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Tiefe Narben

von

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Antworten

Nervös kaute die dunkelhaarige Schönheit auf ihrer Unterlippe, ehe sie sich dazu durchringen konnte, die Klingel zu betätigen. Es dauerte ein paar lange Augenblicke, bis Naruto endlich öffnete.

„Hey, komm rein.“, seine Stimme klang müde. Unter den Augen hatte er dunkle Ringe. Er sah aus, als hätte er die ganze Nacht kein Auge zugetan.

Während sie ihm ins Wohnzimmer folgte, besah sie sich die Wohnung genauer. Groß und Hell, wahren die Räume, die sie einsehen konnte. Pflanzen standen in Ecken und auf Fensterbrettern und mehrere Bilder hingen an den Wänden. Niemals hätte sie erwartet, dass dies eine Männer-WG ist.

„D-du siehst nicht g-gut aus. Alles in Ordnung?“, sie mochte ihn kaum ansehen bei dieser Frage.

„Geht schon, hab nur nicht geschlafen.“ Er ging zu einem der Schränke und holte eine Flasche mit brauner, klarer Flüssigkeit hervor. „Willst du auch was?“, fragte er die Flasche schwenkend.

Erschrocken sah sie auf. „Es ist noch nicht mal zehn Uhr!“, empörte sie sich.

Der Blonde zuckte nur mit den Schultern und stellte ihr auch ein Glas auf den Tisch.

„Schon mal vorgesorgt“, meinte er nur und führte sein eigenes an die Lippen.

Kurz schloss er die Augen und genoss das Gefühl des Alkohols in seinem Hals.

„Ich kann offener reden wenn ich getrunken habe. Außerdem vertreibt Whiskey die Träume.“

Verwirrt schüttelte Hinata den Kopf. „Wieso bin ich hier Naruto?“, fragte sie leise.

„Du wolltest Antworten.“

„Ja. Aber ich will dich auch nicht zu etwas zwingen.“

Diesmal war er es, der nur mit einem Nicken antwortete.

„Wieso war Sasuke so wütend?“ Vorsichtig tastete sie sich an. Wollte ihn nicht gleich wieder verschrecken.

„Er beschützt mich.“

„Wovor denn?“

„Allem. Den Blicken, dem Gerede, der Abscheu. Einfach vor Allem.“

„Irgendwie ergibt das für mich keinen Sinn. Du bist niemand, der einen Beschützer benötigt.“

Es kam ihr seltsam vor. Er war es doch, der ohne zu zögern auf zwei ältere Kerle losging. Sasuke hatte sich an der Schlägerei nicht beteiligt.
 

„Ich bin nicht so stark wie du denkst Hinata.“ Verloren starrte er in sein Glas. Beobachtete die Oberfläche seines Getränks.

„Naruto?“ Zögerlich streckte die Dunkelhaarige eine Hand nach ihm aus. „Wieso sollte dir jemand mit Abscheu begegnen?“
 

Kurz zögerte er noch, stellte sein Glas ab, schloss kurz die Augen als würde er sich gegen etwas wappnen, und zog schließlich seine Weste aus.
 

Scharf die Luft einziehend starrte die Hyuuga ihn an. Wulstige Narben umgaben die Handgelenke. Breite, weiße Linien entstellten seine Unterarme. Mehrere Stellen, die eindeutig verbrannt waren, verteilten sich auf den Armen. Die Oberarme waren schlimmer. Sie sah viele verschiedene Narben unter seinen Ärmeln hervor blitzen. Zu Dutzenden, so kam es ihr vor.

„Du wolltest sehen was ich verberge.“ Der Blonde unterbrach die Stille. Da die junge Frau nun schon seit Minuten starr vor ihm saß hielt er es nicht mehr aus.

Mehrfach setzte Hinata an etwas zu sagen. Ohne Erfolg. Ihre Stimme wollte nicht so wie sie. Und bevor sie wieder stotterte, war sie lieber still.

Langsam erhob sie sich und rückte vorsichtig näher zu dem Blonden. Sie wusste noch zu gut, wie schnell sie ihn beim letzten Mal verschreckt hatte, weshalb sie jetzt umso vorsichtiger vorging.

