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[Volatile] - Inception

‚What if I fall?‘ ‚Oh, Darling! What if you fly?‘
von

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Tessellate


 

*Arthur*
 

“Und dein mildes Lächeln kannst du dir sonst wohin stecken! Ich meine das ernst!“, dachte Arthur, als er tief durchatmete. Dieses beschissene Lächeln zeigte ihm nur zu gut, dass Eames ihn dahingegen nie ernst nahm. Er hasste es!

Sein ganzer Abend war den Bach runtergelaufen. Vermutlich der einzige, den er sich auch ohne Eames Erscheinen wirklich frei genommen hatte. Er hatte abschalten wollen, hatte Sex haben wollen! Und jetzt? Jetzt ließ er einen Straßenköter in seine Wohnung. Er hatte schon immer eine Schwäche für diese armen verwahrlosten Tiere gehabt, die einen so perfekt mit großen Knopfaugen ansehen konnten. Wie oft hatte seine Mutter ihn geschimpft, wenn er wieder mit einem ankam. Er sollte vielleicht mal eine größere Summe an den Tierschutzbund überweisen, um danach besseren Gewissens „NEIN!“ sagen zu können. Scheiß Mitgefühl! Scheiß Mitleid!

Während Eames zahlte, ohne dass es Arthur wirklich mitbekam, weil seine Gedanken immer noch derangiert waren, lauschte Arthur in sich. Würde er fahren können? Vorhin hatte es sich nicht so angefühlt. Aber das Auto stehen lassen? Letztlich musste er nur die Madison Avenue hochfahren. Das würde schon gehen. Dafür würde er morgen nicht noch erst sein Auto aufgabeln müssen. Und er hatte auch gerade keine große Lust in die U-Bahn zu steigen.

Das beschlossen, hob er den Blick und konnte gar nicht mehr protestieren, dass Eames für ihn mitgezahlt hatte. „Danke“, sagte er knapp. Er hatte immerhin eine Erziehung genossen, was manch andere offenbar nicht hatte. Zumal das Essen zu bezahlen das Mindeste für eine Nacht in seiner Wohnung war. Er stand auf, lockerte die Schultern und richtete sein Jackett, dann griff er in die Innentasche und holte sein Zigarettenetui heraus, während er dem Ausgang zusteuerte, um sich eine Fluppe in den Mundwinkel zu stecken. Er brauchte dringend eine Zigarette. Kurz bevor er die Stufen hinauf zum Ausgang steigen konnte, hielt ihn jemand am Arm fest und er drehte sich überrascht um. Vor ihm stand ein Gesicht, an das er sich zu erinnern glaubte. Mark? Mike? Irgendwie so… Jemand, mit dem er mal was hatte. Sie begrüßten sich kurz, bis sein Gegenüber sich zu ihm beugte und ihm erklärte, dass er gerne wiederholen würde, was sie einmal geteilt hatten. Wieso musste das ausgerechnet jetzt sein?! Arthur griff zu dem Bierfilz auf dem Tresen, zückte einen Stift und schrieb irgendeine Nummer auf. „Meld dich einfach mal…“, sagte er, nickte und setzte seinen Weg fort. Er ging nie mit ein und demselben Typen zweimal ins Bett.

Draußen zündete er die Zigarette an und inhalierte den Rauch. Wortlos hielt er Eames das Etui hin. Sicher würde der auch eine wollen…
 

Der kurze Weg zum Auto erfrischte ihn wie schon zuvor nach dem Terra Blues. Es war Februar, nass, kalt. Zumindest regnete es gerade nicht. Bevor er den Wagen öffnete, rauchte er noch in Ruhe zu Ende. „Hast du deine Wohnung in Mombasa noch? Wieso Kenia?“, fragte er, bevor sie einstiegen. Dann würde er zumindest zuhören können, während sie fuhren – sofern Eames darüber reden wollte. – sofern jener überhaupt mal was von sich preisgab.
 

Er stellte seinen Wagen in der Tiefgarage ab, in der er einen Platz gemietet hatte. Aus dem Kofferraum holten er den Koffer und seine Sporttasche. Dann wechselten sie die Straßenseite und er öffnete die Tür eines fünfstöckigen Backsteinhauses, an dem so typisch die Feuerleiter hinunterführte. Er hatte das Haus an der Grenze zwischen Harlem und der Upper Eastside gekauft und kernsanieren lassen. Das hatte den Vorteil, dass er sich seine Nachbarn und die Hausverwaltung selbst aussuchen durfte.

Im Grund war das Haus die Folge von Tokyo, er hatte es danach gekauft und viel Zeit darin investiert, um den Kopf frei zu bekommen.

Der Fahrstuhl brachte sie nach ganz oben, wo auf dem Flur nur eine Wohnungstür und ein Zugang zu dem recht kleinen Dachboden zu finden war.

