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Ein süßer Groupie

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ja es war die letzten Wochen sehr ruhig um meine Aktivitäten und noch Mal sorry dafür, das lag am herumreisen an den Feiertagen und der wenigen Zeit dazwischen, aber juhu, ich habe es geschafft noch dieses Jahr ein Kapitel zu schreiben, auch wenn das nächste besse gepasst hätte, weil es von Silvester handelt, aber das kommt bestimmt nächste Woche noch.

Außerdem schreibe ich gerade parallel eine weitere Kyo-Story, die ein bisschen seine Vorgeschichte, bevor er mit Kazuki zusammengekommt, beleuchtet. Außerdem möchte ich da die Entstehungsgeschichte von La Siedie's bis zu Dir en Grey anreißen. Ihr seht also, es gibt viel zu tun und bald neuen Lesestoff ^^.

Dann euch allen schon Mal einen guten Rutsch ins neue Jahr, verbringt einen wundervollen Abend mit euren liebsten und hier möchte ich allen, die meine FF lesen und kommentieren einfach Mal DANKE sagen. Das freut mich immer sehr, ihr seid toll <3. Bis bald ihr Lieben und natürlich viel Spaß beim Lesen ;).

Bis nächstes Jahr.
LG Marry Komplett anzeigen

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von Liebe und Freundschaft

„Ich wollte die Tage zu meinen Geschwistern fahren“, weckte mich Kyo und verschlafen blinzelte ich ihm entgegen.

„Mhh…“

Mehr brachte ich noch nicht zustande.

„Du bist echt ein Morgenmuffel, jetzt wach auf.“

Mein liebster zog mir die Decke weg, doch ich eroberte sie mir wieder zurück und warf ihm einen grimmigen Blick zu, doch er lachte nur. Er begann an mir zu rütteln und seine Finger strichen ganz sanft über meinen Hals, was furchtbar kitzelte und ich mich dagegen wehrte.

„Und du bist eine Nervensäge“, knurrte ich.

„Das mit Vergnügen…außerdem wollte ich dich fragen, ob du mitkommen willst“

Jetzt war ich hellwach. Hatte mich Kyo gerade unterschwellig gefragt, ob ich seine Familie kennenlernen wollte?

„Ähm…als dein Freund? Ich meine wissen sie, dass du auch auf Männer stehst?“

„Mir ist egal was sie darüber denken Kazu und ja, natürlich als meinen Freund…außerdem, warum machen da alle immer so ein Drama draus. Ich hatte auch schon was mit Frauen…ich nehme mir eben das, was mir gefällt.“

Für diese Aussage musste ich ihn einfach küssen.

 

Zwei Tage später befanden wir uns dann tatsächlich auf dem Weg zu Kyos Geschwistern und ich war mehr als nervös. Auch weil ich mich fragte, wie sie so waren und warum er sie zuvor noch nie erwähnt hatte? Bislang war ich davon ausgegangen, dass er keinerlei Kontakt zu seiner Familie hat, doch mein schöner Sänger steckte wohl doch voller Überraschungen, daran sollte ich mich wohl gewöhnen.

„Wie viele Geschwister hast du eigentlich?“, erkundigte ich mich um später nicht ganz so blöd dazustehen.

„Meine Schwester ist so alt wie du und mein Bruder fünf Jahre jünger als ich.“

„Okay…verrätst du mir ihre Namen noch?“

Gerade hatte ich das Gefühl ihm alles aus der Nase ziehen zu müssen. Oder vielleicht war er auch einfach nur ein konzentrierter Autofahrer?