Zärtlich griff sie nach seiner Hand, hielt diese sanft fest. Mit der anderen erkundete sie die Narben. Strich federleicht die Linien nach. Führte ihre Finger den Arm hinauf um sanft den Ärmel zur Schulter hoch zu schieben. Dort erblickte sie nur noch mehr dieser verhassten weißen Linien.

Verwirrt hielt Naruto still. Damit hatte er nicht gerechnet. Er war der festen Überzeugung, dass die Kleine weglaufen, ihn beschimpfen oder zu weinen anfangen würde. Erst als ihre Hände den Saum seines Shirts ergriffen, hielt er sie auf.

„Was hast du vor?“

„Sehen was du mir heute zeigen wolltest.“

Diese schlichte Antwort warf ihn erneut aus der Bahn, sodass er jeglichen Wiederstand schlicht für einen Moment vergaß.

Als sie das Shirt langsam hochhob, sie versuchte verzweifelt zu verdrängen, dass sie gerade dabei war ihren heimlichen Schwarm auszuziehen, stachen ihr die Narben an seinem Bauch entgegen. Sie schloss die Augen und zog es ihm vollends über den Kopf. Erst danach blickte sie ihn wieder an.

Trotz des verstörenden Anblicks vor ihr, konnte sie die Röte nicht aufhalten sich in ihre Wangen zu stehlen. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzten. Sein Oberkörper war ein einziges Schlachtfeld. Nicht einmal in Filmen hatte sie so etwas jemals gesehen. Ein Teil in ihr wunderte sich, dass er solche Verletzungen überhaupt überleben konnte. Sie schalt sich selbst für diesen Gedanken und begann vorsichtig die Narben nachzuziehen. Dünne Schmale, wie von Schnitten. Dicke, wulstige Brandwunden. Seltsam flächendeckend, raue. Kreisrunde, harte.

Sie versuchte alles in sich auf zu nehmen. Wahrscheinlich war es das einzige Mal, dass sie ihn so zu Gesicht bekommen würde.

Sie konnte sich nicht einmal Ansatzweise vorstellen, was solche Male hinterlassen konnte.

Erst ein wohliges Seufzen riss sie zurück aus ihren Gedanken. Naruto hatte sich zurück auf die Couch gelehnt, lag halb in den Kissen, die Augen geschlossen. Sie selber saß neben seiner Hüfte, ihre linke Hand hielt seine, während ihre Rechte auf seinem Bauch lag und bis dato scheinbar selbstständig seine Bauchmuskeln und die Narben nachgezeichnet hatte.

Die Röte schoss ihr förmlich ins Gesicht. Ihre Haut brannte, überall wo sie ihn berührte. Hastig zog sie ihre Hand von seinem Bauch zurück. Gerade als sie versuchte ihre Linke zu befreien, richtete sich Naruto wieder auf und blickte sie aus seinen strahlend blauen Augen an.

Noch einmal zog sie zaghaft an ihrer Hand. Die ganze Situation war ihr so unglaublich peinlich. Irgendwann hatte sie scheinbar auf Autopilot geschaltet und gar nicht richtig mitbekommen, was ihre Hände trieben.

Da er scheinbar nicht gewillt war ihre Hand loszulassen, gab sie schließlich auf. Ihre hellen Augen huschten unruhig hin und her. Sie bemerkte, wie er seine freie Hand langsam anhob.
 

Sanft fuhr er mit den Fingerspitzen über ihre Wange, beobachtete jede ihrer Reaktionen. Vorsichtig näherte er sich ihrem Gesicht. Kurz bevor er sie erreichte, schlossen sich ihre Augenlieder bereits. Ein untrügliches Zeichen für ihn, dass es das Richtige war was er tat.

Kurz genoss er es noch, ihren Atem auf seinen Lippen zu spüren, bis er endlich den letzten Zentimeter überwand und ihre Lippen einnahm.
 

Hinata genoss, bebte und meinte doch, dass es ein Traum sei. Es war berauschend seine Lippen auf ihren zu spüren. Als er schließlich anfing, seine Lippen sanft gegen ihre zu bewegen, griff sie haltsuchend nach seinen Schultern. Seine nackte Haut unter ihren Fingern zu spüren, sie hatte in diesem Moment glatt vergessen ihm das Shirt ausgezogen zu haben, verleitete sie zu einem leisen aufstöhnen.

