Wärst du lieber...?
Kazuha lag in ihrem Bett und konnte vor lauter Aufregung kein Auge schließen, weshalb sie nach ihrem Handy griff, sich fotografierte und dieses Foto dem jungen Hattori schickte mit den Worten,
„Bist du noch wach?“ Es dauerte auch nur einige Sekunden, da hatte sie eine Antwort von dem attraktiven Kappenträger erhalten.
„Jetzt schon. Lust zu reden?“, fragte dieser und hoffte auf eine Zusage ihrerseits.
„Okay.“, stimmte sie ihm zu und hatte ihr Handy wartend neben sich auf ihrem Bett gelegt. Dabei lagen ihre Hände auf ihrem Bauch und ihr Blick war an ihrer kahlen Zimmerdecke gefesselt. Dann ertönte ihr Handyklingelton und sein Name stand auf ihrem Display. Lächelnd nahm sie ihr Handy in die Hand und drückte auf den grünen Hörer, um den Anruf entgegen zu nehmen.
„Hey.“
„Guten Abend schöne Dame.“, drang seine Stimme an ihrem Ohr. Zufrieden legte die junge Toyama sich zurück in ihrem Bett, deckte sich zu und lauschte seinen Erzählungen. Innerlich schmunzelte sie, wenn sie daran dachte, wie ihr aller erstes Telefonat verlaufen war und mittlerweile unterhielten sie sich ohne jegliche Hemmungen. Bei jedem Telefonat stellten sie sich fragen, was sie denn lieber wären, um sich besser kennen zu lernen, sowie dieses mal. Der attraktive Hattori saß in seinem Garten auf der Schaukel und grinste, während Kazuha ebenfalls auf der Terrasse saß.
„Was für ein Tier wärst du gerne?“, fragte sie interessiert und der Kappenträger dachte kurz nach, als er ihr eine Antwort gab.
„Ein Bär. Die sind kuschelig und böse. Die haben nämlich zwei Seiten. “
„Und was ist deine zweite Seite? Sexy Sportler und was noch?“
„Sexy bin ich?“, fragte dieser noch einmal nach und begann breit zu grinsen, während sie verlegend versuchte sich heraus zu reden. Sie unterhielten sich noch einige Stunden bis sie dann einschliefen.
Nun war es endlich soweit. Die junge Toyama stand gemeinsam mit ihren zwei Freundinnen am Bahnhof von Tokio und wartete auf den Zug aus Osaka, der jeden Moment eintraf. Sie hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend und dennoch freute sie sich innerlich. Ihre Gefühle fuhren in diesem Moment wie wild Achterbahn, aber so fühlte sich wohl jeder, wenn sie zum ersten Mal jemanden trafen, mit dem sie soviel sprachen ohne die Person zu kennen.
„Ob es Heiji wohl genauso ging?“, fragte sie sich insgeheim und musste schmunzeln. Vermutlich war er ziemlich entspannt in dieser Sache und alberte gerade mit seinen Freunden im Zug herum.
Nächster Zug: K9 aus Osaka. Abfahrtszeit zwölf Uhr dreizig. Vorsicht bei der Einfahrt., ertönte die automatische Sprechanlage des Bahnhofs und ihr Herz begann schneller zu schlagen, als der Zug langsam in den Bahnhof einfuhr und immer mehr zum Stehen kam. Die Türen öffneten sich und eine Menschenmasse stieg heraus. Die drei Freundinnen hielten Ausschau nach einem braungebrannten Jungen mit Kappe und zwei Freunden und fanden ihn kurze Zeit später, wie die Drei vor einem Getränkeautomaten standen und lachten. Einer der Jungs zog sich gerade ein Getränk aus dem Automaten.
