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Noise Break

[Demonic Reverie]
von

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Kapitel 1: Dann wärst du sie für immer los.

»... und ich denke, das hat etwas mit dem kommenden Winter zu tun.«

Nerida hörte Ronan nur mit einem Ohr zu, während sie neben ihm in Richtung ihrer Schule lief. Und dieses eine musste sich noch dazu Mühe geben, ihn über den Lärm des Straßenverkehrs zu verstehen. Das war sie noch von der Zeit gewöhnt, als ihr Zwillingsbruder Darien gemeinsam mit ihnen diesen Weg gegangen war. Er liebte es, zu reden, selbst – oder gerade wenn – es dabei immer nur um Amy gegangen war. Es musste schön sein, verliebt zu sein. Aber das bedeutete nicht, dass Nerida ihm dabei immer aktiv zuhören wollte. In Ronans Fall war sie überzeugt, dass er ohnehin nur etwas aus einem Buch erzählte, das sie bereits gelesen hatte, deswegen betrachtete sie es auch nicht als sonderlich schlimm. Dennoch schalt sie sich selbst, und sah dann in seine Richtung. Mit einer Hand hatte er seinen Schal, den er stets um den Hals und die untere Partie seines Gesichts wickelte, ein wenig nach unten gezogen, um deutlicher zu sprechen, in der anderen hielt er ein geöffnetes Buch. Seine braunen Augen blickten gebannt auf die Seite, das Ausweichen überließ er lieber allen anderen Passanten. Allerdings hatte Nerida ihn auch schon dabei erlebt, wie er selbst vollkommen sicher allen Hindernissen auswich, selbst wenn er scheinbar ins Lesen vertieft war.

»Kommender Winter?«, hakte sie nach.

Es war Herbst, aber noch spürte sie nicht sonderlich viel von der nächsten Jahreszeit. Die Luft war meist feucht, aber nicht sonderlich kalt. Dabei sehnte sie sich diese Kälte bereits herbei. Die Erleichterung, dass der Sommer vorüber war, hatte nicht lange gehalten. Genau genommen war das Gefühl bereits wieder abgeflaut, als die Schule angefangen hatte.

»Dass die Leute sich so seltsam benehmen«, antwortete er, »das hat etwas damit zu tun.«

Hatte er doch über etwas ganz anderes gesprochen?

Nerida sah sich um. Die anderen Passanten wirkten, ihrer Meinung nach, nicht anders als sonst. Schon früh am Morgen liefen sie eilig die Straßen hinunter, warfen ihnen beiden irritierte Blicke zu und verschwanden dann im Gewimmel der Stadt. Vor einem Jahr, als die Springer noch Besitz von Menschen ergriffen hatten, da waren sie seltsam gewesen. Hatten mitten auf der Straße gestanden, regungslos, immer nur vor sich hin starrend. Dadurch war es auch unheimlich still gewesen, denn es hatte sich niemand unterhalten und es waren kaum noch Autos gefahren. Aber das jetzt? Das war normal.

»Ich verstehe nicht, was du meinst.«

Ronan löste den Blick von seinem Buch, um sie anzusehen. »Sie sind hektischer als früher. Gereizter. Unsere Englisch-Lehrerin, Mrs. Byrne, ist ständig angespannt, dabei war sie früher so nett.«

Nerida kannte diese Lehrerin nicht. Sie gingen auf dieselbe Schule, aber in unterschiedliche Klassen, deswegen unterschieden sich ihre Lehrer drastisch voneinander. Ronan vergab allerdings nicht leichtfertig die Bezeichnung so nett, deswegen vertraute sie ihm darin.

»Und du denkst, der Winter könnte das ändern? Etwa wegen des mangelnden Sonnenlichts?«

Ronan sah nach oben; an diesem Tag gab es nicht viele Wolken. »Vielleicht. Aber ich frage mich, warum sie dann erst in diesem Jahr damit anfangen. Und auch noch so früh.«

Vielleicht lag es am Polsprung, sagte sie sich. Oder es waren Nachwirkungen der Springer. Möglicherweise stimmte aber auch nur etwas mit Mrs. Byrne nicht.

Da sie nichts mehr sagte, vertiefte Ronan sich wieder in sein Buch. Nach wie vor ohne irgendjemanden dabei umzurennen.

