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The End is Near

von

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Sorrow

Son-Gohan - mein einziger Sohn, verschwand mit dieser Bestie Cell vor meinen Augen, bevor ich aufstehen und zu ihm eilen konnte. Binnen einer Sekunde war er verschwunden, so wie der Wind, welcher von der gewaltigen freigesetzten Energie ausging. Die Natur beruhigte sich allmählich, während es in mir brodelte. Im nächsten Moment war Son-Gohans Energie vollständig erloschen.

 

Ich hatte die Scharfsinnigkeit meines Sohnes unterschätzt. Wahrscheinlich hatte er gewusst, was ich vorgehabt hatte. Sein Opfer sollte meines verhindern, dabei war es nicht richtig.

Verzweifelt ballte ich die Fäuste und brüllte seinen Namen so laut, dass sich das Echo durch die Berglandschaft zog. Ich hatte das Gefühl vor Zorn den Verstand zu verlieren, bei dem Gedanken, dass sein kleiner Körper von diesem Monster Cell, in tausend Stücke gerissen wurde. Ich schrie immer wieder und immer lauter, bis meine Aura sich golden färbte. Ich sah nur noch rot.

 

„Son-Goku! Beruhige dich! Du zerstörst am Ende noch selbst den Planeten!“, hörte ich meinen besten Freund hinter mir sagen. Krillin stand plötzlich neben mir und kämpfte gegen die Energiewellen an, welche von mir ausgingen.

 

„Verschwinde…“, knurrte ich, blind vor Wut ohne jegliche Rücksichtnahme.

 

„Son-Goku! Das hätte Son-Gohan sicher nicht gewollt!“

 

Ich schluckte den entstandenen Kloß in meinem Hals runter und meine Aura erlosch in einem Wimpernschlag, nachdem Krillin den Namen meines Sohnes gesagt hatte. Der heftige Wind legte sich wieder. Meine Arme senkten sich kraftlos, während ich resigniert den Kopf hängen ließ.

 

Hinter mir hörte ich die Schritte meiner Freunde näher herantreten. Ich drehte mich zu ihnen und schaute in genauso fassungslose und trauernde Gesichter. Ich sank auf die Knie und Krillin legte eine Hand auf meine Schulter.

 

„Du hattest Recht, Piccolo.“, sagte ich plötzlich. „Ich habe meinen eigenen Sohn auf dem Gewissen.“

 

Der Namekanier betrachtete mich in diesem Moment mit Zorn und Verachtung. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Nach all dem musste ich erkennen, dass er Son-Gohan besser kannte, als ich es tat. Ich liebte das Kämpfen. Und vorauszusetzen, dass mein Sohn das auch tat, war rücksichtslos und dumm gewesen. Nun hatte ich die Quittung erhalten.

 

„Leute, lasst den Kopf nicht hängen. Denkt doch an die Dragonballs. Wir machen Son-Gohan in null Komma nichts wieder lebendig.“, versuchte Yamchu die Situation leichter zu machen, doch das änderte nichts an der Tatsache, dass ich als Vater komplett versagt hatte und meinen Sohn diesem Monster zum Fraß vorgeworfen hatte. Ich war so überzeugt von seiner Stärke und so überzeugt von meinem Plan, dass ich diesem blind vertraute. Immerhin hatte Yamchu dennoch Recht. Son-Gohan konnte mit den Dragonballs zurück ins Leben gerufen werden. Leider ließ es mich den Anblick von seinen angsterfüllten Augen nicht vergessen, kurz bevor er verschwand. Ich konnte die Explosion in meinem Kopf hören und mein Magen fühlte sich schrecklich an, als müsste ich mich gleich übergeben. Das kam sonst nur vor, wenn mir ein Gegner einen starken Schlag in die Magengegend versetzte.

 

„Wir müssen nur darauf achten, seine Seele vorher zur Erde zu wünschen.“, bemerkte Krillin.

 

„Was die Frage aufwirft, wohin er überhaupt mit Cell gegangen ist.“, warf Vegeta plötzlich ein. Er klang weniger vorsichtig als Krillin es tat, dennoch richtete sich sein Blick zum Boden. Gerade als sein Sohn aus der Zukunft das Wort ergreifen wollte, konnte sich Piccolo nicht mehr zurückhalten und brüllte mich wütend an.