Arthur öffnete seine Wohnung, schaltete das Flurlicht ein und hatte das Gefühl gerade einen dummen Fehler zu begehen. Aber vielleicht würde es nicht so schlimm werden. Schließlich hatte er Eames gewarnt. Dennoch wusste er zu viele Dinge, die ihn stören würden. Arthur hatte in seiner Wohnung eine ganz eigene Ordnung. Er mochte es nicht, wenn Dinge verräumt oder verschoben wurden... und überhaupt… Es gab auch einfach Dinge, die er nicht jedem (oder eben Eames) zeigte. Angefangen von seinem Nachnamen am Klingelschild, über Fotos bis hin zu seinem Arbeitszimmer.

Sie betraten einen langen, durchaus breiten Flur. Eine antike Kommode stand neben der Tür auf dem Holzboden, den Arthur erhalten und erneuert hatte. Es knarzte leise, als sie eintraten. Bücherregale schossen an die Kommode die ganze Wand hinunter an. Hinter der Eingangstür befand sich eine Garderobe und ein Schuhschrank, die so üppig wirkten, als müssten hier mehr als nur eine Person leben. An der Garderobe hingen noch die Anzüge, die er am Vortag aus der Reinigung geholt hatte, aber noch nicht in seinen Kleiderschrank eingeordnet hatte. Arthur schloss die Tür hinter ihnen und drehte den Sicherheitsriegel um. Er zog sein Jackett aus, entledigte sich seiner Schuhe und knöpfte das Hemd an den Ärmeln und am Hals auf. Seine Clock am Gürtel würde er in den Waffenschrank räumen. Vom Flur weg gingen nur drei Türen. Eine führte in ein großes, sehr modernes Bad mit einer wirklich komfortablen Dusche und Fußbodenheizung; eine führte in das Wohnzimmer und eine in sein Schlafzimmer. Sein Arbeitszimmer konnte man nur durch das Schlafzimmer betreten. Die Tür zum Flur war hinter der Garderobe verschwunden. Arthur ging in Richtung Wohnzimmer, deutete auf die Badtür. „Da kannst du duschen..“, erklärte er knapp, setzte selbst aber den Weg fort ins Wohnzimmer. Der Raum war groß, annähernd quadratisch und an einer Seite mit einem großen offenen Zugang zu einer Wohnküche. Die Wände waren mit Bücherregalen bestückt, die nur durch ein CD-Regal inklusive Anlage, einen Ofen, ein Fenster und eine Tür unterbrochen waren. In einer Vitrine befanden sich verschiedene Gläser, daneben standen Alkoholika. Auf einem Regalbrett standen Fotos seiner Familie, die er im Laufe der Zeit geschenkt bekommen hatte. Nur eines hatte er selbst gewählt: zwei Kinder, etwa 4 Jahre alt; ein Mädchen, ein Junge – und doch unverkennbar Zwillinge; sitzend auf einer Wiese und in ihrer eigenen Welt versunken. Das recht große Sofa in der Mitte des Raumes stand auf einem großen Teppich und war auf den Ofen ausgerichtet. Die Wohnung wirkte geordnet, aber nicht steril, sie fühlte sich bewohnt an, gemütlich und durch den Holzboden auch warm – zumindest empfand es Arthur so. In den Bücherregalen selbst schienen die Bücher ohne Ordnung hineingestellt, aufeinandergestapelt und zwischengeschoben zu sein. Für Arthur hatten sie aber eine Ordnung.

Zwischen den Bücherregalen befand sich noch eine Tür zu seinem Schlafzimmer, in dem er eine Wand hat einziehen lassen, um Platz für einen begehbaren Kleiderschrank zu haben.

„Du kannst hier schlafen“, sagte er und deutete auf das Sofa. „Ich bau es dir nachher um…“ Er selbst ging in die Küche und machte auch dort Licht. In der Küche hatte er zum kleinen Balkon hin bodentiefe Fenster einbauen lassen, so dass es tagsüber wirklich hell hier war und der Blick auf den Centralpark gewährleistet war. Der Esstisch, an dem er gerne ausführlich frühstückte stand ebenfalls dort in der hellen Ecke. Die Küche selbst lag hinter einem Tresen auf der anderen Seite. „Du willst vermutlich gleich duschen. Handtücher liegen im Schrank. Nimm dir, was du brauchst!“

Er ging für sich zum Kühlschrank und holte eine Cola heraus, die er öffnete und daraus trank. Irgendwie fühlte er sich gerade wie gefangen in seiner eigenen Wohnung. Innerlich schüttelte er den Kopf über sich. Er würde das noch bitterlich bereuen. Da war er sich sicher. Auf die ein oder andere Art, vielleicht auf viele Arten. Aber: es ist nur eine Nacht. Irgendwie würde das schon gehen.
 