An der Schule angekommen, spürte Nerida sofort wieder, wie ihr Innerstes zu gefrieren schien. Der Schulhof war hinter dem traditionellen Sandsteingebäude, aber dennoch versammelten sich vor und nach dem Unterricht alle möglichen Schüler direkt vor dem Haupteingang. Manche unterhielten sich lediglich, andere, vor allem ältere, rauchten noch die letzten Zigaretten vor der Mittagspause. Sie konnte keinerlei Gespräch mitverfolgen, hörte aber immer wieder ein amüsiertes Lachen, das hoffentlich nicht ihr galt.

Hier trennten sich die Wege der beiden Geschwister. Ronan war einige Jahrgänge unter ihr, deswegen waren seine Klassenräume in einem moderneren Seitengebäude, während ihre sich im Hauptgebäude befanden. Sie sah ihrem Bruder nach, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte; er war ohne Probleme hineingekommen.

Sie erklomm die wenigen Stufen bis zu den schweren hölzernen Türen. Die eingekerbten Efeuranken darauf waren Zeugen unzähliger Schüler geworden, die in all den Jahren gekommen und gegangen waren. Entsprechend standen diese Türen mit ihren Symbolen in Neridas Augen für Leid in einem nicht mehr messbaren Ausmaß. Es hätte sie nicht überrascht, wären nachts öfter Hexen vorbeigekommen, um hier lokalisierte Flüche zu brechen. Aber sie fragte nie.

Kaum öffnete sie die Tür, wurde sie von Geräuschen und Gerüchen überflutet. Der Steinboden gab jeden Schritt der Schüler wieder, während sie die Gänge hinauf- und hinabliefen und sich dabei mit ihren Freunden unterhielten, die Wände und die hohe Decke der Haupthalle schienen jeden einzelnen Ton verstärken zu wollen. Dadurch wurde alles zu einem einheitlichen Dröhnen, das Nerida auszublenden versuchte, während sie sich der Masse anschloss, um zu ihrem Spind (geradeaus, bis zum Ende des Ganges, dann links) zu kommen. Aus der Cafeteria (links vom Eingang, den Gang hinunter) waberten bereits die ersten Düfte des bevorstehenden Mittagessens in ihre Richtung, der Kiosk in der Nähe der Spinde (am Ende des Ganges) verbreitete dagegen den Geruch von Kaffee und frischen Brötchen. Eine Schlange hatte sich bereits davor gebildet, wohl hauptsächlich für die morgendliche Dosis Koffein. Etwas, das sie nicht nachvollziehen konnte, obwohl ihre Eltern das Getränk auch liebten. Aber vielleicht kam das noch.

Als sie in den Gang zu ihrem Spind einbog, erstarrte sie. Nur wenige Schritte von dem einfachen grauen Schrank aus billigem Metall entfernt, standen drei ihrer Mitschülerinnen. Und das waren auch noch ausgerechnet die drei, denen sie eigentlich nicht hatte begegnen wollen. Allerdings konnte sie nicht warten, bis die drei irgendwann einmal weitergingen.

Sie atmete mehrmals durch, dann lief sie los. Früher hatte sie sich quasi hinter Darien versteckt, da sein Spind neben ihrem gewesen war. Außerdem hatte er den Vorteil besessen, beliebt zu sein. Sie konnte das durchaus nachvollziehen. Aber es half ihr nun nichts mehr, denn Darien besuchte inzwischen Abteracht, wo er bei Amy sein konnte und lernte, Dämonen zu bekämpfen. Sie war stolz auf ihn, sowohl was seinen Mut als auch seinen Ehrgeiz anging, dennoch vermisste sie ihn hier als ihren Schutzschild.

Mit ein wenig Geschick und einem eingezogenen Kopf zwischen den gehobenen Schultern, gelang es ihr, andere Schüler als Schilde zu gebrauchen. Damit kam sie unbemerkt an den Mädchen vorbei bis zu ihrem Spind. Noch war sie aber nicht sicher. Geübt gab sie im Kombinationsschloss die passende Nummer ein, worauf die Tür leicht aufschwang. Da auch andere Schüler im Gang mit ihren Spinden beschäftigt waren, fiel das metallische Klacken gar nicht weiter auf. Genausowenig wie das rostige Quietschen, als sie die Tür ganz öffnete – nur um wieder zu erstarren.

