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Afterworld

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lange hat es gedauert, aber nun bin ich fertig. Ich habe mich schwer mit diesem Kapitel getan, und die nächsten werden wohl auch nicht einfacher. Da Iason von mir einen schwierigen Charakter bekommt, und die anderen Blondies bis auf Raoul im Buch eher zu kurz kommen, bin ich mir nicht immer über die Wahl der Worte sicher. Für dieses Kapitel habe ich 5 Anläufe gebraucht, bis ich einigermaßen zufrieden war.
Ich frage mich nur, ob das, was ich ausdrücken will, auch übermittelt wird. Lasst mir doch bitte einen Kommentar da, wie ihr darüber denkt.
LG und viel Spaß beim lesen Komplett anzeigen

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Kapitel 5

„Willkommen im Leben. Willkommen zu Hause. Willkommen Lord Iason Mink.“

Der alte Ruf verhalte.

Und nichts geschah.

Kein Wort. Keine Bewegung.

Alle warteten.

Warteten auf eine Reaktion des Angerufenen.

Doch es gab keine Regung.

Iason Mink stand wie eine Statue da. Er verzog keine Miene, sagte kein Wort und bewegte sich keinen Millimeter.

Etwas irritiert wanderten Gideons und Orphes Blick zu Raoul, während Aisha weiterhin fest auf Iason sah.

Raoul trat vor und legte eine Hand auf die Schulter seines einstigen Freundes.

„Iason? Ich schlage vor, dass du dich erst mal zurecht machen gehst. Wir warten dann im Wohnraum auf dich, da wir noch einige Dinge miteinander klären müssen.“

Iason nickte und ging wortlos an den anderen vorbei ins Bad.

Die Anwesenden sahen ihm nach, und als sich die Tür hinter ihm schloss, wandten sich alle Augen zu Raoul.

„Er weiß wo er ist. Er weiß wer er ist. Er weiß was er ist. Er weiß wer und was wir sind. Er weiß um unser aller Position und Aufgaben. Aber er besitzt keine Bindung dazu.“

„Keine Bindung.“ wiederholt Aisha.

„Was heißt das genau?“ fragte Orphe.

„Das es keine Bedeutung für ihn hat. Es ist egal, ob er plötzlich all seinen Besitz verlieren würde, oder er eine niedere Position ausüben müsste. Auch wenn wir nicht mit ihm kommunizieren würden, wäre es gleich für ihn. Alles was für ihn zählt, ist Jupiters Wille.“

Raoul wandte seinen Blick von der Tür, durch die Iason verschwunden war, ab und ging zu der Sofalandschaft im Wohnraum. Dort setzte er sich hin und schloss die Augen.

„Für den Moment können wir nur beobachten und abwarten, wie sich das alles entwickelt.“

Orphe nickte zustimmend und nahm seinen Platz auf dem Sofa wieder ein. Gideon seufzte und lies sich ebenfalls dort niederfallen, wo er zuvor gesessen hatte. Aisha hingegen trat an das Fenster und sah nach draußen hinab auf Tanagura. Und so warteten sie darauf, dass Iason zu ihnen zurückkehrte.

 

Als Iason das Bad betrat, sah er sich einer Spiegelwand gegenüber. Und was er darin sah, war alles andere als nobel und perfekt. Sein langes, blondes Haar hing in stumpfen Strähnen von seinem Kopf. Überall auf seinem Körper klebten Rückstände der Nährlösung aus der Kapsel von der Implantationskammer und hinterließen eingetrocknete Flecken. Außerdem wies seine Haut entlang seine Wirbelsäule noch offene Stellen von seiner Verbindung mit der Apparatur auf. Diese würden erst in den nächsten drei Tagen von den Nanobots in seinem Körper verschlossen werden.

Iason wandte sich von seiner jämmerlichen Erscheinung ab und begab sich in die Duschkabine.

Als die Sensoren in registrierten, wurde automatisch ein spezielles Duschprogramm gestartet. Warmes Wasser mit einer bestimmten Zusammensetzung, die ungefährlich für den grade erst zusammen gesetzten kybernetischen Körper war, strömte über ihn und löste alle Verkrustungen und spülte sämtliche Fremdstoffe fort. Im zweiten Schritt änderte sich die Zusammensetzung des Wassers, und eine Schutzschicht legte sich über den Körper, die die noch offenen Anschlusskanäle zumindest stundenweise verschloss, und so vor dem Eindringen von Fremdkörpern in das empfindliche System schützte. Im dritten Schritt wurde dann durch warme Luftströme ein Verdampfen der überschüssigen Flüssigkeiten hervorgerufen.

