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Hana No Maho

Der Zauber der Blüten
von

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Weissagung (Izayoi)

Kapitel 102 Weissagung

 

Wir nahmen bei den Männern Platz, wobei Nousagi still und steif wartete bis auch Shiju sich setze, bevor er sie das erste mal erblickte. Gebannt verfolgte ich seine Gesichtszüge. Seine Augen strahlten und er fixierte ihre blauen Augen. Sie sahen unglaublich glücklich aus. Getrennt durch den tot und wieder zusammen geführt, saßen sie hier und würden nun den Bund der Ehe eingehen. Stolz spürte ich das metallene Amulett um meinen Hals, welches Toga mir bei unserer Vermählung schenkte.  

In dem Moment fiel mir ein genauso bekanntes Wappen auf, das auf Nousagis Brust ruhte. Das Wappen von Togas Familie. Sofort schossen mir Tränen in die Augen. Sie hatten es also endlich getan und waren sich ihrer Beziehung zueinander bewusst. Kein Herr und Krieger mehr, sondern Vater und Sohn.  

Mit dem Ärmel versuchte ich mich etwas zu beruhigen und tupfte sie ersten nassen Tropfen meiner Augen weg. Vorsichtig sah ich zu Toga, der den gesegneten Sake vorbereitete und dann die Hände des Brautpaares ergriff, um sie zusammenzuführen  

Mit stolz geschwellter Brust begann er zu reden. „Als euer Taisho, schließe ich das Band der Ehe in eurem Sinne. Wenn ihr dem zustimmt dann gebt mit eine klare Antwort". Nousagi ergriff zuerst das Wort nachdem er Shiju einen liebevollen Blick geschenkt hatte. „Ich will Shiju zu meiner Frau. Ich werde sie vor allen gefahren wahren und ihr mein Leben anvertrauen“, gelobte er Shiju seine Liebe und ihre Wangen wurden rot.  

Die Tränen stiegen mir wieder in die Augen und ich konnte es einfach nicht zurück halten, als auch sie begann ihr gelübte zu sprechen. „Ich will Nousagi zu meinem Gemahlen. Ich werde ihm mein Leben anvertrauen und das seine wahren bis ich einmal sterbe". Die beiden lächelten sich an und Toga umschloss der beider Hände mit seinen Großen. Ununterbrochen rannen die Tränen der Freude über meine Wangen. So sehr freute ich mich für die beiden und dachte auch an meine Vermählung zurück, an die ich selbst lange nicht mehr geglaubt hatte. Seit Toga mein leben bereicherte, waren so viele dinge passiert und am Ende würde alles mit der Geburt unseres ersten Kindes gekrönt werden.  

Durch nasse Wimpern beobachtete ich wie Toga den beiden die Schale mit Sake überreichte. Nousagi nahm einem Schluck und gab Shiju selbst aus der Schale zu trinken, anstatt ihr die Schale zu geben. Sie lächelte und trank auch ihren Schluck. Somit waren sie nun verbunden und Nousagi wartete keine Sekunde länger, auf das was Toga sagen wollte und küsste seine Braut voller Liebe. 
 

Ich spürte Togas Hand an meiner und wie er mich daran zu sich zog. Liebevoll strich er mir die letzten Tränen aus meinem nassen Gesicht und küsste sanft meine Stirn. Ich schmiegte mein Gesicht in seine herausbeuge und versuchte mich langsam zu beruhigen. Dabei Strich er mir sanft über den Rücken. Gemeinsam feierten wir mit Sake. Natürlich besorgte ich den Männern normalen Sake, denn Toga meinte er habe genug Priester gespielt für diesen Tag.  
 

Der Tag war wie im Flug vergangen und als wir am Abend in unserem Futon lagen und Toga seine Augen geschlossen hatte, sah ich noch etwas zum Garten hinaus. Der Mond schien so hell und klar am Himmel. Bald wäre er Voll. Als ich nach einiger Zeit im Begriff war einzuschlafen, weil mich der ruhige Atem und der stetige Herzschlag meines liebsten beruhigte, spürte ich plötzlich eine zarte Bewegung.  