„Dann gehen wir mal zu den Dreien.“, ertönte es aus Ran selbstsicher und setzte sich in Bewegung, gefolgt von Kazuha und Aoko. Dann sahen die attraktiven Jungs zu den Frauen und setzten sich ebenfalls in deren Richtung in Bewegung. Das Herz der Schleifenträgerin begann wie wild zu schlagen und es schien so, als würde es immer mehr in ihre Hose rutschen. Auch Heiji musterte die junge Toyama von oben bis unten und auch er musste sich eingestehen, dass sein Herz schneller schlug, je näher sie ihm kam. Er sah auch für einen kurzen Blick zu ihren Freundinnen, doch vielmehr fesselte ihn Kazuha, denn schließlich war sie der Grund, weshalb er heute in Tokio war und die vier stündige Fahrt hatte sich gelohnt. Sie sah genau wie auf ihren Fotos aus. Nein. Noch viel schöner! Weshalb er sich die verschiedensten Szenarien ausdachte, wie er sie schließlich begrüßen wollte. Würde sie ihm gewähren, dass er sie in die Arme nahm? Unsicher stellte er fest, dass es nur noch wenige Meter waren, die sie trennten und, fast schon automatisch, streckte er seine Hand ihr entgegen, die sie kurz darauf ergriff. Lächelnd sahen die Beiden sich in die Augen.
„Hey.“
„Hallo.“, begrüßten sie sich und lösten ihre Hände voneinander, dann widmete der Kappenträger sich den zwei Freundinnen von Kazuha und stellte sich ihnen freundlich vor und auch seine Freunde, die neben ihm standen.
Shinichi und Kaito musterten die Begleiterinnen von Kazuha und der attraktive Kudo, musste feststellen, dass eine von ihnen sehr sexy war und er musterte sie genauer. So als müsste er jeden Zentimeter ihres Körpers sich einprägen. Sie trug ein schlichtes gelbes Kleid und ihre Haare fielen über ihren Rücken. Ihre Augen waren tiefblau und hatten einen leichten violettton. Er war sich nicht ganz so sicher, aber er könnte schwören, dass er noch nie so strahlende Augen gesehen hatte. Als sie sich durch ihr langes Haar fuhr, da schlug sein Herz nicht mehr im Takt, sondern beschleunigte seinen Herzschlag. Dieses Mädchen wollte er kennenlernen, weshalb er sich ihr zu wandte.
„Hey. Mein Name ist Shinichi.“, stellte er sich vor und hielt ihr die Hand entgegen. Lächelnd sah sie in seine blauen Augen und ergriff seine Hand,
„Ran.“
„Freut mich.“, nickte er. Während Shinichi sich sicher gewesen war, die Freundin von Kazuha näher kennen lernen zu wollen, umso gelangweilter beobachtete Kaito die Situation und deutete bereits richtig, dass Shinichi gefallen an einer der Freundinnen von Kazuha hatte. Dies sollte ihm recht sein, dann würde er endlich die Schabracke namens Shiho in den Wind schießen. Aber musste er sich jetzt mit dem Flachland zufrieden geben, wenn die anderen Beiden quasi von seinen Freunden reserviert wurden? Kopfschüttelnd ging er auf das Mädchen zu, hielt ihr uninteressiert die Hand entgegen,
„Kaito.“ Irritiert das einer von den Dreien direkt auf sie zu kam und sich vorstellte, erwiderte sie den Handschlag und bekam eine leichte Rötung im Gesicht.
„Aoko.“
„Interessiert keinen.“, antwortete er und löste seinen Griff aus ihren. Wütend blitzte sie dem jungen Kuroba an, der sich zu seinen Freunden gesellte. Na schön mit ihm würde sie wohl eine menge Spaß haben, aber wenn er meint, dass sie nicht im Stande war sich zu wehren, da hatte er sich gewaltig geschnitten!