„Hana und Akira. Wir sind bald da.“

Kyo parkte den Wagen in einer Seitenstraße einer scheinbar eher gehobeneren Wohngegend Osakas. Wir rauchten noch eine Zigarette und dann betraten wir das Haus links von uns. Die Wohnung befand sich im Erdgeschoss und fiel durch ihre großen Fenster und die Holzverkleidung auf. Die Tür öffnete sich und eine junge Frau winkte uns zu. Die langen schwarzen Haare waren zu einem Knoten auf den Kopf gebunden und ihr zierlicher Körper steckte in einem knallroten Kleid, was ihr ausgezeichnet stand. Neben sie trat ein Mann, der Kyo nicht ganz unähnlich war. Lässig lehnte er neben seiner Schwester und vergrub seine Hände in den Tiefen seiner Hosentaschen. Durch das weiße Hemd, welches in der dunkelbraunen Hose steckte, die von Hosenträgern gehalten wurde, wirkte er schon fast ein bisschen spießig. Mein Liebster zog beide in eine lange Umarmung.

„Willkommen Niichan“, begrüßten die zwei ihren großen Bruder. Dann wurde auch ich herzlich begrüßt und wir betraten das Haus. Vom Wohnzimmer konnte man in den großen schneebedeckten Garten schauen, was schon fast ein bisschen märchenhaft und kitschig wirkte. Auch hier drinnen waren alle Möbel aus Holz, was der Wohnung Gemütlichkeit verlieh. Eben ein Platz, an dem man sich sehr heimisch fühlt. Wir nahmen auf den Kissen um den Tisch platz, wo schon der Tee stand. Hana servierte dann eine köstlich duftenden Gemüsesuppe und später gefüllte Teigtaschen, Reis, Gemüse und Soße.

Sie fragte ihrem großen Bruder Löcher in den Bauch, doch dieser schien es mit Humor zu nehmen oder war es vielleicht auch gewohnt. Er wirkte entspannt. So, wie man Kyo selten zu Gesicht bekam und es erwärmte mein Herz.

„Wie geht es mit Dir en Grey voran?“, fragte die junge Frau weiter.

„Erst Mal kommt der Videodreh und dann gehen wir wieder auf Tour. Ich kann euch gern sagen, wenn wir in Osaka sind.“

„Ja, das wäre schön. Und was machst du in der Zeit Kazuki?“, richtete sie ihre Frage an mich.

„Mh, vermutlich mitkommen und Kyo auf der Nerven gehen“, ärgerte ich ihn, doch er grinste mich nur an.

„Dann bringe ich dich persönlich zurück.“

„Ach das würdest du nicht wagen…ohne mich ist‘s doch langweilig.“

„Du scheinst sehr von dir überzeugt zu sein Süßer.“

„Nicht?“

„Also…seid ihr eigentlich zusammen?“, fragte Akira dann neugierig.

„Ja sind wir.“

Wir plauderten noch über Vergangenes und die Stimmung lockerte immer mehr auf. Doch mir fiel auf, dass mein schöner Sänger keinen Tropfen Alkohol anrührte. Hatte er etwa vor heute noch zurück nach Kyoto zu fahren? Doch da fiel mir ein, dass er gesagt hatte, dass wir hier übernachten wollten. Vielleicht hatte er ja auch einfach keine Lust zu trinken.

Plötzlich klingelte es erneut und Hana sah ihren jüngeren Bruder misstrauisch an, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. Sie erhob sich und schritt in den Flur, um die Tür zu öffnen. Dann eine eher unerfreute Begrüßung. Kyo versteifte sich neben mir und seine eben noch so unbeschwerte Miene gefror zu einem eisigen Gesichtsausdruck.

„Was will er hier Aki?“

Der jüngere zuckte mit den Schultern und schaute betreten zu Boden.

„Es tut mir leid…ich dachte es wäre vielleicht gut, wenn ihr euch Mal wieder seht…ich hatte keine bösen Absichten“, wisperte Akira und schien wahrhaftig ein schlechtes Gewissen zu haben.

„Über meinen Kopf hinweg triffst du solche Entscheidungen?“, fuhr Kyo seinen kleinen Bruder an und jetzt wollte auch ich gespannter Weise wissen, um wen es sich hier handelte. Da trat Hana auch schon wieder zu uns mit einem älteren Mann im Schlepptau, dessen Blick auf meinem schönen Sänger haften blieb.

