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Fehler und Enthüllung

von

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Chloés Plan

Zwei Tage sind vergangen, seit Cat Noir sah, wie Marinette zu Master Fu ging. Auch war die Box in ihrer Hand nicht zu übersehen, da Marinette diese noch einmal ansah, bevor sie klopfte. Das war es also. Er würde eine neue Partnerin bekommen, um gegen Hawk Moth zu kämpfen. Traurig darüber, blickte er über die Dächer der Stadt, welche in ein schönes rot orange getaucht war, was dem Sonnenuntergang zu verdanken war. Vom Eiffelturm aus, hatte man immer noch den besten Ausblick. Die ganze Zeit über fragte er sich, wie es jetzt weiter gehen sollte. Morgen in der Schule, würde er Mari wieder sehen und er hatte keinen blassen Schimmer, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Seit dem Streit war er mehr als gereizt. Ständig hatte er schlechte Laune, schmiss seine Schulbücher durch die Kante, da ihn einfach alles ankotzte. Plagg beschwerte sich die ganze Zeit darüber und sagte ihm, er soll mal wieder klar kommen. Aber wie bitte schön sollte das gehen? Er stritt sich mit seiner großen Liebe, bekam bald eine neue Partnerin und Chloé drohte immer noch mit der Presse. Am Ende würde Master Fu sogar noch sie auswählen. Als er dann ein Surren hinter sich hörte, welches er sofort dem Yo-Yo von Ladybug zuordnen konnte, versteifte sich der Kater. Jetzt war es soweit, er würde seine neue Partnerin kennenlernen. Langsam kam die Person auf den Kater zu, welcher keine Andeutungen machte, sich umzudrehen. Hinter ihm, blieb die Person stehen, sagte jedoch kein Wort.
 

„Damit eins klar ist, ich werde dich sicher nicht akzeptieren. Wir werden gegen Hawk Moth kämpfen, Paris retten und sein Miraculous Master Fu zurückbringen. Versuch gar nicht erst, auf Freundin zu tun, darauf habe ich keinen Bock.“
 

„Schade das zu hören Kitty.“
 

Erschrocken drehte sich der Held um, als er die bekannte Stimme hinter sich hörte. Sein Blick glitt langsam nach oben ins Gesicht, wo er sofort in zwei Himmelblaue Augen blickte.
 

„Ma...Marinette?“
 

„Eigentlich ist mir Ladybug lieber. Ich wäre auch mit My Lady und Pünktchen einverstanden.“
 

Das Mädchen lächelte den Kater an, welcher sofort aufsprang, Ladybug in seine Arme schloss und anfing mit weinen. Er konnte nicht fassen, dass sie wirklich hier war. Hier als Ladybug vor ihm Stand.
 

„Aber wie, ich meine, du hat doch dein Miraculous abgegeben? Ich habe dich am Freitag doch gesehen.“
 

„Um ehrlich zu sein, spielte ich wirklich mit dem Gedanken, alles aufzugeben. Aber die Worte eines bestimmten Katers, gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und so ging ich zu Master Fu, um ihn um Rat zu fragen. Ich erzählte die ganze Geschichte und auch meine Ängste, dass bald ganz Paris Bescheid weiß. Auch davon, Ladybug für immer aufzugeben. Aber er sprach mir neuen Mut zu und meinte nur, dass Freundschaft stärker ist als Ruhm und Macht. Irgendwie habe ich das alles nicht verstanden, fragte jedoch nicht weiter nach.“
 

„Also bleibst du Ladybug?“
 

„Ja bleibe ich. Wer soll dich denn sonst aus den gefahren befreien, in die du dich immer beförderst?“
 

Das Mädchen lächelte, was der Kater sofort erwiderte. Ladybug wich eine einzelne Träne weg, die Cats Wange herunterlief und sah ihm dabei tief in die Augen. Sie vermisste dieses Funkeln, welches diese sonst immer Ausstrahlten. Beim letzten Mal war dieses gänzlich verschwunden. Wie hypnotisiert, schauten sich beide weiterhin an, bevor sich ihre Gesichter langsam aufeinander zubewegten. Als beide nur Millimeter voneinander entfernt waren, schlossen sie die Augen und als die Lippen aufeinander trafen, konnten beide nicht beschreiben, welch unglaubliches Glücksgefühl in ihnen vorging.