Im Inneren ihres Spindes bewahrte sie lediglich einige Bücher auf, die sie für ihren Unterricht, aber nicht für Hausaufgaben benötigte. Außerdem war im Moment alles verklebt, mit Honig, wie der Geruch ihr verriet. Ihr Blick ging von den beschmierten Blättern zu den drei Schlitzen, dort fand sie ebenfalls Überreste des Honigs. Es war nicht weiter schlimm, nur eine unangenehme Störung ihres Tagesablaufs. Hinter sich hörte sie das gehässige Lachen der drei Mädchen. Statt sich umzusehen, kniete Nerida sich hin und sammelte die Blätter zusammen, sowie die Bücher, die sie für die nächsten Stunde brauchte. Um die verklebten Schlitze müsste sie sich ein andermal kümmern.

Der Unterricht verlief dann wie gewöhnlich. Sie machte sich Notizen und konzentrierte sich auf die Themen, so dass sie ihren Spind bald wieder vergaß. Derartige Dinge geschahen ihr schließlich fast täglich, es half nichts, sich daran aufzuhängen.

Die Lehrer warfen immer nur kurze Blicke in ihre Richtung, ignorierten sie sonst aber soweit es ihnen möglich war. Jeder von ihnen schien glücklich darüber zu sein, dass sie keine großartigen Probleme mit dem Stoff hatte, die es erforderlich machten, dass sie sich näher mit ihr befassen müssten. Vielleicht wirkte sie aber auch nur derart abweisend.

In der kurzen Mittagspause entfernte sie so gut wie es ihr möglich war den Honig, der zwischen den Schlitzen klebte. Dafür erntete sie einige neugierige Blicke des Hausmeisters. Als sie diese erwiderte, nickte er ihr zu, setzte aber sonst seinen Weg fort. Sie wusste nicht viel über diesen groß gewachsenen Mann, der bereits vollkommen ergraut war, obwohl sein glattes Gesicht noch nicht sonderlich alt wirkte. Auch in seinen hellblauen Augen glaubte sie immer, Wissen entdecken zu können, das jenes eines normalen Menschen überstieg. Aber sie sprach ihn nie an.

Schließlich war dieser Schultag wieder vorbei, deswegen führte ihr Weg sie zu ihrem Spind zurück. Bislang hatte es keinen weiteren Angriff gegen sie gegeben. Vielleicht war heute ein guter Tag für sie, aber sie wagte nicht zu hoffen.

An ihrem Ziel angekommen, warf sie erst einmal einen Blick umher. Sie entdeckte keinen Schüler, den sie kannte. Jeder lief desinteressiert an ihr vorbei, nur in die eigenen Gedanken versunken. Sie dankte dem Weltenwächter dafür. Zufrieden darüber öffnete sie den Spind. Zahlreiche abgebrannte Streichhölzer fielen ihr entgegen, erst dann bemerkte sie den noch in der Luft liegenden Feuergeruch. Einen kurzen, schrecklichen Augenblick lang, fürchtete sie, in Flammen aufzugehen. Die Kälte in ihrem Inneren strömte nach außen, bildete erste kleine Flocken, die sofort in der Wärme schmolzen. Hinter ihr lachte jemand. Sie drehte sich nicht danach um, sondern stellte sicher, dass das Innere ihres Spinds unbeschädigt geblieben war. Zu ihrem Glück mussten die Streichhölzer sofort wieder ausgegangen sein, als sie durch die Schlitze geworfen worden waren. Sie tauschte die Sachen aus, wofür sie überhaupt gekommen war, dann räumte sie die abgebrannten Streichhölzer zusammen und warf diese schließlich weg. Dabei achtete sie nicht darauf, ob jemand sie beobachtete oder sich an diesem Anblick erfreute. Wer genau sich das ausgedacht hatte, musste sie schließlich nicht wissen.

