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Fehler und Enthüllung

von

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Doch du bist die Richtige

Die Schule verging relativ schnell und vor dem Gebäude standen die drei Freunde und unterhielten sich noch etwas.
 

„Wie sieht es mit euch aus Jungs, ich will Mari noch besuchen, kommt ihr mit?“
 

„Klar, ich bin dabei.“
 

„Ich muss leider noch ein Fotoshooting hinter mich bringen, aber danach können wir gerne zu Mari.“
 

„Okay dann treffen wir uns um fünf vor der Bäckerei.“
 

Die Jungs nickten und schon verabschiedeten sich die Freunde.
 

Währenddessen lag Marinette noch immer in ihrem Bett. Gegen Mittag wurde sie langsam Wach, stand jedoch nicht auf. Ihr tat alles weh, sie fror unendlich und jede Bewegung fühlte sich so an, als würde sie ein schweres Gewicht auf sich haben. Tikki kam sofort zu ihrem Schützling geflogen, als sie etwas von dem Bett oben hörte. Seitdem, wich sie ihr nicht mehr von der Seite, außer wenn ihre Eltern einmal hochkamen um nach ihrer Tochter zu sehen und ihr etwas zu bringen. Bis jetzt wurde der Teenager auch mit unschönen Fragen verschont, zwecks den Hämatomen oder warum sie gestern so lange weg war. Jedoch sprach der Teenager auch nicht mit ihrer kleinen Freundin, welche neben ihr auf dem Kopfkissen saß. Ab und zu tröstete sie Mari, wenn diese anfing mit weinen. Anscheinend kam ihr immer wieder der gestrige Tag in Erinnerung.
 

„Marinette, hier ist Besuch für dich.“
 

Sabine kam ins Zimmer, gefolgt von ihren Freunden.
 

„Ich will niemanden sehen.“
 

Der Satz war ziemlich leise und jedes Wort strengte den Teenager an. Noch immer war sie schwach und würde am liebsten nur schlafen.
 

„Keine Sorge Madame Cheng, wir bleiben nicht lange. Marinette scheint es immer noch schlecht zu gehen.“
 

„Leider ja. Denn ganzen Tag lag sie im Bett und aß nicht einmal etwas. Wir wollen sie, aber auch nicht bedrängen was los ist, aber vielleicht wisst ihr ja etwas? Hat Mari Probleme in der Schule? Ihr Körper, vor allem der Rücken ist von Hämatomen überseht.“
 

Die drei Freunde sahen sich an, wusste keiner, was er sagen sollte. Die Wahrheit ginge immerhin schlecht.
 

„Keine Sorge Madame, Mari hat keine Probleme in der Schule. Ähm… ich glaube, sie hatte mal erwähnt das sie… also…“
 

„Sie ist über ihre Schneiderpuppe gefallen, genau. Als ich letzte Woche bei ihr war, genau.“
 

Etwas skeptisch schaute sie zu Adrien und Alya, fragte jedoch nicht weiter nach. Ein kurzes Nicken ihrerseits und schon verschwand Sabine aus dem Zimmer.

Währenddessen stieg Alya die Leiter hoch, wurde jedoch von Tikki aufgehalten.
 

„Seid ihr nicht Böse, aber sie möchte gerade keinen sehen. Der Vorfall gestern schlägt ihr noch ziemlich auf den Magen und die Erkältung schwächt sie zusätzlich.“
 

„Ähm wer oder was bist du?“
 

„Ich bin Tikki, Maris Kwami. Dank mir kann sie sich in Ladybug verwandeln.“
 

„Kann ich wirklich nicht hoch? Immerhin bin ich ihre beste Freundin.“
 

„Alya vielleicht ist es besser, wenn wir gehen? Wenn uns Mari nicht sehen will, müssen wir das akzeptieren.“
 

„Adrien hat Recht. Wenn uns Mari nicht sehen will, gehen wir ihren Wunsch nach.“
 

Widerwillig nickte das Mädchen, bevor sie noch einmal zu Marinette schaute.
 