Sein Arm schlang sich besitzergreifend um ihre Hüfte. Zog sie näher an sich. Sie spürte seine nackte, warme Haut durch ihre Kleidung hindurch. Spürte seine Hitze und die Narben unter ihren Fingern. Seine Zunge die sich fordernd durch ihre Lippen schob.

Wie im Rausch gab sie ihm nach. Folgte ihm. Reckte sich seinen Berührungen entgegen.

Langsam ließ sich der Blonde zurück auf die Couch gleiten. Zog die Dunkelhaarige mit sich, auf sich. Den Kuss noch immer nicht beendend. Kurze Atempausen gewährte er der Schönen, nur um sie kurz darauf wieder in einen tiefen Kuss zu verwickeln. Keine Chance zum Nachdenken, zum Zweifeln.

Einen Arm um ihre Hüfte geschlungen, den anderen um ihren Rücken gelegt, hielt er sie dicht bei sich. Ihre langen Haare lagen wie ein Vorhang um ihre Gesichter. Ihre Hände krallten sich noch immer in seine Schultern.

Schließlich war doch sie es, die den Kuss beendete. Keuchend um Atem ringend lehnte sie ihre Stirn an seine. Der Blonde war nicht minder atemlos. Rang ebenfalls um Luft in seine Lungen. Strich ihr jedoch sanft und beruhigend über den Rücken.
 

Schweigen senkte sich über die Beiden. Keiner wusste etwas zu sagen. Noch immer lagen sie aufeinander. Ihre Körper brannten an den Berührungspunkten. Zu neu, zu intensiv war das Gefühl des anderen.

Es war Hinata, die schließlich die Stille durchbrach. Kaum mehr als ein Flüstern und doch gut verständlich.

„Ich habe noch so viele Fragen an dich. So vieles das es zu wissen gilt. Aber jetzt…“ Nervös rutschte sie ein Stück tiefer. Zuerst dachte er, sie wollte sich zurückziehen. Doch als er ihre Lippen auf seiner Brust spürte, konnte er ein Keuchen nicht unterdrücken. Sanft fuhr sie mit ihren Lippen über seine Brust. Immer darauf bedacht, die Stellen an Haut zu erwischen, welche nicht vernarbt waren. Narben haben keine Nerven.

Er genoss ihre Berührungen. Strich nur federleicht über ihren Rücken um sie nicht in ihrem Tun zu stören.

Vorsichtig griff er nach dem Saum ihres Oberteils und zog es ihr über den Kopf. Warf es irgendwo in den Raum.

Als seine Finger nun ihre bloßen Seiten hinauffuhren, war sie es die ein Stöhnen nicht unterdrücken konnte. Seine Arme schlangen sich fest um sie, und drehten die Dunkelhaarige mit einem Ruck um. Erschrocken schrie sie kurz auf, als sie sich in den weichen Kissen der Couch wiederfand. Er hatte mit ihr die Position getauscht. Lag nun halb über ihr und gab ihr keine Zeit für Protest.

Ein kurzer Kuss, dann wanderten seine Lippen an ihren Hals, saugten sich dort kurz fest. Als er ein kleines rotes Mal hinterließ, grinste der Blonde glücklich. Seine Finger wanderten ihre Seiten hinauf und hinab. Mit den Lippen wanderte er bis zum Saum ihres BHs, was der schönen Frau unter ihm einen wohligen Laut entlockte. Kurz sah er sie an, genoss den Anblick ihrer erwartungsvollen Züge. Ohne Vorwarnung senkte er plötzlich seine Lippen genau auf die Spitze ihrer Brust. Saugte durch den Stoff daran. Diese Aktion entlockte ihr einen spitzen Aufschrei. Sie vergrub ihre Hände in seinem wirren Haar, drückte ihn weiter zu sich.

Gegen den Stoff grinsend spielte er weiter mit ihrer Brustwarze. Knabberte kurz daran, ihr einen neuen Aufschrei entlockend.

Seine Hand schob sich unter ihren Rücken, den Verschluss ausmachend. Er merkte ihr erregtes Zittern, die halb geöffneten Lippen und geschlossenen Lieder. Ihr Atem ging flach, keuchend. Sie wollte mehr, ihr ganzer Körper schien danach zu schreien.

