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Niichan

von

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Kapitel 31

Kapitel 31

 

„Puh." Mit einem wahren Stoßseufzer wirft sich Kazuo auf die Sitzkissen und schiebt mit dem Fuß die vielen Tüten näher zu sich und aus dem Gang, damit niemand darüber stolpert. „Ich glaube, ich habe mir noch nie so viel gekauft."

Mit nur einer Tüte weniger bepackt, lässt sich Shredder neben ihn sinken, während Rocksteady und Bebop ihnen gegenüber Platz nehmen.

„Ja. Ich befürchte, das passt alles gar nicht mehr in meinen Kleiderschrank", erwidert Shredder, während er sich umsieht und dann die Bedienung heranwinkt.

„Ich hätte ja gar nicht so viel gebraucht. Ich habe kein Problem damit, deine Sachen zu tragen", betont Kazuo und sieht sich neugierig um. Das Lokal ist überraschend hell und viel größer als man es von außen erwartet hätte. Mit den Sitzkissen und den niedrigen Tischen erinnert ihn das hier sehr an die Karaoke-Bar, in die ihn seine Kollegen immer schleppen.

„Wenn wir schon mal hier sind ..." erwidert Shredder schulterzuckend, läßt den Satz aber unbeendet ausklingen, als gäbe es dazu einfach nichts weiter zu sagen.

... konnten sie auch gleich das Notwendige mit dem Nützlichen verbinden, auf Shopping-Tour gehen und Krangs Kreditkarte belasten - ja, das weiß Kazuo und es hat ja auch irgendwie Spaß gemacht, aber dadurch fühlt er sich wie ein Nutznießer und das kratzt an seinem Stolz.

Eine völlig geschlechtsneutrale Bedienung eilt herbei - groß und dünn und grün. Sie oder er erinnert Kazuo stark an eine Gottesanbeterin. Das Wesen reicht ihnen die Speisekarten, fragt nach ihren Getränkewünschen und verschwindet dann wieder. Jedenfalls übersetzt ihm das sein Bruder so - er selbst versteht kein Wort dieser merkwürdig gutturalen Sprache. Ach, er muss noch so viel lernen! Sogar Bebop und Rocksteady können sich hier verständigen.

Und die Karte kann er natürlich auch nicht lesen. Das ist frustrierend.

„Bestell du für mich“, fordert er seinen Bruder daher auf und schiebt seine Karte in die Mitte des Tisches. Er versucht, sich nichts anmerken zu lassen, aber natürlich kann er seinen Niichan nicht täuschen. Und dessen nächsten Worte beweisen mal wieder, wie gut er ihn doch kennt.

„Ich bringe dir Sprache und Schrift gerne bei. Es ist nicht schwer. Sogar die beiden“, vielsagend deutet er auf die Mutanten, „haben das hinbekommen.“

„Hey!“ protestiert Rocksteady gekränkt, grinst Kazuo kurz darauf aber wieder vergnügt an. „Aber unser Chefchen hat Recht: es ist wirklich ganz leicht. Das lernst du im Nu.“

Kazuo gibt ein gedehntes „Hm“ von sich und wirft seinem Bruder dabei einen langen Seitenblick zu.

„Du kaufst mir neue Klamotten. Du willst mir die Sprache beibringen. Sag mal, kann es sein, daß du endlich kapiert hast, daß ich länger bleiben werde?“

Shredder versteckt sich hinter seiner Menükarte. „Ach, halt die Klappe.“

Grinsend langt Kazuo zu ihm hinüber und wuschelt ihm durch die Haare. Woraufhin eine kleine Balgerei folgt, die erst endet, als die Bedienung die Getränke bringt.

Verlegen richten sich die beiden Brüder wieder in eine aufrechte Position auf, aber die Bedienung geht ganz professionell über dieses kindische Benehmen hinweg, sammelt die Menükarten wieder ein und nimmt die Bestellungen entgegen.

Auch Bebop und Rocksteady belassen es bei einem kleinen Grinsen. Sie freuen sich einfach nur, ihr Chefchen so gut gelaunt zu erleben und da sie wollen, daß das so bleibt, sparen sie sich jedes Kommentar, ganz egal, wieviele Neckereien ihnen auch auf der Zunge liegen.

Shredder fühlt sich wirklich gut heute. Er hatte ganz vergessen, wieviel Spaß es ihm macht, seinem Bruder etwas zu kaufen. Ihm Dinge zu schenken.

Und natürlich hat er sich – wie seine eigene Tüte beweist – bei der Gelegenheit auch gleich etwas gegönnt. Und als hätte Kazuo seine Gedanken gelesen, schielt er begehrlich auf besagte Tüte:

„Mir gefällt deine neue Jacke. Leihst du sie mir später mal?“

Einigermaßen perplex starrt Shredder ihn an.

