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Die grausame Einsamkeit…

…zerstört sogar den stärksten Krieger des Reiches
von

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Epilog

„Da sind sie!“, schrie eine für Haru und Kyogo sehr bekannt vorkommende Stimme. Takahashi und sein Trupp stürmte die korokaenische Festung. Sie hatten den langen Weg auf sich genommen und wollten ihren Kameraden Haru zurück nach Mazukan bringen. Dooferweise war von Kyogo aber auch nichts mehr da gewesen, weswegen sie einiges damit zu tun hatten ihn erst ausfindig zu machen. Letztlich fiel Kaede-san auf, dass sowohl Kyogos als auch Kiyoshis Werte immer identisch und übereinstimmend waren. Dies stutze sie ziemlich, da es so gut wie unmöglich war das zwei unterschiedliche Personen dieselben Werte haben können. Also erzählte sie ihrem Chef Takahashi alles und sofort besetzten mehrere Soldaten Kiyoshis Klassenzimmer und hinderten ihn daran abzuhauen.
 

Kiyoshi und sein Onkel stürmten mit besorgten Gesichtern auf die beiden am Boden zerstörten Mitglieder des Beistandes zu. In Harus Armen saß Motshu, welcher total überfordert das ganze Szenario ansehen musste. Der Verlust einer liebsten Person ging nun mal jeden ans Herz. Schluchzend krallte er sich an Haru und versuchte all das was geschehen war zu verdauen, schließlich lebte er jahrelang bei ihm und wurde sogar von ihm unterrichtet. Es machte Haru irgendwie stolz und glücklich zugleich zu wissen das Kuro sich um den kleinen Motshu wie um einen Bruder gekümmert hatte. Dies hieß das Kuro all die lange Zeit nicht alleine war.
 

Kyogo hingegen schloss den Leichnam seines Bruders in seine zitternden, kraftlosen Arme. Seine verweinten Augen stierten auf das blasse Gesicht seines kleinen Bruders und wagten es nicht einmal sich von ihm abzuwenden. Alle Drei waren ziemlich benommen, schafften es nicht mal mehr aufzustehen. Sie hatten heute eine sehr wichtige Person verloren. Manchmal fragte sich Kyogo, wieso ausgerechnet sein jüngerer Bruder sterben musste. Er war noch so jung, hätte es verdient ein schönes Leben führen zu können, doch nun… Nun war es vorbei. Betrübt strich Kyogo mit seinem Daumen über Kuros blasse Wange. Er versuchte gegen die Tränen anzukommen, doch letzten Endes siegten sie und rollten in kurzen abständen seine Wangen hinab.
 

Als Kiyoshi und Takahashi die Beiden so bedrückt und niedergeschlagen am Boden sitzen sahen, beschlossen sie, sie erst einmal in Ruhe zu lassen. Das würde wohl am Besten sein, schließlich heilte Zeit Wunden. Doch ob sie auch solche Wunden heilen konnte? Takahashi drehte sich zu seinem Trupp, welcher sich Kuros Untergebenen vorgeknöpft hatten und rief: „Unsere Mission ist hiermit beendet! Lasst die korokaenischen Bewohner in Ruhe und zieht euch zurück. Wir wollen schließlich nur unsere Kameraden befreien. Ohne Anführer können sie eh nichts anstellen.“ Schnaufend fuhr sich der General durchs Haar. Er sah zu Kiyoshi, welcher betrübt seine beiden Lehrer beäugte. Der Kleine schien sich Sorgen um die beiden zu machen. Verständlich… Grummelnd runzelte Kiyoshi seine Stirn, da viel ihm der dritte im Bunde auf. Seine Neugier wurde geweckt und er begab sich zu den drei Trübsalblasenden. Da er sich aber schon ein Reim drauf machen konnte wieso sie so niedergeschlagen waren, fragte er auch nicht nach. Er trat zu seinen beiden Lehrern und beugte sich zu ihnen runter. „Hier…“, murmelte er, kramte drei Flaschen aus seiner Tasche und hielt sie den Drei hin. Haru sah auf und lächelte dezent.
 