 

„Bist du jetzt zufrieden, Son-Goku? Wir hatten dich alle gewarnt, aber du wolltest ja nicht hören. Nein, oh nein, ein fairer schöner Kampf, das ist alles was dich interessiert, nicht aber dein eigener Sohn, du Vollidiot!“

 

Krillin ging schützend dazwischen und versuchte diplomatische Worte zu finden und im Namen von Son-Gohan und mir zu sprechen, doch ich wollte gar nicht, dass er mich verteidigte.

 

„Lass ihn, Krillin. Er hat Recht. Sag was du zu sagen hast, Piccolo.“

 

Der Namekanier sah zorniger aus als vorher. Wahrscheinlich hätte er mir nur zu gerne eine verpasst, aber er wusste, dass er sich dabei womöglich nur die eigene Hand brechen würde.

 

„Ist dir eigentlich klar, wieso er sich überhaupt darauf eingelassen hat?“, knurrte Piccolo, diesmal deutlich leiser und gefasster. „Er wollte seinen verblendeten Vater stolz machen.“

 

Ich hatte das Gefühl, jemand würde mir das Herz aus der Brust reißen. Doch bevor ich noch mehr Trauer empfinden konnte, entschied ich mich für Zorn. Es war eine genauso starke Emotion, aber man konnte deutlich leichter mit Wut umgehen, als mit Trauer. Nur hatte Piccolo Recht und meinem Jungen würde ich niemals die Schuld geben, gerade nicht, weil ich genau das gleiche vorgehabt hatte. Cell war tot. Ich konnte nur auf mich selbst wütend sein.

 

Trunks trat nun doch endlich vor. „Lasst uns schnell zu Gottes Palast zurückkehren, damit der Horror ein En-„

 

Bevor er seinen Satz beenden konnte, zog plötzlich ein starker Wind auf und das Geräusch eines Lasers zog durch den aufgewirbelten Staub der Wüste. Das Nächste was ich sah, war wie sich eben dieser rötliche Laser durch Trunks Rüstung und schließlich durch seinen Oberkörper bohrte. Es musste genau sein Herz getroffen haben, denn augenblicklich wich die Farbe aus seinen Augen. 

 

Die Anderen schreckten genau wie ich selbst zur Seite. Mit einer bösartigen Vorahnung sahen wir in die Richtung der tödlichen Attacke, die Trunks meterweit weg am Boden aufschlagen ließ, zu schnell und zu unerwartet für uns um zu reagieren.

 

„Treffer versenkt. Bye bye Trunks.“

 

Meine Augen weiteten sich entsetzt. Natürlich erkannten wir sofort die Stimme und die Aura des Angreifers.

 

„D-Das kann doch nicht wahr sein.“, stammelte Krillin neben mir und taumelte ehrfürchtige Schritte zurück.

 

Cell war am Leben.

 
 

* * *
 

 
 

„Was ist denn los? Etwa überrascht mich zu sehen?“, lachte Cell, welcher unsere fassungslosen Gesichter sichtlich zu genießen schien. „Ihr dachtet wohl, ihr würdet mich nicht mehr wiedersehen, was? Zu Schade, da bin ich. Unglücklicherweise kann ich nicht dasselbe von Son-Gohan behaupten; den Ärmsten hat es pulverisiert.“

 

Das hätte er besser nicht gewagt zu sagen. Mein Zorn war dabei ins unermessliche anzusteigen. Erst mein Sohn und nun auch Trunks; dieses Monster kannte keine Gnade und ich würde sicherlich auch keine mehr zeigen. Ich wollte nichts mehr als ihm meine Faust in den Brustkorb zu rammen und ihm sein erschaffenes Herz rausreißen, um ihm zu zeigen wie es sich anfühlte.

 

„W-Wie ist das möglich?“, stammelte Krillin verängstigt.

 

„Jede einzelne Zelle in meinem Körper ist darauf designt sich zu regenerieren. Zugegeben, es war etwas Glück, dass genau eine Zelle die Explosion überlebt hatte, aber der Rest war auch schon ganz einfach. Das muss ich meinem Erschaffer einfach lassen, er war ein Genie. Dank den Zellen der Saiyajins, war es mir sogar möglich in meiner perfekten Form zurückzukehren. Einfach genial. “

 

„Wenn ich mit dir fertig bin, wird kein Krümelchen mehr von dir übrig sein um sich zu regenerieren, du mieses Schwein!“, brüllte ich, schäumend vor Wut wie schon lange nicht mehr.