Als sich beide voneinander lösten, lächelte Ladybug den Kater verlegen an. Sie konnte nicht glauben, was sie gerade getan hatte. Andererseits, fühlte sich der Kuss richtig für sie an.
 

„Ich habe noch eine Kleinigkeit mitgebracht.“
 

Überrascht sah Cat Noir seiner Partnerin an, die auf einen kleinen Korb zuging. Zurück bei dem Kater, setzte sie sich, was er ihr gleich tat.
 

„Dir hatte der Pistazienpudding ja so gut geschmeckt, daher dachte ich mir, koche ich heute mal welchen für uns.“
 

Ladybug gab Cat Noir eine Schüssel, in der das grüne Dessert war. Auch sich selber, nahm sie eine, bevor sie anfingen mit essen.
 

„Erfahre ich vielleicht auch, wer du bist?“
 

„Ich würde mich freuen. Aber nicht hier. Lass uns später zu dir gehen.“
 

Ladybug nickte und zusammen genossen die beiden den Abend.
 

Stillschweigend saßen beide, noch immer auf dem Eiffelturm und blickten in den klaren Nachthimmel, der von Millionen von Sternen überseht war. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Cat Noir freute sich darüber, das Marinette sich für und nicht gegen Ladybug entschieden hatte. Er wüsste nicht, wie es sonst weiter gegangen wäre. Hätte er es akzeptieren können oder sogar wie Mari, sein Miraculous abgegeben? Er wollte nicht weiter darüber nachdenken, immerhin kam es zum Glück nicht soweit. Sie blieb Pariser Superheldin. Aber, auch wenn sie gerade ruhig wirkte, wusste er, dass es bei ihr innerlich ganz anders aussah. Sicher hatte sie Angst vor morgen, immerhin hatte sie keinen Kontakt zu irgendwelchen Freunden, seid dem Vorfall im Unterricht und sie würde das erste Mal wieder vor ihre Klasse treten.
 

„Sag mal, wie geht es dir eigentlich? Ist deine Erkältung komplett wieder weg?“
 

„Ja ist sie, danke der Nachfrage. Meine Eltern haben sich immer sehr gut um mich gekümmert. Genau wie ein gewisser Kater, den ich dann leider vergrault habe. Sorry nochmal deswegen. Ich weiß, dass du mir nur helfen wolltest und ich bin in Selbstmitleid zerflossen.“
 

„Du musst dich nicht entschuldigen My Lady, wenn, bin ich es der dies tun müsste. Anstatt dich aufzuheitern, habe ich dich nur angeschrien und bin einfach abgehauen.“
 

„Ich würde sagen, wir haben beide Fehler gemacht. Wie sieht es eigentlich aus, wollen wir zu mir?“
 

„Liebend gerne Prinzessin.“
 

Der Kater grinste, verschmilzt das Mädchen an, welche ihren Satz sofort bereute. Was gerade in seinem Kopf vorging, wollte sie definitiv nicht wissen.
 

„Ich weiß ja nicht an was du gerade denkst, aber ich rede von der Offenbarung deiner Identität mir gegenüber.“
 

Sofort schlich sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen. Er hätte doch etwas zurückhaltend sein müssen, immerhin kennt sie Adrien nicht so flirtend. Hoffentlich hatte er sich jetzt kein Eigentor geschossen.
 

„Kommst du Kitty?“
 

Der Held schaute zu seiner Partnerin, die bereits aufgestanden war und ihn anlächelte. Ein kurzes Nicken seinerseits und schon machten beide sich auf den Weg zur Dupain-Cheng Bäckerei. Dort angekommen, verwandelte sich Ladybug zurück, immerhin wusste ihr Partner bereits ihre Geheimidentität. Jedoch fragte sie sich auch, woher? War er womöglich gerade als Cat Noir unterwegs und sah ihre ungewollte Verwandlung? Aber das wäre doch ein zu großer Zufall gewesen.
 

„Sag mal Mari, kannst du dich noch an den Kampf im Louvre erinnern? Also was ich da gesagt habe?“
 

Überrascht schaute Marinette zu dem Kater, wusste sie nicht, wie er darauf kam. Jedoch überlegte sie kurz, da sein Blick aussah, als wäre es ihm wichtig.
 