Ich öffnete meine Augen noch einmal einen Spalt, ohne wirklich damit zu rechnen jemanden zu sehen und zuckte kurz zusammen. Goldene Augen, die mit zartem violett geschminkt waren und ein kleines Mahl, welches an der Unterseite zierte, sahen mich an. Die vollen Lippen verzogen sich zu einem lächeln und ich spürte wie sie kurz ihren Kopf wand und mir zu verstehen gab, dass ich ihr folgen sollte.  
 

So ruhig wie möglich löste ich mich aus den Armen meines liebsten, der vom vielen Sake benommen schlief. Die elegant gekleidete Yokai ging zum Garten hinaus und ich folgte ihr. Ich schlang die Arme fest um meinen Oberkörper und sah wie sie anhielt. Elegant zog sie eine lange Pfeife aus ihrem Fell und zündete sie an. Lange dünne Schwaden stiegen aus der Öffnung und schlängelten sich wie Schlangen durch die Luft. 

Kurz überlegte ich, was sie von mir wollte und wollte sie fragen, doch sie kam mir zuvor. „In ein paar Tagen ist Vollmond“, bemerkte sie und nahm einen Zug aus der Pfeife. Aus ihrem Mund lösten sich seichte Schwaden, die sie mit einem Stoß fort stieß. Verwirrt sah ich zum Mond hinaus und wieder sprach sie weiter, bevor ich antworten konnte. „Ryukotsusai wird an diesem Abend auf Taisho warten“, Eröffnete sie mir und ich hielt die Luft an. Was sprach sie da? In wenigen Tagen würde der Drache, gegen den Toga kämpfen wollte und dafür so stark trainierte, kommen und gegen ihn kämpfen?  

„Weiß er das schon?“, krächzte ich und sie warf mir einen arroganten Blick zu. „Ich wollte es ihm gerade mitteilen, aber wenn er Sake getrunken hat, ist er zu nichts zu gebrauchen. Außerdem ist Nousagi mit seiner kleinen Menschenfrau beschäftigt und so bleibst am Ende nur du, kleine Prinzessin"  

Beleidigt senkte ich den Blick und sah zu Boden. „Sag, hat Toga eine Chance gegen ihn?“, Fragte ich und sie wendete dem Blick ab. Wieder nahm sie einem Zug und antwortete, während sie den Qualm aus ihrem Mund entließ. „Ja die hat er, trotzdem wurde ich, zu seinem bevorstehenden Tot informiert und über den Zeitpunkt des Kampfes. Er muss es in der Vollmond Nacht schaffen den Drachen zu besiegen“, erklärte sie und murmelte am Ende mehr zu sich selbst. 

Ich spürte ihr Unbehagen und verspürte plötzlich selbst eine große Sorge. „Was ist wenn er es nicht bei Vollmond schafft?“, Fragte ich und sah wie ihr Gold zum Mond wanderte. „Es wird in jener Nacht eine Mondfinsternis geben und wenn diese eintritt, verliere ich meine Kräfte. Es steht mir außer Kraft ihm zu helfen, alleine seiner Ehre willen. Doch kann ich ihn auch nicht aus dem Jenseits zurück holen und das macht mir am meisten Unbehagen"  
 

Hart schluckte ich und begann immer mehr zu zittern. Nicht nur die Kälte zog mir in die Glieder, sondern auch der Gedanke, dass eine so mächtige Yokai sich fürchtete, wenn es um den Kampf meines Gemahlen ging. Besorgt schloss ich die Augen und spürte einen starken Schmerz im Unterleib. Zischend zog ich die Luft ein und hielt mir die Stelle. Da ich die Augen geschlossen hielt spürte ich zuerst die zarte, weiche Hand an der meinen und öffnete dann die Augen.

„Es übt", erklärte ich und blickte zu ihr auf. Geschockt sah sie mich an und ich stutze. Etwas stimmte nicht.  Sie zog die Hand zurück, nahm einen tiefen Zug und drehte die Pfeife dann, um die Kräuter herauszuschlagen, die in den Schnee fielen und ihn verschmolzen. Sie steckte die Pfeife weg und stieß die Luft aus. „Du solltest dafür sorgen, das er sich voll und ganz auf den Kampf konzentriert. Sonst wird er euer Kind nicht mehr erblicken können", befahl sie und ging die Stufen zum Garten hinab. Der Schmerz ließ langsam nach und ich hob die Hand. „Was soll das heißen?“, Fragte ich schnell und sie wendete ein letztes mal ihren Blick zu mir. „Du solltest dich ausruhen, in drei Tagen ist es aus mit der Ruhe" 

 

Damit ließ sie mich zurück und ging in ein strahlendes weißes Licht auf, welches zum Mond hinauf wanderte. Erschöpft sank ich auf die Knie und Strich über meinen harten Bauch. Drei Tage, dachte ich. In drei Tagen würde das Kind geboren. Doch was mir nun erst richtig bewusst wurde, war das in dieser Nacht Vollmond sein würde. 