Zufrieden senkte er seine Lippen erneut auf ihre Brust. Ohne den Stoff war sein Spiel noch intensiver. Er wusste nicht genau, wie sie in diese Situation gekommen waren, aber es gefiel ihm. Sie mit seiner Zunge ablenkend glitt eine Hand tiefer. Bereits als er in die Nähe ihres Hosenbundes kam, merkte er, wie sie sich ihm entgegen reckte.

Sein Grinsen wurde breiter. Achtete genau darauf sie dort noch nicht zu berühren, als er ihren Knopf öffnete. Plötzlich eilig, half sie selbst sich ihrer Hose zu entledigen. Er spürte die Ungeduld hinter ihren Bewegungen. Achtlos landete auch dieses Kleidungsstück irgendwo im Raum. Doch als sie nach seiner Hose greifen wollte, schnappte er sich ihre Handgelenke und zog ihr die Arme über ihren Kopf. Mit jedem keuchenden Atemzug streiften ihre Brüste über seine nackte Brust.

„Nicht so hastig Kleine.“, flüsterte er verführerisch.

Sie schloss die Augen, versuchte sich etwas zu beruhigen. Naruto beobachtete das ganze genau. Sobald er merkte, dass sie sich entspannte, etwas von der angestauten Lust abbauen wollte, fuhr er ohne Vorwarnung mit einer Hand zwischen ihre Beine.

Erschrocken riss sie die Augen auf. Wand sich unter ihm, da er ihre Arme immer noch gestreckt festhielt. Er bemerkte die Panik in ihrem Blick. Hastig ließ er von ihr ab, genau in demselben Augenblick, als sich die Dunkelhaarige wieder etwas beruhigte.

Er zog sich zurück. Richtete sich auf und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

„Verzeih! Ich hab nicht nachgedacht!“, beschämt wandte er den Blick ab.

„Alles gut, ich weiß doch das du mir nichts tust.“, sie lächelte ihn gutmütig an und streckte die Hände nach ihm aus.

Als er sich nicht rührte, ergriff sie kurzerhand seinen Arm und zog ihn bestimmend zu sich zurück und verwickelte ihn in einen Kuss. Ihre Finger kratzen leicht über seinen Rücken.

Auch dort konnte sie viele harte Narben unter ihren Fingern ertasten.

„Ich will nicht über diese Nacht nachdenken, ja?“ Es war mehr eine Bitte als eine Frage und er verstand.

Seine Hände und Lippen erkundeten jedes Stückchen ihrer bloßen Haut. Ihre beiden Körper zitterten ob der Begierde eins zu werden. Gegenseitig raubten sie sich den Atem und die Sinne. Nichts anderes außer ihnen Beiden existierte noch in ihrer kleinen Welt.
 

Erschöpft lagen sie aneinander gekuschelt auf der Couch. Die Decke, welche der Blonde irgendwann geangelt hatte, lag halb über den entblößten Körpern.

Zufrieden fuhr Hinata mit den Fingern über seine Brust und die Narben darauf. Bemerkte den forschenden Blick von Naruto und lächelte ihn fragend an. „Was ist?“

„Das ging jetzt irgendwie ziemlich schnell.“, meinte er neckend.

Errötend barg sie ihr Gesicht an seiner Brust. Sich ihrer Nacktheit nur allzu deutlich bewusst. Vorher konnte die Dunkelhaarige ihre Schüchternheit überwinden, doch jetzt kehrte sie dafür mit aller Macht zurück.

„E-entschuldige“, begann sie stockend und wurde von einem stürmischen Kuss unterbrochen.

„Nein.“, meinte er schlicht.

Erschrocken blickte sie auf. „Nein?“

„Nein.“, grinste er breit. „Dafür hab ich es zu sehr genossen.“

Sie lachte leicht auf und begann wieder seine Brust zu liebkosen. Merke jedoch wie er sich verspannte. Geduldig wartete sie auf das was er loswerden wollte.

„Macht es dir nichts aus?“, fragte er vorsichtig.

Sie hielt in ihrem Tun inne. „Du meinst die Narben oder?“

Er nickte, nicht imstande etwas zu erwidern.

