange keinen Sex hatte...“

„Hnnn...!“ Alexys Wangen waren zum Glück schon gerötet genug und verstecken musste er sich auch nicht, konnte Kentin sein Gesicht im Moment sowieso nicht sehen.

„Sorry...“

„Schon okay... ich weiß wo wir stehen...“
 

Es vergingen ein paar Minuten, in denen die beiden einfach nur kuschelten und nichts sagten. Irgendwann rutschte Alexy zur Seite und kuschelte sich so an Kentin und versteckte seinen Kopf in dessen Halsbeuge. Alexy sog dessen vertrauten Duft in sich auf, lächelte sanft und hauchte ihm dabei einen Kuss auf die Wange. Seine Fingerspitzen malten dabei imaginäre Kreise auf dessen Brust.

„Ich“, gaben plötzlich beide von sich und mussten erst einmal lachen.

„Fang du an“, meinte Kentin.

„Nein, erzähl du...“
 

„Dein Bruder wird es dir sowieso früher oder später erzählen“, fing Kentin nach einer Weile an. Sein Blick war an die Decke gerichtet, während er Alexy über die Schultern streichelte. „Die Sache mit unserer Trennung... ich weiß, dass du lange gebraucht hast um darüber hinwegzukommen und es war keine gute Idee, einfach wieder hier aufzutauchen und dir... unmissverständlich mitzuteilen, dass ich dich immer noch will...“

„Kentin...“

„Aber ich bin in ein paar Wochen wieder weg und es wird sich nichts daran ändern, dass ich keine Zeit für dich haben würde. Außerdem... ich glaube, da gibt es jemand anderen.“

„Was?!“ Alexy richtete sich erschrocken auf und sah Kentin verwirrt an.

„Nicht bei mir“, stellte er sofort klar.

„Wie...?“

„Alex, ich bin nicht blöd... ich hab zwar keine Ahnung wer er ist und wie ihr zueinander steht, aber... der Typ gestern vor der Cafeteria und vorhin in der Bar...“
 

Alexy sah Kentin mit großen Augen an, brauchte er einen Augenblick um zu verstehen was ihm Kentin damit sagen wollte.

„Du meinst... Morgan?“

„Ah? Wenn er so heißt?“

„Ähm...“

„Schon gut, ich bin dir nicht böse... aber ich kenn dich eben zu gut.“
 

„Ich kann es gerne noch mal sagen, aber... du bist der beste Freund der Welt. Ob nun als fester Freund oder bester Freund oder... was auch immer“, erwiderte Alexy, legte sich zurück und kuschelte sich noch einmal an Kentin. „Können wir wenigstens noch... ein bisschen liegen bleiben?“

„Natürlich... außerdem steht dir meine Militärjacke. Auch wenn ich sie jetzt waschen muss“, scherzte Kentin.

„Idiot!“, erwiderte Alexy und zwickte ihm dabei leicht in den Bauch.
 

„Und was wolltest du sagen?“, hakte Kentin nach.

„Nichts... du hast eigentlich alles ganz gut zusammengefasst. Du wirst trotzdem immer meine erste große Liebe bleiben.“
 

Kentin war Alexys erste richtige, lange Beziehung und aus anfänglicher Schwärmerei war tatsächlich mehr geworden. So verliebt war Alexy vorher nie gewesen, aber er musste auch zugeben, dass zwischen ihnen alles komplett anders war. Sie waren zu Beginn Freunde gewesen - zumindest aus Alexys Sicht - und er hatte sich nur langsam in ihn verliebt. Während er Morgan einfach nur kurz angesehen hatte und bereits im siebten Himmel schwebte. Es war komplett anders, nur sah Alexy das alles noch nicht. Außerdem musste sich Alexy vor Augen halten, dass es für Morgan noch diesen anderen Kerl gab. Sein Herz reagierte nur mehr auf Morgan als es sein Körper tat.

Wenigstens war die Sache mit Kentin nun geklärt und es war alles viel einfacher, als es sich beide ausgemalt hatten. Zumindest besser als sich ohne große Worte trennen zu müssen. Damals war einfach keine Zeit für eine richtige Trennung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2018-12-12T16:39:28+00:00 12.12.2018 17:39
Dann war das jetzt ihre letzte gemeinsame Nacht, mit allem was dazu gehörte.
Kann Alexy seinen Kentin einfach so gehen lassen?
Ist es wirklich so einfach? Das kann ich kaum glauben.
Was Morgan betrifft, der sollte wenn er Interesse an Alexy hat, Nägel mit köpfen machen.
Also in dem er Alexy sagt das er derjenige ist in den er schon im Chat damals verknallt war.
Das er diese Gefühle immer noch hat, das sie stärker geworden sind.
Wäre auch mal schön zu wissen, was Mr. Right dazu denkt und sagt.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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