„Deshalb also hast du mich hier her bestellt Akira-chan? Den Weg hätte ich mir nun wirklich sparen können!“

„Aki…du?“, fragte nun auch Hana verblüfft und der jüngere sprang empört auf und fixierte seine Geschwister.

„Ich dachte es wäre vielleicht Mal wieder ein Versuch, dass sich Tooru und Papa mal näher kommen. Ich bin es leid immer nur einen von beiden zu sehen…dabei sind wir doch eine Familie oder nicht Hana? Ich liebe euch alle und warum verdammt könnt ihr euch nicht Mal den einen beschissenen Tag zusammenreißen!“, schimpfte Akira und ich wusste, wie er sich fühlte, doch vermutlich war das alles nicht so einfach.

„Ich werde mich nicht mit jemanden an einen Tisch setzten, der mich für den Tod meiner eigenen Frau verantwortlich macht. Deinen Versuch weiß ich zu würdigen Akira-chan, aber Tooru hat schon immer Schande über unsere Familie gebracht und ich werde mich nicht entschuldigen, für nichts. Ich bin der ältere und wenn du wünscht, dass unsere Familie wieder zusammenfindet, solltest du das deinem Bruder verdeutlichen.“

Der Blick des älteren Mannes, der sich ja nun als Kyos Vater entpuppt hatte, ruhte auf ihm. Doch diese Bitterkeit darin war beachtlich und ich weiß nicht, was Kyo angestellt hat, dass er ihn so hasste, aber das ging selbst mir verdammt nah.

„Niichan?“, wendete sich Akira jetzt an seinen älteren Bruder, doch mein schöner Sänger schüttelte nur mit dem Kopf.

„Tut mir leid Aki…ich kann nicht.“

Hana legte ihren Arm um Akiras Schulter, um ihn etwas zu beruhigen.

„Warum? Sind wir dir so egal?“

„Ihr seid mir nicht egal und das wart ihr nie…“

„Dann entschuldige dich doch bei Papa, bitte. Tue es für mich…für uns.“

Jetzt sprang auch Kyo auf und funkelte seinen jüngeren Bruder wütend an.

„Ich mich entschuldigen? Dafür, dass ich mein halbes Leben lang wie Luft behandelt wurde? Dafür, dass alles, was ich versucht habe mir aufzubauen immer falsch war? Dafür, dass auch ich immer versuchte diese Familie zusammenzuhalten? Nein, tut mir leid Ototo, dazu bin ich nicht bereit.“

„Du hattest noch nie Respekt vor den älteren, nicht Mal vor deiner eigene Mutter. stetig versuchte sie dich auf den richtigen Weg zu bringen doch was hast du getan? Sieh dich an, du verkörperst all das, was unsere Kultur verpönt.“, murrte der ältere Mann Kyo an und ich merkte, wie mein liebster so langsam die Beherrschung verlor.

„Und genau aus diesem Grund vergebe ich dir nicht. Mama hat mich immer toleriert und meine Musik geschätzt. Ihr war es egal, wie viele Tattoos oder Piercings ich habe. Doch du hast sie sterben lassen und das weißt du insgeheim…das ist der Grund, warum du mich wirklich hasst. Lass uns abhauen Kazuki…ich geb mir dieses Theater nicht länger.“

Kyo umarmte seine Geschwister und zog mich dann mit sich, dass ich fast über meine eigenen Füße stolperte.

Der Rückweg über die Autobahn ging fast doppelt so schnell wie der Weg hinzu. Ich traute mich kaum mit ihm zu reden. Aber hatte er geahnt, dass auch sein Vater uns aufsuchen würde? Vorsichtig und mit pochenden Herzen schob ich meine Hand auf seinen Oberschenkel, in der Hoffnung, er würde mich nicht sofort wieder von sich stoßen. Als er dann auch noch meine Hand ergriff und kurz drückte fiel mir ein Stein vom Herzen. Dann müssen wir wohl gegenseitig auf uns aufpassen. Die Worte nach unserem Streit kamen mir wieder in den Sinn und ich wünschte mir so sehr, dass Kyo dieses Versprechen einfordern würde.