Gemeinsam waren die Sechs zu einem nahegelegenem Freizeitpark gefahren, der seinen Jubiläum feierte und deshalb gab es den Eintritt zum halben Preis. Jeder von ihnen kam auf seine Kosten und selbst Kaito, der von dem ganzen Ausflug eher weniger begeistert gewesen war, hatte seinen Spaß. Sie standen gerade in der Schlange für die Geisterbahn und warteten darauf, dass sie ins Gefährt einsteigen durften.
„Wieso fahren wir denn mit der Geisterbahn? Ich finde, dass sie hier gruselig genug ist.“, scherzte Kaito und zeigte mit seinem Daumen auf die junge Nakamori. Diese stemmte ihre Hände an ihre Hüfte und funkelte diesen böse an,
„Hast du heute morgen etwa versehentlich nach den Spastipillen gegriffen?“
„Ach komm. Bei dir rätselt der Arzt noch immer, welches Geschlecht du eigentlich bist. Ich meine sehr kurvenreich bist du ja nicht.“
„Ich bin lieber weniger kurvenreich als so ein Idiot, der noch weniger Gehirnzellen besitzt als eine Ameise!“, zischte diese zurück und die anderen vier lachten amüsiert.
„Wie war noch mal dein Name? Ao- Kuh?“
„Kai- Trottel!“, fauchte sie und ihre Augen funkelten sich wütend an. Mit erhobenen Händen näherten sich die Freunde den Streithähne, um diese zu beruhigen. Sie hatten sich zwar deutlich hoch geschaukelt mit ihren Sprüchen, aber dennoch hatten sie den restlichen Tag noch jede Menge Spaß und hatten sogar ab und an zusammen gelacht und sich einigermaßen normal unterhalten. Einmal hatte Kaito sie allerdings so sehr provoziert, dass sie ihm nach lief und nach ihm ausholte, was er nur lachend kommentierte und ihr beim Laufen sogar die Zunge raus gestreckt hatte.
Bei den anderen vier lief es vollkommen anders ab. Die Chemie schien zwischen ihnen jedenfalls zu stimmen, denn sie unterhielten sich und es schien so, als würden diese sich seit ihrer Kindheit kennen. In diesem Moment saß Shinichi mit Ran in einer Achterbahn, wo allerdings nur zwei Leute mitfahren durften und die anderen freiwillig verzichteten. Denn diese Kugel schoss mit einer sehr schnellen Geschwindigkeit hinauf in die Höhe, worauf keiner von ihnen Lust hatte, aber Ran wollte diese Attraktion unbedingt einmal ausprobieren. Obwohl der junge Kudo ebenfalls recht wenig Interesse hatte, hatte dieser sich bereit erklärt und saß nun neben ihr. Ihre Freunde standen draußen und winkten ihnen zu, was mit einem unsicheren grinsen vom attrakivem Fußballer kommentiert wurde. Zu gerne würde er diese Attraktion wieder verlassen, aber er konnte sie jetzt nicht hängen lassen und um ehrlich zu sein, wollte er einen Moment mit ihr alleine verbringen. Das er diesen Moment auf diese Weise kriegte, störte ihn nur leicht, aber sie war ihm gerade recht nahe, denn sie hatte nach seiner Hand gegriffen als der Countdown runterzählte. Kurz darauf wurden sie in die Höhe geschossen und man konnte die junge Mori deutlich kreischen hören und anschließend nur noch Gelächter. Es war ein kurzes Erlebnis, denn so schnell die kleine Kugel in die Höhe geschossen wurde, umso schneller war dies vorbei gewesen und sie wurden langsam herunter gelassen.
„Das war wirklich aufregend! Danke, dass du mit mir gefahren bist.“, sagte dieser und lächelte den jungen Kudo an. Dieser nickte,
„Kein Problem. Ich würde es jederzeit wieder tun.“
„Hiermit fahren?“
„Nein. Mit dir neue Attraktionen ausprobieren.“, grinste dieser und Ran wurde leicht rot. Er war wirklich süß, aber sie wusste von Kazuha, dass er noch immer an seiner Ex- Freundin hing und deshalb wollte sie sich auch auf nichts mit ihm einlassen. Dabei war er wirklich attraktiv und charmant. Auf dem Boden wieder angekommen, berichtete die Brünette von ihrem Gefühl während der atemberaubenden Fahrt und das es wirklich eine Erfahrung wert war. Sie saßen auf einer Bank und unterhielten sich angeregt, was die Jungs ihnen gleich tat.