Während Eames im Bad war, räumte er seine Waffe auf, schaltete schließlich den Fernseher in der Küche ein und schaute sich Nachrichten an. Dann musste er dem anderen zumindest nicht beim Duschen zuhören. Dass Eames noch immer Schmerzen hatte und offenbar die Wirkung der Medikamente nachließ, war offenkundig. Er hatte es beim Laufen gemerkt, im Auto, auf dem Weg zur Wohnung, im Fahrstuhl, beim Ausziehen der Jacke. Mittlerweile war er sich sicher, dass es die Rippen waren. Vielleicht sollte er sich das nachher mal ansehen. Scheiß Mitgefühl!
 

*Eames*
 

Da Eames noch ein kurzes Pläuschchen auf Spanisch mit Candela hielt (sie hatte eine Abtreibung gehabt und eine neuen Freund), bekam er nur am Rande mit, wie Arthur sich mit einem anderen Kerl unterhielt. Dennoch reichte es, um seine Eifersucht zu entfachen. Er schrieb ihm seine Nummer auf? Wtf – so lief das also? Eames schluckte und es fühlte sich an, als steckte ein wütender Klumpen in seinem Hals.

Konnte schon sein, dass seine Antwort bezüglich Mombasa deswegen etwas flacher ausfiel.
 

»Nun, es ist warm und die Polizei ist bestechlich...«

Wenn er seinem ersten Impuls nachgegangen wäre, hätte er Arthur vielleicht noch reingedrückt, dass kenianische Prinzen eine durchschnittliche Schwanzlänge von 20 Zentimeter hatten und dass auch die Frauen dort unten nicht zu verachten waren. Bestünde bei beiden nicht das lästige HIV-Problem (nicht jeder, aber es war ein einfacher Fakt, dass die Krankheit dort unten weiterverbreitet war, als in nordamerikanischen Breiten) ...

Aber er hielt sich zurück, das war der alte Eames. Der neue, reifere von beiden, brauchte sich nicht auf solcherlei Spielchen einlassen. Er hatte andere Wege und vor allem andere Sorgen...
 

Die Wohnung war das, was Eames erwartet hatte: Stilvoll, ordentlich, edel und vollgestopft mit Wissen und Kultur. Ein perfektes, kleines Resort voll eigenbrötlerischer Perfektion. Dieser Ort war nicht dazu bestimmt von jemand anderem, als dem Lord persönlich betreten und genutzt zu werden. Aber das Problem hatte Eames früh bei Arthur erkannte... der Kerl war eine Insel. Und er hatte vergeblich versucht an Land zu kommen. Versuchte es unbewusst wahrscheinlich noch heute. (https://youtu.be/lX44CAz-JhU) Aber das simple Eintreten in seine Wohnung – vor allem unter diesen Umständen – würde ihm dabei keinen Fortschritt bringen.

Ein Helm macht keinen Bergsteiger.
 

»Komfortabel«, kommentierte er anerkennend und folgte seinem Gastgeber ins Wohnzimmer. Tatsächlich wollte er gerade nichts sehnlicher als Duschen und eine weitere Oxy einschmeißen. Diese hatte er geschickt versteckt in seinem Gepäck mitgeschmuggelt. Er verschwand also im Bad, samt all seinem Gepäck.
 

Die Stelle unter seiner Brust sah furchtbar aus. Blau, grün, violett, zogen sich die Hämatome wie ein geschicktes Aquarellgemälde über die gebrochenen Rippen hinweg. An einer Stelle sah es sogar fast schwarz aus. Die hatten ihm ordentlich gegeben. Und dann sein Zahn... sein Eckzahn, links unten. Abgebrochen, fies und spitz. Sein Mund sah von innen schon immer typisch englisch aus. Die obere Zahnreihe war ok, aber die untere stand nahezu kreuz und quer, deswegen zeigte er beim Grinsen so selten Zähne. Trotzdem ärgerte er sich über das verlorene Stück und er nahm sich vor, diesem Bastard Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

Er nahm eine Kapsel seines Zaubermittels; der süß-saure Nachgeschmack von Opioiden am Abend. Er würde nachher schlafen wie ein Baby. Dann stellte er sich unter die Dusche und genoss das herrlich warme Wasser dieser Luxusanlage. Arthur wusste schon, wie man es sich gut gehen ließ.
 

Als er wieder aus dem Bad kam, war er in eine legere Jogginghose und einem weißen Shirt gekleidet. Der Holzboden knarzte auch unter seinen nackten Füßen wohlig heimisch, als er Arthur in der Küche Gesellschaft leistete. Mit nassem Haar und rasiertem Gesicht.
 

»Die Geschäfte scheinen ja zu laufen.«

Er schlenderte zu den immensen Fenstern herüber und bewunderte die Nachtansicht des Central Parks, der sich unter ihnen erstreckte und um diese Zeit in dimmriges Laternenlicht gehüllt war. Märchenwald.