 

Zu Hause war er gerade dabei sich wieder in seinem Arbeitszimmer zu verkriechen, da hielt er einen Augenblick inne und schaute mich an.

„Ich brauch einen Moment für mich Kazu…“

Ich nickte nur.

„Kyo…isses okay, wenn ich mich mit Shinya oder Toshi treffe?“

„Quatsch…du kannst sie auch gern hier her einladen…“

Dann fiel die Tür hinter ihm ins Schloss und ich beschloss das andere Diru Pärchen zu fragen, ob sie Lust hatten Schlittschuhlaufen zu gehen. Keine Sekunde später kam eine Antwort von dem Bassisten und wir wollten uns an der Eisbahn treffen. Sicherheitshalber schrieb ich Kyo noch einen Zettel und verfasste eine weitere Nachricht an Shinya, dass er sich vielleicht mal bei Kyo melden sollte. Seufzend zog ich mich an und machte mich auf den Weg. Die kam mir schon entgegen gerannt, stoppte jedoch, als er mein leicht betrübte Miene bemerkte.

„Oh oh…was ist los kleiner?“

„Nichts Dramatisches…wir waren nur heut bei Kyos Geschwistern und da ist sein Vater auch aufgetaucht…naja…das war dann weniger schön…“

Auch Toshiya hatte uns erreicht und den letzten Satz mitbekommen.

„Verdammt…das geht meist nie gut aus…wo ist er jetzt?“

„Zu Hause, wollte noch was arbeiten, aber ich hab Shinya geschrieben, dass er nach ihm schauen soll.“

Die seufzte und legte seinen Arm um mich.

„Das war eine gute Idee…aber jetzt lass uns ein bisschen Spaß haben.“

Dieses Mal übernahm ich die Kosten, denn ich hatte schon langsam ein schlechtes Gewissen, weil die beiden dauernd alles für mich bezahlten.

Doch mit den Schlittschuhen an meinen Füßen fühlte ich mich dann doch nicht mehr so sicher, weil es eine sehr wackelige Angelegenheit wurde. Ich hielt mich gerade so auf dem glatten Eis und versuchte erste Schritte. Toshi schien darin ein echter Profi zu sein, denn er fuhr uns davon. Die bot mir seinen Arm an.

„Wenn ich falle, dann fällst du aber auch.“

Er winkte mit der Hand ab und grinste.

„Dann fallen wir zusammen. Komm schon!“, ermutigte er mich und ich griff seine Hand. Langsam zog er mich hinter sich her und auf einmal wurde ich von hinten angeschoben. Erschrocken klammerte ich mich an dem Gitarristen fest und hörte Toshiya hinter mir kichern. Dieser ergriff jetzt meine freie Hand und so hielten mich beide fest. Ich kam mir vor wie ein kleiner Junge. Fehlte nur noch, dass die zwei jetzt Engelchen, Engelchen flieg mit mir spielten. Naja, auf dem Eis wäre das wohl für uns drei keine besonders schlaue Idee. Doch ich merkte, wie ich sicherer wurde und so langsam traute ich mich dann auch allein zu fahren.

„Oh schau mal Tosh…unser kleiner Eisprinz. Ist er nicht niedlich.“

Ich warf dem Blonden einen vernichtenden Blick zu. Wir fuhren noch ein paar Runden, dann wurde uns kalt und wir beschlossen noch irgendwo was trinken zu gehen.