„Kiyoshi…“, murmelte er und breitete seine Arme aus. Kiyoshi wurde leicht rot, stürzte sich danach aber dann doch in seine Arme. Die Wasserflaschen ließ er einfach los und beachtete sie nicht mehr. „Ich hab dich vermisst, Sensei… Ich dachte ich sehe euch nie wieder…“, grummelte er und kuschelte sich an Haru. Dabei fiel sein Blick auf den neben ihm weilenden Motshu. „Wer ist das?“, fragte Kiyoshi und sah zu Haru hoch. Noch immer benommen schmunzelte Haru etwas uns antwortete: „Das ist Motshu.“ Ihre beiden Blicke begegneten sich, wobei Motshu ein gequältes lächeln aufsetzte. „Hi! Ich bin Kiyoshi.“, stellte sich dieser vor und lächelte sanft. Auch Motshu versuchte etwas zu lächeln, sah letzten Endes aber doch nur betrübt zur Seite. „Hallo…“, murmelte er.
 

Wären dessen löste Haru langsam die Umarmung. Er wollte zu Kyogo. Es war in seinen Augen schließlich nicht fair ihn in so einer Situation seinen Frust alleine in sich hineinfressen zu lassen. „Hey Kleiner. Könntest du dich erst mal um Motshu kümmern? Er hat sehr viel durchgemacht. Ich werde dann erst mal zu Kyogo gehen.“, wandte sich die Harpyie zu seinem sechzehnjährigen Schüler. Kiyoshi nickte und rückte näher an den Blondschopf heran. Er schien im selben Alter zu sein wie er selbst. Ein sanftes Lächeln umspiele Kiyogos pfirsichfarbene Lippen, dann schloss er ihn in seine Arme und nuschelte: „Jetzt wir alles gut werden…“ Auch Kyogo bekam nun endlich seine langersehnte Umarmung. Stumm kuschelte sic Haru zu seinem Freund, legte seinen Kopf auf Kyogos Schulter ab und betrachtete das friedliche Gesicht seines langverschollenen Freundes. „Er scheint wenigstens mit einem positiven Gedanken gegangen zu sein, meinst du nicht. Er sieht nämlich aus als ob er schlafen würde, so friedlich und glücklich…“, murmelte Haru und schloss seinen freund in die Arme. Die Anspannung aus Kyogos Körper wich schlagartig. Daran hatte er noch nicht gedacht. Haru schien recht zu behalten. Keine Anspannung schien in Kuros Gesichtszügen zu weilen, dies beruhigte den Älteren.
 

„Der Trupp zieht sich zurück. Komm… lass uns auch gehen…“, ertönte es leise neben Harus Ohr. Überrascht sah er auf, lächelte dann aber und half Kyogo sich aufzurichten. Sachte nahm dieser seinen Bruder auf die Arme und trug ihn, als ob dieser eine zerbrechliche Porzellanpuppe wäre und folgte Takahashi und den Soldaten Mazukans. Haru wiederum wandte sich den beiden Jüngeren zu. Kiyoshi hatte angefangen Motshu Geschichten aus seiner Vergangenheit zu erzählen und wollte ihn so etwas von dem Passierten ablenken. „Als mein Onkel mit bekommen hat das die Kekse plötzlich weg waren, da hat er ein so unbezahlbares Gesicht gemacht… so in etwa…“, erzählte Kiyoshi und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. Grinsend hörte Motshu dem Jungen zu. „Wow echt? Das geht?“, fragte er und schmunzelte. Wie es schien taute der kleine Arzt wohl wieder etwas auf und dies dank Kiyoshi. „Es tut mir ja leid euch in euren Tratschereien zu stören, aber wir müssen leider zurück.“, unterbrach Haru seinen Schüler Kiyoshi. Traurig blickte Motshu zu Boden, blickte dann auf Kyogo welcher Kuro im Arm hielt und abwatend zu ihm, Haru und Kiyoshi sah. „Warte mal!“, grummelte er, „Ihr nehmt doch nicht den Meister mit, oder etwa doch? Das… das könnt ihr doch nicht…“ Stammelnd fuhr er sich abermals durchs blonde Haar. Sie konnten ihm doch nicht seinen Meister wegnehmen… Er war schließlich eine einzige Familie in diesem Land. Betrübt biss er seine Zähne aufeinander und ballte seine Hände zu Fäusten, als er auf einmal eine wärmende hand auf seiner Schulter spürte.
 