 
 

In dieser Nacht schlief ich nicht mehr ein und beobachtete das ruhige Gesicht meines Gemahlen, zu dem ich mich wieder niedergelegten hatte. Sein Arm Umschlag mich und die Hand des anderen ruhte auf meinem Bauch. So hatte er sich abgelegt, als ich zu ihm gekrochen war. Seine Lippen waren leicht geöffnet und er schnarchte heute etwas. Betrübt sah ich zu seinen Augen die so ruhig und unwissend geschlossen waren und ihm hoffentlich angenehmere Träume beschwerten.  

Wenn ich nur versuchte zu schlafen sah ich ihn immer durch ein großes Feuer gehen. Ich hatte nach einigen Stunden beschlossen, wach zu bleiben und einfach seine Wärme zu spüren. Warum musste das alles so kommen? Drei Tage waren kaum genug Zeit, um noch ausgiebig zu trainieren und zu wissen, dass ihm nicht passieren würde. Ich müsste Nousagi bitten, ihn zu begleiten, doch auch das schlug ich mir immer wieder aus dem Kopf. Er hatte nun Shiju und müsste sie glücklich machen. Sie beschützen, denn er hatte sie schon einmal verloren. Das war ihre zweite Chance und sie müssten sie nutzen.  

Toga würde uns beschützen und diesen Drachen schlagen. Danach würde er zu mir zurück kommen und seinen Sohn in Armen halten. Daran glaubte ich fest.  
 

Als endlich die Sonne den Himmel erhellte, regte sich Toga und öffnete langsam seine Augen. Liebevoll strahlten sie mir entgegen und er zog seine Glieder so, um mich noch enger an sich zu ziehen. „Guten Morgen liebste", hauchte er und schmiegte sein Gesicht an meine Wange. Gierig sog er die Luft ein und seufzte dann. „hast du gut geschlafen?“  

Müde schmunzelte ich ihm zu. „Ich habe dir etwas zugesehen", erklärte ich und er löste sich etwas von mir, beugte seinen Oberkörper über meinen und sah mir ernst in die Augen. „Was ist los?“, fragte er und ich schüttelte kurz meinen Kopf. „Ich konnte einfach nicht einschlafen. Schon gut", versuchte ich ihn zu beschwichtigen.  

Schnaubend küsste er meine Wange und wanderte dann hinab, um seinen Kopf auf meinen bedeckten Bauch zu legen. Doch das schien ihm nicht genug und so schob er den Yukata auf und ich spürte seine Haut an der meinen. Seine Wange schmiegte sich eng an mich und er streichelte mich mit seiner Hand.  

„Deine Mutter braucht ihren Schlaf. Ärgere sie nicht so", hörte ich ihn sagen und lächelte. Liebevoll streichelte ich über sein silbernes Haar und genoss die Wärme. Ich müsste ihn die nächsten zwei Tagen all meine Liebe geben. Er dürfte nichts bemerken. Trotzdem würde ich ihn zum Training drängen müssen, ohne das es zu auffällig wäre.  

„Steht heute ein Training an?“ Fragte ich an ihn Gewand und er fuhr die Form meines Bauches nach. „Wahrscheinlich“, hauchte er. Ich schloss meine Augen und spürte die Müdigkeit an mir ziehen. „Dann kann ich in dieser Zeit vielleicht etwas schlafen"  
 

Sein Körper bewegte sich wieder und im nächsten Moment streichelte er meine Wange mir seinen Lippen. Sein sanftes grollen kitzelte meine Haut und er fand meine Lippen. Liebevoll hauchte er mir einen zarten Kuss darauf und ich lächelte. Genieße diese Momente Izayoi, befahl ich mir selbst und schlang meine Arme um seinen Hals. 