Vor der Schule entdeckte sie hauptsächlich wieder andere Schüler, die sich wie schon mehrere Stunden zuvor, trafen, um weitere gemeinsame Aktivitäten zu besprechen. Niemand hielt sie auf. So strebte sie in Richtung ihres Zuhauses, das im Inneren einer gänzlich anderen Schule lag. Athamos war allerdings keine gewöhnliche Schule, deswegen besuchte sie auch nicht diese, obwohl es einige Dinge für sie erleichtern würde. In Athamos, wo auch ihre Eltern arbeiteten, wurden Traumbrecher ausgebildet. Sie kämpften gegen Albträume, die für Menschen eine Bedrohung waren. Ihre Eltern waren allerdings nicht für die Jagd zuständig. Ihr Vater war ein Arzt, ihre Mutter eine Forscherin. Sie trugen beide einen großen Teil dazu bei, dass Athamos funktionierte. Nerida war stolz auf die beiden – aber gleichzeitig wurde ihr dadurch nur noch mehr bewusst, wie unbedeutend sie eigentlich war.

»Belfond!« Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als jemand plötzlich nach ihr rief. »Warte mal!«

Sie erkannte die Stimme als jene von Orabela Breen wieder. Nur eine Sekunde später spürte sie bereits einen heftigen Schmerz, als jemand an einem ihrer Zöpfe zog. Mit einem leisen Schrei hielt sie inne, das Ziehen ließ sofort nach.

»Was denkst du eigentlich, was du gerade tust?!«

Vor Nerida standen die drei Mädchen von heute morgen. Nicht nur Orabela, sondern auch Charity Connolly und Bernice Dempsey. Setzte man einen Maßstab an Mädchen an, so wäre wohl jeder überein gekommen, dass Nerida ganz am anderen Ende der Skala stand, so weit von diesen drei entfernt, wie nur möglich. Nerida galt als Nerd und Streberin, die drei wussten vermutlich nicht einmal, wie man einen anständigen Brief schrieb; Nerida trug meist eine unscheinbare Kombination aus Rock, Hemd und Pullunder, die drei waren selbsternannte Fashionistas, die am Puls der Zeit lebten; Nerida hatte keine Freunde auf der Schule, die drei waren, zumindest im Internet, mit quasi jedem Mitschüler befreundet.

Kein Wunder, dachte Nerida bitter. Zu allen anderen sind sie auch nett.

»Ich gehe nach Hause«, antwortete sie. »Ist das nicht normal, wenn die Schule aus ist?«

Es hätte sie nicht gewundert, wenn das der Fall gewesen wäre. Aber Orabela verzog das Gesicht zu einer wütenden Grimasse, ihr großzügig aufgelegter silbriger Lidschatten bröckelte dabei ein wenig. Es passte nicht so recht zu den hellblonden, ins rosa gehenden Haaren in den Spitzen, eine Farbe, die als Einhorn galt.

»Willst du mich verarschen, Belfond? Hast du schon vergessen, dass heute die Hausaufgaben bewertet wurden?«

Nerida überschlug ihre eigenen Unterrichtsstunden. Darin waren heute keine Bewertungen verteilt worden. Also musste es um einen Kurs der anderen gehen. Ihr Blick verweilte auf Charity, die gelangweilt einen rosa Kaugummi kaute, der zu ihrem Lippenstift passte – aber Nerida empfand es im Zusammenspiel mit dem gelockten braunen Haar als unpassend. Für Charity hatte sie vor einiger Zeit eine Hausaufgabe im Grundkurs für Englische Literatur angefertigt. Nicht freiwillig, verstand sich. Es war für sie die einzige Möglichkeit gewesen, ihr Lieblingsbuch zu retten, damit es nicht in der Kanalisation landete. Allerdings war die Hausaufgabe glücklicherweise für ein anderes Buch gewesen, das Nerida bereits gelesen hatte.

»Welche Note hat sie bekommen?«

Das dürfte der Knackpunkt sein, wie sie an Charitys gerunzelter Stirn feststellte. Orabela übernahm aber weiterhin das Reden: »Sie hat nur eine 2- bekommen! Wie erklärst du dir das, Belfond?!«

»Ich dachte, das wäre realistisch.« Das war die falsche Antwort gewesen.

Charity trat plötzlich vor, packte sie am Kragen und stieß sie gegen die nächste Wand. Die um sie herumlaufenden Passanten kümmerten sich dabei nicht weiter um sie. Selbst wenn sie zu ihr sahen, blickten sie sofort direkt wieder weg, als wäre ihnen ihre Untätigkeit peinlich. Inzwischen registrierte Nerida das aber kaum noch.