„Natürlich macht es mit etwas aus.“, meinte sie leise. „Aber nicht so wie du denkst.“

Kurz unterbrach sie sich, um sich enger an ihn zu schmiegen. „Ich will mir gar nicht ausmalen, was du durchmachen musstest um solche Narben zu tragen. Irgendwann, wenn du bereit bist es zu erzählen, würde ich das gerne hören. Und bevor du es sagst. Mir ist bewusst, dass es mir nicht gefallen wird.“ Sie hauchte ihm einen Kuss auf das Schlüsselbein, direkt neben eine tiefe, wulstige Narbe. „Ich will dich besser kennenlernen, dich verstehen. Du gibst mir so vieles Naruto. Ich möchte einfach an deinem Leben teilhaben.“

Da sie merkte, dass er gerade mit den Tränen kämpfte, hielt sie still. Seine Arme hatten sich enger um sie geschlungen.

Als er sich etwas beruhigt hatte konnte er endlich zu einer Erwiderung ansetzten: „Mein Leben ist total verkorkst! Nur würde ich lügen müssen um zu sagen, dass ich dich nicht bei mir haben will.“ Sanft strich er ihr durch die langen Haare, atmete tief ihren Duft ein.

„Ich dachte wirklich, du würdest weglaufen.“

„Niemals.“, beteuerte sie ob der vielen Gefühle in seiner Stimme. Diese Angst musste wohl tief verankert sein. Obschon sie wusste, sie würde sich mit der nächsten Frage auf dünnes Eis bewegen, stellte sie sie trotzdem.

„Waren… waren das deine Eltern?“

Er erstarrte. Sein ganzer Körper stand unter Spannung und drängte auf Flucht.

„Wie kommst du darauf?“, fragte er durch zusammengebissene Zähne.

„Deine Reaktion im Dojo… Ich dachte da muss etwas passiert sein.“, entschuldigte sie sich leise. Schlang beide Arme um seinen Körper um ihn bei sich zu behalten und bettete ihren Kopf erneut auf seine Brust. Es dauerte lange Minuten bis er endlich antwortete.

„Nein. Nein das waren nicht meine Eltern.“ Kurz stockte er. „Aber sie waren dabei. Und jetzt bin ich alleine.“ Seine Stimme brach. Erschrocken blickte Hinata auf. Sah die stummen Tränen auf seinem Gesicht. Das wollte sie nicht! Sanft strich sie über seine Wangen, die verräterischen Spuren beseitigend.

„Es tut mir leid! Ich wollte dich nicht so belästigen!“

Sanft zog er sie auf sich. Wollte ihr Gewicht erneut spüren. Vergrub sein Gesicht an ihrer Halsbeuge und zwang sich zu reden.

„Das hörte sich schon wieder falsch an. Meine Eltern waren dabei. Aber nur ich überlebte diese Tortur. Sie haben damit nichts zu tun.“

Da sie nichts darauf zu erwidern wusste, schwiegen beide erstmal.
 

Zufrieden saßen sie später aneinander gekuschelt auf der Couch und sahen Fern als Sasuke nach Hause kam. Dieser starrte die beiden mit großen Augen an.

„Dope!“

„Oh, hi Teme.“

Ob des mörderischen Ausdrucks in den Augen des Schwarzhaarigen drückte sich Hinata näher an Naruto.

„Sagst du mir was das hier soll?“ Seine Stimme war eiskalt. Sein Blick hing an den unbedeckten Armen des Blonden. Dieser trug zwar sein Shirt wieder, aber die Weste lag vergessen in der Ecke.

„Öhm wenn Hinata Medizin studieren würde, hätte ich jetzt Anschauungsunterricht gesagt?“ Unschuldig grinste er seinen Freund an.

„Dope!“

„Jaja schon gut.“ Er drehte sich kurz der Dunkelhaarigen zu: „Bin gleich wieder da ja?“

Mit einem schüchternen Nicken als Antwort verschwanden die beiden Freunde in einem der Zimmer. Die genauen Worte konnte Hinata nicht ausmachen. Doch offensichtlich stritten die beiden sich gewaltig. Unwohl rutschte sie auf der Couch umher. Gerade als sie beschloss, dass es besser wäre zu gehen, hörte sie eine Tür ins Schloss fallen. Kurz darauf tauchte Naruto wieder auf.