„Mari schreib mir bitte, sobald es dir besser geht und wenn wir dich besuchen dürfen, okay?“
 

Alya hoffte noch auf eine Antwort, welche jedoch aus blieb. Zusammen verschwanden die drei aus dem Zimmer ihrer Freundin, die ihr Gesicht im Kissen vergrub und weinte.
 

Die nächsten Tage liefen nicht anders ab. Marinette aß so gut wie nichts, sprach kein Wort und wollte auch keinen sehen. Die Nachrichten und anrufe, ihrer besten Freundin ignorierte sie so gut es ging und auch als ihre Eltern fragten, wo sie den Montag war, gab sie keine Antwort.

Zu ihrem Glück, gab es auch keine weiteren Angriffe, da sie diese sonst sicher nicht überstanden hätte.
 

„Marinette? Bist du wach?“
 

„Ja Maman.“
 

„Wie geht es dir mein Schatz?“
 

„Es geht schon.“
 

„Ich habe dir Hühnersuppe gekocht und etwas von dem leckeren Pudding den du als Kind immer so gerne gegessen hast. Aber wir können auch da bleiben, wenn es dir lieb ist.“
 

„Nein Maman, alles gut. Ihr seid doch auch froh, mal wieder eure alten Klassenkameraden zu sehen. Viel Spaß, bis Sonntag.“
 

„Okay Spätzchen, aber falls etwas ist, dann ruf an und wir kommen sofort zurück.“
 

Marinette nickte, bevor sich ihre Eltern verabschiedeten.
 

„Marinette, soll ich dir einen Teller Suppe bringen?“
 

„Nein danke Tikki, ich habe keinen Hunger.“
 

„Aber du musst etwas Essen. Seit einer Woche hast du nichts Richtiges mehr zu dir genommen.“
 

Ohne weiter darauf einzugehen, schaltete Mari den Fernsehen ein, wo gerade Nachrichten liefen. Neben einigen Events die in nächster Zeit in Paris stattfanden, kam nichts interessantes weiter. Gerade als sie Ausschalten wollte, hörte sie das Wort Eilmeldung. Interessiert hörte sie zu, als seltsamen Vorfällen im Louvre zur Sprache kamen. Anscheinend sind einige Kunstwerke auf Mysteriöse weiße Verschwunden.
 

„Marinette du willst doch nicht etwa dahin?“
 

„Ich muss Tikki, immerhin bin ich Ladybug, na ja, noch. Tikki verwandle mich.“
 

Der kleine Kwami wurde in die Ohrringe gezogen und nach wenigen Sekunden stand Ladybug auf dem Bett. Schnell öffnete sie die Dachluke, bevor sie auf die kleine Dachterrasse sprang. Jedoch musste sich die Heldin kurz am Geländer abstützen, da ihr schwindelig wurde. Nachdem sie sich jedoch wieder gefasst hatte, nahm sie ihr Yo-Yo und schwang sich Richtung Louvre. Auf einem Dach in der Nähe blieb sie stehen, musste sich jedoch an einen Schornstein lehnen, da ihre Sicht verschwommen wurde und kalter Schweiß sich auf ihrer Stirn bildete. Sie sah bereits einige Polizeiwagen mit Blaulicht und großzügig wurde alles abgesperrt. Schaulustige Passanten standen dahinter, in der Hoffnung etwas Aufregendes zu erleben. Darunter sah sie auch Alya, die alles filmte und einige Polizisten ausfragte.

Als sie dann jemanden hinter sich hörte, drehte sie sich Ruckartig um, was ihr zum Verhängnis wurde. Durch die schnelle Drehung, überkam sie wieder dieser Schwindel, wodurch sie zurück Wankte und vom Dach fiel. Erschrocken drehten sich die Passanten und Polizisten in die Richtung, da klirrend einige Dachziegel zu Boden fielen. Der Heldin jedoch blieb der harte Aufprall erspart und als sie aufblickte, sah sie in zwei grüne Augen die ihr all zu gut bekannt vorkamen.
 