»Willst du damit sagen, dass ich dumm bin?!«

Der eigentliche Grund war eher die fehlende Zeit gewesen. Schließlich hatte sie neben diesen auch noch ihre eigenen Aufgaben erledigen müssen. Und ein Abfall ihrer schulischen Ergebnisse hätte auch zu Fragen bei ihren Eltern geführt, etwas, das unbedingt zu vermeiden war. Sie hatten schon genug Probleme, da müssten sie sich nicht auch noch mit denen von Nerida herumschlagen.

»Das sage ich nicht«, erwiderte Nerida. »Aber es wäre aufgefallen, wenn ihre Note sich so schnell verbessert hätte.«

Diesem Argument wusste offenbar keine etwas entgegenzusetzen. Bernice spielte mit einer Locke ihres dunklen Haares. Ihr Blick war auf die gegenüberliegende Straßenseite gerichtet. Dort waren inzwischen einige Passanten stehengeblieben, die neugierig zu ihnen sahen. Die Entfernung war sicher genug, um nicht eingreifen zu müssen, aber auch geeignet, um alles zu beobachten. Für Charity waren das aber wohl zu viele Zeugen. Sie ließ Nerida wieder los und trat zurück. »Mach solche Fehler in Zukunft nicht nochmal, verstanden?!«

»Ja«, stimmte Orabela zu, »sonst kommen deine Sachen nächstes Mal nicht so gut davon.«

Sie knurrte noch einmal in Neridas Richtung, ehe sie mit ihren beiden Freundinnen um die nächste Ecke verschwand. Nerida wartete noch einen Moment, ehe sie sich erlaubte, auszuatmen. Ihr war klar gewesen, dass es nicht lange dauern konnte, bis sie bemerkten, wie wenig Mühe sie sich gegeben hatte, aber da war immer die Hoffnung gewesen, dass die Note dennoch ausreichte.

»Offenbar aber doch nicht«, murmelte sie für sich.

Sie müsste sich fortan etwas ausdenken, um die anderen von ihren Gemeinheiten abzuhalten. Auch wenn bislang noch nichts funktioniert hatte.

Du könntest, flüsterte eine Stimme tief in ihrem Inneren, sie auch einfach in Eisstatuen verwandeln. Dann wärst du sie für immer los.

Diesen Gedanken verscheuchte sie rasch wieder. Wenn er sich zu sehr in ihrem Inneren manifestierte, war sie sich nicht sicher, was dann passieren könnte. Aber sie wollte es auch nicht herausfinden.

Um nicht weiter darüber nachzudenken, richtete sie ihren Kragen und setzte dann ihren Heimweg fort, hoffend, dass man ihr diesen kleinen Schock nicht doch noch ansehen könnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Platan
2017-11-18T19:09:46+00:00 18.11.2017 20:09
Bevor es mit dem Kommentar hier losgeht, muss ich vorher eine wichtige Sache dringend loswerden:
Awwwwwwwwww, Ronan ist auf diesem Steckbriefbild sooo verdammt knuffig! (づ。◕‿‿◕。)づ
Dieser Charakter passt einfach zu gut zu Ronan. ♥ Aber ich bin natürlich auch schon gespannt, wie er wirkt, wenn ich ihn endlich selbst gezeichnet habe. :3

> »... und ich denke, das hat etwas mit dem kommenden Winter zu tun.«
Keine Ahnung warum, aber irgendwie mag ich diese Einleitung total. XD
Vielleicht weil ich den Winter an sich immer schön finde~. ♥
Ferris: Aber das heißt nicht, dass zu dieser Jahreszeit keine schlimmen Dinge passieren.
Ich: ...
Ferris: ... Was? D:
Ich: Nichts, lass mich nur eine Kleinigkeit deinem Namen hinzufügen. D:
Emo-Ferris: (;一_一)

> Nerida hörte Ronan nur mit einem Ohr zu, während sie neben ihm in Richtung ihrer Schule lief.
Ronan: Mich stört das nicht, ich rede ich einfach weiter. Ich weiß, Neri nervt das nicht. =)
Btw. finde ich es total schön, dass die beiden zusammen zur Schule gehen. ♥ Aber das macht es auch umso trauriger, dass Darien nicht mehr dabei sein kann, weil er ganz woanders hin muss. ;<
Darien: Ich bin eh kein richtiger Teil dieser Familie. *mit den Schultern zuck*
Ich: ... *seufz* Okay, halt kurz auch mal still.
Emo-Darien: Huh? Warum de-, oh, was, ernsthaft jetzt? (;一_一)