 

„Aber, aber, Son-Goku. Willst du nun etwa doch nochmal gegen mich antreten? Eigentlich gilt das ja nicht, nachdem du aufgegeben hast, aber ich will mal nicht so sein. Ach, und mein Beileid zum Verlust deines Sohnes.“

 

Sein hämisches Grinsen brachte das Fass endgültig zum überlaufen. Hinter mir hörte ich, wie Vegeta ebenfalls am überkochen war, aber es war mir egal. Mein Zorn vernebelte meinen Verstand vollständig und alles woran ich denken konnte war der Kampf und meine Rache an diesem Monster.

Mit geballten Fäusten brüllte ich mein gesamtes Lungenvolumen in die Welt hinaus, sodass die Erde erzitterte, als ich die Grenzen des Super-Saiyajins überschritten hatte. Die Wut machte mich stärker, aber auch unvorsichtig. Ohne Furcht oder einen weiteren Gedanken an Konsequenzen, machte ich einen Satz um auf Cell zuzurasen. Meine Geschwindigkeit war enorm, meine Kraft gewaltig und doch schien  er sich nicht zu scheren. Meine Saiyajin-Seele fühlte sich in ihrem Stolz verletzt und ich schlug mit aller Kraft in Cells Gesicht. Er schleuderte einige Meter weiter und prallte am Boden auf.

Ich gab ihm keine Zeit wieder aufzustehen, stattdessen folgte ich ihm auf den Fersen, schlug und trat immer wieder zu, feuerte Energie-Kanonen auf ihn und gab alles was ich hatte. Ich verfolgte keine Strategie, ich schlug einfach zu.

 

Nachdem ich die Berge in Schutt und Asche gelegt hatte und der Staub einem wie dichter Nebel die Sicht versperrt hatte, stellte ich meine Angriffe ein. Erst jetzt bemerkte ich wie sehr mein Puls vor Anstrengung raste. Ich brachte meinen Körper mit diesem Wutausbruch an die Grenzen.

 

Piccolo, Krillin und die Anderen haben es irgendwie hinbekommen Vegeta in Zaum zu halten, während ich weggetreten war. Schwer atmend wendete ich mich ihnen zu, vergaß dabei meine Deckung und erhielt sofort einen Schlag gegen den Hinterkopf, welcher so eine Kraft hatte, dass ich mit dem Gesicht zuerst auf dem Boden aufschlug und einen kleinen Krater hinterließ.

 

„Das hat sogar ein wenig wehgetan, Son-Goku.“

 

Während ich mich mühselig aufrichtete, biss ich mir auf die Lippen. Es war wie in einem meiner vielen Alpträume über die Jahre. Man hatte mir die Person genommen, die mir am meisten auf dieser Welt bedeutet, hatte ihm wehgetan, ihn umgebracht und ich war völlig machtlos.

Cell stand vor mir, lief einen Halbkreis und stöhnte gelangweilt, nur um mir anschließend einen starken Tritt in die Seite zu verpassen. Ich keuchte und spuckte Blut.

 

„Weißt du, ich glaube Son-Gohan hatte dir die Schuld für seinen Tod gegeben. So in etwa waren seine letzten Worte.“, erzählte die bösartigste und stärkste Kreatur im ganzen Universum.

 

Das gespielte Mitleid in seiner Stimme gab mir endgültig den Rest. Ich hatte mich wieder auf die Knie gekämpft und stützte mich mit beiden Armen auf dem Boden ab, während mir die Tränen aus den Augen quollen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals in meinem Leben so heftig geweint zu haben. Ich hatte alles vermasselt mit meinem dämlichen Plan und mein Sohn zahlte den Preis dafür. Ich hätte ihn beschützen müssen, statt in den Ring steigen zu lassen, sowie Chichi es mir gesagt hatte. Was würde sie erst sagen…

 

„Er lügt!“, hörte ich plötzlich eine vertraute Stimme in meinem Kopf sagen. „So etwas habe ich weder gesagt noch jemals gedacht, Papa. Hör bloß nicht auf ihn!“

 

„Son-Gohan?!“, rief ich. Mein Kopf schnellte in die Höhe, ich sah mich um, obwohl ich bereits wusste, dass er nicht hier war. Ich kannte den Klang und ich kannte das Gefühl, wenn jemand zu meinem Herzen sprach. „Bist… du etwa-„

 

„Bei Meister Kaio, ja.“

 

Mir fiel ein Stein vom Herzen seine Stimme zu hören. Enma Daio hatte Meister Kaio also erlaubt Son-Gohan zu sich zu holen, das heißt wiederrum, er durfte seinen Körper behalten und wartete nicht verwirrt und verängstigt darauf ins Paradies zu schreiten.