Die Hände hatte er in den weiten, bequemen Hosentaschen versenkt.
 

»Wunderschön hier«, kam es, ein bisschen sehnsüchtig, dennoch anerkennend. Irgendwie fühlte er sich in dieser Wohnung wie in dem Zuhause, dass er nie gehabt hatte... falsch; in dem Zuhause, das er mit Absicht hinter sich gelassen hatte. Und er erinnerte sich plötzlich wieder daran, wieso… .
 

*Arthur*
 

Der Geruch von Duschgel, kombiniert mit Rasierschaum und Aftershave kam noch vor dem Eintreffen des anderen in der Küche an. Das vertraute Knarzen des Fußbodens ließ ihn wissen, dass Eames zu ihm in die Küche kam. Er schaltete den Fernseher aus und trank von seiner Cola, stellte die leere Dose auf den Tresen, an den gelehnt er dagestanden hatte.

Dann beobachtete er, wie sein Gast ungewohnt bescheiden durch den Raum schritt. Etwas in Arthur entspannte sich, ließ ihn zur Ruhe kommen, durchatmen. Die Worte des anderen nickte er ab. "Kann nicht klagen", sagte er und seine Stimme klang etwas dumpf. Er stieß sich vom Tresen ab und folgte dem Briten zu dem Glasfenster, an dem er auch oft stand und seinen Gedanken nachhing.

Einen Moment sahen sie beide hinaus und die Stille tat gut.

Als Eames sein zu Hause als 'wunderschön' bezeichnete, drehte er den Kopf, blickte in das Spiegelbild an der Scheibe Eames einen Moment an. Da war nichts von Spott oder Ironie in dessen Blick, eher etwas wie Wehmut zu sehen. 'Wer bist du? Und was hast du mit dem Elefanten im Porzellanladen gemacht?', dachte Arthur bei sich, verwundert über so viel... Sanftheit. Daran könnte man sich gewöhnen.

"Es ist mein Anker, mein Refugium, das ich brauche, um zu entspannen und zur Ruhe zu kommen", sagte er leise. Egal wie schnell sich die Welt drehte, egal wie anstrengend und aufwühlend sein Alltag war, egal wie riskant er lebte - er betrat die Wohnung und fühlte sich entspannt. Arthur drehte sich etwas mehr, um Eames nun direkt anzusehen. Der Blick schien in weiter Ferne. Woran er wohl dachte? Er würde ihn nicht fragen. Die Antwort hinsichtlich Kenia hatte ihm gezeigt, dass Eames offenbar keine Lust auf 'persönliche' Gespräche hatte. Und letztlich konnte ihm das nur recht sein.

Diese schier vertrauensvolle Situation hier war ohnehin unerwartet. Sie sollten zum Wesentlichen zurückkehren und das war die Erklärung für die Umstände ihres Jobs.

"Wie ich sehe, konnte dir die Dusche wieder Lebensgeister zurückgeben." Er lächelte leicht. Tatsächlich fiel ihm erst jetzt auf, wie abgekämpft jener vorhin im Vergleich zu jetzt ausgesehen hatte. "Sofa?", fragte er nun, um diesen Moment der unerwarteten Harmonie zu durchbrechen. "Was darf ich dir zu trinken geben? Möchtest du sonst noch etwas? Du hast insofern Glück, als dass ich anlässlich meiner freien Tage mal eingekauft habe..."

Er hatte nie viel, und wenn vor allem lang haltbare Lebensmittel im Haus. Gestern - nein, mittlerweile vorgestern hatte er seit langem mal wieder auch frischere wie Obst gekauft.
 

*Eames*
 

Tatsächlich war seine Aussage (Wunderschön hier) in diesem Augenblick eher auf die Aussicht bezogen, die sich ihm von Arthurs (wahrscheinlich sauteurer) Wohnung aus bot. New York bei Nacht; diese atemberaubende Stadt, die niemals schlief und der Central Park. Aber er war froh, dass der Point Man es anders verstand; schließlich kamen solche harmonischen Augenblicke doch erschreckend selten bei ihnen vor. Und wenn er jetzt so darüber nachdachte, stimmte es ja auch. Es war einfach wunderschön hier, weil Arthur es erschaffen hatte. Das einzige was ihm zu schaffen machte, war sein erbärmlicher, verletzter Stolz. Wie immer.

Die Lebensgeister, die Arthur ansprach, holten ihn aus seinen Gedanken an Zuhause und seine verflossene Liebe zurück.

Sie waren sich merkwürdig nah, als er sich zu ihm umdrehte, was Arthur jedoch schnell wieder unterband, wie es schien, indem er einen Wechsel der Location und etwas zu trinken anbot.