„Na ja, du wolltest, das ich wieder Nachhause gehe, besser gesagt wolltest du mich Heim bringen. Dann hast du deine typischen Witze gemacht, die den Mann wütend machten und dann war's das. Na ja, noch das Einfangen des Akumas.“
 

„Also nachdem er die Farbe auf dich geschossen hatte bis hin zum Zerstören der Farbpalette, hast du ein Black out?“
 

„Ja, aber warum willst du das wissen? Ist irgendetwas passiert? Etwa wie zum Valentinstag?“
 

Jetzt war es der Kater, der überrascht schaute. Was war denn zum Valentinstag passiert? Sicher hatte sie da nicht gesagt, dass sie mit ihm Kinder wollte. Jedenfalls war er froh, dass sie den Satz vergessen hatte, dass er sie sich gut als Mutter seiner Kinder vorstellen könnte. Das wäre doch etwas zu Peinlich gewesen.
 

„Was ist Valentinstag denn passiert? Hat My Lady etwa Geheimnisse vor mir?“
 

„Nein, Nein, wie kommst du nur darauf. Alles gut.“
 

Das Mädchen verschwand im Zimmer, gefolgt von dem Kater. Unten angekommen, setzte sie sich auf ihre Ottomane, während der Kater unschlüssig stehen blieb.
 

„Und wie geht das jetzt ab, wenn ich fragen darf?“
 

„Was meinst du?“
 

„Na ja, soll ich zu dir kommen oder stehen bleiben? Willst du die Augen schließen, während es passiert oder wollen wir dabei ins Bad gehen, falls deine Eltern plötzlich ins Zimmer kommen?“
 

„Ähm Cat, sprechen wir hier gerade von deiner Rückwandlung oder steht dein erstes Mal bevor?“
 

Sofort wurde er Rot, immerhin gab er gerade mehr als wirres Zeug von sich.

Jedoch war er auch wirklich nervös. Was, wenn sie geschockt ist, dass er hinter der Maske steckte und sie sich dann nicht mehr normal mit ihm unterhalten kann? Immerhin kann sie mit Adrien auch nicht wirklich normal reden. Vielleicht kann sie sein anderes Ich ja gar nicht leiden und dann will sie mit ihm vielleicht nichts mehr zu tun haben, der Gedanke wäre schrecklich. Plötzlich wedelte eine Hand vor seinem Gesicht herum, was ihn verwirrt blinzeln ließ.
 

„Alles okay Kitty? Hör mal, wenn du mir ein wahres Ich nicht zeigen willst, ist das okay für mich.“
 

„Nein das ist es nicht, aber was, wenn du mich dann nicht mehr magst?“
 

Das Mädchen lächelte, legte eine Hand auf seine Wange, während sie mit der anderen seine Hand hielt. Bevor er sich versah, legte sie ihre Lippen auf die seinen. Mit seiner freien Hand zog der Kater das Mädchen näher zu sich. Während des Kusses zog Marinette den Ring des Katers ab und ein grüner Lichtblitz erhellte kurz das Zimmer. Als beide sich lösten, öffnete Mari langsam ihre Augen. Auch Adrien, der bis eben seine Augen geschlossen hatte, öffnete diese und sah in das geschockte Gesicht seiner Freundin.
 

„Ad…Adrien?“
 

Marinette wich vor Schreck zurück, fiel über ihre Ottomane und landete schmerzhaft auf den Fußboden.
 

„Mari alles okay, hast du dir weh getan?“
 

Adrien beugte sich über sie und hielt ihr seine Hand hin, die Marinette dankbar annahm.

Beide setzten sich hin, während Mari noch immer Gedankenverloren auf den Boden sah.
 

„Bist du enttäuschst, dass ich es bin? Immerhin hast du nicht gerade begeistert geschaut.“
 

Augenblicklich schüttelte Marinette den Kopf.
 

„Nein, bitte denk das nicht. Ich würde eher sagen, überrascht. Ach ja, hier.“
 

Adrien schaute zu Marinette, die ihm seinen Ring hinhielt. Sofort nahm er diesen an, steckte ihn über seinen Finger, bevor Plagg wieder erschien und anfing sich zu Beschweren.
 