Würde Iason sich normal abtrocknen, würde er die Schutzschicht direkt wieder entfernen. So wurde sie nach und nach durch das tragen von Kleidung abgenutzt. Deswegen lief dieses Programm die erste Woche, bis alle noch offenen Anschlüsse von der künstlichen Haut überzogen und somit verschlossen wurden.

Iason verließ die Duschkabine und trat wieder vor den Spiegel.

Sein Haar fiel nun wie Seide über seinen Rücken und folgte jeder seiner Bewegungen in sanften Wellen. Die einzigen Makel auf seiner blassen Haut waren die Anschlüsse auf seinem Rücken, die durch seine Kleidung verschwanden, und eine hauchzarte, bläuliche Linie kurz hinter dem Haaransatz, die allerdings nur dann zu sehen war, wenn man das Haar zur Seite strich.

Iasons Finger folgten dieser Linie von der Stirn bis zum Nacken, wo sie auf den ersten Anschluss trafen. Sie markierte die Öffnung der Schädeldecke, durch die sein Gehirn transplantiert wurde. Ein biologisches Organ, das um eine Platine herum, das Mainboard, aus Stammzellen seines menschlichen Ursprungs, künstlich nachgezüchtet wurde.

Dadurch konnte Jupiter ihren Verstand so beschreiben, wie sie es wollte. Erinnerungen, Vorlieben, Abneigungen und Handlungsweisen gab sie vor.

Wie bei einen Computer. Und wenn dieser nicht funktionierte, konnte er auch wieder gelöscht werden. Für Jupiter waren sie alle nichts weiter als eine Ressource. Dessen war sich Iason bewusst.

Deswegen verdrängte er die Erinnerungen die ihm gegeben wurden. Erinnerungen an das Leben eines Mannes, der schon vor langer Zeit verstorben war. Erinnerungen an das Leben eines Mannes, mit dem er, außer der DNA seines Gehirns, nichts gemeinsam hatte. Erinnerungen an einen Mann, aus dem er geschaffen wurde.

Iason wandte sich von seinem Spiegelbild ab und begab sich durch eine zweite Tür ins Schlafzimmer. Dort zog er sich an, und prüfte genau, dass alle Beweise seiner Herstellung vor fremden Blicken verborgen war.

Als Iason seine Handschuh von der Kommode nahm, fiel sein Blick auf eine Kette und deren Anhänger.

Eine Auroramünze!

„Du hast sie ständig bei dir getragen, wenn du von deinem Mongrelpet getrennt warst. Seit seinem 'Jahr der Freiheit', wie du es damals nanntest.“

Raoul stand in der Tür und betrachtete Iason eingehend.

„Alle Anschlusskanäle gut verschlossen?“

Iason nickte. Er studierte die Münze genau.

„Was Denkst du?“

„Unnützer Müll. Wie das Ding, dem sie einst gegeben war.“

Mit diesen Worten lies Iason die Münze in den Müll fallen.

„Denkst du das wirklich?“

Raouls Miene war eine Mischung aus ungläubiger Verzweiflung und hoffnungsvoller Erwartung.

Iason zog seine Handschuh an und kam auf Raoul zu. Als er bei ihm ankam, blieb er stehen, und sah dem Älteren direkt in die Augen.

„Wir sind Jupiters Diener. Nicht mehr und nicht weniger. Nur unser Dienst ist von belang. Alles andere ist nutzlos und ohne Bedeutung.“

Und ohne ein weiteres Wort, verließ er das Schlafzimmer und begab sich zum Wohnraum.

Raoul stand noch einen kurzen Augenblick regungslos da. Er war sich bewusst gewesen, dass Iason keine Bindung mehr zu irgendetwas oder irgendjemand besaß. Aber nun schien es, als ob auch sein eigener freier Wille zerstört war. Die Erkenntnis über die eigene Existenz war ein essenzieller Bestandteil ihrer Schöpfung. Wie auch bei Jupiter selbst. Von ihr haben sie ihn ja auch mitbekommen.

Aber die Art wie Iason sprach und handelte, zeigte in Raouls Augen, dass er weit davon entfernt war, als ein eigenständiges Individuum zu existieren.