„Echt jetzt? Warum hast du dir nicht auch so eine gekauft? Die hatten da mehr als genug von der Sorte.“

Betont unschuldig hebt Kazuo die Schultern.

„Ich trage eben gerne deine Sachen. War schon immer so.“

„Jaja“, kichern Bebop und Rocksteady und werfen sich dabei höchst bedeutsame Blicke zu.

„Wir wissen, wie das ist.“

Während Shredder nur ungnädig die Stirn runzelt – müssen sie Kazuo bei dem Thema auch noch derart bestätigen? - stützt Kazuo das Kinn in die Hand, nippt kurz an seinem Wasser und lächelt dabei vor sich hin.

„Ich habe schon als kleines Kind lieber Sakis Pullover getragen als meine“, er klärt er den beiden Mutanten. „Es gefiel mir, daß ich auftragen durfte, was ihm zu klein geworden war. Das gilt vor allem für seine Schuluniformen.“

Etwas unangenehm berührt schnappt sich Shredder sein Glas und versteckt sich jetzt genauso dahinter wie zuvor hinter der Menükarte. Er erinnert sich noch gut an die widersprüchlichen Gefühle, die ihn überkamen, als er Kazuo zum ersten Mal in seiner geerbten Schuluniform sah – einerseits schämte er sich dafür, daß ihre Mutter Kazuo keine neue kaufte und andererseits rührte ihn der Stolz, mit der sein kleiner Bruder vor ihm stand.

Dabei hatte Kaz-chan besseres verdient als das.

„Schade, daß wir das nicht sehen konnten“, enttäuscht verzieht Bebop das Gesicht. „Ihr saht bestimmt super süß da drin aus.“

Denn wenn er nur an die Galauniformen denkt, die die beiden vor ein paar Tagen tragen mußten … er seufzt unwillkürlich auf.

„Ja, wirklich schade“, gibt ihm Rocksteady Recht, dessen Gedanken in dieselbe Richtung wandern und erklärt Kazuo dann: „Wir hatten ja nur einen klitzekleinen Eindruck davon, wie unser Chefchen früher so als Knirps und Teenie war. Damals, als er im Zeitraffer vom Baby zum Erwachsenen heranwuchs. Er war so putzig. Einfach nur zum Knuddeln.“

Aufstöhnend vergräbt Shredder das Gesicht in den Händen. Diese Tage sind für ihn heute noch furchtbar beschämend – müssen die zwei ausgerechnet vor Kazuo damit anfangen?

„Gibt es Fotos?“ will sein neugieriger Bruder da auch noch wissen.

„Natürlich!“ Bebop strahlt regelrecht. „Ein ganzes Album sogar! Sollen wir es dir zeigen, wenn wir wieder im Technodrome sind?“

„Gerne!“

„Schade nur, daß wir kein Foto von ihm in einer Schuluniform haben...“

„Oh du liebe Güte!“ Aufstöhnend verdreht Shredder die Augen, holt sein Portemonnaie aus seiner Hosentasche und zieht ein zusammengefaltetes Stück Papier daraus hervor. Nachdem er es auseinander gefaltet und auf die Mitte des Tisches geworfen hat, stellt es sich als eine alte, aber sehr gut erhaltene Fotografie heraus.

„So, bitteschön. Jetzt zufrieden?“

Bebop greift nach dem Foto, aber Kazuo ist schneller. Er betrachtet es eine Weile mit zunehmend weicher werdender Miene und reicht es dann an den ungeduldig wartenden Bebop weiter.

„Oh, Niichan...“ seufzt er dabei gerührt.

„Ach, sei still“, kommt es gespielt barsch zurück. „Das ist das einzige Familienfoto, das ich von uns habe. Das war Kazuos erster Tag an der Mittelschule“, erklärt er den beiden Mutanten im selben Atemzug, „und unsere Mutter sah so etwas immer als Anlaß, uns zum Fotografen zu schleppen.“

Bebop und Rocksteady betrachten das Bild sehr lange und gründlich, bevor sie es lächelnd zurückgeben.

„Jepp, wir hatten recht: ihr ward unheimlich süß. Die Mädchen müssen euch nur so nachgerannt sein.“

Shredder stößt ein kleines, bitteres Lachen aus. „Kazuo sind sie nachgerannt, das stimmt. Kaum war die eine fort, stand schon die nächste vor der Tür.“

Kazuo schweigt für einen Moment betreten. „Ich war so verdammt eifersüchtig auf deine erste Freundin“, gesteht er dann und lag eben noch diese Finsternis in Shredders Zügen, stiehlt sich jetzt so etwas wie Überraschung und zaghafte Hoffnung hinein.