„Komm doch einfach mit.“, schlug Haru dem kleinen Arzt vor. Auch Kiyoshi schien die Idee zu gefallen, denn er griff nach Motshus Händen und zog ihn freudig mit sich. „Genau! Bei uns bist du gut aufgehoben! Wir werden für Kuro-san ein Grab herrichten und besuchen ihn jeden Tag, ja?“, bot der Weißhaarige seinem neuen Freund an und zog ihn gemeinsam mit Haru zu den Anderen. Unentschlossen lugte Motshu zu Haru hinüber, welcher nur lächelnd seinen Blick erwiederte und sagte: „Kuro hätte es bestimmt auch so gewollt. Er wollte doch bis jetzt immer nur das beste für dich, deswegen hat er dich doch auch bei sich aufgenommen.“ Motshu weitete seine Augen. Tränen rannen ihm die Wange hinab. Er konnte es nicht mehr anhalten. Glück vermischte sich mit Trauer und ein Gefühlschaos hoch zehn entstand in ihm. „Danke…“, war er sich seiner neugewonnenen Familie um den Hals. Haru und Kiyoshi grinsten, wobei sich kyogo nun zu ihnen gesellte und nachfragte was los war.
 

„Ein neues Familienmitglied!“, erwiderte Haru und griff nach Kyogos Hand, welche auf Kuros Schulter ruhte. Kuro hätte es so gewollt, da war sich Haru sicher. Nur schade, dass er nicht mehr mit Motshu reden konnte.
 

~ ~ ~
 

Drei Monate später, Unterschlupf des Beistands
 

Nachdem alle zurückgekehrt waren, beschlossen Kyogo, Haru und Motshu einen Angemessenen ort zu finden, an dem sie Kuro begraben konnten. Sie fanden den perfekten Ort und hatten ihm ehrenvoll den Weg ins Jenseits gewiesen. Jeden Morgen ging Motshu zu seinem Grab und betete für ihn. Auch Kyogo und Haru konnten noch nicht so ganz von ihm loslassen, weswegen sie abends nach der Arbeit vorbei kamen und die Blumen auf seinem Grab auswechselten.
 