Am Abend gingen sie gemeinsam durch die Straßen von Tokio. Da der Freizeitpark eher abgelegen war, hatten sie doch einen Fußmarsch vor sich bis sie bei der jungen Mori ankamen. Lächelnd wandte sie sich zu den Jungs zu,
„Ich hoffe ihr habt keine Katzenhaarallergie.“
„Wir lieben Katzen.“, nickte der junge Kudo und grinste breit.
„Das ist gut, denn das ist Goro sein Revier.“, erzählte sie und steckte den Schlüssel ins Schloss. Sofort wurde sie von einem kleinem Kater miauend begrüßt und sie nahm ihn hoch auf ihre Arme und knuddelte Goro.
„Hallo mein Süßer. Du hast sicher hunger, oder?“, sprach sie und ließ erst einmal ihre Gäste herein. Anschließend ging sie ins Wohnzimmer, setzt Goro auf seinen Kratzbaum und ging in die Küche um ihn eine Dose Thunfisch zu öffnen. Die junge Mori legte viel Wert auf die Ernährung von ihrem Liebling und verwöhnte diesen auch gerne mal. Miauend strich der Kater seinen Körper an ihre Beine, was sie erfreute. Sie stellte den Futternapf an seinem Platz, strich noch einmal über das weiche Fell ihres Katers und verließ die Küche. Gespannt sahen die Drei die junge Mori an, denn diese hatte ihnen noch nicht gesagt, wo sie die Nacht denn verbringen würden. Sofort erklärte und zeigte sie dem männlichen Besuch das Zimmer, wo sie heute Nacht verbringen würden.
„Ich verabschiede mich dann für heute. Gute nacht.“, sagte Kaito und ging ins Zimmer hinein und Shinichi schloss sich ihm an. Auch Aoko war fix und fertig und freute sich innerlich auf das Bett. Ran hingegen blieb noch eine Weile bei Kazuha und Heiji auf der Terrasse sitzen, ehe sie sich ebenfalls verabschiedete und zu Aoko ins Zimmer gehen wollte, doch bevor sie die Türe öffnete stand Shinichi plötzlich vor ihr und sie sah fragend zu ihm. Er trug lediglich seine Boxershorts und so konnte sie genauestens seinen Körper betrachten.
„Alles in Ordnung?“
„Äh ja.. Ich wollte dir nur sagen, wie nett ich es von dir finde, dass du uns bei dir übernachten lässt. Immerhin kennst du uns nicht.“
„Ich mache das nur für Kazuha, also fühle dich nicht geehrt.“, erklärte sie ihm und dieser musste grinsen.
„Okay. Gute Nacht.“ Die junge Mori nickte ihm zu und blieb noch im Flur stehen, als sie ihm beobachtete wie er ins Zimmer verschwand.
Nun saßen Heiji und Kazuha alleine auf der Terrasse und lachten gemeinsam. Sie konnten sich wirklich gut unterhalten und die Chemie schien zu stimmen, würde es da nicht ein Problem geben, was dem attraktivem Oberschüler auf den Magen schlug. Momiji, die ihm ununterbrochen simste oder versuchte ihn anzurufen, was er gekonnt ignorierte. Er würde ihr später antworten, wenn er alleine war, aber jetzt genoss er lediglich die Zeit mit Kazuha. Solange hatten sie schon den Kontakt aufgebaut, telefoniert und sich Bilder zugesendet und nun stand sie vor ihm. Sie saß neben ihm. Greifbar nahe. Dies war eine Sache, wonach er sich seit längerem gesehnt hatte, aber seitdem Momiji wieder ein Teil seines Lebens geworden war, war er sich unsicher. Der Kappenträger wusste, dass es unfair war, dass er zur Zeit nicht mit offenen Karten spielte, aber er wollte nicht voreilig handeln. Er wollte sich erst klar über seine Gefühle werden und anschließend mit den Beiden ein klärendes Gespräch führen. Sein Blick wandte er dem klarem Sternenhimmel zu, was sie ihm gleich machte, doch bald schon ihren Blick auf ihn richtete.