„Frechheit mich einfach wieder zu versiegeln. Wer weiß wie lange ich weg war und das ohne Camembert. Das bedeutet eine extra Ladung für mich, um dieses Trauma zu verkraften.“
 

„Jetzt übertreib mal nicht Plagg. Das waren höchstens fünf Minuten.“
 

„Und die Zeit, die du als Cat Noir unterwegs warst? Das zählt immerhin auch.“
 

Adrien verdrehte die Augen, was Marinette kichern ließ.
 

„Du isst also gerne Camembert! Ich hole dir welchen, warte eine Sekunde.“
 

Marinette stand auf und verließ das Zimmer.
 

„Siehst du, so geht das. Kein Meckern, keine Beschwerde, dass ich schon genug bekomme. Warum kannst du nicht mehr wie Marinette sein?“
 

„Was soll das denn jetzt heißen? Du bekommst bereits genug mein Freund. Mein Koch wundert sich schon, das ich ständig so viel von diesem stinkenden Zeug verlange. Außerdem beschwere ich mich auch nicht, dass es mir lieber wäre, das du dir ein Beispiel an Tikki nehmen kannst und Kekse essen sollst.“
 

„Hey lasst mich mal aus dieser Diskussion raus.“
 

Der Rote Kwami kam angeflogen, bevor sie sich auf die Lehne setzte. Nach wenigen Minuten kam dann auch Marinette zurück, in ihrer Hand ein Tablett mit Keksen, Camembert, Macarons und Tee. Sie stellte alles auf den Schreibtisch, wobei sich Plagg sofort auf seinen Käse stürzte. Mit dem Tee und den Macarons, ging sie zu Adrien, der die Tasse dankend annahm.
 

„Wie geht es jetzt eigentlich weiter?“
 

Marinette zuckte nur mit den Schultern, wusste sie es selber nicht.
 

„Wie wäre es, wenn ihr euch endlich mal eure Gefühle gesteht? Dieses hin und her geht mir langsam auf die Nerven.“
 

„Plagg!“
 

„Stimmt doch. Du liebst Mari, egal ob mit oder ohne Maske und sie dich.“
 

Augenblicklich wurde Marinette Knallrot. Sie konnte es nicht fassen, das Adrien sie liebt. Wenn das ein Traum ist, will sie nie geweckt werden.
 

„Plagg hat Recht. Was denkst du, warum hier so viele Bilder von dir hängen? Sie hat sogar schon die Namen für eure Kinder ausgesucht.“
 

„Tikki!“
 

Jetzt war es Adrien, der Rot anlief. Peinlich berührt, kratzte sich das Model am Hinterkopf, während Marinette ihr Gesicht in ihren Händen vergrub.
 

„Plagg und ich lassen euch erst einmal alleine und gehen auf die Dachterrasse.“
 

Tikki schnappte sich den Katzenkwami, der widerwillig mitflog. Eigentlich wäre er am liebsten im Zimmer geblieben und hätte sich über das Verhalten der beiden amüsiert.
 

„Also… magst du mich? Ich meine, beide Seiten, nicht nur das Model, sondern auch den Charmanten, gutaussehenden Kater mit seinen tollen Witzen?“
 

Langsam taute Adrien auf und zauberte sogar Marinette ein Lächeln auf die Lippen.
 

„Ja ich mag auch den Charmanten, gutaussehenden Kater. Aber über die Witze müssen wir wohl noch einmal reden, ob diese wirklich witzig sind.“
 

„Hey, die sind Katztastisch.“
 

„Okay, wenn du es sagst, dann glaube ich dir mal.“
 

„Wie geht es jetzt mit uns beiden weiter? Ich meine, sind wir jetzt zusammen?“
 

So richtig, wusste er nicht, wie er das anstellen sollte. Sollte er sie fragen, ob sie seine Freundin sein will oder kommt das zu kitschig rüber? Als er dann eine leichte last, auf seiner Schulter spürte, sah er zu dem Mädchen, welche sich mit einem Lächeln im Gesicht an das Model lehnte und ihre Augen geschlossen hatte.
 

„Ich würde mich freuen, dich meinen Freund nennen zu dürfen.“
 

Adrien musste ebenfalls Lächeln, legte seinen Arm um das Mädchen und zog sie näher zu sich.
 