„Ladybug was machst du hier? Du solltest im Bett liegen und dich ausruhen.“
 

„Mi…mir geht es gut Ki…Kitty.“
 

„Das habe ich gesehen, wie du deine Augen verdreht hast und du kurz ohnmächtig geworden bist, ehe du vom Dach fielst.“
 

Die Heldin befreite sich aus dem Griff, musste jedoch noch immer gestützt werden, da ihre Beine wie Wackelpudding waren.
 

„Bitte My Lady, ruhe dich aus. Ich bringe dich nachhause und erledige das hier.“
 

„Cat, du ka…kannst aber ke…keine Aku…Akumas fangen.“
 

„Dann zerstöre ich ihn halt mit meinem Kataklysmus.“
 

Ladybug verneinte und lief langsam Richtung Museum. Kurz schaute sie zu ihrer besten Freundin, die ihr Handy nach unten hielt und besorgt zu der Heldin blickte. Bei der Polizei angekommen, kam sofort Sabrinas Vater auf die Heldin zu, bevor er sie durch die Absperrung ließ. Auch Cat Noir machte sich auf den Weg, immerhin wollte er sie in diesem Zustand nicht alleine lassen. Im Museum angekommen, musste sich Ladybug öfters an den Wänden abstützen, woraufhin Cat Noir nicht mehr ruhig bleiben konnte. Er ging auf sie zu, drehte sie zu sich um, woraufhin sie ihn verwirrt anschaute.
 

„Jetzt reicht es mir. Ich bringe dich jetzt nachhause, wo du dich ausruhst. Du kannst ja nicht einmal geradeaus gehen ohne das du dich abstützen musst.“
 

„Mir geht es…“
 

„Hör auf zu sagen, dass es dir gut geht Mari. Ich sehe doch, wie schlecht es dir geht. Deine Haut ist ganz blass, deine Stirn glüht und kalter Schweiß liegt auf dieser. Dein Körper ist nur am Zittern und dein Blick zufolge, siehst du so aus, als ob du jeden Moment umkippst.“
 

Überrascht schaute sie zu dem Kater. Zwar sagte Tikki ihr bereits, das er es wüsste, dies jedoch aus seinem Mund zu hören, war dennoch ein Schock für sie. Wer bitte wusste denn noch über ihr Geheimnis Bescheid?
 

„Cat bitte lass mich los.“
 

„Nein.“
 

„Warum nicht?“
 

„Weil ich es nicht ertrage, wie das Mädchen, welches ich liebe ihr Leben riskiert. Du bist krank und gehörst sicher nicht hier her.“
 

Mit großen Augen sah sie zu dem Helden. Hatte sie sich gerade verhört oder gestand er ihr gerade seine Liebe. Sie wusste, dass er etwas für Ladybug empfand, jedoch dachte sie immer, es wäre nur eine Schwärmerei, die er sicher auch bei anderen machte.

Überfordert mit dieser Situation versuchte sie woanders hinzuschauen, aber irgendwie fand sie kein Punkt, der interessant genug wäre.
 

„Ladybug, Cat Noir schön euch zu sehen. Ihr habt etwas, was mein Meister möchte.“
 

Erschrocken drehten sich beide um und sahen einen Mann, der einem Künstler ähnelte. Neben einer Baskenmütze, trug er noch einen langen schwarzen Mantel und in seiner Hand hielt er eine Mischpalette, sowie einen Pinsel.
 

„Darf ich mich vorstellen, man nennt mich The Artist und wenn ihr mir nicht sofort eure Miraculous gibt, werdet ihr es bereuen.“
 

„Ach ja und was willst du machen? Uns vielleicht Tiere ins Gesicht malen.“
 

Der Kater lachte, was den Mann richtig wütend machte. Sofort hielt er den Pinsel in die rote Farbe, zeichnete ein seltsames Symbol in die Luft, welches auf den Kater zuflog. Ladybug reagierte rechtzeitig, stieß den Kater zur Seite, wurde jedoch selbst von der Farbe getroffen und blieb regungslos stehen.
 

„Ladybug ist alles in Ordnung?“
 

Plötzlich sackte die Heldin zu Boden, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und fing an zu weinen.
 