> Er liebte es, zu reden, selbst – oder gerade wenn – es dabei immer nur um Amy gegangen war.
Wenn Darien redet, muss sich das für andere echt immer nur so anhören:
Darien: Amy, Amy, Amy. Amy! Amy. Amy, Amy. Amy~. Amy!!! =D
:,D
Tut mir einerseits auch für sein Umfeld irgendwie voll leid, aber wir wissen ja, warum er so stark auf Amy fixiert ist. >_<

> Es musste schön sein, verliebt zu sein.
In-love-with-Amy-Darien: Und wie~. :3
Emo-Ferris: Muss das mit den bescheuerten Titeln vor dem Namen echt sein? >_>;
Ich: Seit ich dich mit Ciar shippe, bist du voll anders geworden. :<
Emo-Ferris: Ich halte meine Depressionen eben nur nicht mehr zurück, selbst schuld. =_=
Ich: Ich vermisse den alten Ferris. (ಥ﹏ಥ)

> Mit einer Hand hatte er seinen Schal, den er stets um den Hals und die untere Partie seines Gesichts wickelte, ein wenig nach unten gezogen, um deutlicher zu sprechen
DIESES kleine Detail finde ich echt SO großartig! ♥♥♥ Es ist so supersüß! X3

> das Ausweichen überließ er lieber allen anderen Passanten.
Ronan: Die sehen doch schließlich, dass ich gerade nicht nach vorne schaue. D:

> Dabei sehnte sie sich diese Kälte bereits herbei.
Sie ist ja auch Konias Tochter, natürlich liebt sie da den Winter. :3
Oh! Ob Konia mit den Kindern dann wohl Schlittschuh läuft? :D
Nerida muss das bestimmt sehr gut können. ♥
Good-old-times-Ferris: Na, dann hat sie ja schon mal etwas, um ihre zukünftige Liebe zu bezirzen. ;D
Emo-Ferris: Eines muss ich Ciar lassen ... er bleibt wenigstens vernünftig.

> warfen ihnen beiden irritierte Blicke zu
Passant A: Seltsam.
Passant B: Ja, warum sind die Kinder zusammen unterwegs? Sie sind doch eindeutig unterschiedlich alt!
Passant C: Vielleicht ist das Mädchen pädophil.
Passant A: Sei nicht albern, es könnten auch Geschwister sein.
Passant B: Waaas? Und dann gehen die so friedlich zusammen zur Schule?!
Passant C: Wie unnormal. Jeder weiß, dass Geschwister sich immer nur streiten und einander umbringen wollen!!!11elf
Passant A: Sollten wir die Polizei anrufen?
Passant B: Nee, lieber nicht. Die Eltern könnten sich sonst rächen oder so.
Passant C: Hast recht, lass einfach weitergehen und so tun, als wäre nichts.
... Sorry, für den Einwurf, aber so sind Leute halt echt drauf. Kommt mir jedenfalls manchmal so vor, wenn ich die Blicke von Fremden sehe. :,D
Außerdem frage ich mich wirklich, warum die beiden irritiert angeschaut werden. Sind doch ganz normale Kinder. >_<
Emo-Ferris: Schon mal daran gedacht, dass Nerida sich da auch nur etwas einredet? So wie ich oder du immer?
Ronan: Es liegt eher daran, dass wir etwas Unheimliches ausstrahlen, weil wir die Kinder eines Alptraums und einer Dämonin sind. =/

> »Sie sind hektischer als früher. Gereizter.
Emo-Ferris: Ronan, das sind Menschen IMMER.
Ronan: Nein, man merkt da durchaus noch feine Unterschiede. :<

> »Vielleicht. Aber ich frage mich, warum sie dann erst in diesem Jahr damit anfangen. Und auch noch so früh.«
Ronan ahnt schon das Unheil, das sich in dieser Geschichte ereignen wird. SCHNELL! Benachrichtige alle Schulen darüber und beschütze Nerida vor diesem Unheil! DX

> Sie sah ihrem Bruder nach, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte; er war ohne Probleme hineingekommen.
Owww, klingt so, als hätte Nerida Sorge, dass man Ronan auch mobben könnte, noch bevor er überhaupt im Gebäude ist. :<
Ronan: Dafür haben die anderen zu viel Angst ... vor meinem ernsten Blick. ú_ù