„Welche Blume wärst du gerne?“, hörte er sie plötzlich fragen und sah in ihre saphirgrünen Augen.
„Kaktus. Zählt Kaktus überhaupt als Blume?“
„Hm, nein. Ich würde sagen, dass Kakteen nicht dazu gehören.“, lachte sie als Heiji sanft lächelte und fortfuhr,
„Du wärst eine Rose. Die Königin der Blumen. Alle anderen sind neidisch.“ Geschmeichelt von seinen Worten merkte sie, dass ihre Gesichtsfarbe einen Rotton annahm. Und ihre Beine fühlten sich wie Wackelpudding an. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf ihrer Haut aus und sie spürte, wie sie Bauchkribbeln bekam. Sie sah wie Heiji seinen Blick immer wieder auf ihre Lippen senkte und zurück zu ihren Augen. Ihr Herz schlug immer schneller. Wollte er sie jetzt küssen? Was geschah hier bitte? War sie gerade dabei sich in ihn tatsächlich zu verlieben? Natürlich wusste sie jetzt, dass er existierte und das all seine Worte nur von ihm waren, aber wie sollte es weitergehen? Könnte eine Beziehung auf dieser Distanz überhaupt funktionieren? Es war doch bescheuert, wenn man eine Liebesbeziehung begann und die Person ur selten sah, oder? Wer würde sich denn freiwillig auf eine Fernbeziehung einlassen? Dies würde doch nur Herzschmerz mit sich bringen. Nein. Sie durfte sich nicht in ihn verlieben. Niemals! Aus diesem Grund stand sie auf, was er ihr gleich machte. Unsicher versuchte sie dem jungen Hattori eine Erklärung zu liefern, damit sie ins Zimmer zu ihren Freundinnen verschwinden konnte. Das es eine simple Ausrede gab, blendete sie vollkommen aus, also ging sie ohne ein weiteres Wort hinein und ins Zimmer.
Der Braungebrannte seufzte schwer und fuhr sich durch seine Haare. Er wusste einfach nicht, was er wollte. Seine Gefühle waren reinstes Rätsel, welches schwer zu entziffern war. Er mochte die Schleifenträgerin, sehr sogar, aber auch Momiji. Seine alte Kindheitsfreundin, die ihn auf einer Seite verrückt machte. Er mochte beide und er konnte nicht zweigleisig fahren, dies wäre nicht gerecht, aber er wollte sich nicht entscheiden müssen und nachher einen von den Beiden verlieren. Sie waren ihm beide wichtig. Vielleicht sollte er die Tage abwarten, was sie noch in seinem Inneren auslösten, bevor er voreilige Schlüsse zieht. Momiji oder Kazuha? Er musste die Fakten dennoch auf den Tisch legen! Und diese waren nun einmal, dass er Momiji seit über zehn Jahre kennt und die für ihn immer mehr war als nur eine gute Freundin, dies musste er sich eingestehen, aber als sie fortging, da ging nicht nur sie, sondern ein Stück aus seinem Leben, was nie jemand füllen konnte. Bis Kazuha in seinem Leben trat. Ihre Nachrichten und die Telefonate ließen ihn alle Sorgen vergessen und er konnte er selbst sein. Es schien so, als würde sie sein Leben verbessern und als er sie zum ersten Mal sah, da konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er seufzte und zog sein Handy heraus. Mit einer hochgezogenen Augenbraue musste er feststellen, dass Momiji ihn etliche Nachrichten schickte. Nachrichten wir Wo bist du? oder Ich mache mir Sorgen. Melde dich bitte! Der Braungebrannte seufzte und tippte eine Nachricht, ehe er ebenfalls hinein ging und sich schlafen legte. Doch er bekam nicht diesen erholsamen Schlaf, den er gerne hätte, sondern seine Gedanken kreisten um die zwei Mädchen, die ihm so wichtig im Leben waren. Er musste sich schleunigst klar über seine Gefühle werden, denn sonst würde dies in einem großem Disaster enden.