Er atmete tief durch und wappnete sich der Ereignisse, die da noch kommen würden. Ebenso wie der vielen Gespräche, die zuführen, und Ding die zu klären waren. Dann drehte er sich um und ging ebenfalls zurück zu den anderen.

 

Als Iason den Wohnraum betrat, verstummten Orphe und Gideon, und Aisha drehte sich um. Iason beachtete das alles gar nicht und ging einfach zu einem Platz am Ende des Sofas.

Wenige Augenblicke später kam auch Raoul. Orphe warf ihm einen fragenden Blick zu. Raoul sengte bedauernd die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Orphe nickte verstehend und sah dann zu Iason.

Dieser saß reglos vor ihm und sagte kein Wort. Es war, als wenn er gar nicht da war. Als wenn er nur eine leere Hülle wäre.

„Nun, Iason! Wie fühlst du dich?“

Gideon lehnte sich etwas nach vorn, um Iason besser betrachten zu können.

„Ich bin voll funktionsfähig, Lord Lagat.“

Einen winzigen Moment stockte Gideon. Dann fuhr er in seinem Gespräch mit seinem gegenüber fort.

„Das meinte ich nicht. Das du voll funktionsfähig bist, davon gehe ich aus.

Immerhin hat Jupiter dich nach den neusten biotechnologischen Erkenntnissen rekonstruiert. Ich meinte, wie du dich als Person fühlst. Was denkst du, wenn du uns ansiehst? Was willst du tun, außer Jupiter zu dienen?“

„Was sollte ich anderes tun, außer unserem Schöpfer dienen. Dazu wurden wir geschaffen.“

„Das mag sein. Dennoch sind wir keine einfachen Maschinen. Jupiter hat uns einen freien Geist gegeben. Eine Individualität, um uns von den anderen abzugrenzen. Wenn es nicht so wäre, warum sollten wir dann nicht einfach Nummern statt Namen tragen?“

Gideon schaffte es, mit seinen Worten etwas in Iason wach zu rütteln. Die Erinnerung an das Erwachen seines Bewusstseins kehrte zu ihm zurück. Der Augenblick, bevor er Jupiters Stimme das erste Mal wahrnahm.

Iason verdrängte sofort die aufkommenden und unerwünschten Gedanken.

„Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.“

„Hm. Verstehe. Wenn du so denkst, muss ich es wohl um des lieben Friedens Willen vorerst akzeptieren.“

Gideon lehnte sich wieder zurück und schloss die Augen. Er war zufrieden damit, Iason ein Stück heraus geloggt zu habe. Das konnte er an das kurze Aufleuchten in dessen Augen sehen. Aber er war definitiv auch frustriert über Iasons Rückzug. Am liebsten hätte er weiter mit ihm gesprochen. Aber ein Seitenblick auf Aisha verriet ihm, dass er es besser lassen sollte. Und so gab er für den ersten Tag nach und zog sich zurück.

Orphe, der dem Gespräch der beiden interessiert zugehört hatte, hatte auch den Blick von Aisha mit bekommen. Und er war froh, das Gideon ohne großes Gezeter Ruhe gab.

Er hatte keine Lust auf die Diskussionen zwischen dem Herrn von Tanagura und dem Herrn von Midas. Wie die Gebiete, die beide verwalteten, waren auch Aisha und Gideon unterschiedlich wie Tag und Nacht, Licht und Schatten. Ständig in einen internen Machtkampf verstrickt, der bisher aber eher unterschwellig stattfand.

Nie waren sie einer Meinung, nie konnten sie die des anderen akzeptieren. Nie konnten sie in einem Raum sein, ohne dass Gideon bissige Kommentare gegenüber Aisha äußerte, oder Aisha ihn vollkommen ignorierte.

Aber trotz dieser Diskrepanzen konnten sie zum Wohle der Gesellschaft von Amoi gut zusammenarbeiten. Denn bisher betrafen ihre Unstimmigkeiten nur ihren privaten Bereich. In der Öffentlichkeit war davon nichts zu merken.

Doch das hatte sich mit Iasons Fall geändert. Immer größer wurde die Kluft zwischen den Beiden. Bald hatten sie sich gar nichts mehr zu sagen. Es wurde sogar so schlimm, dass Gideon nur bei der Erwähnung von Aisha aufgebracht war. Und Aisha Umgekehrt sofort das Gespräch abbrach, ohne ein Wort zu sagen.