„Ja“, bestätigt Kazuo heftig nickend, greift nach den Händen seines Bruders und drückt sie ganz fest. „Wie konnte sie dich mir wegnehmen?“

Das ist zwar keine Entschuldigung für sein späteres Benehmen, aber es ist ein wichtiges Gefühl, von dem sein Niichan endlich erfahren sollte. Er muß nicht weiter erklären, wohin ihn diese Eifersucht führte – er sieht in Shredders Augen, daß er die richtigen Schlüsse zieht.

Kazuo wartet noch einen kurzen, aber kostbaren Moment, bis er sieht, wie jeder noch so kleine Funken Ärger aus Shredders Miene verschwunden ist, dann legt er ihm eine Hand in den Nacken und zieht ihn zu einem langen, zärtlichen Kuß heran.

Hier in der DimensionX, das hat er schnell bemerkt, darf er das machen. Sich hier vor aller Augen abzuknutschen, erregt hier keine Aufmerksamkeit - nicht einmal neugierige Blicke erntet man. Hier scheinen noch ganz andere Dinge als völlig normal durchzugehen - abgesehen von der aggressiven Grundstimmung, die er schon kennt.

Er ist immer noch davon überzeugt, dass vorhin im Kaufhaus, in der Umkleidekabine neben seiner, eine Sexorgie gefeiert wurde. Und niemanden hat es gestört - nicht die Kunden und noch viel weniger die Verkäufer. Nur der Putzroboter hat geduldig vor der Kabine gewartet.

So weit wie die würde Kazuo natürlich niemals gehen - das gehört sich nicht nur nicht, nein, es nimmt dem ganzen Akt das, was ihn so besonders macht: diese geradezu heilige Intimität.

Aber gegen eine hemmungslose Knutscherei in der Öffentlichkeit hat Kazuo nichts einzuwenden. Im Gegenteil: er mag es, weil sich sein Niichan immer so ziert.

Ihn mit Zunge und Lippen und sanften Berührungen davon überzeugen, dass es okay ist, hier und jetzt ganz offen Gefühle zu zeigen, das besitzt seinen ganz eigenen Reiz.

Sein Niichan ist alles andere als prüde oder verklemmt, man muß nur wissen, wie man ihn aus seinen Schützengraben holt, und Kazuo weiß das inzwischen sehr gut.

 

 

 

Zwei Stunden später stehen Bebop und Rocksteady ein paar Gänge weiter vor einem würfelförmigen Kasten und warten mit zunehmender Ungeduld, daß die beiden Brüder endlich aus diesem Ding kommen, das nur wegen des Ausgabefaches Ähnlichkeit mit den Fotoautomaten auf der Erde hat, obwohl es genau dieselbe Funktion haben soll.

Vielleicht hatte die Bedienung ihr Gespräch mitangehört, vielleicht war es aber auch tatsächlich nur Zufall, daß sie ihnen mit der Rechnung einen Flyer für eine neuartige Attraktion überreichte. Jedenfalls war Kazuo total begeistert, als Shredder ihm die fremden Schriftzeichen übersetzte und brauchte auch nicht lange, um ihn davon zu überzeugen, es wenigstens einmal auszuprobieren.

Und deshalb stehen sich Bebop und Rocksteady jetzt hier die Beine in den Bauch, während der Besitzer – ein Neutrino – etwas abseits mit weiteren Kunden beschäftigt ist und immer wieder argwöhnische Blicke zu ihnen hinüberwirft.

Ein wenig merkwürdig erscheint es ihnen schon, daß ein gewöhnlicher Fotoautomat mit so schrillen, bunten Flyern angepriesen wird – immerhin gilt diese Technik hier als veraltet – aber der Retro-Trend macht wohl auch vor der DimensionX nicht halt.

„Vielleicht“,überlegt Rocksteady schließlich laut und mit einem verschmitzten Zwinkern in den Augenwinkeln, „sollten wir auch da rein.“

„Jetzt?“

„Natürlich jetzt, wann denn sonst?“

Sich einfach mit auf die Fotos drängeln? Bebop gefällt die Idee. Und so grinsen sie sich noch einmal verschwörerisch zu, aber als Rocksteady die Hand zur Tür ausstreckt, taucht plötzlich, wie aus dem Nichts, der Besitzer vor ihnen auf und fällt ihm in den Arm.

„Was haben Sie vor? Nicht öffnen, bevor der Prozeß nicht abgeschlossen ist!“

„Prozeß?“ wiederholt Rcksteady verdutzt und fragt sich zugleich, ob er das Wort vielleicht nur falsch verstanden hat.