»Americano bitte, mit Zucker.«

Er war nun eine ganze Weile in Italien gewesen und sein Gaumen war äußerst verwöhnt was Kaffee betraf, aber er hatte die edle Maschine in Arthurs Küche gesehen. Die sollten in der Lage dazu sein, seinen hohen Ansprüchen gerecht zu werden.

Er ließ sich im Wohnzimmer auf der Couch nieder. Es war schrecklich gemütlich und er spürte die Müdigkeit sogleich schwer in Kopf und Knochen. Allerdings musste er noch ein Weilchen durchhalten, dachte er. Arthur würde eine Erklärung von ihm verlangen und er war gewillt mit der Sprache herauszurücken... zumindest zum größten Teil.
 

Er saß entspannt, breitbeinig in einer der Ecke des Sofas und hatte sich eine der Architektur-Zeitschriften geschnappt, die auf dem praktischen, kleinen Beistelltisch neben ihm gelegen hatte, als Arthur ihm sein Getränk servierte.
 

»Bene, grazie«, entgegnete er charmant und wartete bis Arthur seine Position gefunden hatte, um ein Gespräch zu führen. Allein der Geruch des Kaffees machte ihn wieder etwas munterer und er fühlte sich etwas mehr in der Lage zu ein bisschen deep-talk am Abend.

Er nippte einen ersten, heißen Schluck und stellte seine Tasse dann beiseite.

».. ich wär dann bereit für unangenehme Fragen.«

Das Magazin ruhte zugeklappt, entspannt auf seinem Schoß, aber sein Blick war nun mit ungeteilter Aufmerksamkeit auf Arthur gerichtet. Abgearbeitet sah er aus, aber das konnte seiner Makellosigkeit keinen Abbruch geben, fand Eames. Bloody bastard...
 

*Arthur*
 

Mit einem Nicken ging Arthur in die Küche und schaltete die DeLonghi ein. Das Leben war zu kurz für schlechten Kaffee. Die typischen Geräusche erfüllten den Raum, während er zwei Tassen aus dem Schrank holte. Die Cola war erfrischend gewesen, aber nachdem er diese Nacht vermutlich ohnehin nicht wirklich zur Ruhe kommen würde, war Koffein sinnvoller.

Als er ins Wohnzimmer zurückkehrte, stutzte er kurz. Eames saß in all seiner Pracht auf seinem angestammten Platz, dem Platz, an dem er am liebsten saß, wenn er denn mal zu Sitzen kam. Dort, wo er vorgestern versucht hatte, eben diese Zeitschrift zu lesen, aber unterbrochen worden war. Die Art, wie jener dort saß, stieß ihm mindestens genauso auf. Eames vermittelte ihm einfach immer den Eindruck, als ginge er davon aus, als gehöre ihm die Welt mit allem was dazugehört.

Er atmete tief durch. „Nur eine Nacht…“, betete er sich in Gedanken vor. „Nur eine beschissene Nacht…“

Er reichte seinem ‚Gast‘ den gewünschten Cafe Americano, überging den Dank und ließ sich an der anderen Seite des Sofas nieder, drehte sich seitlich, so dass er Eames ansehen konnte, lehnte sich an, zog die Beine an und aufs Sofa. Dann stellte er seinen Cappuccino auf seinem Knie ab, ohne die Tasse loszulassen. Weit saßen sie nicht auseinander. Er war normalerweise allein und viel Platz für eine Sofalandschaft hatte er nicht. Er konnte es zu einem Gästebett umbauen und es war einfach gemütlich. Nicht selten schlief er auf dem Sofa ein.

Der Geruch von Kaffee war angenehm, das Sofa hatte die Wirkung auf ihn, die er eigentlich gerade nicht brauchte: Entspannung. Eine Entspannung, die unweigerlich zu Müdigkeit führte. Er war erschöpft, daran gab es nichts zu rütteln. Es war ein langer Tag gewesen, und in den letzten Wochen zu viel Arbeit. Gut, dass er sich einen Kaffee gemacht hatte.
 

„Unangenehme Fragen“, echote Arthur schnaubend. „Sind sie wirklich so unangenehm, wenn ich einfach nur gerne wissen würde, warum du in deinem Zustand um die halbe Welt fliegst, nicht einmal in ein Hotel eincheckst, sondern dich gleich auf die Suche nach mir machst, um mich zu bitten, dir dabei zu helfen, an zwei Millionen zu kommen?“ Er musterte den anderen ruhig. „Du hast dir doch bestimmt schon eine nette Geschichte überlegt, warum deine Rippen gebrochen sind." Er deutete mit dem Arm, den er auf die Sofalehne gelegt hatte auf Eames Seite. Er streckte eben jene Hand etwas aus, rutschte so näher an Eames heran und zupfte kurz am Shirt. „Darf ich mal sehen?“
 

*Eames*
 

Sein aufmerksamer Blick wich keine Sekunde von Arthur, genauso wenig wie sein selbstsicheres Lächeln. Als er nun jedoch seine Rippen ansprach, knickte Eames Kontenance ein wenig ein. Er hustete ein müdes, trockenes Lachen.