Am nächsten Morgen, öffnete Marinette blinzelnd ihre Augen und sah direkt in die grünen Seelenspiegel von Adrien, der sie angrinste.
 

„Morgen Purrrincess.“
 

„Morgen Kitty.“
 

Adrien gab ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich aufsetzte und streckte.
 

„Wie lange hast du mich eigentlich beobachtet?“
 

„Nur einige Minuten. Ich wollte dich nicht wecken, weil du einfach nur Süß aussiehst, wenn du schläfst.“
 

Ein Hauch Rot legte sich auf die Wangen des Mädchens, schreckte jedoch plötzlich hoch, da ihr einfiel, das sie heute wieder zur Schule musste.
 

„Scheiße, wie spät ist es? Wir müssen doch in die Schule.“
 

Der Schock, wich Augenblicklich einem nervösen Gesichtsausdruck. Wie würde es heute ablaufen? Würden die anderen noch mit ihr reden oder würden sich alle von ihr entfernen. Was ist mit Nino und vor allem Alya? Nicht einmal meldete sie sich bei ihr, obwohl ihre Freundin ihr öfters schrieb. Als sich dann zwei Arme um sie schlangen, sah sie verwirrt zu Adrien.
 

„Ich weiß an was du gerade denkst, aber keine Sorge, es wird alles gut gehen. Alya und Nino freuen sich schon riesig, dich heute wiederzusehen und den anderen geht es nicht anders. Chloé lassen wir mal außen vor, aber falls sie dir zu nahe kommt, glaube mir, werde ich da sein und dich Beschützen.“
 

„Danke Adrien, aber jetzt sollten wir uns fertig machen.“
 

Das Model nickte, rief nach Plagg, bevor er sich verwandelte und auf den Weg nachhause machte. Marinette machte sich ebenfalls fertig, bevor sie zur Schule ging. Dafür, dass sie relativ früh wach war, hatte sie nur noch wenige Minuten bis Unterrichtsbeginn Zeit, was wohl daran lag, das sie bis zur letzten Sekunde zu Hause blieb.

Vor der Tür zum Klassenzimmer blieb das Mädchen stehen, woraufhin Tikki aus der Tasche blickte.
 

„Alles okay Mari?“
 

„Keine Ahnung, ich habe irgendwie Angst.“
 

„Aber Adrien sagte doch bereits, das du dir keine Sorgen machen musst. Außerdem hast du noch ihn, der immer zu dir steht.“
 

Dankbar lächelte das Mädchen ihre kleine Freundin an, bevor sie tief Luft holte.
 

„Marinette schön dich wiederzusehen.“
 

Erschrocken drehte sich das Mädchen um und blickte zu Rosé und Juleka, die sie freudig anlächelten.

Dadurch, dass ihr Name gerufen wurde, hörte man einige Schritte aus dem Klassenzimmer und so schnell konnte Marinette nicht reagieren, standen ihre Klassenkameraden um sie herum. In diesen Moment hätte sie sich am liebsten verwandelt und wäre abgehauen. Als sie jedoch Adrien sah, der sie aufmunternd anlächelte, entspannte sich das Mädchen wieder.

Marinette lächelte schüchtern in die Runde und als ihr Blick auf Alya fiel, wusste sie nicht, ob sie etwas sagen sollte. Ihre beste Freundin kam auf sie zu und schloss sie sofort in die Arme.
 

„Mari mach mir nie wieder so eine Angst, hörst du und wehe, du meldest dich wieder zwei Wochen nicht und ignorierst meine ganzen Nachrichten.“
 

„Tut mir leid Alya, aber irgendwie war mir einfach alles zu viel und dann noch die Erkältung.“
 

„Weil du es gerade erwähnst. Wenn du dich noch einmal mit Fieber in einen Kampf stürzt, bekommst du mächtig Ärger. Dir hätte sonst etwas passieren können.“
 

„Alya übertreibt mal wieder. Aber sie hat Recht, jage uns nie wieder so einen Schrecken ein. Wir haben uns ganz schöne Sorgen um dich gemacht.“
 

„Sorry Nino, das war sicher nicht meine Absicht.“
 

„Marinette Dupain-Cheng. Wie ich sehe, geht es dir wieder besser. Unfassbar das du dich überhaupt noch heraustraust.“
 

Sofort waren alle Blicke auf die Blondine gerichtet, die sich am Türrahmen anlehnte und zu der Halbchinesin sah.
 