Und Orphe stand immer dazwischen. Er hatte immer vermittelt, wenn sich ihr Disput mal wieder hoch zu schaukeln drohte, und der Frieden in Eos somit gefährdet war. Aber in letzter Zeit hatte er einfach nicht mehr die Geduld dafür. Wie andere Eliten auch, musste er einen Teil der Pflichten von Iason vorerst mit erledigen. Und da Eos in die Geschichte um Iason und sein Mongrelpet Riki zum Teil involviert war, hatte er eine Menge Informationen zu verarbeiten.

Orphe trank seinen Tee aus und stellte die Tasse auf den Tisch ab.

Dann sah er Iason direkt in die Augen.

„Dir ist bewusst, dass du vorerst unter Beobachtung stehst?“

Iason sah völlig unbeeindruckt zurück.

„Dessen bin ich mir bewusst.“

„Und du kannst dir sicherlich denken, dass wir vier dich beobachten werden?“

„In der Tat, das dachte ich mir.“

Warum fragt Lord Zavi so etwas offensichtliches?

Iason nahm wahr, dass seiner Ruhe etwas anderem wich.

„Dass bedeutet, dass du immer in Begleitung von mindestens einem von uns bist. Wir haben uns darauf verständigt, dass jeder dich auf seinem Gebiet begleitet. Da du im Moment eh kein Haustier zu versorgen hast, wird Cal unsere Termine entsprechend koordinieren. Damit hat er noch etwas anderes zu tun, als nur einen leeren Haushalt zu führen.“

Orphes Stimme verriet, dass er keine Diskussionen duldete.

Iason atmete kaum merklich tief ein, um seine innere Ruh wieder zu finden. Orphes Ankündigung hatte ihn Aufgewühlt. In seinem Verstand schrie etwas, dass sich nicht mit dieser Bevormundung abgeben wollte. Aber er musste es. Denn es war eine Anweisung von Jupiter.

„Ich gehorche und diene Jupiter, und tue, was verlangt wird.“

„Nichts anderes habe ich von dir erwartet.“ sagte Orphe mit einer weicheren Stimme.

Dies entging Iason nicht und er fragte sich, was dass zu bedeuten hatte.

„Du würdest ihn am liebsten in Stücke reisen, oder uns zumindest alle aus deiner Wohnung jagen, nicht wahr?“

Aishas Stimme war klar und deutlich, und seine Frage schockierte alle.

Zumindest fast alle.

Iason sah zu Aisha, der sich umdrehte, um den grade erst erwachten Blondy ansehen zu können, während er mit ihm sprach.

„Es ist verboten, einander zu beschädigen.“ kam die einfache Antwort von Iason.

„Dass bedeutet aber nicht, dass man nicht die Ambitionen dazu hat. Gideon zum Beispiel würde mich liebend gern mit Wörtern bedenken, die weit jenseits aller Höflichkeiten sind. Und Orphe würde ihn und mich am liebsten irgendwo in der Wüste von Amoi aussetzen, oder uns zumindest aus Eos verbannen. Und was Raoul angeht, würde er dich wahrscheinlich solange einsperren, bis du, in seinen Augen, wieder der alte Iason bist.“

Aisha sprach, ohne einmal den Blick von seinem gegenüber abzuwenden, ohne auch nur einmal in seinen Worten zu zögern, ohne des geringsten Zweifels in seiner Stimme.

Die anderen konnten nur da sitzen und lauschen. So schockiert waren die drei Blondies von ihrem Kollegen.

Cal und Katze, die das alles von der Küche aus beobachteten, sahen sich an. Cals Augen standen in Schock offen. Und Katze musste einmal blinzeln, um sicher zugehen, dass es kein Traum war, was er grade gehört hatte.

„Soviel zum Thema empathielos.“ formte Cal mit seinem Mund.

Katze schmunzelte. Legte dann aber einen Finger auf den Mund.

Cal nickte. Und so lauschten sie beide weiter.

Iason betrachtete noch immer Aisha schweigend. Und dieser stand immer noch unbewegt mit dem Rücken zum Fenster.

„Nun, was würdest du jetzt am liebsten mit uns machen?“ fragte er.

Iason bewegte sich sehr vorsichtig auf seinem Platz und lehnte sich an.