Hin und wieder redete er sich Arthur klein. Ab und zu, wenn er sich von ihm angegriffen fühlte, klappte das auch ganz gut, aber es war nicht zu verleugnen, dass der junge Mann ein verdammt angsteinflößendes Talent besaß Details zu erkennen. Er hatte nicht geraten, so etwas widersprach seinem Naturell (das war eher sein Ding, dachte er – in Kombination mit unverschämtem Glück). Er hatte ihn studiert, abgewartet und war nun punktgenau gelandet.
 

1:0 für den Mann in der blauen Ecke, dachte er.
 

Wortlos, rutschte er etwas vor und zog sich dann vorsichtig das weiße Shirt hoch, bis zur Brust. Die Schmerzmittel hatten bereits zu wirken bekommen, aber wenn man den Schmerz erwartete war man extra vorsichtig.
 

Wieder sah er sich mit den bunten Farben des Hämatoms auf seinem Brustkorb konfrontiert. Die Größe entsprach etwas der eines DIN A5 Blattes und die Stelle wirkte eigenartig angeschwollen. Das waren nicht die ersten paar Rippen, die er sich gebrochen hatte. Neben dem Schlüsselbein waren dies die Knochen, die er sich in seinem turbulenten Leben bisher am meisten zerdeppert hatte. Daher meinte er einschätzen zu können, ob es ernst war, oder nicht. Solange er problemlos atmen konnte, dürfte alles i.O. sein, so viel stand fest. Rippen konnte man ohnehin nicht gipsten... sie mussten von allein zusammenheilen.

Der Rest seines Oberkörpers sah halbwegs in Ordnung aus. Hier und da eine frische Schramme von seiner Auseinandersetzung mit Lorenzos Affen. Ein paar kleine, alte Narben, zwei recht prominente Narben von Einschusslöchern links unterhalb seines Bauchnabels und eben seine erblassenden Tätowierungen, die Arthur bereits kannte.
 

»Diese Arschlöcher sind der Meinung ich schulde ihnen Geld.«, begann er schrecklich unbeeindruckt von seiner eigenen Story.
 

»Aber der Grund wieso ich nicht in ein Hotel eingecheckt bin, sondern erst nach dir gesucht habe, ist ein anderer. Jobs reist in 11 Tagen wieder ab. Wir haben einfach keine Zeit zu verlieren.«
 

Bite chunks out of me

You're a shark and I'm swimming

My heart still thumps as I bleed

And all your friends come sniffing.

Triangles are my favorite shape

Three points where two lines meet.

Toe to toe, back to back, let's go

My love it's very late.

'Til morning comes, let's tessellate.

(https://youtu.be/Qg6BwvDcANg)
 

*Arthur*

Als das immerwährende Lächeln erstarb, wusste Arthur, dass seine Schlüsse richtig gewesen waren. Im Grunde war Eames für ihn selten greifbar. Er handelte oft so irrational, so unkoordiniert, unvorhersehbar und sprunghaft, dass Arthur nie wirklich sicher war, woran er bei ihm war. Er konnte oft nicht nachvollziehen, was echt war und was gespielt, ein Witz oder sonst etwas. Zu ergründen, warum jener so handelte, wie er es tat, war rational betrachtet kaum nachvollziehbar – zumindest nicht, wenn man sich normalerweise auf Tatsachen, berechnete Wahrscheinlichkeiten oder rationale Schlüsse verließ. Letzteres allerdings konnte Arthur gut. Die gebrochenen Rippen waren der Konsens seiner Beobachtungen. Als Eames nach vorne rutschte und das Hemd hochzog, folgte sein Blick der Bewegung, die seinem Wunsch nachkam. Er schluckte und betrachtete das Gemälde aus Dunkellila, Schwarz, Blau und Grün, teilweise konnte man erahnen, wie der Gegenstand ausgesehen haben musste, mit dem er getroffen worden war. War das ein Schuhabsatz? Eames hatte versucht die Schmerzen zu kaschieren. Jetzt, da er es ohnehin wusste, sah man an der vorsichtigen Bewegung, dass die Schmerzen heftig sein mussten.

Arthur pfiff leise durch die Zähne. „Da hat jemand ganze Arbeit geleistet…“, sagte er leise. ‚Das zeugt von Wut‘, fügte er in Gedanken hinzu. Dass man ziemlich einfach wütend auf Eames werden konnte, konnte er sehr gut nachvollziehen. Es gab mal eine Zeit, da hätte er nur zu gerne ganz ähnliche Dinge mit jenem getan. Gewiss hatte er jemanden belogen oder betrogen, über den Tisch gezogen oder beraubt – vielleicht auch alles zusammen. Wem auch immer der Forger auf die Füße getreten war, hatte ihn seine Wut spüren lassen.