„Deine kleinen Freunde haben sicher schon erwähnt, dass ich eine Kleinigkeit von dir will, für mein Schweigen.“
 

Fragend schaute Mari zu Chloé, wusste sie nicht, was sie haben wollte. Chloé hatte genügend Geld, um sich alles zu kaufen, was also könnte sie von ihr wollen?
 

„Anscheinend nicht.“
 

Chloé ging auf Mari zu, bevor sie diese Grob am Oberarm packte und von den anderen Wegzerrte. Adrien wollte gerade hinterher, immerhin hatte er Mari versprochen, auf sie aufzupassen.
 

„Chloé was soll das werden? Lass Mari gefälligst los.“
 

„Adricherie, das wird ein Frauengespräch, also kusch kusch.“
 

Als beide weit genug weg waren, ließ Chloé ihre Klassenkameradin los, welche sich erst einmal den Oberarm rieb.
 

„Jetzt hörst du mir mal genau zu Bäckertochter. Bis jetzt habe ich die Presse noch nicht kontaktiert, aber das kann ich ganz schnell ändern. Aber ich erweise mich gnädig. Gib mir deine Ohrringe und ich vergesse das Ganze.“
 

Geschockt sah das Mädchen zu Chloé. Hatte sie sich gerade verhört oder verlangt sie wirklich ihr Miraculous?
 

„Sag mal spinnst du? Ich werde dir doch nicht mein Miraculous geben. Was willst du überhaupt, es Hawk Moth geben?“
 

„Natürlich nicht. Ich will die neue Ladybug werden. Vielleicht nenne ich mich auch anders. Vielleicht Queen of Paris oder so.“
 

„Niemals.“
 

„Willst du wirklich, dass ich die Presse anrufe? Cat Noir ist sicher auch froh, wenn er eine neue Partnerin bekommt. Immerhin schien er dich nicht mehr leiden zu können, nachdem, was ich beim letzten Kampf gesehen habe. Er hat dich doch total ignoriert. Wahrscheinlich hat er auch herausbekommen, dass jemand wie du, hinter der Maske steckt.“
 

Marinette wollte gerade etwas sagen, als beide von Madame Bustier in den Unterricht gebeten wurden. Wütend schaute die Halbchinesin zu der Blondinen, die nur siegreich grinste. Als Marinette auf ihren Platz ging, sah Adrien sie besorgt an, jedoch lächelte das Mädchen nur.

Lieber soll Chloé die Presse kontaktieren, als das sie Cat Noir diese Zicke als neue Ladybug antut. Er musste sie bereits in der Schule ertragen, da soll er wenigstens als Superheld seine Ruhe haben. Die ersten vier Stunden gingen relativ schnell vorbei und Mari war froh, das Chloé sie nicht noch einmal ansprach. Zwar wurde sie von den anderen einiges gefragt, jedoch hörten diese auf, als Alya etwas sagte. Dankbar schaute sie da zu ihrer besten Freundin, die plötzlich ein seltsames Grinsen im Gesicht hatte. Wie sollte es anders kommen, hat die Hobbyjournalistin jetzt ein Inklusiv Interview mit Ladybug und Cat Noir. Sie musste Alya unbedingt versprechen, das der Kater mit dabei sei.
 

„Zum Glück haben wir jetzt die letzte Stunde und dann kann ich alles für mein Interview vorbereiten.“
 

„Mal nicht so schnell süße. Lass Mari erst einmal ihre Ruhe, bevor du sie mit deinen Fragen bombardierst.“
 

„Wenn, muss ich mich sowieso nach Mari Richten, immerhin muss sie erst einmal Cat Noir benachrichtigen.“
 

„Ruhe jetzt, der Unterricht fängt an.“
 

Madame Mendelleiev betrat den Raum, wobei jeder seine Unterhaltung einstellte.