In dem warmen Café um die Ecke tauten meine erfrorenen Glieder wieder auf und ich bestellte eine heiße Schokolade. Ich checkte mein Mails, falls sich Kyo oder Shinya gemeldet haben sollte und tatsächlich, eine Nachricht von dem Drummer:

 

Sind jetzt im Proberaum, vielleicht wollt ihr ja später nachkommen. Danke, dass du mir geschrieben hast <3.

 

Ich lächelte traurig und wäre jetzt gern an Shinyas Stelle. Immerhin hatte er mir ein Herzchen geschickt, das war irgendwie süß. Ich zeigte Toshi und Die die Nachricht.

„Das klingt gut…Kazu, ich weiß, was du denkst, aber Shini wird in solchen Momenten immer für Tooru da sein. Sie kennen sich jetzt über zwanzig Jahre und wenn ihn einer versteht dann er. Es ist nicht leicht für dich, aber lass es zu.“

„Tue ich ja…“, seufzte ich und nippte an meinem heißen Getränk.

„Wisst ihr was, morgen ist schon Silvester. Habt ihr schon Pläne Kazuki?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Bisher hab ich mit Sota immer bei Takashi gefeiert. Was macht ihr da immer so?“

„Wir treffen uns alle bei einem von uns und feiern gemeinsam. Wenn mich nicht alles täuscht sind wir dran Die?“, fragte der Bassist seinen Liebsten. Dieser nickte.

„Genau. Können wir ja später noch bequatschen wer was mitbringt. Natürlich nur, wenn du auch Lust hast, aber ich zähle dich automatisch dazu.“

Ich grinste Daisuke an.

„Gerne.“

Noch immer wippte ich ungeduldig mit dem Fuß unter dem Tisch. Wie es Kyo wohl ging und ob ihm Shinya helfen konnte? Würde ich ihm jemals helfen können? Ich biss mir auf die Unterlippe, um meinen Unmut zu verbergen, doch das entging den beiden anderen trotzdem nicht.

„Sollen wir nach den beiden gucken gehen? Sonst wirst du nie ruhig heute…geht schon Mal raus, ich bezahl für uns“, meinte Die und ich war ihm mehr als dankbar. Vor der Tür hatte das Schneetreiben erheblich zugenommen und man konnte kaum noch etwas erkennen. Zum Glück konnte man den Proberaum von hier auch zu Fuß erreichen und wir beeilten uns, damit wir nicht noch zu Eiszapfen mutierten. Ich fragte mich, was mich erwarten würde und ob Kyo noch traurig, wütend oder enttäuscht war? Toshi und Die nahmen mich wieder in ihre Mitte und schon erreichten das Areal. Der Innenhof war spiegelglatt und wir mussten tierisch aufpassen nicht auszurutschen. Von drinnen schlug uns Wärme und Gelächter entgegen. Auf dem Sofatisch stand eine fast leere Flasche Sake und die beiden schienen sich ordentlich die Kante gegeben zu haben. Ich erhaschte einen Blick auf meinen schönen Sänger, der an seinem Drummer lehnte und über irgendwas lachte. Einerseits tat es gut ihn so zu sehen, aber da war eben dieses beschissene ABER. Unsere Blicke trafen sich und er winkte mir grinsend zu. Ich erwiderte es und versuchte ruhig zu bleiben. Wieder Mal flüsterte er Shinya etwas zu und ich nahm im Sessel Platz. Die und Toshiya drängte sich mit auf das Sofa. Ich zündete mir eine Zigarette an und versuchte Kyos Blicke zu deuten, der noch immer an seinen Drummer gelehnt auf dem Sofa lungerte. Doch dann erhob er sich, kam auf mich zu und machte mir mit einer Handbewegung deutlich, dass ich aufstehen sollte. Das tat ich und er setzte sich in den Sessel und zog mich auf seinen Schoß.

„Bevor du mich mit deinen Blicken noch tötest“, wisperte er mir zu und zog mich in einen Kuss.

„Ich weiß nicht, was du meinst“, nuschelte ich.