> Etwas, das sie nicht nachvollziehen konnte, obwohl ihre Eltern das Getränk auch liebten. Aber vielleicht kam das noch.
Darien: Also bei mir jedenfalls bestimmt nicht. Ich hasse Kaffee. Würg! DX
Ronan: Ich mag Kaffee ... ich darf nur noch nicht so viel davon trinken. D:

> Früher hatte sie sich quasi hinter Darien versteckt, da sein Spind neben ihrem gewesen war.
Mir war bis zu diesem Kapitel gar nicht klar gewesen, wie wichtig Darien tatsächlich eigentlich für Nerida ist. :(
Ich bin sicher, hätte er das gewusst, wäre ich nicht so distanziert zu ihr geworden. Q___Q

> Sie war stolz auf ihn, sowohl was seinen Mut als auch seinen Ehrgeiz anging, dennoch vermisste sie ihn hier als ihren Schutzschild.
Awwwwwwwwwwwwwwww ... Q///Q ❤

> Außerdem war im Moment alles verklebt, mit Honig, wie der Geruch ihr verriet.
Darien: BOAH, solche Schlampen! DX
Ich: Darien! o_Ô
Darien: Ist doch wahr, ey! Hätte ich das mitbekommen ... denen würde ich mal richtig eine für ihre Bosheit scheuern, damit die etwas klarer im Kopf werden, auch wenn ich damit einen Schulverweis riskiert hätte. ò_ó
Ronan: Damit hättest du Neri aber vielleicht nicht wirklich geholfen, sondern es nur schlimmer gemacht. .___.

> Derartige Dinge geschahen ihr schließlich fast täglich, es half nichts, sich daran aufzuhängen.
Ich finde es tragisch, wie man irgendwann mit solchen Dingen leben lernt, als wären sie wirklich normal. :(

> Als sie diese erwiderte, nickte er ihr zu, setzte aber sonst seinen Weg fort.
Toller Hausmeister. =___=;
Hauptsache raushalten und sich so zusätzliche Arbeit und Stress ersparen.
Emo-Ferris: Er ist eben der Hausmeister, nicht der Therapeut.

> Auch in seinen hellblauen Augen glaubte sie immer, Wissen entdecken zu können
Ich muss mir auch diesmal vorstellen, dass das Gaith ist. XDDD
Gaith: Ich würde mich niemals für solch einen Job melden. ಠ_ಠ
Ich: Ich weiß ja, aber das Aussehen passt so gut und die Vorstellung ist zu amüsant. XD
Gaith: Das ist einfach nur kindisch und lächerlich.

> Zahlreiche abgebrannte Streichhölzer fielen ihr entgegen, erst dann bemerkte sie den noch in der Luft liegenden Feuergeruch.
Darien: AAALTER, ich fackel mal die Haare dieser Idioten ab! Mal sehen, ob sie dann auch noch lachen! DX
Emo-Ferris: Ich wäre auf der Stelle tot umgefallen, hätte so etwas jemand mit mir gemacht ...

> Zu ihrem Glück mussten die Streichhölzer sofort wieder ausgegangen sein, als sie durch die Schlitze geworfen worden waren.
Alter, diese dummen Blagen hätten, mit viel Pech, die ganze Schule abfackeln können. Idioten. >_>;

> In Athamos, wo auch ihre Eltern arbeiteten, wurden Traumbrecher ausgebildet.
Hm ... mir wird gerade bewusst, dass Athamos ihre Traumbrecher dann offenbar viel später als Abteracht ihre Jäger. °_°
Wie ärgerlich, das hätte Nerida die restliche Schulzeit mit diesen Mobbern erspart. :(

> aber gleichzeitig wurde ihr dadurch nur noch mehr bewusst, wie unbedeutend sie eigentlich war.
Alter, das ist genau so, wie Kieran sich wegen Cathan fühlt! Q____Q
*will die beiden gleich shippen*

> die drei waren selbsternannte Fashionistas,
Das alleine sagt schon echt alles über diese Tussis aus ... >_>
Aber gleichzeitig bringt mich dieses Wort zum Lachen, weil es die Lächerlichkeit solcher Leute noch mehr unterstreicht. :,D

> »Sie hat nur eine 2- bekommen! Wie erklärst du dir das, Belfond?!«
Orrrrrr ... ich fasse es nicht. Dass sich diese faulen Miststücke echt deswegen beschweren, unglaublich. >_>;
Richtig typisch für Mobber, die sich für etwas Besseres halten.
Emo-Ferris: In den Augen der Gesellschaft sind sie das vermutlich, weil sie sich besser einfügen. Wir sind der seltsame Abschaum, der besser nicht existieren sollte.