 

„Son-Gohan, es tut mir so Leid, mein Sohn. Ich hatte nie gewollt, dass das passiert. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Cell so weit gehen würde.“

 

„Ich war derjenige der es vergeigt hatte und… es war meine Entscheidung. Niemand hat mich dazu gezwungen. Ich wünschte nur, es hätte auch etwas bewirkt.“

 

„Keine Sorge, Kleiner, wir machen dich wieder lebendig, nachdem der Kampf gewonnen ist.“

 

Völlig in meinem Gespräch mit Son-Gohan versunken, bemerkte ich nicht, wie Cell neben mir stand und ungeduldig mit dem Fuß tippte. Er sah amüsiert aus, durch seine Annahme, ich hätte den Verstand verloren und würde Selbstgespräche führen. Auch meine Freunde schauten besorgt. Außer Piccolo, welcher mich aufmerksam musterte. Er hatte verstanden, dass Son-Gohan in der Leitung war.

 

„Ich zerstöre deine kleinen Träume ja nur ungern, Son-Goku, aber ihr werdet diesen Kampf nicht mehr gewinnen. Die einzige Person die mir tatsächlich gefährlich wurde, war dein Sohn, welcher jetzt nur noch ein erbärmliches Häufchen Asche ist.“

 

Ich fletschte die Zähne, wie ein wildes Tier, welches sein Junges beschützen wollte vor Angreifern. Nur leider hatte ich dabei bereits versagt. Das Saiyajinblut in mir kochte nach wie vor auf Hochtouren.

 

„Und wie geht’s dir so da drüben Vegeta?“, rief Cell höhnisch, den Anderen zu. „Vatertag wird dieses Jahr wohl ausfallen.“

 

Vegetas Kampfkraft stieg ebenfalls weiter an. Seine Aura pulsierte vor Zorn und Schmerz. Vielleicht würden wir gemeinsam eine Chance haben. Die Zeit von Fairness war vorbei. Wir mussten ihn alle gemeinsam angreifen und zermalmen.

 

„Das wird nicht funktionieren, Son-Goku.“, unterbrach Meister Kaio meinen Gedanken. „Er ist zu stark für euch, auch wenn ihr euch ihm gemeinsam entgegenstellt.“

 

„Ja… aber… wir müssen doch etwas tun können.“

 

„Ich habe noch eine letzte Idee. Eine letzte Chance der Erde Frieden zu bringen.“, erklärte der Kaio, doch der Tonfall gefiel mir nicht.

 

„Raus damit!“, verlangte ich ungedulig.

 

„Wir werden hier alles in die Wege leiten, aber bis dahin müsst ihr Cell hinhalten und durchhalten, kapiert?“

 

Ohne weitere Fragen kämpfte ich mich wieder auf die Beine und stellte mich Cell entschlossen entgegen. Dieser sah erfreut aus, durch meine Verbissenheit. Und wenn es mich meinen Geist und meinen Körper für immer zerstören würde, ich würde alles tun um diese Bestie aufzuhalten, damit die Anderen Son-Gohan in wenigen Stunden zurück ins Leben wünschen konnten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2018-09-23T20:09:21+00:00 23.09.2018 22:09
„Vatertag wird dieses Jahr wohl ausfallen.“ - Aaalter, wie bitter ist das bitte?! x'D Wunderbares Kapitel - und Cells Spruch ist mein Highlight, weil der einfach so fies ist :o Für einen Moment dachte ich, dass Goku und Vegeta vielleicht beide auf die Barrikaden gehen ... und jetzt bin ich gespannt, was Gohan und Meister Kaio da noch aushecken :D
Antwort von:  KeksFanxXx
24.09.2018 13:52
Ehrlich gesagt war das auch so geplant, dass Vegeta und Goku beide auf ihn losgehen, aber ich hab schon Probleme einen Kampf zwischen zwei Personen zu beschreiben, hahaha. Leider komme ich jetzt zu dem Part, also mal sehen wie es wird.
Ich freue mich wieder sehr, dass dir das Kapitel und die FF so gut gefällt. Das ist die schönste Motivation um weiter zu schreiben! <3
Antwort von: abgemeldet
24.09.2018 13:54
Ach wo, du kriegst sicher auch eine große Hauerei hin! :D Im Zweifelsfall macht Übung den Meister, hehe :3


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