„Ich wusste, dass ich keine Gute Ladybug bin. Ich bin eine Versagerin.“
 

„My Lady was redest du denn da?“
 

„Es stimmt doch. Ich bin ein nichts. Man sieht mich doch nur als Tollpatsch. Nicht einmal der Junge den ich liebe beachtet mich.“
 

Überrascht schaute er zu dem Mädchen. Sie war also in jemanden verliebt. Traurig ließ er seine Ohren hängen, rappelte sich jedoch auf. Immerhin gab es noch jemanden zu besiegen.
 

„Was hast du mit ihr gemacht?“
 

Der Mann grinste nur, bevor er erneut seinen Pinsel in eine Farbe hielt, ein Symbol in die Luft schrieb, bevor er dieses auf den Kater feuerte. Gekonnt wich er aus, wobei das Symbol an einer Wand klatschte. Immer wieder musste der Superheld den Symbolen ausweichen, während Ladybug noch immer wie ein Häufchen Elend am Boden kniete.

Erneut zeichnete The Artist ein Symbol, wieder in Schwarz, welches er jedoch auf Ladybug zielte. Der Kater wollte ihr noch helfen, jedoch wurde sie getroffen und sofort schaute sie wütend zu dem Kater.
 

„Los kleiner Käfer, hol mir den Ring des Katers.“
 

Ladybug nickte und griff mit ihrem Yo-Yo den Helden an.
 

„Ladybug hör auf damit. Wir sind doch Partner.“
 

Immer wieder musste er ihre Angriffe abwehren, während The Artist grüne Farbe auf einige Bilder schoss, die dadurch plötzlich verschwanden. Langsam Begriff der Kater. Jede Farbe hatte einen anderen Verwendungszweck. Rot deprimierte die getroffene Person, Schwarz machte diese wütend und grün ließ alles verschwinden. Aber wofür Blau, Violett und Gelb standen, konnte er noch nicht sagen. Als er einen weiteren schlag seitens seiner Lady auswich, musste er in derselben Sekunde einem blauen Symbol ausweichen, welche Ladybug traf. Sofort fing das Mädchen an zu lachen, während sie sich bereits den Bauch hielt.
 

„My Lady beruhige dich mal bitte und ich dachte, Ihr Frauen habt solche Gefühlsschwankungen nur, wenn ihr Schwanger seid. Weil ich gerade davon spreche, wärst du die erste Wahl für mich, als Mutter meiner Kinder.“
 

Ladybug fing erneut an in schallendes Gelächter zu verfallen.
 

„Ich die Mutter deiner Kinder? Bestimmt nicht, da gehe ich lieber ins Kloster.“
 

„Wow das tat weh, aber ich verzeihe dir, immerhin weißt du nicht, was du gerade sprichst.“
 

Der Kater drehte sich um und versuchte den Mann anzugreifen. Er wollte den Kampf schnell hinter sich bringen, immerhin musste Ladybug wieder ins Bett. Immer wieder versuchte er die Farbpalette zu erwischen, welches ihm einfach nicht gelang. Als dann ein violettes Symbol auf ihn zuflog, drehte er sich so, dass nicht er, sondern The Artist getroffen wurde. Dieser wollte zur Seite springen, trat jedoch darauf, wobei sein Fuß plötzlich wie erstarrt war.
 

„So ein Mist.“
 

„Das war es wohl dann für dich.“
 

The Artist grinste nur, zeichnete ein gelbes Symbol, welches er auf sein Fuß schmiss und schon konnte er seinen Fuß wieder bewegen. Der Kater begriff sofort. Gelb neutralisierte also den Effekt. Sofort bekam der Kater eine Idee. Er provozierte den Mann solange, bis dieser erneut ein violette Symbole auf diesen Schoss. Cat Noir rannte um den Mann herum, bevor er diesen mit seinem Stab traf, welcher das nächste Symbol, erneut auf sich schoss und dieses Mal sein Arm, mit der Palette traf. Als er dann das gelbe Symbol zeichnete und es auf seinen Arm schießen wollte, drehte Cat Noir ihn so, dass er Ladybug damit traf, die sofort wieder normal wurde.
 