„Kazuki…verkauf mich nicht für blöd…was war jetzt das Problem? Mich so vertraut mit Shinya zu sehen? Daran solltest du dich gewöhnen“

Seine Stimme klang nicht zornig, duldete aber auch keine Widerrede. Augenblicklich überkam mich das schlechte Gewissen.

„Es tut mir leid…nur manchmal wünschte ich mir, dass du dich auch bei mir so fallen lassen könntest“

Kyo zog die linke Augenbraue hoch.

„Ooookay…Regel Nummer eins: kein Drama. Regel Nummer zwei: versuche nie dich zwischen diese Freundschaft zu drängen und Regel Nummer drei: genieße endlich das, was du hast…denn du bekommst weit aus mehr Zuwendung als Shinya…“

„Ich wollte dich nicht verärgern und natürlich hast du Recht…“

„Kazu…er stand mir in der schwersten Zeit meines Lebens bei…ohne ihn wäre ich verrückt geworden.“

„Liebst du ihn?“, platzte es aus mir heraus und am liebsten hätte ich mir die Zunge abgebissen.

„Natürlich tue ich das, das bedeutet aber nicht, dass du mir nicht wichtig bist, im Gegenteil. Ich liebe dich und das weißt du auch…nur diese Freundschaft und das ist eine der wenigen Dinge, die ich von dir erwarte, ist unantastbar Süßer. Akzeptiere das bitte.“

„Okay…wenn du mir erlaubst Sota hin und wieder zu treffen“

Kyo sog die Luft scharf ein und ich wusste, dass ich mich auf dünnem Eis bewegte.

„Geht das wieder los…du bist echt sturer als ein Esel…na schön. Aber ich schwöre dir, ich bringe ihn höchstpersönlich um, wenn er dich versucht anzufassen oder zu küssen.“

„Glaub mir, das weiß er selbst und ich würde ihm die Freundschaft kündigen, wenn er das probiert…nur er fehlt mir eben…als Freund.“

Kyo nickte verständnisvoll.

„Verstehe…möchtest du ihn morgen dabei haben?“

Mit weit aufgerissenen Augen blickte ich zu Kyo hinab.

„Wirklich? Wäre das in Ordnung für dich?“

Mein hübscher Sänger seufzte und er zündete sich eine Zigarette an.

„Ich bin kein Unmensch, auch, wenn das viele denken und vielleicht ist es gar nicht so schlecht deinen Sota mal besser kennenzulernen.“

Mir wurde ganz warm ums Herz und ich küsste meinen Liebsten.

„Ich werde ihn fragen…vielleicht hat er ja auch schon was anderes geplant.“

„Das glaubst du doch wohl selbst nicht…sag ihm, ich würde ihn gern dabei haben.“

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und klaute dem Sänger mal wieder die Zigarette. Dieser schüttelte nur mit dem Kopf und hob mich von seinem Schoß runter. Er postierte sich vor dem Tisch, sodass ihn alle sehen konnten und räusperte sich.

„Ich würde euch gern was sagen…Kaoru und ich haben uns unterhalten und ich würde gerne nächste Woche mit den Dreharbeiten zu unserer neuen Single Ranunculus beginnen…außerdem wollte ich dich fragen Kazu, ob du einen Part in dem Video übernehmen möchtest?“

Ich verschluckte mich am Rauch meiner Zigarette und blinzelte Kyo verlegen entgegen. In seinem Blick lag so viel Liebe und Vertrauen, dass es mir die Tränen in die Augen trieb.

„Ich…oh Mann…ja gerne…“

„Dann hätten wir das auch geklärt oder hat jemand etwas dagegen?“, fragte er dann in die Runde.

„Dann sollten wir darauf anstoßen“, meinte Shinya feierlich und zauberte eine neue Flasche Sake hervor. Kyo organisierte noch mehr Gläser und ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Wir stießen an und dann schrieb ich Sota. Natürlich willigte er ein und ich freute mich auf eine hoffentlich lustige Silvesterparty.



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