Seine Küsse wurden drängender und ich presste meinen Körper an ihn. Seine Hände wanderten meinen Körper entlang und ich keuchte, als er meine Brust kurz streifte. Doch er entzog sich mir und sah mir mit seinen goldenen Augen ins Gesicht. Sanft streichelte er meine Wange. „Lust auf Frühstück?“, Fragte er zweideutig und mein Magen antwortete ihm wir aufs Stichwort. „Die Antwort war deutlich", grinste er und erhob sich.  

Die fehlende Wärme ließ mich schaudern, bevor er mich aufhob und auf die Füße abstellte. Er schnappte sich den Haori von der Kommode und warf ihn mir um. Sich selbst beließ er oberkörperfrei und kratze sich kurz über den Bauch. Er war so ruhig, so unwissend. Ich musste mit ihm reden. Er musste wissen, was auf ihn zukam. „Toga ich muss dir etwas sagen", begann ich, doch er hielt mich mit seinen Lippen auf. „Bitte, nicht jetzt“, hauchte er mir entgegen und ich sah ihn geschockt an. „Du weißt es?“  
 

Er schmunzelte und streichelte meinen Bauch „Ich werde bei dir sein", versprach er und ging dann vor. Hatte er uns etwa belauscht, ohne das wir es gemerkt hatten? Beschämt das ich ihn nicht gleich fragte, sah ich ihn nach und folgte ihm nur langsam.
 

Im Speisezimmer trugen gerade einige Bediensteten das Frühstück auf und ich erblickte das junge Brautpaar hinter mir.  Sie strahlten über das ganze Gesicht. „Guten morgen", begrüßte Shiju mich und ich lächelte ihr zu: „Euch auch“. Sie kam zu mir und fühlte meine Stirn mit ihrer Hand. „Geht es dir nicht gut Izayoi?“, Fragte sie besorgt und ich schluckte. Als nächstes wanderten ihre Hände auf meinen Bauch, was anerkennend begrüßt wurde. „Oh, also du hältst deine Mutter auf Trab!“, sprach sie zu meinem Sohn und ich musste einfach lächeln. „Mir gejt es gut. Ich habe nur schlecht geschlafen“ 

 

Das reichte ihr wohl und ich wand meinen Blick zu Nousagi der mich ernst ansah. Auch ihm schenkte ich ein Lächeln und sein Blick wurde weicher. Seki sprang mir auf den Arm und ich streichelte das weiche, weiße Fell. Er schnupperte an mir und schmiegte seinen Kopf an meinen Hals.  

„Kommt frühstücken“, holte mich Toga aus der Schmuserei heraus und ich ging zu ihm. Neben ihm war mein Platz gedeckt und ich roch die vielen leckeren Gerichte darauf. Mein Magen knurrte nochmal und ich erntete einen verwunderten Blick von den anderen. Mit roten Wangen griff ich nach den Stäbchen. „Guten Appetit"  

Shiju lächelte und ich bemerkte einen fragenden Blick von Seiten meines Gemahls. Er beobachtete Shiju eingehend und ich stupst ihn in die Seite. Sein Blick wechselte verwundert zu mir und dann wieder zurück zu dem Brautpaar. Grinsend suchte er Nousagis Blick.  

Ich schob mir noch eine Portion Reis in den Mund und fragte mich, was hier los war. Schnell schluckte ich und brach endgültig die Stille. „Was ist los Toga?“ Er begann zu lachen und ich war noch verwirrter, genau so wie die anderen beiden vor uns. „Sag was ist los, alter Mann" murrte Shiju und verschränkte die Arme. Toga lehnte sich zu mir und flüsterte mir ins Ohr: „Ich weiß nun was mit voll funktionsfähig gemeint war"  

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MissVegeta
2019-07-09T10:38:12+00:00 09.07.2019 12:38
Uhhhh die Begegnung war spannend.
Clever gewählter Zeitpunkt des bösen Drachen. Als ob er genau wisse, wie weit Izayoi in ihrer Schwangerschaft ist. Und dann noch verliert Tsukiyomi ihre Kräfte. Eieiei.

Antwort von:  Dudisliebling
09.07.2019 12:39
Na entweder ist der Drache nicht dumm oder er hat einfach glück.. Das war damals ein kniffliger Punkt um das so aufzustellen.. Aber so langsam klärt sich welche parts da mitspielen um eben das Ende so passieren zu lassen wie es dann passiert.. die teile fügen sich langsam zusammen..


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