„Was ist passiert?“
 

„Alles gut My Lady, du hattest einige Gefühlsschwankungen, aber die sind jetzt hoffentlich vorbei. Ich glaube auch, dass es Zeit für deinen Glücksbringer ist.“
 

Zwar wusste die Heldin nicht, was passiert war, beschwor jedoch ihren Glücksbringer und in ihren Händen landete eine Dose Farblöser.
 

„Was soll ich denn damit?“
 

„My Lady seine Palette.“
 

Die Heldin nickte und verteilte das Mittel auf der Farbpalette. The Artist konnte zu spät reagieren, da er sich gerade selbst aus seiner Falle befreite. Cat Noir nahm danach die Palette und zerbrach diese, wo ein kleiner schwarzer Schmetterling herausflog. Ladybug fing diesen ein, reinigte ihn und ließ einen weißen Schmetterling in die Lüfte empor steigen. Danach warf sie die Dose Farblösung in die Luft, wodurch all der Schaden behoben wurde und die Bilder wieder an ihren Plätzen hingen.
 

„Gut gemacht My Lady.“
 

Der Kater wollte gerade einschlagen, als er seine Partnerin wanken sah und diese zusammen brach. Gerade noch rechtzeitig, konnte er sie auffangen, bevor er mit ihr in den Armen verschwand. Niemand sollte sehen, dass es der Heldin gerade nicht gut ging. Der Kater sprang über die Dächer der Stadt, als er plötzlich innehielt. Ein roter Lichtstrahl blendete ihn, was bedeutete, dass er jetzt nicht mehr die Pariser Superheldin in der Hand hielt, sondern seine Klassenkameradin Marinette. Tikki fiel erschöpft auf Marinettes Bauch, die noch immer Bewusstlos in den Armen des Katers lag.
 

„Geht es dir gut Tikki?“
 

„Ja danke, mir geht es gut. Aber Mari.“
 

„Unfassbar das sie überhaupt erschienen ist. Sie konnte doch kaum aufrecht stehen und das sie manipuliert wurde, machte das ganze auch nicht besser.“
 

„Sie ist manchmal ganz schön stur. Eigentlich wollte ich sie auch aufhalten, jedoch sprach sie die magischen Worte, bei denen selbst ich nichts mehr machen konnte.“
 

Der Kater musste grinsen. Schon damals nach den Kampf gegen Volpina, ließ sie sich nicht überreden, als der Kater sagte, dass er nach Adrien sehen wollte. Sie blieb stur und machte sich auf den Weg zu der Villa. Bereits da, fand er diese Dickköpfigkeit unwiderstehlich.
 

„Cat Noir? Hallo, Erde an Cat Noir.“
 

Der Kater kam in die Realität zurück und blickte zu Tikki, die nur kicherte.
 

„Du warst jetzt ganz schön weggetreten. Du solltest weiter gehen, immerhin ist es doch etwas frisch.“
 

Der Held nickte, bevor er weiter Richtung Dupain-Cheng Bäckerei lief. Auf der Dachterrasse angekommen, machte er die Dachluke auf und sprang elegant auf das Bett darunter. Sofort legte er das Mädchen hin, deckte sie zu, bevor er sich ans Fußende setzte. Da er sein Kataklysmus nicht benutzt hatte, musste er keine Sorge haben, sich zurückzuverwandeln.

Tikki hingegen, flog zum Schreibtisch, bevor sie sich einen Keks aus der Dose nahm. Sie war froh, dass sie noch genügend hatte, da Marinette in letzter Zeit diese nicht auffüllen konnte.
 

„Wie geht es ihr eigentlich? Also nicht körperlich, sondern Seelisch wegen der Sache im Unterricht?“
 

„Wirklich reden tut sie deswegen nicht. Sie murmelt nur ständig vor sich hin, dass sie von Anfang an wusste, dass sie nicht die Richtige für den Job war. Ich habe sogar Angst, dass sie ihr Miraculous abgeben will.“
 

Geschockt sah Cat Noir zu Tikki, ehe er sich zu dem Mädchen drehte. Das durfte definitiv nicht passieren. Marinette ist die Richtige Ladybug, da war er sich sicher. Außerdem wollte er definitiv keine andere Partnerin, da würde er den Job als Superheld ebenfalls an den Nagel hängen.
 