Ob Eames überhaupt so einsatzbereit war, wie er das sein musste? Sicher würden die Rippen mindestens vier Wochen brauchen, um wieder stabiler zu sein. Wenn die Schmerzen so heftig waren und er unter Schmerzmittel operieren musste, bedeutete das unter Umständen Risiken mit der Nebenwirkung hinsichtlich des Somnacins. Wieder ein Zettel an der imaginären Pinwand: er musste mit Yusuf besprechen, inwiefern das ein Risiko war.

Als sein Gegenüber erklärte, was dahintersteckte, blickte er wieder auf. Geldschulden also… Seine Vermutung von vorhin war also richtig. Er wollte gerade eine spitze Bemerkung hinzufügen, als der andere nun den Zeitrahmen bekannt gab. Arthur sah ihn einen Moment irritiert an. 11 Tage bis zur Abreise? Also maximal 10 Tage zur Durchführung – besser 8? Das hieße, dass alle Recherchen in bestenfalls fünf Tagen abgeschlossen sein mussten, damit sie anschließend den Plan verfeinern konnten – den sie noch gar nicht hatten. Na das waren ja beste Bedingungen für ein Gelingen!

Wortlos stand Arthur auf und stellte seine Tasse auf den Tisch, ging ins Bad und holte aus dem Arzneischrank eine Salbe. Dann kehrte er zum Sofa zurück und deutete Eames mit einer Kopfbewegung an, das Hemd wieder zu lupfen, während er sich bereits die Salbe auf die Finger drückte. Dann kniete er sich hin und begann die Hämatome mit einer abschwellenden und die Durchblutung fördernden Salbe einzuschmieren. Wenn Eames nicht fit war, würde die Operation riskant sein.

„Ich hätte ja gute Lust dir zu sagen, dass du dich selbst aus der Scheiße reiten sollst, mein lieber Thomas!“, sagte er leise und man merkte, dass er genervt war, ziemlich genervt. Seine Augen folgten seinen Fingern, die vorsichtig die kühle Salbe auf die warme Haut des anderen verteilte. Nur kurz blickte er nun auf und sah den anderen an. „Aber ich habe schon zugesagt.“ Und er hielt sein Wort. „Sieh also zu, dass du bis dahin so fit bist, dass du nicht zur Gefahr wirst.“ Schwere Rippenbrüche hatten nicht selten Lungenentzündungen zur Folge. Einen Moment schwieg er wieder. In 8 Tagen alles vorbereitet und dann durchführen. Für einen Einbruch in den Geist eines Menschen, der mehr als gut bewacht wird. Arthur schüttelte den Kopf. „Du bist wirklich ein unverbesserlicher Idiot!“

Er drückte noch etwas mehr der Salbe auf seine Finger und fuhr fort, die Stelle einzureiben. Dabei glitt seinen Blick auch über die Narben, den Bauch des anderen, die Tätowierungen, deren Geschichte er gerne einmal hinterfragt hätte. Dann blickte er auf. „Bleiben uns nur fünf Tage Recherche, drei Tage Feinplanung und die Konstruktion zweier Träume, dann müssen wir Jobs schon knacken. Weiß Yusuf schon bescheid, dass wir ihn brauchen?“
 

*Eames*
 

Diese Art von Zuwendung und Aufmerksamkeit war eine Seltenheit für Eames. Er war eben ganz und gar nicht der familiäre Typ. Das bedeutete jedoch nicht, dass er sich nicht danach sehnte umsorgt zu werden. Gerade, wenn er Arthur so ansah, wie er sich kümmernd vor ihm auf den Boden kniete und ihm die verletzte Stelle vorsichtig einschmierte, sehnte er sich sogar sehr danach. Der Fakt, dass es eben Arthur war und nicht einfach irgendjemand, verstärkte sein Verlangen natürlich und er genoss es, trotz des unangenehmen Drucks auf seinem Brustkorb, den die vorsichtigen Berührungen auslösten.
 

„Ich hätte ja gute Lust dir zu sagen, dass du dich selbst aus der Scheiße reiten sollst, mein lieber Thomas!“
 

Eames sah ihn abwartend an. Wissend, dass Arthur noch nicht zu Ende gesprochen hatte. Diese Aussage war vielleicht eine Maßregelung, aber konnte keine Absage mehr werden. Er hatte Arthur bereits vor gut einer Stunde an Land gezogen und musste jetzt wahrscheinlich (hoffentlich) nicht mehr bangen, dass er ihm noch einmal absprang. Jetzt konnte er nach und nach mit den unangenehmen Details herausrücken.
 