Die Lehrerin verteilte einige Aufgabenblätter, die die Schüler ausfüllen mussten, wobei jedoch Gruppen gebildet werden konnten. Alya und Mari arbeiteten zusammen, wobei sich die Jungs jedoch ab und zu umdrehten. Kurz vor Unterrichtschluss klopfte es dann plötzlich an die Tür. Sofort drehte sich Chloé zu Marinette und grinste siegessicher, wobei das Mädchen ein ungutes Gefühl überkam. Madame Mendelleiev öffnete die Tür und Madame Chamack kam zusammen mit einem Kamerateam herein.
 

„Ich glaube es nicht, diese blöde Kuh hat wirklich die Presse informiert.“
 

„Ganz ruhig Alya. Lass dir nichts anmerken.“
 

Adrien schaute zu Mari, die angespannt auf ihren Platz saß und nach vorne Blickte.
 

„Psst Mari.“
 

Das Mädchen sah zu Adrien, der auf seine Ohrläppchen deutete. Verwirrt blinzelte das Mädchen, bevor sie verstand.
 

„Guten Tag, entschuldigen sie die Störung, jedoch haben wir einen anonymen Tipp bekommen, dass in dieser Klasse das Mädchen sein soll, welche Paris als Ladybug beschützt.“
 

„Tut mir leid sie zu enttäuschen, jedoch ist mir davon nichts bekannt.“
 

„Madame Chamack, es wird sie sicher überraschen, jedoch ist Marinette Dupain-Cheng die Pariser Superheldin.“
 

Chloé deutete mit einem Grinsen in ihre Richtung, wodurch sich der Kameramann in ihre Richtung drehte.
 

„Sind sie sich da Sicher Madame? Ich möchte immerhin nichts Falsches in die Welt setzten.“
 

„Natürlich oder wollen sie mich eine Lügnerin nennen? Sie hat sich doch, tollpatschig wie sie ist, im Unterricht verwandelt. Mich wundert es, das eine wie die Ausgewählt wurde.“
 

„Marinette willst du etwas dazu sagen?“
 

Nicht in der Lage sich zu rühren, geschweige denn zu reden saß die Schülerin auf ihren Platz.
 

„Also bitte, Mari ist meine beste Freundin und ich wüsste ja wohl, wenn sie Ladybug wäre.“
 

„Genau, wir unternehmen so viel zusammen, wir hätten das sicher mitbekommen, stimmt's Adrien?“
 

Das Model nickte, wobei Madame Chamack alles andere als erfreut zu Chloé sah.
 

„Dann fragen sie doch die anderen. Ist doch klar, dass ihre Freunde nichts sagen wollen.“
 

Alix

„Also ich habe keine Ahnung von was Chloé spricht.“
 

Juleka

„Genau, wahrscheinlich will sie sich wieder wichtig machen.“
 

Kim

„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sich Mari verwandelt hat.“
 

Max

„Wahrscheinlich hatte Chloé nur einen schlechten Traum gehabt.“
 

„Eure Meinung interessiert hier doch niemanden. Los Sabrina, sag es ihnen.“
 

„Tut mir leid Chloé, jedoch kann ich mich auch nicht erinnern, das Mari sich im Unterricht verwandelt hat.“
 

Marinette sah dankbar zu ihren Mitschülern, während die Blondine immer wütender wurde.
 

„Wenn ich angeblich Lüge, dann hat Mari sicher nichts dagegen ihren Spruch aufzusagen, durch den sie sich verwandelt.“
 

„Welchen Spruch?“
 

Madame Chamack wusste einfach nicht, was sie von dem ganzen halten sollte.
 

„Na los Mari, sag diese komischen Worte. Wie lauten diese gleich nochmal? Ach ja, Tikki verwandle mich.“
 

„Okay mir wird das hier langsam zu blöd. Marinette bist du Ladybug, oder nicht?“
 

„Also ich fühle mich geehrt das Chloé meint, ich bin Ladybug, aber ich muss sie enttäuschen. Meine ganze Klasse kennt mich und wohl jeder kann bestätigen, dass ich viel zu Tollpatschig bin. Ich würde Cat Noir wohl eher im Weg stehen, als ihn zu unterstützen. Aber wenn Chloé Ruhe gibt, spreche ich diese drei Worte.“
 

Die Reporterin nickte und deutete an, die Kamera auf Marinette zu richten.
 