„Keine Sorge Tikki, ich werde dafür sorgen, dass Mari ihr Miraculous nicht abgibt. Sie ist die Richtige für den Job und ich könnte mir keine bessere Partnerin vorstellen.“
 

Der kleine Kwami nickte und war froh, das Cat Noir gerade da war. Für Marinette war er seit Anfang an, einer der wichtigsten Menschen, auch wenn sie es nicht zugab, aber Cat Noir lag ihr am Herzen, manchmal vielleicht mehr, als sie zugeben würde. Stillschweigend saßen nun beide da und beobachteten das Mädchen, welche friedlich schlief.
 

Langsam regte sich das Mädchen, welches blinzelnd die Augen öffnete. Bevor sie sich orientieren konnte, stieg ihr der Duft von Hühnersuppe in die Nase und langsam bewegte sie ihren Kopf Richtung Nachttisch, auf der ein kleiner roter Topf stand.
 

„Guten Morgen Prinzessin.“
 

Erschrocken richtete sich das Mädchen auf, fiel jedoch Rücklings wieder ins Bett, da ein stechender Schmerz durch ihren Kopf ging. Stöhnend Griff sie sich an diesen, bis der Schmerz nachließ. Langsam richtete sie sich wieder auf und blickte zu dem Kater am Fußende ihres Bettes. Relaxt lehnte er an der Wand, in seinen Händen eine weiße Schüssel, die bereits leer gefuttert war.
 

„Morgen Marinette, wie geht es dir?“
 

Das Mädchen schaute zu ihrer kleinen Freundin und lächelte diese an.
 

„Hey bei mir hast du nicht so gestrahlt!“
 

Beleidigt verschränkte der Kater seine Hände vor der Brust, was Marinette kichern ließ. Sofort lächelte der Held, war er froh seine Klassenkameradin zum Lachen gebracht zu haben.
 

„Ich habe dir deine Hühnersuppe gemacht, also eher erwärmt. Du solltest etwas essen, damit du dich stärken kannst.“
 

„Danke, aber ich habe…“
 

„Keinen Hunger? Tikki sagte mir bereits das du kaum, was isst. Mari du musst langsam mal etwas essen, sonst wird es dir nie besser gehen.“
 

Sauer schaute sie zu ihrem Kwami, die entschuldigend ihre Händchen hob.
 

„Also was ist jetzt?“
 

„Gibst du Ruhe, wenn ich einen Teller esse?“
 

Der Kater nickte, woraufhin Marinette nur seufzte, sich jedoch einen Teller Suppe nahm.
 

„Was hast du eigentlich gegessen?“
 

„Na ja, als Tikki sagte, das deine Maman dir Hühnersuppe gemacht hat, habe ich im Kühlschrank nachgeschaut und so einen komischen grünen Pudding gesehen. Erst dachte ich, er sei schlecht, wegen der Farbe, aber irgendwie konnte ich mir das nicht Vorstellen bei euch. Tja und während deine Suppe kochte, habe ich eins, zwei Löffel probiert. Er ist wirklich lecker, was ist das für eine Sorte?“
 

Marinette schaute in die Schüssel und dann wieder zu Cat Noir.
 

„Also wie eins oder zwei Löffel sieht das nicht aus. Du hast ja alles aufgegessen.“
 

„Ja vielleicht waren es auch einige Löffel mehr.“
 

Verlegen kicherte der Kater, während er sich im Nacken kratzte. Marinette konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, aß jedoch ihre Suppe weiter, damit der Kater dieses nicht sehen konnte.
 

„Pistazie.“
 

Fragend schaute er zu Marinette, bevor er seinen Kopf in Schräglage legte.
 