Auch Eames schwieg, als Arthur schwieg. Sein Blick folgte müde fasziniert den fürsorglichen, langen Fingern, die seine Rippen mit heilender Salbe bestrichen. Er wollte sich gern einbilden, dass sie gerade einen Moment hatten.
 

„Du bist wirklich ein unverbesserlicher Idiot!“

- sie hatten definitiv einen Moment! Wenn der Point Man ihn beleidigen wollte, dann zielte er auf seinen Stolz ab. Gern auch unter die Gürtellinie. Aber diese Aussage war schon fast so etwas wie "Ich mache mir Sorgen um dich". Und Eames begegnete diesem neuen Beweis untrüglicher Fürsorge mit einem weiteren Lächeln aus dem eine gewisse Selbstironie sprach.
 

»Ich habe mit Yusuf telefoniert, als ich gelandet bin. Er sagt Oxycodon verstärkt die Wirkung von Somnacin. Aber er kann mich auf dem richtigen Level halten. Wenn nicht... falle ich ins Koma, oder so. Dafür gibt's Adrenalinspritzen... Es wird mich nicht umbringen. Was Jobs angeht...«
 

Er verzog das Gesicht, als Arthur eine besonders empfindliche Stelle berührte. Zum Glück war er so gut wie fertig.
 

»... komm schon. Du beschwerst dich doch nicht ernsthaft wegen des Zeitdrucks. Du stehst doch auf die stressigen Fälle. Sonst ist dein Mastermind doch nur halb beansprucht.«

Natürlich lag Arthurs Stärke in der Planung, aber Eames kannte den kleinen Narzissten, der in dem Point Man wohnte. Es gab ihm ganz schön viel den Tag für seine Kollegen zu retten.
 

*Arthur*
 

Yusuf war also schon an Board. Das beruhigte Arthur ungemein. Er hatte den Mann, den Eames damals aus Mombasa mitgebracht hatte, sehr schätzen gelernt. Der Chemiker verstand mehr von seinem Handwerk, als jeder andere, den er in der Branche bisher kennengelernt hatte. Wenn er schon mit diesem einen Chaoten hier vor sich arbeiten musste, dann beruhigte es ihn, dass er zumindest jemanden kompetenten hatte, der sie zur Not würde zurückholen können.

Eames hatte offenbar dieselben Gedanken hinsichtlich Somnacin und Schmerzmittel gehabt, wie er.

…falle ich ins Koma, oder so. Dafür gibt's Adrenalinspritzen... Es wird mich nicht umbringen.

Seine Augen ruhten auf seinen Fingern, die die letzten Stellen eincremten, die Eames vermutlich nicht alleine erreichen würde, ohne dabei Schmerzen zu haben. Nur deshalb hatte er sich ja überhaupt dazu hinreißen lassen, ihn einzuschmieren. Zum Glück war er so gut wie fertig.

Du beschwerst dich doch nicht ernsthaft wegen des Zeitdrucks. Du stehst doch auf die stressigen Fälle. Sonst ist dein Mastermind doch nur halb beansprucht.

Arthur biss sich auf die Unterlippe, um das kurze Grinsen zu unterdrücken, das die leider teilweise wahren Worte des anderen verursacht hatten. „Es ist wenig Zeit“, sagte er nachdrücklich. „Ich habe nicht gesagt, dass es unmöglich ist.“ Ungerührt schraubte er den Deckel auf die Tube und blickte Eames erst jetzt wieder an. „Passt mir ohnehin ganz gut. Dann habe ich wenigstens anschließend noch ein paar freie Tage, an denen ich mich von dir erholen kann.“ Seine Augen blieben an dem Lächeln des anderen hängen, während er sich wieder aufrichtete und nun auf den anderen hinunterblickte. „In Zukunft kannst du dich alleine einschmieren“, knurrte er unvermittelt und warf die Creme dem anderen in den Schoß. „Hör auf zu Grinsen, als hättest du Geburtstag!“ Damit wandte er sich ab und ging in Richtung Küche, um sich die Hände zu waschen. „Wenn du nach dem Job nicht aufwachst, werde ich mir schwer überlegen, ob ich dir eine Adrenalinspritze verpasse. Ich glaube schlafend gefällst du mir am besten“, fügte er noch beim Hinausgehen hinzu. Das war das zweite Mal an diesem Abend, dass er einem verträglichen Eames begegnet war. Irgendwie gruselig. Würde der Kerl auf seine alten Tage noch irgendwie erwachsen werden?! Oxycodon – ein heftiges Schmerzmittel, aber mit ganz praktischen Nebenwirkungen, wie es schien. Einen Moment blieb er am Waschbecken stehen, betrachtete wie das Wasser abfloss, während er sich seine Hände abtrocknete. In elf Tagen wird der Spuk vorbei sein.



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