„Sie dürfen sie da nicht herausholen.“

„Wir wollen sie nicht herausholen. Wir wollen mit rein.“

Die darauf folgende Reaktion des Neutrinos ist mehr als irritierend: Fassungslos schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen.

„Das geht gar nicht! Der Apparat ist nur für Paare geeignet. Für mehr als zwei Personen ist der Imprint nicht ausgelegt. Das führt zu einem heillosen Durcheinander!“

Rocksteady und Bebop wechseln erst einen langen und dann einen etwas längeren Blick.

„Ich habe so den Verdacht, daß das Ding nicht nur Fotos schießt“, stöhnt Bebop leise.

„Was ist das, dieser Imprint?“ will Rocksteady mit einem leicht drohenden Unterton in der Stimme wissen, denn wehe, es ist etwas Gefährliches!

„Wo waren Sie denn das letzte Jahr, daß Sie das nicht wissen?“ erkundigt sich der Neutrino entgeistert, läßt sich dann jedoch zu einer Erklärung herab: „Der Fotoblitz liest Emotionen und überträgt eine Momentaufnahme davon von einer Person auf die andere. Paare lieben es, auch wenn der Effekt nur drei Stunden anhält. Das Prinzip ist so erfolgreich, daß man sich schon überlegt, es für die Paartherapie einzusetzen. Die Fotos sind nur eine nette Erinnerung an diese speziellen Momente.“ Plötzlich wird er blaß und greift geradezu verzweifelt nach Rocksteadys Handgelenk. „Oh. Oh. Da fällt mir ein: die beiden sind doch ein Paar, oder? Sonst könnten sie es nämlich werden. Oder, wenn der eine den anderen nicht wirklich mag, sogar zu Feinden werden.“

„Nein, keine Sorge“, grimmig pflückt Rocksteady seine Hand von seinem Arm. „Die zwei sind wirklich ineinander verliebt. Und das schon länger.“

Der Besitzer gibt einen wahren Stoßseufzer von sich. „Na, dann habe ich noch einmal Glück gehabt. Aber“, mahnend hebt er den Zeigefinger, „das nächste Mal lesen Sie sich die Flyer gefälligst besser durch, verstanden?“

„Gibt es Nebenwirkungen?“ hakt da Bebop besorgt nach.

„Ich bitte Sie!“ protestiert der Neutrino entrüstet. „Das ist absolut sicher! Würde ich es sonst anbieten?“ Er wirft ihnen noch einen beinahe beleidigten Blick zu und geht dann wieder hinüber zu seinen Kunden.

„Na ja“, meint Rocksteady schließlich seufzend und kratzt sich im Nacken. „Das klingt so, als hätten wir gleich zwei unerträglich verliebte Vollidioten an der Backe.“

„Und ich hab meine Kamera im Technodrome vergessen“, seufzt Bebop aus tiefsten Herzen.

In diesem Moment gibt der Apparat ein leises Rattern von sich und spuckt einen Fotostreifen aus. Kurz darauf klickt es vernehmbar und die Tür gleitet zur Seite.

Die beiden Mutanten halten den Atem an und mustern die Brüder besorgt, als diese nacheinander die Kabine verlassen. Sie wirken etwas ausgelassen, aber ansonsten scheint alles in Ordnung zu sein.

 

 

Shredder tritt aus dem Fotoautomaten, schließt die Augen und atmet tief durch. Das Gefühl, das ihn durchströmt, ist kaum zu beschreiben. Es gibt keine Worte dafür. Aber es fühlt sich gut an. Warm. Und es macht ihn glücklich.

Was auch immer dieses „es" sein mag.

„Niichan."

Warm. So warm.

„Niichan?"

Glücklich. So unendlich glücklich.

„Saki!" Kazuos scharfe Stimme und die Hand an seiner Schulter, die ihn ungeduldig schüttelt, reißen ihn aus seinem süßen Nirwana.

„Ja?" verwirrt blinzelt er in Kazuos besorgte Miene.

„Ist alles in Ordnung?" Kazuo mustert ihn prüfend. „Du warst eben völlig weggetreten."

Dass er dabei auch noch diese völlig verklärte Miene hatte, die er sonst nur zeigt, wenn sie Sex haben, behält Kazuo lieber für sich. Es ärgert ihn schon genug, dass jeder hier diesen Gesichtsausdruck sehen konnte, obwohl diese Miene nur exklusiv für ihn bestimmt ist.

„Mir geht's gut." Shredder strahlt ihn an. Sogar seine Augen leuchten.

Er legt Kazuo eine Hand in den Nacken und zieht ihn so ganz dicht an sich heran, um ihn in einen erst sanften, aber dann immer leidenschaftlicher werdenden Kuss zu verwickeln.

 

 



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