„Der Pudding, das ist Pistazie. Meine Maman hat den mir immer gekocht, wenn ich traurig oder krank war. Irgendwie fühlte ich mich danach immer wieder glücklich.“
 

„Shit und ich habe ihn gegessen. Sorry Mari.“
 

„Schon gut, es freut mich, wenn es dir geschmeckt hat.“
 

Der Kater grinste und als Mari fertig mit essen war, winkelte sie ihre Knie an, schlang ihre Hände darum und legte ihren Kopf darauf.
 

„Warum bist du hier Cat Noir? Wenn du reden willst, darauf habe ich keine Lust.“
 

„Irgendwann müssen wir reden. Genauso, wie du irgendwann wieder in die Schule musst.“
 

Der Gedanke daran gefiel Marinette gar nicht. Am liebsten würde sie die Schule wechseln, obwohl das eh egal wäre, da sicher bald ganz Paris über ihr geheimes Doppelleben Bescheid wusste. Der Gedanke daran stieß ihr Sauer auf und erneut bildeten sich Tränen in ihren Augen. Sofort bemerkte der Kater ihr Gefühlswechsel, für die er verantwortlich war. Plötzlich ging ein Ruck durch das Mädchen und ehe sie sich versah, lag sie in Cats Armen, der sie an sich drückte. Sie wusste nicht wie ihr Geschah, jedoch musste sie zugeben, dass sie die nähe, gerade genoss.

Cat Noir zögerte nicht lange, als er sie weinen sah, er musste sie einfach trösten. Er selbst genoss ihre Nähe, während er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub und ihr beruhigend über den Rücken strich. Sie so zu sehen schmerzte ihn zutiefst und er wollte, dass es ihr endlich besser ging, immerhin leidet Alya und Nino ebenfalls darunter, das Mari sich nicht meldet.
 

„Geht es wieder Prinzessin?“
 

Mari nickte nur, lag jedoch weiterhin in Cats armen. Normaler weiße würde sie diese Nähe nie zulassen, warum also heute? War sie einfach zu schwach, um sich zu wehren? Nein das war es definitiv nicht. Es waren die Gefühle, die sie mit der Zeit entwickelte. So richtig bewusst, wurde es ihr, als Lila sich als Superheldin ausgegeben hatte. Sie flirtete mit ihrem Partner und am liebsten hätte sie Volpina persönlich von Cat weggezerrt. Er glaubte Volpina damals mehr als ihr, was wie ein Schlag ins Gesicht war.
 

„Kann ich dich etwas fragen?“
 

„Alles was du willst Pünktchen.“
 

„Warum tust du das?“
 

„Was meinst du?“
 

„Du bringst mich nach Hause, wachst die ganze Zeit über mich und sorgst dafür, dass ich etwas esse. Warum das alles?“
 

„Weil ich dich Liebe und da ist es für mich Selbstverständlich.“
 

„Liebe? Ich weiß nicht, wie man jemanden wie mich lieben kann. Ich schaffe es nicht einmal, mein Geheimnis zu verbergen. Bald weiß jeder Bescheid und sobald Hawk Moth das weiß, sind nicht nur meine Familie und Freunde in Gefahr, sondern auch du und das will ich nicht. Wenn irgendjemanden wegen meiner Schusseligkeit etwas passieren würde, könnte ich mir das nie wieder verzeihen. Vielleicht sollte ich die Ohrringe Master Fu zurückbringen, damit du eine neue und bessere Ladybug und Partnerin bekommst.“
 

Sofort löste Cat Noir die Umarmung und sah wütend und traurig zugleich in die Augen des Mädchens. Er konnte nicht fassen, was sie da sagte. Sie würde einfach so Tikki abgeben? Bedeutet ihr der kleine Kwami und Paris etwa gar nichts?
 

„Was soll das werden? Denkst du, es würde irgendetwas ändern? Das macht deine Offenbarung vor der Klasse auch nicht rückgängig. Außerdem hätte ich nie gedacht, das du Tikki so einfach abgeben würdest.“
 

Geschockt sah sie zu dem Helden, der sich langsam erhob.
 