„Ihr habt recht. Ich würde euch wirklich lieber bitten zu gehen, damit ich in Ruhe die Bericht der letzten Monate durch gehen kann. Nur so kann ich einen reibungslosen Übergang gewährleisten.“

„Ich verstehe.“Aisha sah ihn eingehend an.“ Nur wirst du noch die nächsten drei Stunden mit uns aushalten müssen. Ich zumindest habe nicht vor die Ausgangssperre zu brechen, um später von Jupiter sanktioniert zu werden, nur damit du deine Ruhe hast.“

Iason erwiderte nichts weiter dazu und sah sich stattdessen um.

Gideon sah zur Zimmerdecke und sein Kiefer malte. Orphe hatte seine Beine übereinander geschlagen. Sein Ellenbogen stützte er auf die Armlehne, während sein Kopf in der Hand ruhte. Iason deutete seinen Gesichtsausdruck als Resignation. Raoul saß mit ebenfalls überschlagenen Beinen da. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und die ganze Zeit die Augen geschlossen gehalten.

Iason versuchte zu verstehen, was hier vor sich ging. Warum verhielten sie sich so seltsam? Etwas passte nicht zusammen. Sein Blick ging zur Küchentür, wo er die Furniture Cal und Katze sah. Cal senkte sofort den Blick, aber Katze hielt stand. Iason begann leicht mit zusammengezogenen Augenbrauen den Kopf zu neigen. Er merkte es selbst nicht mal. Aber Katze reagierte sofort und kam zu ihm.

„Darf ich frei sprechen, Herr?“ Katze hielt sich gebeugte vor Iason und wartete auf dessen Freigabe.

„Nur zu.“ Iason war neugierig darauf, was dieser Mensch zusagen hatte. Etwas Sinnvolles konnte es ja nicht sein.

Katze richtete sich auf und atmete einmal tief ein. Er hatte Angst vor dem was jetzt kam, was er jetzt zu tun gedachte. Aber andererseits, er hatte nichts zu verlieren, außer sein Leben, das sowieso nur eine kümmerliche Existenz ohne Sinn war. Das, was in seinem Leben etwas von Bedeutung hatte, hatte er schon lange verloren. Der Schmerz, den diese Erkenntnis auslöste, saß tief. Eine alte, längst vergessene Stimme kam ihm in den Sinn. Nichts und niemand wird mich jemals anketten. Und jeder, der es versucht,werde ich bis auf den letzten Tropfen meines Blutes bekämpfen. Es war nicht Riki, aber jetzt, wo die Erinnerung in ihm Aufflackerte, musste er feststellen, dass sich diese beiden Personen sehr ähnlich waren. Wahrscheinlich der selbe Genpool. Katze schmunzelte. Und plötzlich wurde er Ruhig und gelassen. Er sah Iason direkt in die Augen und richtete sich zu voller Größe auf.

„Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt eine Grenze überschreite, denke ich doch, dass es wichtig ist, einige Standpunkte offen zu klären.“

„Ich höre:“

Katze entschied sich, mit offenen Karten zu spielen.

„Nach dem der alte Lord Iason Mink mich beim hecken von Hochsicherheitsdatein erwischt hat, wurde ich aus Eos entfernt. Ich wurde zum Geschäftsleiter auf dem Schwarzmarkt und zum Tanaguravertreter in Guardian gemacht. Soll ich diese Aufgaben für euch weiterhin ausführen, oder seit ihr der Meinung, dass ich überflüssig bin?“

Orphe, Gideon, Raoul und Aisha waren in höchster Alarmbereitschaft. Was hatte sich Katze nur dabei gedacht. Wollte er von Iason beendet werden?

Iason lehnte sich zurück, und ein zufriedenes lächeln trat auf seine Lippen. „Zeig mir was du kannst.“

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aibouneko
2018-10-12T09:36:01+00:00 12.10.2018 11:36
Hey :3
schönes Kapi ich bin ganz gespannt wie es weiter geht und ob die 5 es schaffen werden den alten Iason rauszulocken ^w^

Lg Sephi
Antwort von:  ElwyydKamuiko
14.10.2018 11:11
Hallo Sephi! Danke für dein Kommentar. Ich war mir nicht sicher ob es gut geschrieben ist, da ich 5 Anläufe brauchte. Und dann sind meine Gedanken ständig ein paar Jährchen in der Zukunft der Geschichte. ^^
Es ist eine Quälerei die Gedult zu behalten und die Geschichte richtig aufzubauen. Da helfen Kommentare wie deine ungemein. Danke.

Lg Elwyyd


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