Am nächsten Tag saßen die Sechs gemeinsam im Stadtpark und die Kirschblüten fielen zu Boden. Die Nacht hatten alle sehr gut überstanden und nach dem Frühstück wollten sie an die frische Luft gehen und sich danach entscheiden, was sie denn heute unternehmen wollten. Lachend saß Kazuha auf der Schaukel und auch Ran, sowie Aoko stimmten mit ein, was von den Jungs beobachtet wurde. Der junge Kuroba verschränkte seine Arme und sah mit einem wenig erfreuten Blick zu seinen Freunden.
„Ich finde es wirklich nicht fair, dass eure Zwei so heiße Feger sind und ich nur den halben Mann bekomme!“, schimpfte dieser und Aoko hörte dies. Mit giftigen Augen sah sie zu dem Jungen, der auf der Bank saß und wenn Blicke töten könnten, dann wäre er vermutlich sofort gestorben. Aber eigentlich sprach er doch nur die Wahrheit. Sie war in einem Alter, wo sie reichlich Kurven besitzen müsste, aber bei ihr war überhaupt nichts zu sehen. Die Brüste waren flacher als eine glatte Fläche und ihr Po sah auch nicht berauschend aus. Wo sollte ein Junge denn rein kneifen, wenn er sie mal als Freundin hatte? Zudem war sie eine absolute Kratzbürste, die austeilte wie ein Kerl, was ziemlich unerotisch war. Sie war das absolute Gegenteil von ihren Freundinnen und doch war sie auf einer Art und Weise ein interessantes Mädchen. Zwar nicht für den jungen Kuroba, aber bestimmt für irgendeinem verzweifelten Jungen auf dieser Welt. Mit einem teuflischen Lächeln trat sie den Jungs entgegen und sah scharf zu Kaito.
„Sag mal Kaito.. müsstest du bei dem ganzem Helium in deinem Kopf nicht abheben?“, sprach sie mit einer unschuldigen Stimme, dass man meinen könnte, dass sie ihm nichts Böses wollte. Nun funkelten seine Augen zornig ihr entgegen und seufzend legte er ihr eine Hand auf ihrer Schulter,
„Und du? Gibt es dich eigentlich auch in hübsch?“
„Geh lieber wieder in den Schweinestall zu deinen Artgenossen!“
„Iss mal schminke, dann bist du wenigstens von innen hübsch, denn äußerlich scheint es bei dir ja nicht zu funktionieren!“, konterte dieser zurück und Aoko lief augenblicklich rot an und stürzte sich auf den jungen Kuroba, der gekonnt auswich und lachend davon lief. Sie lief ihm wütend hinter her und warf ihm böse Wörter hinter her, was den gutaussehenden Jungen nur noch mehr amüsierte und er sie weiter anstachelte. Seine Freunde konnten nur mit ihren Köpfen schütteln, denn so war Kaito nun einmal. Er mochte es Mädchen aufzuziehen, die dann aufbrausend auf ihn reagierten und aus diesem Grund, dachte er auch nicht daran damit aufzuhören. Und Aoko ließ sich auch sehr leicht darauf ein, dies war schon immer ihre Schwäche gewesen. Die Vier waren gespannt, ob sie sich irgendwann einmal vertragen und sogar Freunde werden würden.