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Gegensätze ziehen sich an

von

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10.

Aang und Sokka betrachteten mißtrauisch, wie Zuko mit Katara in den Armen schlief. Nur Augenblicke nach dem Aang sie mit einem gigantischen Luftball auf Appa gebracht hatte, waren die beiden schlagartig eingeschlafen. Es war fast, als seien sie eine Person.

Nach einigen Stunden landete die Gruppe mitten in einem anderen Wald, doch die beiden wachten erst spät am Nachmittag auf. In dieser Zeit aber unterhielten sich Aang, Sokka und Toph lange mit Iroh, der wieder stark zu husten begonnen hatte.

Sokka gefiel gar nicht, was er hörte, doch Aang machte es regelrecht rasend, auch wenn er es nach außen nicht zeigte.

Iroh bestätigte Zukos Geschichte und die Tatsache, dass er hustete und wieder hohes Fieber bekam, untermauerte seine Ausführungen.

Einzig Toph blieb ruhig. Ihr war klar, was in allen Beteiligten vor sich ging, vor allem in ihrer inzwischen besten Freundin. Außerdem war ihr klar, dass Zuko nun der einzige war, der Aang das Feuerbändigen lehren konnte, denn Iroh war offensichtlich nicht in der Lage irgendjemanden etwas beizubringen, jedenfalls nicht mit einer Lungenentzündung. Doch bevor sie irgendetwas sagte, sollten sich die Gemüter erst einmal beruhigen.

Als Katara aufwachte, sah sie in das Gesicht des noch schlafenden Zukos. Einen Moment war sie verwirrt, doch dann erinnerte sie sich und begann zu lächeln. Sie konnte ihm also wirklich vertrauen, er hatte sich also doch geändert. Allerdings konnte sie diesen, fast perfekten, Moment nicht lange genießen, denn Sokka räusperte sich hörbar, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

"Wie geht es dir?", wollte er wissen, ließ seiner Schwester allerdings keine Zeit zu antworten. "Wir müssen uns dringend unterhalten, da hinten, allein!" Ohne Umschweife stand er auf, sprang von Appa und ging auf Aang zu, der mit Pokerface und verschränkten Armen so weit von Appa entfernt stand, wie es der kleine Lagerplatz zuließ.

Verschlafen befreite sich Katara von Zukos schützenden Armen, wobei sie ihn versehentlich weckte.

"Ich komme gleich wieder", flüsterte sie und folgte Sokka beunruhigt. Sie konnte sich vorstellen, was nun auf sie zukam.

Auch Zuko sprang von Appa, starrte Katara und ihrem Bruder kurz nach, zumindest bis Iroh und erleichtert in den Arm nahm und zu dem kleinen Lagerfeuer führte, um ihm alles zu erzählen was in den vergangen Stunden passiert war.
 

"...Katara? Hörst du mir überhaupt zu?", riss Sokka seine Schwester aus ihren Gedanken. "Was machst du außgerechnet mit DEM? Hast du schon vergessen, dass er unser Dorf verwüstet und uns einmal quer über den Planeten gejagt hat? Er ist der Sohn des Feuerlords, er ist der Feind!"

Katara zuckte zusammen, sie hatte ihren Bruder selten so wütend erlebt.

"War, er war der Feind! Sokka, er hat sich geändert. Außerdem brauchen wir ihn, Aang braucht einen Lehrer für's Feuerbändigen."

"Und warum außgerechnet Zuko? Ich meine, warum nicht Iroh? Katara, Zuko hat sich schon einmal gegen uns gestellt, Warum sollte er es nicht noch einmal tun? Wir können ihm nicht trauen", beendete Aang die Diskussion und ging zu Toph, die eine Steinmannarmee erschuf, damit sie alle trainieren konnten.

Katara senkte den Kopf um so ihre Tränen etwas zu verbergen. Sie hatte mit Widerstand gerechnet, aber nicht mit solchen. Sie verstand Sokka und Aang, aber das machte es nicht besser.

"Zuko hat sich geändert. Sokka, bitte, glaub mir. Wenn er uns hätte verraten oder hintergehen wollen, dann hätte er vorhin doch die perfekte Möglichkeit gehabt."

Sorgenvoll betrachtete Sokka seine kleine Schwester. Er hatte ihrem Vater versprochen, gut auf sie zu achten, damit ihr niemand wehtat.

"Du magst ihn wirklich sehr, nicht wahr?", fragte er und nahm sie in den Arm. Doch die einzige Antwort die er bekam war ein minimalistisches Kopfnicken.
 

Das gemeinsame Abendessen verlief nahezu schweigend. Einzig Katara und Zuko sahen immer wieder auf und einander an. Sokka, Aang, Toph und Iroh saßen zwischen den beiden und hingen ihren Gedanken nach. Zumindest, bis Iroh einen so starken Hustenanfall bekam, dass er keine Luft mehr bekam. Augenblicklich sprangen Zuko und Katara auf und stützten Iroh.

"Deswegen muss Zuko dich unterrichten, Aang. Iroh hat eine schlimme Lungenentzündung, so kann er dich nicht unterrichten", erklärte Katara und versuchte Iroh mit Hilfe ihrer Heilungsfähigkeiten etwas Erleichterung zu verschaffen. Doch ihr war klar, wenn sie Zukos Onkel helfen wollte, dann brauchte er gleichmäßige Temperaturen und Ruhe. Beides etwas, dass sie in diesem Lager nicht garantieren konnte. Aus diesem Grund würde im Laufe des Abend der Plan geschmiedet, dass sie Iroh zu König Bumi bringen würden, wo er offiziell als Kriegsgefangener im guten Quartier untergebracht werden würde. Sobald der Krieg gewonnen war, sollte er dann von Aang begnadigt werden. Anfangs war Zuko noch dagegen, doch nach einer weiteren schlaflosen Nacht mit Katara an der Seite, in der er sich um Iroh sorgte, stimmte er dem Plan doch zu.

Außerdem war es nun wichtig, dass Aang das Feuer zu bändigen lernte. Aus diesem Grund brachen Iroh, Aang, Katara und Toph am nächsten Morgen auf Appa auf, um Iroh in die nahe gelegene Stadt zu bringen. Zuko blieb widerwillig mit Sokka zurück und tat Katara den Gefallen, ihm Rede und Antwort zu stehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lula-chan
2018-04-02T17:23:15+00:00 02.04.2018 19:23
Tolles Kapitel. Sehr gut geschrieben.
Interessanter Plan. Der sollte klappen.
Oh ja, die müssen sich jetzt erstmal aussprechen, Sokka und Zuko meine ich jetzt, sonst eskaliert das noch eines Tages.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG


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