> Sie hatten schon genug Probleme, da müssten sie sich nicht auch noch mit denen von Nerida herumschlagen.
Aber Vane würde dir sofort mit all seinen Kräften helfen! Q____Q

> Du könntest, flüsterte eine Stimme tief in ihrem Inneren, sie auch einfach in Eisstatuen verwandeln. Dann wärst du sie für immer los.
Darien: Mach das, verdient hätten diese Tussen es allemal! ò___ó Ich nehme die Schuld auf mich!
Ich: ... Du kannst doch gar kein Eis beschwören, oder? :,D
Darien: Wenn ich es behaupte, dann kann ich es! DX

Ich befürchte, dass diese Gedanken womöglich erste Anzeichen dafür sind, dass Nerida dabei ist zu brechen. Q___Q

Puh, also dieses Mobbing hast du insgesamt viel zu gut erzählt. Ich fühlte mich selbst in meine Schulzeit versetzt. Zwar hatte ich nie solche Probleme wie Nerida, aber jede Art von Mobbing ist unerträglich. :(
Es ist zu bewundern, dass Nerida die Stärke hat, das so lange auszuhalten, auch wenn sie das selbst nicht so sehen wird. >_<
Ich möchte sie auf jeden Fall umarmen und beschätzen. Q___Q
Ich bin außerdem erstaunt, dass du den drei Mädchen sogar eigene Namen gegeben hast. Ganz ehrlich, für mich wäre das bei denen zu schade gewesen. D; Oder hast du mit denen noch etwas Größeres vor? An sich haben mir die Namen nämlich total gefallen.
Das war ein guter Einblick in Neridas Alltag und erklärt schon mal zum großen Teil, warum es ihr so schlecht geht. Ich erwarte dann mit einer Mischung aus Begeisterung und einem flauem Gefühl im Magen Kapitel 2, das mich schon beim Betalesen so umgehauen hat. :D
Antwort von:  Flordelis
18.11.2017 21:53
Danke für deinen Kommentar, liebste Mea. <3
Ich mag deine neue Betitelungs-Macke, das ist so awesome! <3

> Good-old-times-Ferris: Na, dann hat sie ja schon mal etwas, um ihre zukünftige Liebe zu bezirzen. ;D
Nerida: °///////°

Natürlich hat Nerida Angst, dass jemand Ronan mobben könnte, er ist doch ihr kleiner Bruder. X3
Lustigerweise hat Nerida Darien diese Wichtigkeit nie gestanden, weil sie befürchtete, er könnte glauben, sie will ihn nur als Schutzschild missbrauchen.
Ich hatte mir so ziemlich gedacht, dass Jii wohl eine grundlegende Schulausbildung garantiert haben möchte, weswegen er Traumbrecher fortan erst ab 16 oder gar 18 annimmt. Schließlich muss man da auch keinen inneren Dämon zu bändigen lernen, also können die Leute es auch später lernen. :,D

Kieran x Nerida? ... Hmmmmmm.
Kieran: Oh Mann, ich kenne den Blick. >_>

Ich muss ja ehrlich sagen, ich war mir nicht sicher, ob der Grad an Mobbing "genug" ist. Es ist schwer zu erklären, aber manchmal saß ich halt beim Schreiben da und dachte "Ist das jetzt wirklich schlimmes Mobbing oder hat sie da noch Glück und stellt sich nur an?" (sie wird ja auch nicht wirklich geschlagen oder sowas). Weil das heute so auch als Schlagwort genutzt wird, empfinde ich es inzwischen als super-schwer, da überhaupt noch eine vernünftige Grenze zu ziehen. Und von außen sieht es ohnehin immer nochmal harmloser aus.
Das klingt jetzt total dämlich, aber wenn einem bei eigenen Mobbing-Erfahrunen gesagt wurde, man sei einfach nur "empfindlich", wird man da schnell unsicher.


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