„Weißt du Mari, mir war es egal, als ich erfahren habe, dass du Ladybug bist. Im Gegenteil, ich habe mich richtig darüber gefreut, denn ich habe nicht nur Gefühle gegenüber Ladybug, sondern auch dir entwickelt. Es ist nicht einfach, Gefühle für zwei Menschen zu entwickeln, jedoch zu erfahren, dass diese beiden Mädchen, welche ich liebe, eigentlich ein und dieselbe Person war, nahm dies mir eine schwere Last ab. Jedoch weiß ich gerade nicht einmal, warum ich mich in jemanden, wie dich verlieben konnte. Gut gib dein Miraculous ab, wenn es dich glücklich macht und weder Paris, noch ich dir etwas bedeute.“
 

Ohne auf eine Reaktion des Mädchens zu warten, sprang Cat Noir aus dem Dachfenster und verschwand über die Dächer der Stadt. Mari schaute Abwesend zum Fenster, woraus der Held gerade verschwand.
 

„Mari?“
 

Tikkis Stimme holte das Mädchen in die Realität zurück und als sie zu ihrer kleinen Freundin sah, hatte diese Tränen in den Augen.
 

„Willst du mich wirklich abgeben?“
 

Das Mädchen antwortete nicht, wusste sie selbst nicht, was die richtige Entscheidung war.
 

Eine Woche ist seit dem Vorfall mit Cat Noir vergangen und seit dem, hatten beide keinerlei Kontakt. Als es einen Angriff gab, redete er nicht ein Wort mit ihr, außer es war nötig. Aber selbst da sprach er völlig Gefühlskalt mit ihr. Marinette hatte in dieser Zeit auch viel nachgedacht und so war sie gerade auf den Weg zu Master Fu. In ihrer Hand hielt sie eine kleine sechseckige Box mit roter Verzierung, welche sie mit zu dem alten Chinesen nahm.

Dort angekommen, klopfte sie an dem Massagestudio und wurde freundlich von dem alten Mann begrüßt. Sofort ließ er sie rein, blickte jedoch noch einmal auf das Dach gegenüber, wo ein gewisser Kater stand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Fiamma
2017-11-04T06:58:03+00:00 04.11.2017 07:58
Guten Morgen Maus :)
So süß, wie Cat sich um sie kümmert :)
Klar, dass sie nun zweifelt, ob sie die Richtige ist, wenn ihr so ein Fehler passiert :/
Aber warum haut Cat dann einfach so ab -_-
Hoffentlich gibt sie nicht ihr Miraculous ab°-°

Liebe Grüße,
Fiamma :-*
Antwort von:  Nami88
04.11.2017 08:57
Morgen süße 😊
Ja mari hatte anfangs ja schon zweifel und jetzt wieder 🙈
Ja und er ist abgehauen, da er einfach nur sauer war so etwas von mari zu hören 😯
Mal sehen ob sie ihr miraculous abgibt oder ob ein bestimmter Kater das noch verhindern kann 😉

Dir noch ein schönes Wochenende 😘
Von:  Atenia
2017-11-03T21:23:13+00:00 03.11.2017 22:23
Ok ich ahbe eien leichten Hoffnungsschimmer da du noch nicht auf abgesjclossne geklickt hast
anscheidn machst du aus 3 eien 4 teiler
aber jetzt kommt das woher ich dich gewanrt ahbe

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH​HHHHHHHHHHHHHHHH

Marinette soll als Ladybug nicht aufgeben dun schon gar nicht nach so einer kurzen auseinadersetzung mit cat noir

Cat oder sonst wer mahc was
ich will das nicht bitte
bitte lass es nciht so ende.
Ich weine sonst

Ich hasse drama
Antwort von:  Nami88
04.11.2017 04:54
Das war also der Schrei, den ich gestern gehört habe 😂
Also bevor du mir umfällst ^-^
Ja es kommt noch ein Kapitel 😊 wenn ich daran denke, das dies erst ein One Shot werden sollte xD wurde am ende jedes Kapitel länger 😂😅
Werde heute noch weiter schreiben und hoffe morgen oder spätestens Montag diese Geschichte abgeschlossen zu haben ^-^


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