„W-was ist los? Hab ich w-was falsch gemacht?“, fragte sie kleinlaut nach.

„Alles gut. Der Teme kühl gerade sein Gemüt ab. Er betrinkt sich in der nächsten Bar.“ Schulterzuckend kehrte er zurück zu seiner Freundin.

„Nichts was dich betrifft ok? Er ist ein Grießgram und will mich nur beschützen.“

„Vor mir?“ Was dachte Sasuke denn bitte was sie hier tat?

„Vor allem.“

Erwartungsvoll sah sie ihrem neuen Freund in die Augen.

„Naja, du bist die erste, die nicht schreiend weggelaufen ist. Hm, ne warte, eine konnte nicht mehr laufen, die hat sich die Seele aus dem Leib gewürgt.“

Entgeistert starrte sie den Blonden an. „Wie vielen hast du das denn gezeigt?“

„So wie dir keiner.“ Meinte er breit grinsend, rief ihr dabei genau ins Gedächtnis, was sie gerade getrieben hatten. „Die anderen sahen es beim Sport, oder an einem Badesee.“

Das musste sie jetzt erst einmal verdauen. Aber das erklärte durchaus sein Verhalten. Und auch das von Sasuke.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Boahencock-
2021-05-13T18:42:15+00:00 13.05.2021 20:42
Naruto tut mir Leid, das er das alles durchgemacht hat.
Aber Hinata rent doch wegen den Narben doch nicht einfach weg.
Sie liebt dich, und Die Narben gehören nunmal zu dir.
Sie ist die richtige.
Und wenn mann sich liebt dann so wie mann ist. 🙂
Von:  Usurpator
2020-05-31T08:30:02+00:00 31.05.2020 10:30
Bedingt durch meine Arbeit habe ich schon viele Narben gesehen: Schnitt-Narben, Platz-Narben, Brand-Narben, Säure-Narben usw. Ich war wirklich neugierig, was Naruto für Narben hat, dass anscheinend die Leute wegrennen oder sich übergeben...
Entweder fehlt mir die Fantasie für einen solchen vernarbten Körper vor zustellen, der dazu führen würde, dass ich weg rennen würde, oder all die Leute, die vor Hinata Narutos Körper gesehen haben, sind Weicheier!

Ein Grund mehr Hinata zu lieben, weil sie viel stärker ist als all diese Kleingeister und noch viel Stärker, als sie sich selbst eingestehen würde. Aber Liebe kann schließlich so manche Hürde überwinden und eine Stärke verleihen, die man zuvor nicht kannte. 🥰

Für einen Moment hatte ich echt Angst, dass Du anstelle von Hiashi (kann es sein, dass ich ihn in den Kommis regelmäßig falsch schreibe? 😮) diesmal Narutos Eltern als die Monster darstellst. Aber anscheinend steckt noch viel mehr dahinter und ich freue mich schon sehr aufs weiterlesen 😉
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-01-04T00:14:18+00:00 04.01.2019 01:14
Narben sind schlimm. Seelische schlimmer als körperlich.

Aber wenn mann die richtige Personen gefunden hat die einem auch so akzeptiert können Narben mit der Zeit VERBLASSEN.
Von:  Kaninchensklave
2018-10-10T15:59:55+00:00 10.10.2018 17:59
ein Tolles Kap

es ist schön zu wqissen das Hinata es ernst meint denn sonst wären beide nicht so weit gegangen
auch wenn Sasuke es nicht versteht so ist es doch Hinata die Naruto nicht wegen seines äußerlichen Liebt
sondern weil er so ist wie er ist auch Sasuke sollte anfangen Ihr zu vertrauen

das Naruto´s eltern dabei waren ist schlimm jedoch vermute ich das sie warum auch immer
nicht einschreiten konnten und hilflos zusehen mussten bei seiner Folter und danach vor seinen Augen ermordet wurden
weshalb er dann zu sasuke und seiner familie gekommen war welche mit seinen eltern eng befreundet war
die frage ist nur wer Ihm das angetan hat und warum

GVLG Arata


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