„Tikki, verwandle mich.“
 

Geschockt sahen alle zu Mari, außer natürlich Adrien.
 

„Kamera aus, sofort. Ich muss schon sagen, ich bin enttäuscht. Dafür opfere ich meine wertvolle Zeit. Das wird ihr Vater erfahren Madame Bourgeois. Dann entschuldige ich mich für die Störung.“
 

Madame Chamack verließ den Raum, gefolgt von dem Kamerateam. Madame Mendelleiev wollte gerade etwas sagen, als es klingelte. Die Schüler gaben ihre Aufgabenblätter ab, bevor sie die Klasse verließen.
 

„Leute ich wollte mich noch einmal bei euch allen Bedanken. Ihr seid die besten. Danke das ihr nichts gesagt habt. Auch dir Sabrina danke ich. Hoffentlich bekommst du keinen Ärger mit Chloé.“
 

„Mach dir darüber keine Gedanken, die beruhigt sich schon wieder.“
 

„Da ist Chloés Plan ja mal völlig nach hinten losgegangen. Alleine ihr Gesichtsausdruck schade das ich das nicht gefilmt habe.“
 

„Typisch Alya, dass du immer alles filmen musst.“
 

Marinette kicherte und holte ihre Ohrringe aus der Tasche. Schnell steckte sie diese an, wobei es kurz Rot leuchtete und Tikki wieder erschien.
 

„Sorry, dass ich dich kurz versiegeln musste. Dafür bekommst du nachher auch deine Lieblingskekse.“
 

„Schon gut Mari, wenigstens konntest du die Presse davon überzeugen, das du nicht Ladybug bist.“
 

Maris Klassenkameraden bestaunten das kleine Wesen, welche sich jedoch wieder in der kleinen Umhängetasche versteckte.
 

„Na kommt Leute, lasst uns gehen, wenn wir schon mal beizeiten Schluss haben.“
 

Die Schüler nickten und vor der Schule verabschiedeten sich alle. Auch Alya und Nino verabschiedeten sich, während Adrien Marinette noch nach Hause begleitete. Er schrieb extra Nathalie, dass er mit einer Klassenkameradin noch ein Projekt ausarbeiten musste und anrufen würde, wenn er abgeholt werden kann.
 

„Siehst du Mari, da waren deine Ängste umsonst gewesen!“
 

„Ja zum Glück. Ich kann mich wirklich Glücklich schätzen, solche tollen Freunde zu haben.“
 

Adrien räusperte sich kurz, was Mari kichern ließ.
 

„Und natürlich bin ich das glücklichste Mädchen auf der Welt, weil ich so einen tollen Freund an meiner Seite habe.“
 

Adrien lächelte und sofort versiegelte Marinette ihre Lippen mit den seinen. Zu gerne erwiderte er den Kuss, bevor beide zu Mari gingen und den Nachmittag genossen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Fiamma
2017-11-07T07:49:11+00:00 07.11.2017 08:49
Guten Morgen Maus :)
Da hast du mir aber kurz einen Schrecken eingejagt. Ich dachte sie hat es wirklich abgeben und nun kommt die neue Ladybug.
Aber zum Glück hat sie das nicht.
Chloes hat echt den Schuss nicht mehr gehört -_-" Gut, dass sie so gute Freunde hat und selbst Sabrina dabei nicht mitgemacht hat.

Liebe Grüße :-*

Antwort von:  Nami88
07.11.2017 11:30
Hey Maus ^-^
Ja so bin ich, muss jeden einen Schrecken einjagen xD
aber es ging ja alles gut und Chloè stand blöd da 😂
Von:  Atenia
2017-11-05T20:06:51+00:00 05.11.2017 21:06
ok jage mir nie wieder so einen schrecken ein.
ich krieg wegen dir einen herzinfarkt
Diese doofe chloe mit presse drohen und das am ende in der klasse sogar.
zum glück hat marinette viele freunde an ihrer seite
udn endlich adrien.

süßes ende
Antwort von:  Nami88
06.11.2017 11:23
Sorry aber das mit dem Herzinfarkt bist du bei mir ja bereits gewöhnt xD
Ja Mari hat wirklich tolle Freunde, da kann sie sich Glücklich schätzen 😄


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