„Hallo Kuro-sensei… Heute war mein erster Schultag, weist du? Haru und Kyogo haben dafür gesorgt, das sie mich mitten im Lehrjahr aufnehmen würden. Hat zwar gedauert, aber es hat geklappt. Dafür muss ich aber Privatstunden von den Beiden nehmen um auf den gleichen Stand zu kommen wie die Anderen. Kiyoshi-kun ist auch in meiner Klasse. Er sitzt sogar neben mir. Es war eigentlich ganz schön, nur… Ich… ich vermisse dich, Meister… Es war echt hart mich hier einzuleben. Irgendwie ist hier alles ganz anders als bei uns früher in Korokae. Alles ist so laut und lebendig. Selbst ihr Anführer… Wenn man ihn genauer kennenlernt, merkt man dass er echt ein ziemlich optimistischer Trunkenbold ist. Er hat für mich sogar eine Willkommensfeier veranstaltet und sich dabei ziemlich besoffen…“, erzählte Motshu grinsend. Er konnte sich daran sehr gut Erinnern, so als wäre es erst gestern geschehen. Schmunzelnd für er fort: „…Als er und die Anderen eingepennt sind, haben Kiyoshi und ich sogar problemlos ihre Gesichter bemalen können. Und ich muss sagen, so einen Schnäuzer steht deinem Bruder echt ausgezeichnet. Haru aber eher nicht… Und dem General, dem haben wir ein Goatee aufgemalt. Er war am nächsten Tag so fasziniert davon, dass er beschloss sich nun wirklich einen Bart wachsen zu lassen.“ Schnaufend strich sich der Sechzehnjährige durchs Haar. „Hoffen wir mal, dass er es nicht ernst gemeint hat… Ach ja… und Kiyoshi… ich hab es dir zwar noch nicht gesagt, aber wir sind nun zusammen. Irgendwie ist er mir sehr ans Herz gewachsen… Ich weis echt nicht was ich ohne ihn machen sollte. Es wäre einfach nicht dasselbe wenn er nicht mehr hier wäre… Auch wenn ich Haru und Kyogo und auch den Generalen hier habe, so würde mir trotzdem etwas fehlen… genauso wie du mir fehlst…“, murmelte Motshu. Er zeichnete mit seinem Finger kleine Herzen in die feuchte Erde und seufzte auf. „Ich hab gleich noch eine Verabredung mit Kiyoshi. Deswegen muss ich mich heute früher von dir verabschieden…Vielen Dank für alles, Meister…“, sagte er noch bevor er sich aufrichtete und nach seiner Tasche griff. Da fiel ihm eine kleine, rote Blume auf, die im feuchten Boden zu wachsen schien.
 

„Das ist doch… eine Amaryllis…“, murmelte Motshu überrascht und beugte sich zu ihr hinunter, „Ich dachte die wachsen nur in Gebieten mit einer ausgeprägten Trockenzeit…“ Nachdenklich besah er sich die roten, schönen Blütenblätter. Da fiel ihm was auf. „Meister… Waren sie das etwa? Wollen sie mir mit dieser Amaryllis etwa sagen…“, nuschelte Motshu, wurde aber sogleich von jemandem unterbrochen. „Motshu~“, rief Kiyoshi erfreut als er seinen Geliebten endlich gefunden hatte. Überrascht taumelte Motshu etwas nach hinten, da sich Kiyoshi ihm um den Hals geworfen hatte und fiel rücklings mit ihm im Schlepptau zu Boden. „Autsch…“, grummelten beide beinahe schon gleichzeitig. Kiyoshi rieb sich den schmerzenden Hintern und murmelte: „Erinnere mich demnächst daran, das ich dir nie mehr um den Hals fallen soll, wenn du am Boden hockst.“ Amüsiert prustete Motshu auf und gluckste: „Keine sorge, das werde ich…“ Grinsend wandte sich der kleine Arzt wieder dem Grab seines Meisters zu. „Das ist er. Das ist Kiyoshi, mein fester Freund!“, säuselte er und zog den ihn freudig in seine Arme, „Ist er nicht knuffig?“ Kiyoshi wurde rot. Murrend drehte er sich zur Seite und grummelte: „Ich bin nicht knuffig.“ Lachend richtete sich Motshu wieder auf und half seinem Freund auf die Beine. „So. Dann verabschiede ich mich mal. Morgen komm ich wieder und erzähl dir wie unser erstes richtiges Date heute so verlaufen ist.“, sagte Motshu noch, bevor er mit Kiyoshi an der Hand zurück zum Unterschlupf ging.
 

Ich bin auch stolz darauf, mit dir befreundet zu sein, Kuro-sensei.
 

Ende
 


 

Ich hoffe es hat euch gefallen. :D Also ich selber hatte sehr viel spaß dabei die Story zu schreiben. ^^ Ach und, auf feedback, was ich hier verbesser kann oder so freu ich mich auch immer. >3<

LG Minzou_Sshi :D



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